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Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät für einen Schaltschrank
mit einer Kondensatabführeinheit,
die das im Kühlgerätegehäuse anfallende
Kondensat in einem Kondensatsammler mit Kondensatablauf aufnimmt
und über
den Kondensatablauf abführt,
wobei die Kondensatabführeinheit
einen durch das Kondensat gesteuerten Schalter zur Abgabe eines
Warnsignals steuert.
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Bei derartigen Kühlgeräten bedeutet die Abführung des
Kondensats aus dem Kühlgerätegehäuse immer
mehr oder weniger Arbeitsaufwand oder bereitet mehr oder weniger
Schwierigkeiten.
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So sind Kühlgeräte mit einem herausnehmbaren
Kondensatsammler bekannt, der einen Füllstandsmelder enthält. Hat
der Füllstand
im Kondensatsammler einen bestimmten, durch die Anordnung des Füllstandsmelders
im Kondensatsammler festgelegten Wert, dann gibt der Füllstandsmelder
ein Signal ab und zeigt damit an, dass der Kondensatsammler herausgenommen,
entleert und wieder eingesetzt werden muss.
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Wie die
US 5,245,834 zeigt, kann der Kondensatsammler
auch fest im Kühlgerätegehäuse eingebaut
und mit einem Kondensatablauf versehen sein. Das aus dem Kondensatablauf
abfließende Kondensat
gelangt in einen großen,
voluminösen Auffangbehälter. Der
Pegelstand des Kondensats im Auffangbehälter steuert einen Schwimmer
von einem flüssigkeitsgesteuerten
Schalter, der bei einer vorgegebenen maximalen Füllhöhe durch eine Aussparung in
dem Kondensatsammler hindurch einen elektrischen Schalter steuert.
Dieser Schalter betätigt
einen Schaltkreis zur Abgabe eines Warnsignals, das den erreichten
Endfüllstand
im Auffangbehälter
anzeigt. Auch hier muss der Auffangbehälter aus dem Kühlgerät entnommen,
entleert und wieder eingesetzt werden. Diese Ausgestaltung der Kondensatabführeinheit
hat zudem den Nachteil eines großen Raumbedarfes im Kühlgerät für den Auffangbehälter.
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Nun ist aber auch schon versucht
worden, bei einem Kühlgerät der eingangs
erwähnten
Art, wie sie der
US 5,245,834 entnommen
werden kann, das am Kondensatablauf ausfließende Kondensat über eine
Ableitung aus dem Kühlgerätegehäuse herauszuführen und
in die Umgebung abzuführen.
Dabei hat sich gezeigt, dass die ins Freie mündende Ableitung Falschluft
mit oder ohne Kondensat wieder ins Kühlgerätegehäuse zurückfließen lassen kann, was zu unerwünschten
Störungen
des Kühlbetriebes und/oder
der Kondensatabführung
führen
kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
ein Kühlgerät der eingangs
erwähnten
Art so zu verbessern, dass das Kondensat ohne Rückwirkung auf die Funktionen
des Kühlgerätes und
der Kondensatabfuhreinheit ins Freie abgeführt werden kann und dass dabei bei
gestörtem
Abfluss dennoch ein Warnsignal erhalten wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
dadurch gelöst,
dass an der Ableitung zwischen einem in die Ableitung eingeschleiften
Rückflussverhinderer und
dem Kondensatablauf des Kondensatsammlers der flüssigkeitsgesteuerte Schalter,
insbesondere Schwimmerschalter angekoppelt ist, der bei blockiertem
Rückflussverhinderer
durch das sich in der Ableitung ansammelnde Kondensat steuerbar
ist und über einen
elektrischen Schaltkreis das Warnsignal abgibt.
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Der in die Ableitung eingeschleifte
Rückflussverhinderer
verhindert Rückwirkungen
auf die Funktionen des Kühlgerätes und
der Kondensatabfuhreinheit. Ist die Ableitung oder der Rückflussverhinderer
so blockiert, dass das Kondensat nicht mehr ins Freie abfließen kann,
dann sammelt es sich in der Ableitung an und kann den flüssigkeitsgesteuerten Schalter,
insbesondere Schwimmerschalter, betätigen. Über den Schaltkreis kann ein
diesen Zustand anzeigendes Warnsignal abgegeben werden, um Abhilfe
zu schaffen. Der Kondensatsammler ist dabei ein Sicherheitsreservoir,
für das
nicht mehr abfließende
Kondensat. Der Rückflussverhinderer
verhindert im Normalbetrieb einen Rückfluss von Kondensat und/oder
Luft zum Kondensatsammler über
die Ableitung.
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Ist vorgesehen, dass ein als Schwimmerschalter
ausgebildeter Schalter einen in einem Schwimmergehäuse verstellbaren
Schwimmer aufweist, das über
eine Zuführleitung
mit der Ableitung gekoppelt ist und dass die Oberseite des Schwimmergehäuses mit
einer Entlüftungsbohrung
versehen ist oder über
eine Entlüftungsleitung
wieder mit der Ableitung gekoppelt ist, dann kann der nicht störanfällige Schwimmerschalter
auch nachträglich
mit der Ableitung gekoppelt und der Rückflussverhinderer in die Ableitung
eingeschleift werden.
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Die Kopplung zwischen Schwimmerschalter und
Ableitung wird nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, dass
das Schwimmergehäuse über die
Zuführleitung
und die Entlüftungsleitung
mit einem Rohrabschnitt verbunden ist, der in die Ableitung eingeschleift
ist, sowie dadurch, dass die beiden Enden des Rohrabschnittes als
Stützen
ausgebildet sind, auf die Schlauchstücke der Ableitung aufsteckbar
sind.
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Der nachträgliche Einbau von Rückflussverhinderer
und Schalter in eine bereits installierte Ableitung wird auch dadurch
noch begünstigt,
dass die aus dem Kühlgerätegehäuse herausgeführte Ableitung
auf der Außenseite
einer Seiten wand des Schaltschrankes entlang geführt und
darauf befestigt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
perspektivischer Rückansicht
einen Schaltschrank mit einem Kühlgerät und einer
Detektoreinrichtung,
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2 die
Detektoreinrichtung gemäß 1 in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt,
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3 in
Seitenansicht einen Schaltschrank mit einem aufgesetzten Kühlgerät und einer
im Kühlgerät angeordneten
Detektoreinrichtung, und
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4 in
Seitenansicht und im Schnitt die Detektoreinrichtung gemäß 3.
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In 1 ist
ein Schaltschrank 10 dargestellt, der drei vertikale Seitenverkleidungen 11 und
eine horizontale Deckwand 13 aufweist. Auf der Deckwand 13 ist
ein Kühlgerätgehäuse 14 aufgesetzt,
in dem ein Kühlgerät untergebracht
ist. Frontseitig ist der Schaltschrank mittels einer Schranktür verschließbar. Aus
dem Kühlgerätgehäuse 14 ist
eine Ableitung 20 herausgeführt. Die Ableitung wird zur kontrollierten
Abfuhr von Kondensat, welches sich im Kühlgerätgehäuse 14 bildet, verwendet.
Zur Ausbildung der Ableitung 20 ist ein Rohrstück 21 aus
dem Kühlgerätegehäuse 14 herausgeführt. Auf
das Rohrstück 21 ist
ein Schlauchabschnitt 22 aufgeschoben. Im Übergangsbereich
zwischen der Deckwand 13 und der rückwärtigen Seitenverkleidung 11 ist
ein Winkelstück 23 in
den Schlauchabschnitt 22 eingesteckt. Das Winkelstück 23 ist
mittels eines weiteren Schlauchabschnittes 24 verlängert. Der
Schlauchabschnitt 24 kann mittels einer Schelle 25 an
der rückwärtigen Seitenverkleidung 11 befestigt
werden. Die Schelle 25 besitzt einen Klebabschnitt, der
an der Seitenverkleidung 11 anhaftet. Am Ende des Schlauchabschnittes 24 ist
eine Detektoreinrichtung mit einem Schwimmerschalter 30 angesetzt.
Die Ausgestaltung dieser Detektor einrichtung kann im einzelnen der 2 entnommen werden, auf
die im Folgenden eingegangen werden soll.
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Wie die 2 zeigt, besitzt die Detektoreinrichtung
einen Rohrabschnitt 30.14. Diese ist an seinen beiden Enden
mit jeweils zwei Stutzen 30.12, 30.13 versehen.
Die beiden Stutzen 30.12, 30.13 die jeweils an
einem Ende des Rohrabschnittes 30.14 angeordnet sind, weisen
unterschiedliche Durchmesser auf. Auf die Stutzen 3.12, 30.13 können die Schlauchabschnitte 24, 26,
die in der 1 gezeigt sind,
aufgeschoben werden. Da die verschiedenen Stutzen 30.12 und 30.13 auch
unterschiedliche Querschnitte haben, können zweierlei Arten von Schlauchabschnitten
an den Enden des Rohrabschnittes 30.14 festgelegt werden.
In den Rohrabschnitt 30.14 mündet eine Zuführleitung 30.11 ein. Die
Zuführleitung 30.11 ist
horizontal von dem vertikal angeordneten Rohrabschnitt 30.14 weggeführt und
anschließend
um 90° abgewinkelt.
Am Ende der Zuführleitung 30.11 ist
der Schwimmerschalter 30 angebracht. Er weist ein Schwimmergehäuse 30.1 auf,
das hülsenförmig ausgebildet
ist. Das Schwimmergehäuse 30.1 kann
an seinen beiden längsseitigen
Enden mittels jeweils eines Deckels 30.2 verschlossen werden.
Der Deckel 30.2 besitzt einen umlaufenden Zentrier bund 30.3.
Dieser ist an die Innenwandung des Schwimmergehäuses 30.1 angelegt. Der
untere Deckel 30.2 ist mit einer Durchgangsbohrung versehen,
in die das Ende der Zuführleitung 30.11 abgedichtet
eingesetzt ist. Der obere Deckel 30.2 ist ebenfalls mit
einer Durchgangsbohrung versehen.
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Durch diese kann ein Schraubbolzen 30.5 geschoben
werden. Auf dem Schraubbolzen ist ein Bund 30.7 festgemacht.
Dieser schlägt
unterseitig an dem Deckel 30.2 an. Auf den über die
Oberseite des Deckels 30.2 vorstehenden Teil des Schraubbolzens 30.5 kann
eine Mutter 30.6 aufgeschraubt werden. Damit ist der Deckel 30.2 geklemmt
zwischen der Schraube 30.6 und dem Bund 30.7 gehalten.
An den Bund 30.7 schließt sich eine Führung 30.9 an.
Auf diese Führung 30.9 ist
ein Schwimmer 30.8 aufgeschoben. Der Schwimmer 30.8 kann
in Längsrichtung
der Führung 30.9 verstellt
werden. Wie die 2 weiter
erkennen läßt, ist
in das Schwimmergehäuse 30.1 seitlich
eine Bohrung eingebracht, in die eine Enlüftungsleitung 30.10 abgedichtet
eingesetzt ist. Die Entlüftungsleitung 30.10 mündet in
den Rohrabschnitt 30.14 ein.
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Die in der 2 dargestellte Baueinheit kann in die
Ableitung 20 eingesetzt werden. Hierzu werden die Schlauchabschnitte 24, 26 auf
die Stutzen 30.12, 30.13 der Rohrleitung 30.14 aufgeschoben
und mittels Klemmschellen hier befestigt. Wie die 1 weiter zeigt, ragt aus dem Schwimmergehäuse 30.1 eine Anschlußleitung 31 heraus. Über die
Anschlußleitung 31 wird
dem Schwimmerschalter 30 ein Strom zugeleitet. Wenn der
Schwimmer 30.8 so verschoben ist, dass er an dem Bund 30.7 anschlägt, wird
ein Stromkreis geschlossen (oder gegebenenfalls unterbrochen), so
dass der Strom wieder durch eine zweite Ader in der Anschlußleitung 31 abfließen kann.
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Wie 1 weiter
erkennen läßt, ist
in das Ende des Schlauchstückes 26 ein
Rückflussverhinderer 27 eingesetzt.
Dieser Rückflussverhinderer
besteht aus einem technischen Nadelfilz. Der Rückflussverhinderer 27 ist
auch in ein Endstück 28 eingeschoben;
das zum Boden geführt
ist.
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In dem Kühlgerätgehäuse 14 entsteht beim Betrieb
des Kühlgerätes Kondensat.
Dieses wird in einem, in der 1 nicht
dargestellten Kondensatsammler gesammelt und über das Rohrstück 21 und die
Ableitung 20 eingeführt.
Das Kondensat kann über
die Ableitung und den Rückflussverhinderer 27 dem
Endstück
28 zugeleitet
werden, wo es kontrolliert dem Boden zugeführt wird und hier abfließen kann.
Nun kann es vorkommen, dass der Rückflussverhinderer verschmutzt
und das Kondensat nicht mehr über
das Endstück 28 abfließen kann.
In diesem Fall staut sich das Kondensat in der Ableitung 20 auf.
Nach einer gewissen Dauer erreicht die Füllstandshöhe die Zuführleitung 30.11, so
dass das Kondensat in das Schwimmergehäuse 30.1 einfließt. In dem
Schwimmergehäuse
wird dann der Schwimmer 30.8 längs der Führung 30.9 verschoben,
bis er an dem Bund 30.7 anschlägt. Dann schließt sich,
wie oben beschrieben, der Stromkreis und es kann ein Warnsignal
abgegeben werden. Damit sich kein Überdruck im Schwimmergehäuse 30.1 dann
bildet, wenn es sich mit Kondensat füllt, steht der Schwimmergehäuse-Innenraum über die
Entlüftungsleitung 30.10 in
räumlicher
Verbindung mit dem Rohrabschnitt 30.14.
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In den 3 und 4 ist eine alternative Ausgestaltungsvariante
einer erfindungsgemäßen Detektoreinrichtung
dargestellt. Wie diese Zeichnungen veranschaulichen, ist die Detektoreinrichtung
mit dem Schwimmerschalter 30 innerhalb des Kühlgerätgehäuses 14 untergebracht.
in dem Kühlgerätgehäuse 14 ist
auch der Verdampfer 15 des Kühlgerätes eingebaut. Unterhalb des
Verdampfers ist ein Kondensatsammler 16 in Form einer Kondensat-Auffangwanne
angeordnet. Der Kondensatsammler 16 hat einen Kondensatablauf 17,
an den ein Rohrabschnitt 18 angeschlossen ist. Der Rohrabschnitt 18 ist
mit einem Flansch 19 verbunden. Über den Flansch 19 kann
der Rohrabschnitt 18 an das Rohrstück 21 angekoppelt
werden. Der Schwimmerschalter 30 steht über die Zuführleitung 30.11 in
Verbindung mit dem Rohrabschnitt 18.
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In 4 ist
der Schwimmerschalter im einzelnen dargestellt. Wie diese Zeichnung
erkennen lässt,
ist der Aufbau des Schwimmerschalters nahezu iden tisch mit dem Schwimmerschalter,
der in der 2 dargestellt
ist. Ein Unterschied besteht dahingehend, dass in dem oberen Deckel 30.2 eine
Entlüftungsbohrung 30.15 eingebracht
ist. Über
diese Entlüftungsbohrung 30.15 steht
der Innenraum des Schwimmergehäuses 30.1 in
räumlicher
Verbindung mit der Umgebung.
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Während
des Betriebs des Kühlgerätes wird die,
dem Schaltschrankinnenraum entnommene Luft, durch den Verdampfer 15 geleitet.
Hier kühlt
sie sich ab und wird anschließend
wieder in den Schaltschrankinnenraum zurückgeführt Bei der Abkühlung scheidet
sich Kondensat aus der Luft aus, das an dem Verdampfer 15 niederschlägt. Das
Kondensat rinnt in den Kondensatsammler 16 und kann über dem
Rohrabschnitt 18 in die Ableitung 20 eingebracht
werden. Während
des Kühlgerätbetriebes
entsteht aufgrund der Luftströmung
durch den Verdampfer ein Druck im Bereich des Kondensatsammlers 16 der
geringer ist als Umgebungsdruck. Um zu verhindern, dass aufgrund
dieses Druckunterschiedes eine Luftströmung in der Ableitung 20 entsteht,
ist der Rückflussverhinderer 27 eingesetzt.
Auch bei der Ausgestaltungsvariante gemäß 3 kann es passieren, dass der Rückflussverhinderer 27 verstopft und
sich die Ableitung 20 mit Kondensat füllt. Sobald das Kondensat wieder
die Zuführleitung 30.11 erreicht,
füllt sich
das Schwimmergehäuse 30.1 und
der Schwimmer 30.8 schließt den Stromkreis, so dass über die
Anschlußleitung 31 ein
entsprechendes Signal abgegeben werden kann.