DE19850948A1 - Wasserkraftwerk - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung richtet sich auf ein Wasserkraftwerk für kleine bis mittelgroße Bäche, mit folgenden Bestandteilen: DOLLAR A a) ein querschnittlich etwa U-förmiges Gerüst, zwischen dessen freien Schenkeln eine quer verlaufende Welle drehbar gelagert ist; DOLLAR A b) ein an der quer verlaufenden Welle befestigtes Wasserrad mit mehreren Flügeln; DOLLAR A c) eine Riemenscheibe, die an der Drehwelle unverdrehbar festgelegt ist; DOLLAR A d) einen Elektrogenerator mit einer Antriebswelle; DOLLAR A e) wenigstens einen Riemen zur mechanischen Kopplung der Riemenscheibe mit der Antriebswelle des Elektrogenerators; DOLLAR A f) eine stromaufwärts des Wasserrads angeordnete, die freien Schenkel des U-förmigen Gerüsts oberhalb von dessen horizontalen Mittelteil miteinander verbindende Barriere zur Begrenzung der das Wasserrad anströmenden Wassermenge.
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Wasserkraftwerk für kleine bis mittelgroße Bä
che nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Wasserkraftanlagen bieten gegenüber Windgeneratoren oder Photovoltaikan
lagen die Möglichkeit, eine zeitlich relativ konstante Energiemenge zu erzeu
gen. Wasserkraftanlagen sind jedoch relativ aufwendig, da hierbei Turbinen
und Stauvorrichtungen mit Wasserkanälen notwendig sind, welche sich erst bei
größeren Leistungen rentieren. Deshalb werden Wasserkraftwerke üblicher
weise im Bereich von größeren Flüssen installiert, welche eine Unmenge von
Schlamm und Treibgut mitführen, so daß eine leistungsfähige Wassefilterung
zum Schutz der Turbine notwendig ist. Der Aufwand für derartige Wasserkraft
anlagen ist derart hoch, daß sie für eine dezentrale Energieversorgung unge
eignet sind; bei geringen Energieausbeuten sind derartige Konstruktionen völlig
unwirtschaftlich.
Andererseits können bei kleineren Wasserkraftanlagen für Bäche aufgrund des
gegebenenfalls erheblichen Oberflächenwassers in Regenperioden stark
schwankende Wasserpegel auftreten, welche in nutzbare Energie umzuwan
deln sind.
Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, ein Wasserkraftwerk zu schaffen, welches ge
rade auch bei kleineren Leistungen eine wirtschaftliche Erzeugung von elektri
scher Energie möglich macht, die dezentral verfügbar ist, wobei eine Lei
stungsabgabe auch bei stark schwankendem Wasserpegel gewährleistet sein
soll.
Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung ein Wasserkraftwerk mit dem
kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs vor. Erfindungsgemäß wird ein
unterschlächtiges Wasserrad verwendet. Da das Wasserrad unterschlächtig mit
Wasser beaufschlagt wird, kann auch ein minimales Gefälle, wie es im Bereich
von kleineren Bächen häufig anzutreffen ist, optimal zur Energieerzeugung
ausgenutzt werden. Das Wasserrad ist in einer stabilen Stützkonstruktion gela
gert und über ein Riemengetriebe mit der Antriebswelle des Elektrogenerators
gekoppelt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Hochwasserbarriere liefert das
erfindungsgemäße Wasserkraftwerk auch bei Installation an Bächen mit stark
schwankenden Pegel eine zeitlich nur wenig schwankende Abgabeleistung, so
daß eine Batterie völlig entbehrlich ist. An den Anschlüssen des Elektrogene
rators kann die erzeugte, elektrische Energie abgegriffen und zu dem Verbrau
cher, bspw. einem Weidezaun, einer Beleuchtungsanlage für eine Berghütte
od. dgl., geleitet werden.
Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung des Wirkungsgrads des erfindungsge
mäßen Wasserrads besteht darin, daß mindestens ein Schenkel des U-
förmigen Gerüsts als wasserdichte Strömungsleitfläche ausgebildet und/oder
mit einer derartigen Leitfläche verbunden ist. Hiermit kann eine möglichst la
minare Strömung ohne Strudel oder sonstige Turbulenzen erreicht werden, die
sich hervorragend zur Energiegewinnung eignet. Indem darüber hinaus die
Strömungsleitfläche(n) von der Drehwelle lotrecht durchsetzt wird (werden),
wird die Strömung im Bereich des Wasserrads möglichst exakt lotrecht zu dem
jeweils vertikal stehenden Flügel des Wasserrads geführt, so daß sich eine ma
ximale Relativströmungsgeschwindigkeit ergibt, die eine besonders hohe Ener
gieausbeute zuläßt.
Die Erfindung bevorzugt weiterhin eine Konstruktion mit zwei zueinander etwa
parallelen Strömungsleitflächen, deren Abstand wenig größer ist als die Breite
des Wasserrads. Hiermit ist auch an den Stirnseiten des Wasserrads jegliches
uneffiziente Vorbeiströmen größerer Wassermengen ausgeschlossen, und
auch bei kleinen Bächen kann sich das Wasser stromaufwärts des Wasserrads
aufstauen, so daß der Wasserdruck erhöht wird und zu einer kräftigen Drehbe
wegung des Wasserrads beiträgt.
Indem die Strömungsleitfläche(n) eine langgestreckte Aufstandsfläche aufweist
(-en), kann dieser (-n) gleichzeitig die Aufgabe einer mechanischen Stabilisie
rung übertragen werden, indem einem Umkippen des U-förmigen Halterungs
gerüsts infolge des Wasserdrucks wirkungsvoll begegnet wird.
Eine äußerst stabile Anordnung läßt sich finden, indem die Aufstandsflächen
der Strömungsleitflächen durch eine zu dem Mittelteil des Gerüsts parallele
Bodenplatte miteinander verbunden sind, so daß sich ein etwa rinnenförmiger
Querschnitt ergibt. Diese Anordnung hat den zusätzlichen Effekt, daß keinerlei
Unterspülungen der Strömungsleitflächen möglich sind, so daß ein dauerhafter
Betrieb ohne jeglichen Strömungsverlust gewährleistet ist.
Das Kernstück des erfindungsgemäßen Wasserkraftwerks wird durch das un
terschlächtige Wasserrad gebildet. Um eine wirtschaftliche Energieerzeugung
zu erreichen, gilt es, dessen mechanischen Wirkungsgrad zu optimieren, seine
mechanische Stabilität sicherzustellen und eine effiziente Ankupplung an den
Elektrogenerator herzustellen. Dem ersteren Zweck dient eine erfindungsge
mäße Weiterbildung, wonach der Radius des Wasserrads wenig kleiner ist als
der Abstand der Lagerpunkte zu der Bodenplatte. Hierdurch kann insbesondere
das im Bereich der Peripherie des Wasserrads maximale Drehmoment zur
Energieerzeugung genutzt werden, und es kann am Grund des Bachlaufs nur
wenig Wasser an dem Wasserrad vorbei strömen, ohne dasselbe in Bewegung
zu versetzten.
Um dem solchermaßen aufgestauten Oberwasser jegliche Möglichkeit eines
Vorbeifließens zu nehmen, ist weiterhin vorgesehen, daß die Flügel des Was
serrads bis zu der Drehwelle heranreichen. Hierdurch läßt sich eine maximale
Stauhöhe erreichen, die etwa dem Radius des Wasserrads entspricht und den
Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Anlage weiter verbessert. Damit das
Wasser andererseits nicht infolge einer starken Stauung in der oberen Hälfte
des Wasserrads ein Bremsmoment herbeiführen kann, ist erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen, daß die stromaufwärts des Wasserrads liegenden Ober
kanten der Strömungsleitflächen unterhalb der Lagerungspunkte des Wasser
rads liegt. Solchenfalls fließt das überschüssige Wasser bei einem starken
Wasserandrang über die seitlichen Oberkanten der Strömungsleitflächen noch
stromaufwärts des Wasserrads ab, so daß der Wasserspiegel dort niemals
über das Niveau der Drehwelle ansteigen kann.
Andererseits sind insbesondere im Bereich von Wäldern aufgestellte Wasser
kraftwerke der Gefahr herabfallenden Laubes oder herabstürzender Äste aus
gesetzt, und derartige Reste könnten schnell zu einem Verstopfen oder Bloc
kieren des Wasserrads führen. Deshalb sieht die Erfindung vor, daß die im Be
reich eines Wasserrads liegenden Teile der Strömungsleitflächen bis über die
Wasserräder reichen und durch eine oberseitige Abdeckung miteinander ver
bunden sind. Diese Abdeckung kann der Gesamtanordnung darüber hinaus
eine zusätzliche Stabilität verleihen. Ferner kann sie zur Montage des Elektro
generators verwendet werden, so daß dieser an dem höchsten Punkt der An
ordnung und somit außerhalb der Reichweite des Hochwasserpegels an einer
stabilen Plattform angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Barriere kann zur Materialersparnis etwa flächig ausge
bildet sein, wobei ihre Grundfläche etwa vertikal verläuft und somit lotrecht zu
der Strömungsrichtung des Bachs orientiert ist, um bei Hochwasser den Pegel
innerhalb des erfindungsgemäßen Wasserkraftwerks unter die Drehachse des
obersten Wasserrades abzusenken. Hierdurch erhält dieses keinerlei Ober
wasser, welches bremsend auf dessen Rotationsbewegung einwirken könnte.
Das überschüssige Wasser muß solchenfalls an dem erfindungsgemäßen
Wasserkraftwerk vorbeigeleitet werden. Hierzu befindet sich die erfindungsge
mäße Barriere an den vordersten, stromaufwärtigen Kanten der Strömungsleit
flächen, so daß der seitliche Abfluß des überschüssigen Wassers nicht behin
dert wird. Darüber hinaus kann das überschüssige Wasser gezielt zu einer der
beiden Längsseiten der Anordnung gelenkt werden, indem eine der beiden
Strömungsleitflächen in stromaufwärtiger Richtung verlängert ist, so daß die
Barriere, welche die beiden vorderen Kanten der Strömungsleitflächen mitein
ander verbindet, mit der Achse des Wasserrades einen vorzugsweise spitzen
Winkel einschließt, mithin nicht lotrecht, sondern geneigt gegenüber der Haupt
strömungsrichtung des betreffenden Baches verläuft.
Die Unterkante der wasserabweisenden Barriere verläuft bevorzugt horizontal
und definiert zusammen mit der Bodenplatte der Anordnung einen Wasserein
trittsschlitz, der die Menge des zufließenden Wassers bei Hochwasserpegel
bestimmt. Zu diesem Zweck hat es sich als günstig erwiesen, daß der Abstand
der Unterkante der wasserabweisenden Barriere zu der Bodenplatte der An
ordnung etwa dem viertel Radius des Wasserrads entspricht. Hierbei wird der
Effekt berücksichtigt, daß sich das Wasser innerhalb des erfindungsgemäßen
Wasserkraftwerkes zusätzlich aufstaut, um das Wasserrad in Bewegung zu
versetzen. Die Aufstauung des Wassers stromaufwärts des Wasserrades be
stimmt sich nach dem dadurch hervorgerufenen Staudruck, der das Gleichge
wicht zu dem Strömungsdruck des fließenden Wassers herbeiführt. Bei der er
findungsgemäßen Bemessung kann sich hierbei das Wasser zusätzlich etwa
um den halben Radius des Wasserrades bis zu dessen Drehachse aufstauen,
ohne daß dessen Rotationsbewegung dadurch gehindert würde. Wird dieser
Staupegel durch einen hohen Strömungsdruck überschritten, so kann das auf
gestaute Wasser über die seitlichen Strömungsleitflächen abfließen und beein
trächtigt somit nicht die an dem Elektrogenerator abgegebene Leistung. Damit
andererseits diese maximale Stauzone voll ausgenutzt werden kann, sollte die
Oberkante der wasserabweisenden Barriere wie auch die Oberkante des
stromaufwärtigen Endes der Strömungsleitflächen etwa in Höhe der Drehachse
des obersten Wasserrades angeordnet sein.
Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, daß die Strömungsleitflächen bei
genügendem Gefälle stromabwärts des Wasserrads verlängert sind und in ei
nem Abstand zu dem ersten Wasserrad, welcher größer ist als dessen Durch
messer, zwei weitere Lagerungspunkte für ein zweites Wasserrad aufweisen.
Hiermit läßt sich die abgegebene Energie gegenüber der einrädrigen Ausfüh
rungsform verdoppeln. Eine weitere Vervielfachung der gelieferten Energie
menge ist dadurch möglich, daß in Abständen, die je nach Gefälle variieren
können, mehrere Wasserräder gelagert sind. Infolge der durch die gemeinsa
men Strömungsleitflächen untereinander verbundenen Gerüste für die einzel
nen Wasserräder sind deren Abstände fest vorgegeben, so daß eine mechani
sche Kopplung bspw. über jeweils einen Riemen mit dem nächsten Rad mög
lich ist, wodurch die gesamte Energiemenge auf eine einzige Achse übertragen
und dort addiert wird und sodann dem Elektrogenerator zugeführt werden kann.
Hierbei ist nur ein einziger Elektrogenerator notwendig, der trotz seiner größe
ren Dimensionierung wirtschaftlicher ist als eine größere Anzahl einzelner Ge
neratoren. Die Addition der einzelnen Leistungen der Wasserräder kann auch
direkt auf der Antriebswelle des Elektrogenerators erfolgen.
Das erfindungsgemäße Wasserkraftwerk wird vorzugsweise an langsam strö
menden Bächen eingesetzt, während handelsübliche Elektrogeneratoren erst
ab einer relativ hohen Drehzahl ihre volle Leistung abgeben können. Es ist da
her notwendig, die langsame Drehzahl der Wasserräder in eine schnelle Dreh
zahl des angekoppelten Elektrogenerators umzusetzen, was vorzugsweise
über ein mehrstufiges Getriebe, vorzugsweise ein Riemengetriebe bewerkstel
ligt werden kann. Bei derartigen Getriebekonstruktionen wird der unterschiedli
che Umfang verschieden großer Riemenscheiben ausgenutzt. Um hierbei mit
wenigen Elementen eine maximale Übersetzung zu erreichen, kann der Radius
der größten Riemenscheiben etwa dem Radius eines Wasserrades entspre
chend gewählt werden, während die jeweils kleinen Riemenscheiben nicht viel
größer sein müssen als die dadurch angetriebenen Wellen. Da die Wasserrä
der bei niedrigen Drehzahlen ein vergleichsweise hohes Drehmoment abgeben,
können die mit den darauf montierten Riemenscheiben zusammenwirkenden
Riemen durch Druckelemente vorgespannt sein und/oder als Zahnriemen aus
gebildet sein.
Da die Strömungsleitflächen den großen Vorteil bieten, die Wasserströmung
von der Außenseite der erfindungsgemäßen Anordnung vollständig fernzuhal
ten, empfiehlt es sich, die Riemenscheibe seitlich außerhalb der betreffenden
Strömungsleitfläche anzuordnen, wo sie dem Einfluß der Wasserströmung
entzogen ist. Dies ist insofern von Bedeutung, als ausschließlich ein trockener
Antriebsriemen keinem Schlupf unterliegt und die gesamte, an der Riemen
scheibe angebotene Leistung weitgehend verlustfrei auf die Welle des Elektro
generators übertragen kann.
Um dies zu erreichen, kann das seitliche Riemengetriebe stromabwärts einer
seitwärts an der betreffenden Strömungsleitfläche angeordneten Wasserbar
riere angeordnet sein, die gegebenenfalls zu einem die betreffenden Teile des
Riemengetriebes in deren unteren Bereich umgebenden Trogs weitergebildet
sein kann. Damit dieser Trog auch bei Hochwasser trocken bleibt, muß sicher
gestellt sein, daß solchenfalls das seitlich abfließende Wasser an der gegen
überliegenden Seite der Anordnung vorbei strömen kann. Dies wird dadurch
erreicht, daß das hinter einer Wasserbarriere oder in einem seitlichen Trog an
geordnete Riemengetriebe sich an der längeren der beiden Strömungsleitflä
chen befindet, von der das überschüssige Wasser durch die geneigt angeord
nete Strömungsleitfläche weggelenkt wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung entspricht die Breite des Was
serrads etwa dem ein- bis zehnfachen, vorzugsweise dem zwei- bis fünffachen
seines Radius. Diese Konstruktionsmaßnahme resultiert aus der Überlegung,
daß die an dem Elektrogenerator abgegebene Energie aus der potentiellen
Energie des stromaufwärts des Wasserrads angestauten Oberwassers gewon
nen wird, die wiederum proportional zu der maximalen Stauhöhe und damit zu
dem Radius des Wasserrads ist. Andererseits sind mittelgroße Bäche üblicher
weise relativ flach und die Erfindung bietet die Möglichkeit, ohne größeren Ein
griff in die Natur die gesamte Breite des Bachs nutzen zu können.
Ein besonders wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist die
Langlebigkeit des Wasserkraftwerks, damit die Investitionskosten sich über ei
nen möglichst großen Nutzungszeitraum verteilen. Andererseits befinden sich
viele Teile des erfindungsgemäßen Wasserkraftwerks in ständigem Kontakt mit
dem Wasser des betreffenden Bachs, so daß einer unerwünschten Herabset
zung der Lebenserwartung der erfindungsgemäßen Anordnung infolge vorzei
tiger Korrosion vorgebeugt werden muß. Dies läßt sich dadurch bewerkstelli
gen, daß das Gerüst und/oder das Wasserrad aus Kunststoff besteht, insbe
sondere aus Kunststoffplatten zusammengeklebt und/oder -geschweißt ist. Ne
ben der absoluten Korrosionsfreiheit ist Kunststoff ein überaus preiswertes
Rohmaterial, das unschwer zu verarbeiten ist. Außerdem weist es eine geringe
Trägheitsmasse auf, so daß es leicht anläuft, und ein äußerst geringes Ge
wicht, so daß ein Hüttenbesitzer die erfindungsgemäße Anordnung nötigenfalls
auch zu Fuß auf die Almhütte transportieren kann.
Ein besonders stark beanspruchtes Teil des erfindungsgemäßen Wasserkraft
werks ist die Drehwelle des Wasserrads, da hier einerseits relativ große
Drehmomente übertragen werden müssen und andererseits wenig träge Masse
vorhanden sein sollte. Diesen Ansprüchen wird die Erfindung dadurch gerecht,
daß die Drehwelle des Wasserrads aus einem Kunststoff mit hoher Festigkeit,
insbesondere aus Polyethylenterephthalat, gefertigt, und vorzugsweise kugel
gelagert ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile auf der Basis der Erfindung erge
ben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Er
findung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wasser
kraftwerks, wobei die Riemenscheibe und der Elektrogenerator
deutlich zu sehen sind;
Fig. 2 eine weitere, perspektivische Ansicht derselben Anordnung, der
besonders der Aufbau des Wasserrads zu entnehmen ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 entlang der Linie III-III; sowie
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Wasserkraftwerk 1 zu sehen, das aus der
Energie eines Baches Strom erzeugt. Es ist zu diesem Zweck mittels eines kur
zen Rohransatzes 2 an ein durch eine Wiese 3 verlaufendes Bächlein ange
schlossen, welches in einer Entfernung von einigen 100 m entspringt und im
Bereich der Fig. 1 ursprünglich in einen größeren Bach 4 mündete. Durch das
Rohr 2 bleibt der Niveauunterschied des Wiesenbächleins gegenüber dem
Wasserpegel des größeren Bachs 4 erhalten, was besonders deutlich an einem
Stützpfosten 5 zu sehen ist, der das Rohr 2 trägt und im Grund des Bachbetts 4
verankert ist. Hierbei reicht ein Höhenunterschied von 30 bis 50 cm völlig aus,
um mit dem erfindungsgemäßen Wasserkraftwerk 1 eine elektrische Leistung
von mehr als 100 Watt zu erzeugen.
Dies gelingt durch eine effiziente Anordnung eines Wasserrads 6, die dem
Wiesenbächlein nahezu die gesamte, in der Höhendifferenz zu dem größeren
Bach 4 gespeicherte, potentielle Energie zu entziehen vermag, sowie durch
eine äußerst verlustarme Ankopplung eines durch Permanentmagnet(e) erreg
ten Elektrogenerators 7 von hohem Wirkungsgrad. Das Wasserrad 6 weist etwa
acht Flügel 8 auf, die unter gleich großen Zwischenwinkeln etwa strahlenartig
von einer Drehwelle 9 auskragen. Um eine starre Konstruktion des Wasserrads
6 zu erhalten, sind Kreisringscheiben 12 konzentrisch an der Welle 9 festgelegt
und tragen die Flügel 8. Zum Schutz vor Korrosion sind alle Bestandteile 8, 9,
12 des erfindungsgemäßen Wasserrads 6 aus Kunststoff gefertigt; die Flügel 8
und Kreisringscheiben 12 sind hierbei aus Kunststoffplatten ausgesägt und
mittels einer Schweißpaste in der dargestellten, strahlenförmigen Anordnung
miteinander verschweißt. Diese in sich starre Anordnung ist wiederum an der
Drehwelle 9 angeklebt oder ebenfalls angeschweißt um größere Kräfte übertra
gen zu können. Die Flügel 8 sind im Bereich ihrer Außenkanten 13 mit einer
Konturierung versehen, die durch Biegen der erhitzten Flügelplatten 8 herge
stellt werden kann.
Dieses Wasserrad 6 ist in einem etwa U-förmigen Gerüst gelagert, das aus ei
nem horizontalen Mittelteil und zwei dazu lotrecht nach oben auskragenden
Seitenschenkeln gebildet ist. Diese Seitenschenkel sind aus zueinander pa
rallelen Kunststoffplatten mit einer Stärke von etwa 2 cm gebildet und mit je
einem Lagerungseinsatz 18 versehen, in welche die Drehachse 9 des Wasser
rads 6 eingeschoben ist. Bei den Lagerungseinsätzen 18 handelt es sich vor
zugsweise um Kugellager, die preiswert sind und wenig Reibungsverluste ha
ben. Dieses Gerüst 14 bildet eine stabile Halterung für das Wasserrad 6.
Um die potentielle Energie des Wiesenbächleins möglichst vollständig umset
zen zu können, muß Sorge dafür getragen werden, daß dessen Wasser nicht
an dem Wasserrad 6 vorbei strömen kann. Dies wird bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform dadurch bewirkt, daß die beiden Seitenschenkel
des U-Gerüsts 14 als langgestreckte Strömungsleitbleche 22, 23 ausgeführt
sind, welche das heranströmende Wasser 24 dem Wasserrad 6 zuführen. Da
mit das U-Gerüst 14 nicht auf der Erde aufgesetzt werden muß, sondern zur
besseren Ausnutzung eines Höhenunterschieds auch zumindest teilweise frei
tragend aufgestellt werden kann, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, ist der Mit
telteil 15 des U-Gerüsts 14 in Form einer die beiden Strömungsleitflächen 22,
23 bis zu deren Einlauf 25 und Auslauf begleitende Bodenplatte ausgebildet
und entlang der Unterkanten 26 der Strömungsleitflächen 22, 23 wasserdicht
mit diesen verbunden, bspw. verschweißt, so daß sich eine Rinne 27 mit recht
eckförmigem Querschnitt ergibt. Die Rinne 27 kann auch aus einer Kunststoff
platte durch doppeltes Umbiegen des erwärmten Kunststoffs hergestellt wer
den. Zur Stabilisierung der Strömungsleitflächen 22, 23 können dieselben im
Bereich ihrer Oberkanten 34 durch querverlaufende Brücken 36 versteift sein.
Hierbei ist der Abstand 28 zwischen den beiden Strömungsleitflächen 22, 23
geringfügig größer als die Breite 29 des Wasserrads 6, und der Abstand 30 der
Drehwelle 9 gegenüber der Bodenplatte 15 ist allenfalls um wenige mm größer
als der Radius 31 des Wasserrads 6, so daß die Rinne 27 durch das jeweils
vertikal nach unten gerichtete Flügelblatt 8 nahezu vollständig versperrt ist.
Die Rinne ist gegenüber der Horizontalen in einem Winkel zwischen etwa 10°
und etwa 30° nach abwärts geneigt, um dem Wasser ein Abfließen zu ermögli
chen. Wird das Wasserrad 6 abgebremst, bspw. durch den Elektrogenerator 7,
so staut sich stromaufwärts das Oberwasser 32 des Wiesenbächleins auf. Da
durch steigt der Wasserspiegel 33 dort an und führt zu einer Erhöhung des auf
die unteren Flügel 8 einwirkenden Wasserdrucks, wodurch sich das Drehmo
ment des Wasserrads 6 erhöht. Dieser Effekt ist erwünscht, da hierdurch ein
maximaler Energiebetrag entnommen werden kann; andererseits darf der Was
serspiegel 33 jedoch nicht über das Niveau der Drehwelle 9 ansteigen, da sol
chenfalls die Flügel 8 bald Oberwasser 32 erhalten und dadurch die Bewegung
des Wasserrads 6 gehemmt wird. Deshalb ist die Höhe 35 der beiden Strö
mungsleitflächen 22, 23 geringer bemessen als der Abstand 30 der Drehwelle 9
von der Bodenplatte 15, und der Wasserspiegel 33 kann nicht bis über das Ni
veau 35 der Oberkanten 34 der beiden Strömungsleitflächen 22, 23 ansteigen.
Die Drehwelle 9 ist im Bereich eines Seitenschenkels 22 über den Lagerungs
einsatz 18 hinaus verlängert und mit einer aufgesetzten Riemenscheibe 37 ver
sehen. Diese Riemenscheibe 37 ist mit einer zentralen Bohrung versehen und
auf die Drehwelle 9 führend aufgesteckt. Um das relativ hohe Drehmoment des
mit langsamer Winkelgeschwindigkeit rotierenden Wasserrads 6 auf die Rie
menscheibe 37 übertragen zu können, ist an deren Außenseite 38 eine metalli
sche Kreisscheibe 39 mittels kranzförmig angeordneter Schrauben 40 konzen
trisch angeschraubt. Eine weitere, große Schraube 41 durchsetzt die Metall
scheibe 39 und ist in die Drehwelle 9 koaxial eingeschraubt. Die Schraube 41
kann relativ groß dimensioniert sein, so daß die Kreisscheibe 39 mit hohem
Druck gegen die Stirnseite der Drehwelle 9 gepreßt wird, woraus ein hohes
Reibungsmoment resultiert, das auch die Übertragung hoher Drehmomente
zuläßt.
Die Bodenplatte 15 des durch die Strömungsleitflächen 22, 23 zu einer Rinne
27 verlängerten U-Gerüsts 14 ist an der Außenseite desjenigen Seitenschen
kels 16, an dem sich die Riemenscheibe 37 befindet, in Form eines Montage
randes 43 verbreitert. Dieser dient zur Befestigung des Elektrogenerators 7.
Dieser ist so angeordnet, daß seine Antriebswelle 46 parallel zur Drehwelle 9
des Wasserrads 6 verläuft. Auf diese Drehwelle 46 ist eine elastische Hülse 47,
vorzugsweise aus Gummi, reibschlüssig aufgepreßt. Diese Gummihülse 47
dient als Lauffläche für den eigentlichen Antriebsriemen 48, der außerdem um
die Mantelfläche der Riemenscheibe geschlungen ist. Um den Riemen 48
spannen zu können, sind am Gehäusemantel 49 des Elektrogenerators 7 zwei
zueinander parallele Metallprofile 50 befestigt, welche etwa lotrecht zur An
triebswelle 46 verlaufen. Jedes dieser beiden Profile 50 ist mit zwei endseitigen
Langlöchern versehen, die von je einer durch die Bodenplatte 15 hindurchge
steckten Schraubverbindung 52 durchgriffen werden. Durch Lösen der
Schraubverbindungen 52 kann der Elektrogenerator 7 mitsamt der Profile 50
gegenüber der Bodenplatte 15, 43 verschoben werden, bis der Riemen 48 ge
spannt ist, und anschließend können die Schraubverbindungen 52 wieder an
gezogen werden.
Mit einem Anschlußkabel 53 kann die erzeugte Energie zu einem Verbraucher,
bspw. einer Hüttenbeleuchtung, geführt werden. Sobald diese eingeschalten
wird, so wird der Elektrogenerator 7 belastet und bremst dadurch das Wasser
rad 6 ab. Wenn sich dessen Winkelgeschwindigkeit reduziert, steigt der Was
serspiegel 33 des Oberwassers 32 an, so daß infolge eines erhöhten Wasser
drucks auch das Drehmoment anwächst und von dem Elektrogenerator 7 die
jeweils gewünschte Strommenge abgegeben wird. Die von dem Wasserrad 6
erzeugte Energie erreicht ihr Maximum, wenn der Wasserspiegel 33 des aufge
stauten Oberwassers 32 sich auf Höhe der Oberkante 34 einer Strömungsleit
fläche 22, 23 befindet. Wird in besonderen Anwendungsfällen ein größeres
Maß an Energie benötigt, so müssen mehrere Wasserräder 6 entlang der Rin
ne 27 hintereinander angeordnet werden. Jedes dieser Wasserräder 6 kann mit
einem eigenen Elektrogenerator 7 versehen sein, oder aber über zusätzliche
Riemen 48 mit ein und demselben Elektrogenerator 7 gekoppelt sein, der sol
chenfalls für höhere Nennwerte auszulegen ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform stellt eine Anordnung für
kleine Wiesenbächlein dar, welche vollständig in eine Rinne eingeleitet werden
können. Hierfür ist eine Wasserbarriere nicht unbedingt erforderlich, so daß
dieselbe abnehmbar ausgebildet ist, um statt dessen ein Zulaufrohr einschie
ben zu können.
Bei größeren Bachläufen und/oder bei Wasserläufen, die sich wegen der natür
lichen Erosion unterhalb des umgebenden Geländeniveaus befinden, ist erfin
dungsgemäß vorgesehen, das U-Gerüst direkt in den Wasserlauf zu stellen.
Hierbei wird der Elektrogenerator etwa mittig oberhalb des U-Gerüsts, in Was
serlaufrichtung etwas versetzt angeordnet. Die Ankopplung erfolgt hierbei
ebenfalls bevorzugt über Riemen; die Drehzahlübersetzung wird durch unter
schiedliche Durchmesser zweier Riemenscheiben bewerkstelligt, die auf einer
oberhalb des Wasserrads gelagerten Zwischenwelle befestigt sind. Damit jeder
Wasserrad und Zwischenwelle koppelnde Riemen gespannt werden kann, sieht
die Erfindung eine zusätzliche Spannrolle 86 vor. Eine derartige Anordnung ist
in Fig. 4 wiedergegeben.
Dieses Wasserkraftwerk 60 läßt die erfindungsgemäße Anordnung deutlicher
erkennen. Im Gegensatz zu der eingangs beschriebenen Ausführungsform 1
sind hier zwischen den beiden, durch eine Bodenplatte 61 und eine oberseitige
Abdeckung 62 miteinander verbundenen Strömungsleitflächen 63, 64 insge
samt drei Wasserräder 65 hintereinander gelagert. Die Drehmomente des
stromaufwärtigen Wasserrades 65 sowie des stromabwärtigen Wasserrades
werden durch je einen Riemen 66, 67 auf die Welle 68 des mittleren Wasserra
des übertragen und dadurch zu dessen Drehmoment addiert. Zum Abtrieb der
hier zur Verfügung stehenden Leistung dient eine auf der Welle 68 montierte
Riemenscheibe 69, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser des Wasser
rades und somit der Höhe der Strömungsleitflächen 63, 64 entspricht. Oberhalb
der Abdeckung 62 befindet sich eine Welle 70, auf welcher der um die Riemen
scheibe 69 geschlungene Riemen 71 direkt abrollen kann und dadurch eine
maximale Drehzahlübersetzung der Welle 70 gegenüber der Wasserrad-Welle
68 hervorruft. Eine weitere, auf der Welle 70 montierte Riemenscheibe 72 hat
einen mit der Riemenscheibe 69 vergleichbaren Durchmesser und bildet zu
sammen mit der Drehachse 73 des auf der Abdeckung 62 montierten 74 Elek
trogenerators 75 die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Getriebes, so daß
der Elektrogenerator 75 mit einer hohen Drehzahl angetrieben wird und dem
nach auch bei nur mäßiger Anströmung der Wasserräder 65 seine Nennlei
stung abgeben kann. Sämtliche Riemen 66, 67, 71, 76 können zur Vermeidung
eines all zu großen Schlupfes als Zahnriemen ausgebildet sein.
Damit die seitlichen Getriebeelemente 66 bis 69 nicht unter Wasser laufen
müssen, ist im stromaufwärtigen Bereich der Strömungsleitfläche 63 eine seitli
che Wasserbarriere 77 vorgesehen, die sich gegebenenfalls bis zu der Bö
schung des betreffenden Bachs erstreckt und hier dicht abschließt.
Weiterhin sind die stromaufwärtigen Kanten 78, 79 der beiden Strömungsleit
flächen 63, 64 in ihrem oberen Bereich durch eine quer verlaufende Wasser
barriere 80 miteinander verbunden. Diese reicht mit ihrer Oberkante 81 bis zu
den in diesem Bereich etwa bis auf das Niveau der Drehachse 82 des obersten
Wasserrads 65 abgesenkten Oberkanten 83 der beiden Strömungsleitflächen
63, 64 heran. In ihrem unteren Bereich endet die Wasserbarriere 80 an einer
horizontalen Unterkante 84, die zusammen mit der Bodenplatte 61 einen Was
sereintrittsschlitz bildet. Da die Unterkante 84 deutlich unterhalb des Niveaus
der Wasserrad-Drehachse 82 liegt, kann auch bei Hochwasserpegel in dem
oberen Bereich 85 des Wasserkraftwerks 60 das Wasser nicht bis über die
Drehachse 82 aufgestaut werden, so daß das Wasserrad 65 nicht gebremst
wird. Sollte dennoch zu viel Wasser aufgestaut werden, kann dieses über die
seitlich abgesenkten Oberkanten 83 der Strömungsleitflächen 63, 64 abfließen.
Damit das stromaufwärts der Wasserbarriere 80 aufgestaute Wasser schnell
abfließen kann, ist diejenige Strömungsleitfläche 63, an der sich die seitlichen
Getriebeelemente 66 bis 69 befinden, gegenüber der anderen Strömungsleit
fläche 64 stromaufwärts verlängert ausgebildet, so daß die Wasserbarriere 80
nicht lotrecht zu der Hauptströmungsrichtung des betreffenden Baches orien
tiert ist und das überschüssige Wasser, welches nicht unter der Wasserbarriere
80 hindurchtreten kann, zu der gegenüberliegenden Strömungsleitfläche 64 hin
ablenkt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Bodenplatte 61 bis zu
den beiden Vorderkanten 78, 79 der seitlichen Strömungsleitflächen 63, 64
verlängert, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. Die Bodenplatte 61 kann
auch in einer zu der Drehachse 82 parallelen Kante auslaufen. Weiterhin ist es
möglich, die Wasserbarriere 80 nach oben/auswärts gegenüber der Boden
platte 61 zu neigen, so daß auch bei einer erheblichen Neigung des erfin
dungsgemäßen Wasserkraftwerks 60 infolge eines starken Bachgefälles die
Höhe der Barrierenoberkante 81 gegenüber der Bodenplatte 61 nicht reduziert
wird.
Claims (30)
1. Wasserkraftwerk (1; 60) für kleine bis mittelgroße Bäche, mit folgenden
Bestandteilen:
- a) ein querschnittlich etwa U-förmiges Gerüst (14), zwischen dessen freien Schenkeln (22, 23) eine quer verlaufende Welle (9; 82) drehbar gelagert (18) ist;
- b) ein an der quer verlaufenden Welle (9) befestigtes Wasserrad (6; 65) mit mehreren Flügeln (8);
- c) eine Riemenscheibe (37; 87), die an der Drehwelle (9; 82) unver drehbar festgelegt ist;
- d) einen Elektrogenerator (7; 75) mit einer Antriebswelle (46; 73);
- e) wenigstens einen Riemen (48; 66, 71, 76) zur mechanischen Kopplung der Riemenscheibe (37; 87) mit der Antriebswelle (46; 73) des Elektrogenerators (7; 75),
- 1. eine stromaufwärts des Wasserrads (6; 65) angeordnete, die frei en Schenkel (22, 23; 63, 64) des U-förmigen Gerüsts (14) ober halb von dessen horizontalen Mittelteil (15; 61) miteinander ver bindende Barriere (80) zur Begrenzung der das Wasserrad (6; 65) anströmenden Wassermenge.
2. Wasserkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Schenkel (22, 23) des U-Gerüsts (14) als wasserdichte Strömungsleitflä
chen (63, 64) ausgebildet sind.
3. Wasserkraftwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsleitflächen (22, 23; 63, 64) lotrecht zu der Drehwelle (9; 82)
verlaufen.
4. Wasserkraftwerk nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei zueinan
der etwa parallele Strömungsleitflächen (22, 23; 63, 64), deren Abstand
(28) wenig größer ist als die Breite (29) des Wasserrads (6; 65).
5. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungsleitflächen (22, 23; 63, 64) langgestreckte
Aufstandsflächen (20) aufweisen.
6. Wasserkraftwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufstandsflächen (20) der Strömungsleitflächen (22, 23; 63, 64) durch
eine zu dem Mittelteil (15) des U-Gerüsts (14) parallele Bodenplatte (61)
miteinander verbunden sind, so daß sich ein etwa rinnenförmiger (27)
Querschnitt ergibt, wobei der Radius (31) des Wasserrads (6; 65) wenig
kleiner ist als der Abstand (30) seiner Lagerpunkte (9, 18) zu der Boden
platte (61).
7. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügel (8) des Wasserrads (6; 65) etwa bis an
seine Drehwelle (9; 82) heranreichen.
8. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die stromaufwärts des Wasserrads (6; 65) liegenden
Oberkanten (34; 83) der Strömungsleitflächen (22, 23; 63, 64) unterhalb
der Lagerungspunkte (9, 18) des Wasserrads (6; 65) liegen.
9. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Bereich eines Wasserrads (65) liegenden Teile der
Strömungsleitflächen (63, 64) bis über die Wasserräder (65) reichen und
durch eine oberseitige Abdeckung (62) miteinander verbunden sind.
10. Wasserkraftwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberseitige Abdeckung (62) als Montageplattform für den Elektrogene
rator (75) dient.
11. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die wasserabweisende Barriere (80) eine etwa flä
chige Gestalt aufweist.
12. Wasserkraftwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundfläche der wasserabweisenden Barriere (80) etwa lotrecht zu der
Strömungsrichtung des Bachs orientiert ist.
13. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wasserabweisende Barriere (80) an den stromaufwär
tigen Kanten (78, 79) der Strömungsleitflächen (63, 64) angeordnet ist.
14. Wasserkraftwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Strömungsleitflächen (63, 64) an ihren stromaufwärtigen Enden
(78, 79) unterschiedliche Längen aufweisen, so daß die wasserabwei
sende Barriere (80) mit der Achse (82) des Wasserrades (65) einen vor
zugsweise spitzen Winkel einschließt.
15. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unterkante (84) der wasserabweisenden Barriere (80)
etwa horizontal verläuft in einem Abstand zu dem horizontalen Mittelteil
(61), der kleiner ist als der Radius des Wasserrads (65).
16. Wasserkraftwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Unterkante (84) der wasserabweisenden Barriere (80) zu
der Bodenplatte (61) etwa dem viertel Radius des Wasserrads (65) ent
spricht.
17. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberkante (81) der wasserabweisenden Barriere (80)
etwa der Oberkante (83) des stromaufwärtigen Endes der Strömungs
leitflächen (63, 64) entspricht.
18. Wasserkraftwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungsleitflächen (63, 64) stromabwärts des Was
serrads (65) verlängert sind und in einem Abstand zu dem ersten Was
serrad (65), welcher größer ist als dessen Durchmesser, zwei weitere
Lagerungspunkte für ein zweites Wasserrad (65) aufweisen.
19. Wasserkraftwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß in
gleichbleibenden Abständen mehrere Wasserräder (65) gelagert sind.
20. Wasserkraftwerk nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Wasserräder (65) untereinander und/oder an den selben Elektrogenera
tor (75) gekoppelt (66, 67, 71, 76) sind.
21. Wasserkraftwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wellen (68, 82) mehrerer Wasserräder (65) untereinander über Riemen
(66, 67) gekoppelt sind.
22. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserräder-Wellen (68, 82) über ein mehrstu
figes Übersetzungsgetriebe, vorzugsweise Riemengetriebe (68-73, 76),
mit dem Elektrogenerator (75) gekoppelt sind.
23. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius (42) der (größten) Riemenscheibe(n)
(37; 69, 72) etwa dem Radius (31) eines Wasserrads (6; 65) entspricht
oder größer ist als dieser.
24. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Riemenscheibe(n) (37; 69, 72, 87) seitlich au
ßerhalb des betreffenden Schenkels des U-förmigen Gerüsts (14)
und/oder der betreffenden Strömungsleitlläche (22, 23; 63) angeordnet
ist (sind).
25. Wasserkraftwerk nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß seitli
che Riemengetriebe (66-71) stromabwärts einer seitlichen Wasserbar
riere (77), gegebenenfalls innerhalb eines seitlichen Trogs, angeordnet
ist.
26. Wasserkraftwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
Riemengetriebe (66-71) an der längeren (63) der beiden Strömungsleit
flächen angeordnet ist.
27. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (29) des Wasserrads (6; 65) etwa dem
ein- bis zehnfachen, vorzugsweise zwei- bis fünffachen seines Radius
(31) entspricht.
28. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das U-Gerüst (14; 61, 63, 64) und/oder das Was
serrad (6; 65) aus Kunststoff besteht, insbesondere aus Kunststoffplat
ten zusammengeklebt und/oder -geschweißt ist.
29. Wasserkraftwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehwelle (9; 82) des Wasserrads (6; 65) aus
einem Kunststoff mit hoher Verdrehfestigkeit, insbesondere aus Polye
thylenterephthalat, besteht.
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