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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Adapter zum Anschluss einer Telemetriebox an ein Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Adapter für eine Telemetriebox, welche ein GPS-Modul sowie einen Beschleunigungssensor umfasst und welche Positionsdaten (Ort, Geschwindigkeit) über ein Mobilfunkmodul übertragen kann und/oder im Falle eines Unfalls einen Notruf auslösen kann. Weiter betrifft die Erfindung eine mit einem entsprechenden Adapter angeschlossene Telemetriebox, ein Einbauset sowie ein Testgerät für die OBD-2-Buchse eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anschluss einer Telemetriebox in einem Kraftfahrzeug.
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Hintergrund der Erfindung
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Telemetriesysteme für Fahrzeuge sind bekannt. Mit einem Telemetriesystem soll insbesondere die Sicherheit des Fahrzeugs erhöht werden. Weiter kann eine Telemetriebox dem Nachweis der Schuldfrage im Falle eines Unfalls dienen.
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Bekannt sind herstellerseitig verbaute Telemetriesysteme, welche über eine Mobilfunkverbindung Daten an eine Zentrale übertragen. Bekannt sind insbesondere auch Telemetriesysteme, die im Falle eines Unfalls, etwa beim Auslösen des Airbags, automatisch eine Notrufzentrale anwählen.
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Weiter aus der Praxis bekannt sind nachrüstbare Telemetriesysteme, welche insbesondere auch als Unfalldatenschreiber dienen können.
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Einfache, aus der Praxis bekannte nachrüstbare Telemetrieboxen umfassen insbesondere ein GPS-Modul, einen Beschleunigungssensor sowie ein Mobilfunkmodul. Die Telemetriebox kann so laufend oder in Intervallen Daten zu Position und Geschwindigkeit an eine Zentrale übertragen, die dort gespeichert und ausgewertet werden können. So ist stets die Position des Fahrzeugs bekannt. Derartige Telemetrieboxen sind insbesondere für Versicherer interessant, da beispielsweise im Falle eines Diebstahls des Fahrzeugs die Position des Fahrzeugs ermittelt werden kann. Weiter können auch die Laufleistung des Fahrzeugs, die gefahrene Geschwindigkeit sowie die Orte, an denen das Fahrzeug gefahren wird, ausgewertet werden.
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Ein etwaiger Unfall des Fahrzeugs kann über den Beschleunigungssensor erkannt werden. Basierend darauf kann auch über das Mobilfunkmodul der Telemetriebox eine Zentrale angewählt und über den Unfall informiert werden. Gegebenenfalls kann automatisiert auch ein Rettungsdienst informiert werden.
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Der Vorteil derartiger nachrüstbarer Telemetrieboxen ist insbesondere die herstellerunabhängige Einsetzbarkeit.
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Nachteilig an nachrüstbaren Telemetrieboxen ist aber der teils aufwendige Einbau. Dies betrifft insbesondere den elektrischen Anschluss der Telemetriebox. Die Telemetriebox sollte vorzugsweise an einer nicht sichtbaren Stelle des Fahrzeugs angebracht werden. In der Regel ist es nötig, die Telemetriebox sowohl mit einem Dauerplusanschluss des Fahrzeugs, als auch mit einem Zündungsplusanschluss des Fahrzeugs zu verbinden. Über den Dauerplusanschluss wird die Stromversorgung der Telemetriebox sichergestellt, wohingegen über den Zündungsplusanschluss die Telemetriebox eine Information erhält, wann das Fahrzeug in Betrieb ist. Im nichtbetriebenen Zustand fährt die Telemetriebox in einen Schlafzustand, in welchem GPS-Modul und Mobilfunkmodul nicht aktiviert sind oder schaltet sich ganz ab.
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Ein fahrzeugseitiger Abgriff von Zündungsplus und Dauerplus ist problematisch. So werden in der Praxis hierfür meist Abzweige verwendet, die an bestehende Leitungen des Fahrzeugs angeklemmt werden. Dies hat zum einen eine fahrzeugseitige Beschädigung zur Folge und kann Probleme mit der Herstellergarantie verursachen, da ein derartiger Parallelabgriff herstellerseitig meist nicht zugelassen ist. Zudem müssen fahrzeugspezifisch unterschiedliche Leitungen abgegriffen werden, die Einbauzeit ist daher lang und es besteht unter Umständen sogar eine Sicherheitsgefahr, da es insbesondere aufgrund mangelhafter Isolation zu Kabelbränden kommen kann oder da fahrzeugseitige Leitungen durchtrennt werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der Technik zu reduzieren.
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Insbesondere soll der Einbau einer nachrüstbaren Telemetriebox in ein Fahrzeug vereinfacht werden.
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Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, einen fahrzeugseitig unabhängigen einfachen elektrischen Anschluss einer Telemetriebox bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch einen Adapter zum Anschluss einer Telemetriebox an ein Kraftfahrzeug, durch ein Testgerät für die Bestimmung der Belegung einer OBD-2-Buchse, durch ein Einbauset für eine Telemetriebox sowie durch ein Verfahren zum Anschluss einer Telemetriebox in einem Kraftfahrzeug nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft einen Adapter zum elektrischen Anschluss einer Telemetriebox an ein Kraftfahrzeug.
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Der Adapter umfasst ein Gehäuse mit einem Stecker, welcher zu einer fahrzeugseitigen Diagnosebuchse, insbesondere zu einer OBD-2-Buchse kompatibel ist.
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Weiter umfasst der Adapter einen Stecker zum Anschluss der Telemetriebox.
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Über diesen Stecker wird zumindest ein Zündungsplusanschluss der Diagnosebuchse zur Telemetriebox durchgeschleift.
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In der Regel werden neben dem Zündungsplusanschluss auch ein Dauerplusanschluss sowie ein MasseMasseleiter-Anschluss durchgeschleift, so dass der Stecker zum Anschluss der Telemetriebox mindestens drei Kontakte aufweist.
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Ein erster Aspekt der Erfindung bezieht sich mithin darauf, dass zum Anschluss der Telemetriebox die fahrzeugseitig vorgesehene Diagnosebuchse verwendet wird. Die Diagnosebuchse dient in diesem Fall als Stromlieferant für die Telemetriebox.
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Es müssen daher keine fahrzeugseitig vorhandenen Kabel abgezweigt oder unterbrochen werden. Vielmehr genügt das Einstecken des Adapters in die Diagnosebuchse, was nicht den Nachteil mit sich bringt, dass elektrische Bauteile des Fahrzeugs verändert oder zerstört werden, so dass insbesondere die Herstellergarantie erlöschen kann.
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Weiter weist der Adapter Mittel auf, um den Zündungsplusanschluss an unterschiedlichen Kontakten der Diagnosebuchse abzugreifen.
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Während Dauerplus und MasseMasseleiter einer OBD-2-Buchse immer auf dem gleichen Kontakt liegen, kann der Zündungsplusanschluss fahrzeugspezifisch an unterschiedlichen Kontakten angeordnet sein.
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So weist eine OBD-2-Buchse Kontakte auf, welche frei belegbar sind. Bei den meisten erhältlichen Fahrzeugen befindet sich ein über Zündungsplus geschalteter Ausgang an einem dieser herstellerseitig frei belegbaren Kontakte.
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Über einen in oder am Gehäuse des Adapters angeordneten Schalter kann nunmehr der fahrzeugspezifisch vorhandene Zündungsplusanschluss der Diagnosebuchse zum entsprechenden Kontakt am Stecker zum Anschluss der Telemetriebox durchgeschleift werden.
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Mit dieser Lösung lässt sich auf sehr einfache Weise eine herstellerunabhängige Anschlussmöglichkeit bereitstellen, bei welcher lediglich der richtige Kontakt durchgeschaltet werden muss.
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Der Schalter ist insbesondere im Inneren des Adapters angeordnet.
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Bevorzugt wird als Schalter eine steckbare Kurzschlussbrücke verwendet, über die eine Mehrzahl von Kontakten der OBD-2-Buchse durchschaltbar ist. Insbesondere können 8 verschiedene Kontakte der OBD-2-Buchse zum Stecker für die Telemetriebox durchgeschleift werden.
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Eine Kurzschlussbrücke kann beispielsweise über einen Jumper realisiert werden, welcher auf Stiftkontakte gesteckt wird.
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Insbesondere kann in dem Gehäuse des Adapters eine Platine angeordnet sein, auf welcher die Kontaktstifte zum Aufsetzen der Kurzschlussbrücke sitzen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umfasst der Adapter statt eines Schalters eine Mehrzahl an Dioden, über welche das Zündungsplus der Diagnosebuchse zur Telemetriebox durchgeschleift werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind also die frei belegbaren Kontakte der Diagnosebuchse über in Durchlassrichtung betriebene Dioden zum Zündungsplusanschluss der Telemetriebox durchgeschleift.
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Die Dioden sind dabei parallel geschaltet.
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Bei eingeschalteter Zündung lässt die Diode die Spannung des Dauerplusanschlusses der Diagnosebuchse zum Dauerplusanschluss der Telemetriebox durch.
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Durch die Verwendung der in Durchlassrichtung betriebenen Dioden wird sichergestellt, dass auf Seite des Anschlusses der Telemetriebox nicht derart ein Kurzschluss erzeugt wird, dass die nunmehr dort anliegende Spannung auf andere Kontakte der Diagnosebuchse geschaltet wird.
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Die Dioden sind vorzugsweise ebenfalls auf einer Platine angeordnet.
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Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfindung ist denkbar, den Adapter noch mit einer Leuchtdiode zu versehen, welche in den Schaltkreis geschaltet ist und welche signalisiert, dass Zündungsplus anliegt. Hierdurch wird sichergestellt, dass sofort erkannt wird, falls das Fahrzeug zu den wenigen Fahrzeugtypen gehört, welche keinen Zündungsplusanschluss an der Diagnosebuchse aufweisen.
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Ansonsten bietet diese Ausführungsform der Erfindung gegenüber einem Schalter den Vorteil, dass der Anwender nicht wissen muss, auf welchem Anschluss das Zündungsplus der Diagnosebuchse liegt. Vielmehr erfolgt die Durchschaltung automatisch. Dafür ist diese Ausführungsform der Erfindung etwas aufwendiger.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Adapter für einen Dauerplusanschluss und/oder den Zündungsplusanschluss eine Sicherung. Diese ist insbesondere als Mikrosicherung ausgebildet, welche insbesondere als SMD-Bauelement auf der Platine angeordnet ist.
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So kann über den Adapter auf einfache Weise gleichzeitig auch eine elektrische Absicherung der Stromversorgung der Telemetriebox bereitgestellt werden.
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Neben einem manuell verstellbaren Schalter zum Durchschleifen des Dauerplusanschluss es der Diagnosebuchse ist auch denkbar, den Schalter elektronisch auszubilden derart, dass automatisch der Zündungsplusanschluss erkannt wird und von der Diagnosebuchse zum Anschluss für das Telemetriegerät durchgeschleift wird.
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Eine derartige Lösung ist aber aufgrund der hierfür erforderlichen Bauelemente deutlich aufwendiger.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Testgerät für die Bestimmung der Belegung einer OBD-2-Buchse.
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Das Testgerät umfasst ein Gehäuse mit einem OBD-2-kompatiblen Stecker sowie eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen der Zündungsplus-Belegung.
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Das Testgerät wird insbesondere vor dem Einbau des zuvor beschriebenen Adapters verwendet, um zu bestimmen, auf welchem Kontakt im jeweiligen Fahrzeug das Zündungsplus geschaltet ist.
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Der Nutzer steckt das Testgerät in die OBD-2-Buchse, betätigt die Zündung und bekommt vorzugsweise über eine optische Anzeigeeinrichtung angezeigt, welcher Kontakt mit Zündungsplus (Line L) belegt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Testgerät eine Platine mit einer Mehrzahl von Dioden, welche in einem eingesteckten Zustand jeweils mit einer Mehrzahl von Kontakten der OBD-2-Buchse verbunden sind.
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Die Ausgestaltung eines Testgerätes kann so auf sehr einfache Weise realisiert werden.
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So ist insbesondere vorgesehen, dass das Testgerät lediglich eine Mehrzahl, insbesondere 8 Dioden umfasst, von denen jede Diode mit einem der frei belegbaren Anschlüsse der OBD-2-Buchse verbunden ist. Die Dioden brauchen ansonsten nur noch einen internen oder externen Vorwiderstand aufweisen und ansonsten gegen Masse geschaltet sein.
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Betätigt nunmehr der Benutzer bei eingestecktem Testgerät die Zündung, dann leuchtet diejenige Diode auf, die mit dem Zündungsplusanschluss verbunden ist.
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Vorzugsweise sind Adapter und Testgerät derart aufeinander abgestimmt, dass die Diode an derselben Position sitzt, an welcher ein Schalter des Adapters betätigt werden muss, insbesondere an welcher Stelle eine Kurzschlussbrücke gesteckt werden muss.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Einbauset für eine Telemetriebox.
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Dieses umfasst einen vorstehend beschriebenen Adapter, ein vorstehend beschriebenes Testgerät sowie ein Kabel zum Verbinden von Adapter und Telemetriebox.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Telemetriebox, welche einen vorstehend beschriebenen Adapter umfasst und welche über ein Kabel mit dem Adapter verbunden ist.
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Über den Adapter wird die Telemetriebox zumindest mit Zündungsplus-, vorzugsweise aber auch mit Dauerplus- und Masse-Anschluss versorgt.
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Die Telemetriebox umfasst vorzugsweise ein Mobilfunkmodul, insbesondere eines mit SIM-Karte, ein GPS-Modul sowie einen Beschleunigungssensor.
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Auch der Beschleunigungssensor wird vorzugsweise über ein Kabel mit der Telemetriebox verbunden, da dieser an einem Karosserieteil der Fahrzeugstruktur angebracht werden sollte.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Anschluss einer Telemetriebox in einem Kraftfahrzeug.
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Dabei wird zunächst der Zündungsplusanschluss der OBD-2- Buchse des Kraftfahrzeugs mit einem Testgerät bestimmt, insbesondere mit einem Testgerät, wie es vorstehend beschrieben ist.
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Auf Basis der Anschlussbelegung wird ein Adapter, insbesondere ein vorstehend beschriebener Adapter derart eingestellt, dass der Zündungsplusanschluss der OBD-2- Buchse auf einen Zündungsplusanschluss eines Steckers für die Telemetriebox durchgeschaltet ist.
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Die Telemetriebox wird ihrerseits mittels eines Kabels mit dem Adapter verbunden.
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So lässt sich auf sehr einfache Weise ein einfacher elektrischer Anschluss einer Telemetriebox in einem Kraftfahrzeug realisieren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden Bezug nehmend auf die Zeichnungen 1 bis 10 näher erläutert werden.
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1 und 2 zeigen Ansichten eines erfindungsgemäßen Adapters zum Anschluss einer Telemetriebox.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung des in 1 und 2 dargestellten Adapters mit geöffnetem Gehäuse.
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4 zeigt eine Detaildarstellung der im Adapter vorhandenen Platine.
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5 und 6 zeigen Ansichten eines erfindungsgemäßen Testgeräts.
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7 zeigt eine Explosionsdarstellung des Testgeräts mit geöffnetem Gehäuse.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Telemetriebox nebst Einbauset, welches Testgerät, Adapter und Kabel umfasst.
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9 zeigt eine Darstellung der Schaltung auf der Platine des Adapters gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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10 zeigt die Platine der in 9 dargestellten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Adapters 1.
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Der erfindungsgemäße Adapter 1 umfasst ein Gehäuse. Das Gehäuse umfasst einen Stecker zum Anschluss an eine OBD-2- Buchse, welche in diesem Ausführungsbeispiel ein Rastelement 4 umfasst.
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An einer Seite des Gehäuses 2 ist ein Stecker 3 für eine Telemetriebox vorgesehen.
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2 zeigt eine Ansicht auf den OBD-2-Stecker 5, mit dem der Adapter 1 in eine OBD-2-Buchse gesteckt werden kann.
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Seitlich schaut der Stecker 3 für die Telemetriebox heraus.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung des Adapters.
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Zu erkennen ist, dass das Gehäuse in ein Gehäuseoberteil 2a und ein Gehäuseunterteil 2b unterteilt ist.
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Das Gehäuseoberteil 2a ist von dem Gehäuseunterteil 2b abnehmbar und kann beispielsweise auf diesem verrastet werden.
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Das Gehäuseoberteil 2a umfasst ein Fenster, aus welchem der Stecker 3 zum Anschluss der Telemetriebox herausschaut (in zusammengesetztem Zustand).
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Im zusammengebauten Zustand ist in dem Gehäuse eine Platine 6 angeordnet, auf welcher auch der Stecker 3 zum Anschluss der Telemetriebox angeordnet ist.
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Die Platine 6 wird über die Kontaktstifte 8 mit den Kontakten des OBD-2-Steckers verbunden.
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Insbesondere werden über die Platine 6 ein Dauerplusanschluss sowie ein Masseleiter-Anschluss zum Stecker 3 durchgeschleift.
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Weiter kann über die Platine einer der frei belegbaren Kontakte der OBD-2-Buchse durchgeschleift werden, um den Stecker 3 für das Telemetriegerät mit einem durchgeschleiften Zündungsplus zu versehen.
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Der Stecker 3 für das Telemetriegerät hat in dieser Darstellung 6 Kontakte, da es sich um ein Standard-Bauteil handelt, notwendig sind nur 3 Kontakte, nämlich für Dauerplus, Zündungsplus und Masseleiter.
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4 zeigt eine perspektivische Detaildarstellung der Platine 6.
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Auf der Platine angebracht sind neben dem Stecker 3 für das Telemetriegerät die Kontaktstifte 9.
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Über eine als Jumper ausgebildete Kurzschlussbrücke 10, welche auf unterschiedliche Kontaktstiftpaarungen gesetzt wird, kann festgelegt werden, welcher freibelegbare Anschluss der OBD-2-Buchse zum Zündungsplusanschluss des Steckers 3 durchgeschleift wird.
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Eine derartige Ausgestaltung lässt sich sehr einfach realisieren.
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Es versteht sich, dass in dieser Darstellung die auf der Platine 6 vorhandenen Leiterbahnen nicht gezeigt sind.
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Die Platine 6 umfasst des Weiteren noch Mikrosicherungen 11, über welche sowohl der Zündungsplusanschluss als auch der Dauerplusanschluss des Steckers 3 abgesichert ist.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Testgeräts, mit welchem bestimmt wird, welcher Kontakt einer fahrzeugseitigen OBD-2-Buchse mit Zündungsplus belegt ist.
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Das Testgerät 12 umfasst ebenfalls ein Gehäuse 13, welches, wie in 6 dargestellt, einen OBD-2-Stecker 18 umfasst, mit welchem das Testgerät 12 in eine OBD-2-Buchse gesteckt werden kann.
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7 zeigt eine Explosionsdarstellung des in 5 und 6 dargestellten Testgerätes.
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Zu erkennen ist, dass das Testgerät ein Gehäuseoberteil 13a sowie ein Gehäuseunterteil 13b umfasst. Das Gehäuseunterteil 13b umfasst den OBD-2-Stecker.
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Weiter umfasst das Testgerät 12 eine Platine 15. Auf der Platine 15 sind in Reihe eine Mehrzahl von Dioden 16, insbesondere acht Dioden angeordnet. Jede der Dioden 16 ist auf einen der frei belegbaren Kontakte des OBD-2-Steckers geschaltet.
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Hierzu wird die Platine 15 mit den Kontaktstiften 17 des unteren Gehäuseteils 13b verbunden, welches den OBD-2-Stecker umfasst.
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Das Gehäuseoberteil 13a umfasst zumindest ein Fenster, insbesondere Öffnungen, durch welche die Dioden 16 schauen.
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Wird nun das Testgerät 12 in eine OBD-2-Buchse eingesteckt und die Zündung geschaltet, so leuchtet genau diejenige Diode 16 auf, welche auf den Zündungsplusanschluss geschaltet ist.
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Das obere Gehäuseteil 13a kann eine Markierung oder Beschriftung umfassen, die kennzeichnet, um welchen Anschluss es sich handelt.
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Vorzugsweise sind Dioden 16 sowie die Kontaktstifte, auf welche die Kurzschlussbrücke des Adapters aufgesetzt wird (10 in 4) derart angeordnet, dass die bestimmungsgemäße Position der Kurzschlussbrücke zum Durchschleifen des Dauerplusanschluss der Position der leuchtenden Diode entspricht.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Telemetriebox 20 mit einem Einbauset, welches den zuvor beschriebenen Adapter 1, das zuvor beschriebene Testgerät 12 sowie zwei verschiedene Kabel 19a, 19b zum Verbinden von Adapter 1 und Telemetriebox 20 umfasst.
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Die Telemetriebox 20 umfasst einem Stecker 21, über welchen die Telemetriebox 20 über das Kabel 19a oder 19b mit dem Adapter 1 verbunden werden kann.
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Weiter ist die Telemetriebox 20 über ein weiteres Kabel 23 mit einem Beschleunigungssensor 22 verbunden, welcher als Crashsensor dient.
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Aufgrund des Kabels 23 kann der Crashsensor 22 in vereinfachter Weise an einem Metallteil der Karosseriestruktur befestigt werden, wohingegen die Telemetriebox 20 auch an Verkleidungsteilen des Fahrzeugs befestigt werden kann.
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In der Telemetriebox 20 angeordnet ist ein GPS-Modul zur Positions- und Geschwindigkeitsbestimmung sowie ein Mobilfunkmodul, mit welchem Daten zu einer Zentrale übertragen werden können (nicht dargestellt).
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Zum Einbau beziehungsweise zum Anschluss der Telemetriebox 20 wird zunächst mittels des Testgeräts 12 die Position des Zündungsplusanschlusses bestimmt.
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Sodann kann der Adapter 1 geöffnet werden und über die Kurzschlussbrücke (10 in 4) der Zündungsplusanschluss der OBD-2-Buchse an den entsprechenden Anschluss des Steckers für die Telemetriebox durchgeschleift werden.
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Zum Anbringen von Telemetriebox 20 und Beschleunigungssensor 22 umfasst das Einbauset des Weiteren Schrauben und Muttern als Befestigungsmittel 24.
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Weiter umfasst das Einbauset in diesem Ausführungsbeispiel zwei verschiedene Arten von Kabeln 19a, 19b, mit welchen Adapter 1 und Telemetriebox 20 miteinander verbunden werden können.
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Im Unterschied zum Kabel 19a, welches Dauerplusanschluss, Zündungsplusanschluss und Masse-Anschluss von Adapter 1 und Telemetriebox 20 verbindet, ist bei dem Kabel 19b der Zündungsplusanschluss aus dem entsprechenden Stecker des Kabels 19b abgezweigt.
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Es gibt nämlich einige Fahrzeugtypen, bei denen keiner der freibelegbaren Kontakte der OBD-2-Buchse mit einem Zündungsplusanschluss versehen ist. Für diesen Anwendungsfall dient das Kabel 19b, bei dem in herkömmlicher Weise der Zündungsplusanschluss an einem geeigneten Kabel im Fahrzeug abgezweigt werden muss.
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9 zeigt eine schematische Darstellung einer Platine 6 gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Die Platine 6 umfasst statt eines Schalters eine Mehrzahl von Dioden 26, welche mit den frei belegbaren Kontakten 25 der OBD-2-Buchse verbunden sind.
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Die frei belegbaren Kontakte 25 der Diagnosebuchse werden über die in Durchlassrichtung betriebenen Dioden 26, welche parallel geschaltet sind, zum Anschluss 27 der Telemetriebox durchgeschleift.
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Durch die Dioden 26 wird sichergestellt, dass nur das Zündungsplus durchgeschaltet wird, gleichzeitig aber keine Spannung auf einen weiteren Anschluss der OBD-2-Buchse durchgeschaltet wird.
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Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine recht einfache automatisierte Erkennung des Zündungsplusanschlusses.
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Die Verwendung des zuvor beschriebenen Testgerätes ist mithin nicht mehr erforderlich.
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Ansonsten entspricht die Platine 6 der in 4 dargestellten Ausführungsform und weist insbesondere auch für den Zündungsplusanschluss eine Sicherung 11 auf.
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Die Durchschleifung des Masseleiters sowie des Dauerplusanschlusses sind in dieser Darstellung nicht gezeigt.
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10 zeigt eine derartige Platine 6 in einer perspektivischen Ansicht.
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Zu erkennen sind die vorzugsweise als SMD-Bauelemente ausgebildeten Dioden 26 sowie die ebenfalls auf der Platine angeordneten Mikrosicherungen 11 für den Dauerplus- und Zündungsplusanschluss.
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Wie in 4 befindet sich der Stecker 3 zum Anschluss der Telemetriebox ebenfalls auf der Platine 6.
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Durch die Erfindung konnte der elektrische Anschluss einer Telemetriebox eines Fahrzeugs erheblich vereinfacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adapter
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Gehäuseoberteil
- 2b
- Gehäuseunterteil
- 3
- Stecker für Telemetriegerät
- 4
- Rastelement
- 5
- OBD-2-Stecker
- 6
- Platine
- 7
- Aussparung
- 8
- Kontaktstift
- 9
- Kontaktstift
- 10
- Kurzschlussbrücke
- 11
- Mikrosicherung
- 12
- Testgerät
- 13
- Gehäuse
- 13a
- Gehäuseoberteil
- 13b
- Gehäuseunterteil
- 14
- Fenster
- 15
- Platine
- 16
- Diode
- 17
- Kontaktstift
- 18
- OBD-2-Stecker
- 19a
- Kabel
- 19b
- Kabel
- 20
- Telemetriebox
- 21
- Steckbuchse
- 22
- Beschleunigungssensor
- 23
- Kabel
- 24
- Befestigungsmittel
- 25
- Anschluss Diagnosebuchse
- 26
- Diode
- 27
- Anschluss