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Die
Erfindung betrifft eine Insektenschutzvorrichtung mit den im gattungsbildenden
Teil des Anspruches 1 genannten Merkmalen.
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Insektenschutzvorrichtungen
der gattungsgemäßen Art
werden vor allem im Sommer zahlreich eingesetzt, um das Geöffnetsein
von Fenstern und Türen
zu ermöglichen,
ohne daß die
innerhalb der Räume
befindlichen Personen Belästigungen
durch Insekten wie beispielsweise Fliegen oder Mücken ausgesetzt sind. Zur Befestigung
derartiger Insektenschutzvorrichtungen sind im Stand der Technik
zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten
der Festlegung an Fenster und Türrahmen
bekannt.
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So
ist beispielsweise in der
DE
84 21 566 U1 ein aus Profilabschnitten aufgebauter mit
Gaze bespannter Rahmen offenbart, der unter anderem als Befestigungselement
zur Positionierung des Rahmens in seiner geschlossenen Position
eine im Stand der Technik als Vorreiber bezeichnete Baugruppe aufweist.
Der Gesamtaufbau der Befestigungselemente weist eine Mehrzahl einzelner
Bauteile auf, die bezüglich
Herstellung und Zusammenbau relativ kompliziert und kostenintensiv
sind.
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Darüberhinaus
ist beispielsweise in der
DE 40
16 421 A1 ein Fliegenfenster offenbart, bei dem der zum
Fliegenfenster gehörige
Spannrahmen mit Hilfe von Hakenteilen an nach dem Innern der Fensteröffnung parallel
zur Fensterebene überstehenden Kopfbolzen
einhängbar
ist. Die Hakenteile werden hierzu in spezielle, zum Spannrahmen
gehörige
Eckwinkel eingehängt.
Nachteil dieser Befestigungsart ist es zum einen, daß die o.a.
Kopfbolzen, welche üblicherweise
als Schraubbolzen ausgebildet sind, in Rahmenteile des Fensters,
welches durch das in Rede stehende Fliegenfenster geschützt werden
soll, eingeschraubt werden müssen.
Dies führt
zu einer dauerhaften Beschädigung
des Fensters, was insbesondere bei angemieteten Räumlichkeiten
durch den Vermieter in den seltensten Fällen hingenommen wird.
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Darüber hinaus
besteht bei dieser Befestigungsart der Nachteil, daß bei Abnahme
des Fliegengitters die zur Befestigung von letzterem dienenden Hakenteile
verloren gehen können.
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Eine
andere Variante der Befestigung gattungsgemäßer Insektenschutzvorrichtungen
besteht darin, diese mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband an der
Außenseite
eines Fensterrahmens festzulegen. Auch für diese Art und Weise der Befestigung gilt
der o. a. Nachteil, daß eine
dauerhafte Beschädigung
des Fensters bzw. eine optische Beeinträchtigung des Fensterrahmens
nicht ausgeschlossen werden kann.
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Desweiteren
ist im Stand der Technik ein Befestigungssystem bekannt, bei dem
fest an der Innenseite des Spannrahmens angeordnete Winkellaschen
den Fenster- oder Türenfalz
des abzuschirmenden Fensters oder der Tür übergreifen. Es werden bei dieser
Art der Befestigung üblicherweise
im oberen Bereich des Spannrahmens und im unteren Bereich des Spannrahmens
jeweils zwei Winkellaschen angeordnet, wobei die unteren Winkellaschen kurze
freie Schenkel zum Übergreifen
des Fensterfalzes aufweisen und die oberen Winkellaschen entsprechend
längere
freie Schenkel. Hierbei ist die Länge der feien Schenkel der
oberen Winkellaschen um mindestens das Maß der Länge der unteren freien Schenkel
der unteren Winkellaschen größer bemessen.
Die Befestigung von mit derartigen Winkellaschen versehenen Fliegengittern
erfolgt dergestalt, daß der
Spannrahmen mit den dazugehörigen
Winkellaschen zuerst am oberen Ende den Fenster- oder Türenfalz
diese übergreifend
plaziert wird und danach innerhalb der Fenster- oder Türenöffnung abgesenkt
werden, so daß auch
die freien Schenkel der unteren Winkellasche auf dem unteren Fensterrahmenfalz
zur Auflage kommen. Eine derartige Befestigungsmöglichkeit kann allerdings nur
dort verwendet werden, wo die spezielle Fenster- und Rahmengestaltung
eine Verschiebung des Spannrahmens mit den daran befestigten Winkellaschen
gestattet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Insektenschutzvorrichtung
der gattungsgemäßen Art
so weiterzubilden, daß ein
An- und Abbau ohne Beschädigung
des zugehörigen
Fensters oder der zugehörigen
Tür vorgenommen
werden kann. Darüber
hinaus soll die Befestigung einfach herzustellen und ohne Zuhilfenahme
spezieller Werkzeuge vorgenommen werden können.
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Die
Erfindung wird zusammen mit den gattungsbildenden Merkmalen durch
die im Hauptanspruch angegebene technische Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich
ist, daß die
Halteklammer eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt aufweist, wobei
das Drehgelenk an einem der freien Schenkel angeordnet ist und dieser
freie Schenkel zwei über
den Grundriss des anderen freien Schenkels überstehende Befestigungsbereiche
für die wahlweise
Anordnung des Drehgelenkes aufweist.
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Durch
die spezielle Ausbildung der am Spannrahmen drehbaren Halteklammer
ist es nunmehr ohne Verschiebung des Spannrahmens möglich, die
Insektenschutzvorrichtung an einem beliebigen Fenster- oder Türrahmen
festzulegen. Darüber hinaus
ist für
die Befestigung keinerlei spezielles Werkzeug notwendig, so daß der An-
und Abbau problemlos auch durch Laien vorgenommen werden kann. Spannrahmen
und Befestigungsvorrichtung bilden hierbei eine Einheit, deren drehbare
Verbindung ein Verlieren von Befestigungsteilen ausschließt. Infolge
ihrer Ausführungsform
lassen sich die Halteklammern problemlos aus Halbzeug, welches preisgünstig am
Markt verfügbar
ist, herstellen.
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Weitere
spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
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Wird
die U-förmige
Halteklammer aus Stahlblech gebogen, so ist es vorteilhaft, wenn
der das Drehgelenk aufnehmende freie Schenkel der Halteklammer einen
gebördelten
Randbereich aufweist. Durch die Umbördelung erhält der das Drehgelenk aufnehmende
freie Schenkel der Halteklammer zusätzliche Stabilität, so daß auch häufige Benutzung und
Drehung der Halteklammer nicht zu einem Ausschlagen oder Ausreißen des
Drehgelenkes führt. Das
Drehgelenk selber läßt sich
besonders kostengünstig
durch eine Schraubverbindung herstellen. Hierbei wird in den Spannrah men
eine Schraube mit einem gewindefreien Schaftbereich eingeschraubt. Der
gewindefreie Schaftbereich dient als Lagerstelle für das Drehgelenk
der Halteklammer.
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Es
hat sich darüber
hinaus als vorteilhaft erwiesen, das Außenmaß des das Drehgelenk aufnehmenden
freien Schenkels der Halteklammer geringfügig größer zu bemessen als eine am
Spannrahmen angeordnete diesen Schenkel aufnehmende Nut. Durch diese
Maßnahme
erfolgt eine leichte Klemmung der Halteklammer in der Nut, so daß beim Übergreifen
des Fensterfalzes eine sichere und dauerhafte Fixierung der Halteklammer
gewährleistet
ist, solange, bis beim Ausbau der Insektenschutzvorrichtung die
Halteklammer von Hand in ihre Ausbaustellung gebracht wird.
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Ein
besonders ökonomischer,
gleichzeitig aber zuverlässiger
Aufbau der Befestigungsvorrichtung sieht vor, daß zwei Halteklammern im im
Einbauzustand der Insektenschutzvorrichtung dem Boden zugewandten
Spannrahmenbereich fest am Spannrahmen angeordnet sind und gleichzeitig
im oberen Bereich zwei Halteklammern drehbar mit dem Spannrahmen
verbunden sind. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Fixierung
der Insektenschutzvorrichtung möglich.
Hierzu werden die Halteklammern im unteren Bereich des Spannrahmens über den
am Unterrand des Fensters oder der Tür befindlichen Falz geschoben,
der Spannrahmen dann an die Tür-
oder Rahmenaußenseite
herangezogen und die beiden obenliegenden drehbaren Halteklammern
in ihre Verriegelungsposition gebracht.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstands der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Schnitt durch den Rahmenbereich eines mit der erfindungsgemäßen Insektenschutzvorrichtung
versehenen Fensters,
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2 einen
Schnitt durch den Rahmenbereich eines Fensters mit aufgesetzter
Insektenschutzvorrichtung ähnlich 1,
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3 eine
Ansicht der Innenseite der erfindungsgemäßen Insektenschutzvorrichtung
mit der Befestigungsvorrichtung in geöffnetem und geschlossenem Zustand
und
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4 eine
Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Insektenschutzvorrichtung.
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Die
in der 1 dargestellte, am Rahmen 2 eines Fensters 3 befestigbare
Insektenschutzvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus
einem Spannrahmen 4 und einem in einer umlaufenden Nut 14 des Spannrahmens 4 festgelegten, über die Öffnung 18 des
Spannrahmens 4 gespannten Insektenschutzgewebe. An dem
Spannrahmen 4 ist, wie dies aus 1 ersichtlich
wird, eine U-förmige
Halteklammer 5 in einem Drehgelenk 6 gelagert.
Die Halteklammer weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei unterschiedlich
lange freie Schenkel 8 und 9 auf. Die Halteklammer 5 ist
durch den freien Schenkel 9 mittels einer Schraube 10 mit
dem Spannrahmen 4 gelenkig verbunden. Der zweite freie
Schenkel 8 der Halteklammer 5 umgreift den Fensterfalz 11 des
Rahmens 2.
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In
der 2 ist eine ähnliche
Fensterkonstruktion wie diejenige der 1 dargestellt,
mit dem Unterschied, daß es
sich hierbei um eine Fensterkonstruktion handelt, bei der Fenster
und Rahmen miteinander eine gemeinsame Flucht bilden. Der Fensterfalz 11 des
Rahmens 2 hat hierbei eine geringere Dicke, so daß auch die
angepaßte
Halteklammer 5 in ihrem U-förmigen Querschnitt eine geringere
Weite aufweist.
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Aus
der 3 wird deutlich, daß die Halteklammer 5 von
ihrer Befestigungsposition I in eine in der 3 gestrichelt
dargestellte Freigabeposition II gebracht werden kann. Hierbei wird
der freie Schenkel 8 der Halteklammer 5 soweit
angehoben, daß er den
Fensterfalz 11 des Fensterrahmens 2 nicht mehr hintergreift.
In dieser Stellung kann der Spannrahmen 4 von der Außenseite
des Rahmens zwei abgehoben und entfernt werden.
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Aus
der 1 ist darüber
hinaus ersichtlich, daß die
aus Stahlblech hergestellte Halteklammer 5 an demjenigen
freien Schenkel 9, der das Drehgelenk 6 aufnimmt,
umgebördelt
ist. Diese Umbördelung
gibt dem Schenkel zusätzliche
Stabilität,
so daß auch
eine häufige
Drehung der Halteklammer 5 im Drehgelenk 6 nicht
zu einem Ausweiten oder Ausreißen
des Drehgelenkes führt.
Der Schenkel 9 greift in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
in eine Nut 13 des Spannrahmens ein, wie dies aus 1 deutlich
wird. Das Außenmaß dieses
Schenkels 9 ist geringfügig
größer bemessen
als das Innenmaß der Nut 13.
Dies hat den Vorteil, daß zwischen
dem Schenkel 9 und den Nutinnenseitenflächen die Reibung verstärkt wird.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß eine
ungewollte Lösung
der Halteklammer und somit ein Abheben des Spannrahmens 4 ausgeschlossen
ist.
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In
der 4 ist zur Verdeutlichung ein Ausführungsbeispiel
des gesamten Spannrahmens dargestellt. Der Spannrahmen 4 besitzt
in seiner Mitte die Öffnung 18,
die durch ein Insektenschutzgewebe überdeckt ist. Im linken oberen
Bereich des Spannrahmens ist zur Verdeutlichung das Schutzgewebe teilweise
nicht dargestellt. Im oberen Bereich des Spannrahmens 4 befinden
sich zwei Halteklammern 5a und b, im unteren Bereich des
Spannrahmens 4 zwei Halteklammern 5c und 5d.
Die unteren Halteklammern 5c und 5d besitzen den
gleichen U-förmigen
Querschnitt wie diejenigen bereits in der 1 und 2 dargestellten
Halteklammern 5. Sie sind jedoch mit dem Spannrahmen 4 durch
zwei Haltepunkte 12 und 15 fest verbunden. Demgegenüber sind
die Halteklammern 5a und 5b analog denjenigen der 1, 2 und 3 ausgebildet
und jeweils mit einem Drehgelenk 6 am Spannrahmen 4 festgelegt.
Diese spezielle Konstruktion besitzt den Vorteil, daß das Anbringen
der Insektenschutzvorrichtung auch von Laien auf einfache Weise
vorgenommen werden kann. Hierzu wird der Spannrahmen 4 mit den
Halteklammern 5c und 5d am unteren Teilbereich
des Fensterrahmens 2 im Fensterfalz 11 eingehakt.
Danach wird der Spannrahmen 4 an die Außenseite des Rahmens 2 auch
im oberen Bereich angelegt und die Halteklammern 5a und 5b werden
in ihre Verschlußstellung
gebracht. Die Verschlußstellung ist
in der 4 durch die Bezeichnung I dargestellt, wohingegen
die zum Einsetzen notwendige Öffnungsstellung
der Halteklammern 5a und 5b durch die Bezeichnung
II dargestellt ist. Natürlich
ist es auch denkbar, statt der beiden Halteklammern 5a und 5b am
Spannrahmen 4 nur eine im unteren Bereich mittig angeordnete
Halteklammer anzuordnen oder alle vier Halteklammern erfindungsgemäß drehbar
auszuführen.
Insbesondere bei in ihren Abmaßen kleinen
Insektenschutzvorrichtungen ist die Befestigung mit nur einer drehbaren
Halteklammer ausreichend. Darüber
hinaus ist es selbstverständlich denkbar,
die in der 4 dargestellten Halteklammern 5a bis 5d auch
in den seitlichen Bereichen des Spannrahmens 4 anzuordnen.
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- 1
- Insektenschutzvorrichtung
- 2
- Rahmen
- 3
- Fenster
- 4
- Spannrahmen
- 5
- Halteklammer
- 6
- Drehgelenk
- 8
- freier
Schenkel
- 9
- freier
Schenkel
- 10
- Schraube
- 11
- Fensterfalz
- 12
- Haltepunkt
- 13
- Nut
- 14
- Nut
- 15
- Haltepunkt
- 18
- Öffnung