DE19847799A1 - Zugwalze für bahnförmige Materialien, insbesondere für Papier- oder Kartonbahnen, Kunststoff- oder Metallfolien - Google Patents
Zugwalze für bahnförmige Materialien, insbesondere für Papier- oder Kartonbahnen, Kunststoff- oder MetallfolienInfo
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Abstract
Es sind Zugwalzen für bahnförmige Materialien (Papier- oder Kartonbahnen, Kunststoff- oder Metallfolien) bekannt, die einen um ein feststehendes Innenbauteil rotierend antreibbaren Mantel (1) aufweisen, der auf seiner gesamten Mantelfläche Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Im Umschlingungsbereich der Bahn (2) ist eine Vakuumkammer (8) angeordnet, die mit Unterdruck beaufschlagbar ist. DOLLAR A Nach der Erfindung ist im Inneren des Mantels (1) in Laufrichtung der Bahn (2) unmittelbar vor der Vakuumkammer (8) eine weitere Vakuumkammer (7) angeordnet, in der unabhängig von dem Unterdruck in der Vakuumkammer (8) ein größerer Unterdruck als in dieser einstellbar ist. DOLLAR A Die vorgeschaltete zweite Vakuumkammer (7) ermöglicht es, die an der Bahn (2) anhängende Lufttrennschicht gezielt so abzusaugen, daß die Kontaktfläche Bahn (2)/Walze zur Übertragung von hohen Zugkräften ausreichend groß bleibt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Zugwalze für bahnförmige Materialien, insbesondere für
Papier- oder Kartonbahnen, Kunststoff- oder Metallfolien, die einen um ein feststehen
des Innenbauteil rotierend antreibbaren Mantel aufweist, der auf seiner gesamten
Mantelfläche Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Das Innere des Mantels ist in segment
förmige Kammern unterteilt, von denen die im Umschlingungsbereich der Bahn
angeordnete Kammer mit Unterdruck beaufschlagbar ist. Durch den Unterdruck wird die
Bahn an die Walze gesaugt, um die Haftkräfte zu vergrößern und so größere Zugkräfte
in die Bahn einleiten zu können. Bevorzugt werden derartige Zugwalzen in Anlagen zur
Herstellung und/oder Veredelung bahnförmiger Materialien (Papier- oder Kartonbahnen,
Kunststoff- oder Metallfolien) in Bereichen eingesetzt, in denen eine Krafteinleitung nur
an einer Bahnseite möglich ist, beispielsweise weil auf der anderen Bahnseite flüssiges
Beschichtungsmaterial aufgetragen ist (DE-AS 14 74 973).
Bei höheren Bahngeschwindigkeiten bereitet die an der Bahn anhaftende Luftgrenz
schicht beim Auflaufen der Bahn auf die Walze Probleme. Es bildet sich ein Luftpolster
zwischen der Bahn und der Walze, das ein Aufschwimmen der Bahn verursacht und so
die Kontaktfläche vermindert. Die Verminderung der Kontaktfläche führt dazu, dass
geringere Zugkräfte übertragen werden können. Im Extremfall dreht die Walze unter der
Bahn durch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugwalze der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, dass auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten große Zugkräfte
übertragbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die vorgeschaltete zweite Vakuumkammer ermöglicht es, die an der Bahn anhängende
Luftgrenzschicht gezielt in dem Maße abzusaugen, dass die Kontaktfläche ausreichend
groß bleibt, um die geforderten Zugkräfte übertragen zu können.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zugwalze bereitzustellen, deren
Oberfläche einfach auf verschiedene Bahnmaterialien, Geschwindigkeiten und/oder
Bahnbreiten anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
einer erfindungsgemäßen Zugwalze.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines vereinfacht dargestell
ten Ausführungsbeispiels:
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Zugwalze,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt in Richtung der Drehachse,
Fig. 3 zeigt als Zusammenbauzeichnung die lösbaren Teile, und
Fig. 4 zeigt als Schaltschema die Elemente zur Einstellung der geforderten
Druckverhältnisse in den einzelnen Kammern.
Die Zugwalze nach der Erfindung wird in Anlagen zur Herstellung und/oder Veredelung
bahnförmiger Materialien (Papier- oder Kartonbahnen, Kunststoff- oder Metallfolien)
eingesetzt, um die Bahn mit einer hohen, genau definierten Geschwindigkeit und/oder
einem definierten Bahnzug durch einzelne Anlagenbereiche zu ziehen. Derartige
Anlagen sind beispielsweise Beschichtungs-, Imprägnier-, Kaschier- oder Laminieranla
gen oder Anlagen zur Herstellung von Kunststoffolien. Sie läßt sich vorteilhaft in allen
Anlagenbereichen einsetzen, in denen eine Krafteinleitung nur an einer Bahnseite
möglich ist, beispielsweise hinter Auftragwerken für Beschichtungsmaterial, wo auf die
beschichtete Bahnseite keine Kraft eingeleitet werden kann. In diesen Anlagenbereichen
dient sie bevorzugt als Masterdrive, der die Bahngeschwindigkeit exakt vorgibt, oder als
Stellglied zur Regelung des Bahnzugs.
Die Zugwalze enthält einen Mantel 1, der rotierend antreibbar ist und auf seiner
gesamten Mantelfläche Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Die Luftdurchlässigkeit des
Mantels 1 wird durch eine Vielzahl von Bohrungen, durch Fertigung aus einem porösen
Material etc. bewirkt. Zusätzlich kann die äußere Mantelfläche mit einem verschleißfe
sten und/oder die Reibung zur Bahn 2 erhöhenden Belag aus Gummi, Keramik etc.
beschichtet sein. Um die Luftströmungen zwischen der Bahn 2 und der äußeren
Mantelfläche zu vergleichmäßigen und zugleich Abzeichnungen auf der Bahn 2 zu
vermeiden, ist die Mantelfläche bevorzugt mit einem Kunststoff- oder Metallsieb belegt.
Der Mantel 1 ist möglichst dünnwandig aus Stahl, Aluminium oder aus einem faserver
stärkten Kunststoffmaterial (GFK- oder CFK-Verbund) gefertigt um sein Gewicht und
seine Massenträgheit zu verringern.
Das Innere des Mantels 1 ist durch radiale, sich über die Walzenlänge erstreckende
Trennwände 3, 4, 5, 6 in Kammern 7, 8, 9 unterteilt, in denen jeweils getrennte
Druckverhältnisse eingestellt werden können. Die Trennwände 3, 4, 5, 6 sind Teil eines
im Betrieb feststehenden Innenbauteils und weisen an ihren radialen Enden reibungs
freie, bis an die Innenfläche des Mantels 1 reichende Dichtungen 10 auf. Bevorzugt
besteht das Innenbauteil aus einem äußeren, sich koaxial zur Walzenachse erstrecken
den Rohr 11, auf dem die Trennwände 3, 4, 5, 6 sich radial nach außen erstreckend
befestigt sind und das in eine entsprechende Anzahl von Verteilkammern 12, 13, 14
unterteilt ist, die über Öffnungen 15, 16, 17 mit den Vakuumkammern 7, 8, 9 in
Verbindung stehen. Die Verteilkammern 12, 13, 14 sind an einem axialen Ende des
Rohres 11 jeweils an eine Unterdruck- oder Druckleitung 18, 19, 20 angeschlossen, um
die nachfolgend näher erläuterten Druckverhältnisse in den einzelnen Kammern 7, 8, 9
einzustellen. Zusätzlich ist das gesamte Innenbauteil um die Walzenachse verdrehbar
gelagert, um die Position der segmentförmigen Kammern 7, 8, 9 relativ zum Umschlin
gungsbereich der Bahn 2 einstellen zu können. Bevorzugt erfolgt die Drehung des
Innenbauteils motorisch mit einem Stellmotor, der von einer Steuer- oder Regeleinrich
tung gesteuert wird. Die Steuer- oder Regeleinrichtung positioniert das Innenbauteil nach
vorgegebenen Algorithmen, die bestimmte physikalische Eigenschaften der Bahn,
beispielsweise deren Porosität, und bestimmte Betriebsvariablen, beispielsweise die
Bahngeschwindigkeit, als Parameter enthalten.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Verteilkammer 14 von einem koaxial im
äußeren Rohr 11 angeordneten Innenrohr 21 gebildet, die über einen Stutzen mit der
Kammer 9 verbunden ist. Sie ist an die Druckleitung 20 angeschlossen, während die mit
den Vakuumkammern 7, 8 in Verbindung stehenden Verteilkammern 12, 13 an die
Unterdruckleitungen 18, 19 angeschlossen sind. Die Verteilkammern 12, 13 werden
zwischen dem äußeren Rohr 11 und dem inneren Rohr 21 durch entsprechende
Trennwände 22 gebildet.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Zugwalze ist, dass im Innern zwei mit Unterdruck
beaufschlagbare Vakuumkammern 7, 8 vorhanden sind, deren Unterdruck unabhängig
voneinander einstellbar ist. Die beiden Vakuumkammern 7, 8 sind in Umfangsrichtung
der Walze unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet, wobei in der in Laufrichtung der
Bahn 2 (= Drehrichtung der Zugwalze) vorderen Vakuumkammer 7 ein größerer
Unterdruck einstellbar ist als in der nachfolgenden Vakuumkammer 8, die jedoch
ebenfalls mit Unterdruck beaufschlagbar ist. Die erste Vakuumkammer 7 umfaßt einen
Winkelbereich von mindestens 10°, bevorzugt 20° bis 90°, die zweite Vakuumkammer 8
umfaßt einen Winkelbereich von mindestens 20°. Bevorzugt umfaßt die zweite
Vakuumkammer 8 einen größeren Winkelbereich als die erste Vakuumkammer 7. Der
gesamte Saugwinkel beider Vakuumkammern 7, 8 ist zumindest so groß wie der
Umschlingungswinkel der Bahn 2, der 30° bis 240° beträgt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform folgt im Inneren des Mantels 1 auf die zweite
Vakuumkammer 8 eine Druckkammer 9, in der ein Überdruck erzeugt wird. Die im
Bereich der Druckkammer 9 aufgrund des Überdrucks durch die Öffnungen im Mantel 1
austretende Luft unterstützt das Ablösen der Bahn 2 von der Walze. Die Trennwand 5
zwischen der Vakuumkammer 8 und der Druckkammer 9 ist daher entlang der
Mantellinie angeordnet, wo das Ablösen der Bahn 2 von der Walze gewünscht wird. Das
Innere des Mantels 1 ist im Segment 23 zwischen der Druckkammer 9 und der ersten
Vakuumkammer 7 weder an eine Druckluftzufuhr noch an eine Unterdruckleitung
angeschlossen, da dieser Bereich weder von der Bahn 2 umschlungen ist noch dort auf
die Bahn 2 eingewirkt wird. An beiden Stirnseiten weist das Segment 23 Durchgangs
bohrungen 35 auf, durch die ein Druckausgleich auf Atmosphärendruck bei Leckagen an
Trennwänden bewirkt wird.
Vor dem Betrieb der Zugwalze wird das Innenbauteil mit den Trennwänden 3, 4, 5, 6 so
eingestellt, dass sich die erste Vakuumkammer 7 in dem Bereich befindet, in dem die
Bahn 2 auf die Walze aufläuft. Bevorzugt erfolgt die Einstellung derart, dass sich die
Trennwand 4 zwischen den beiden Vakuumkammern 7, 8 im Bereich der gewünschten
Auflauflinie befindet. Die zweite Vakuumkammer 8 ist so gestaltet und eingestellt, dass
sie den Umschlingungsbereich der Bahn 2 abdeckt. Anschließend folgt die Druckkammer
9 im Ablaufbereich der Bahn 2. Im Betrieb wird in der zweiten Vakuumkammer 8 im
umschlungenen Bereich ein Unterdruck zwischen 1 KPa und 10 KPa eingestellt, der von
der von der Empfindlichkeit des Materials und der Bahngeschwindigkeit abhängt. In der
vorgelagerten Kammer 7 wird ein größerer Unterdruck eingestellt. Die Druckdifferenz
zwischen den beiden Kammern 7, 8 beträgt mindestens 0,5 KPa, bevorzugt 1 KPa bis
10 KPa. Der größere Unterdruck in der ersten Vakuumkammer 7 bewirkt, dass beim
Auflaufen der Bahn 2 auf die Walze die an der Bahn 2 anhängende Luftgrenzschicht
vermindert wird. Es wird so ein Aufschwimmen der Bahn 2 auf dem anhängenden
Luftpolster und somit eine Verschiebung der Kontaktlinie Bahn 2/Walze mit der Folge
verhindert, dass sich die Kontaktfläche verringert. Die so auch bei großen Bahnge
schwindigkeiten ausreichend große Kontaktfläche im Bereich der Vakuumkammer 8
ermöglicht es, die geforderten Zugkräfte zu übertragen. Die unabhängige Einstellbarkeit
des Unterdrucks in der Vakuumkammer 7 ermöglicht es, diesen in Abhängigkeit von der
Bahngeschwindigkeit nachzuführen, um so konstante Traktionsverhältnisse einzustellen.
Bevorzugt wird der gewünschte Unterdruck in der ersten Vakuumkammer 7 in Abhängig
keit von der Bahngeschwindigkeit und/oder dem Bahnzug von einer Regel- oder
Steuereinrichtung automatisiert eingestellt, beispielsweise indem ein Regelventil in der
Zufuhrleitung 18 zur Vakuumkammer 7 betätigt wird. Ebenso ist es vorteilhaft möglich,
durch eine Verdrehung des Innenbauteils die Position der Vakuumkammer 7 relativ zu
der auflaufenden Bahn 2 in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit so festzulegen,
dass ein maximal wirksamer Saugwinkel eingestellt ist.
In Fig. 2 ist ein Längsschnitt quer zur Bahnlaufrichtung durch eine besonders
vorteilhafte konstruktive Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zugwalze
dargestellt. Diese Konstruktion ermöglicht es, den Mantel sehr einfach auszutauschen,
um die Zugwalze verschiedenen Bahnen Materialien und/oder verschiedenen Bahnbrei
ten anzupassen. Es können so Mäntel 1 mit angepaßten Oberflächen (Gummi, Keramik,
Friktionsbeschichtungen etc.), speziellen Ausgestaltungen und Anordnungen der
Durchtrittsöffnungen und/oder speziellen Luftverteilmechanismen (Luftführungsnuten,
Kunststoff- oder Metallsiebe etc.) und/oder mit verschiedenen Breiten der Saugflächen
zur Anpassung auf die Bahnbreite eingesetzt werden.
Das Innenrohr 21 und das Außenrohr 11 reichen an der Anschlußseite in axialer
Richtung über den Bereich des Mantels 1 hinaus und sind an ihrem in Fig. 2 nicht
dargestellten Ende im Gestell der Anlage verdrehbar gelagert. Das Innenrohr 21 ist dort
an die Druckluftleitung 20 und das unterteilte Außenrohr 11 an die beiden Unterdrucklei
tungen 18, 19 angeschlossen. An der entgegengesetzten Antriebsseite weist das
Innenrohr 21 einen den Druckraum 14 verschließenden Zapfen 24 auf, über den ein
Radiallager 25 gezogen ist, das in einer Aussparung eines Lagerteils 26 eingepaßt ist.
Das Lagerteil 26 ist im Gestell 27 der Anlage über ein Radiallager 28 drehbar gelagert
und über eine drehsteife Kupplung mit einem nicht dargestellten Drehantrieb verbunden.
An seinem dem Mantel 1 zugewandten Ende des Lagerteils 26 ist radial außen eine
ringförmige Seitenwand 29 festgeschraubt, deren Außendurchmesser dem Außen
durchmesser des Mantels 1 entspricht. An der Seitenwand 29 ist der Mantel 1 mit seinem
stirnseitigen Ende lösbar festgeschraubt.
Im Walzeninnern wird der druckdichte Bereich an beiden axialen Enden von ebenfalls
ringförmigen Dichtwänden 30, 31 begrenzt, die fest mit dem Innenbauteil verbunden sind
und bis an die Innenfläche des Mantels 1 reichen. Die Dichtwand 30 an der Antriebsseite
ist auf der Außenseite des Innenrohrs 21 befestigt die Dichtwand 31 an der Anschluß
seite auf der Außenseite des Außenrohres 11. An den Dichtwänden 30, 31 sind zugleich
die Trennwände 3, 4, 5, 6 mit ihren axialen Enden befestigt. An der Anschlußseite
enthält die Lagerung des Mantels 1 ein Radiallager 32, dessen innerer Laufring fest auf
dem Außenrohr 11 sitzt. Der äußere Laufring ist fest mit einem ringförmigen Lagerteil 33
verbunden, über das eine zweite ringförmige Seitenwand 34 gezogen und an diesem
lösbar festgeschraubt ist. An der ringförmigen Seitenwand 34 ist das anschlußseitige
Ende des Mantels 1 befestigt. Die Seitenwand 34 weist ebenfalls Durchgangsbohrungen
37 auf, die einen Druckausgleich von außen in den Bereich zwischen ihr und der
Dichtwand 31 und somit über die Bohrungen 35 auch im Segment 23 und im Bereich
zwischen der Dichtwand 30 und der Seitenwand 29 ermöglichen.
Die vorstehend beschriebene Einstellung des aus den Rohren 11, 21, den Dichtwänden
30, 31 und den nicht in Fig. 2 dargestellten Trennwänden 3, 4, 5, 6 bestehenden
Innenbauteils erfolgt derart, dass dieses um die Radiallager 25, 32 in die erforderliche
Position gedreht wird. Im Betrieb rotiert der Mantel 1 um die beiden Radiallager 28, 32.
Ein Wechsel des Mantels 1 kann sehr einfach durchgeführt werden, wie in der
Zusammenbauzeichnung in Fig. 3 dargestellt ist:
An der Antriebsseite wird der Mantel 1 von der Seitenwand 29 und an der Anschlußseite die Seitenwand 34 von dem Lagerteil 33 losgeschraubt. Anschließend kann der Mantel 1 mit der festverbundenen Seitenwand 34 in axialer Richtung abgezogen und gegen einen anders gestalteten Mantel 1 ausgetauscht werden. Die Gestaltung des Mantels 1 mit der ringförmigen Seitenwand 34 als Austauschteil hat den weiteren Vorteil, dass vor dem Einbau in die Seitenwand 34 zum Auswuchten Bohrungen eingebracht werden können.
An der Antriebsseite wird der Mantel 1 von der Seitenwand 29 und an der Anschlußseite die Seitenwand 34 von dem Lagerteil 33 losgeschraubt. Anschließend kann der Mantel 1 mit der festverbundenen Seitenwand 34 in axialer Richtung abgezogen und gegen einen anders gestalteten Mantel 1 ausgetauscht werden. Die Gestaltung des Mantels 1 mit der ringförmigen Seitenwand 34 als Austauschteil hat den weiteren Vorteil, dass vor dem Einbau in die Seitenwand 34 zum Auswuchten Bohrungen eingebracht werden können.
In Fig. 4 ist als Schaltschema die bevorzugte Vorrichtung dargestellt, mit der in den
Vakuumkammern 7, 8 und der Druckkammer 14 die erforderlichen Druckverhältnisse
eingestellt werden. Diese Vorrichtung benötigt nur ein regelbares Gebläse 38. Alternativ
ist es möglich, jede Vakuum- oder Druckkammer 7, 8, 9 über die Leitungen 18,19, 20 an
ein eigenes Saug- oder Druckgebläse anzuschließen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 mit nur einem Gebläse 38 enthält jede Unter
druckleitung 18, 19, die zu einer Vakuumkammer 7, 8 führt, ein regelbares Ventil 39, 40,
mit dem sich der erforderliche Unterdruck in jeder Vakuumkammer 7, 8 regulieren läßt.
Vor den beiden Ventilen 39, 40 sind die beiden Unterdruckleitungen 18, 19 zu einer
Leitung zusammengeführt, die an der Saugseite des Gebläses 38 angeschlossen ist. Die
an der Druckseite des Gebläses 38 angeschlossene Leitung 41 enthält ein weiteres
Druckregelventil 42, bevor sie über einen Schalldämpfer 43 ins Freie führt. Vor dem
Druckregelventil 42 ist an der Druckleitung 41 die zur Druckkammer 9 führende
Druckleitung 20 angeschlossen, die ebenfalls ein Druckregelventil 44 enthält, um den
Überdruck in der Druckkammer 9 regeln zu können. Die Schaltung nach Fig. 4
ermöglicht es, in jeder Kammer 7, 8, 14 individuelle und regelbare Druckverhältnisse
einzustellen. Bevorzugt erfolgt die Einstellung der Druckverhältnisse in den einzelnen
Kammern automatisiert mittels der Regel- oder Steuereinrichtung, von der die Ventile 39,
40, 42, 44 in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit und/oder dem Bahnzug
gesteuert werden.
Claims (13)
1. Zugwalze für bahnförmige Materialien, insbesondere für Papier- oder Kartonbahnen,
Kunststoff- oder Metallfolien, mit einem um ein feststehendes Innenbauteil rotierend
antreibbarem Mantel (1), der auf seiner gesamten Mantelfläche Luftdurchtrittsöffnungen
aufweist, und mit einer im Umschlingungsbereich der Bahn (2) angeordneten Vakuum
kammer (8), die mit Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im
Innern des Mantels (1) in Laufrichtung der Bahn (2) unmittelbar vor der Vakuumkammer
(8) eine weitere Vakuumkammer (7) angeordnet ist, in der unabhängig von dem
Unterdruck in der Vakuumkammer (8) ein größerer Unterdruck als in dieser einstellbar
ist.
2. Zugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Mantels (1)
auf die zweite Vakuumkammer (8) eine Druckkammer (9) folgt, in der ein Überdruck
erzeugt wird.
3. Zugwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten
Druckkammer (7) ein um mindestens 0,5 KPa, bevorzugt um 1 KPa bis 10 Kpa, größerer
Unterdruck als in der zweiten Vakuumkammer (8) eingestellt werden kann.
4. Zugwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Vakuumkammer (7) einen Winkelbereich von mindestens 10°, bevorzugt 20° bis 90°, und
die zweite Vakuumkammer (8) einen Winkelbereich von mindestens 30° umfaßt, wobei
die zweite Vakuumkammer (8) einen größeren Winkelbereich als die erste Vakuumkam
mer (7) umfaßt.
5. Zugwalze für bahnförmige Materialien, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis
4, mit einem um ein feststehendes Innenbauteil rotierend antreibbaren Mantel (1), der
auf seiner gesamten Mantelfläche Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, wobei das
Innenbauteil Trennwände (3, 4, 5, 6) enthält, die das Innere des Mantels in Kammern (7,
8, 9) unterteilen, von denen zumindest eine Kammer (8) an eine Unterdruckleitung (19)
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (1) an beiden axialen
Enden an ringförmigen, drehbar gelagerten Lagerteilen (29, 33) lösbar befestigt ist und
bei gelöster Befestigung in axialer Richtung von dem Innenbauteil abziehbar ist.
6. Zugwalze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenbauteil ein sich
koaxial zur Walzenachse erstreckendes Rohr (11) enthält,
- - auf dem die Trennwände (3, 4, 5, 6) befestigt sind,
- - das über Öffnungen (16) mit der Kammer (8) in Verbindung steht,
- - das an einem axialen Ende an eine Unterdruckleitung (19) angeschlossen ist, und
- - auf dem an einem Walzenende ein ringförmiges Lagerteil (33) drehbar befestigt ist, an dem ein Ende des Walzenmantels (1) lösbar befestigt werden kann.
7. Zugwalze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (11) an dem
anderen Ende der Walze drehbar in einem Lagerteil (26) gelagert ist, das mittels eines
Drehantriebs drehbar in einem Gestell (27) gelagert ist und an dem eine ringförmige
Seitenwand (29) als Lagerteil befestigt ist, an dem das Ende des Mantels (1) lösbar
befestigt werden kann.
8. Zugwalze nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Mantel (1) an einem axialen Ende fest mit einer ringförmigen Seitenwand (34) verbunden
ist, die an dem drehbar gelagerten Lagerteil (33) festschraubbar ist.
9. Zugwalze nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr
(11) in seinem Inneren in zumindest zwei sich über die axiale Länge des Walzenmantels
(1) erstreckende Verteilkammern (12, 13, 14) unterteilt ist, die jeweils mit einer Vakuum-
oder Druckkammer (7, 8, 9) in Verbindung stehen und am axialen Ende des Rohres (11)
an getrennte Druckleitungen (18, 19, 20) angeschlossen sind.
10. Zugwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei mit
Unterdruck beaufschlagbare Vakuumkammern (7, 8) und eine mit Überdruck beauf
schlagbare Druckkammer (9) im Innern der Walze vorhanden sind, die jeweils an
Druckleitungen (18, 19, 20) mit regelbaren Ventilen (39, 40, 44) angeschlossen sind,
wobei die Druckleitungen (18, 19) der mit Unterdruck beaufschlagbaren Vakuumkam
mern (7, 8) zusammen der Saugseite eines Gebläses (38) zugeführt werden, die
Druckseite des Gebläses (38) an eine über ein Druckregelventil (42) ins Freie führende
Leitung (41) angeschlossen ist, und die Druckleitung (20) zur Druckkammer (9) vor dem
Druckregelventil (42) an die Druckleitung (41) des Gebläses (38) angeschlossen ist.
11. Zugwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Regel- oder
Steuereinrichtung, die den Unterdruck in der ersten Vakuumkammer (7) in Abhängigkeit
von der Bahngeschwindigkeit und/oder dem Bahnzug einstellt.
12. Zugwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das
feststehende Innenbauteil um die Walzenachse verdrehbar gelagert ist.
13. Zugwalze nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Stellmotor zum Drehen des
Innenbauteils und durch eine Steuer- oder Regeleinrichtung, die den Stellmotor nach
vorgegebenen Algorithmen steuert.
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