DE19849250A1 - Spannungsprüfgerät - Google Patents
SpannungsprüfgerätInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spannungsprüfgerät
zur kapazitiven Ankoppelung über mindestens eine Koppel
elektrode an unter Spannung stehende Teile von Anlagen im
Mittelspannungsbereich, insbesondere nach der IEC-Norm IEC
61243-5 (früher: E DIN IEC 78/183/CDV) bzw. VDE 0682 Teil
415, mit mindestens einem Anzeigegerät zum Verarbeiten
eines Signals der Koppelelektrode und Anzeige eines be
stimmten Spannungszustandes. Dabei handelt es sich ins
besondere um einen rein qualitativen Spannungszustand, d. h.
ob Betriebsspannung anliegt oder nicht. Alternativ oder
zusätzlich kann auch eine Überprüfung auf Phasengleichheit
vorgesehen sein.
Es sind Spannungsanzeigesysteme bekannt, die für jede Phase
einzeln aus mit einer zugehörigen Koppelelektrode verbun
denen Beschaltungselementen bestehen, über die einem nach
außen geführten Meßpunkt eine Meßspannung zugeführt wird.
An den Meßpunkten können dann als selbständige Module Span
nungsanzeiger angeschlossen werden. Sollen nun an den Meß
punkten bestimmte andere Messungen, z. B. Phasenvergleichsmessungen,
durchgeführt werden, so muß das jeweilige Span
nungsanzeigemodul entfernt werden, damit die Meßpunkte zum
Anschluß anderer Geräte, z. B. eines Phasenmeßgerätes, frei
werden. Ferner ist bei derartigen Spannungsprüfsystemen
grundsätzlich eine regelmäßige Überprüfung der Funktions
fähigkeit der Meßpunkte und der Anzeigegeräte notwendig.
Hier ist es bislang nur mit recht großem (Zeit-)Aufwand
möglich, eine entsprechende Funktionsüberwachung durchzu
führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
einfaches, kompaktes und meßtechnisch vielseitiges Span
nungsprüfgerät zu schaffen, mit dem sich der Aufwand für
die Spannungsanzeige sowie auch für die Funktionsüber
prüfung deutlich reduziert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Anzei
gegerät zusammen mit einer die Funktion des Anzeigegerätes
ständig überwachenden und eventuelle Funktionsstörungen
signalisierenden Eigenprüfeinrichtung in einem gemeinsamen
Gehäuse integriert angeordnet ist. In bevorzugter Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Gerätes für Messungen in
Dreiphasen-Anlagen sind in dem gemeinsamen Gehäuse drei mit
jeweils einer von drei den Phasen zugeordneten Koppelelek
troden verbindbare Anzeigegeräte integriert, wobei die
Eigenprüfeinrichtung vorteilhafterweise die Funktion bezüg
lich aller drei Phasen gemeinsam permanent überwacht. Hier
zu kann die Eigenprüfeinrichtung jeweils über eine von drei
Entkoppelungsimpedanzen mit den Koppelelektroden verbindbar
sein, wobei zwischen den Entkoppelungsimpedanzen und der
Eigenprüfeinrichtung erfindungsgemäß eine Drehstrom-Gleich
richterbrücke angeordnet ist. Hierdurch wird auf einfache
Weise eine ständige gemeinsame Funktionsüberwachung be
züglich aller drei Phasen ermöglicht, wobei die erforderli
che Versorgungsspannung über die Koppelelektrode aus dem
Netz gewonnen werden kann.
Durch die Erfindung entfällt zunächst der bisherige Aufwand
für die früheren Stecksysteme und die Gehäuse der einzelnen
Module. Es kann auf einfache und komfortable Weise eine
ständige Spannungsprüfung und -anzeige sowie gleichzeitig
auch eine ständige gemeinsame Funktionsüberwachung, insbe
sondere Überwachung der geforderten Schnittstellenbedingun
gen, wie auf eventuelle, z. B. alterungsbedingte Impedanz
änderungen des Meßsystems, erfolgen. Dennoch können gleich
zeitig auch nahezu beliebige Zusatzmessungen vorgenommen
werden, indem zweckmäßigerweise zusätzliche Meßpunkte für
eine normgerechte Schnittstelle vorgesehen sind, die von
geräteeigenen Steckverbinderteilen gebildet werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zu
dem eine integrierte, insbesondere elektronische oder manu
elle Schalteinrichtung zum wahlweisen Zuschalten von min
destens einer Parallelimpedanz zwecks Anpassung an unter
schiedliche Netzspannungen vorgesehen. Dabei ist von Vor
teil, daß aufgrund der bevorzugt vorgesehenen Drehstrom-
Gleichrichterbrücke nur eine Parallelimpedanz erforderlich
ist, indem diese auf alle drei Phasen gemeinsam wirkt.
Alternativ, insbesondere aber zusätzlich dazu, kann eine
integrierte Signaleinrichtung zur Erzeugung eines Fernmel
designals über den jeweils vorliegenden Spannungszustand
vorgesehen sein. Hierzu sind weitere Steckverbinderelemente
vorgesehen, an denen das Fernmeldesignal abgreifbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei
bung enthalten.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Aus
führungsbeispielen soll im folgenden die Erfindung näher
erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Schaltbild eines erfindungs
gemäßen Spannungsprüfgerätes in einer ersten
(Minimal-)Ausführung zur Anwendung in Dreiphasen-
Anlagen,
Fig. 2 ein Schaltbild analog zu Fig. 1, jedoch mit einem
zusätzlichen Ausgestaltungsmerkmal,
Fig. 3 ein weiteres Schaltbild analog zu Fig. 1 mit
einer weiteren Ausführungsvariante,
Fig. 4 eine weitere alternative Schaltungsvariante des
Spannungsprüfgerätes,
Fig. 5 noch ein Schaltbild analog zu Fig. 1 in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und
Fig. 6 eine Perspektivansicht des erfindungsgemäßen
Spannungsprüfgerätes in einer bevorzugten Reali
sierung des gemeinsamen Gehäuses.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche
Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und
werden daher in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
Ein erfindungsgemäßes Spannungsprüfgerät 1 ist für Span
nungsprüfungen in Wechselstrom- bzw. Drehstromanlagen im
Mittelspannungsbereich (1 kV bis 52 kV, insbesondere 10 bis
30 kV, in der Regel bei einer Frequenz von 162/3 Hz bis 60
Hz) vorgesehen. Es sind diesbezüglich die eingangs bereits
genannten Normen IEC 61243-5 und VDE 0682 Teil 415 zu
beachten. Das Spannungsprüfgerät 1 arbeitet nach dem
Niederohm-System (NO bzw. LR für "low resistance", eventu
ell LRM für "niederohmig modifiziert").
Das Spannungsprüfgerät 1 besitzt für seine einzelnen Kompo
nenten ein gemeinsames, kompaktes Gehäuse 2 (vgl. auch Fig.
6), welches in den Fig. 1 bis 5 jeweils durch eine Strich
punktlinien-Umrahmung angedeutet ist. Das Gehäuse 2 enthält
zunächst vorzugsweise drei Spannungs-Anzeigegeräte 3, 4, 5,
die den drei Phasen L1, L2, L3 einer Drehstromanlage zuge
ordnet sind. Jedes Anzeigegerät 3, 4, 5 besitzt ein opti
sches Signalelement 6, 7, 8, wozu insbesondere LED mit
einer bestimmten Farbe, beispielsweise rot, vorgesehen
sind.
Aus jeder Phase L1, L2, L3 wird über eine Koppelelektrode
10, 11, 12 kapazitiv ein Signal ausgekoppelt und dem Span
nungsprüfgerät 1 zugeführt. Hierzu können die Koppelelek
troden 10, 11, 12 über Verbindungsleitungen 14 an dem Gerät
1 angeschlossen werden, wozu vorteilhafterweise geräteeige
ne Verbinderelemente 16, 17, 18 mit entsprechenden Gegen
stücken der Verbindungsleitungen 14 verbunden, insbesondere
steckverbunden, werden können. Jedes Anzeigegerät 3, 4, 5
ist einerseits - insbesondere über eine Entkoppelungsimpe
danz 20, 21, 22 - mit dem zugehörigen, der entsprechenden
Phase L1 oder L2 oder L3 zugeordneten Verbinderelement 16,
17, 18 sowie andererseits mit Erdpotential verbunden.
Zweckmäßigerweise ist zudem jedes zum Anschluß der zugehö
rigen Koppelelektrode 10, 11, 12 bzw. der Verbindungslei
tung 14 vorgesehene Verbinderelement 16, 17, 18 - wiederum
inbesondere über eine Entkoppeldungsimpedanz 24, 25, 26 -
mit einem als Meßpunkt vorgesehenen, geräteeigenen Verbin
derelement 28, 29, 30 verbunden. Jedem dieser Verbinder
elemente 28, 29, 30 ist ein zweites, mit Erdpotential ver
bundenes Verbinderelement 32, 33, 34 zugeordnet. Somit sind
praktisch jeweils zweipolige Teil-Schnittstellen gebildet.
Hierbei sind die Entkoppelungsimpedanzen 24 bis 26 derart
ausgelegt, daß an den Meßpunkten eine Meßspannung für eine
normgerechte Schnittstelle zur Verfügung steht.
Erfindungsgemäß ist nun weiterhin in dem gemeinsamen Gehäu
se 2 eine Eigenprüfeinrichtung 36 untergebracht, die vor
teilhafterweise ständig die Funktion aller drei Anzeige
geräte 3 bis 5 gemeinsam überwacht und eventuelle Funk
tionsstörungen mit einem optischen Signalelement 38 signa
lisiert. Als Signalelement 38 ist bevorzugt eine LED, ins
besondere mit einer sich von den Spannungsanzeige-Signal
elementen 6 bis 8 unterscheidenden Farbe, z. B. gelb, vorge
sehen.
Die Eigenprüfeinrichtung 36 ist erfindungsgemäß über eine
Drehstrom-Gleichrichterbrücke 40 - sowie insbesondere über
Entkoppelungsimpedanzen 42, 43, 44 - mit den zum Anschluß
der Koppelelektroden 10 bis 12 dienenden Verbinderelementen
16 bis 18 verbunden.
Es sei erwähnt, daß eine für die geräteeigenen Funktionen
erforderliche Betriebsspannung bevorzugt über die Koppel
elektroden 10, 11, 12 gewonnen wird. Alternativ oder zu
sätzlich kann auch ein interner Energiespeicher, insbeson
dere eine Batterie, und/oder eine externe Versorgungsein
richtung vorgesehen sein.
Was nun die in Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsform be
trifft, so ist dabei bevorzugt eine integrierte, insbeson
dere elektronische oder manuelle Schalteinrichtung 48 vor
gesehen, mittels der wahlweise mindestens eine Parallel
impedanz 50 zwecks Anpassung an unterschiedliche Netz
spannungen zugeschaltet werden kann. Hierzu dient ein Kon
taktelement 52. Die Schalteinrichtung 48 ist in Parallel
schaltung zu der Eigenprüfeinrichtung 36 angeordnet. Die
Parallelimpedanz 50 ist ebenfalls parallel zur Eigenprüf
einrichtung 36 bzw. an die Gleichrichterbrücke 40 zuschalt
bar, so daß sie auf alle drei Phasen zugleich wirkt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine integrierte
Signaleinrichtung 54 zur Erzeugung mindestens eines Fern
meldesignals über den jeweils vorliegenden Spannungszustand
vorgesehen. Die Signaleinrichtung 54 ist bei diesem Aus
führungsbeispiel in Parallelschaltung mit der Eigenprüfein
richtung 36 gekoppelt und weist vorzugsweise eine eigene
interne (Batterie-)Spannungsversorgung auf. Das erzeugte
Fernmeldesignal ist zweckmäßigerweise an geräteeigenen
Verbinderelementen 56, 57 abgreifbar. Die Signalerzeugung
erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel über ein
Kontaktelement 58, beispielsweise einen Relaiskontakt.
Die Ausführung nach Fig. 4 unterscheidet sich von den Fig.
1 bis 3 hauptsächlich dadurch, daß zur Eigenüberwachung
eine elektronische Logikeinheit 62 vorgeshen ist, die drei
jeweils mit den Signalen der Koppelelektroden 10, 11, 12
direkt verbindbare Eingänge a, b, c aufweist, die zudem über
jeweils einen Meßwiderstand 64, 65, 66 mit Erdpotential
verbunden sind. Hierbei wird die Versorgungsspannung Uv von
außen über Verbinderelemente zugeführt und in einem inte
grierten Spannungswandler 68 in eine interne Betriebs
spannung umgewandelt, mit der die einzelnen Komponenten
versorgt werden. Die Logikeinheit 62 steuert das Signal
element 38 als Anzeigesignal der Eigenüberwachung an.
Außerdem steuert die Logikeinheit 62 vorzugsweise auch die
bedarfsweise Zuschaltung der (mindestens einen) Parallel
impedanz 50 über das Kontaktelement 52 an die Drehstrom-
Gleichrichterbrücke 40, über die vorteilhafterweise die
Parallelimpedanz auf alle Phasen gemeinsam wirken kann.
Schließlich wird mittels der Logikeinheit 62 bevorzugt auch
ein Fernmeldesignal über das Kontaktelement 58 an den Ver
binderelementen 56, 57 erzeugt. Für diese vielseitigen Funk
tionen ist die Logikeinheit 62 bevorzugt mit einem Mikro
prozessor ausgestattet, jedoch können in einer Minimalaus
führung auch lediglich Spannungskomparatoren und bevorzugt
die Ansteuerung für die Fernmeldung vorgesehen sein.
Die in Fig. 5 dargestellte Schaltungsvariante stellt eine
Alternative zu Fig. 3 bezüglich der Signaleinrichtung 54
zur Erzeugung eines oder mehrerer Fernmeldesignale dar.
Gemäß Fig. 5 erfolgt die Ansteuerung der Signaleinrichtung
54 über das bzw. jedes Anzeigegerät 3, 4, 5, indem in Reihe
zu der/jeder als Signalelement 6, 7, 8 dienenden Leucht
diode (LED) jeweils ein Optokoppler 70, 71, 72 mit seiner
Senderseite geschaltet ist. Dadurch werden an der Empfän
gerseite der Oktokoppler 70, 71, 72 entsprechend der An
steuerung (Blinktakt) der LED 6, 7, 8 Signale erzeugt, die
mittels ODER-Verknüpfung verbunden sind. Vorzugsweise bil
det eine anschließende nachtriggerbare Zeitstufe daraus ein
Signal mit konstantem Spannungspegel, und zwar vorteilhaf
terweise auch während der Blinkpausen, die aufgrund der
normgemäß geforderten Mindest-Blinkfrequenz und möglicher
Phasenausfälle immerhin bis zu maximal 1 Sekunde betragen
können.
Der besondere Vorteil dieser Ausführung nach Fig. 5 liegt
darin, daß durch die Optokoppler 70, 71, 72 eine galvani
sche Trennung zwischen der Signaleinrichtung 54 (mit zuge
höriger Spannungsversorgung) und Anzeigegerät 3, 4, 5 (mit
Koppelelektrode) erreicht wird. Dadurch können externe
Spannungsversorgungen beliebig geerdet werden. Eine galva
nische Trennung von Signaleinrichtung 54 (dazu gehört eine
integrierte Relaisspule) und (Relais-) Kontaktelement 58
ist weiterhin vorhanden. Es sind zudem auch mehrere Fern
meldesignale durch entsprechende Verknüpfungen der Signale
der Optokoppler möglich.
Wie sich nun aus Fig. 6 ergibt, weist das gemeinsame Gehäu
se 2 bevorzugt eine schmale, längliche Bauform - insbeson
dere mit einer Breite B von etwa 160 mm, einer Höhe H von
etwa 15 mm und einer Tiefe T von etwa 45 mm - auf. Vor
zugsweise bildet eine durch die Breite B und die Höhe H
bestimmte Gehäusewandung 60 die Frontseite des Gehäuses 2,
wobei in dieser Front-Gehäusewandung 60 jedenfalls zumin
dest die Signalelemente 6, 7, 8 sowie 38 gut sichtbar an
geordnet sind. Zusätzlich können die beschriebenen Ver
binderelemente (insbesondere Steckbuchsen) und eventuell
bestimmte Schaltelemente vorgesehen sein (nicht darge
stellt). Die Verbindungsleitungen 14 der Koppelelektroden
10 bis 12 werden bevorzugt auf der Gehäuse-Rückseite an
geschlossen. Die Erfindung ist natürlich nicht auf die an
gegebenen Maße des Gehäuses 2 beschänkt, sondern die Maße
können in Anpassung an bestimmte Gegebenheiten im jeweili
gen Anwendungsfall von den genannten Werten abweichen.
Im übrigen ist die Erfindung ohnehin nicht auf die darge
stellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwir
kenden Ausführungen. Zudem ist die Erfindung auch bislang
nicht auf die im Anspruch 1 enthaltene Merkmalskombination
beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere
Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt
offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des An
spruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer
Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein
erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu ver
stehen.
Claims (17)
1. Spannungsprüfgerät zur kapazitiven Ankoppelung über
mindestens eine Koppelelektrode (10, 11, 12) an unter
Spannung stehende Teile von Anlagen im Mittelspan
nungsbereich, insbesondere nach IEC 61243-5 (E DIN IEC
78/183/CDV bzw. VDE 0682 Teil 415), mit mindestens
einem Anzeigegerät (3, 4, 5) zum Verarbeiten eines
Signals der Koppelelektrode (10, 11, 12) und Anzeige
eines bestimmten Spannungszustandes,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Anzeigegerät (3, 4, 5) zusammen mit einer die Funktion
des Anzeigegerätes (3, 4, 5) ständig überwachenden und
eventuelle Funktionsstörungen signalisierenden Eigen
prüfeinrichtung (36) in einem gemeinsamen Gehäuse (2)
integriert angeordnet ist.
2. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Ausfüh
rung für Dreiphasen-Anlagen mit drei mit jeweils einer
von drei den Phasen (L1, L2, L3) zugeordneten Koppel
elektroden (10, 11, 12) verbindbaren Anzeigegeräten (3,
4, 5), wobei die Eigenprüfeinrichtung (36) die Funktion
bezüglich aller drei Phasen (L1, L2, L3) gemeinsam per
manent überwacht.
3. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
bzw. jedes Anzeigegerät (3, 4, 5) einerseits mit Erd-
Potential und andererseits über eine Entkoppelungs
impedanz (20, 21, 22) mit einem geräteeigenen, zum An
schluß der zugeordneten Koppelelektrode (10, 11, 12)
vorgesehenen Verbinderelement (16, 17, 18) verbunden
ist.
4. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch von geräte
eigenen Verbinderelementen (28, 29, 30; 32, 33, 34) ge
bildete Meßpunkte für eine normgerechte Schnittstelle.
5. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
bzw. jedes zum Anschluß der Koppelelektrode (10, 11, 12)
dienende Verbinderelement (16, 17, 18) derart über eine
Entkoppelungsimpedanz (24, 25, 26) mit einem als
Schnittstellen-Meßpunkt fungierenden Verbinderelement
(28, 29, 30) verbunden ist, daß an dem Meßpunkt gegen
Erdpotential (32, 33, 34) eine Meßspannung für eine
normgerechte Schnittstelle bereitgestellt wird.
6. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Eigenprüfeinrichtung (36) in bevorzugter Ausführung
für Dreiphasen-Anlagen - insbesondere jeweils über
eine von drei Entkoppelungsimpedanzen (42, 43, 44) - mit
den zum Anschluß der Koppelelektroden (10, 11, 12) die
nenden Verbinderelementen (16, 17, 18) verbunden ist.
7. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Eigenprüfeinrichtung (36) eine Drehstrom-Gleichrich
terbrücke (40) oder Meßwiderstände (64, 65, 66) vorge
schaltet ist/sind.
8. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das/
jedes Anzeigegerät (3, 4, 5) mittels eines optischen
Signalelementes (6, 7, 8), vorzugsweise einer LED, qua
litativ den jeweiligen Spannungszustand anzeigt, wobei
insbesondere eine Spannungsanzeige durch ein perio
disches Blinksignal vorgesehen ist.
9. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Eigenprüfeinrichtung (36) zur Signalisierung von Funk
tionsstörungen ein optisches Signalement (38), vor
zugsweise eine LED, aufweist.
10. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
für die geräteeigenen Funktionen erforderliche Be
triebsspannung über die Koppelelektroden (10, 11, 12)
gewonnen und/oder durch eine interne Batterie bereit
gestellt und/oder über eine externe Versorgungsein
richtung (Uv) zugeführt wird.
11. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine inte
grierte Schalteinrichtung (48) zum wahlweisen Zuschal
ten von mindestens einer Parallelimpedanz (50) paral
lel zu der bzw. einer Drehstrom-Gleichrichterbrücke
(40) zwecks Anpassung an unterschiedliche Netzspannun
gen.
12. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch eine inte
grierte Signaleinrichtung (54) zur Erzeugung minde
stens eines Fernmeldesignals über den jeweils vor
liegenden Spannungszustand.
13. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Fernmeldesignal an geräteeigenen Verbinderelementen
(56, 57) abgreifbar ist.
14. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Signaleinrichtung (54) in Parallelschaltung mit der
Eigenprüfeinrichtung (36) gekoppelt ist.
15. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Signaleinrichtung (54) zur Gewährleistung einer galva
nischen Trennung über mindestens einen Optokoppler
(70, 71, 72) von dem bzw. jedem Anzeigegerät (3, 4, 5)
entsprechend der Ansteuerung des jeweiligen Signal
elementes (6, 7, 8) angesteuert wird.
16. Spannungsprüfgerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der/jeder Optokoppler (70, 71, 72) mit seiner Sender
seite in Reihe zu dem jeweiligen Signalelement (6, 7,
8) geschaltet und auf seiner Empfängerseite über eine
ODER-Verknüpfung mit der Signaleinrichtung (54)
verbunden ist, wobei vorzugsweise eine nachtriggerbare
Zeitstufe ein Signal mit im wesentlichen konstantem
Spannungspegel bildet.
17. Spannungsprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
gemeinsame Gehäuse (2) eine schmale, längliche Bauform -
insbesondere mit einer Breite (B) von etwa 160 mm,
einer Höhe (H) von etwa 15 mm und einer Tiefe (T) von
etwa 45 mm - aufweist, wobei vorzugsweise eine Gehäu
sewandung (60) mit der Breite (B) und der Höhe (H)
eine Gehäuse-Frontseite bildet.
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