DE19852365C2 - Seitenanschlag zum Ausrichten von Bogen auf Auslegerstapeln - Google Patents
Seitenanschlag zum Ausrichten von Bogen auf AuslegerstapelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Seitenanschlag zum Ausrichten von Bogen auf Auslegerstapeln
in Auslegern von Druckmaschinen.
Für die exakte Stapelbildung eines abzulegenden Bogens auf Auslegerstapeln in Druckma
schinen ist es erforderlich, diese, bevor sie Teil des Auslegerstapels sind, durch Seitenan
schläge auszurichten. Die Seitenanschläge sind beidseitig am Auslegerstapel angeordnet, und
sie können durch geeignete Antriebe auf den Auslegerstapel wirken.
Durch die DE 37 10 329 A1 sind Seitenanschläge zum seitlichen Ausrichten von Bogen in
Bogenauslegern bekannt, die aus einer mittels eines pneumatischen Antriebes und entgegen
der Kraft einer Feder gegen den Auslegerstapel bewegbaren Stoßplatte bestehen. Die Stoß
platte ist schwenkbar in einem Lager gelagert, so dass die oberen sich auf den Stapel setzen
den Bogen beeinflusst werden. Über dem Bereich des Lagers schwingt die Stoßplatte gegen
den Stapel, so dass Bogen mit geringerem Flächengewicht, die bereits von mehreren nachfol
genden Bogen überdeckt sind, aber sich noch nicht auf den Stapel gesetzt haben, nicht beein
flusst werden. Nicht alle Bedruckstoffe können somit gleich gut ausgerichtet werden.
Aus der Druckschrift DE-OS 19 06 696 ist eine Bogenauslegevorrichtung mit einem entspre
chend der wachsenden Stapelhöhe absenkbaren Stapeltisch bekannt. Zur Ausrichtung der ab
zulegenden Bogen sind am Stapel seitlich bewegliche Ausrichter angeordnet, die als Aus
richtblätter ausgebildet sind und vibrationsartig auf den Stapel wirken. Die Ausrichtblätter
sind in der Höhe zur Stapeloberkante verstellbar.
Nachteilig an dieser Stapelausrichtung ist, dass Bogen mit Schnittdifferenzen nicht in jedem
Fall exakt auf dem Stapel ausgerichtet werden können. Bogen größerer Breite werden zwi
schen den Ausrichtblättern geklemmt und/oder zwischen den Ausrichtblättern hin- und herge
schoben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Seitenanschläge mit gesteuerter Ausrichtbewegung zum Aus
richten von Bogen auf Auslegerstapeln so auszubilden, dass sie in Abhängigkeit vom zu ver
arbeitenden Bedruckstoff und von der Schnittqualität eine exakte Stapelbildung gewährlei
sten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Seitenanschlag mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Einstellung der Ausrichtplatte auf das zu
verarbeitende Bogenmaterial.
Bei Verarbeitung von leichten Bedruckstoffen wird die Ausrichtplatte vorzugsweise um den
oberen Drehpunkt schwingen, so dass im unteren Auslegerstapelbereich auf den Bogen ein
gewirkt werden kann. Bei Bogen mit großen Schnittdifferenzen bzw. bei Verarbeitung von
Karton wird die Ausrichtplatte dem unteren Drehpunkt zugeordnet, so dass die Ausrichtplatte
im oberen Bereich des Auslegerbogenstapels einen großen Abstand aufweist, der die Ablage
des Bogens zwischen den Ausrichtplatten und das Einwirken auf den Auslegerstapel ermög
licht.
Die Zuordnung der Ausrichtplatte über den oberen oder unteren Bolzen zum oberen oder
unteren Lagerelement ist mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen. Die Ausrichtplatte selbst
ist für beide Zuordnungen gleich. Sie muß bei Umstellung nur vom oberen oder unteren La
gerelement gelöst und dem jeweilig anderen Lagerelement zugeordnet werden.
Unabhängig davon, ob die angetriebene Ausrichtplatte im oberen oder unteren Lagerelement
aufgenommen ist, ist die Bewegung der Ausrichtplatte stets schwingend.
Als weiterer Vorteil hat sich erwiesen, dass die Ausrichtplatte antriebslos geschaltet werden
kann. In diesem Fall wird sowohl der untere als auch der obere Bolzen der Ausrichtplatte im
unteren bzw. oberen Lager gelagert. Der Antrieb ist wirkungslos, die Ausrichtplatte wirkt als
Anschlag.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben wer
den.
In den dazugehörenden Zeichnungen zeigen
Fig. 1: Draufsicht auf den Auslegerstapel in schematischer Darstellung
Fig. 2: Vorderansicht der Seitenanschläge in beiden Varianten
Fig. 3: Fig. 2 als 1. Variante
Fig. 4: Fig. 2 als 2. Variante
Fig. 5: Seitenansicht; bei Zuordnung der Ausrichtplatte zum oberen Bolzen gemäß Fig. 3
Fig. 6: Seitenansicht; bei Zuordnung der Ausrichtplatte (nur teilweise dargestellt) zum unte
ren Bolzen gem. Fig. 4
Fig. 7: Antriebslose Ausrichtplatte, befestigt am oberen und unteren Lagerelement 8, 9
Fig. 8: Fig. 7 in Seitenansicht, wobei die Ausrichtplatte nur teilweise dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf den Auslegerstapel 1, an dessen Vorderkante
Vorderanschläge 2 angeordnet sind. Seitlich am Auslegerstapel 1 sind die Seitenanschläge 3
platziert, die an einer Schiene 4 befestigt sind und längs dieser verschoben werden können.
Die Schiene 4 ist auf bekannte Art und Weise an den nicht dargestellten Auslegerwänden be
festigt. Die Seitenanschläge 3 sind auf das jeweilige Bogenformat einstellbar, und sie sind
beidseitig am Auslegerstapel 1 vorgesehen.
Fig. 2 zeigt in Vorderansicht an einer Seite des Auslegerstapels 1 zwei mögliche Varianten
der Anlenkung der Ausrichtplatte 5 zum jeweiligen Drehpunkt 6, 8; 7, 9, wobei die angetriebe
ne Ausrichtplatte 5 wahlweise dem oberen Drehpunkt 6, 8 (die Stellung am Auslegerstapel 1
ist stark und die abgeschwenkte Stellung ist schwach eingezeichnet) oder dem unteren Dreh
punkt 7, 9 (dargestellt ist in Fig. 2 gestrichelt die abgeschwenkte Stellung) zugeordnet werden
kann. Die Drehpunkte 6, 8; 7, 9 werden gebildet durch einen oberen und unteren Bolzen 6, 7 (s.
Fig. 5), die an der Stirnseite beidseitig fest an der Ausrichtplatte 5 angeordnet sind, und ein
unteres und oberes Lagerelement 8, 9 an einem Schwenkhebel 15. An einer Grundplatte 13 ist
ein Gestellbolzen 16 gelagert, der den Schwenkhebel 15 mit dem oberen und unteren Lager
element 8, 9 an beiden Enden des Schwenkhebels 15 aufnimmt. Am Schwenkhebel 15 greift
ein Arbeitszylinder 17 an.
Der Antrieb der Ausrichtplatte 5 erfolgt über einen pneumatischen Antrieb. Der Antrieb weist
eine beaufschlagbare Membran 10 auf, wobei Versorgungsleitungen 11 (s. auch Fig. 1) vom
nicht dargestellten Lufterzeuger zu den Seitenanschlägen 3 führen. In der Membran 10 ist ein
Membranbolzen 12 vorgesehen, der auf die Ausrichtplatte 5 wirkt.
Anstelle des pneumatischen Antriebes kann jeder beliebige Antrieb eingesetzt werden. Der
Antrieb muß nur in der Lage sein, die Ausrichtplatte 5 gegen den Auslegerstapel 1 zu bewe
gen.
Fig. 3 zeigt in Vorderansicht die erste Variante der Zuordnung der Ausrichtplatte 5 zum Aus
legerstapel 1. Die Ausrichtplatte 5 ist beidseitig mit ihrem oberen Bolzen 6 im oberen Lager
element 8 drehbar aufgenommen.
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht die zweite Variante der Zuordnung der Ausrichtplatte 5 zum
Auslegerstapel 1. Die Ausrichtplatte 5 ist mit ihrem unteren Bolzen 7 im unteren Lagerele
ment 9 aufgenommen.
Die als Volllinie gezeichnete Ausrichtplatte 5 nach Fig. 3 und 4 zeigt deren Anlage am Aus
legerstapel 1. Mit s ist der Ausrichtweg s der Ausrichtplatte 5 eingezeichnet. Die Einstellung
des Ausrichtweges s erfolgt mittels Anschlag 14, der an der Grundplatte 13 angeordnet ist,
oder über den Hub des Membranbolzens 12.
Fig. 5 zeigt in Seitenansicht den Seitenanschlag 3 bei Anlenkung der Ausrichtplatte 5 zum
oberen und Fig. 6 zum unteren Drehpunkt 6, 8; 7, 9.
Die Anlenkung erfolgt durch Schwenken des Schwenkhebels 15 mittels des Arbeitszylinders
17 um den Gestellbolzen 16, wobei nach der Ausführung Fig. 3 und 5 das obere Lagerelement
8 den oberen Bolzen 6 und nach der Ausführung gemäß Fig. 4 und 6 das untere Lagerelement
9 den unteren Bolzen 7 aufnimmt.
Fig. 7 und 8 zeigen eine antriebslose Variante. Die Ausrichtplatte 5 wirkt in diesem Fall als
fester Anschlag. Die Ausrichtplatte 5 ist sowohl mit ihrem oberen als auch unteren Bolzen 6, 7
in dem jeweiligen Lager 8, 9 aufgenommen. Damit ist die Ausrichtplatte 5 mechanisch bloc
kiert.
Die Wirkungsweise der Seitenanschläge 3 ist folgende:
Über die Versorgungsleitung 11 wird die Membran 10 taktweise beaufschlagt, so dass der
Membranbolzen 12 auf die Ausrichtplatte 5 wirkt und diesen zum Schwingen gegen den
Auslegerstapel 1 bringt.
Ist die Ausrichtplatte 5 im oberen Lagerelement 8 (Fig. 3 und 5) gelagert, wirkt die Ausricht
platte auf untere Bereiche des Auslegerstapels 1.
Ist die Ausrichtplatte 5 im unteren Lagerelement 9 (Fig. 4 und 6) gelagert, wirkt die Ausricht
platte 5 auch auf die gleichen Auslegerstapelbereiche, aber die abgeschwenkte Lage der Aus
richtplatte 5 gewährleistet eine große Öffnung für das Setzen des Bogens auf den Ausleger
stapel 1.
In der Variante nach Fig. 7 und 8 wirkt der Seitenanschlag 3 als fester Anschlag, der auf die
Breite des Bogens einstellbar ist.
1
Auslegerstapel
2
Vorderanschläge
3
Seitenanschläge
4
Schiene
5
Ausrichtplatte
6
oberer Bolzen
7
unterer Bolzen
8
oberes Lagerelement
9
unteres Lagerelement
10
Versorgungsleitung
11
Membranbolzen
12
Grundplatte
13
Anschlag
14
Schwenkhebel
15
Gestellbolzen
16
Arbeitszylinder
6
,
8
oberer Drehpunkt
7
,
9
unterer Drehpunkt
s Ausrichtweg
s Ausrichtweg
Claims (6)
1. Seitenanschlag (1) zum Ausrichten von Bogen auf Auslegerstapeln (1) in Auslegern von
Druckmaschinen, mit einer in einem Drehlager gelagerten, mittels eines Antriebes schwingend
gegen den Auslegerstapel (1) bewegbaren Ausrichtplatte (5), dadurch gekennzeichnet,
- - dass eine Lagereinrichtung zur Bildung eines oberen Drehlagers an einem oberen Drehpunkt (6, 8) und eine weitere Lagereinrichtung zur Bildung eines unteren Drehlagers an einem unte ren Drehpunkt (7, 9) vorgesehen sind, 4
- - dass eine Stelleinrichtung (15, 16, 17) vorgesehen ist, mit der die Ausrichtplatte (5) wahlweise dem oberen Drehpunkt (6, 8) unter Bildung des oberen Drehlagers oder dem unteren Drehpunkt (7, 9) unter Bildung des unteren Drehlagers zuordenbar ist.
2. Seitenanschlag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig an der Stirnseite
der Ausrichtplatte (5) feste obere Bolzen (6) und feste untere Bolzen (7) vorgesehen sind, die
wahlweise von einem oberen Lagerelement (8) am oberen Drehpunkt (6, 8) oder von einem
unteren Lagerelement (9) am unteren Drehpunkt (7, 9) aufgenommen werden können.
3. Seitenanschlag (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das obe
re Drehlager durch Zuordnung des oberen Lagerelements (8) zum oberen Bolzen (6) und das
untere Drehlager (7, 9) durch Zuordnung des unteren Lagerelements (9) zum unteren Bolzen
(7) entsteht.
4. Seitenanschlag (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an ei
nem einer Grundplatte (13) zugeordneten Gestellbolzen (16) drehbar ein Schwenkhebel (15)
gelagert ist, an dessen beiden Enden das obere und untere Lagerelement (8, 9) angeordnet ist.
5. Seitenanschlag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Ausricht
platte (5) über einen Membranbolzen (12) erfolgt.
6. Seitenanschlag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei gleichzeitiger Zuord
nung des oberen und unteren Lagerelements (8, 9) zum jeweiligen oberen und unteren Bolzen
(6, 7) die Ausrichtplatte (5) als fester Anschlag dient.
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DE (1) | DE19852365C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007002154A1 (de) | 2007-01-15 | 2008-07-17 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von Bogenstapel |
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1998
- 1998-11-13 DE DE19852365A patent/DE19852365C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
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Effective date: 20110601 Effective date: 20110531 |