DE19851268C1 - Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusammensteckbarer Bauteile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer Geräte, Apparate und Instrumente - Google Patents
Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusammensteckbarer Bauteile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer Geräte, Apparate und InstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusam
mensteckbarer Bauteile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer
Geräte, Apparate und Instrumente, wobei an einem ersten Bauteil zumindest ein
Führungsschlitz und am zweiten Bauteil ein jeweils mit dem Führungsschlitz
korrespondierender Vorsprung ausgebildet sind und der Vorsprung nach Ein
führung in den Führungsschlitz im Führungsschlitz weiter bis in einen Schlitz
abschnitt bewegbar und in diesem Schlitzabschnitt mit einem Rastmittel fixierbar
ist.
In der Medizintechnik gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten zum lösbaren
Verbinden von mindestens zwei Bauteilen (DE 197 07 373 C1). Bekannte Verbin
dungseinrichtungen sind z. B. Bajonettverschlüsse, Kegelbefestigungen mit
Überwurfmutter, Klemmverbindungen oder ähnliches. Sämtliche angeführten
Verbindungseinrichtungen haben aber einige Nachteile: Sie bestehen aus vielen
Einzelteilen, es handelt sich um komplizierte Mechaniken, die unter Hygienege
sichtspunkten problematisch sind, und evtl. am Umfang angeordnete Spann- oder
Verschlußmechaniken vergrößern stets den Außendurchmesser der Bauelemente.
Aus dem Fachbuch "Konstruktionselemente der Feinmechanik", Herausgeber
Werner Krause, 2. Auflage - München und Wien: Hanser 1993, Seite 290, ist eine
als Renkverbindung gestaltete Verbindungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt. Beim Zusammenfügen zweier Rohre wird durch elasti
sche Verformung bei der relativen Verdrehung der beiden Rohre zueinander ein
Kraftschluß hergestellt. Bei dieser Verbindungseinrichtung fehlt zum einen ein
eindeutiger, die endgültige Verbindung der beiden Bauteile taktil anzeigender
Rastpunkt, und zum anderen ist der Führungsschlitz so gelegt, daß die Gefahr
besteht, daß bei Überbeanspruchung ein Wandabschnitt des Bauteils ausbricht.
Bei der schon erwähnten DE 197 07 373 C1 ist ein Bajonetteinsatz mit radial
ragenden Nasen in ein erstes Bauteil und eine Bajonetthülse zusammen mit einem
Druckfedersatz, einem Rohrstück und einer Schiebehülse in ein zweites Bauteil
eingesetzt. Durch aktives Drücken des Bajonetteinsatzes und gleichzeitiges Drehen
um 90° wird eine Selbstverriegelung innerhalb des Gegenstücks, d. h. der Bajo
netthülse, möglich. Die oben angeführten Einzelteile dieser Einrichtung sind zum
Teil höchst komplexe Fräs- und Drehteile, und ihre Montage ist aufwendig und
kostenintensiv. Ferner ist im Rohrinneren kein freies Lumen vorhanden, da dieses
von der aufwendigen Konstruktion eingenommen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine die oben genannten Schwierigkeiten vermeiden
de Einrichtung zur Verbindung zweier Bauteile derart zu schaffen, daß eine ins
besondere medizinischen und hygienischen Anforderungen genügende, leicht
arretierbare und lösbare form- und gegebenenfalls auch kraftschlüssige Verbindung
mit wenigen Mitteln kostengünstig herstellbar ist.
Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angege
benen Merkmale gelöst. In den Unteransprüchen sind jeweils vorteilhafte weitere
Merkmale der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung angegeben.
Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art ist es demnach ein
wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen Einrichtung, daß das erste Bauteil im
Bereich des Rastmittels zumindest auf einer Seite des Führungsschlitzes einen aus
einer Ausgangslage elastisch auslenkbaren, das Rastmittel bildenden und durch
wenigstens eine Ausnehmung im ersten Bauteil gebildeten Steg so aufweist, daß
der Vorsprung nach Passieren des Rastmittels und unter Rückkehr des Steges in
die Ausgangslage im betreffenden Schlitzabschnitt einrastet. Das Rastmittel kann
beispielsweise durch zumindest eine Verengung im Führungsschlitz gebildet
werden, der entweder einendig offen oder geschlossen ist, so daß der erwähnte
Vorsprung am anderen Bauteil entweder vom offenen Ende des Führungsschlitzes
her axial in diesen eingeschoben oder von der Seite her in den Führungsschlitz
gesteckt werden kann.
Vorteilhafterweise läßt sich eine Verbindungseinrichtung mit den erfindungs
gemäßen Merkmalen sowohl als Steckverbindung als auch als Renkverbindung
ausführen. Beiden Ausführungsarten ist gemeinsam, daß durch das federnde
Einrasten des Vorsprungs oder der Vorsprünge in dem sich erweiternden Schlitz
abschnitt hinter der Verengung ein taktil deutlich wahrnehmbares und auch hör
bares Einschnappen der beiden Bauteile ineinander erreicht ist. Umgekehrt ist auch
das Lösen der beiden Bauteile durch ein entsprechendes federndes Ausrasten
erkennbar. Beide Ausführungsformen erfüllen auch die für die medizinische
Anwendung erforderlichen hygienischen Bedingungen, indem sie keine für
Desinfektions- oder Reinigungsmittel schwer zugänglichen Bereiche aufweisen.
Der federnde Steg im Bereich der Verengung des Führungsschlitzes läßt sich bei
Wahl eines geeigneten Materials für das erste Bauteil mit guten Federeigenschaf
ten, z. B. Nickel-Titan-Legierung, fertigungstechnisch einfach, insbesondere durch
Laserschneiden, herstellen. Selbstverständlich gibt es außer Nickel-Titan genügend
Stahllegierungen, die die geforderten guten elastischen Eigenschaften aufweisen.
Auch Kunststoffmaterialien sind prinzipiell verwendbar, obwohl diese mit wenigen
Ausnahmen für medizinische Geräte und Apparate in geringerem Umfang verwen
det werden.
Bei einer Ausführungsform sind beide Bauteile zumindest an der Verbindungs
stelle rotationssymmetrisch gestaltet. So kann z. B. das erste Bauteil an der Verbin
dungsstelle die Form eines dünnwandigen, kreiszylindrischen Rohres haben,
während das ebenfalls kreiszylindrische zweite Bauteil nicht dünnwandig sein
muß.
Der Vorsprung oder die Vorsprünge ragen am zweiten Bauteil radial entweder
nach außen, wenn das zweite Bauteil in das erste Bauteil gesteckt wird, oder, wenn
das zweite Bauteil ebenfalls ein dünnwandiges Rohr ist, auch nach innen, so daß
das zweite Bauteil über das erste Bauteil gesteckt werden kann. Der Führungs
schlitz im ersten Bauteil ist im Falle einer Steckverbindung insgesamt achsparallel
und im Falle einer Renkverbindung achsparallel im Bereich seiner Mündung bzw.
seines offenen Endes.
Bei einer Renkverbindung liegt wenigstens der an die Verengung des Führungs
schlitzes anschließende, sich erweiternde Schlitzabschnitt in Umfangsrichtung
rotationssymmetrisch, und der korrespondierende Vorsprung kann durch eine
relative Verdrehung des ersten und zweiten Bauteils zueinander in diesen sich
erweiternden Schlitzabschnitt einrasten und darin zumindest kraftschlüssig gehal
ten werden.
Bei einer als Steckverbindung realisierten Verbindungseinrichtung geschieht die
Verrastung des Vorsprungs oder der Vorsprünge jeweils in dem sich erweiternden
Schlitzabschnitt hinter der Verengung durch eine Steckbewegung in axialer Rich
tung.
Wie schon erwähnt wurde, kann der Führungsschlitz als Wandausschnitt in der
Wand eines dünnwandigen Rohrs gestaltet sein. In diesem Fall ist der elastisch
auslenkbare Steg als ein dünner Wandsteg wenigstens zwischen dem Bereich der
Schlitzverengung und wenigstens einem daran seitlich anschließenden weiteren
Wandausschnitt vorgesehen. Die Form des auch die Verengung bildenden Steges
definiert außerdem die Größe der Verengung des Führungsschlitzes und den sich
erweiternden Schlitzabschnitt. Die Breite und Dicke des Stegs bestimmen die zu
dessen Auslenkung erforderliche Kraft. Durch unterschiedlich breite oder dicke
Stege lassen sich also für unterschiedliche Verbindungsanforderungen stärkere
oder schwächere Steck- und Renkkräfte sowie Haltekräfte vorgeben.
Eine weitere Möglichkeit, wie bei der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
ein elastischer Steg erzeugbar ist, besteht darin, daß der dem Steg benachbarte
Wandbereich ein Gitter bildende Ausnehmungen aufweist, die auf der dem Füh
rungsschlitz abgewandten Stegseite zumindest im Bereich der Verengung liegen.
Auch diese Art Herstellung des elastischen Stegs läßt sich bei Verwendung eines
geeigneten metallischen Materials, z. B. Titan-Nickel-Legierung, durch Laser
schneiden herstellen.
Bei einer bestimmten Ausführungsform weist das erste Bauteil zwei Führungs
schlitze und das zweite Bauteil zwei jeweils damit korrespondierende Vorsprünge
auf, die jeweils einander diametral gegenüberliegen. Bei einer anderen Ausführung
weist das erste Bauteil drei um 120° gegeneinander versetzte Führungsschlitze auf.
Außerdem können zwei seitlich elastisch auslenkbare Stege zu beiden Seiten des
Führungsschlitzes oder der Führungsschlitze vorgesehen sein. Diese beiden ela
stisch auslenkbaren Stege liegen dann bevorzugt symmetrisch zur Längsmittellinie
des Führungsschlitzes.
Nachstehend werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung mehrere Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung beschrieben.
Die Zeichnungsfiguren zeigen im einzelnen:
Fig. 1A-1D eine erste als Steckverbindung gestaltete Verbindungseinrichtung;
Fig. 2A-2C eine zweite als Renkverbindung gestaltete Verbindungseinrich
tung;
Fig. 3 eine ebenfalls als Renkverbindung gestaltete dritte Ausführungs
form;
Fig. 4 eine weitere als Renkverbindung gestaltete vierte Ausführungs
form der Verbindungseinrichtung;
Fig. 4A bis Fig. 4C eine Modifikation der Verbindungseinrichtung nach Fig. 4,
Fig. 5 eine erfindungsgemäß gestaltete Flanschverbindung für zwei
demontiert dargestellte Bauteile;
Fig. 5A bis Fig. 5D eine weitere als Renkverbindung gestaltete Ausführungsform der
Verbindungseinrichtung und
Fig. 6 eine Rohrabwicklung eines mit drei Führungsschlitzen versehe
nen, für die Renkverbindung gestalteten ersten Bauteils.
Fig. 1A zeigt ein erstes Bauteil 1, das zumindest am Verbindungsbereich als ein
kreiszylindrischer Rohrabschnitt gestaltet ist. Es besteht aus einem relativ dünn
wandigen Rohr mit einer Rohrwand 1a. Es ist zu erkennen, daß die in den Fig. 1A-
1D dargestellte Verbindungseinrichtung als Steckverbindung gestaltet ist. Die
Rohrwand 1a weist einen an seinem einen Ende offenen Führungsschlitz 11 auf,
der sich in axialer Richtung bis zu einer ein Rastmittel bildenden Verengung 12
zunehmend verjüngt. Der Verengung 12 folgt ein erweiterter Abschnitt 13 mit
kreisbogenförmigen Außenkonturabschnitten, dem wiederum ein enger Schlitz 14
folgt.
Auf beiden Seiten der Verengung 12, des Abschnittes 13 und des engen Schlitzes
14 liegt ein Wandausschnitt 15 symmetrisch so, daß jeweils ein Steg 16, 17 links
und rechts von der strichpunktiert gezeichneten Mittellinie des Führungsschlitzes
11 verbleibt. Die Breite der beiden Stege 16, 17 ist so gewählt, daß ein gemäß den
Fig. 1B, 1C eingestecktes zweites Bauteil 2 mit mindestens einem Vorsprung
21 die beiden Stege 16, 17 bei Aufbringen einer entsprechenden Druck- oder
Zugkraft aus der Ausgangslage (Fig. 1A) elastisch zur Seite auslenken kann. Hier
ist zu erwähnen, daß das in den Fig. 1A-1C dargestellte erste Bauteil 1 zwei
einander diametral gegenüberliegende axial verlaufende Führungsschlitze 11 mit
den zugehörigen, die Stege 16, 17 bildenden Ausschnitten 15 in der Rohrwandung
aufweist und daß das in Fig. 1D dargestellte zweite Bauteil zwei damit korrespon
dierende, in radialer Richtung ragende Vorsprünge 21, 22 aufweist, die axial in die
beiden Führungsschlitze 11 des ersten Bauteils 1 einzuführen sind.
Fig. 1B zeigt eine Verbindungszwischenposition, bei der ein Vorsprung 21 an der
Verengung 12 des Führungsschlitzes 11 anliegt und dabei die beiden elastischen
Stege 16, 17 des ersten Bauteils 1 nach außen auslenkt. In Fig. 1C ist die Endposi
tion des in das erste Bauteil eingesteckten zweiten Bauteils 2 erreicht, bei der der
Vorsprung 21 des zweiten Bauteils 2 in die kreisbogenförmige Erweiterung nach
der Verengung 12 eingeschnappt ist und bei der dieser Vorsprung 21 bzw. beide
Vorsprünge 21 und 22 in den Schlitzabschnitten 13 kraft- und formschlüssig
eingerastet ist bzw. sind, und zwar unter Rückkehr der Stege 16, 17 in Richtung
ihrer Ausgangslage. Von Vorteil ist eine Spannkraft, die durch die Stege 16 und 17
ausgeübt wird, wenn diese ihre Ausgangslage nicht ganz erreichen, sondern durch
die Vorsprünge 21 und 22 nach außen vorgespannt bleiben. Das zweite Bauteil 2
nach den Fig. 1A, 1B mit den radial nach außen vorragenden Vorsprüngen 21,
22 kann ebenfalls als Rohr ausgebildet sein und in das Innere des als dünnwandi
ges Rohr gestalteten ersten Bauteiles 1 gesteckt werden.
Obwohl die in den Fig. 1A-1D dargestellte erste Ausführungsform der Erfin
dung als Steckverbindung derart gestaltet ist, daß das zweite Bauteil 2 mit den
radial nach außen ragenden Vorsprüngen 21, 22 in das Innere des in Form eines
dünnwandigen Rohrs gestalteten ersten Bauteils 1 gesteckt wird, ist eine Umkeh
rung der Funktionsweise derart möglich, daß auch das zweite Bauteil rohrförmig
gestaltet ist und die beiden Vorsprünge radial ins Innere des zweiten Bauteils
ragen, wobei der Innendurchmesser des zweiten rohrförmigen Bauteils größer als
der Außendurchmesser des ebenfalls rohrförmigen ersten Bauteils 1 ist, so daß das
zweite Bauteil über das erste Bauteil gesteckt werden kann und die beiden Vor
sprünge in gleicher Weise in den sich erweiternden Schlitzabschnitten 13 des
ersten Bauteils kraft- und formschlüssig einrasten können. Im übrigen laufen die
beschriebenen Vorgänge beim Lösen der Verbindung in umgekehrter Reihenfolge
ab, also wenn das zweite Bauteil 2 aus dem ersten Bauteil 1 gezogen wird.
Die zweite dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungs
einrichtung ist in Form einer Renkverbindung realisiert. Fig. 2A zeigt ein in Form
eines dünnwandigen Rohres vorliegendes erstes Bauteil 10, das mit einem zweiten
Bauteil 2 (Fig. 1D) zu verbinden ist und dazu einen stirnseitig offenen Führungs
schlitz 11 aufweist, der jedoch abweichend von der in den Fig. 1A-1C dar
gestellten Ausführung nur einen relativ kurzen axial verlaufenden Abschnitt hat
und danach etwa rechtwinklig abknickt und in Umfangsrichtung verläuft, so daß
das Rastmittel bzw. die Verengung 12, der sich erweiternde Schlitzabschnitt 13
und der daran anschließende schmale Schlitzabschnitt 14 und ebenso der einseitig
des Schlitzes 11 liegende Steg 16 sowie der den Steg erzeugende Wandausschnitt
15 aus der Rohrwand 10a in Umfangsrichtung liegen.
Fig. 2B zeigt auch das zweite Bauteil 2, das in das erste Bauteil 10 so weit einge
steckt und gedreht worden ist, daß es an der Verengung 12 des Führungsschlitzes
11 angekommen ist und mit seinem radial nach außen ragenden Vorsprung 22 den
Steg 16 aus der Ausgangslage gemäß Fig. 2A elastisch zur Seite drückt und aus
lenkt. In Fig. 2C schließlich ist das zweite Bauteil 2 so weit gedreht, daß der
Vorsprung 22 nach Passieren der Verengung 12 kraft- und formschlüssig in den
erweiterten Schlitzabschnitt 13 eingerastet ist.
Selbstverständlich gilt auch für diese Ausführungsform, daß zwei diametral gegen
überliegende Führungsschlitze 11 im ersten Bauteil 10 und zwei damit korrespon
dierende radiale Vorsprünge 21, 22 gemäß Fig. 1D am zweiten Bauteil vorgesehen
sein können. Außerdem ist, genauso wie es oben bezogen auf die in den Fig.
1A-1D dargestellte erste Ausführungsform erläutert wurde, eine funktionelle
Umkehr dahingehend möglich, daß das zweite ebenfalls rohrförmige Bauteil mit
radial nach innen ragenden Vorsprüngen über das erste rohrförmige Bauteil 10
steckbar und nach Art der Renkverbindung lösbar mit dem ersten Bauteil 10
verbindbar ist.
Die Fig. 3 zeigt nur ein erstes Bauteil 100, mit dem die Verbindungseinrichtung als
Renkverbindung gestaltet werden kann. Anders als bei den vorher beschriebenen
Ausführungen ist der eine Verengung 12' und den sich erweiternden Schlitz
abschnitt 13 nach der Verengung 12' bildende Steg 16' nicht an beiden Enden mit
der Wand 100a des ersten Bauteils 100 verbunden, sondern er ist zungenförmig
und hat ein freies Ende zwischen dem hinteren, sich erweiternden Abschnitt 13 des
Führungsschlitzes 11 und dem den Steg 16' erzeugenden Ausschnitt 15 der Rohr
wand 100a.
Fig. 4 zeigt ein erstes Bauteil 101 einer vierten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Verbindungseinrichtung, bei der die die Verengung 12 des Führungs
schlitzes 111 begleitenden Stege 116, 117 durch dünne, zusammenhängende, durch
Wanddurchbrüche 115 entstandene und elastische Streben 118 geschaffen sind, die
mit den Wanddurchbrüchen 115 ein Gitterwerk 110 bilden und insgesamt die zum
Führungsschlitz 111 parallelen Stege 116, 117 der Rohrwand 101a elastisch
gestalten, so daß ein in den Führungsschlitz 111 eingeführter Vorsprung eines
(nicht gezeigten) zweiten Bauteils 2 (gemäß Fig. 1D) diese Stege 116, 117 ela
stisch auslenken und nach Überwindung und Passieren der Verengung 12 in dem
sich erweiternden Abschnitt 13 des Führungsschlitzes 111 kraft- und formschlüssig
einrasten kann.
Das Bauteil nach Fig. 4 kann auch als Renkverbindung ausgeführt sein (Fig. 4A-
4C), wobei der Führungsschlitz 111 so dimensioniert ist, daß das erste Bauteil 101
b über Vorsprünge 21 des zweiten Bauteiles 2' so weit geführt werden kann, daß
ein Verdrehen des Bauteiles 101b möglich ist. Beim Einführvorgang werden die
elastischen Bereiche 110 so weit axial zusammengedrückt und vorgespannt, bis es
möglich ist, durch eine Drehbewegung den Vorsprung 21 über die Verengung 12
hinaus in den Arretierbereich 13 zu bringen (Fig. 4B). Bei dieser Ausführungs
form ist es nötig, daß das zweite Bauteil 2' so ausgebildet ist, daß ein Widerlager
102 für das erste Bauteil 101b stirnseitig gegeben ist. Nach Loslassen des Bau
teiles 101b und Entspannen der Bereich 110 wird der Vorsprung 21 formschlüssig
im Arretierbereich gehalten (Fig. 4C) und durch die Verengung 12 als Rastmittel
gegen Verdrehen gesichert.
Für die oben beschriebene dritte und vierte Ausführungsform gilt sinngemäß wie
für die Ausführungen der Fig. 1 und 2, daß das erste Bauteil 100 bzw. 101 eben
falls als Rohr mit nach außen ragenden Vorsprüngen ausgebildet sein kann. Außer
dem kann das erste Bauteil 100 bzw. 101 auch in ein als Rohr gestaltetes zweites
Bauteil mit radial nach innen weisenden Vorsprüngen gesteckt und nach Art eines
Renkverschlusses lösbar mit dem zweiten Bauteil verbunden werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung ist
gemäß Fig. 5 als Renkverbindung gestaltet und dient zur Verbindung zweier
Rohrflansche. Dazu weist ein erstes Bauteil 30 mindestens einen, bevorzugt jedoch
zwei sich diametral gegenüberliegende Führungsschlitze 33 in einer dünnen Wand
des Flansches auf, in die korrespondierende, in diesem Fall axial ragende Vor
sprünge 210, 220 an einem Flansch eines zweiten Bauteils 20 steckbar und durch
relative Verdrehung des ersten und zweiten Bauteils genauso wie bei den zuvor
beschriebenen Ausführungsformen verbindbar sind. Beiderseits des Führungs
schlitzes 33 sind zwei parallel zu einem verengten Abschnitt liegende Ausschnitte
35 vorgesehen, durch die elastische Stege 36, 37 gebildet werden. Diese Stege sind
genauso wie dies zuvor beschrieben wurde von den in die Führungsschlitze 33
eingesteckten Vorsprüngen 210 und 220 bei Relativverdrehung der Bauteile aus
der dargestellten Ausgangslage elastisch zur Seite hin auslenkbar, so daß die
Vorsprünge schließlich nach Überwindung der Schlitzverengung 32 in der Endpo
sition in den sich erweiternden Abschnitten 38 der Führungsschlitze 33 form- und
kraftschlüssig gehalten und verrastet sind.
Bei entsprechender Wahl der Rohrwandungsdicken der Bauteile 20, 30 müssen
diese nicht als Flansch ausgebildet sein. Die Führungsschlitze 33, die Ausschnitte
35 und die Vorsprünge 210, 220 liegen dann vollständig in den jeweiligen Rohr
wandungen. Dadurch ist es möglich, daß auch Rohre gleichen Innen- und Außen
durchmessers lösbar miteinander verbunden werden können.
Ein solche Ausführungsform zeigen die Fig. 5A bis 5D. Die erfindungsgemäße
Verbindungseinrichtung ist gemäß diesen Figuren als Renkverbindung gestaltet
und dient zur Verbindung zweier Rohre 40, 50. Dazu weist ein Rohr 50 als erstes
Bauteil mindestens einen, bevorzugt jedoch zwei sich diametral gegenüberliegen
de Führungsschlitze 53 in der Wand des Rohres auf, in die korrespondierende, in
diesem Fall axial ragende Vorsprünge 410, 420 des anderen Rohres 40 als zweites
Bauteil steckbar und durch relative Verdrehung des ersten und zweiten Bauteils
genau so wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen verbindbar sind.
Das erste Bauteil 50 weist jeweils einen parallel zu einem verengten Abschnitt
liegenden Ausschnitt 15 auf, der einen elastischen Steg 16 definiert. Diese Stege
sind von den in die runden erweiterten Abschnitte der Führungsschlitze 53 einge
steckten Vorsprüngen 410 und 420 bei Relativdrehung der Bauteile elastisch zur
Seite hin auslenkbar, so daß die Vorsprünge schließlich in der Endposition in den
z. B. an einer Längskante mit Verengungen und Rastmittel bildenden Vorsprüngen
versehenen Führungsschlitzen 53 form- und kraftschlüssig gehalten sind. In
weiterer Ausgestaltung kann das Rohr 50 sich paarweise diametral gegenüberlie
gende schlitzähnliche Ausnehmungen 51, 52, die in bezug zur Mittelachse des
Rohres 50 radial eingearbeitet sind, aufweisen. Eine Schrägstellung der Schlitze
51, 52, bezogen auf die axiale Stirnseite des Rohres 50 so, daß eine steigungs
ähnliche Materialzunahme zwischen axialer Stirnseite des Rohres 50 und den
Schlitzen 51, 52, entsteht, bewirkt, daß die Vorsprünge 410, 420 beim Verdrehen
der Rohre gegeneinander sich selbst sichernd an der Außenseite 54 der Schlitze
verklemmen.
Diese Sicherung ist aber nicht unbedingt erforderlich, so daß die Schlitze 51, 52
auch parallel zur Stirnseite des Rohres 50 ausgeführt werden können. Außerdem
können die Führungsschlitze und Stege so wie in Fig. 5 gezeigt ausgebildet wer
den.
Die in Fig. 6 dargestellte Rohrabwicklung zeigt ein erstes Bauteil einer erfindungs
gemäßen Verbindungseinrichtung, bei der drei um 120° versetzte Führungsschlitze
11, 11', 11" vorgesehen sind. Die die Führungsschlitze jeweils begrenzenden
Wände der elastischen Stege 16, 16', 16" sind mit radialen Riffelungen bzw.
Rastzähnen ausgestattet, so daß sich mehrere aufeinanderfolgende Verengungen
und Schlitzabschnitte ergeben, in welche Vorsprünge des anderen Bauteiles unter
Auslenkung der Stege einrasten können, die auch in diesen Fall durch Ausnehmun
gen 15 geschaffen wurden..
Mit einer solchen Verbindungseinrichtung sind axial gesehen unterschiedliche
Verbindungs- und Verriegelungsstellungen zweier Bauteile möglich, wobei die in
den Führungsschlitz ragenden Rastzähne eine zusätzliche Sicherung der Bauteile
gegen Lösen bieten. Im übrigen kann man mit einer solchen Einrichtung beispiels
weise einen Kamerakopf an einer Endoskopoptik nach Entfernung des Objektiv
trichters so festlegen, daß ein Verkippen der Achse des Endoskopes zur Achse des
Kamerakopfes ausgeschlossen wird.
Claims (14)
1. Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusammensteckbarer Bau
teile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer Geräte, Apparate
und Instrumente, wobei an einem ersten Bauteil (1; 10; 100; 101; 30) zumindest
ein Führungsschlitz (11) und am zweiten Bauteil (2; 20) ein jeweils mit dem
Führungsschlitz (11) korrespondierender Vorsprung (21; 22; 210; 220) ausgebildet
ist und der Vorsprung nach Einführung in den Führungsschlitz (11) im Führungs
schlitz (11) weiter bis in einen Schlitzabschnitt (13) bewegbar und in diesem
Schlitzabschnitt mit einem Rastmittel (12) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauteil (1; 10; 100; 101; 30) im Bereich des Rastmittels (12)
zumindest auf einer Seite des Führungsschlitzes (11) einen aus einer Ausgangslage
elastisch auslenkbaren, das Rastmittel bildenden und durch wenigstens eine Aus
nehmung (15) im ersten Bauteil gebildeten Steg (16, 17; 16', 16", 36, 37) so
aufweist, daß der Vorsprung nach Passieren des Rastmittels (12) und unter Rück
kehr des Steges in die Ausgangslage im Schlitzabschnitt (13) einrastet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastmittel
(12) zumindest eine Verengung im Führungsschlitz (11) bildet.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz (11) einendig offen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Vorsprung (21, 22) radial gerichtet ist und sich der jeweilige
einendig offene Führungsschlitz (11) zumindest im Bereich seiner Öffnung in
axialer Richtung erstreckt.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauteile mittels einer Renkverbindung verbindbar sind, bei der
zumindest der sich an das Rastmittel bzw. die Verengung (12, 12') des Führungs
schlitzes (11; 33; 111) anschließende Schlitzabschnitt (13; 14) in Umfangsrichtung
rotationssymmetrisch liegt und der korrespondierende Vorsprung (21, 22; 210,
220) durch eine relative Verdrehung des ersten und zweiten Bauteils zueinander in
diesen Schlitzabschnitt (13) einrastet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauteile (1, 2) mittels einer Steckverbindung verbindbar sind, daß jeder
Führungsschlitz (11) achsparallel liegt und die Bauteile durch eine Relativbewe
gung zwischen dem ersten und zweiten Bauteil in axialer Richtung verrastbar sind.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elastisch auslenkbare Steg (16, 17, 36, 37) wenigstens zwischen
dem Bereich der Schlitzverengung bzw. des Rastmittels (12) und einem seitlich
daran anschließenden weiteren Wandausschnitt (15; 35) gestaltet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der elastisch auslenkbare Steg (116, 117) des ersten Bauteils (101) durch einen
elastischen Wandbereich (110) dieses Bauteils begrenzt ist, der durch eine Vielzahl
schmaler gitterartig angeordneter Stege und Durchbrüche gebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß am ersten Bauteil (1; 10; 100; 101; 30) zwei Führungsschlitze (11,
33) und am zweiten Bauteil (2; 20) zwei jeweils damit korrespondierende Vor
sprünge (21; 22, 210, 220) vorgesehen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Führungsschlitze (11) einerseits und die beiden Vorsprünge (21; 22; 210; 220)
andererseits jeweils um 180° gegeneinander versetzt sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß am ersten Bauteil drei um 120° gegeneinander versetzte Führungsschlitze (11,
11', 11") vorgesehen sind.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei seitlich elastisch auslenkbare Stege (16; 17, 36, 37) zu beiden
Seiten jedes Führungsschlitzes (11; 33) vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
elastisch auslenkbaren Stege (16; 17) im wesentlichen symmetrisch zu einer
Längsachse des Führungsschlitzes (11; 33) liegen.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (16, 16', 16") mit in den Führungsschlitz (11, 11', 11") ragenden und
die Verengungen bildenden Rastzähnen versehen ist und daß die zwischen den
Rastzähnen befindlichen Stegbereiche Schlitzabschnitte bilden, mit denen ein
Vorsprung des zweiten Bauteiles verrastbar ist.
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DE1998151268 DE19851268C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusammensteckbarer Bauteile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer Geräte, Apparate und Instrumente |
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DE1998151268 DE19851268C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Einrichtung zur lösbaren Verbindung zweier zusammensteckbarer Bauteile, insbesondere zur Verbindung von Bauteilen medizinischer Geräte, Apparate und Instrumente |
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