DE19850152A1 - Stabile Zusammensetzungen von nanopartikulären unmodifizierten Pigmenten und unlöslichen Farbmitteln in wäßrigen Mikroemulsionen, Stabilitätsprinzipien und Verfahren zu deren Bildung - Google Patents
Stabile Zusammensetzungen von nanopartikulären unmodifizierten Pigmenten und unlöslichen Farbmitteln in wäßrigen Mikroemulsionen, Stabilitätsprinzipien und Verfahren zu deren BildungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Tinten für thermische Tintenstrahldrucker und genauer
gesagt Tintenstrahltinten auf Pigmentbasis.
Tinten auf Pigmentbasis bieten potentiell eine Vielzahl von wünschenswerten Eigenschaften,
wie Wasserechtheit, Lichtbeständigkeit etc. Die Herstellung von Tinten auf Pigmentbasis für
Tintenstrahldrucker war jedoch kein im großen Maße erfolgreicher Ansatz infolge der Nei
gung von Pigmenten, zu agglomerieren, was zu "Präzipitation" oder "Abscheiden" der Farb
mittel und zu sehr kurzen Dispersionszeiten führt. Eine Vielzahl von arbeitsintensiven
und/oder teuren Ansätzen wie Oberflächenmodifizierung spezifischer Farbmittel, Verwendung
von Dispersionsmitteln und Einkapseln von Farbmitteln in Polymerbeschichtungen waren das
äußerste an Verfahren, um diese Probleme zu mindern. Diese Verfahren konnten zum Verlust
von Eigenschaften wie Wasserechtheit, erhöhten Kosten und die chemische Komplexität der
Systeme, verringerter Materialkompatibilität und beschränkte Auswahl an Farbmitteln führen.
Diese Verfahren haben keine gemeinsame Stabilitätsbasis. Deshalb müssen darauf beruhende
Tinten einzeln für ein jedes Farbmittel und Dispersionsmittel und/oder Zusätze entwickelt
werden, von denen ein jedes neue Probleme zur Komplexität der Tinte beisteuert. Das führt
zu einem enormen Aufwand bei den Herstellern von Tinten für Tintenstrahldrucker, um Tin
tensysteme zu entwickeln.
US-Patent 5,169,438, am 8. Dezember 1992 für H. Matrick erteilt, offenbart die Herstellung
und Verwendung von wasserunlöslichen Farbmitteln, die Pigmente in Tinten für Tinten
strahldrucker umfassen. Diese Pigmente werden in dem Tintenvehikel durch Verwendung
eines Dispersionsmittels löslich gemacht, welches das Pigment vor dem Aufdrucken auf ein
Druckmedium in Lösung hält. Der Patentinhaber offenbart, daß die Partikelgröße des Pig
mentes im Bereich von 0,005 bis 15 µm (5 bis 15.000 nm) sein muß.
In dieser Literaturstelle ist jedoch keine Offenbarung dahingehend vorgesehen, wie die not
wendige Partikelgröße des Pigments erreicht wird. Es ist jedoch allgemeines Fachwissen, daß
derartige kleine Partikelgrößen durch Mahlen in Kugelmühlen oder durch Mikrofluidisierung
erhalten werden. Kugelmahlen umfaßt Mahlen der Pigmentpartikel in einer Kugelmühle mit,
typischerweise, Metall- oder Keramikkugeln, gefolgt von Größenfiltration unter Verwendung
einer Zentrifuge oder geeigneten Sieben. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin,
daß es während des Mahlens von den Kugeln Verunreinigungen einführt, die die Eigenschaf
ten der Tinte nachteilig beeinflussen. Analoge Mahlverfahren leiden unter denselben Män
geln.
Es besteht ein Bedarf an einem Farbmittel auf Pigmentbasis, das in Lösung stabil und frei von
Verunreinigungen ist, während ein relativ einfaches Verfahren zu dessen Herstellung verwen
det wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Tintenzusammensetzung
auf Pigmentbasis, die die Nachteile der Tinten im Stand der Technik überwindet, und ein Ver
fahren zu seiner Herstellung bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die stabile Tintenzusammensetzung und das
Verfahren zu deren Herstellung nach den beigefügten Ansprüchen 1 und 7.
Der Offenbarungsgehalt der beigefügten Ansprüche wird hierin durch Bezugnahme aufge
nommen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung hat der Erfinder entdeckt, daß, wenn die Partikelgröße des
Pigments unter 500 nm verringert wird, die Tintenzusammensetzung eine außergewöhnliche
Stabilität erreicht. Unter "außergewöhnlicher Stabilität" wird verstanden, daß sich nach einer
Zeitspanne von drei Wochen keine Sedimente bilden und daß keine Sedimente nach Erwär
men der Tintenzusammensetzungen auf 70°C für 10 min, gefolgt von Kühlen auf 0°C für 10
min gebildet werden. Es ist kein Dispersionsmittel erforderlich und die Partikel mit einer sol
chen definierten Größe können in Mikroemulsionen unter Verwendung eines geeigneten Öls
und eines Amphiphilen eingebaut werden.
Die Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis der vorliegenden Erfindung umfaßt
- a) wenigstens ein Pigment, das eine durchschnittliche Partikelgröße von weniger als 500 nm aufweist;
- b) wenigstens eine wasserunlösliche Verbindung;
- c) wenigstens ein Amphiphiles; und
- d) Wasser.
Das Pigment wird durch das folgende Verfahren stabilisiert:
- a) Vorsehen von Partikeln von wenigstens einem Pigment; und
- b) in beliebiger Reihenfolge
- (i) Bilden einer Mikroemulsion von wenigstens einem Pigment in einem Vehikel, das wenigstens eine nicht mit Wasser mischbare organische Verbindung, we nigstens ein Amphiphiles und Wasser umfaßt; und
- (ii) Verringern der Partikelgröße auf eine durchschnittliche Partikelgröße unterhalb etwa 500 nm.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der grundlegenden Beobachtung, daß während der Dis
persion von Kohlenstoffschwarz in Mikroemulsionen die Zusammensetzungen eine außerge
wöhnliche Stabilität erreichten, wenn die Partikelgröße unterhalb 500 nm sank. Das System
besteht aus einer wäßrigen Mikroemulsion von einem Öl und den feinen Pigmentpartikeln
mit einer Durchschnittsgröße von weniger als 500 nm ± 50 nm, und bevorzugterweise etwa
300 nm oder weniger oder am bevorzugtesten weniger als 100 nm ± 20 nm.
Fünfzehn Zusammensetzungen sind unter Verwendung von Permutationen von drei verschie
denen Vehikeln und fünf Pigmenten hergestellt worden. Die Vehikel basieren auf (a) Ethy
lenglycolphenylether (EPH), (b) verschiedene INVERT-Zusammensetzungen und (c) einer
Mischung aus Xylolen. Die EPH-Mikroemulsionen werden beispielhaft angegeben durch die
Formulierung
10 Gew.-% EPH;
9 Gew.-% Natriumxylolsulfonat (SXS); und
81 Gew.-% Wasser.
9 Gew.-% Natriumxylolsulfonat (SXS); und
81 Gew.-% Wasser.
Die Formulierungen auf INVERT-Basis sind kommerziell erhältliche Mikroemulsionszu
sammensetzungen, die erhältlich sind von Dow Chemical Company. Die Mikroemulsionen
auf Xylolbasis sind beispielhaft angegeben durch die Formulierung
6,3 Gew.-% Triton X100 (ein oberflächenaktives Mittel);
4,2 Gew.-% sulfatiertes Rizinusöl;
3,65 Gew.-% Xylol;
4,0 Gew.-% Pigment; und
8,0 Gew.-% 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol (AEPD).
4,2 Gew.-% sulfatiertes Rizinusöl;
3,65 Gew.-% Xylol;
4,0 Gew.-% Pigment; und
8,0 Gew.-% 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol (AEPD).
Die Pigmente waren unmodifiziertes Kohlenstoffschwarz, Hostafine schwarz TS, Hostafine
schwarz T, Hostafine magenta und Imperon Brilliant Rosa. Das unmodifizierte Kohlenstoff
schwarz war Kohlenstoffschwarz FW18, erhältlich von Degussa (Akron, OH). Die Hostafine-
Pigmente werden von HOECHST hergestellt und sind erhältlich von Clariant (Coventry, RI).
Das Imperon-Pigment ist erhältlich von Dystar (Charlotte, NC).
Dreizehn der Mikroemulsionen werden spontan gebildet, was eine Erfolgsrate von etwa 86%
bei zufälligen Versuchen vorsieht, um Mikroemulsionen aus Feinpartikeln herzustellen. Ohne
dies irgendeiner speziellen Theorie zuzuschreiben, nimmt man an, daß das System seine Sta
bilität in Folge einzigartiger Größenkompatibilität und mit Adhäsion in Beziehung stehendem
"Vollsaugen" oder Eintauchen der Pigmentpartikel innerhalb der Ölphase des "Öltröpfchens"
in der Mikroemulsion erreicht.
Dies ist ein vielseitiges, breite Möglichkeiten eröffnendes, selbstgenügendes, kostengünstiges
und doch vergleichsweise einfaches Mittel zum Dispergieren von Pigmenten "aus dem Regal"
und Farbmitteln ohne irgendwelche speziellen Behandlungen, Modifikationen oder Verwen
dung von speziellen Dispersionsmitteln. Es gibt mehrere umweltfreundliche, nicht-toxische,
nicht-korrosive Mikroemulsionssysteme, die verfügbar sind für die Ausdehnung auf die Tin
tentechnologie (z. B. jene, die für die Formulierungen pharmazeutischer Wirkstoffe in der
pharmazeutischen Industrie verwendet werden). Dies kann die Auflösung von Materialkom
patibilitätsproblemen erlauben.
Die Mikroemulsionen werden gebildet durch Mischen von einem nicht mit Wasser mischba
ren organischen Lösungsmittel, Wasser und den Pigmentpartikeln. Die Pigmentpartikel kön
nen entweder in der Mikroemulsion oder vor dem Mischen mit dem Lösungsmittel in ihrer
Größe verkleinert werden, um die Mikroemulsion zu bilden. Bevorzugterweise werden die
Lösungsmittel und das (bevorzugterweise hydrotrope) Amphiphile zuerst gemischt, gefolgt
von Hinzusetzen von Wasser. Die Größeneinstellung der Partikel erfolgt herkömmlicherwei
se, nachdem die Mischung hergestellt worden ist. Die Imperon- und Hostafine-Pigmente wer
den als Konzentrate verkauft. Kugelmahlen, um die Partikelgröße zu verringern, kann für 24
Stunden durchgeführt werden mit Zirkondioxidkugeln, die von Aldrich Chemical Company
(Milwaukee, WI) erhältlich sind. Alternativ kann eine Mikrofluidisiervorrichtung verwendet
werden, wie sie erhältlich ist von Microfluidics Corporation (Newton, MA). Die Partikel wer
den dann durch einen 5 µm Filter filtriert, von dem man festgestellt hat, daß er zu einer durch
schnittlichen Partikelgröße von weniger als 500 nm führt.
Die Konzentration der Pigmente ist im allgemeinen im Bereich von etwa 0,1 bis 15 Gew.-%
der Tintenzusammensetzung. Bevorzugterweise stellt das Pigment etwa 0,1 bis 8 Gew.-% der
Tintenzusammensetzung dar.
Beispiele für nicht mit Wasser mischbaren organischen Verbindungen, die in geeigneter Wei
se bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden können, schließen ein, sind aber nicht
darauf beschränkt, wasserunlösliche Mono- oder Polyglykolether; wasserunlösliche Mono-
oder Polyglykolphenylether; wasserunlösliche N-substituierte 2-Pyrrolidone; Mono- oder
Polyglykolester; und wasserunlösliche Kohlenwasserstoffe. Im allgemeinen kann irgendeine
wasserunlösliche organische Verbindung oder Kombination davon bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden, solange sie in der Lage ist, die ausgewählten Pigmente in der
Mikroemulsion stabil aufzunehmen und solange es durch ein Amphiphiles solubilisiert wer
den kann. Spezifische Beispiele für nicht mit Wasser mischbare organische Verbindungen, die
bevorzugterweise bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden, schließen ein, sind
aber nicht darauf beschränkt (1) Ethylen-, Propylen-, Polyethylen- und Polypropylenglykol
phenylether, und (2) Ethylen-, Propylen-, Polyethylen- und Polypropylenglykolester, wie
Acrylate. Zusätzliche schließen spezifische Beispiele von bevorzugterweise verwendeten
Kohlenwasserstoffen ein Toluol, Xylole, Naphthalen und Phenanthren. Ethylenglykolpheny
lether und Propylenglycolphenylether werden am bevorzugtesten bei der Ausführung der Er
findung verwendet. Die Konzentration der nicht mit Wasser mischbaren organischen Kompo
nente kann von etwa 1 bis 70 Gew.-% der Tintenzusammensetzung für Tintestrahldrucker
reichen.
Das bei der Ausführung der Erfindung verwendete Amphiphile kann irgendein Amphiphiles
sein, welches eine Mikroemulsion mit der wasserunlöslichen organischen Verbindung und
Wasser ergibt. Geeignete Amphiphile solubilisieren die wasserunlösliche organische Verbin
dung in Wasser, indem die Verbindung in sehr kleine Tröpfchen aufgebrochen wird und diese
Tröpfchen in einer Mikroemulsion beibehalten werden. Zum Beispiel können Aminoxide, wie
N,N-Dimethyl-N-dodecylaminoxid (NDAO) in geeigneter Weise bei der Ausführung der Er
findung verwendet werden. Andere Beispiele von Aminoxiden, die geeignet als Amphiphile
verwendet werden können, schließen ein, sind aber nicht darauf beschränkt, N,N-Dimethyl-N-
tetradecylaminoxid (NTAO); N,N-Dimethyl-N-hexadecylaminoxid (NHAO); N,N-Dimethyl-
N-octadecylaminoxid (NOAO); und N,N-Dimethyl-N-(Z-9-octa-decenyl)-N-aminoxid
(OOAO). Weitere Beispiele von Amphiphilen schließen Alkylsulfonate und Alkylbenzolsul
fonate ein.
Die geeignete Menge an Amphiphilen in der Tintenzusammensetzung für Tintenstrahldruc
ker ist die Menge, die die wasserunlösliche organische Verbindung solubilisiert. Es wird fest
gehalten, daß eine Mischung von Amphiphilen bei der Ausführung der Erfindung verwendet
werden kann. Die Bestimmung von einem gegebenen Amphiphilen und seiner Konzentration
wird mit Blick auf die Lehren dieser Erfindung nicht als ein unbilliges Experimentieren erfor
derlich machend betrachtet.
Bevorzugterweise wird eine Klasse von Amphiphilen, die als "hydrotrope Amphiphile" be
zeichnet wird, bei der Ausführung der Erfindung verwendet. Hydrotrope Amphiphile, wie
andere oberflächenaktive Mittel allgemein, dienen dazu, die unlösliche organische Kompo
nente in der Tintenzusammensetzung zu solubilisieren. Hydrotrope Amphiphile führen jedoch
nicht zu dem steilen Abfall der Oberflächenspannung, die mit der Verwendung anderer ober
flächenaktiven Mittel verbunden ist, so daß die Verringerung der Oberflächenspannung für
Tinten unter Verwendung von hydrotropen Amphiphilen bei der Ausführung der vorliegenden
Erfindung im Vergleich dazu im Zaum gehalten wird. Im Gegensatz dazu ist bekannt, daß der
steile Abfall der Oberflächenspannung, der durch den Einbau anderer oberflächenaktiver
Mittel in Tinten für Tintenstrahldrucker verursacht wird, Pfützen auf den Düsenplatten des
Druckkopfes verursacht und dadurch die Tropfenausstoßeigenschaften negativ beeinflußt.
Darüberhinaus erhöhen dieses oberflächenaktiven Mittel die Eindringrate der Tinte in das
Papier in einem solchen Maß, daß die Kantenschärfe beeinflußt werden kann. Somit dienen
hydrotrope Amphiphile dazu, die wasserunlösliche organische Verbindung zu solubilisieren
ohne den damit einhergehenden Umfang an Pfützenbildung an der Düsenplatte oder den
Verlust an Kantenschärfe, der im allgemeinen die andere oberflächenaktive Mittel enthalten
den Tinten quält. In Situationen, wo jedoch die Kantenschärfe nicht kritisch ist, wie beim Be
drucken von Textilien, können andere als hydrotrope Amphiphile als oberflächenaktive Mittel
verwendet werden. Hydrotrope Amphiphile sind bevorzugt, wo Kantenschärfe kritisch ist, wie
beim Drucken auf Papier.
Die hydrotropen Amphiphilen können anionisch, kationisch, oder nicht-ionischer Natur sein.
Beispiele für anionische hydrotrope Amphiphile, die in geeigneter Weise bei der Ausführung
der Erfindung verwendet werden können, schließen ein, sind aber nicht darauf beschränkt,
Natriumbenzoat, Natriumsalicylat, Natriumbenzolsulfonat, Natriumbenzoldisulfonat, Natri
umtoluolsulfonat, Natriumxylolsulfonat, Natriumcumensulfat, Natriumcymensulfat und Na
triumcinnamat. Beispiele für kationische hydrotrope Amphiphile, die geeignet bei der Aus
führung der Erfindung verwendet werden können, schließen ein, sind aber nicht darauf be
schränkt, para-Aminobenzoesäure-Hydrochlorid, Procainhydrochlorid und Coffein. Beispiele
für nicht-ionische hydrotrope Amphiphile, die bei der Ausführung der Erfindung in geeigneter
Weise verwendet werden können, schließen ein, sind aber darauf nicht beschränkt, Resorcinol
und Pyrogallol.
Optional kann ein weiteres oberflächenaktives Mittel zu der vorliegenden Tintenzusammen
setzung für Tintenstrahldrucker hinzugefügt werden. Beispiele für geeigneter Weise verwen
dete weitere oberflächenaktive Mittel schließen ein, sind aber nicht darauf beschränkt, Lacta
me, wie 2-Pyrrolidone; Glykolester wie Propylenglykollaurat; Mono- und Diglykolether, ein
schließlich Ethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolether, Diethylenglykolmonoethyl-,
-butyl-, -hexylether, Propylenglykolether, Dipropylenglykolether und Triethylenglykolether;
Alkohole mit mittlerer Kettenlänge wie Butylalkohol, Pentylalkohol und monologe und ho
mologe Alkohole, und acetylenische Polyethylenoxide. Bevorzugerweise umfaßt das weitere
oberflächenaktive Mittel, wenn ein weiteres oberflächenaktives Mittel verwendet wird, einen
Alkohol mit mittlerer Kettenlänge mit von 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie iso- Propanol und
Pentanol. Das weitere oberflächenaktive Mittel kann bis zu 10 Gew.-% der Tintenzusammen
setzung darstellen und dient entweder als eine getrennte Komponente oder als teilweiser Er
satz für das Amphiphile.
In Übereinstimmung mit den Erfordernissen dieser Erfindung können verschiedene Formen
von Zusätzen in der Tinte verwendet werden, um die Eigenschaften der Tintenzusammenset
zung für spezifische Anwendungen zu optimieren. Z. B. ist den Fachleuten gut bekannt, daß
ein oder mehrere Biozide, Fungizide und/oder Schleimverhütungsmittel (mikrobielle Agenzi
en) in der Tintenzusammensetzung verwendet werden können, wie allgemein in der Technik
praktiziert. Beispiele von in geeigneter Weise verwendeten mikrobiellen Agenzien schließen
ein, sind aber nicht darauf beschränkt, NUOSEPT (Nudex, Inc.), UCARCIDE (Union Carbi
de), VANCIDE (RT Vanderbilt Co.), und PROXEL (ICI America). Zusätzlich können Mas
kierungsmittel wie EDTA verwendet werden, um nachteilige Wirkungen von Schwermetall
verunreinigungen zu beseitigen, und Pufferlösungen können verwendet werden, um den pH
der Tinte zu kontrollieren. Andere bekannte Zusätze, wie Viskositätsmodifikationsmittel und
andere Acryl- oder Nicht-Acryl-Polymere können hinzugesetzt werden, um die verschiedenen
Eigenschaften der Tintenzusammensetzungen wie erwünscht zu verbessern.
Die Menge an Amphiphilen, das in geeigneter Weise in einer besonderen Tintenzusammen
setzung auf Pigmentbasis verwendet wird, kann auf zwei Wegen bestimmt werden, nämlich
durch ein verkürztes Verfahren oder ein systematischeres Verfahren. Bei dem verkürzten Ver
fahren muß man zuerst das/die organische(n) Verbindung(en) und das Wasser in einem Ver
hältnis mischen, das die erwünschte Endkonzentration der Tinte widerspiegelt. Die resultie
rende zweiphasige Flüssigkeit wird danach mit dem/den ausgewählten Amphiphil(en) titriert,
bis eine klare Lösung erhalten wird, was die Solubilisierung der organischen Verbindung dar
stellt, so daß eine einphasige Lösung erhalten wird. Ein Überschuß von etwa 1% des Amphi
philen kann optional hinzugegeben werden, um eine stabile Lösung zu gewährleisten. Somit
werden die geeigneten Verhältniskonzentrationen des/der organischen Verbindung(en), des
Wassers und des/der Amphiphilen durch das oben beschriebene Titrationsverfahren bestimmt.
Eine systematischeres Verfahren umfaßt die Konstruktion eines Phasendiagramms, wie dis
kutiert in US Patent 5,531,816, welches auf den gleichen Rechtsnachfolger wie die vorliegen
de Erfindung umgeschrieben ist.
Ein Xylolvehikel wurde hergestellt durch Kombinieren von 63 g Triton X-100 (ein oberflä
chenaktives Mittel), 42 g sulfatiertes Rizinusöl und 36,5 g Xylol und dadurch insgesamt
141,5 g vorgesehen, die dann auf 1.000 g mit Wasser verdünnt wurde.
Eine mikroflüssige kapsulierte Suspension wurde hergestellt durch Kombinieren von 4,40 g
Kohlenstoffschwarz und 100 g Xylolvehikel. Die Kombination wurde in ein Keramikgefäß
überführt, das mit 100 g Zirkondioxidkugelmedium beschickt war und das Behältnis wurde
gerollt, bis die Zusammensetzung durch einen 5 µm Filter filtriert werden konnte (gewöhnli
cherweise für 24 Stunden). Alternativ erreicht Fluidisierung unter Verwendung eines Mi
krofluidisiervorrichtung für eine Stunde bei einem Betriebsdruck 15,000 psi das gleiche Er
gebnis. Dies zeigt an, daß die Durchschnittspartikelgröße von weniger als 500 nm erreicht
wurde. AEPD (2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol) wurde hinzugesetzt, um die Leistung der
Tinten zu optimieren. Die Tinten wurden durch 5 µm Filter filtriert und in Schreiber zur Ver
wendung in einen DeskJet® 600 Drucker eingefüllt. Es wurde ein gutes (akzeptables) Druc
ken erreicht.
Die in diesen Experimenten verwendeten Nylonfilter (erhältlich von Micron Separations, Inc.
(Westborough, MA)) haben eine sehr enge Partikeltoleranz und Partikelgrößen von mehr als
einigen wenigen ppm verblocken die Filter vollständig. Es ist von den Erfindern beobachtet
worden, daß die durchschnittliche Partikelgröße in Mischungen, die durch 5 µm Filter filtriert
werden können, nach Mahlen weniger als 500 nm, typischerweise etwa 300 nm ist.
Man hat festgestellt, daß, wenn die Partikelgröße abfiel, die Suspensionen von Pigmenten, die
in Mikroemulsionen suspendiert waren, stabil wurden. Speziell entwickelten die Zusammen
setzungen, die nicht durch derartige Filter filtriert werden konnten, über die Versuchszeit von
drei Wochen sichtbare Sediment, wohingegen die Zusammensetzungen, die filtriert werden
konnten, kein derartiges Sediment bildeten.
Die mikroflüssigen kapsulierten Festpartikel in Mikroemulsionen schienen eine spezielle mit
ihnen verbundene Stabilität aufzuweisen basierend auf Größenkompatibilität auf der Basis
von 10% EPH/9% SXS/H2O-Mikroemulsion (EPH ist Ethylenglykolphenylether; SXS ist
Natriumxylolsulfonat).
Ein Xylolvehikel wurde hergestellt durch Kombinieren von 63,0 g Triton X-100, 42,0 g sul
fatiertes Rizinusöl und 38,5 g Xylol. Die Kombination wurde dann verdünnt mit Wasser auf
1.000g.
In einem Versuch wurde dann Kohlenstoffschwarz (3 g) mit 97 g Xylolvehikel kombiniert
und in einer Kugelmühle (100 g Zirkondioxidkugeln) bei 200 upm für 24 Std. gemahlen. Wie
in Beispiel 1 kann eine Mikrofluidisiervorrichtung für dieselbe Wirkung verwendet werden.
In einem weiteren Versuch wurden 6 g Kohlenstoffschwarz (Degussa) mit 57 g Xylolvehikel
kombiniert und in einer Kugelmühle (60g Zirkoniumkugeln) bei 5.000 Upm für 1 Std. ge
mahlen.
Die resultierende Mischung wurde dann durch ein 5 µm Filter filtriert unter Verwendung der
in Beispiel 1 diskutierten Nylonfilter. Die Tinte schien homogen zu sein. Die Mischung wur
de dann auf 70°C erhitzt und in Eis gekühlt. Es wurde keine Veränderung beobachtet und kein
Sediment gebildet. Es wurde gefolgert, daß eine bestimmte Partikelgröße und eine Mikroe
mulsionsbeziehung existiert, wobei Partikel einer bestimmten Größe durch die Ölphase be
schichtet und somit "stabilisiert" werden. Wie im Beispiel 1 zeigten Tinten mit unfiltrierten
Pigmenten, und somit durchschnittlichen Partikelgrößen größer als 500 nm, sichtbare Sedi
mentbildung in diesem Test, ebenso wie nach drei Wochen bei Raumtemperatur.
Die folgenden zwölf Tinten wurden hergestellt unter Verwendung dreier Vehikel (INVERT
1000, Xylol und einer Lösung aus 9% EPH und 9% SXS in Wasser, und vier Pigmenten, zwei
schwarze (Hostafine Schwarz T und Hostafine Schwarz TS) und zwei magenta-farbene
(Hostafine Rubin F6B und Imperon Brilliant Rosa K). Die Tabelle unten stellt die Beziehung
zwischen den Kombinationen und speziellen Beispielen her.
8 g des Pigments wurden mit ausreichendem Vehikel gemischt, um 100 g Mischung zu bil
den. Die Tinten wurden auf Walzen gegeben und mit Zirkondioxidkugelmedium für 24 Std.
gemahlen, gefolgt von Filtration durch den in den Beispielen 1 und 2 diskutierten 5 µm Filter.
Die Tinten wurden visuell untersucht, indem durch Filme gesehen wurde, die nach einem kur
zen Schütteln auf Kappen und Wänden eines Behältnisses gebildet waren, mit den folgenden
Ergebnissen:
BEISPIEL | |
BEOBACHTUNG | |
3 | homogen |
4 | partikulär, erschien aber fast homogen |
5 | partikulär - benötigt Benetzungsmittel |
6 | homogen |
7 | homogen |
8 | partikulär - benötigt Benetzungsmittel |
9 | homogen |
10 | homogen |
11 | homogen |
12 | homogen |
13 | homogen |
14 | homogen |
- 1. Instabile Zusammensetzungen (Beispiele 4 und 8) zeigten suspendierte Partikel mit unbewaffneten Auge bei Raum (Labor)-Beleuchtung; es bedurfte keiner Vergröße rung.
- 2. Nur zwei der zwölf Tinten bedurften eines Benetzungsmittels und beide basierten auf EPH.
Es wurde gefolgert, daß Pigmente mit weniger als 500 µm in Mikroemulsionen im allgemei
nen ein außergewöhnlich stabiles System bilden hinsichtlich des Ausbleibens von Sediment
bildung wenn entweder gemessen wird bei Raumtemperatur nach drei Wochen oder wenn das
System 70°C für 10 min., gefolgt von Exposition für 10 min. bei 0°C ausgesetzt war. Ein der
artiges Fehlen von Sedimentbildung wird nicht bei Pigmenten beobachtet, die eine Durch
schnittspartikelgröße von mehr als 500 µm aufweisen. Die bei der Ausführung der vorliegen
den Erfindung verwendeten Pigmente sind nicht chemisch modifiziert und benötigen kein
Dispersionsmittel.
Die stabilen Zusammensetzungen von nano-partikulären unmodifizierten Pigmenten in wäß
rigen Mikroemulsionen werden Anwendung finden beim Tintenstrahldrucken.
Somit wurden stabile Zusammensetzungen von nano-partikularen unmodifizierten Pigmenten
in wäßrigen Mikroemulsionen und ein Verfahren zur Herstellung derselben offenbart. Es
wird für die Fachleute leicht ersichtlich sein, daß verschiedene Änderungen und Modifikatio
nen vorgenommen werden können und daß alle derartigen Änderungen und Modifikationen
innerhalb des Schutzumfanges der beigefügten Ansprüche fallen.
Die in der obigen Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung
von Bedeutung sein.
Claims (9)
1. Stabile Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker zum Tinten
strahldrucken umfassend:
- a) wenigstens ein Pigment mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von weniger als 500 nm;
- b) wenigstens eine wasserunlösliche organische Verbindung;
- c) wenigstens ein Amphiphiles; und
- d) Wasser.
2. Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wo
bei das wenigstens eine Pigment eine Partikelgröße von etwa 300 nm oder weniger auf
weist.
3. Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wo
bei das wenigstens eine Pigment eine Konzentration aufweist, die von etwa 0,1 bis 15
Gew.-% reicht.
4. Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wo
bei die wasserunlösliche organische Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe, die was
serunlösliche Monoglykolether; wasserunlösliche Polyglykolether; wasserunlösliche Mo
noglykolphenylether; wasserunlösliche Polyglykolphenylether; wasserunlösliche N-
substituierte 2-Pyrrolidone; Monoglykolester; Polyglykolester und wasserunlösliche
Kohlenwasserstoffe umfaßt.
5. Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wo
bei das Amphiphile ausgewählt ist aus der Gruppe, die Aminoxide, Alkylsulfonate und
Alkylbenzensulfonate umfaßt.
6. Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wo
bei das Amphiphile ein hydrotropes Amphiphiles ist, das ausgewählt ist der Gruppe, die
Natriumbenzoat, Natriumsalicylat, Natriumbenzensulfonat, Natriumbenzendisulfonat,
Natriumtoluolsulfonat, Natriumxylolsulfonat, Natriumcumensulfonat, Natriumcymensul
fonat, Natriumcinnamat, para-Aminobenzoesäure-Hydrochlorid, Procain-Hydrochlorid,
Coffein, Resorcinol und Pyrogallol umfaßt.
7. Ein Verfahren zum Bilden der stabilen Tintenzusammensetzung auf Pigmentbasis für
Tintenstrahldrucker nach Anspruch 1, wobei das Verfahren umfaßt
- a) Vorsehen von Partikeln von dem wenigsten einen Pigment; und
- b) in beliebiger Reihenfolge
- (i) Bilden einer Mikroemulsion von dem wenigstens einen Pigment in einem Ve hikel, das die wenigstens eine nicht mit Wasser mischbare organische Verbin dung, das wenigstens eine Amphiphile und das Wasser umfaßt; und
- (ii) Verringern der Größe der Partikel auf eine durchschnittliche Partikelgröße un terhalb etwa 500 nm.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Partikel des Pigmentes hinsichtlich ihrer Größe
entweder durch Mahlen mit einer Kugelmühle oder Mikrofluidisierung verkleinert wer
den.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Partikel des Pigmentes weiter durch einen Filter
mit 5 µm Poren filtriert werden, nachdem sie hinsichtlich ihrer Größe verkleinert worden
waren.
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