DE3712783A1 - Verfahren zur ueberpruefung der funktionsfaehigkeit einer pruefvorrichtung fuer hochspannungsleiter sowie pruefvorrichtung - Google Patents
Verfahren zur ueberpruefung der funktionsfaehigkeit einer pruefvorrichtung fuer hochspannungsleiter sowie pruefvorrichtungInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- G01R19/155—Indicating the presence of voltage
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit einer Prüfvorrichtung zum Feststellen
der Spannungsfreiheit eines elektrischen Leiters, ins
besondere eines Hochspannungs- oder Mittelspannungsleiters,
mit Hilfe von kapazitiven Meßelektroden, die nahe dem
zu überprüfenden Leiter angebracht sind, unter Verwendung
eines Anzeigegerätes, dessen Funktion gesondert geprüft
werden kann.
Eine von der Erfindung erfaßte Prüfvorrichtung besteht aus
mindestens einer fest installierten, insbesondere einge
gossenen Meßelektrode in der Nähe des Leiters, dessen
Spannungsfreiheit festzustellen ist, aus einem Anzeige
gerät zum Anzeigen der Spannungsführung oder Spannungs
freiheit des Leiters und aus mindestens einem Verbindungs
kabel zwischen der Meßelektrode und dem Anzeigegerät.
Das Feststellen der Spannungsfreiheit eines stromführenden
Leiters insbesondere bei Mittelspannungsanlagen oder sogar
bei Hochspannungsanlagen ist eine unter Umständen lebens
wichtige Vorprüfung, bevor an einem im Betriebszustand
unter Spannung stehenden Teil gearbeitet werden kann.
Die Anzeige "Spannung vorhanden" oder "Spannung nicht
vorhanden" muß eindeutig sein, und zusätzlich muß Gewiß
heit herrschen, daß die benutzte Prüfvorrichtung auch tat
sächlich voll funktionsfähig ist. Dazu gehört sowohl die
Funktion der Anzeige als auch die Funktion des Meßwertge
bers, also der Meßelektrode einschl. Leitung zu dem An
zeigegerät.
Eine der Funktionsprüfungen kann zum Beispiel mit Hilfe
der Betriebsspannung vorgenommen werden, wenn die vor
herrschenden Bedingungen (noch) das Aufgeben der Betriebs
spannung auf das entsprechende Bauteil, an dem gearbeitet
werden soll, zulassen. Bei ordnungsgemäß funktionierender
Prüfvorrichtung kommt es unter Einschaltbedingungen zu
der Anzeige "Spannung vorhanden", die auf die Anzeige
"Spannung nicht vorhanden" in dem Augenblick wechseln muß, in
dem die Belastung abgeschaltet wird. In der Regel läßt
sich die Gleichzeitigkeit dieser beiden Ereignisse genau
genug beobachten, um diesen Test als zuverlässig zu ak
zeptieren. Es ist offensichtlich, daß diese Art der Eigen
prüfung der Prüfvorrichtung umständlich ist und in der Praxis nicht
immer angewendet werden kann, weil die Schaltmöglichkeit
zu dem gegenwärtigen Zeitpunkt nicht besteht oder zu ge
fährlich ist.
Die auf dem Markt befindlichen Geräte sind aus diesem Grun
de mit einer Eigenprüfmöglichkeit ausgestattet, die ledig
lich das Anzeigegerät umfaßt, nicht jedoch den fest in die
Anlage integrierten Koppelteil, also die beispielsweise
eingegossenen Meßelektroden und die unmittelbaren Anschlüs
se. Die damit durchführbare Eigenprüfmöglichkeit beschränkt
sich demnach auf die Korrektheit des Schwellenwertes und
auf die Anzeigefunktion an sich, also auf die Brauchbar
keit des Gerätes bei einem entsprechenden Meßeingangswert.
Die Überprüfung der Meßelektroden einschließlich der un
mittelbaren Zuleitungen muß durch Schalten der Hauptlast in
dem Leiter durchgeführt werden, was jedoch nicht immer
möglich ist. Wenn auch die Funktionskontrolle des Anzeige
gerätes als der wichtigere Teil der Prüfung anzusehen ist,
bleibt festzustellen, daß eine lückenlose Prüfung der
Funktion einer entsprechenden Prüfvorrichtung in bestimmten
Fällen nicht durchgeführt werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine
Prüfungsvorrichtung der eingangs genannten Art so zu ver
bessern, daß eine vollständige Eigenprüfmöglichkeit für die
Prüfvorrichtung besteht, also die Funktion in ihrer Ge
samtheit überpüft werden kann, bevor die eigentliche
Prüfmessung erfolgt.
Bezüglich des Verfahrens schlägt die Erfindung zur Lösung
dieser Aufgabe vor, daß in der Nähe der Meßelektrode eine
kapazitive Prüfelektrode angeordnet wird, und daß an die
Prüfelektrode eine Prüfspannung zur Erzeugung eines Meß
signals an der Meßelektrode angelegt wird. Bezüglich
der Prüfvorrichtung schlägt die Erfindung vor, daß in der
Nähe des Leiters mindestens eine Prüfelektrode angebracht,
insbesondere eingegossen ist, und daß die Prüfelektrode
über eine weitere Leitung zum Anlegen und Abschalten einer
Prüfspannung mit einem Prüfgenerator verbindbar ist.
Das Anbringen von entsprechenden Prüfelektroden ist oftmals
auch nachträglich noch möglich, besonders vorteilhaft ist
jedoch die Ausstattung des festen Teils der Prüfvorrichtung,
der teilweise in Komponenten der Hochspannungsanlage inte
griert ist, von Anfang an mit Prüfelektroden. In jedem
Fall entsteht eine Prüfvorrichtung, mit deren Hilfe ein ka
pazitives Signal simuliert werden kann, als stünde der
bezüglich seiner Spannungsführung bzw. seiner Spannungsfrei
heit zu untersuchenden Leiters für die Dauer des Prüfsig
nals unter Spannung. Die Prüfelektrode wirkt sowohl gegen
über dem Leiter als auch gegenüber der benachbarten Meß
elektrode als Kapazität, so daß indirekt der Leiter mit
einbezogen ist.
Die Prüfspannung dient ausschließlich dazu, den Leitungs
durchgang von der Meßelektrode zu dem Anzeigegerät fest
zustellen. Da es sich um eine Leitung über Kapazitäten
handelt, deren Widerstand bei hohen Frequenzen niedrig
ist, wird als Prüfspannung ein Signal von beispielsweise
3 bis 9 KHz verwendet, für das eine Spannung von 2
bis 8 Volt ausreicht. Die Grenze der Frequenzwahl nach
oben hängt von der oberen Grenzfrequenz des Anzeigegerätes
ab. Die hohe Frequenz führt außerdem dazu, daß das Prüf
signal von einem Meßsignal leicht zu unterscheiden ist,
falls es darauf ankommt.
Die Überprüfung des Anzeigegerätes an sich hinsichtlich
Funktion und damit hinsichtlich der Zuverlässigkeit des
Schwellenwertes unter Simulierung eines Eingangssignals
soll beibehalten werden, wobei diese Überprüfung von einer
integrierten Eigenprüfvorrichtung übernommen wird. Die
Eigenprüfung kann auch je nach Bedarf durch Anschluß an
das übliche Versorgungsnetz (z. B. 220 V,50 Hz) vorge
nommen werden. Im Ergebnis werden dadurch sowohl das An
zeigegerät als auch der dem Hochspannungsteil zugeordnete
Gerätebereich unabhängig voneinander getestet, so daß eine
lückenlose Überprüfung vorhanden ist. Falls dann der nach
folgende Prüfungsablauf zu der Anzeige "spannungsfrei" bzw.
"Spannung nicht vorhanden" führt, kann von der Richtigkeit
dieses Signals ausgegangen werden.
Zur Erzeugung des niedervoltigen hochfrequenten Prüfsignals
bedarf es eines entsprechenden Generators, der ebenfalls
in das Anzeigegerät integriert sein sollte.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das
in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; die
einzige Fig. der Zeichnung zeigt:
eine schematische Schaltungsanordnung der er findungsgemäßen Prüfvorrichtung am Beispiel eines einzigen Hochspannungsleiters.
eine schematische Schaltungsanordnung der er findungsgemäßen Prüfvorrichtung am Beispiel eines einzigen Hochspannungsleiters.
In der einzigen Fig. der Zeichnung soll an einer Prüfvor
richtung eine Überprüfungsmöglichkeit geschaffen werden, um
festzustellen, ob ein Hochspannungsleiter 1 spannungsführend
ist oder nicht. Dieser kann sich innerhalb eines Schaltge
rätes oder -gehäuses als Flachmaterial aus Kupfer befinden,
darüber hinaus sind auch alle diejenigen Fälle erfaßt, in
denen der Leiter beispielsweise die Elektrode einer Sicherung,
eines Isolators, eines Schalters oder dergleichen ist. In
der Nähe des Leiters ist eine Meßelektrode 2 angebracht,
die bei Sicherungskörpern und Isolatoren zum Beispiel in
das zur Isolierung vorgesehene Kunststoffmaterial einge
gossen sein kann. In unmittelbarer Nachbarschaft, jedoch
galvanisch getrennt, ist gemäß der Erfindung eine Prüf
elektrode 3 angeordnet, die beliebig gestaltet sein kann,
also zum Beispiel auch mit der Lage und Form der Meßelektrode
2 übereinstimmen kann. Die Prüfelektrode 3 bildet sowohl
mit dem Leiter 1 als auch mit der Meßelektrode 2 eine Kapa
zität, was in der Zeichnung andeutungsweise durch ent
sprechende Kondensatorsymbole wiedergegeben ist.
Bei funktionstüchtiger Prüfvorrichtung wird das Potential
der Prüfelektrode 2 aufgrund der Spannung in dem Leiter 1
festgestellt, wobei Streukapazitäten nicht weiter
ins Gewicht fallen, oder mit ausgenutzt werden für die
Stärke des Meßsignals.
Wenn das Anzeigegerät die Anzeige "Spannung nicht vor
handen" von sich gibt, kann bedenkenlos an dem Leiter 1
gearbeitet werden, vorausgesetzt, die Spannungsfreiheit wurde
eindeutig festgestellt, und es wurde geerdet und kurzgeschlossen.
Die Überprüfung des eigentlichen Anzeigegerätes auf Funktion
bei einem entsprechenden Eingangssignal ist in der Fig.
nicht berücksichtigt, da eine derartige Überprüfung bekannt
ist und von der Erfindung in bekannter Weise übernommen
wird. Bisher konnte jedoch der Teil von der Meßelektrode 2
einschließlich der Zuleitung 5 zu dem Anzeigegerät 4 nicht
überprüft werden, es sei denn, der Leiter 1 konnte noch
unter Last gesetzt werden.
Die Erfindung kann auf das Unterlastsetzen des Leiters 1
verzichten, da über die der Meßelektrode 2 benachbarte
Prüfelektrode 3 ein niedervoltiges, hochfrequentes Prüf
signal an die Meßstelle gegeben werden kann, das über die
Koppelfunktion der Kapazitäten direkt an der Meßelektrode 2
sowie indirekt über den Leiter 1 an der Meßelektrode 2 ein
entsprechendes Prüfsignal hervorruft, das von dem Meßsignal
zur Feststellung einer Spannung in dem Leiter 1 unterscheid
bar ist. Wegen der hohen Frequenz sind nur geringe Spannungen
erforderlich. Aufgrund des großen Frequenzabstandes zwischen
den 50 oder 60 Hz und den beispielsweise 7 kHz des Prüf
signales ist außerdem eine Separierung beider Signale
sehr leicht möglich.
Da das Prüfsignal deutlich von einem Meßsignal unter
scheidbar ist, ist das Abschalten des Prüfsignales nicht
erforderlich. Vielmehr kann es fortwährend aufgebracht
werden, so daß die Kontrolle der Funktionstüchtigkeit der
Meßelektrode 2 sowie der Verbindungsleitung 5 auch während
der Messung erhalten bleibt, mit der die Spannungsführung
bzw. die Spannungsfreiheit festgestellt wird. Der unglück
liche Zufall, daß sich unmittelbar im Anschluß an die
Eigenprüfung ein Defekt einstellt, der ein trügerisches
Meßergebnis hervorbringt, wird dadurch ausgeschaltet.
Claims (7)
1. Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit
einer Prüfvorrichtung zum Feststellen der Spannungs
freiheit eines elektrischen Leiters, insbesondere
eines Hochspannungs- oder Mittelspannungsleiters, mit
Hilfe von kapazitiven Meßelektroden, die nahe dem
zu überprüfenden Leiter angebracht sind, unter Ver
wendung eines Anzeigegerätes, dessen Funktion ge
sondert geprüft werden kann, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Nähe der Meßelektrode
eine kapazitive Prüfelektrode angeordnet wird, und
daß an die Prüfelektrode eine Prüfspannung zur Er
zeugung eines Meßsignals an der Meßelektrode angelegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prüfspannung hochfrequent ist,
insbesondere in einem Frequenzbereich von einigen
KHz liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prüfspannung einige Volt beträgt.
4. Prüfvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bestehend aus mindestens einer fest instal
lierten, insbesondere eingegossenen Meßelektrode in der
Nähe des Leiters, dessen Spannungsfreiheit festzu
stellen ist, aus einem Anzeigegerät zum Anzeigen der
Spannungsführung oder Spannungsfreiheit des Leiters
und aus mindestens einem Verbindungskabel zwischen der
Meßelektrode und dem Anzeigegerät, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Nähe des Leiters
(1) mindestens eine Prüfelektrode (3) angebracht, ins
besondere eingegossen ist, und daß die Prüfelektrode
(3) über eine weitere Leitung (5) zum Anlegen und Ab
schalten einer Prüfspannung mit einem Prüfgenerator ver
bindbar ist.
5. Prüfvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Prüfgenerator Bestandteil des
Anzeigegerätes (4) ist.
6. Prüfvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Anzeigegerät (4) hin
sichtlich der reinen Anzeigefunktion einschließlich des
Schwellenwertes für die Anzeige "Spannung vorhanden"
durch Anschluß an das übliche Stromnetz (z.B. 220 V, 50 Hz)
überprüfbar ist oder eine eigene, batteriebetriebene
Eigenprüfvorrichtung besitzt.
7. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die an die
Prüfelektrode (3) anzulegende Spannung einige Volt
und die Frequenz einige KHz beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712783 DE3712783A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Verfahren zur ueberpruefung der funktionsfaehigkeit einer pruefvorrichtung fuer hochspannungsleiter sowie pruefvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873712783 DE3712783A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Verfahren zur ueberpruefung der funktionsfaehigkeit einer pruefvorrichtung fuer hochspannungsleiter sowie pruefvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712783A1 true DE3712783A1 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=6325677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712783 Withdrawn DE3712783A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Verfahren zur ueberpruefung der funktionsfaehigkeit einer pruefvorrichtung fuer hochspannungsleiter sowie pruefvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712783A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19849250B4 (de) * | 1997-10-28 | 2009-07-30 | Dipl.-Ing. H. Horstmann Gmbh | Spannungsprüfgerät |
-
1987
- 1987-04-15 DE DE19873712783 patent/DE3712783A1/de not_active Withdrawn
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