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Installationsanordnung für eine Nebenstellenanlage
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23 Patentansprüche 20 Seiten Beschreibung 3 Blatt Zeichnungen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Installationsanordnung für eine Nebenstellenanlage,
die eine Trägerplatte aufweist, mit Mitteln zur Wandbefestigung und einem Steckverbinder
zur Aufnahme einer an diesen angepaßten, einen Baugruppenträger bildenden Steckeinheit,
sowie ein entsprechendes Prüfgerät.
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Es ist bekannt, bei einer derartigen Installationsanordnung für die
den Vermittlungsteil bildenden Baugruppen eine Trägerplatte mit Steckverbindern
zur Aufnahme von Steckeinheiten in einem Gestellrahmen zusammenzufassen, der gegebenenfalls
schwenkbar angeordnet ist, um die Zugänglichkeit zur Kontakt- und Verdrahtungsseite
der Steckeinheiten zu gewährleisten. Bei den bekannten Nebenstellenanlagen wird
die Netzzuleitung zu einem fest mit der Trägerplatte verbundenen Gleichrichtergerät
geführt, wobei die Stromzuführung über eine Steckdose mit Netzstecker erfolgt.
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In die Amts leitung ist bei der bekannten Installationsanordnung eine
separate Post-Trenneinrichtung eingefügt, die in einer von dem Gehäuse der Nebenstellenanlage
getrennten Dose untergebracht ist. Zwischen Post-Trenneinrichtung und Nebenstellenanlage
ist eine zusätzliche Leitungverbindung
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mit den entsprechenden
Anschlüssen, d.h. Schraubklemmen oder Steckverbindern erforderlich.
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Die Post-Trenneinrichtung dient dazu, während der Installation oder
bei Wartungsarbeiten die Nebenstellenanlage von der Amtsleitung zu trennen, so daß
keine unzulässigen Spannungen oder Störsignale in das öffentliche Telefonnetzgelangen
können.
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Nachteilig bei einer derartigen separaten Post-Trenneinrichtung ist,
daß bei Wartungs- und Installationsarbeiten das vorherige Öffnen der in der Trenneinrichtung
befindlichen Schraubklemmen oder Lötstellen vergessen werden kann, so daß kein vollständiger
Schutz des öffentlichen Netzes vor Beeinträchtigungen gegeben ist. Weiterhin nachteilig
bei der bekannten Installationsanordnung ist, daß die Wartung oder Reparatur der
Nebenstellenanlage am Ort der Installation vorgenommen werden muß, da trotz vorhandener
Steckeinheiten verschiedene Bauelemente mit der fest installierten Trägerplatte
verbunden bleiben und die Prüfung des Vermittlungsteils der Nebenstellenanlage auf
Funktionstüchtigkeit nur in komplett zusammengebautem Zustand erfolgen kann.
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Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Installationsanordnung der vorgenannten Gattung anzugeben, die bei einem kompakten
Aufbau einerseits wartungsfreundlich ist und andererseits nur eine möglichst geringe
Zahl von kostenaufwendigen und störungsverursachenden Ubergangsstellen im Verlauf
der Leitungen zur Informations- und Energieübertragung außerhalb der Installationsanordnung
aufweist. Die Anordnung soll vor unbefugten Eingriffen geschützt sein.
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Beschreibung
Weiterhin soll sichergestellt sein, daß bei Reparatur-
und Wartungsarbeiten an der Steckeinheit stets eine Trennung der Nebenstellenanlage
von der Amtsleitung erfolgt, ohne daß zusätzliche Schaltelemente zu betätigen sind.
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Daneben sollen einheitliche Vermittlungsteile mit einer Vielzahl verschiedenen
Installationen von peripheren Geräten unterschiedlicher Ausbaustufen verwendbar
sein, wobei die erforderlichen Anpassungen bzw. Umschaltungen kein näheres Nachdenken
der mit der Installation beauftragten Person erfordern sollen.
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Einer Weiterbildung der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Prüfsystem anzugeben, das es ermöglicht, die Installation der Nebenstellenanlage
vor ihrer Inbetriebnahme zu überprüfen, so daß infolge von Installationsfehlern
keine Schäden entstehen können.
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Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Installationsanordnung
ist, daß sie auf Nebenstellenanlagen unterschiedlicher Größenordnung anwendbar ist
und damit ein System von Nebenstellenanlagen mit verschiedenen Bedürfnissen entsprechenden
Typen von Steckeinheiten ermöglicht wird. Die äuBeren Abmessungen der Steckeinheiten
können dabei auf eine einheitliche Trägerplatte abgestimmt sein, die jeweils den
Anforderungen bis zu einer vorgegebenen maximalen Ausbaustufe gerecht wird. Die
jeweils nicht benutzten Anschlußklemmen der Trägerplatte bleiben unbeschaltet.
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Bei einer Erweiterung der Nebenstellenanlage braucht dann nur die
zusätzliche gewünschte Einrichtung - beispielsweise eine weitere Sprechstelle -
installiert und an die Trä-
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gerplatte angeschlosse
Xwerden. Entspricht die in der vorhandenen Steckeinheit enthaltene Vermittlungseinrichtung
noch den damit gesteigerten Anforderungen, so sind keine weiteren Änderungen erforderlich.
Wird aber die Kapazität der bisherigen Steckeinheit überschritten, so braucht diese
nur durch eine dem erweiterten Ausbau der Nebenstellenanlage entsprechende mit den
notwendigen Vermittlungseinrichtungen ausgerüstete Steckeinheit ersetzt zu werden.
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Um eine weitgehend einheitliche Ausführung auch der Steckeinheiten
zu erreichen und diese zusammen mit einer möglichst großen Zahl von Anlagenkonfigurationen
benutzen zu können, ist es günstig, auch die Steckeinheiten selbst in ihren elektrischen
Funktionen entsprechend den Bedürfnissen in einem gewissen Bereich variabel zu gestalten.
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Eine Möglichkeit, auch die Steckeinheit dem jeweiligen Bedarf funktionsmäßig
anzupassen, besteht darin, über in die Steckeinheit einfügbare oder an der Trägerplatte
anbringbare Baugruppen, Schalt- oder Betätigungsmittel für in der Steckeinheit befindlic
Baugruppen, insbesondere Schaltbrücken, die über Kontakte des Steckverbinders mit
der --Schaltung in der Steckeinheit in Verbindung stehen, die Eigenschaften der
Steckeinheit, beispielsweise in Abhängigkeit von an die Trägerplatte angeschlossenen
Zusatzeinzeinrichtungen, zu verändern. Bei diesen kann es sich um zusätzliche Sprechstellen
oder ähnliche Einrichtungen handeln, die sonst eine besondere Ausführung der Steckeinheit
erfordern würden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Installationsanordnung
lassen sich diese Veränderungen nur dann vornehmen, wenn die Steckeinheit aus der
Trägerplatte entfernt ist, da die entsprechenden tin gffe von denjenigen Seiten
her erfolgen müssen die in betriebsfertigem Zustand einander zugewandt sind.
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Beschreibung
Die Schaltmittel oder deren Betätigungsmittel sind vorteilhafterweise
mit an der Trägerplatte anbringbaren auswechselbaren Beschriftungsträgern verbunden,
die die Bezeichnungen der jeweils zu belegenden Anschlüsse der Trägerplatte tragen.
Auf diese Weise ist eine einfache Zuordnung zwischen den entsprechend dem Ausbau
der Nebenstellenanlage vorzusehenden externen Geräte und den in der Steckeinheit
vorzunehmenden Umschaltungen möglich und bei der Installation sind Irrtümer weitgehend
ausgeschlossen.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist nicht nur der
Beschriftungsträger austauschbar, sondern Teile des Steckverbinders können einschließlich
Anschlußklemmen, Klemmenbezeichnungen und Schalt- oder Betätigungsmitteln ersetzt
oder ergänzt werden.
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Durch dieses Modulsystem kann einerseits bei notwendigen Reparaturarbeiten
die Wartung auf einen einfachen Austausch der Steckeinheit beschränkt werden, und
die Zahl der vorrätig zu haltenden bzw. bei einer Reparatur mitzuführenden Bauelemente
ist auf ein Mindestmaß beschränkt.
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Alle für Installation und Service am Einbauort zu erreichenden Betätigungs-
und Schaltelemente sind durch einfaches Trennen der Anlage und damit durch einen
einzigen Handgriff zugänglich.
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Weitere Vorteile ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Installationsanordnung
dadurch, daß die bei der Einrichtung der Anlage beteiligten Techniker der öffentlichen
Postverwaltung, des Stromversorgungsunternehmens und des, gegebenenfalls privaten,
Einrichters der Nebenstellenanlage nicht an unterschiedlichen Schnittstellen tätig
werden müssen, sondern alle Leitungen zur Trägerplatte hingeführt werden können,
wobei bis zur endgültigen Inbe-
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triebnahme durch Einstecken
der Steckeinheit keine Fehlschaltungen auftreten können, wenn dafür Sorge getragen
ist, daß die einzelnen Schnittstellen an der Trägerplatte deutlich bezeichnet oder
so angeordnet sind, daß der Energiezuführung dienende Leitungen nicht mit solchen
zur Nachrichtenübertragung verwechselt werden können.
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Da die Installationsanordnung bereits selbst mit den Mitteln zur Wandbefestigung
versehen ist, entfällt eine zusätzliche Wandaufhängeeinrichtung, die bisher vorab
getrennt angebracht werden mußte.
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Bei geeigneter Ausgestaltung des Gehäuses der Steckeinheit verdeckt
diese - wenn sie in die Trägerplatte eingesetzt ist - die Befestigungselemente für
die von außen an die Trägerplatte herangeführten Leitungen, so daß sie gegen unbefugte
Eingriffe gesichert sind, wenn sich die Steckeinheit, durch Verwendung verplombter
Schrauben oder dergleichen, nicht ohne weiteres von der Trägerplatte lösen läßt.
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Während bisher Nebenstellenanlagen in der Regel ohne Vorprüfung des
Leitungsnetzes und der peripheren Einheiten in Betrieb genpmmen werden mußten, kann
bei der erfindungsgemäßen Installationsanordnung über die durch den Steckverbinder
gebildete Schnittstelle eine vorherige Uberprüfung vorgenommen werden, so daß Schäden
vermieden werden.
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Durch ein Prüfgerät, das über ein an auf der Trägerplatte angeordneten
Steckverbinder angepaßtes elektrisches Kupplungselement mit dem installierten Leitungsnetz
in Verbindung treten kann, ist es möglich, vor der Inbetriebnahme der Anlage eine
vollständige Funktionskontrolle der Lei-
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tungen und
peripheren Geräte durchzuführen. Da die Steckeinheit selbst bereits im Herstellerwerk
oder nach der Reparatur in einem in diesem Fall das Leitungsnetz simulierenden System
getestet werden konnte, ist bei einer neuen Anlage nach Abschluß der Überprüfung
der Hausinstallation gewährleistet, daß nach dem Einstecken der Steckeinheit die
Nebenstellenanlage betriebsfähig ist.
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Das Prüfgerät kann mittels eines Mikroprozessors derart gesteuert
werden, daß die erforderlichen Prüfvorgänge nacheinander vollautomatisch durchgeführt
werden, wobei der Ausbau des installierten Systems dem Prüfgerät über Bedienungselemente
mitgeteilt werden kann. Diese Bedienungselemente können aber dann mindestens teilweise
entfallen, wenn über den Stecker des Prüfgerätes wie bei der Steckeinheit durch
die gegebenenfalls auf der Trägerplatte angebrachten Schalt- oder Betätigungsmittel
auch im Prüfgerät die dem Ausbau der Anlage entsprechenden Umschaltungen selbsttätig
vorgenommen werden.
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Das Prüfgerät ermöglicht es, die durch ein automatisiertes Testprogramm
ermittelten Meßergebnisse in einem Schreib-Lese-Speicher festzuhalten und bei einem
nachfolgenden Analyseprogramm mittels der gespeicherten Information Speicherplätze
eines Pestwert-Speichers zu adressieren, welche die zur Ansteuerung eines das Diagnoseergebnis
darstellenden Anzeigeteils notwendigen Informationen enthalten. Es ist entsprechend
den Anforderungen an die bequeme Handhabbarkeit und die Anzahl der Meßmöglichkeiten
mehr oder weniger komplex ausgeführt, Da durch die erfindungsgemäße Installationsanordnung
eine weitgehende Vereinheitlichung von Nebenstellenanlagen möglich ist, wotaus die
Anwendungsmöglichkeit für eine große Zahl von Anlagen
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folgt,
lohnt sich für ein einfach zu handhabendes Prüfgerät eine weitgehende Automatisierung,
derart daß jeweils mehrere Messungen selbsttätig nacheinander durchgeführt und die
Ergebnisse zu einer einzigen Anzeigedarstellung zusammengefaßt werden.
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Eine wesentliche zusätzliche Verbesserung ergibt sich dann, wenn das
Prüfgerät auch eine Hör-Sprech-Garnitur mit Wähleinrichtung umfaßt, so daß das Prüfgerät
wahlweise eine Sprechstelle bilden kann und damit auch eine überprüfung im praktischen
Betrieb möglich ist, wobei das Prüfgerät jeweils mit einer der anderen Sprechstelle
oder dem Amtsnetz in Verbindung tritt. Vorteilhafterweise kann ein dabei vorzusehendes
Tastenfeld abwechselnd sowohl als Tastwahlblock als auch zur Steuerung des Prüfgeräts
dienen.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel und eines entsprechendes Prüfgeräts
ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Installationsanordnung in perspektivischer
Explosionsdarstellung, wobei die Steckeinheit aufgeschnitten dargestellt ist, Fig.
2 eine Detaildarstellung der Steckeinheit, von der in betriebsbereitem Zustand der
Trägerplatte zugewandten Seite her gesehen, Fig. 3 ein Prüfgerät für die erfindungsgemäße
Installationsanordnung in perspektivischer Wiedergabe und
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Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm des in dem Prüfgerät gemäß Fig. 3 benutzten
Signalverarbeitungsteils.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Installationsanordnung dient eine
einen sogenannten "Korpus" bildende Trägerplatte 1 gleichzeitig als Wandbefestigung
und Halterung der Nebenstellenanlage. Zum Anbringen der Trägerplatte 1 ist kein
besonderer Wandträger erforderlich, sie kann vielmehr mit Hilfe von Durchgangsbohrungen
2,3 und 4 direkt an die Wand geschraubt werden. Die Trägerplatte 1 enthält die Anschlußpunkte
für alle zu dem Steuerteil der Nebenstellenanlage (Auf- oder Unterputzj hinführenden
Leitungen in Form von Klemmleisten 5 und 6. Bei den Leitungen (in der Zeichnung
nicht dargestellt) handelt es sich um die Amtsleitung, die Leitungen zu den einzelnen
Sprechstellen der Nebenstellenanlage und um Verbindungsleitungen zu Zusatzeinrichtungen
wie Gebührenzähler oder zusätzliche Wecker.
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Auch die Netzanschlußleitung für die Stromversorgung wird - über ein
Sicherungselement 7 - direkt zu entsprechend gegen Berührung geschützte Anschlußklemmen
der Installationsanordnung geführt, so daß - nachdem alle Anschlüsse hergestellt
sind - die Nebenstellenanlage durch Einsetzen einer die Baugruppen für die Steuerung
der Nebenstellenanlage enthaltenden Steckeinheit 8 ohne weiteres in Betrieb genommen
werden kann. Dabei können selbstverständlich die einzelnen Kontakte auch weiter
entfernt voneinander angeordnet sein, wenn das für eine ausreichende Isolation erforderlich
sein sollte.
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Die Nebenstellenanlage weist zur Aufnahme der Steckeinheit 8 einen
als Buchsenleiste ausgebildeten Steckverbinder 9 auf, der mit entsprechenden Kontakten
ausgerüstet ist.
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Diese Kontakte stehen jeweils in direkter leitender Verbin-
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mit Anschlußklemmen der Klemmleisten 5 bzw. 6, die, wie dargestellt, als Schraubklemmen,
aber auch als Schneidklemmen oder l'wire-wrap''-Anschlüsse ausgeführt sein können.
Diese Klemmleisten und die Durchgangsbohrungen 2 bis 4 zur Wandbefestigung der Trägerplatte
1 sind so angeordnet, daß sie nur dann zugänglich sind, wenn die Steckeinheit 8
aus der Trägerplatte 1 entfernt ist. Damit ist sichergestellt, daß unbefugte Manipulationen
im Betrieb nicht möglich sind, wenn die steckbare Einheit ihrerseits durch zusätzliche
geschützte Befestigungsmittel - wie sie als Beispiel weiter unten dargestellt sind
- gegen unbefugtes Entfernen gesichert ist.
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Das Einsetzen der Steckeinheit 8 in die Trägerplatte wird durch Führungsstifte
10 und 11 erleichtert. Diese Führungsstifte dienen gleichzeitig zur Aufnahme des
Gewichts der Steckeinheit 8, so daß die Kontakte des Steckverbinders 9 keine größeren
Kräfte
müssen. Für die ankommenden bzw. abgehenden Leitungen sind an der Vorderseite der
Trägerplatte 1 Durchgangskanäle 12 und 13 vorgesehen, die zur Aufnahme der Leitungen
dienen und jeweils an den Klemmleisten vorbeiführen.
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Die Steckeinheit 8 besteht aus einer Grundplatte 14, welche eine (in
der Detaildarstellung gemäß Fig. i sichtbare) an den Steckverbinder 9 der Trägerplatte
1 angepaßte Stekkerleiste 15 aufweist. Die Steckeinheit 8 ist durch ein Gehäuse
16 verschlossen, welches mit der Grundplatte 14 derart verbunden ist, daß ein Öffnen
der Steckeinheit 8 nur dann möglich ist, wenn diese nicht in die Trägerplatte eingesteckst
- also die elektrischen Verbindungen getrennt sind. Das wird dadurch erreicht, daß
die Grundplatte 14 und das Gehäuse 16 zusammenhaltende Verbindungs-
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elemente
(Schraube 17) nur von der im eingesetzten Zustand der Steckeinheit 8 der Trägerplatte
1 zugewandten Seite her zugänglich sind. Damit ist die in der Steckeinheit 8 angeordnete,
zur Vermittlung dienende als Schaltungsplatine ausgebildete Baugruppe 18 nur dann
für äußere Eingriffe (Reparatur- oder Wartungsarbeiten) zugänglich, wenn die Steckeinheit
8 aus der Trägerplatte 1 entfernt ist.
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So ist sichergestellt, daß die Bauelemente dann nicht mehr stromführend
sind und andererseits bei den Arbeiten auch nicht unbeabsichtigt störende oder zerstörende
Signalspannungen auf die Leitungen gelangen können.
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Durch diese Anordnung wird die bisher stets nowendige Post-Trenneinrichtung,
die die Amtsleitung vor Störspannungen bei Installations- oder Wartungsarbeiten
schützen soll, überflüssig. Weiterhin ist die Gewähr gegeben, daß die Amts leitung
bei derartigen Arbeiten auch tatsächlich abgetrennt ist, da die Steckeinheit 8 erst
dann für Reparaturen und Messungen zugänglich ist, wenn sie von der Trägerplatte
entfernt ist.
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Um auch bereits während des Herausziehens der Steckeinheit 8 durch
die Abschaltung der Stromversorgung mögliche Störimpulse nicht auf die Amtsleitung
gelangen zu lassen, sind die Kontakte der Steckerleiste 15, die mit Anschlußklemmen
für die Amtsleitung in Verbindung stehen, verkürzt ausgeführt, so daß die entsprechenden
Verbindungen beim Einschalten durch Einstecken der Steckeinheit 8 zuletzt hergestellt
werden, während sie beim Abschalten, durch Herausziehen der Steckerleiste 15 zuerst
wieder gelöst werden. Auf diese Weise ist das öffentliche Netz vor Störungen optimal
geschützt. Entsprechend können auch die Kontakte für die Leitungen für die Stromversorgung
so ausgebildet sein, daß diese vorab aufgetrennt werden.
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Beschreibung
Um die Steckeinheit 8 unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen,
ist die Möglichkeit vorgesehen, ohne Eingriff in das Innere des Gehäuses 16 Umschaltungen
vorzunehmen. Derartige die Betriebsweise der Nebenstellenanlage betreffenden Veränderungen
werden ebenfalls von der im betriebsfertigen Zustand der Anlage der Trägerplatte
1 zugewandten Seite der Steckeinheit 8 über geeignete Schalt- oder Betätigungselemente
vorgenommen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dazu eine weitere Steckerleiste
19 (Fig. 2) vorhanden, wobei durch aufsteckbare Gegenstücke 20 und 21 gezielt Verbindungen
zwischen einzelnen Kontakten hergestellt werden. Auf diese Weise läßt sich - für
den Benutzer unzugänglch - die Amts- oder Fernwahlberechtigung einzelner Sprechstellen
einstellen. Dabei können -wenn entsprechende öffnungen vorgesehen sind - auf gleichartige
Weise auch zusätzliche, die Betriebsmöglichkeiten der Nebenstellenanlage erweiterende
oder verändernde Baugruppen eingefügt werden. Diese Veränderungen können nur bei
herausgezogener Steckeinheit 8, d.h. in deren ausgeschaltetem Zustand und ohne Gefährdung
des öffentlichen Leitungsnetzes vorgenommen werden. Dasselbe gilt für einen von
Hand betätigbaren Schalter 22 für Betriebsumschaltungen, der ausschließlich bei
Installation oder Service zugänglich ist.
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Die Steckeinheit 8 wird gegen unbefugtes Entfernen von der Trägerplatte
durch in Fig. 2 schematisch angedeutete Sperrteile 23 und 24 gesichert, die in Schlitze
25 und 26 (Fig. 1) der Führungsstifte 10 und 11 eingreifen und nach Art von Seeger-Ringen
ein Abziehen der Steckeinheit 8 verhindern. Die Sperrteile 23 und 24 lassen sich
nur mittels eines Spezialwerkzeugs durch entsprechende- Öffnungen hindurch (in Fig.
1 ist lediglich eine Öffnung 27 -sichtbar)
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betätigen.
Die Führungsstifte 10 und 11 weisen unterschiedliche Durchmesser auf, so daß ein
seitenverkehrtes Anbringen der Steckeinheit mit den damit verbundenen Fehlschaltungen
verhindert ist.
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Um das Anschließen der Leitungen an die Trägerplatte 1 entsprechend
zu erleichtern, ist ein auswechselbarer Beschriftungsträger 28 für die Anschlußbezeichnungen
vorgesehen, der abgestimmt auf die Steckeinheit 8 geliefert und bereits bei der
Installation der Trägerplatte 1 auf die Führungsstifte 10 und 11 aufgeschoben wird,
so daß der mit der Installation betrauten Person ohne weiteres ersichtlich ist,
wie die Leitungsverbindungen ausgeführt werden müssen. Bei einer späteren Veränderung
der Nebenstellenanlage kann der Beschriftungsträger 28 durch einen solchen, der
über die neue Klemmenbelegung Aufschluß gibt, ersetzt werden.
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Die Betätigungs- oder Schaltmittel, die die Betriebsweise der die
Vermittlung ausführenden Steckeinheit beeinflussen - hier die Gegenstücke 20 und
21 - können auch mit der Trägerplatte 1, gegebenenfalls veränderbar, verbunden werden.
Damit besteht die Möglichkeit, Umschaltungen in der Steckeinheit, die durch den
festinstailierten Teil der Anlage bedingt sind, der Steckeinheit "mitzuteilen",
so daß sie sich ihre Betriebsweise entsprechend einstellt. Wenn alle Betätigungs-
oder Schaltmittel mit der Trägerplatte fest verbunden sind, kann bei Reparaturen
die Steckeinheit ohne manuelle Umschaltungen direkt durch eine gleichartige ersetzt
werden. Die Schaltvorgänge werden beim Einsetzen der Steckeinheit selbsttätig ausgeführt.
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Beschreibung
Wenn ein derartiges Gegenstück 29 fest mit dem auswechselbaren
Beschriftungsträger verbunden ist, so kann die Trägerplatte für unterschiedliche
Anforderungen verschieden beschaltet oder betrieben werden, wie es auf dem jeweiligen
Beschriftungsträger entsprechend angegeben werden kann. Die notwendigen Betätigungen
werden dabei zwangsläufig über in dem Gegenstück vorhandene Verbindungen und die
Steckerleiste 19 auf die Steckeinheit 8 übertragen. Damit wird unter anderem erreicht,
daß nicht für jede bei irgendeiner Variante der Nebenstellenanlage anzuschließenden
Leitungsader bei allen installierten Anlagen in einer der Klemmleisten ein Anschluß
reserviert sein muß. Statt dessen werden die Umschaltungen bei den einzelnen Anwendungsfällen
nach Bedarf zugeordnet, wobei bevorzugterweise über jeweils eine in dem Gegenstück
29 enthaltene Schaltbrücke eine Mehrzahl derartiger Zuordnungen vorgenommen wird.
Der Beschriftungsträger 28 kann gegebenenfalls seinen festen Platz auf der Rückseite
der Steckeinheit haben und nur bei der Installation der Trägerplatte bzw. bei deren
Prüfung als Hilfsmittel zum Erkennen der Anschlußbelegungen gelöst und auf die Trägerplatte
1 aufgesetzt werden.
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Um allen Bedürfnissen hinsichtlich des Ausbaus von Nebenstellenanlagen
Rechnung zu tragen, kanne eine einheitliche Trägerplatte 1 zur Aufnahme von unterschiedlichen,
den Ausbaustufen der Nebenstellenanlage angepaßten Steckeinheiten 8 dienen. Da es
unrationell wäre, ein zu großes Spektrum von Anlagen mit einer einheitlichen die
Vermittlungseinrichtung bildenden Steckeinheit 8 zu betreiben, bei der dann jeweils
große Teile der Schaltung unbenutzt blieben, ist es günstiger, eine Anzahl verschiedener
Typen vorrätig zu halten, die bei Änderung des Ausbaus der Anlage auch gegeneinander
austauschbar sind. Um hier die Zu-
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ordnung der Anschlußbelegungen
zu den einzelnen Steckt in heiten gleichfalls sicherzustellen, sind an dem Beschriftungsträger
28 mechanische Kodierungen vorgesehen, die jeweils nur das vollständige Einsetzen
einer bestimmten mit einer entsprechenden Gegenkodierung versehenen Gruppe von Steckeinheiten
zulassen. Diese "Gegenkodierung" wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch
Aussparungen 32 und 33 gebildet, die in einer Abdeckung 34 für die Trägerplatte
vorgesehen sind, die für diese Funktion fest mit der Steckeinheit 8 verbunden ist
(in der Zeichnung getrennt dargestellt).
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Die Abdeckung 34 kann bei entsprechender Ausführung nach Montage der
Trägerplatte 1 auch allein auf diese aufgesetzt werden, womit sichergestellt ist,
daß nach Installation der Trägerplatte und Bereitstellung der Spannungen vor Einsetzen
der Steckeinheit 8 die spannungsführenden Teile vor Berührung zusätzlich geschützt
sind. An die Durchmesser der Führungsstifte 10 und 11 angepaßte Aussparungen 35
und 36 sorgen für korrekte Führung und Aussparungen 37 und 38 dienen als Durchlässe
für die Zuleitungen.
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Um die Installation der erfindungsgemäßen Nebenstellenanlage zeitsparend
vornehmen zu können und Zerstörungen in den angeschlossenen Geräten durch irrtümlich
falsch verb-undene Zuleitungen zu vermeiden, ist ein Prüfgerät geschaffen worden,
daß es ermöglicht, bereits vor der Inbetriebnahme der Nebenstellenanlage festzustellen,
ob die Installationen ordnungsgemäß erfolgten. Die Funktion die ses Prüfsystems
beruht darauf, daß am Steckverbinder der Trägerplatte 1 sämtliche Anschlüsse der
Zuleitungen zugänglich sind. Mittels eines an den Steckverbinder ange-
Beschreibung
paßten
Steckerteils, der dem Steckerteil der Steckeinheit entspricht, können Leitungen
und die Funktionen der angeschlossenen Sprechstellen überprüft werden, ehe das die
Nebenstellenanlage steuernde Vermittlungssystem enthaltende Steckeinheit selbst
eingefügt wird.
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In Fig. 3 ist ein Prüfgerät 40 entsprechend der Erfindung dargestellt,
welches über ein Verbindungskabel 41 und eine Stecker 42 mit der Trägerplatte der
Nebenstellenanlage zu Uberprüfungszwecken verbunden wird.
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Bei dem Prüfgerät 40 dient ein Tastenfeld 43 - je nach der über ein
weiteres Tastenfeld 44 eingestellten Funktion -entweder als Tastwahlblock bei der
Funktion als Sprechstelle in Verbindung mit einer Hör-Sprech-Garnitur 45 oder aber
zur Steuerung oder Auswahl des Testprogramms, wobei das Testergebnis über eine Anzeigeeinheit
46, die - wie hier dargestellt - aus einer Reihe von Sieben-Segment-Anzeigen bestehen
kann, der Bedienungsperson angezeigt wird. Die einzelnen als Stecker dienenden Kontakte
des Steckers 42 sind elektrisch voneinander isoliert und werden jeweils getrennt
mit dem Prüfgerät 40 verbunden. Lediglich die zur Stromversorgung dienenden Anschlüsse
sind direkt verbunden, wobei der zur Versorgung des Prüfgeräts 40 notwendige Strom
abgezweigt wird. Eine Uberspannungsanzeige 47 tritt in Funktion, wenn eine zu große
Spannung oder eine solche falscher Polarität an einer der Eingangsklemmen anliegt.
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Sie wird weiter unten noch näher beschrieben werden.
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Ein mit dem Stecker 42 verbundener Schalter 39 wird beim Verbinden
mit der Trägerplatte 1 durch die Kodierung 30 betätigt, wenn diese vorhanden ist.
Damit und durch Ein-
Beschreibung
wirkung von Kontakt- und Betätigungsmitteln,
die sonst zur Anpassung der Steckeinheit an den festinstallierten Teil der Anlage
dienen (z.B. Gegenstück 29), wird das Prüfgerät ebenfalls an diese angepaßt und
die Meßvorgänge entsprechend ausgeführt. Sind bei unterschiedlichen Ausbaumöglichkeiten
der Nebenstellenanlage beispielsweise alternative Beschaltungen für einzelne Anschlüsse
der Klemmleisten möglich, so wird dem Prüfgerät auf diese Weise mitgeteilt, welche
der Beschaltungen im konkreten Fall zu erwarten ist und die Auswertung der Messungen
erfolgt entsprechend. Es sind auch indirekte Schlüsse möglich: so kann die Festlegung
einer Amts- oder Fernwahlberechtigung so gedeutet werden, daß an der zugehörigen
Stelle der Klemmleiste eine Sprechstelle angeschlossen sein sollte.
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Wird im entsprechenden Stromkreis eine Unterbrechung festgestellt,
so liegt eindeutig-ein Schaltfehler vor und nicht etwa eine freigebliebene Anschlußmöglichkeit.
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In Fig. 4 ist der Signalverarbeitungsteil des Prüfgeräts 40 als Blockdiagramm
schematisch dargestellt. Die einzelnen Blöcke stellen bestimmte Funktionengruppen
des Prüfgeräts dar, die zweckmäßigerweise als mikroprozessorgesteuertes System realisiert
sind. Die einzelnen Funktionsblöcke entsprechen dabei nicht genau den tatsächlichen
Baugruppen des Geräts, die Signalwandler, in- und Ausgabeeinheiten, Speicher und
Interface-Schaltungen enthalten und über Daten- und Adress-Bus-Leitungen von einer
CPU gesteuert werden. über den Stecker 42 wird die Verbindung zu- dem installierten
Leitungsnetz der Nebenstellenanlage über den Steckverbinder 9, der in Fig. 1 dargstellten
Trägerplatte 1 hergestellt.
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Beschreibung
Um das Prüfgerät vor Überspannungen infolge falscher Installation
des Nebenstellenleitungsnetzes zu schützen, sind die Eingänge mit Schutzschaltungen
48 versehen, wie sie in dem strichpunktierten Rahmen dargestellt sind. Zu hohe Spannungen
erzeugen über den Widerstand 49 einen Strom durch eine der beiden LED 50 bzw. 51,
so daß durch deren Aufleuchten ein Installationsfehler sofort erkannt werden kann.
Durch eine mit der LED 50 in Serie geschaltete Zener-Diode 52 lassen wird die Schwellspannung
für das Aufleuchten der LED 50 so eingestellt, daß sie bei den im Betrieb vorkommenden
Spannungen dunkel bleibt. Die Stromversorgungsleitungen enthalten keine derartigen
Schutzschaltungen. Die LED bilden die in Fig. 3 dargestellte überspannungsanzeige
47.
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An die Stromversorgungsleitungen ist das Stromversorgungsteil 53 des
Prüfgeräts angeschlossen, so daß eine zusätzliche Energiequelle nicht erforderlich
ist.
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Die Leitungen des Steckerteils sind mit einem Stecker-Interface 54
verbunden, über das ein Datenaustausch mit einem Steuerteil 55 erfolgt. Der Prüfteil
wird von einem Bedienungsteil 56 gesteuert, das durch ein Tastenfeld gebildet wird.
In Abhängigkeit von einem Testprogramm werden durch das Steuerteil 55 an das Stecker-Interface
53 verschiedene Prüfspannungen gelegt, die über den Stecker 42 in das Leitungsnetz
der Nebenstellenanlage gelangen. Die daraus resultierenden Ströme oder Spannungen
an anderen Leitungpunkten werden abgefragt und durch das Steuerteil 55 werden für
das Meßergebnis repräsentative Größen in einen Schreib-Lese-Speicher 57 übertragen.
Die durchgeführten Prüfungen bestehen aus Durchgangsprüfungen und Widerstandsmessungen,
wobei sich die sich einstellenden
Beschreibung
Ströme oder Spannungen
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches bewegen müssen, damit ein Prüfergebnis
als zulässig ausgegeben und so die Anlage als funktionsfähig bezeichnet wird. Als
Testsignale können auch bestimmte Impulsfolgen erzeugt werden1 auf deren Abgabe
hin auf einer oder mehreren anderen Leitungen vorbestimmte Signale oder Signalfolgen
erscheinen müssen, die entsprechend auf die Einhaltung bestimmter Grenzwerte überprüft
werden. Das Stecker-Interface 54 ist zu diesem Zweck so ausgelegt, daß es durch
Verwendung von "three-state-logic" bi-direktionell arbeiten kann.
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Bei der Analyse der im Schreib-Lese-Speicher 57 enthaltenen Ergebnisse
wird in Abhängigkeit von dem jeweils festgehaltenen Wert (gesteuert durch den der
CPU vorgegebenen Programmablauf) ein Speicherplatz in einem Festwertspeicher 58
adressiert, wobei der Inhalt dieses Speicherplatzes wiederum die über eine Anzeigeeinheit
59 auszugebende Information steuert. Als Informationen an die Bedienungsperson werden
abgekürzte Zahlen oder Buchstaben in Folgen ausgegeben, die merkbare Kürzel für
die auftretenden Fehler bzw. die fehlerfreie Arbeitsweise bilden, wobei nähere Erläuterungen
zu möglichen Fehlern und den einzuleitenden Maßnahmen in einem gedruckten Fehlerverzeichnis
nachschlagbar sind.
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Eine weitere Bberprüfungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß das
Prüfgerät 40 auch als Sprechstelle (60 in Fig. 4) einsetzbar ist, wobei diese durch
einen Wahlschalter 61 mit einer beliebigen Sprechstelle der Nebenstellenanlage oder
dem Amtsnetz in Verbindung treten kann. Für diesen Betriebszustand wird durch den
Wahlschalter 61 die betreffende Leitungen des Steckers 42 mit der Sprechstelle 60
Beschreibung
verbunden, so daß eine Funktionsüberprüfung durch direkte Verbindung möglich ist.