DE19851926A1 - Wärmedämmender Rahmen zur Integration von solarthermischen Wandlern - Google Patents
Wärmedämmender Rahmen zur Integration von solarthermischen WandlernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen wärmedämmenden Rahmen zur
Integration von solarthermischen Wandlern in Gebäudefassaden,
vorzugsweise mit Wärmedämmverbundsystemen gedämmt, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekanntlich versteht man unter solarthermischen Wandlern alle
Arten von aktiven Sonnenkollektoren und passiv wirkenden
solarthermischen Elementen (z. B. transparente Wärmedämmung).
Solarabsorber sind das einzige zwingend erforderliche Element
von solarthermischen Wandlern. Ihre Aufgabe ist es, die auf sie
einfallende Sonnenstrahlung in Wärme umzuwandeln und einer
Nutzung zuzuführen. Die Nutzung kann auf verschiedene Weise
erfolgen.
Bei aktiven Systemen wird die Wärme durch ein Wärmeträgerfluid
abgeführt und kann einem Verbraucher (z. B. Warmwasser
bereitung) zur Verfügung gestellt werden.
Passive Systeme benötigen keine gesonderten Komponenten für
den Wärmetransport und die Speicherung (wie z. B. Rohrleitun
gen, Pumpen, Warmwasserspeicher etc.). Die Energie wird durch
Teile des Gebäudes (z. B. Wände oder Fenster) transportiert und
im Gebäude selbst gespeichert (z. B. Wände, Decken).
Man kennt solarthermische Wandler, die auf eine senkrechte
Fassade montiert werden.
Thermische Sonnenkollektoren als Komponenten von aktiven
thermischen Solarsystemen werden dabei als Module auf die
Fassade montiert. Der Kollektor ist kein Bestandteil der
Fassade, sondern eine zusätzliche Komponente. Dies bringt zum
einen den Nachteil mit sich, daß der Kollektor als Fremdkörper
optisch nicht in das Gebäude integriert ist, zum anderen ist
diese Variante recht teuer, da sowohl der Kollektor als auch
die Fassade eigenständige Objekte sind und somit keine Kosten
reduzierung durch Mehrfachnutzung von Bauteilen erfolgt.
Man kennt weiterhin in eine Holzständerbauweise integrierte
Kollektoren mit einem Rahmen aus Holz und/oder Aluminium
(Fa. Doma, Fa. Wagner), die mit oder ohne Hinterlüftung
ausgeführt werden. Hierbei ersetzt der Kollektor Teile der
Fassade. Bei diesem System erfolgt eine Kostenreduzierung
durch eine Mehrfachnutzung von Bauteilen, allerdings ist die
ses System nur mit erhöhtem Aufwand dazu geeignet, thermische
Wandler in ein Wärmedämmverbundsystem oder ein Sichtmauerwerk
zu integrieren. So müssen z. B. Dehnungsfugen ausgestaltet
werden, um die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen zu
kompensieren. Wärmedämmverbundsysteme und Sichtmauerwerk
besitzen einen großen Marktanteil in Deutschland.
Bekanntlich sind transparente Wärmedämmsysteme passiv solare
Komponenten, bei denen der Wärmetransport vom Absorber ins
Gebäudeinnere über Wärmeleitung durch die Außenwand erfolgt.
Diese Wärme trägt zur Reduzierung des Raumheizwärmebedarfs
bei. Transparente Wärmedämmsysteme sind fassadenintegriert,
z. B. in Form von TWD-Scheibenpaketen, die in eine Ständer
konstruktion eingebaut werden (Fa. Okalux, Fa. Schott). Solche
Systeme arbeiten nicht als aktive, flüssigkeitsgekühlte solar
thermische Wandler und können somit keinen Anteil an der
Warmwasserbereitung übernehmen.
Man kennt weiterhin das transparente Wärmedämmverbundsystem
StoThermSolar (Fa. Sto AG). Dieses System besteht aus einer
Platte aus transparentem kapillarem Material, die fugenlos in
ein Wärmedämmverbundsystem gleicher Dicke eingebracht wird.
Beim System StoThermSolar wird der Raum zwischen äußerer
Abdeckung und dem Mauerwerk mit dem Kapillarmaterial voll
ständig ausgefüllt. Dies ist zwingend für die Stabilität des
Fassadenelements notwendig. Dieser Aufbau bringt zwei Nach
teile mit sich: Zum einen ist man in der Wahl der Stärke des
Elements angewiesen auf die Verfügbarkeit des entsprechend
dicken Kapillarmaterials. Weiterhin ist man bei der Wahl
möglicher Einbauten stark eingeschränkt. Z. B. sind flüssig
keitsgekühlte Metallabsober mit selektiver Beschichtung nicht
integrierbar.
Man kennt auch transparente Wärmedämmsysteme mit Flüssigkeits
kühlung (Kopplung von passiven und aktiven Systemen), die
fassadenintegriert sind. Sie besitzen unter dem Absorber ein
Rohrleitungssystem, über das bei Bedarf die Wärme an einen
Fluidkreislauf übertragen werden kann (Literatur: Felten,
Janßen, Rockendorf, The Transparently Insulated Hybrid Wall
with Integrated Absorber for Liquid Cooling, Solar Energy,
Vol. 58, 1996). Die aktive Kühlung wirkt dabei zum einen als
Überhitzungsschutz, zum anderen kann die abgeführte Wärme
einer Nutzung zugeführt werden. Hierbei können ebenfalls keine
selektiven Metallabsorber zum Einsatz gelangen. Die Wahl der
Stärke des Elements ist ebenfalls von der Dicke des zur
Verfügung stehenden Kapillarmaterials abhängig.
Man kennt für den Einsatz in thermischen Sonnenkollektoren
Gehäuse in Wannenform aus z. B. organischem Schaumstoff
(Fa. Solko, Fa. SEAB), die zum Schutz nach außen mit
Aluminiumfolie kaschiert sind oder Gehäusekörper aus Poren
beton oder Gipsschaum (DE 295 17 189 U1; Fa. Alligator). Solche
Gehäuse in Wannenform sind für die Integration von Kollektoren
in die Dachfläche gedacht. Daher besitzen diese Kollektor
gehäuse eine Rückwand aus einem wärmedämmenden Material, was
aus Stabilitätsgründen und Dämmungsgründen erforderlich ist.
Die Aufgabe dieser Rückwand wird bei einer Fassadenintegration
vom Gebäude übernommen. Die bei oben genannten Kollektor
gehäusen vorhandene Rückwand entkoppelt den solarthermischen
Wandler vom Gebäude. Somit können keine passiven solar
thermischen Wandler in diese Gehäuse eingesetzt werden, da der
Wärmetransport durch Wärmeleitung zum Gebäude nicht gewähr
leistet ist (s. o.). Weiterhin bringt eine Rückwand zusätzliche
Kosten und ein zusätzliches Gewicht mit sich, wodurch die
einfache Montage auf der Baustelle behindert wird. Solche
Gehäuse sind aus einem Gehäuseformkörper hergestellt. Ein
modularer Aufbau des Gehäuses, der Vorteile bei der Montage und
der Anpassung an die vorhandenen Fläche bietet, ist nicht
bekannt.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu
montierende, kostengünstige, lückenlose Integrationsmöglich
keit mit geringer Wärmebrückenwirkung für solarthermische
Wandler als aktive Komponenten (Kollektor) und/oder als
passive Komponenten (transparente Wärmedämmung) in Gebäude
fassaden wie z. B. Wärmedämmverbundsysteme zu schaffen, die
eine hohe Variabilität bezüglich der Anpassung an unterschied
liche Fassaden aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Er
findung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale
gekennzeichnet sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Rahmen
aus Baustoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit, z. B. aus
mineralischen Baustoffen wie Porenbeton oder organischen
Schaumstoffen wie Polyurethan, derart ausgebildet ist, daß
durch Integration einzelner Komponenten ein aktiver und/oder
passiver solarthermischer Wandler entsteht und dieser einfach
in die Gebäudefassade zu integrieren ist. Die Integration in
die Fassade kann somit leicht auf der Baustelle erfolgen. Auch
eine Vormontage von Teil- oder Gesamtfassadensegmenten bzw. zu
montierenden Wandlermodulen ist einfach möglich.
Man erreicht nämlich dadurch, daß der Rahmen aus Baustoffen mit
geringer Wärmeleitfähigkeit besteht, eine einfache Möglichkeit
der Montage. Der Rahmen ist an der Rückseite flächig aus
geführt, wodurch eine Klebe- bzw. Putzverbindung mit dem
Mauerwerk lückenfrei möglich ist. Die Verbindung kann auch
mechanisch (z. B. geschraubt und/oder gedübelt) ausgeführt
sein. Somit ist die Montage mit den auf Baustellen üblichen
Werkzeugen und Zusatzstoffen möglich. Durch die Wahl der
Baustoffe können die thermischen Ausdehnungskoeffizienten des
Rahmens denen der Wand angepaßt werden.
Der Rahmen ist an den Seiten flächig ausgeführt. Hierdurch
erreicht man, daß nach der Integration eine lückenfreie Ober
fläche des betreffenden Fassadenabschnitts vorhanden ist.
Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit des Rahmenmaterials
entsteht bei der Integration in die Gebäudefassade nur eine
sehr geringe Wärmebrückenwirkung.
An der Frontseite des Rahmens ist eine Kontaktfläche, z. B. als
ebene umlaufende Auflagefläche oder Nut vorhanden, wodurch
eine transparente Abdeckung, vorzugsweise eine Glasscheibe,
einfach (z. B. mittels Klebung oder mittels verschraubtem
Glashalteprofil oder durch Einlegen in eine im Rahmenprofil
integrierte Nut) angebracht werden kann. Um die Transmissions
wärmeverluste zu verringern, ist es möglich, eine Isolier- oder
Wärmeschutzverglasung einzusetzen. Eine weitere Möglichkeit,
die Wärmeverluste zu senken, besteht darin, in den Raum
zwischen dem Solarabsorber und der Glasscheibe transparentes
Wärmedämmaterial (z. B. aus transparentem Kapillarmaterial) oder
eine weitere transparente Abdeckung (z. B. eine Folie) ein
zubringen. Bei Bedarf kann eine Vorrichtung zur Vermeidung von
Überhitzung integriert werden (z. B. thermotrope Beschichtung
der transparenten Abdeckung, Prismenscheibe zur sonnenstands
abhängigen Reflexion etc.).
Der Solarabsorber kann fluidgekühlt (aktiv) oder ohne Fluid
kanal (passiv) ausgeführt sein. Er besteht aus Materialien, die
vorzugsweise eine höhere Wärmeleitfähigkeit als das Gehäuse
material aufweisen und wird in das Gehäuse eingelegt, befestigt
oder am Rahmen adhäsiv, mechanisch, formschlüssig oder über
eine Putzverbindung fixiert. Die Gebäudewand selbst kann als
Absorber dienen, ihre Effektivität kann durch eine ent
sprechende Beschichtung, z. B. einen dunklen Anstrich erhöht
werden. Solarthermisch aktive und passive Ausführungen können
im eingebauten Zustand (von vorn betrachtet) gleich aussehen.
Somit ist eine architektonisch ansprechende Integration
aktiver und passiver Wandler in der gleichen Fassade leicht
realisierbar.
Anhand der als Zeichnungen beigefügten bevorzugten Aus
führungsbeispiele wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung der Erfindung mit einem fluid
gekühlten Solarabsorber zur Integration in ein
Wärmedämmverbundsystem,
Fig. 2 eine Ausführung der Erfindung als transparente
Wärmedämmung zur Integration in ein Wärmedämm
verbundsystem,
Fig. 3 eine Ausführung der Erfindung, bei der der Rahmen
variabel durch Zusammenfügen verschiedener Rahmen
module in Form und Größe modifiziert werden kann,
Fig. 4 eine Ausführung der Erfindung als aktiver solar
thermischer Wandler mit rückseitiger Wärmedämmung
(Sonnenkollektor),
Fig. 5 eine Ausführung der Erfindung als transparente
Wärmedämmung mit Zweischeibenverglasung,
Fig. 6 eine Ausführung der Erfindung als flüssigkeits
gekühlter aktiver Solarwandler (Sonnenkollektor) in
eine Gebäudefassade integriert,
Fig. 7 eine Ausführung der Erfindung als aktiver und
passiver fassadenintegrierter solarthermischer
Wandler.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen wärme
dämmenden Rahmens zur Integration von solarthermischen Wand
lern in Gebäudefassaden, bei der das Rahmenelement (1), das
aus Material mit geringer thermischer Leitfähigkeit besteht,
frontseitig eine umlaufende Auflagefläche (2) zur Befestigung
einer transparenten Abdeckung (3) (z. B. eine Glasscheibe)
enthält. Die transparente Abdeckung kann hier mechanisch
(z. B. Verschraubung mittels Glashalteprofil) oder adhäsiv
(z. B. Klebung) am Rahmen befestigt werden. Der Solarabsorber
(4) mit integriertem Fluidkanal (5) ist aus einem Material mit
höherer thermischer Leitfähigkeit (z. B. Kupfer) gefertigt und
in den Rahmen eingebracht. Der Solarabsorber kann adhäsiv,
über eine Putzverbindung, mechanisch oder formschlüssig am
Rahmen und/oder an der Gebäudewand (6) fixiert werden. Das
Modul, bestehend aus Rahmen (1), transparenter Abdeckung (3)
und Solarabsorber (4) kann als Gesamtsegment vorgefertigt oder
an der Baustelle in Einzelteilen in das Wärmedämmverbundsystem
integriert werden. Hierzu wird der Rahmen in eine Aussparung
der Wärmedämmung (7) eingebracht bzw. die Wärmedämmung wird
um das vorher montierte Modul bzw. den Rahmen angebracht.
Der Rahmen (1) kann einfach am Mauerwerk mechanisch
(z. B. Verschraubung), adhäsiv (z. B. Klebung) oder durch Putz
fixiert werden. Durch die seitlich eben und flächig aus
geführte Außenwandung des Rahmens ist eine lückenlose Montage
mit geringer Wärmebrückenwirkung in die angrenzende Gebäude
hülle möglich. Die Fertigung des Rahmens aus Materialien mit
der Gebäudewand ähnlichem thermischen Ausdehnungskoeffizien
ten wie z. B. Porenbeton oder Mineralschaum ermöglichen eine
einfache Integration ohne aufwendige Dehnungsfugen.
Fällt Solarstrahlung durch die frontseitige transparente
Abdeckung (3), so wird sie an der Oberfläche des Solarabsorbers
(4) absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese Wärme kann mit
Hilfe eines Wärmeträgers, welcher durch die Fluidkanäle (5)
strömt, einer Nutzung zugeführt werden (aktiver Betrieb).
Da keine rückseitige Wärmedämmung vorhanden ist, wird bei
Nichtdurchströmung ein großer Anteil der Wärme durch Leitung
an das Gebäudeinnere abgeführt (passiver Betrieb). Durch den
Rahmen (1) mit geringem thermischem Leitwert werden in
Verbindung mit der transparenten Abdeckung die thermischen
Energieverluste des Elements verringert.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der das Rahmen
element (1) frontseitig mit einer transparenten Abdeckung (3)
(z. B. einer Einfachglasscheibe) versehen ist. Die trans
parente Abdeckung kann wie oben beschrieben am Rahmen montiert
werden. Der Solarabsorber (5) ist direkt auf die Gebäudewand
(6) aufgebracht (z. B. durch einen schwarzen Anstrich). Um die
frontseitigen Wärmeverluste zu reduzieren, ist es möglich,
in das Innere des Rahmens zusätzlich transparente Wärme
dämmaterialien (8) (z. B. in Form von transparentem Kapillar
material) einzubringen. Die Montage kann wie in Fig. 1
beschrieben erfolgen. Diese Ausführung wirkt als passiver
Solarenergiewandler, bei dem der Wärmetransport vom Absorber
durch Wärmeleitung in das Gebäudeinnere erfolgt. Die Wärme
heizt das Gebäudeinnere.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der der Rahmen
aus mehreren Rahmensegmenten (9) zusammengesetzt wird. Fig. 3a
zeigt die Frontalansicht von Ausführungen solcher Rahmen
segmente (9). In diese Rahmensegmente kann eine Nut (10)
eingebracht werden, in die eine transparente Abdeckung ein
gebracht wird. Durch das Zusammensetzen der einzelnen Rahmen
segmente (9) entsteht das Rahmenmodul. Fig. 3b zeigt ein so
entstandenes Rahmenmodul. Die transparente Abdeckung kann in
der Nut (10) formschlüssig fixiert werden. Durch solche
Rahmensegmente (9) kann der Rahmen individuell an die zur
Verfügung stehende Fläche in Größe und Form angepaßt werden.
Daher ist eine angepaßte Fertigung von kompletten Modulen mög
lich. Gerade bei großen Rahmen bietet der modulare Aufbau aus
standardisierten Halbzeugen neben der hohen Flexibilität den
Vorteil einer einfacheren Montage, da die einzelnen Rahmen
segmente leichter sind, als ein Rahmen aus einem Formstück.
Somit wird die Vor-Ort-Fertigung auf der Baustelle begünstigt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Erfindung, durch die ein rein
aktiver solarthermischer Wandler (Sonnenkollektor) in ein
Wärmedämmverbundsystem integriert ist. Hierzu ist rückseitig
eine Wärmedämmung (11) angebracht. Diese Wärmedämmung kann
direkt am Rahmen (1) bei einer Vormontage integriert werden
oder auf der Baustelle zuerst an der Gebäudewand (6) befestigt
werden. Die Fertigung eines kompletten Formteils, bestehend
aus dem seitlichen Rahmen mit integrierter Rückseitendämmung,
kann alternativ zu der hier dargestellten Ausführung erfolgen.
Durch die rückseitige Dämmung (11) ist der Absorber (4) vom
Gebäude weitgehend thermisch entkoppelt, wodurch nur sehr
geringe passive Gewinne an das Gebäude durch Wärmeleitung in
das Gebäudeinnere abgegeben werden. Hierdurch steigen die
aktiven solarthermischen Gewinne. Weiterhin wird die Gebäude
wand (6) vor hohen Temperaturen geschützt. Die Rückseiten
dämmung kann aus dem gleichen Material wie der Rahmen oder aus
einem anderen geeigneten Dämmstoff bestehen. Durch die
variable Stärke der Rückseitendämmung kann eine Anpassung
eines standardisierten Rahmens an unterschiedliche starke
Ausführungen des Wärmedämmverbundsystems (7) erfolgen. Die
transparente Abdeckung (3) ist in eine Nut, wie in Fig. 3
beschrieben, eingebracht.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung der Erfindung als passiver solar
thermischer Wandler, die wie bei Fig. 2 beschrieben funk
tioniert. Um die frontseitigen Wärmeverluste zu verringern,
ist die transparente Abdeckung (3) als Isolierglasverbund oder
Wärmeschutzverglasung ausgeführt.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung der Erfindung als aktiver solar
thermischer Wandler, der in ein Wärmedämmverbundsystem inte
griert ist. Die Funktionsweise ist wie bei Fig. 4 beschrieben.
Die transparente Abdeckung (3) ist am Rahmen (1) in einer als
Auflagefläche wirkenden umlaufenden Vertiefung (2) eingesetzt
und schließt mit der Wärmedämmung (7) ab. Zwischen Absorber
(4) und Gebäudewand (6) ist eine Wärmedämmung (12) in den
Rahmen eingelegt. Die Festigkeitsanforderungen an die Wärme
dämmung (12) sind geringer als bei der in Fig. 4 beschrie
benen Ausführung mit Wärmedämmung (11). Durch die frontseitig
ebene Ausführung der Oberfläche des Gesamtaufbaus ist es
möglich, den Deckputz (13) bis an die transparente Abdeckung
(3) heranzuführen, was sich positiv auf das Erscheinungsbild
auswirkt.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung der Erfindung als aktiver und
passiver solarthermischer Wandler. Die Funktionsweise ist wie
bei Fig. 1 beschrieben. Im Unterschied zu der Ausführung aus
Fig. 1 besteht der Solarabsorber aus Rohren (z. B. Rohrmäander
oder Rohrregister), die auf die Wand aufgebracht werden und in
einem geeigneten Material, z. B. einem Putz, eingebettet
werden. Dieses Material kann absorbierend beschichtet werden.
Als transparente Abdeckung wird eine Isolierverglasung
eingesetzt. Eine hier nicht als Figur dargestellte Variante
der Ausführung von Fig. 7 besteht darin, daß der Absorber und
der Rahmen aus einem Teil gefertigt werden.
Claims (9)
1. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden, vorzugsweise
Wärmedämmverbundsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rahmenkonstruktion aus Material mit geringer Wärme
leitfähigkeit und einem der Gebäudefassade ähnlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten besteht, die Rahmen
außenwände seitlich und rückseitig flächig ausgeführt
sind, wodurch eine lückenlose Integration mit geringer
Wärmebrückenwirkung in Gebäudefassaden durch einfache
Montage, vorzugsweise gedübelt, geschraubt, geklebt oder
mittels Putzschicht befestigt, ermöglicht wird und
mindestens eine Kontaktfläche (2) vorhanden ist, mit deren
Hilfe mindestens eine transparente Abdeckung (3) front
seitig integriert werden kann.
2. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine umlaufende Kontaktfläche
(2) zur frontseitigen Integration von mindestens einer
transparenten Abdeckung (3) vorhanden ist.
3. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente
Abdeckung (3) aus einem Modul, vorzugsweise aus einer
Einfachglasscheibe oder aus Isolier- oder Wärmeschutz
verglasung mit zwei oder mehreren Scheiben, besteht.
4. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Solarabsorber (4), vorzugsweise aus Materialien mit
höherer Wärmeleitfähigkeit als das Rahmenmaterial,
integriert werden kann.
5. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen
modular aus mindestens zwei Formteilen (9) zusammengesetzt
ist.
6. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
transparenter Abdeckung (3) und Solarabsorber (4)
transparentes Wärmedämmaterial (8), vorzugsweise als
Folie oder Kapillarstruktur ausgebildet, eingebracht
werden kann.
7. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Solarabsorber (4) und Gebäudewand (6) Wärmedämmaterial
(11, 12) eingebracht wird.
8. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wärmedämmaterial (11, 12) aus dem gleichen Material wie
der Rahmen besteht.
9. Wärmedämmender Rahmen (1) zur Integration von solar
thermischen Wandlern in Gebäudefassaden nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) oder die
Rahmenformteile (9) die rückseitige Wärmedämmung (11, 12)
enthalten.
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