DE102017222514A1 - Ladedosensystem - Google Patents
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Abstract
Ein Ladedosensystem eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs umfasst eine Ladedose (14) mit wenigstens einem Stromanschluss (16) und wenigstens einer Anzeigevorrichtung (22), die während des Ladevorgangs zumindest ein optisches Signal ausgibt, das insbesondere eine Information (25) zum Ladevorgang darstellt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Ladedosensystem für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug.
- Unter einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug ist beispielsweise ein Elektro- oder Hybridfahrzeug mit einem als Hochvoltspeicher ausgebildeten Energiespeicher sowie einem Elektromotor zum Antreiben des Fahrzeugs zu verstehen.
- Zum Laden des elektrischen Energiespeichers des Fahrzeugs ist in der Regel eine Ladedose vorgesehen, die wenigstens einen Stromanschluss (Wechselstrom- und/oder Gleichstromanschluss) aufweist. Die Ladedose ist üblicherweise hinter einer Öffnung in der Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet und bei Nichtbenutzung von einer Ladeklappe verschlossen.
- Im Gegensatz zum Betanken eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor ist der Ladevorgang bei einem elektrisch betriebenen Fahrzeug aufwendiger. So muss beispielsweise der Ladestecker korrekt in der Ladedose verriegelt werden, damit ein elektrischer Stromfluss zum Energiespeicher des Fahrzeugs erfolgen kann. Das Laden selbst dauert auch deutlich länger, und der Benutzer wird in der Regel den Ladevorgang nicht neben dem Fahrzeug abwarten.
- Es wäre daher für den Benutzer nützlich, z.B. Informationen über den Ladevorgang ohne großen Aufwand zu erhalten.
- Aufgabe der Erfindung ist es, den Benutzer während des Ladevorgangs zu unterstützen.
- Diese Aufgabe wird mit einem Ladedosensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Ladedosensystem eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs weist eine Ladedose mit wenigstens einem Stromanschluss auf sowie wenigstens eine Anzeigevorrichtung, die während des Ladevorgangs zumindest ein optisches Signal ausgibt, das insbesondere eine Information zum Ladevorgang darstellt. Auf diese Weise kann der Benutzer auf einen Blick erkennen, ob beispielsweise der Ladevorgang korrekt abläuft und/oder wie weit der Ladevorgang bereits fortgeschritten ist.
- Vorzugsweise umfasst die Anzeigevorrichtung ein Display, auf dem die Information insbesondere grafisch dargestellt wird. Natürlich wäre es in einer einfacheren Ausführung auch möglich, lediglich einzelne LEDs oder beleuchtete Symboldarstellungen in der Anzeigevorrichtung vorzusehen, um die jeweilige Information darzustellen.
- Das optische Signal umfasst vorteilhaft eine Darstellung des aktuellen Ladezustands. Dieser kann beispielsweise in einer gewohnten Balkenform mit fortschreitendem Hinzufügen weiterer Balken angezeigt werden, die die voraussichtlich verbleibende Ladezeit angeben. Auch eine Darstellung der voraussichtlich verbleibenden Ladezeit in Minuten oder der tatsächlichen Uhrzeit, zu der der Ladevorgang voraussichtlich abgeschlossen sein wird, ist denkbar.
- Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich umfasst das optische Signal auch eine Darstellung einer Fehlermeldung und/oder eine Bestätigung beim Ladevorgang. Die Fehlermeldung bezieht sich z.B. auf den Fall, dass der Ladestecker nicht korrekt eingesteckt und verriegelt ist, da in dieser Situation der Energiespeicher nicht geladen werden kann. Andererseits ist auch eine positive Information für den Benutzer hilfreich, die anzeigt, dass der Ladevorgang korrekt vonstatten geht und der Ladestecker korrekt verriegelt ist. Auch etwaige Ladeunterbrechungen lassen sich anzeigen.
- Der Ladezustand und etwaige Fehlermeldungen bzw. Bestätigungen können auf demselben Display dargestellt werden, vorzugsweise an unterschiedlichen Stellen. Beispielsweise kann der Ladezustand rechts und eine Fehlermeldung links ausgegeben werden.
- Das Display ist vorzugsweise oberhalb des Stromanschlusses angeordnet, sodass es nicht durch einen eingesteckten Ladestecker verdeckt wird.
- Außerdem umfasst die Anzeigevorrichtung vorzugweise eine Beleuchtung, die den Stromanschluss beleuchtet, sodass das Einstecken des Ladesteckers auch bei geringer Umgebungshelligkeit einfach möglich ist.
- Die Beleuchtung lässt sich räumlich entfernt vom Display anordnen, beispielsweise auf einer oder beiden Seiten neben der Ladedose, um eine Einführungshilfe für den Ladestecker zu bieten.
- In der Regel ist eine Ladeklappe vorgesehen, die in einer geschlossenen Stellung die Ladedose abdeckt und in einer geöffneten Stellung die Ladedose freigibt. Vorzugsweise deckt die Ladeklappe in der geschlossenen Stellung auch die Anzeigevorrichtung ab, um Beschädigungen und Verschmutzungen der Anzeigevorrichtung zu verhindern.
- Es kann ein Aktivierungselement vorgesehen sein, dass die Beleuchtung aktiviert, wenn die Ladeklappe in der geöffneten Stellung ist. Das Aktivierungselement ist beispielsweise ein Schalter oder auch ein Sensor, der den Öffnungszustand der Ladeklappe erkennen kann. Das Aktivierungselement kann auch mit einer Zentralverriegelung des Fahrzeugs gekoppelt sein, sodass bei einem fernbedienten Öffnen der Ladeklappe direkt die Beleuchtung angeschaltet wird.
- Das Ladedosensystem kann so ausgelegt sein, dass nach korrektem Einstecken des Ladesteckers nach einer vorgegebenen Zeit die Beleuchtung wieder abgeschaltet wird.
- Das Aktivierungselement umfasst vorteilhaft einen Sensor, der eine Umgebungshelligkeit erfasst, sodass bei ausreichender Umgebungshelligkeit die Beleuchtung nicht eingeschaltet wird und somit Strom gespart wird.
- Dieser Sensor kann auch eingesetzt werden, um eine Beleuchtung des Displays einzuschalten oder in der Helligkeit zu verändern, damit die angezeigten Informationen stets gut ablesbar sind.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- -
1 eine schematische perspektivische Darstellung eines herkömmlichen Ladedosensystems mit eingestecktem Ladestecker; - -
2 ein erfindungsgemäßes Ladedosensystem, bei dem die Anzeige ein erstes optisches Signal darstellt; - -
3 das Ladedosensystem nach2 , bei dem die Anzeige ein zweites optisches Signal darstellt; und - -
4 das Ladedosensystem nach2 , bei dem eine Beleuchtung eingeschaltet ist. -
1 zeigt ein herkömmliches Ladedosensystem10' , mit einer Ladedose14 , die einen Stromanschluss16 umfasst und die hinter einer Öffnung in einer Außenhaut eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs angeordnet ist. Die Ladedose14 ist durch eine schwenkbar angeordnete Ladeklappe18 in einer geschlossenen Stellung verschließbar und in einer geöffneten Stellung für einen Ladestecker20 zugänglich, der in die Ladedose14 eingesteckt werden kann, um einen (nicht dargestellten) Energiespeicher des Fahrzeugs zu laden. - Die
2 bis4 zeigen ein erfindungsgemäßes Ladedosensystem10 für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug, insbesondere mit einem Hochvolt-Speicher. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Ladedosensystem10' ist zusätzlich eine Anzeigevorrichtung22 vorgesehen, auf der ein oder mehrere optische Signale angezeigt werden, die eine Information zum Ladevorgang darstellen. - In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Anzeigevorrichtung
22 ein Display24 . Das Display24 ist hier oberhalb des Stromanschlusses16 positioniert. - Auf dem Display
24 wird in einem Abschnitt (in2 links) ein Ladezustand dargestellt (Symbol25 in2 ). Hier ist eine Darstellung in Balkenform gewählt, eine andere geeignete Darstellung, beispielsweise der voraussichtlich verbleibenden Restzeit oder auch der tatsächlichen Uhrzeit, zu dem der Ladevorgang voraussichtlich abgeschlossen sein wird, ist aber auch denkbar. - Der Benutzer sieht so bereits aus der Entfernung den Fortschritt des Ladezustands und erhält gegebenenfalls Informationen über den voraussichtlichen Abschluss des Ladevorgangs.
- In einem linken Bereich des Displays
24 erfolgt hier die Darstellung einer Fehlermeldung und/oder einer Bestätigung beim Ladevorgang, wie in3 angedeutet ist. Beispielsweise lässt sich anzeigen, dass ein Ladeabbruch erfolgt ist (Symbol26 ) oder dass der Ladestecker20 nicht korrekt verriegelt ist (Symbol28 ), aber auch die bestätigende Information, dass der Ladestecker20 korrekt eingesteckt und verriegelt ist und der Ladevorgang korrekt abläuft (Symbol30 ). - Der Zustand des Ladevorgangs ist somit aus der Entfernung für den Benutzer direkt erkennbar.
- Außerdem umfasst die Anzeigevorrichtung
22 eine Beleuchtung32 (siehe auch4 ), die in diesem Beispiel in Form von zwei weißen, sichelförmigen Leuchtelementen, beispielsweise LEDs mit darüber liegenden Lichtleitern, auf beiden Seiten des Stromanschlusses16 angeordnet sind. - Die Beleuchtung
32 hilft dem Benutzer, den Stromanschluss16 zu erkennen und den Ladestecker20 korrekt einzuführen und zu verriegeln. - In dem hier gezeigten Beispiel ist ein Aktivierungselement
36 vorgesehen (schematisch angedeutet in2 ), das mit der Ladeklappe18 gekoppelt ist, über das die Beleuchtung32 aktiviert wird, wenn die Ladeklappe18 in ihrer geöffneten Stellung ist. Die Beleuchtung32 wird sowohl eingeschaltet, wenn der Benutzer manuell die Ladeklappe18 öffnet als auch wenn er die Ladeklappe18 über eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs öffnet. - Das Aktivierungselement
36 kann ein entsprechender Sensor oder auch ein insbesondere mechanischer Schalter sein, der mit der Ladeklappe18 verbunden ist. - Außerdem ist in diesem Beispiel ein Sensor
38 vorgesehen (ebenfalls schematisch in2 angedeutet), der eine Umgebungshelligkeit erfasst. Die Beleuchtung32 wird in diesem Fall nur eingeschaltet, wenn die Umgebungshelligkeit unter einen vorgegebenen Wert absinkt. Über den Sensor38 kann auch eine Helligkeit des Displays24 eingestellt werden. - Die Anzeigevorrichtung
22 , insbesondere das Display24 und auch die Beleuchtung32 können in einem Halterahmen34 , der den Stromanschluss16 umgibt, angeordnet sein. Bei dem Halterahmen kann es sich auch um einen Adapter handeln, mit dem unterschiedliche Stromanschlüsse16 in der Ladedose14 verbaut werden können. - Sämtliche beschriebenen Merkmale der Erfindung können im Ermessen des Fachmanns auch separat voneinander oder aber in beliebiger Kombination umgesetzt werden. So sind auch Anzeigevorrichtungen denkbar, die nur eine Darstellung des Ladezustands, nur eine Darstellung einer Fehlermeldung, nur eine Darstellung einer Bestätigung oder auch nur eine Beleuchtung umfassen.
Claims (9)
- Ladedosensystem eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs mit einer Ladedose (14) mit wenigstens einem Stromanschluss (16) und wenigstens einer Anzeigevorrichtung (22), die während des Ladevorgangs zumindest ein optisches Signal ausgibt, das insbesondere eine Information (25, 26, 28, 30) zum Ladevorgang darstellt.
- Ladedosensystem nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (22) ein Display (24) umfasst, auf dem die Information (25, 26, 28, 30) dargestellt wird. - Ladedosensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Signal eine Darstellung des aktuellen Ladezustands (25) umfasst.
- Ladedosensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Signal eine Darstellung einer Fehlermeldung (26, 28) und/oder eine Bestätigung (30) beim Ladevorgang umfasst.
- Ladedosensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (22) eine Beleuchtung (32) umfasst, die den Stromanschluss (16) beleuchtet.
- Ladedosensystem nach den
Ansprüchen 2 und5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtung (32) räumlich entfernt vom Display (24) angeordnet ist. - Ladedosensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ladeklappe (18) vorgesehen ist, die in einer geschlossenen Stellung die Ladedose (14) abdeckt und in einer geöffneten Stellung die Ladedose (14) freigibt, wobei die Ladeklappe (18) in der geschlossenen Stellung die Anzeigevorrichtung (22) abdeckt.
- Ladedosensystem nach den
Ansprüchen 5 und6 oder7 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktivierungselement (36) vorgesehen ist, das die Beleuchtung (32) aktiviert, wenn die Ladeklappe (18) in der geöffneten Stellung ist. - Ladedosensystem nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (36) einen Sensor (38) umfasst, der eine Umgebungshelligkeit erfasst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102017222514.9A DE102017222514A1 (de) | 2017-12-12 | 2017-12-12 | Ladedosensystem |
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DE102017222514.9A DE102017222514A1 (de) | 2017-12-12 | 2017-12-12 | Ladedosensystem |
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DE102017222514A1 true DE102017222514A1 (de) | 2019-06-13 |
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ID=66629242
Family Applications (1)
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DE102017222514.9A Withdrawn DE102017222514A1 (de) | 2017-12-12 | 2017-12-12 | Ladedosensystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102017222514A1 (de) |
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2017
- 2017-12-12 DE DE102017222514.9A patent/DE102017222514A1/de not_active Withdrawn
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