DE19848912A1 - Vorrichtung zum Ergreifen von im Querschnitt winkelförmigen Teilen - Google Patents
Vorrichtung zum Ergreifen von im Querschnitt winkelförmigen TeilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Eingreifen von im Querschnitt winkelförmigen Teilen (2) mittels Saugelementen (3), wobei die Saugelemente (3) an winklig zueinander angeordneten Halterungen (6) befestigt sind. Um eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art hinsichtlich der Funktionssicherheit in vorteilhafter Weise weiterzubilden, wird vorgeschlagen, dass die Halterungen (6) in ihrer Winkelstellung zueinander veränderbar sind, derart, dass im Zuge eines Greifvorganges eine gesteuerte Anpassung an den Winkel (Beta) des zu ergreifenden Teiles (2) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen
von im Querschnitt winkelförmigen Teilen mittels Saug
elementen, wobei die Saugelemente an winklig zueinander
angeordneten Halterungen befestigt sind.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt und dienen bspw.
zum Ergreifen von Kantenschutzleisten. Die die Saugele
mente tragenden Halterungen sind in einem dem Winkel
des zu erfassenden Teiles entsprechenden Winkel zueinan
der angeordnet. Das Ergreifen des winkelförmigen Tei
les erfolgt mittels Unterdruck, wobei hier weiter be
kannt ist, diesen Unterdruck über ein externes Aggregat
gezielt aufzubauen.
Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Tech
nik wird eine technische Problematik der Erfindung
darin gesehen, eine Vorrichtung der in Rede stehenden
Art hinsichtlich der Funktionssicherheit in vorteilhaf
ter Weise weiterzubilden.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß die Halterungen in ihrer Winkelstellung
zueinander veränderbar sind derart, daß im Zuge eines
Greifvorganges eine gesteuerte Anpassung an den Winkel
des zu ergreifenden Teiles erfolgt. Zufolge dieser
Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung ge
schaffen, welche eine Anpassung des Greifwinkels an das
zu erfassende Teil erlaubt. So weisen bspw. im Quer
schnitt ursprünglich rechtwinklig geplante Teile häufig
Winkelabweichungen von mehreren Graden auf. Sollen
winkelförmige Teile aus einem Pappe-/Papierwerkstoff
oder dergleichen, bspw. zur Verwendung als Kantenschutz
profil, ergriffen werden, so kann eine solche Winkelab
weichung die Folge einer erhöhten Luftfeuchtigkeit
sein. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können
auch solche, im Winkel leicht verformte Teile sicher
ergriffen werden, dies dadurch bedingt, daß im Zuge des
Greifvorganges die in den Halterungen befestigten Saug
elemente an den Winkel des zu ergreifenden Teiles ange
paßt ausgerichtet werden. Diese Anpassung erfolgt
bevorzugt automatisch im Zuge des Greifvorganges.
Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Lösung auch
eine Variabilität hinsichtlich der zu ergreifenden
Teile. So ist es vorstellbar, die Vorrichtung so auszu
legen, daß Teile ergriffen werden können, welche im
Querschnitt einen Winkel von kleiner als 30° bis hin zu
180° aufweisen. So ist es bspw. auch denkbar, flache,
demgemäß einen Querschnittswinkel von 180° aufweisende
Teile mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
greifen. Hiernach kann das Flachteil bspw. einer Wei
terbearbeitung zugeführt werden. Es besteht hierbei
jedoch auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Vor
richtung in vorteilhafter Weise als Biegevorrichtung zu
nutzen, wozu das gehaltene Flachteil bspw. an eine, ein
Widerlager bildende Kante oder dergleichen mit vorgege
benem Winkel angelegt wird, wonach durch eine Steuerung
der Halterungen der Vorrichtung in die gewünschte Win
kelstellung das gehaltene Teil gebogen wird. Die Bewe
gung der Halterungen erfolgt hierbei bevorzugt ohne
jede zusätzliche Steuerung und/oder Steuerungshilfsmit
tel. Die Greifbewegung, d. h. das Einschwenken der
Halterungen, erfolgt bevorzugt nur durch die Vorwärtsbe
wegung der Vorrichtung auf das zu erfassende Teil (bzw.
auf die Biegekante bei Flachteilen), wobei das zu erfas
sende Teil (bzw. die Biegekante) ein Widerlager bil
den. Der Saugvorgang erfolgt auch hier mittels Unter
druck, wobei in einfachster Weise saugnapfartige Grei
fer vorgesehen sein können. Zum Abstoßen des gegriffe
nen Teiles können hierbei Ausrückdorne oder dergleichen
Verwendung finden. Bevorzugt wird jedoch eine Anord
nung, bei welcher ein Unterdruck über ein externes
Unterdruckaggregat gezielt aufgebaut wird. Hierbei
wird das gegriffene Teil weiter durch Abbau des Unter
druckes in den Saugelementen wieder losgelassen. In
einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegen
standes ist vorgesehen, daß die Halterungen an ihren
zugeordneten Enden über eine mit beiden Halterungen
verbundene Lasche miteinander verbunden sind. Zufolge
dieser Ausgestaltung bewegen sich die, die Saugelemente
tragenden Halterungen synchron in die an das im Quer
schnitt winkelförmige Teil angepaßte Greifstellung. So
erfolgt bspw. über eine Linearbewegung der Lasche die
synchrone Steuerung der beiden Halterungen in die Greif
stellung. Als besonders vorteilhaft erweist es sich
hierbei, daß die Lasche im Winkelinnenraum zur Ausbil
dung eines Anschlages vorsteht. So ist bevorzugt vorge
sehen, daß durch ein Anschlagen der Lasche im Winkelin
nenraum gegen das zu greifende, winkelförmige Teil,
insbesondere gegen deren Knickkante, die gesteuerte
Anpassung der Halterungen an den Winkel des Teiles
ausgelöst wird. Zur Stabilisierung der Vorrichtung ist
vorgesehen, daß die Halterungen über Lenker mit einem
Vorrichtungsarm verbunden sind. Mit Hilfe dieses Vor
richtungsarmes ist die gesamte Greifvorrichtung dem zu
ergreifenden Teil zuführbar, gegebenenfalls auch heb-
und drehbar. Zufolge der Anordnung von Lenkern und die
die Halterungen miteinander verbindende Lasche ist ein
trapezartiges Gelenk zur gesteuerten Anpassung der
Halterungen an das zu ergreifende Teil gegeben. In
weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, daß eine Halterung aus zwei voneinander
distanzierten Plattenteilen besteht, zwischen welchen
jeweils ein Saugelement aufgenommen ist. Diesbezüglich
ist weiter vorgesehen, daß die Lasche sich jeweils
zwischen den beiden Plattenteilen erstreckt, wobei
weiter bevorzugt wird, daß die Plattenteile jeweils
einen im wesentlichen dreieckförmigen Grundriß aufwei
sen. Es sind jedoch auch teilmassive und/oder im Grund
riß mehreckig oder runde Halterungen denkbar. Ein
weiterer Vorteil vorliegender Erfindung ergibt sich
daraus, daß die Halterungen mittels einer Feder, die
sich an dem Vorrichtungsarm abstützt, in einer Offen
stellung vorgespannt sind. Demzufolge werden die Halte
rungen nach einem Loslassen des zuvor ergriffenen Tei
les automatisch wieder in ihre Ausgangsposition federun
terstützt zurückgeschwenkt. Die Federkraft dieser
Rückstellfeder ist dabei so ausgelegt, daß diese ausrei
chend groß ist zum Zurückschwenken der Halterungen,
jedoch der Verlagerungskraft des gegen die einen An
schlag bildende Lasche tretenden, zu ergreifenden Tei
les im Zuge des Greifvorganges nicht im wesentlichen
Maße entgegensteht. Da mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch winkelförmige Teile aus bspw. einem
Papierverbundstoff gegriffen werden sollen, ist, um
einer Beschädigung des Winkelteiles entgegenzuwirken,
die Federkraft im Vergleich zum maximalen Druckvermögen
des Winkelteiles gering zu halten. In einer vorteilhaf
ten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorge
sehen, daß die Lasche Teil eines an dem Vorrichtungsarm
geführten Schlittens ist. Letzterer kann bspw. gebil
det sein aus zwei in Verlagerungsrichtung der Lasche
ausgerichteten Führungsstangen, welche wiederum glei
tend in einer an dem Vorrichtungsarm befestigten Traver
se gehaltert sind. Diese Traverse bildet zugleich
Anlenkpunkte für die Lenker der Halterungen aus. Wie
bereits erwähnt, ist durch die erfindungsgemäße Vorrich
tung ein Ergreifen von Teilen mit unterschiedlichen
Winkeln möglich. Um hier zum einen ein rationelles
Arbeiten zu ermöglichen und zum anderen einer Beschädi
gung der zu greifenden Teile entgegenzuwirken, ist
vorgesehen, daß der Schlitten im Hinblick auf eine
Öffnungs- und Geschlossenstellung der Halterungen an
schlagbegrenzt geführt ist. Hierbei kann die Anschlag
begrenzung in der Geschlossenstellung durch eine in die
vorrichtungsarmseitige Traverse eingedrehte, die
vorgenannte Feder durchsetzende Schraube gebildet
sein, welche mit ihrem Schraubenkopf in der
Geschlossenstellung gegen die rückwärtige Fläche der
Lasche tritt. Durch Ein- oder Ausdrehen dieser Schrau
be ist die Geschlossenstellung der Vorrichtung dem zu
erfassenden winkelförmigen Teil anpaßbar. Die Offen
stellung kann bspw. durch auf den Führungsstangen rück
wärtig der Traverse aufgedrehte Muttern gebildet sein.
Letztere treten in der Offenstellung der Vorrichtung
anschlagbegrenzend gegen die vorrichtungsarmseitige
Traverse. Auch hier kann durch Verlagerung der Muttern
ein dem zu erfassenden Teil entsprechender Öffnungswin
kel eingestellt werden. Demzufolge ist die Anschlagbe
grenzung zur Erreichung unterschiedlicher Öffnungs- und
Schließwinkel einstellbar. Alternativ oder auch kombi
nativ zu der auf die Lasche wirkenden Feder wird vorge
schlagen, daß die Halterungen motorisch oder pneuma
tisch/hydraulisch in die Öffnungsstellung verfahrbar
sind. Desweiteren kann vorgesehen sein, daß an den
Halterungen zur Verfahrsteuerung Sensoren angeordnet
sind. Hier können bspw. Berührungssensoren die Steue
rung der Halterungen in die Greifstellung bewirken.
Schließlich kann alternativ auch vorgesehen sein, daß
die Sensoren zum berührungslosen Verfahren der Halterun
gen in eine Greifstellung ausgebildet sind. Hierbei
können bspw. induktive oder kapazitive Näherungsschal
ter, Lichtschranken bzw. Photozellen zum Einsatz kom
men. Dieses Verfahren der Halterungen in die Greifstel
lung mittels Berührungssensoren oder berührungslosen
Schaltern oder dergleichen kann sowohl in Kombination
mit einer in die Offenstellung wirkenden Feder als auch
mit einer motorisch oder pneumatisch/hydraulisch wirken
den Rücksteuerung der Halterungen in die Öffnungsstel
lung einsetzbar sein.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vor
richtung in der Öffnungsstellung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
eine Zwischenstellung im Zuge des Greifvorgan
ges betreffend;
Fig. 3 eine Folgedarstellung der Fig. 2, die Vorrich
tung in der Geschlossenstellung darstellend;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrich
tung.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 eine Vorrichtung 1 zum Ergreifen von im Quer
schnitt winkelförmigen Teilen 2, hier bspw. im Quer
schnitt rechtwinklige Kantenschutzprofile.
Zum Ergreifen des winkelförmigen Teils 2 sind zwei
winklig zueinander anstellbare Saugelemente 3 vorgese
hen, welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über
Druckschläuche 4 mit einem nicht dargestellten Unter
druckaggregat in Verbindung stehen. Der das winkelför
mige Teil 2 ergreifende, aktive Abschnitt der Saugele
mente 3 ist jeweils in Form eines Faltenbalges 5 ausge
bildet.
Die beiden Saugelemente 3 sind jeweils in einer Halte
rung 6 über Schrauben 7 befestigt, wobei die Ausbildung
konkret so gewählt ist, daß jede Halterung 6 sich aus
zwei voneinander distanzierten, einen im wesentlichen
dreieckförmigen Grundriß aufweisenden Plattenteilen 8
zusammensetzt, zwischen welchen Plattenteilen 8 jeweils
ein Saugelement 3 drehfest aufgenommen ist.
Die beiden Halterungen 6 sind im Bereich ihrer zueinan
der angeordneten, dreieckspitzenartigen Enden 9 über
eine Lasche 10 verbunden. Letztere weist hierbei eine
Höhe auf, die etwa dem Abstand der Plattenteile 8 einer
jeden Halterung 6 zueinander angepaßt ist. Die Halte
rungen 6 sind gegenüber der, sich zwischen den Platten
teilen 8 erstreckenden Lasche 10 relativ drehbar, wozu
jeder Halterung 6 ein, die Plattenteile 8 im Bereich
ihrer Enden 9 und die Lasche 10 durchsetzender Drehzap
fen 14 zugeordnet ist.
Greifseitig, d. h. auf der im Zuge eines Greifvorganges
dem zu erfassenden Teil 2 zugewandten Stirnseite bildet
die Lasche 10 im Winkelinnenraum 12 zwischen den Halte
rungen 6 einen konkav verlaufenden, freistehenden An
schlag 13 aus.
Steuerungsseitig, d. h. rückwärtig der dem zu erfassen
den Teil 2 zugewandten Stirnfläche ist die Lasche 10
mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Führungs
stangen 14 versehen, welche verschiebbar gelagert sind
in einer an einem Vorrichtungsarm 15 befestigten Traver
se 16. Der Vorrichtungsarm 15 ist in der gezeigten
Ausführung bevorzugt senkrecht angeordnet bei insgesamt
horizontaler Ausrichtung der Greifvorrichtung. Die an
diesem Vorrichtungsarm 15 befestigte Traverse 16 er
streckt sich quer zu diesem, wobei die durch diese
Traverse 16 gelagerten Führungsstangen 16 beidseitig
des Vorrichtungsarmes 15 verlaufen.
Die Führungsstangen 14 sind zumindest in den sich rück
wärtig der Traverse 16 erstreckenden Abschnitten 17 mit
einem Gewinde versehen, auf welchem Gewindeabschnitt 17
Schraubmuttern zur Bildung von Anschlägen 18 aufgedreht
sind.
An den über die Führungsstangen 14 seitlich hinausragen
den Endbereichen der Traverse 16 sind jeweils ober- und
unterseitig zwei Lenker 19 drehbar über Zapfen 20 ange
ordnet, deren anderen Enden über weitere Drehzapfen 21
an den Plattenteilen 8 der Halterungen 6 angelenkt sind.
Die Anordnung ist hierbei so gewählt, daß die Anlenkung
der Lenker 19 an den Halterungen 6 etwa mittig einer
sich von den Enden 9 der Plattenteile 8 steuerungssei
tig erstreckenden Randkante der Halterung 6, mit Ab
stand zu dieser erfolgt.
Zwischen dieser anlenkseitigen Stirnfläche der Halte
rung 6 und der greifseitigen Stirnfläche 22 ist ein
Winkel Alpha von ca. 60° eingeschlossen.
Die Lasche 10 bildet zusammen mit den an ihr befestig
ten Führungsstangen 14 einen Schlitten 23 aus, dessen
Verschiebeweg zum einen begrenzt ist durch die auf den
Führungsstangen 14 angeordneten Anschläge 18 und zum
anderen durch einen ortsfesten, mittig zwischen den
Führungsstangen 14 an der Traverse 16 befestigten An
schlag 24. Letzterer ist gebildet durch eine sich in
Richtung auf die Lasche 10 erstreckenden Schraubbolzen,
welcher in einer nicht dargestellten Gewindebohrung der
Traverse 16 einsitzt.
Zwischen Lasche 10 und Traverse 16 ist desweiteren eine
von dem den Anschlag 24 bildenden Schraubbolzen durch
setzte Druckfeder 25 angeordnet. Hierdurch erfährt die
Lasche 10 eine rückwärtige, d. h. steuerungsseitige
Druckbeaufschlagung in die Öffnungsstellung der Vorrich
tung 1.
Die Anschläge 18 und 24 sind im gezeigten Ausführungs
beispiel zur Ergreifung eines, einen Winkel Beta von
90° aufweisenden Teiles 2 positioniert. In der Öff
nungsstellung gemäß Fig. 1, welche unterstützt durch
die Druckfeder 25 durch Anliegen der Anschläge 18 der
Führungsstangen 14 an der Traverse 16 anschlagbegrenzt
ist, schließen die greifseitigen Stirnflächen 22 der
Halterungen 6 einen Winkel Gamma von etwa 110° ein.
Die Vorrichtung 1 wird mittels des Vorrichtungsarmes
15, welcher, wie in Fig. 4 dargestellt, bspw. über eine
Hydraulik-/Pneumatikanordnung 26 zugleich drehbar ist,
auf das zu ergreifende Teil 2 zu bewegt. Aufgrund des
gegenüber dem Winkel Beta des Teiles 2 übergroßen Ein
fahrwinkel Gamma können auch nicht genau lagerichtige
Teile 2 oder Teile 2 mit Winkelabweichungen sicher
erfaßt werden. Die greifseitigen Stirnflächen 22 bzw.
die über diese Stirnflächen 22 hinausragenden Endab
schnitte der Saugelement-Faltenbalge 5 besitzen hierbei
eine Einweiserfunktion.
Im Zuge des Anfahrens an das zu ergreifende Teil 2
tritt die Eckkante 27 des Teiles 2 gegen den im Winkel
innenraum 12 freiliegenden Anschlag 13 der Lasche 10
zur Verlagerung derselben in Richtung des Pfeiles R
entgegen der Federkraft der Druckfeder 25 im Zuge einer
weiteren Verlagerung der Vorrichtung 1 hin zum Teil 2
(vergl. Fig. 2).
Durch diese Einwärtsverlagerung der Lasche 10 wird über
die trapezförmige Lenkeranordnung eine Schwenkverlage
rung der Halterungen 6 in Richtung auf das zu erfassen
de Teil 2 bewirkt (Pfeile S), wonach bei gleichzeitigem
Einschalten des Unterdruckes das Teil 2 mittels der
Saugelemente 3 gefaßt wird.
Die Öffnungsebene der überstehenden Faltenbalgabschnit
te sind gegenüber den zugeordneten Stirnflächen 22 der
Halterungen 6 leicht angewinkelt, wodurch zusätzlich
Oberflächentoleranzen des zu ergreifenden Teiles 2
ausgeglichen werden.
Die Fig. 3 zeigt die Geschlossenstellung der Vorrich
tung 1, in welcher das Teil 2 mittels der Saugelemente
3 gefaßt ist, unter Anlage desselben an den greifseiti
gen Stirnflächen 22 der Halterungen 6. Die Faltenbalge
5 der Saugelemente 3 ziehen sich im Zuge des Ansaugens
aus der über die Stirnflächen 22 überstehenden Stellung
gemäß den Fig. 1 und 2 in eine Verstecktlage gemäß
Fig. 3 zurück, in welcher zurückgezogenen Stellung die
Öffnungsebene der Faltenbalge 5 bzw. der Saugelemente 3
etwa in der durch die Stirnflächen 22 der Halterungen 6
gebildeten Ebenen verlaufen.
Das winkelförmige Teil 2 ist zufolgedessen sicher zwi
schen den Halterungen 6 erfaßt und kann hiernach einer
weiteren Bearbeitung oder der weiteren Verwendung zuge
führt werden.
In dieser Geschlossenstellung der Halterungen 6 stützt
sich die Lasche 10 auf dem Schraubbolzen 24 ab. Dem
nach ist diese Geschlossenstellung anschlagbegrenzt.
Die Stirnflächen 22 der Halterungen 6 schließen in
dieser Geschlossenstellung einen dem Winkel Beta des
Teiles 2 entsprechenden Winkel Gamma' ein. Es ist
jedoch auch denkbar, insbesondere bei flexiblen Teilen
2, die Anschlagbegrenzung durch den Anschlag 24 so
einzustellen, daß ein Winkel Gamma' mit einem Mindermaß
von bspw. 3° gegenüber dem Winkel Beta des Teiles 2
erreicht wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
würde hierbei bei einem Winkel Beta des Teiles 2 von
90° ein Winkel Gamma' von ca. 87° vorliegen.
Zum Lösen des erfaßten Teiles 2 wird in einfachster
Weise der Unterdruck abgebaut, wonach sich die Vorrich
tung selbsttätig mittels der Druckfeder 25 in die an
schlagbegrenzte Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurück
stellt.
Aufgrund der verstellbaren Anschläge 18 und 24 sind
verschiedene Öffnungswinkel Gamma und Geschlossenwinkel
Gamma' einstellbar, zur Erfassung von winkelförmigen
Teilen 2 mit unterschiedlichen Winkeln Beta. So ist
bspw. durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch ein
Ergreifen von Teilen 2 mit einem Winkel Beta von klei
ner 30° durchführbar. Darüber hinaus sind auch Teile 2
mit einem Winkel Beta von bis zu 180° sicher zu erfas
sen.
Alternativ oder auch kombinativ zu den zuvor beschriebe
nen Ausgestaltungen ist auch denkbar, daß die Halterun
gen 6 motorisch oder pneumatisch/hydraulisch in die
Öffnungsstellung verfahrbar sind.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Verlage
rung der Halterungen 6 in die Geschlossenstellung durch
Beaufschlagung der Lasche 10 mittels des winkelförmigen
Teiles 2 durchgeführt. Es ist jedoch auch denkbar, daß
an den Halterungen 6 zur Verfahrsteuerung Sensoren
angeordnet sind, so bspw. Berührungssensoren, welche
durch leichte Druckbeaufschlagung mittels des winkelför
migen Teiles 2 die Steuerung der Halterungen 6 in die
Geschlossenstellung bewirken.
Darüber hinaus ist auch ein berührungsloses Verfahren
der Halterungen 6 in die Geschlossenstellung/Greifstel
lung denkbar, so bspw. durch Anordnung von induktiven
oder kapazitiven Näherungsschaltern bzw. von Licht
schranken/Photozellen.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (14)
1. Vorrichtung (1) zum Ergreifen von im Querschnitt
winkelfönmigen Teilen (2) mittels Saugelementen (3),
wobei die Saugelemente (3) an winklig zueinander ange
ordneten Halterungen (6) befestigt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (6) in ihrer Winkelstel
lung zueinander veränderbar sind derart, daß im Zuge
eines Greifvorganges eine gesteuerte Anpassung an den
Winkel (Beta) des zu ergreifenden Teiles (2) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (6)
an ihren zugeordneten Enden (9) über eine mit beiden
Halterungen (6) verbundene Lasche (10) miteinander
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lasche (10) im Winkelinnenraum (12)
zur Ausbildung eines Anschlages (13) vorsteht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (6) über Lenker (19) mit
einem Vorrichtungsarm (15) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Halterung (6) aus zwei voneinander
distanzierten Plattenteilen (8) besteht, zwischen wel
chen jeweils ein Saugelement (3) aufgenommen ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lasche (10) sich jeweils zwischen den
beiden Plattenteilen (8) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Plattenteile (8) jeweils einen im
wesentlichen dreieckförmigen Grundriß aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (6) mittels einer Feder
(25), die sich an dem Vorrichtungsarm (15) abstützt, in
einer Offenstellung vorgespannt sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lasche (10) Teil eines an dem Vorrich
tungsarm (15) geführten Schlittens (23) ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (23) im Hinblick auf
eine Öffnungs- und Geschlossenstellung der Halterungen
(6) anschlagbegrenzt geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagbegrenzung zur Errei
chung unterschiedlicher Öffnungs- und Schließwinkel
(Gamma, Gamma') einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (6) motorisch oder
pneumatisch/hydraulisch in die Öffnungsstellung verfahr
bar sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Halterungen (6) zur Verfahr
steuerung Sensoren angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren zum berührungslosen
Verfahren der Halterungen (6) in eine Greifstellung
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148912 DE19848912A1 (de) | 1998-10-23 | 1998-10-23 | Vorrichtung zum Ergreifen von im Querschnitt winkelförmigen Teilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148912 DE19848912A1 (de) | 1998-10-23 | 1998-10-23 | Vorrichtung zum Ergreifen von im Querschnitt winkelförmigen Teilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848912A1 true DE19848912A1 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7885408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998148912 Withdrawn DE19848912A1 (de) | 1998-10-23 | 1998-10-23 | Vorrichtung zum Ergreifen von im Querschnitt winkelförmigen Teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848912A1 (de) |
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1998
- 1998-10-23 DE DE1998148912 patent/DE19848912A1/de not_active Withdrawn
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