DE19848876A1 - Anordnung zur elektrogalvanischen Metallbeschichtung von Bändern - Google Patents
Anordnung zur elektrogalvanischen Metallbeschichtung von BändernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektrogalvanischen Metallbeschichtung von Bändern. Um an nicht mit Strom beaufschlagten Anodenstreifen der parallel zu dem Band angeordneten Anoden Korrosionsschäden zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeder Anodenstreifen eine Schutzstromversorgung besitzt. Die Spannung der Schutzstromversorgung ist dabei so zu bemessen, daß keine kathodischen Bereiche auf den Anodenstreifen entstehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer Anord
nung nach der Patentanmeldung 197 17 489.2 zur elektrogalva
nischen Metallbeschichtung von Bändern, die durch einen mit
Metall angereicherten sauren Elektrolyten laufen, mit min
destens einer parallel zu dem Band angeordneten unlöslichen
Anode, von der der Strom zum als Kathode geschalteten Band
fließt, wobei Metall aus dem Elektrolyten auf der Oberfläche
des Bandes abgeschieden wird, bei der jede Anode parallel zur
Laufrichtung des Bandes in Anodenstreifen geteilt ist, die
Anodenstreifen gegeneinander isoliert sind und jeder An
odenstreifen einzeln mit Strom zum Abscheiden des Metalls aus
dem Elektrolyten versorgt ist.
Üblicherweise sind die Anoden derartiger Anordnungen breiter
als jedes in der Anordnung zu beschichtende Band. Zur Metall
beschichtung des Bandes werden regelmäßig nur diejenigen
Anodenstreifen mit Strom versorgt, die sich unterhalb oder
oberhalb des Bandes befinden. An den nicht mit Strom versorg
ten Anodenstreifen besteht die Gefahr einer Wasserstoffkorro
sion. Dies gilt insbesondere für die unmittelbar zu den mit
Strom versorgten benachbarten Anodenstreifen, auf denen sich
ein kathodischer und anodischer Bereich ausbildet. In dem ka
thodischen Bereich wird Wasserstoff gebildet, der in die ins
besondere aus Titan bestehenden Anodenstreifen eindringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen
vorzuschlagen, die die Gefahr einer Korrosion an abgeschalte
ten Anodenstreifen verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß bei einer Anordnung der eingangs erwähnten Art jeder An
odenstreifen eine Schutzstromversorgung besitzt, deren
Spannung so bemessen ist, daß die Entstehung von kathodischen
Bereichen auf Anodenstreifen ausgeschlossen ist, deren Strom
versorgung zum Abscheiden des Metalls aus dem Elektrolyten
unterbrochen ist.
Die Schutzstromversorgung bewirkt, daß sich an sämtlichen An
oden keine kathodischen Bereiche mehr ausbilden. Der Schutz
strom ist hierfür so zu bemessen, daß die abgeschalteten An
oden praktisch keine Metallabscheidungen hervorrufen, es ins
besondere nicht zu Kantenaufwachsungen an dem Band kommt. Um
dieser Forderung zu genügen, beträgt die Höhe des Schutz
stroms etwa 3%-10% der Höhe des Stromes für das Abschei
den des Metalls.
Mit geringem technischen Aufwand läßt sich die Schutzstrom
versorgung aus elektrischen Widerständen aufbauen, die je
weils benachbarte Anodenstreifen miteinander verbinden. Ein
zusätzlicher Vorteil dieser einfachen Lösung besteht darin,
daß auch die weiter entfernten, nicht mit Strom zum Abschei
den des Metalls versorgten Anodenstreifen einen Schutzstrom
erhalten, der mit Abstand zum letzten mit Strom zum Abschei
den von Metall versorgten Anodenstreifen abnimmt. Diese Ab
nahme entspricht der Abnahme der Spannungsgradienten und da
mit der Forderung, einen möglichst geringen Schutzstrom aus
treten zu lassen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Prinzipzeichnungen
näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1: Die Ausbildung des elektrischen Feldes an einer
Anordnung nach der Patentanmeldung 197 17 489.2
sowie
Fig. 2: ein Beispiel einer Schutzstromversorgung für eine
derartige Anordnung.
Die Anordnung nach Fig. 1 besteht aus einzelnen Anodenstrei
fen 5a, 5b, die sowohl oberhalb als auch unterhalb eines Ban
des 2 angeordnet sind. Die einzelnen Anodenstreifen 5a, 5b
sind durch Isolierstreifen 6a, 6b gegeneinander isoliert, die
in Richtung eines Elektrolyten 1 über die Oberfläche der
durch die Streifen 5a, 5b gebildeten Anoden hinausragen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird jeder einzelne Anodenstrei
fen 5 über jeweils einen eigenen Schalter 8 mit einem in den
Figuren nicht dargestellten Gleichrichter verbunden, der ihn
mit einem Strom zum Abscheiden von Metall aus den Elektroly
ten 1 auf die Oberfläche des Bandes 2 versorgt (Abscheide
strom).
In Fig. 2 ist erkennbar, daß lediglich drei Schalter 8 ge
schlossen sind. Hierbei handelt es sich um Schalter, die sol
chen Anodenstreifen 5 zugeordnet sind, die sich gegenüber der
in Fig. 2 nicht dargestellten Oberfläche des Bandes 2 befin
den. An den benachbarten Anodenstreifen 5, deren Schalter 8
geöffnet sind, kommt es ohne die erfindungsgemäße Schutz
stromversorgung zu den in Fig. 1 dargestellten Stromüber
schritten von dem letzten mit dem Abscheidestrom beaufschlag
ten Anodenstreifen auf den ersten, benachbarten und nicht mit
Abscheidestrom beaufschlagten Anodenstreifen 5. Hierdurch
bildet sich auf dem Anodenstreifen 5 ein kathodischer und ein
anodischer Bereich aus. Auf dem kathodischen Bereich wird
Wasserstoff gebildet, der in die aus Titan bestehenden An
odenstreifen eindringen kann und zu Korrosionsschäden führt.
Grundsätzlich kann es zur Ausbildung dieser kathodischen und
anodischen Bereiche auf sämtlichen nicht mit Abscheidestrom
beaufschlagten Anodenstreifen kommen, allerdings ist in der
Praxis der unmittelbar benachbarte Anodenstreifen 5, der dem
größten Spannungsgradienten ausgeliefert ist, am ehesten be
troffen.
Aus Fig. 2 ist nun weiter erkennbar, wie die Schutzstromver
sorgung über elektrische Widerstände 11 aufgebaut ist, die
jeweils benachbarte Anodenstreifen 5 miteinander verbinden.
Durch die sich hieraus ergebende Hintereinanderschaltung der
Widerstände 11 erfahren auch die weiter außen liegenden An
odenstreifen 5, die nicht mit einem Abscheidestrom beauf
schlagt sind, einen Schutz gegen etwaige Korrosionsschäden.
1
Elektrolyt
2
Band
3
-
4
-
5
a, b Anodenstreifen
6
a, b Isolierstreifen
7
-
8
Schalter
9
-
10
-
11
Widerstände
Claims (5)
1. Anordnung nach der Patentanmeldung 197 17 489.2 zur elek
trogalvanischen Metallbeschichtung von Bändern, die durch
einen mit Metall angereicherten sauren Elektrolyten lau
fen, mit mindestens einer parallel zu dem Band angeordne
ten unlöslichen Anode, von der der Strom zum als Kathode
geschalteten Band fließt, wobei Metall aus dem Elektroly
ten auf der Oberfläche des Bandes abgeschieden wird, bei
der jede Anode parallel zur Laufrichtung des Bandes in
Anodenstreifen geteilt ist, die Anodenstreifen gegenein
ander isoliert sind und jeder Anodenstreifen einzeln mit
Strom zum Abscheiden des Metalls aus dem Elektrolyten
versorgt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Anodenstreifen (5a, 5b) eine Schutzstromversor
gung besitzt, deren Spannung so bemessen ist, daß die
Entstehung von kathodischen Bereichen auf Anodenstreifen
ausgeschlossen ist, deren Stromversorgung zum Abscheiden
des Metalls aus dem Elektrolyten (1) unterbrochen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzstromversorgung aus elektrischen Widerstän
den (11) besteht, die jeweils benachbarte Anodenstreifen
(5a, 5b) miteinander verbinden.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzstromversorgung über mindestens einen jedem
Anodenstreifen (5a, 5b) zugeordneten Schalter erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Schütze ausgebildeten Schalter mit mindestens
einer Spannungsquelle ausschließlich zur Erzeugung des
Schutzstromes verbunden sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Anodenstreifen (5a, 5b) einzeln mit einem
Stromregler eines Gleichrichters verbunden ist, dessen
Regelbereich eine Beaufschlagung der Anode sowohl mit dem
Schutzstrom als auch mit dem Strom zum Abscheiden des Me
talls aus dem Elektrolyten auf der Oberfläche des Bandes
erlaubt.
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