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Die
Erfindung betrifft einen Bandtrichter nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Das technische Gebiet der Erfindung ist die Vliesführung in
einer Textilfaser verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Strecke
mit nachgeordnetem Kalander.
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Im
Stand der Technik ist bekannt, daß am Ausgang eines Streckwerkes
einer Strecke als Beispiel einer Textilfaserband verarbeitenden
Maschine ein Walzenpaar angeordnet ist. Dieses Walzenpaar fördert das
Faservlies in einen Vliestrichter. Das Faservlies wird im Vliestrichter
zusammengefasst und durch die Trichtermündung wieder zu einem Faserband
geformt und an ein Faserbandrohr weiter transportiert. Am Ende des
Faserbandrohres wird das Faserband in einen Bandtrichter eingeleitet,
der das Faserband in ein Kalanderwalzenpaar einführt. Nach Durchlauf des Kalanderwalzenpaares
wird das verdichtete Faserband zur Ablagevorrichtung der Strecke
weiterbefördert.
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In
der Praxis ist es üblich,
daß der
Faserbandtrichter austauschbar ist und darüber hinaus die Breite der Kalanderscheiben
an die Textilfasern angepasst ist. Um die Führung bei besonders feinen Textilfasern
zu erhalten, werden dem Bandtrichter an seinem vorderen Ende seitlich
angebrachte Schenkel zugeordnet. Diese Schenkel erstrecken sich
am Klemmspalt über
die Kalanderscheiben (
DE
28 02 735 A1 ). Wenn die Breite der Kalanderscheiben verändert wird,
dann müssen
auch die Schenkel des Bandtrichters ebenfalls in der Breite an die
Kalanderscheiben angepasst werden. Dies ist in der Regel sehr aufwendig.
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Ferner
sind aus der
EP 78 393
A1 Kalanderwalzenpaare bekannt, die derart profiliert sind,
daß sie
eine beidseitig begrenzte Durchgangsnut für das Fa serband definieren.
Diese Walzenpaare sind entweder nutartig oder als Stufenscheiben
ausgestaltet.
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Die
DE 801 254 B beschreibt
des Weiteren eine Einrichtung zum Verdichten einer Lunte. Um eine
möglichst
gleichmäßige Verdichtung
der Lunte sicherzustellen, ist bei der bekannten Verdichtungseinrichtung
der Trichter an seinem Austrittsende so geformt, dass die Lunte
in der Tangentialebene parallel zu den Walzen länger geführt wird als in der senkrecht
zu dieser liegenden Ebene. Hierdurch soll erreicht werden, dass
die Lunte, die bestrebt ist, beim Austritt an nicht geführten Stellen
auseinander zu fließen,
in die senkrecht zur Tangentialebene liegende Ebene gelenkt wird.
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Durch
die
GB 7 86 528 wird
ein Faserbandtrichter offenbart, der verhindern soll, dass sich
Fasern, die sich an der Oberfläche
eines Faserbandes befinden, auf dem Weg zu einer Streckvorrichtung auseinanderbewegen.
Hierfür
wird ein entsprechender Grundkörper
vorgeschlagen, dessen Querschnitt sich zu einer ringförmigen Ausgangsöffnung verjüngt. Der Öffnung sind
zwei sich gegenüberliegende
Backen zugeordnet, die nach innen gerichtete konvexe Oberflächen aufweisen,
welche seitlich mit dem Faserband in Kontakt kommen. Hierdurch sollen
die außen
liegenden Fasern aneinandergedrückt
werden, bis das Faserband von nachfolgenden Elementen der Textilmaschine übernommen
wird.
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Auch
die
GB 6 32 266 zeigt
einen Faserbandtrichter, der verhindern soll, dass sich die auf
der Oberfläche
des Faserbandes befindliche Fasern auseinanderbewegen. Dieser weist
im Anschluss an seine Austrittsöffnung
ebenfalls Mittel auf, die mit den seitlichen Bereichen des Faserbandes
in Berührung kommen
und hierdurch eine Führung
desselben gewährleisten
sollen.
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Die
Erfindung geht von der Aufgabe aus, den Aufwand in der Einstellung
des Bandtrichters für
profilierte Walzen zu vereinfachen und die Führung des Faserbandes in den
Walzen zu unterstützen
und zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß der Bandtrichter,
der einen Faserbandkanal aufweist und bei dem an seinem frontseitigen
Ende zu beiden Seiten des Kanalendes Führungsabschnitte angeordnet sind,
die jeweils in einem frontseitigen Ende münden, Ebenen aufweist, die
die frontseitigen Enden durchdringen und parallel zur Mittelachse
des Faserbandkanalendes ausgebildet sind, wobei diese Ebenen quer
zur Mittelachse verschoben sind. Dies ermöglicht, daß die Führungsabschnitte mit ihren
frontseitigen Enden in die Einlaufbereiche der profilierten Kalanderscheiben
hineinragen. Der erfindungsgemäße Bandtrichter
lässt sich
somit schnell und zuverlässig anordnen,
da durch die parallel verschobenen Ebenen die frontseitigen Enden
den Bandtrichter im Einlaufbereich fixieren und darüber hinaus
eine Art Einschiebesicherung ausbilden. Mittels dieser Einschiebesicherung
kann der Bandtrichter nur auf eine ganz bestimmte Weise angeordnet
werden. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß durch die Führungsabschnitte seitlich
vom Führungskanal
die Bandführung
im Bandtrichter und in den profilierten Abzugsscheiben verbessert
wird. Es entstehen beidseitig zum Bandführungskanal axial angeordnete
Luftspalte, die durch die Führungsabschnitte
zusätzlich
die Wirkung des Bandführungskanals
wirksam unterstützen.
Insbesondere lassen sie seitlich keine Fasern aus dem Klemmspalt
der Kalanderscheiben austreten. Weiterhin hat der Bandführungskanal
die vorteilhafte Wirkung, daß die
Strömungsverhältnisse
des Faservlies und die Luftströmungen
im Bandtrichter bzw. Faserbandkanal verbessert werden.
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Die
Führung
des Faservlies wird verbessert durch einen von den beiden Führungsabschnitten umgebenen
Abschnitt, der in Richtung des Kanalendes mit Führungen ausgebildet ist. Diese
Führungen sind
vorzugsweise seitlich vom Faserbandkanal angeordnet. Dies gewährleistet
eine zusätzliche
seitliche Führung
des Faserbandes, so daß das
Faserband ohne seitliche Austritte von Fasern in den Klemmspalt
der Kalanderscheiben geführt
werden kann. Dies trägt
insgesamt zu einer besseren mechanischen Seitenführung bei, um den Bandtrichter
sehr nah an die Kalanderspalte heranzuführen.
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In
einer Weiterbildung weist der Bandtrichter quer zum Faserbandkanal
angeordnete Injektorbohrungen auf. Diese Bohrungen sorgen dafür, daß das Faserband
unter der Wegführung
von mitgeführter Luft
komprimiert werden kann. Die Injektorbohrungen führen die mitgeführte Luft
nach außen
ab. Insgesamt ergeben sich bessere Strömungsverhältnisse im Faserbandkanal.
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Vorteilhaft
ist es weiter, wenn die Ebenen des Bandtrichters achsensymmetrisch
oder spiegelsymmetrisch zur Mittelachse des Kanalendes ausgebildet
sind. Werden z. B. Stufenscheiben als Kalanderscheiben verwendet,
so ist es durch einfache Konstruktion dieser Scheiben möglich, daß beide
Scheiben die gleichen Abmessungen aufweisen. Hierdurch werden die
Kosten bei der Herstellung gemindert. Eine weitere Kostenreduktion
tritt ein, wenn der Bandtrichter symmetrisch ausgebildet wird. Dies macht
keine komplexen Anpassungen an die Kalanderscheiben erforderlich.
Die ausgebildeten Symmetrien wirken darüber hinaus als zusätzliche
Einschiebesicherung in dem oben genannten Sinne.
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Bei
der Herstellung eines erfindungsgemäßen Bandtrichters ist insbesondere
darauf zu achten, daß die
Breite der seitlich vom Führungskanal
angeordneten Führungsabschnitte
im wesentlichen der Breite der äußeren Zonen
der Walzen entspricht. Die Breite des mittleren Abschnittes ist
entsprechend an die Breite der den Faserkanal bildenden Zone der Walzen
bzw. Walzenpaare angepasst.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1a eine
Seitenansicht und
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1b eine
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Bandtrichters.
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In 1a ist
die Seitenansicht eines Bandtrichters 1 dargestellt, der
einen Faserbandkanal (nicht dargestellt) mit einer Mittelachse 7 aufweist. Am
frontseitigen Ende sind Führungsabschnitte 2, 3 ausgebildet.
Die Führungsabschnitte 2, 3 sind
seitlich von der Mittelachse 7 ausgebildet, zwischen denen ein
Mittelteil 4 angeordnet ist. Der Mittelteil 4 wird
von dem Faserbandkanal durchstoßen.
Quer zum Faserbandkanal bzw. zur Mittelachse 7 sind Injektorbohrungen 9, 10 ausgebildet.
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Die
Führungsabschnitte 2, 3 und
der Mittelteil 4 weisen konvexe Krümmungen auf mit verschiedenen
Radien r1, r2, r3. Der Mittelpunkt aller Radien befindet
sich in einem gemeinsamen Punkt M. Der Führungsabschnitt 2 weist
neben der Krümmung mit
dem Radius r3 eine weitere Krümmung auf
mit einem Radius r1. Dieser zweite Radius
r1 bzw. dessen Mittelpunkt wird dadurch
erzielt, indem der Punkt M an der Mittelachse 7 gespiegelt
wird. Der andere Führungsabschnitt 3 weist
entsprechend als zweiten Krümmungsradius
den Radius r3 auf. Der Mittelteil 4 ist
symmetrisch und weist deshalb auf beiden Seiten den Krümmungsradius
r2 auf.
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In
den frontseitigen Enden der Führungsabschnitte 2, 3 können Ebenen 5, 6 gedacht
werden, die parallel zur Mittelachse 7 verlaufen. Die Ebenen 5, 6 sind
bezüglich
der Mittelachse verschoben und weisen jeweils aufgrund der ausgebildeten
Symmetrie, mit der Mittelachse als Symmetrieachse, den gleichen
Abstand zur Mittelachse 7 auf.
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Die
Frontansicht des Bandtrichters 1 ist in 1b dargestellt.
Der Bandtrichter 1 weist an seinem Ende ein Kopf-/Endstück 8 auf,
mit angeschnittenen Flächen 2', 3', 4'. Diese Flächen 2', 3', 4' sind, geometrisch
betrachtet, Schnittflächen
des zylinderförmigen
Kopfstücks 8 und
Zylindersegmente mit dem Radius r1 für Fläche 2', Radius r2 für
Fläche 4' und r3 für
Fläche 3'. Die Achsen
dieser Zylindersegmente, die z. B. den Punkt M durchstoßen, und
die Mittelachse 7 des Faserbandkanals sind senkrecht zueinander
ausgebildet.