DE19851926C2 - Vorrichtung zur Integration eines Solarabsorbers mit transparenter Abdeckung in ein Wärmedämmverbundsystem einer Gebäudefassade - Google Patents
Vorrichtung zur Integration eines Solarabsorbers mit transparenter Abdeckung in ein Wärmedämmverbundsystem einer GebäudefassadeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Integration eines Solarabsorbers (4) mit transparenter Abdeckung (3) in ein Wärmedämmverbundsystem (7), das an eine Gebäudewand (6) angebracht ist. DOLLAR A Diese Vorrichtung besteht aus einem Rahmen (1), der aus Baustoffen geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist, wobei die der Gebäudeoberfläche (6) zugewandte Seite und die dem Wärmedämmverbundsystem (7) zugewandten Seiten des Rahmens (1) jeweils flächig ausgebildet sind und die Frontseite des Rahmens (1) eine ebene Auflagefläche (2) für die transparente Abdeckung (3) aufweist. Dieser Rahmen (1) ist an der Gebäudefassade (6) befestigt. DOLLAR A Mit dem erfindungsgemäßen wärmedämmenden Rahmen (1) ist eine montagefreundliche und lückenlose Integration von Solarabsorbern (4) mit transparenter Abdeckung (3) in Wärmedämmverbundsysteme (7) mit geringer Wärmebrückenwirkung möglich.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Integration
eines Solarabsorbers mit transparenter Abdeckung in ein Wärme
dämmverbundsystem einer Gebäudefassade
Durch die DE 195 43 727 C2 ist ein transparentes Wärmedämmver
bundsystem bekannt, das aus einer Platte aus transparentem ka
pillarem Material besteht, die fugenlos in ein
Wärmedämmverbundsystem gleicher Dicke eingebracht wird. Eine
transparente Abdeckscheibe ist über eine Armierungseinlage auf
die Platte aus transparentem kapillarem Material aufgeklebt.
Mit diesem Aufbau kann ein Solarabsorber mit transparenter Ab
deckung, aber ohne transparentes kapillares Wärmedämmaterial
in ein Wärmedämmverbundsystem nicht integriert werden.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu
montierende, lückenlose Integrationsmöglichkeit mit geringer
Wärmebrückenwirkung für die transparente Abdeckung von So
larabsorbern in ein Wärmedämmverbundsystem an Gebäudefassaden
zu schaffen, die eine hohe Variabilität bezüglich der Anpassung
an unterschiedliche Fassaden aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Rahmen gelöst, der
aus Baustoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt
ist, z. B. aus mineralischen Baustoffen wie Porenbeton oder or
ganischen Schaumstoffen wie Polyurethan. Durch die Wahl der
Baustoffe können die thermischen Ausdehnungskoeffizienten des
Rahmens denen der Wand angepaßt werden. Die der Gebäudeoberfläche
zugewandte Seite des Rahmens und die dem Wärmedämmver
bundsystem zugewandten Seiten des Rahmens sind jeweils flächig
ausgebildet. Die Frontseite des Rahmens weist eine ebene Auf
lagefläche für die transparente Abdeckung auf. Der Rahmen ist
an der Gebäudefassade befestigt.
Man erreicht durch diese Vorrichtung eine einfache Möglichkeit
der Montage. Da der Rahmen an der Rückseite flächig ausgeführt
ist, ist eine Klebe- bzw. Putzverbindung lückenfrei möglich.
Die Verbindung kann auch mechanisch (z. B. geschraubt und/oder
gedübelt) ausgeführt sein.
Der Rahmen ist an den Seiten flächig ausgeführt. Hierdurch
erreicht man, daß nach der Integration eine lückenfreie Ober
fläche des betreffenden Fassadenabschnitts vorhanden ist.
Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit des Rahmenmaterials
entsteht bei der Integration in die Gebäudefassade nur eine
sehr geringe Wärmebrückenwirkung.
An der Frontseite des Rahmens ist eine Kontaktfläche, z. B. als
ebene umlaufende Auflagefläche oder Nut vorhanden, wodurch
eine transparente Abdeckung, vorzugsweise eine Glasscheibe,
einfach (z. B. mittels Klebung oder mittels verschraubtem
Glashalteprofil oder durch Einlegen in eine im Rahmenprofil
integrierte Nut) angebracht werden kann. Um die Transmissions
wärmeverluste zu verringern, ist es möglich, eine Isolier- oder
Wärmeschutzverglasung einzusetzen. Eine weitere Möglichkeit,
die Wärmeverluste zu senken, besteht darin, in den Raum
zwischen dem Solarabsorber und der Glasscheibe transparentes
Wärmedämmaterial (z. B. aus transparentem Kapillarmaterial) oder
eine weitere transparente Abdeckung (z. B. eine Folie) ein
zubringen. Bei Bedarf kann eine Vorrichtung zur Vermeidung von
Überhitzung integriert werden (z. B. thermotrope Beschichtung
der transparenten Abdeckung, Prismenscheibe zur sonnenstands
abhängigen Reflexion etc.).
Der Solarabsorber kann fluidgekühlt (aktiv) oder ohne Fluid
kanal (passiv) ausgeführt sein. Er besteht aus Materialien, die
vorzugsweise eine höhere Wärmeleitfähigkeit als das Rahmen
material aufweisen und wird in den Rahmen eingelegt, befestigt
oder am Rahmen adhäsiv, mechanisch, formschlüssig oder über
eine Putzverbindung fixiert. Die Gebäudewand selbst kann als
Absorber dienen, ihre Effektivität kann durch eine ent
sprechende Beschichtung, z. B. einen dunklen Anstrich erhöht
werden. Solarthermisch aktive und passive Ausführungen können
im eingebauten Zustand (von vorn betrachtet) gleich aussehen.
Somit ist eine architektonisch ansprechende Integration
aktiver und passiver Wandler in der gleichen Fassade leicht
realisierbar.
Anhand der als Zeichnungen beigefügten bevorzugten Aus
führungsbeispiele wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung der Erfindung mit einem fluid
gekühlten Solarabsorber, zur Integration in ein
Wärmedämmverbundsystem,
Fig. 2 eine Ausführung der Erfindung als transparente
Wärmedämmung, zur Integration in ein Wärmedämm
verbundsystem,
Fig. 3 eine Ausführung der Erfindung, bei der der Rahmen
variabel durch Zusammenfügen verschiedener Rahmen
module in Form und Größe modifiziert werden kann,
Fig. 4 eine Ausführung der Erfindung als aktiver solar
thermischer Wandler mit rückseitiger Wärmedämmung
(Sonnenkollektor),
Fig. 5 eine Ausführung der Erfindung als transparente
Wärmedämmung mit Zweischeibenverglasung,
Fig. 6 eine Ausführung der Erfindung als flüssigkeits
gekühlter aktiver Solarwandler (Sonnenkollektor)in
eine Gebäudefassade integriert,
Fig. 7 eine Ausführung der Erfindung als aktiver und
passiver fassadenintegrierter solarthermischer
Wandler.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen wärme
dämmenden Rahmens zur Integration von Solarabsorbern mit
transparenter Abdeckung in Gebäudefassaden, bei der das Rah
menelement (1), das aus Material mit geringer thermischer
Leitfähigkeit besteht, frontseitig eine umlaufende Auflage
fläche (2) zur Befestigung einer transparenten Abdeckung (3)
(z. B. eine Glasscheibe) enthält. Die transparente Abdeckung
(3) kann hier mechanisch (z. B. Verschraubung mittels Glashal
teprofil) oder adhäsiv (z. B. Klebung) am Rahmen (1) befestigt
werden. Der Solarabsorber (4) mit integriertem Fluidkanal (5)
ist aus einem Material mit höherer thermischer Leitfähigkeit
(z. B. Kupfer) gefertigt und in den Rahmen eingebracht. Der So
larabsorber kann adhäsiv, über eine Putzverbindung, mecha
nisch oder formschlüssig am Rahmen (1) und/oder an der
Gebäudewand (6) fixiert werden. Der Rahmen (1), die transpa
rente Abdeckung (3) und der Solarabsorber (4) können als Ge
samtelement vorgefertigt oder an der Baustelle in Einzelteilen
in das Wärmedämmverbundsystem (7) integriert werden. Hierzu
wird der Rahmen (1) in eine Aussparung der Wärmedämmung (7)
eingebracht bzw. die Wärmedämmung (7) wird um das vorher mon
tierte Modul bzw. den Rahmen (1) angebracht. Der Rahmen (1)
kann einfach am Mauerwerk (6) mechanisch
(z. B. Verschraubung), adhäsiv (z. B. Klebung) oder durch Putz
fixiert werden. Durch die seitlich eben und flächig aus
geführte Außenwandung des Rahmens (1) ist eine lückenlose Mon
tage mit geringer Wärmebrückenwirkung in die angrenzende
Gebäudehülle (7) möglich. Die Fertigung des Rahmens (1) aus
Materialien mit der Gebäudewand (6) ähnlichem thermischen Aus
dehnungskoeffizienten wie z. B. Porenbeton oder Mineralschaum
ermöglichen eine einfache Integration ohne aufwendige Deh
nungsfugen.
Fällt Solarstrahlung durch die frontseitige transparente
Abdeckung (3), so wird sie an der Oberfläche des Solarabsorbers
(4) absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese Wärme kann mit
Hilfe eines Wärmeträgers, welcher durch die Fluidkanäle (5)
strömt, einer Nutzung zugeführt werden (aktiver Betrieb).
Da keine rückseitige Wärmedämmung vorhanden ist, wird bei
Nichtdurchströmung ein großer Anteil der Wärme durch Leitung
an das Gebäudeinnere abgeführt (passiver Betrieb). Durch den
Rahmen (1) mit geringem thermischen Leitwert werden in
Verbindung mit der transparenten Abdeckung (3) die thermischen
Energieverluste des Elements verringert.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der der Rahmen
(1) frontseitig mit einer transparenten Abdeckung (3) (z. B.
einer Einfachglasscheibe) versehen ist. Die transparente Ab
deckung (3) kann wie oben beschrieben am Rahmen (1) montiert
werden. Der Solarabsorber (4) ist direkt auf die Gebäudewand
(6) aufgebracht (z. B. durch einen schwarzen Anstrich). Um die
frontseitigen Wärmeverluste zu reduzieren, ist es möglich,
in das Innere des Rahmens (1) zusätzlich transparente Wärme
dämmaterialien (8) (z. B. in Form von transparentem Kapillar
material) einzubringen. Die Montage kann wie in Fig. 1
beschrieben erfolgen. Diese Ausführung wirkt als passiver
Solarenergiewandler, bei dem der Wärmetransport vom Absorber
(4) durch Wärmeleitung in das Gebäudeinnere erfolgt. Die Wärme
heizt das Gebäudeinnere.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der der Rahmen
aus mehreren Rahmensegmenten (9) zusammengesetzt wird. Fig. 3a
zeigt die Frontalansicht von Ausführungen solcher Rahmen
segmente (9). In diese Rahmensegmente (9) kann eine Nut (10)
eingebracht werden, in die eine transparente Abdeckung eingebracht
wird. Durch das Zusammensetzen der einzelnen Rahmen
segmente (9) entsteht der Rahmen (Fig. 3b). Die transparente
Abdeckung kann in der Nut (10) formschlüssig fixiert werden.
Durch solche Rahmensegmente (9) kann der Rahmen individuell an
die zur Verfügung stehende Fläche in Größe und Form angepaßt
werden. Daher ist eine angepaßte Fertigung von kompletten Mo
dulen möglich. Gerade bei großen Rahmen bietet dieser Aufbau
aus standardisierten Halbzeugen neben der hohen Flexibilität
den Vorteil einer einfacheren Montage, da die einzelnen
Rahmensegmente (9) leichter sind als ein Rahmen aus einem
Formstück. Somit wird die Vor-Ort-Fertigung auf der Baustelle
begünstigt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Erfindung, durch die ein rein
aktiver solarthermischer Wandler (Sonnenkollektor) in ein
Wärmedämmverbundsystem (7) integriert ist. Hierzu ist rück
seitig eine Wärmedämmung (11) angebracht. Diese Wärmedämmung
kann direkt am Rahmen (1) bei einer Vormontage integriert wer
den oder auf der Baustelle zuerst an der Gebäudewand (6) befe
stigt werden. Die Fertigung eines kompletten Formteils,
bestehend aus dem seitlichen Rahmen (1) mit integrierter Rück
seitendämmung (11), kann alternativ zu der hier dargestellten
Ausführung erfolgen. Durch die rückseitige Dämmung (11) ist
der Absorber (4) vom Gebäude weitgehend thermisch entkoppelt,
wodurch nur sehr geringe passive Gewinne an das Gebäude durch
Wärmeleitung in das Gebäudeinnere abgegeben werden. Hierdurch
steigen die aktiven solarthermischen Gewinne. Weiterhin wird
die Gebäudewand (6) vor hohen Temperaturen geschützt. Die
Rückseitendämmung (11) kann aus dem gleichen Material wie der
Rahmen (1) oder aus einem anderen geeigneten Dämmstoff beste
hen. Durch die variable Stärke der Rückseitendämmung (11) kann
eine Anpassung eines standardisierten Rahmens (1) an unterschiedliche
starke Ausführungen des Wärmedämmverbundsystems
(7) erfolgen. Die transparente Abdeckung (3) ist in eine Nut
(10), wie in Fig. 3 beschrieben, eingebracht.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung der Erfindung, durch die ein pas
siver solarthermischer Wandler, der wie bei Fig. 2 beschrieben
funktioniert, integriert werden kann. Um die frontseitigen
Wärmeverluste zu verringern, ist die transparente Abdeckung
(3) als Isolierglasverbund oder Wärmeschutzverglasung ausge
führt.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der ein aktiver
solarthermischer Wandler in ein Wärmedämmverbundsystem inte
griert ist. Die Funktionsweise ist wie bei Fig. 4 beschrieben.
Die als Isolierverglasung ausgeführte transparente Abdeckung
(3) ist am Rahmen (1) in einer als Auflagefläche wirkenden um
laufenden Vertiefung (2) eingesetzt. Zwischen Absorber (4) und
Gebäudewand (6) ist eine Wärmedämmung (12) in den Rahmen ein
gelegt. Die Festigkeitsanforderungen an die Wärmedämmung (12)
sind geringer als bei der in Fig. 4 beschriebenen Ausführung
mit Wärmedämmung (11). Durch die frontseitig ebene Ausführung
der Oberfläche des Gesamtaufbaus ist es möglich, den Deckputz
(13) bis an die transparente Abdeckung (3) heranzuführen, was
sich positiv auf das Erscheinungsbild auswirkt.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der ein akti
ver und passiver solarthermischer Wandler in ein Wärmedämmver
bundsystem integriert ist. Die Funktionsweise ist wie bei Fig.
1 beschrieben. Im Unterschied zu der Ausführung aus Fig. 1 be
steht der Solarabsorber (4) aus Rohren (5) (z. B. Rohrmäander
oder Rohrregister), die auf die Wand (6) aufgebracht werden
und in einen geeigneten Material, z. B. einem Putz, eingebettet
werden. Dieses Material kann absorbierend beschichtet werden.
Als transparente Abdeckung (3) wird eine Isolierverglasung
eingesetzt. Eine hier nicht als Figur dargestellte Variante
der Ausführung von Fig. 7 besteht darin, daß der Absorber (4)
und der Rahmen (1) aus einem Teil gefertigt werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Integration eines Solarabsorbers (4) mit
transparenter Abdeckung (3) in ein Wärmedämmverbundsystem
(7) einer Gebäudefassade (6)
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Vorrichtung aus einem Rahmen (1) besteht, der aus Baustoffen geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist,
- - wobei die der Gebäudeoberfläche (6) zugewandte Seite und die dem Wärmedämmverbundsystem (7) zugewandten Sei ten des Rahmens (1) jeweils flächig ausgebildet sind und die Frontseite des Rahmens (1) eine ebene Auflage fläche (2) für die transparente Abdeckung (3) aufweist, und
- - daß der Rahmen (1) an der Gebäudefassade (6) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagefläche (2) umlaufend ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Rahmen (1) aus mindestens zwei Formteilen
(9)zusammengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die transparente Abdeckung (3) aus einer
Einfachglasscheibe oder aus einer Isolierverglasung mit
mehreren Scheiben besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Raum zwischen dem in dem Rahmen (1)
befestigten Solarabsorber (4) und der transparenten Abdec
kung (3) transparentes Wärmedämmaterial (8) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Rahmen (1) und der Gebäude
fassade (6) eine Wärmedämmung (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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