DE19846986A1 - Radial-Wälzlager - Google Patents
Radial-WälzlagerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Radial-Wälzlager, bestehend aus einem Außenring, in dessen Bohrung ein Kranz von zylindrischen Wälzkörpern (10) angeordnet ist, die durch ein in die Lagerbohrung eingesetztes elastisches Halteelement gegen Herausfallen radial nach innen gehalten sind und an deren beiden Stirnseiten Mittel zu ihrer axialen Fixierung vorgesehen sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das Halteelement durch eine metallische mit wenigstens einem Schlitz (12) versehene Hülse (11) gebildet, die unter elastischer Vorspannung an den Wälzkörpern (10) anliegt, wobei der Schlitz (12) unter einem von der Drehachse (13) des Lagers abweichenden Winkel verläuft.
Description
Die Erfindung betrifft ein Radial-Wälzlager, bestehend aus einem Außen
ring, in dessen Bohrung ein Kranz von zylindrischen Wälzkörpern angeord
net ist, die durch ein in die Lagerbohrung eingesetztes elastisches Haltee
lement gegen Herausfallen radial nach innen gehalten sind und an deren
beiden Stirnseiten Mittel zu ihrer axialen Fixierung vorgesehen sind.
Ein derartiges Wälzlager ist aus der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
19 64 034 vorbekannt. Das darin beschriebene Nadellager besteht aus einer
Nadelhülse mit radial nach innen gerichteten Anlaufborden und einem Satz
Nadeln, die in der Hülse axial und radial nach außen derart gehalten sind,
daß die Bohrung des Lagers mit einem elastischen Kunststoffstopfen ver
schlossen ist. Dieser Kunststoffstopfen drückt die Lagernadeln gegen ihre
Außenlaufbahn, so daß deren Herausfallen in radialer Richtung nach innen
verhindert ist.
Wenn die Lagerbohrung des Lagers jedoch eine scharfe Kante oder einen
Grat aufweist, so kann es vorkommen, daß der die Lagerbohrung ausfüllen
de Stopfen bei seiner Montage in diese einen Span zieht, der ins Lager ge
langt. Dies wiederum führt dazu, daß das Lager schwergängig läuft bzw. im
schlechtesten Fall klemmt. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß insbesonde
re Kunststoffstopfen bei Kontakt mit Schmier- oder Korrosionschutzmitteln in
der Lagerbohrung aufquellen können. Es ist weiter von Nachteil, daß derar
tige Kunststoffstopfen oft nur einmal verwendet werden können und somit
die Umwelt belasten. Auch besteht bei Kunststoffstopfen die Gefahr, daß sie
bei mehrmaligem Gebrauch ihre radiale Vorspannung verlieren und bei ihrer
Wiederverwendung die Wälzkörper aus dem Lager fallen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elastisches Halteelement für ein
Wälzlager zu entwickeln, das die vorstehend genannten Nachteile nicht
aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß das Halteelement durch eine metallische
mit zumindest einem Schlitz versehene Hülse gebildet ist, die unter elasti
scher Vorspannung an den Wälzkörpern anliegt, wobei der Schlitz unter
einem von der Drehachse des Lagers abweichendem Winkel verläuft.
Diese erfindungsgemäße Halterung des Wälzkörperkranzes in der Lager
bohrung hat den Vorteil, daß die geschlitzte Hülse mehrfach verwendet wer
den kann und auch bei Mehrfachverwendung von ihrer Vorspannung nichts
einbüßt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß diese metallische Hülse gegen
Schmier- bzw. Konservierungsstoffe unempfindlich ist. Die Form und die
Ausführung des Schlitzes muß dabei einerseits so gestaltet sein, daß sich in
ihm keine Wälzkörper einfädeln oder verhaken können. Andererseits muß
der Schlitz mindestens so breit sein, daß sich die Hülse dementsprechend
zusammendrücken läßt, da sie anderenfalls mit einer zu hohen Kraft in die
Lagerbohrung eingepreßt werden müßte. Das Einfädeln der Wälzkörper in
den Schlitz wird dadurch verhindert, daß dieser unter einem von der Dreh
achse des Lagers abweichenden Winkel verläuft.
Der Schlitz kann im erfindungsgemäßen Sinne verschiedene Formen und
unterschiedliche Größen annehmen. So ist beispielsweise nach Anspruch 2
vorgesehen, daß der Schlitz einen spiralförmig umlaufenden Verlauf nimmt.
Darunter ist zu verstehen, daß sich dieser bei Betrachtung der Hülse im
Querschnitt im Extremfall umlaufend bis zu 360° über deren Mantelfläche
erstrecken kann.
Eine weitere Möglichkeit geht aus Anspruch 3 hervor. Danach soll der
Schlitz einen zick-zack-förmigen Verlauf an einer Seite aufweisen. In diesem
Falle verläuft der Schlitz nicht umlaufend über die gesamte Mantelfläche der
Hülse, sondern nur über einen geringen Teil, wobei die Steigung abwech
selnd nach oben und nach unten erfolgt.
Nach einem zusätzlichen weiteren Merkmal der Erfindung gemäß An
spruch 4 soll die geschlitzte Hülse zumindest an einem Ende mit einer
Schräge versehen sein. Auf diese Weise wird der Durchmesser der Hülse
vermindert, so daß deren Einführen in die Lagerbohrung wesentlich erleich
tert ist.
Ein spezieller Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Radial-Wälzlagers
ist im Anspruch 5 beschrieben. Danach soll dieses Radial-Wälzlager eine
am Umfang eines Nockens abwälzende Rolle tragen, die auf einem in Sei
tenwänden eines Betätigungshebels für einen Ventiltrieb einer Hubkolben
brennkraftmaschine geführten Bolzen drehbar gelagert ist, wobei die axiale
Fixierung der zylindrischen Wälzkörper durch die Seitenwände des Betäti
gungshebels gebildet ist. Nach Anspruch 6 schließlich soll dieser Betäti
gungshebel ein Schlepp-, ein Kipp- oder ein Schwinghebel sein.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ventiltriebes, teilweise ge
schnitten,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer geschlitzten Hül
se,
Fig. 3, 4 eine Seitenansicht einer geschlitzten Hülse.
Der in Fig. 1 dargestellte Ventiltrieb besteht aus einem Schlepphebel 1, der
linksseitig ein kalottenförmige Aussparung 2 aufweist, in der ein Abstützele
ment 3 mit seinem sphärischen Ende 4 angeordnet ist. Rechtsseitig steht der
Schlepphebel 1 mit einem Gaswechselventil 5 in Wirkverbindung, wobei in
seinem Mittelteil eine wälzgelagerte Rolle 6 als Nockengegenläufer vorhan
den ist. Das Abstützelement 3 weist unter seinem sphärischen Ende 4 einen
Hinterstich 7 auf, in den ein als Blechhalteklammer 8 ausgebildetes Verbin
dungselement eingreift, so daß eine aus Schlepphebel 1 und Abstützele
ment 3 zusammengesetzte Baueinheit gebildet ist. Die Rolle 6 wiederum ist
auf einem Lagerbolzen 9 über einen Nadelkranz 10 im Schlepphebel 1 ge
halten, wobei der Lagerbolzen 9 beispielsweise durch Verstemmung in den
beiden Seitenwänden des Schlepphebels 1 fixiert ist.
In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Ausführungsvarianten der erfin
dungsgemäßen Hülse 11 dargestellt, die rohrförmig ausgebildet ist und mit
einem Schlitz 12 versehen ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die Hülse 11
mit radialer Vorspannung an den Lagernadeln 10 bzw. am Nadelkranz anlie
gen kann und diesen so gegen eine Außenlaufbahn, d. h. gegen die Rolle 6
drückt. Die genannten Figuren zeigen, daß der Schlitz 12 unter einem von
der Drehachse 13 des Lagers abweichenden Winkel verläuft. Dadurch wird
erreicht, daß die Lagernadeln 10 sich nicht im Schlitz 12 einhaken oder ein
fädeln können. Auf die radiale Vorspannung der Hülse 11 kann über deren
Wandstärke s eingewirkt werden, d. h. je dicker die Wandstärke s, desto
größer die radiale Vorspannung.
Die Fig. 2 und 4 zeigen einen spiralförmig umlaufenden Schlitz. Dieser
beginnt gemäß Fig. 2 in einem ersten Quadranten 15 und endet am ande
ren Ende der Hülse 11 in einem zweiten Quadranten 16. Es ist aber auch
vorstellbar, wie in Fig. 4 zu sehen, daß der Schlitz wiederum im ersten
Quadranten 15 beginnt und in einem vierten Quadranten 18 auf der Gegen
seite endet, d. h. sich nahezu um 360° über die gesamte Mantelfläche er
streckt.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführung eines Schlitzes 12 gezeigt, wobei die
ser nicht spiralförmig umlaufend ist, sondern an einer Seite angebracht ist
und zick-zack-förmig mit abwechselnder Steigung nach oben bzw. nach un
ten verläuft. Die Hülsen 11 sind gemäß den Fig. 3 und 4 an ihren beiden
Enden mit je einer Schräge 14 versehen, so daß in diesen Endbereichen
deren Durchmesser verringert ist und das Einführen in die Aufnahmeboh
rung für den Lagerbolzen 9 im Schlepphebel 1 bzw. das Einführen in die
Bohrung der Rolle 6 erleichtert ist.
Die Nockenrolle 6 mit der elastischen Hülse 11 wird zunächst in die Rollen
tasche zwischen den beiden Seitenwände des Schlepphebels 1 eingeführt.
Die Hülse 11 wird anschließend durch einen Auswerfer aus der Nocken
rolle 6 durch die gegenüberliegende Bolzenbohrung aus dem Schlepphebel
1 ausgeworfen. Die Lagernadeln 10 werden in diesem Zustand vom Aus
werfer radial in Position gehalten. Nach dem Ausstoßen der elastischen Hül
se 11 wird der Lagerbolzen 9 in Einschiebeposition gebracht und in die Auf
nahmebohrung eingeschoben. Gleichzeitig wird der Auswerfer in der ande
ren Richtung aus der zweiten Aufnahmebohrung des Lagerbolzens 9 her
ausgezogen. Die Lagernadeln 10 sind nun durch den Lagerbolzen 9 radial
und durch die Seitenwände des Schlepphebels 1 axial gehalten.
1
Schlepphebel
2
kalottenförmige Aussparung
3
Abstützelement
4
sphärisches Ende
5
Gaswechselventil
6
Rolle
7
Hinterstich
8
Blechhalteklammer
9
Lagerbolzen
10
Nadelkranz
11
Hülse
12
Schlitz
13
Drehachse
14
Schräge
15
erster Quadrant
16
zweiter Quadrant
17
dritter Quadrant
18
vierter Quadrant
s Wandstärke der Hülse
s Wandstärke der Hülse
11
Claims (6)
1. Radial-Wälzlager, bestehend aus einem Außenring, in dessen Bohrung
ein Kranz von zylindrischen Wälzkörpern (10) angeordnet ist, die durch
ein in die Lagerbohrung eingesetztes elastisches Halteelement gegen
Herausfallen radial nach innen gehalten sind und an deren beiden Stirn
seiten Mittel zu ihrer axialen Fixierung vorgesehen sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement durch eine metallische mit zumin
dest einem Schlitz (12) versehene Hülse (11) gebildet ist, die unter ela
stischer Vorspannung an den Wälzkörpern (10) anliegt, wobei der Schlitz
(12) unter einem von der Drehachse (13) des Lagers abweichenden
Winkel verläuft.
2. Radial-Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (12) einen spiralförmig umlaufenden Verlauf nimmt.
3. Radial-Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (12) einen zick-zack-förmigen Verlauf an einer Seite nimmt.
4. Radial-Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
geschlitzte Hülse (11) zumindest an einem Ende mit einer Schräge (14)
versehen ist.
5. Radial-Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine am Umfang eines Nockens abwälzende Rolle (6) trägt, die auf ei
nem in Seitenwänden eines Betätigungshebels für einen Ventiltrieb einer
Hubkolbenbrennkraftmaschine geführten Bolzen (9) drehbar gelagert ist,
wobei die axiale Fixierung der zylindrischen Wälzkörper (10) durch die
Seitenwände des Betätigungshebels gebildet ist.
6. Radial-Wälzlager nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel ein Schlepphebel (1), ein Kipphebel oder ein
Schwinghebel ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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ID=7884204
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DE3235125C2 (de) |
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