DE19847519C1 - Kontakt - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kontakt für einen Lastwähler, bei dem die Abdichtung relativ zum Ölgefäßzylinder, an dem er befestigt wird, dadurch erfolgt, daß in die dem Ölgefäßzylinder zugewandte Oberfläche eines Isolierteiles eine umlaufende Nut eingearbeitet ist, in die eine Dichtung eingelegt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kontakt für einen Lastwähler. Solche Kontakte als auch ein solche
Kontakte aufweisender Lastwähler sind aus der Firmenschrift "Stufenschaltertyp V -
Inspektionsanleitung" der Anmelderin, Druckvermerk IA 113/01de-0297/1000 bekannt.
Ein Lastwähler ist eine besondere Bauform eines Stufenschalters zur unterbrechungslosen
Umschaltung unter Last zwischen verschiedenen Wicklungsanzapfungen eines Stufentransformators.
Bei einem Lastwähler sind die - üblicherweise getrennten - Funktionen eines Stufenwählers und
eines Lastumschalters vereinigt. Das komplette Gerät ist in Rohrbauform ausgeführt; die einzelnen
Baugruppen und -teile sind im Inneren eines hermetisch abgedichteten Ölgefäßzylinders angeordnet,
der in den Transformatorkessel versenkt wird und durch den das Schaltöl vom den Lastwähler
umgebenden Transformatorenöl druckdicht getrennt ist. Eine solche druckdichte Trennung ist
erforderlich, damit das durch Lichtbogenbildung beim Schalten, mechanischen Abrieb und andere
Verunreinigungen im Laufe des Betriebes zunehmend verschmutzte Schaltöl nicht das gesamte
Transformatorenöl mit verschmutzt. Im Inneren des Ölgefäßzylinders sind die einzelnen Kontakte des
Lastwählers, nämlich die Feinwählerkontakte und ggf. die Vorwählerkontakte, kreisförmig in
unterschiedlichen horizontalen Ebenen derart angeordnet, daß sie durch korrespondierende
bewegliche Kontakte bzw. Kontaktbrücken, die mit einer konzentrisch im Inneren des
Ölgefäßzylinders angeordneten drehbaren Antriebswelle in Verbindung stehen, beschaltbar sind. Dies
ist allgemeiner Stand der Technik; die Funktion von Feinwählerkontakten sowie Vorwählerkontakten
bedarf daher hier keiner näheren Erläuterung.
Die aus der oben genannten Firmenschrift bekannten festen Kontakte, die beschaltet werden, d. h.
sowohl die Fein- als auch die Vorwählerkontakte, weisen ein metallisches, elektrisch leitendes,
Kontaktteil und ein elektrisch isolierendes Isolierteil auf. Das metallische Kontaktteil besteht aus einem
sich ins Innere des Ölgefäßzylinders erstreckenden Kontaktstück, einem Kontaktschaft und einem
Anschlussteil. Das Kontaktstück seinerseits weist eine nach innen gerichtete Kontaktfläche auf, die
mittels beweglicher Kontakte beschaltbar ist, der Kontaktschaft durchdringt jeweils in einer Bohrung
die Wandung des Ölgefäßzylinders, an dem der gesamte feste Kontakt befestigt ist, und das
Anschlussteil zum Anschluss elektrischer Leitungen, die wiederum mit den unterschiedlichen
Wicklungsanzapfungen in Verbindung stehen, weist nach außen. Das Isolierteil ist zwischen
Kontaktstück und Ölgefäßzylinder angeordnet und weist eine Kontaktschaftaufnahmebohrung auf,
durch die der Kontaktschaft geführt ist. Die Oberfläche des Isolierteils ist an ihrer dem Kontaktstück
zugewandten Seite an dessen rückwärtige Kontur und an ihrer dem Ölgefäßzylinder zugewandten
Seite an dessen innere Kontur angepasst.
Aus der DE 38 01 151 C2 ist ein weiterer fester Kontakt bekannt, der ebenfalls aus einem
metallischen Kontaktteil und einem Isolierteil besteht. Hierbei ist das Isolierteil als Isolierstoffhülse
ausgebildet, die den Kontaktschaft umschließt, durch die Bohrung im Ölgefäßzylinder geführt ist und
an beiden Seiten dieses Ölgefäßzylinders hervorsteht.
Aus der DE 90 10 730 U1 schließlich ist ein weiterer fester Kontakt, wiederum aus metallischem
Kontaktteil und Isolierteil bestehend, bekannt, bei dem das Isolierteil ebenfalls als den Kontaktschaft
umschließende Isolierstoffbuchse ausgebildet und hier zweiteilig gestaltet ist, so dass ein Teil von
außen und der andere Teil von innen her die Bohrung des Ölgefäßzylinders durchdringen.
Die druckdichte Abdichtung der einzelnen Kontaktschafte gegenüber den Bohrungen im
Ölgefäßzylinder, durch die sie geführt sind, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die bekannten
Kontakte werden direkt in der Bohrung des Ölgefäßzylinders abgedichtet. Dies geschieht durch eine in
Bezug zum Schaftdurchmesser des Kontaktes sehr genau maßhaltige Bohrung mit hoher
Oberflächengüte und anschließender Lackierung. Zusätzlich werden in vielen Fällen zur axialen
Abdichtung O-Ring-Dichtungen zusätzlich verwendet. Dies ist aufwendig und teuer und stellt an die
Oberflächenbeschaffenheit der Bohrungen im Ölgefäßzylinder hohe Anforderungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, gattungsgemäße Kontakte bereitzustellen, die eine einfache und zuverlässige
Abdichtung gestatten.
Diese Aufgabe wird durch einen Kontakt für einen Lastwähler mit den Merkmalen des
Patentanspruches gelöst.
Besonders vorteilhaft am erfindungsgemäßen Kontakt ist die einfache, unkompliziert herzustellende und
dauerhaft sicher wirkende Abdichtung, die zuverlässig ein Austreten des Öles im Inneren des
Lastwählers in den Transformatorenraum verhindert. An die Bohrungen im Ölgefäßzylinder werden keine
hohen Genauigkeitsanforderungen mehr gestellt. Gegenüber der üblichen Abdichtung in der Bohrung, bei
der an die Oberflächengüte und die anschließende Lackierung der Bohrung hohe Anforderungen gestellt
werden, reduziert sich insgesamt der Bohraufwand; eine anschließende Lackierung mit Polieren ist nicht
mehr notwendig. Beim erfindungsgemäßen Kontakt ist darüber hinaus auch nach wiederholter
Demontage, z. B. nach Revisionen, die Dichtigkeit gewährleistet, und zwar auch dann, wenn bei den
Demontagearbeiten die entsprechende Bohrung beschädigt worden sein sollte. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht darin, daß die Isolierstücke an die Krümmung der Innenseite des Ölgefäßzylinders
angepaßt sind, so daß mit unterschiedlichen Isolierstücken gleiche Kontakte für unterschiedliche
Durchmesser von Ölgefäßzylindern verwendbar sind, was insgesamt die Teilezahl verringert.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielhaft noch näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kontaktes, hier eines
Feinwählerkontaktes
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch die Wand eines Ölgefäßzylinders eines
Lastwählers mit einem in dessen Wandung befestigten erfindungsgemäßen Kontakt, hier
wiederum einen Feinwählerkontakt.
Der erfindungsgemäße Feinwählerkontakt besteht aus einem metallischen Kontaktteil, das verschiedene
Bereiche aufweist: Ins Innere eines Ölgefäßzylinders 4 erstreckt sich ein Kontaktstück 11, an das sich ein
Kontaktschaft 12 anschließt, der eine Bohrung 41 des Ölgefäßzylinders 4 durchdringt. Außen ist ein
Anschlußteil 14 zum Anschluß der elektrischen Verbindungsleitungen vorgesehen. Der Kontaktschaft 12
ist mit einem Befestigungsgewinde 13 versehen. Zwischen dem Kontaktstück 11 und dem
Ölgefäßzylinder 4 ist ein Isolierteil 2 aus elektrisch isolierendem Material vorgesehen, das eine
Kontaktschaftaufnahmebohrung 21 aufweist, durch die der Kontaktschaft 12 geführt ist. Das Isolierteil 2
korrespondiert an seiner dem Kontaktstück 11 zugewandten Seite mit dessen rückwärtiger Kontur - im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies eine ebene Fläche - und ist an seiner dem Isolierstoffzylinder 4
zugewandten Seite an dessen innere Krümmung angepaßt. Um die Kontaktschaftaufnahmebohrung 21
herum weist das Isolierteil 2 an seiner dem Ölgefäßzylinder 4 zugewandten Seite eine umlaufende Nut 23
auf, in die eine elastische Dichtung 3 eingelegt ist. Zur Verdrehsicherung zwischen Feinwählerkontakt 1
und Isolierteil 2 weist das Isolierteil 2 einen rückwärtigen, d. h. sich in Richtung zum Kontaktstück 11 hin
erstreckenden Zapfen 16 auf, der mit einer Aufnahmeöffnung 22 im Kontaktstück 11 korrespondiert. Zur
Verdrehsicherung zwischen Ölgefäßzylinder 4 und Isolierteil 2 ist ein weiterer, sich in Richtung des
Ölgefäßzylinders 4 erstreckender Zapfen 18 vorgesehen, der mit einer Aussparung 42 im Ölgefäßzylinder
4 korrespondiert. Weiterhin weist der Kontaktschaft 12 eine umlaufende Nut 17 auf, in die eine O-Ring-
Dichtung 8 eingelegt ist, die die Abdichtung gegenüber dem Isolierteil 2, genauer gesagt dessen
Kontaktschaftaufnahmebohrung 21, gewährleistet. Das nach außen gerichtete Anschlußteil 14 weist eine
Bohrung 15 zum Anschluß der elektrischen Leitungen auf. In Fig. 2 ist ein solcher Kontakt im montierten
Zustand dargestellt. Dabei erfolgt die Befestigung durch eine Befestigungsmutter 7, die von außen auf
das nach außen gerichtete Befestigungsgewinde 13 aufgeschraubt ist. Dabei sind unter dieser
Befestigungsmutter 7 noch eine Abschirmung 5 und eine Tellerfeder 6 zur Sicherung gegen
unerwünschtes Lösen der Verbindung angeordnet. Die eigentliche Abdichtung der vollständigen
Kontaktanordnung gegenüber dem Ölgefäßzylinder 4 erfolgt dadurch, daß sich die dem Ölgefäßzylinder
4 zugewandte Seite des Isolierteiles 2 vollständig an dessen innere Krümmung anschmiegt und die in der
umlaufenden Nut 23 eingebettete elastische Dichtung 3 eine umlaufende Abdichtung um die Bohrung 41
des Ölgefäßzylinders herum realisiert.
Im Ausführungsbeispiel ist die Erfindung anhand eines Feinwählerkontaktes beschrieben worden.
Ebenso ist sie jedoch auch auf Vorwählerkontakte anwendbar. Beide Kontaktarten unterscheiden sich
lediglich durch Form, Größe und Kontur des Kontaktstückes 11, das von eingangs, erläuterten
beweglichen Kontakten bzw. Kontaktbrücken jeweils beschaltet wird. Die Ausbildung des beschalteten
Kontaktstückes 11 kann ganz allgemein stark variieren. Sie hängt ab von den räumlichen Verhältnissen
im Lastwähler, z. B. von der Zahl der kreisförmig angeordneten Kontakte bei Feinwählerkontakten bzw.
der räumlichen Lage zueinander bei Vorwählerkontakten. Sie hängt weiterhin ab von Art und Abmessung
der beweglichen Kontakte bzw. Kontaktbrücken, d. h. davon, ob es sich etwa um Rollenkontakte,
Schleifkontakte oder andere Ausführungsformen handelt. Auch innerhalb eines einzigen Lastwählers
können bei der gleichen Kontaktart unterschiedliche Formen Verwendung finden. Aus der EP
0 160 125 A2 ist es dazu beispielsweise bekannt, die kreisförmig angeordneten Feinwählerkontakte aus
Gründen der Spannungsfestigkeit unterschiedlich zu gestalten.
Weiterhin ist im Ausführungsbeispiel eine Befestigung der Kontakte durch Verschrauben beschrieben.
Daneben sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten bekannt. So beschreibt etwa die DE 38 01 151 C2
ein Befestigen von Kontakten durch Aufweiten von nach außen zeigenden Öffnungen und damit
Verspannen gegen den Ölgefäßzylinder. Aus dem DE-90 10 730 U1 ist eine weitere
Befestigungsmethode bekannt, wobei der Kontaktschaft hier durch Stauchen von außen in seinem
Querschnitt verändert und damit eine formschlüssige Befestigung erreicht wird.
Claims (1)
- Kontakt für einen Lastwähler zur Befestigung in der Wandung eines dichten Isolierzylinders, insbesondere eines Ölgefäßzylinders,
wobei der feste Kontakt ein metallisches Kontaktteil und ein elektrisch isolierendes Isolierteil aufweist,
wobei das metallische Kontaktteil aus einem sich ins Innere des Isolierzylinders erstreckenden, von einem beweglichen Kontakt beschaltbaren Kontaktstück, einem eine Bohrung des Isolierzylinders durchdringenden Kontaktschaft und einem außerhalb des Isolierzylinders befindlichen Anschlußteil mit Befestigungsmitteln besteht,
wobei das Isolierteil zwischen Kontaktstück und Isolierzylinder angeordnet ist und eine Kontaktschaftaufnahmebohrung aufweist, durch die der Kontaktschaft geführt ist,
und wobei die Oberfläche des Isolierteils (2) an ihrer dem Kontaktstück (11) zugewandten Seite an dessen rückwärtige Kontur und an ihrer dem Isolierzylinder (4) zugewandten Seite an dessen innere Kontur angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Isolierzylinder (4) zugewandten Seite des Isolierteils (2) eine, die Kontaktschaftaufnahmebohrung (21) in der Oberfläche umlaufende Nut (23) vorgesehen ist, in die eine elastische Dichtung (3) eingelegt ist.
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