DE19848684C2 - Halterung für Nasenpads - Google Patents
Halterung für NasenpadsInfo
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Abstract
Es wird eine Halterung (19) für Nasenpads (1) an einem Brillengestell vorgeschlagen, die eine Stegstütze (21) umfaßt. Diese ist an ihrem einen Ende (23) am Brillengestell befestigt und weist an ihrem anderen Ende (25) ein Aufnahmeteil (27) für ein mit dem Nasenpad (1) verbundenes Formstück (3) auf. Das Formstück (3) ist in das Aufnahmeteil (27) ein- und ausrastbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung für Nasenpads
an einem Brillengestell.
Aus der DE 297 07 980 U1, der DE 295 17 699 U1 und
der US-PS 5,583,587 sind Halterungen für Nasenpads
bekannt, bei denen ein Formstück vorgesehen ist, mit
tels dem das Nasenpad am Brillengestell ein- bezie
hungsweise ausrastbar angeordnet ist.
Aus der WO 98/26 324 A1 und der DE 34 17 255 A1 ist
bekannt, dass ein einem Nasenpad zugeordnetes, zur
Befestigung dienendes Formteil zweiteilig ausgebildet
ist, wobei die unterschiedlichen Teile aus unter
schiedlichen Materialien bestehen.
Ferner sind allgemein Halterungen bekannt, die eine
zweiteilige Stegstütze umfassen, die aus einem an ei
nem Brillengestell befestigbaren Stabelement und ei
nem an dessen freiem Ende angelöteten Aufnahme
teil besteht. Das Stabelement und das Aufnahmeteil
bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wobei
das Material des Stabelements weicher ist als das des
Aufnahmeteils, so dass durch ein Verbiegen des Stab
elements eine Anpassung der Stegstütze an die Nasen
form des Trägers möglich ist. Es hat sich als
nachteilig herausgestellt, dass ein Zusammenfügen ei
nes Nasenpads mit dem Aufnahmeteil sehr schwierig ist
und dazu Spezialwerkzeug benötigt wird. Ein Austausch
des Nasenpads erfordert daher das Aufsuchen eines Op
tikers. Nachteilig bei der bekannten Halterung ist
ferner deren aufwendige und somit kostenintensive
Herstellung, da das Aufnahmeteil mit dem Stabmaterial
verlötet werden muss. Nach dem Lötvorgang ist eine
Wärmebehandlung (Auslagern) der Stegstütze erforder
lich, um die an das Material der Stegstütze bezie
hungsweise des Aufnahmeteils geforderten Eigenschaf
ten zu erreichen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Halterung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass das
Zusammenfügen eines Nasenpads mit der Stegstütze be
ziehungsweise ein Austausch des Nasenpads in einfa
cher Weise möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Halterung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Halte
rung für Nasenpads umfasst eine Stegstütze, die an
ihrem einen Ende am Brillengestell befestigt ist und
an ihrem anderen Ende ein auch als Clipkästchen be
zeichnetes Aufnahmeteil für ein mit dem Nasenpad ver
bundenes Formstück aufweist. Das Formstück und das
Aufnahmeteil sind derart ausgebildet und aneinander
angepasst, dass das Formstück in das Aufnahmeteil
ein- und ausrastbar ist. Aufgrund dieser Ausgestal
tung wird zum Austausch des einem Verschleiß unter
liegenden Na
senpads beziehungsweise zu dessen Montage an einem
Brillengestell keinerlei Werkzeug benötigt, so daß
ein Austausch des Nasenpads vom Brillenträger selbst
durchgeführt werden kann.
Das Formstück besteht aus mindestens zwei Materia
lien, wobei das eine Material eine vorzugsweise deut
lich höhere Elastizität besitzt, als das andere,
zweite Material. Dadurch wird erreicht, daß der Ein-
und Ausklipswiderstand relativ klein ist. Die Mate
rialien, aus denen das Formstück besteht, sind bei
einer bevorzugten Ausführungsvariante der Halterung
Kunststoffe. Der die höhere Elastizität aufweisende
Kunststoff ist vorzugsweise in das aus einem zweiten,
eine geringere Elastizität aufweisenden Kunststoff
bestehende Formstück eingebracht oder ist an das
Formstück angespritzt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Formstück
eine Vertiefung aufweist, in das wenigstens ein Rast
element des Aufnahmeteils ein- und ausrastbar ist,
wobei das weichere Material des Formstücks in dieser
Vertiefung und/oder im Bereich dieser Vertiefung vor
gesehen ist. Aufgrund der elastischen Eigenschaften
des weichen Materials läßt sich dieses derart zusam
mendrücken, daß das Rastelement in die Vertiefung
eingebracht beziehungsweise aus der Vertiefung her
ausgenommen werden kann, ohne daß hierzu das Rastele
ment oder das Aufnahmeteil besonders flexibel oder
elastisch ausgebildet sein muß. Das Aufnahmeteil kann
daher hohe Festigkeitseigenschaften aufweisen, ohne
daß sich diese auf das einfache Ein- und Ausrasten
des Formstücks mit vorzugsweise geringen Kräften
nachteilig auswirken.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der
Halterung, bei dem die Stegstütze aus Rundmaterial,
insbesondere Draht, hergestellt ist, das aus einem
oder mehreren in der Brillenindustrie geforderten Ma
terialien besteht, wie zum Beispiel Neusilber,
Bronze, beispielsweise Berylliumbronze, Monel, rost
freiem Stahl, Titan oder Titanlegierungen. Die Steg
stütze ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, das
heißt, das Aufnahmeteil wird durch Verformen des
freien Endes des Rundmaterials in einfacher Weise
hergestellt. Aufgrund dieser Ausgestal
tung kann sichergestellt werden, daß zur Herstel
lung der Stegstütze das Rundmaterial keiner Wärme
behandlung unterzogen werden muß, sondern aus
schließlich durch Biegen, Pressen, Stanzen, Tief
ziehen und/oder Abkanten oder dergleichen herge
stellt werden kann.
Überdies wird ein Ausführungsbeispiel der Halterung
bevorzugt, bei dem zumindest das das Aufnahmeteil
aufweisende Ende der aus Rundmaterial bestehenden
Stegstütze zu Flachmaterial umgeformt ist. Durch
das vorzugsweise Kaltumformen des Rundmaterials
tritt durch Gefügeveränderung eine Erhöhung der Fe
stigkeit und eine Verringerung der Dehnung ein
(Kaltverfestigung), wobei die Formänderung des
Rundmaterials vorzugsweise nur so groß ist, daß
eine Rißbildung sicher vermieden werden kann. Das
heißt, das Rundmaterial kann eine relativ niedrige
Festigkeit aufweisen, da durch die Umformung des
freien Ende des Rundmaterials zu einem Aufnahmeteil
für das Formstück des Nasenpads die gewünschte Fe
stigkeit sowie die Federeigenschaften des Aufnahme
teils in gewünschter Weise hergestellt beziehungs
weise eingestellt werden. Besonders vorteilhaft
hierbei ist, daß das vorzugsweise biegeweiche Rund
material sehr gut verformt werden kann, so daß eine
Anpassung der Stegstütze an die Nasenwurzel bezie
hungsweise -kontur des Brillenträgers in einfacher
Weise mit geringen Kräften möglich ist. Durch die
Verformung und Verfestigung des Drahts im Bereich
des Aufnahmeteils kann auf eine Wärmebehandlung der
Stegstütze nach deren mechanischer Fertigstellung
verzichtet werden.
Schließlich wird auch eine Ausführungsform der Hal
terung bevorzugt, bei der das Rastelement eine Aus
wölbung ist, die durch eine in den der Vertiefung
gegenüberliegenden Wandbereich des Aufnahmeteils
eingebrachten Einstanzung gebildet ist. Durch die
mit Hilfe eines Stempels in die Wandung des Aufnah
meteils eingebrachten Einstanzung wird also eine
lochförmige, insbesondere sacklochförmige Vertie
fung gebildet, wobei durch die definierte Verdrän
gung des Materials das Rastelement gebildet ist,
das im verrasteten Zustand des Formstücks in die im
Formstück vorgesehene Vertiefung eingreift. Alter
nativ hierzu ist es möglich, daß das Rastelement
eine Auswölbung ist, die durch eine in den der Ver
tiefung gegenüberliegenden Wandbereich des Aufnah
meteils eingebrachten Druckstelle gebildet ist. Das
Aufnahmeteil ist also an seinem Außenumfang ge
quetscht, so daß eine muldenförmige Vertiefung an
dessen Außenseite gebildet wird, wobei das durch
die Einkerbung/Druckstelle verdrängte Material des
Aufnahmeteils auf der anderen, der Vertiefung im
Formstück zugewandten Seite des Wandbereichs das
Rastelement bildet.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 jeweils eine Seitenansicht und
eine Draufsicht auf ein Ausfüh
rungsbeispiel eines Nasenpads;
Fig. 7 und 8 jeweils drei Ansichten eines
Ausführungsbeispiels einer Hal
terung und
Fig. 9 insgesamt drei Abbildungen ei
nes Ausführungsbeispiels eines
Nasenpads und einer Halterung
in verschiedenen Ansichten.
Die im folgenden anhand der Fig. 1 bis 6 be
schriebenen Nasenpads sind identisch ausgebildet
und weisen jeweils ein Formstück auf, das in ein
Aufnahmeteil einer mit einem Brillengestell ver
bindbaren Stegstütze, die Teil einer Halterung für
das Nasenpad ist, ein- und ausklipsbar ist. Die
Größe und Form des Formstücks und die des Nasenpads
sind grundsätzlich variierbar, wobei die Außenkon
tur des Formstücks vorzugsweise an das Aufnahmeteil
der Stegstütze angepaßt ist oder umgekehrt. Nasen
pads sind allgemein bekannt, so daß im folgenden
lediglich auf die Ausgestaltung des Formstücks nä
her eingegangen wird.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht (linke Abbildung)
und eine Draufsicht (rechte Abbildung) eines ersten
Ausführungsbeispiels eines auch als Nasenplättchen
bezeichneten Nasenpads 1, das beispielsweise aus
Polyvinylchlorid (PVC), Celluloseacetat (CA), Sili
kon, Titan oder dergleichen besteht. Mit dem Nasen
pad 1 ist ein Formstück 3 verbunden, das eine
rechteckige Kastenform aufweist. Das Formstück 3
steht über die Seitenfläche 5 des Nasenpads 1 her
vor, die der Auflagefläche 7 des Nasenpads 1 an der
Nasenwurzel des Brillenträgers gegenüberliegt. Die
Größe und Form des Nasenpads 1, das hier gekrümmt
ist, ist variierbar. In das Formstück 3 ist eine
Vertiefung 9 eingebracht, die aus zwei an den
Längsseiten 11 des Formstücks 3 gegenüberliegenden
Nuten 13 gebildet ist, von denen in Fig. 1 ledig
lich eine Nut erkennbar ist. Die Vertiefung 9 weist
bei diesem Ausführungsbeispiel eine weitere, quer
zu den Nuten 13 in der Längsseite 11 verlaufende
Nut 15 auf, die sich ausgehend von den Nuten 13,
also von der Mitte der Längsseiten, bis nach oben
zur Oberseite 17 des Formstücks 3 erstreckt. Wie
aus der rechten Abbildung der Fig. 1 ersichtlich,
ist die Nut 15 auf der Oberseite 17 des Formstücks
3 unterbrochen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht und eine Drauf
sicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel des Na
senpads 1, das sich von dem anhand von Fig. 1 be
schriebenen Nasenpad 1 lediglich dadurch unter
scheidet, daß die senkrecht zur Längserstreckung
des rechteckigen Formstücks 3 verlaufende Nut 15
durchgehend ausgebildet ist, also auf der Oberseite
17 nicht unterbrochen ist, und sich von einer der
an den Längsseiten des Formstücks 3 eingebrachten
Nuten 13 zur anderen erstreckt. Ferner erstreckt
sich die Nut bis unmittelbar an die Seitenfläche 5
des Nasenpads 1.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind die
Nuten 13 bei beiden Ausführungsbeispielen des Na
senpads 1 jeweils in der Mitte der Längsseiten 11
angeordnet. Des weiteren ist auch bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2 die Nut 15 in der Mitte
der Oberseite 17 eingebracht.
Das in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsbei
spiel des Nasenpads 1 unterscheidet sich von dem
anhand von Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbei
spiel insbesondere dadurch, daß die Nut 15 außer
mittig in die Längsseiten 11 und die Oberseite 17
des Formstücks 3 eingebracht ist. Mit anderen Wor
ten, die Nut 15 ist zur Mitte der Oberseite 17 und
den Längsseiten 11 des Formstücks 3 versetzt ange
ordnet.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht und eine Drauf
sicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel des Na
senpads 1, bei dem die in das Formstück 3 einge
brachte Vertiefung 9 ausschließlich von den Nuten
13 in den Längsseiten 11 des Formstücks 3 gebildet
ist.
Den anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Aus
führungsbeispielen des Nasenpads 1 ist gemeinsam,
daß das Formstück 3 aus zwei Materialien besteht,
die bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbei
spiel beide Kunststoffe sind, wobei der eine Kunst
stoff eine vorzugsweise deutlich höhere Elastizität
besitzt als der andere Kunststoff. Der die höhere
Elastizität aufweisende erste Kunststoff ist bei
den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen in den Nuten 13 und 15 eingebracht,
zum Beispiel eingespritzt. Bei einer Ausführungsva
riante ist vorgesehen, daß der die höhere Elastizi
tät aufweisende Kunststoff nur in den Abschnitt der
Nut 15 eingebracht/eingespritzt wird, der sich von
den Nuten 13 bis an die Oberseite 17 des Formstücks
3 erstreckt. Dadurch sind quasi Materialanhäufungen
gebildet, wie sie beispielsweise anhand der Fig. 9
beschrieben sind. Der praktisch punktuell am Form
stück 3 angebrachte/angespritzte, weiche Kunststoff
kann sich also bis zum Grund der jeweiligen Nut 13
erstrecken. Den anhand der Fig. 1 bis 4 be
schriebenen Ausführungsbeispiele ist ferner gemein
sam, daß die Nuten 13 und 15 einen V-förmigen Quer
schnitt aufweisen. Selbstverständlich sind auch an
deren Querschnittsformen möglich.
Fig. 5 zeigt zwei Abbildungen eines weiteren Aus
führungsbeispiels des Nasenpads 1, das sich von dem
anhand von Fig. 3 beschriebenen Ausführungsbei
spiel lediglich dadurch unterscheidet, daß die Nu
ten 13 und 15 vollständig mit einem eine hohe Ela
stizität aufweisenden, also sehr weichen Kunststoff
gefüllt sind. Der übrige Teil des Formstücks 3 be
steht vorzugsweise auch aus einem Kunststoff, der
allerdings härter ist, als der in die Nuten einge
brachte Kunststoff. Alternativ ist es auch möglich,
daß das Grundmaterial des Formstücks beispielsweise
Titan oder eine Titanlegierung ist, wobei lediglich
im Bereich der Vertiefung 9 der weiche Kunststoff
an das Formstück angebracht/angespritzt ist.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel des
Nasenpads 1 entspricht im wesentlichen dem anhand
von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel und
weist daher zwei an den Längsseiten 11 des Form
stücks 3 eingebrachte Nuten 13 sowie eine quer zu
den in den Längsseiten 11 angeordneten Nuten 13
verlaufende Nut 15 auf. Wie aus Fig. 6 ersicht
lich, sind die Nuten 13 und der an den Längsseiten
11 des Formstücks 3 eingebrachten Teil der Nut 15
vollständig ausgefüllt und zwar mit einem weichen
Kunststoff. Lediglich der in die Oberseite 17 des
Formstücks 3 eingebrachte Teil der Nut 15 ist nicht
mit dem weichen Kunststoff versehen.
Fig. 7 zeigt drei Abbildungen eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer Halterung 19 für einen anhand
der vorangegangenen Figuren beschriebenen Nasenpad
1 an einem nicht dargestellten Brillengestell. Die
Halterung 19 umfaßt eine Stegstütze 21, die aus
Rundmaterial, insbesondere einem Draht hergestellt
ist. Wie aus den beiden Seitenansichten und der
Draufsicht der Stegstütze 21 ersichtlich, ist diese
einstückig ausgebildet. Die Stegstütze 21 ist an
ihrem einen Ende 23 an einem Brillengestell befe
stigbar. An ihrem anderen Ende 25 weist die Steg
stütze 21 ein Aufnahmeteil 27 auf, das hier in Form
eines rechteckigen Kästchen ausgebildet ist. Das
Aufnahmeteil 27 wird daher auch als Clipkästchen
bezeichnet. Die Breite B und die Länge L des von
den Wandbereichen des Aufnahmeteils 27 umschlosse
nen, rechteckförmigen Freiraums sind im wesentli
chen so groß beziehungsweise größer als die Breite
B und die Länge L des Formstücks, das von dem Auf
nahmeteil gehalten wird. In das Aufnahmeteil 27 ist
also ein Formstück eines Nasenpads einbringbar, wie
es beispielsweise anhand der Fig. 1 bis 6 be
schrieben ist. Im Bereich des Aufnahmeteils 27 ist
das Rundmaterial beziehungsweise der Draht, aus dem
die Stegstütze 21 besteht, zu Flachmaterial umge
formt, wodurch eine Verfestigung des relativ wei
chen Rundmaterials erfolgt. Durch die Materialver
festigung infolge des Zusammenpressen wird sicher
gestellt, daß das aus diesem Bereich durch Biegung
hergestellte Aufnahmeteil die gewünschten Festig
keits- und Federeigenschaften aufweist.
Das Aufnahmeteil 27 umfaßt hier zwei Rastelemente
29 und 29', die in die Vertiefung 9 im Formstück 3
des Nasenpads 1 ein- und ausrastbar sind. Die Ra
stelemente 29, 29' sind jeweils von einer Auswöl
bung 31 beziehungsweise 31' gebildet, die durch je
weils eine Einstanzung 33 beziehungsweise 33' her
gestellt sind. Die Einstanzung 33 ist in einen er
sten Wandbereich 35 des Aufnahmeteils 27 und die
Einstanzung 33' in einen zweiten, parallel zum er
sten Wandbereich 35 verlaufenden zweiten Wandbe
reich 37 des Aufnahmeteils 27 eingebracht und zwar
derart, daß die Auswölbungen 31, 31' einander ge
genüberliegen und in den von dem Aufnahmeteil 27 im
wesentlichen vollständig umschlossenen Freiraum
hineinragen, in den das Formstück 3 eines Nasenpads
einbringbar ist. Durch die sacklochförmigen Ein
stanzungen 33, 33' wird der Wandbereich des Aufnah
meteils auf der Seite, in die die Einstanzungen
eingebracht sind, nicht deformiert. Die Rastelemen
te 29 und 29' sind zur Mitte der Wandbereiche 35
und 37 versetzt angeordnet. Wenn ein Formstück
eines anhand der Fig. 3 und 5 beschriebenen Na
senpads in das Aufnahmeteil 27 eingebracht wird,
greifen die Rastelemente 29 und 29' in den Bereich
der Vertiefung 9 ein, in sich die Nuten 13 und 15
schneiden. Selbstverständlich können auch die in
den Fig. 1, 2, 4 und 6 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele des Nasenpads mit dem Aufnahmeteil
verrastet werden.
Im verrasteten Zustand greifen die Rastelemente 29
und 29' in die Nuten 13 in den Längsseiten 11 des
Formstücks 3 des Nasenpads 1 ein, wodurch das Form
stück sicher gehalten wird. Sofern die Länge des
Formstücks kleiner ist als die Länge L des von den
Wandbereichen des Aufnahmeteils 27 umschlossenen
Freiraums, in den die Rastelemente 29 und 29' hin
einragen, kann das Formstück gegebenenfalls auch im
verrasteten Zustand in Längsrichtung verschoben
werden, wobei die rechtwinklig oder im wesentlichen
rechtwinklig zu den Wandbereichen 35 und 37 verlau
fenden Wandbereiche 36 und 36' des Aufnahmeteils 27
als Anschlag dienen.
Die Montage beziehungsweise ein Austausch eines in
das Aufnahmeteils 27 eingerasteten Nasenpads ist in
einfacher Weise möglich, ohne daß dazu Werkzeuge
benötigt werden. Das Aufnahmeteil 27 ist aufgrund
seiner federnden Eigenschaften soweit aufweitbar,
daß die Rastelemente 29, 29' mit relativ geringen
Kräften wieder aus der Vertiefung 9 ausrastbar
sind. Die erforderliche Aufweitung des Aufnahme
teils 27, um die in die Vertiefung 9 eines Form
stücks eingerasteten Rastelemente 29 und 29' wieder
zu entfernen, ist bei den Ausführungsbeispielen des
Nasenpads, bei denen in der Vertiefung ein weiches
Material, vorzugsweise ein flexibler Kunststoff,
eingebracht ist, nicht so groß, als bei denen, bei
denen das Material des Formstücks zumindest im Be
reich der Vertiefung nur eine geringe Elastizität
aufweist.
Die Stegstütze 21 ist in einfacher sowie kostengün
stiger Weise herstellbar, indem das relativ weiche
Rundmaterial im Bereich des einen Endes 25 pla
stisch zu Flachmaterial umgeformt und anschließend
das rechteckige Aufnahmeteil 27 durch Umbiegung des
zu Flachmaterial zusammengedrückten Abschnitts des
Rundmaterials hergestellt wird. Die Rastelemente
29, 29' können entweder vor dem Verbiegen des Rund
materials zur Bildung des die Form eines Kästchen
aufweisenden Aufnahmeteils 27 oder erst danach in
die Wandbereiche 35 und 37 eingebracht werden.
Fig. 8 zeigt zwei Seitenansichten und eine Drauf
sicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Halterung 19 für ein Nasenpad. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß inso
fern auf die Beschreibung zur Fig. 7 verwiesen
wird. Die aus einem relativ weichen Draht herge
stellte Stegstütze 21 ist auf ihrer gesamten Länge
derart plastisch umgeformt, daß zwei parallel zu
einander verlaufende, ebene Flächen 39 und 41 ge
bildet sind. Die Stegstütze 21 weist also - wie aus
der unteren Abbildung der Fig. 8 ersichtlich - ei
nen zweiflachförmigen Querschnitt auf. Das Rundma
terial ist bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel nicht so stark zusammengedrückt, als
bei dem anhand von Fig. 7 beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel der Stegstütze 21. Daher weist die in
Fig. 8 dargestellte Stegstütze 21 bei gleichem
Rundmaterial geringere Festigkeitseigenschaften
auf, als die aus Fig. 7 hervorgehende Stegstütze.
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß
durch die Umformung des Rundmaterials zu Flachmate
rial zumindest im Bereich des Aufnahmeteils die Fe
dereigenschaften des in Form eines Kästchens ausge
bildeten Aufnahmeteils 27 definiert einstellbar
sind.
Das in Fig. 8 dargestellte Aufnahmeteil 27 weist
zwei Rastelemente 29, 29' auf, die von jeweils ei
ner Auswölbung 31 beziehungsweise 31' gebildet ist.
Die Auswölbungen sind durch jeweils eine Druckstel
le 43 beziehungsweise 43' in den Wandbereichen 35
beziehungsweise 37 des Aufnahmeteils 27 gebildet.
Durch die Druckstellen werden an der Außenseite des
Aufnahmeteils 27 muldenförmige Vertiefungen gebil
det, wobei das durch die Druckstellen verdrängte
Material in dem vom Aufnahmeteil 27 umschlossenen
Freiraum hineingedrängt wird, wodurch die Auswöl
bungen 31, 31' entstehen. Die Druckstellen 43, 43'
sind in der Mitte der Wandbereiche 35 und 37 gegen
überliegend angeordnet.
Bei einer Ausführungsvariante der anhand der
Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispielen der
Stegstütze 21 ist vorgesehen, daß die Breite und
die Länge des von den Wandbereichen 35, 36, 36', 37
des Aufnahmeteils 27 umschlossenen Freiraums klei
ner sind als die des Formstücks 3 des Nasenpads 1,
so daß im verrasteten Zustand, also wenn die Rast
elemente 29, 29' in die Vertiefung 9 des Formstücks
3 eingreifen, das Nasenpad 1 beweglich im Aufnahme
teil 27 gehalten ist. Hierdurch ist eine Anpassung
des Nasenpads an die Nasenwurzel des Brillenträgers
möglich.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Nasenpads 1 sowie einer Halterung 19 für das
Nasenpad im nicht-verrasteten und im verrasteten
Zustand. Wie aus der oberen Abbildung der Fig. 9
ersichtlich, besteht die Vertiefung 9 des Form
stücks 3 aus in die Längsseiten 11 des Formstücks 3
eingebrachten Nuten 13, die einen V-förmigen Quer
schnitt aufweisen. An beiden Längsseiten 11 des
Formstücks 3 ist jeweils eine Materialanhäufung 45
vorgesehen, die aus einem Material besteht, dessen
Elastizität höher ist als die des Grundmaterials
des Formkörpers 3. Das Formstück 3 und die Mate
rialanhäufungen 45 bestehen vorzugsweise aus je
weils einem Kunststoff. Die Materialanhäufungen 45
sind in dem der Oberseite 17 des Formstücks 3 zuge
wandten Randbereich in den Längsseiten 11 des Form
stücks 3 angebracht beziehungsweise angespritzt und
erstrecken sich bis in den Grund der Vertiefung 9.
Um das Nasenpad 1 mit der Halterung 19 zu verbin
den, wird das Formstück 3 des Nasenpads 3 in das
kästchenförmige Aufnahmeteil 27 der Halterung 19
eingedrückt, bis die beiden durch Einstanzungen 33
an der Außenseite des Aufnahmeteils 27 gebildeten
Auswölbungen in die Vertiefung 9 des Formstücks 3
eingreifen. Beim Eindrücken des Formstücks in das
Aufnahmeteil passieren die Rastelemente 29, 29' die
Materialanhäufungen 45. Die Materialanhäufungen 45
sind im verrasteten Zustand des Formstücks mit dem
Aufnahmeteil 27 zwischen der jeweiligen Wandung des
Aufnahmeteils 27 und den Längsseiten 11 des Form
stücks 3 eingeklemmt, wie aus der rechten unteren
Abbildung ersichtlich.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß die Montage
und Demontage des mit der Stegstütze 21 verbundenen
Nasenpads 1 in einfacher Weise ohne Werkzeug mög
lich ist und daher vom Brillenträger selbst durch
geführt werden kann. Die Rastverbindung zwischen
diesen beiden Teilen wird durch Rastelemente am
Aufnahmeteil 27, das mindestens einen flexiblen
und/oder aus einem flexiblen Material bestehenden
Wandbereich aufweist, und der Vertiefung 9 im Form
stück 3 des Nasenpads 1 realisiert, in die das min
destens eine Rastelement eingreift. Damit auch ein
nur eine geringe Elastizität aufweisendes Aufnahme
teil ohne Werkzeug in das Formstück 3 ein- und aus
rastbar ist, wird ein Formstück 3 ver
wendet, das aus zwei Materialien, vorzugsweise zwei
Kunststoffen, besteht, die eine unterschiedliche
Elastizität aufweisen, wobei zumindest der im Be
reich der Vertiefung und/oder in der Vertiefung
vorgesehene Kunststoff beziehungsweise der Kunst
stoff, aus dem die Vertiefung 9 ausgeformt ist, ei
ne hohe Elastizität aufweist. Die einstückig aus
einem Rundmaterial hergestellte Stegstütze 21
zeichnet sich insbesondere durch ihre einfache und
somit kostengünstige Herstellung aus.
Claims (15)
1. Halterung (19) für Nasenpad (1) an einem Brillen
gestell, mit einer Stegstütze (21), die an ihrem ei
nen Ende (23) am Brillengestell befestigt ist und an
ihrem anderen Ende (25) ein Aufnahmeteil (27) für ein
mit dem Nasenpad (1) verbundenes Formstück (3) auf
weist, das Aufnahmeteil (27) mindestens ein Rastteil
(29, 29') aufweist, das in eine Vertiefung (9) im
Formstück (3) ein- und ausrastbar ist, und das Form
stück (3) aus mindestens zwei Materialien besteht,
wobei das eine Material eine höhere Elastizität be
sitzt als das andere, zweite Material, und das erste
Material höherer Elastizität in der Vertiefung (9)
und/oder im Bereich der Vertiefung (9) vorgesehen
ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Materialien Kunststoffe sind.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass das die höhere Elastizität auf
weisende erste Material ein Kunststoff ist, der in
das aus dem zweiten Material bestehende Formstück
(3) eingebracht oder eingespritzt ist.
4. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (9) von
zwei an den Längsseiten (11) des Formstücks (3) ge
genüberliegenden Nuten (13) gebildet ist.
5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (9) eine dritte, quer oder im we
sentlichen quer zu den Nuten (13) in den Längsseiten
(11) des Formstücks verlaufende Nut (15) umfaßt, die
in der Oberseite (17) und/oder in den Längsseiten
(11) des Formstücks (3) eingebracht ist.
6. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (9) eine
umlaufende Nut (13) ist.
7. Halterung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stegstütze (21) aus Rundmaterial, insbesondere Draht,
hergestellt ist.
8. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stegstütze (21) ein
stückig ausgebildet ist.
9. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das das Aufnah
meteil (27) aufweisende Ende (25) der aus Rundmate
rial bestehenden Stegstütze (21) zu Flachmaterial um
geformt ist.
10. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
(27) in Form eines Kästchens ausgebildet ist.
11. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement
(29; 29') eine Auswölbung (31; 31') ist, die durch eine
in den der Vertiefung (9) gegenüberliegenden Wandbe
reich (35; 37) des Aufnahmeteils (27) eingebrachte
Einstanzung (33; 33') gebildet ist.
12. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement
(29; 29') eine Auswölbung (31; 31') ist, die durch eine
in den der Vertiefung (9) gegenüberliegenden Wandbe
reich (35; 37) des Aufnahmeteils (27) eingebrachte
Druckstelle (43; 43') gebildet ist.
13. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
(27) zwei Auswölbungen (31, 31') besitzt, die in ver
schiedene, in einem Abstand zueinander angeordnete
Wandbereiche (35, 37) des Aufnahmeteils (27) einge
bracht sind.
14. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (3) im
Aufnahmeteil (27) beweglich gehalten ist.
15. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegstütze (21)
aus Neusilber, Bronze, Monel, rostfreiem Stahl, Titan
und/oder Titanlegierungen besteht.
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1998
- 1998-10-22 DE DE1998148684 patent/DE19848684C2/de not_active Expired - Fee Related
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