DE19846846C2 - Nachweis und Bestimmung von Proteinen mittels leicht handhabbarer Wischtests und kolorimetrischer Analyse - Google Patents
Nachweis und Bestimmung von Proteinen mittels leicht handhabbarer Wischtests und kolorimetrischer AnalyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verwendung von Pyridyl-Chinolin-Derivaten und eine Anord
nung mit einem Teststreifen oder Wischstäbchen und einer Indikatorlösung zur Bestimmung
von Verunreinigungen, insbesondere von Proteinen, auf Oberflächen von festen Körpern wie
Gegenständen, um eine hinreichende Hygiene zu erreichen und Verschmutzungen vorzubeugen
oder Infektionsquellen auf den Oberflächen von Gegenständen zu beseitigen.
Im Lebensmittelbereich werden Lebensmittel auf Gegenständen bearbeitet, wobei bei
spielsweise Fleisch im Metzgereibetrieb aufgearbeitet oder die Ausgangsmaterialien zur Her
stellung von Teigwaren auf den Oberflächen von Arbeitsplatten im Bäckerwesen bearbeitet
werden. Es zeigt sich, daß die Gefahr von Verunreinigungen durch Proteine auf den Oberflä
chen besteht, da, wenn infolge von routinehaftem Arbeiten gerade in gewerblichen Betrieben
die Reinigung der Oberflächen nicht hinreichend erfolgt, Proteine auf den Arbeitsflächen von
Gerätschaften verbleiben und als Ernährungsgrundlage von mitunter krankheitserregenden Mi
kroorganismen dienen. Die Verunreinigungen beispielsweise mit Proteinen führen daher zu
erhöhter Infektionsgefahr wegen der Ansiedlung von Mikroorganismen, so daß bei hohem Mi
kroorganismenbefall die auf diesen Gerätschaften bearbeiteten Lebensmittel mit denselben
kontaminiert und deren Verzehr zumindest zu Unwohlsein, Erbrechen oder noch schwerwie
genderen Erkrankungen führen kann.
Ebenso besteht diese Infektionsgefahr nicht nur in gewerblichen Betrieben sondern auch
in Haushalten, da dem Benutzer in der Regel nicht das Vorhandensein von Proteinen auf Ar
beitsflächen in der Küche bewußt ist, geschweige denn diese derart hinreichend beseitigt wer
den, daß von diesen Arbeitsflächen keine Infektionsgefahr ausgeht, zumal häufig der Benutzer
in Unkenntnis dieser Gefahrenquelle als Erkrankungsursache ist.
Im Stand der Technik sind verschiedene Methoden zur quantitativen Proteinbestimmung
bekannt. Es wurden eine Reihe verschiedener Techniken entwickelt, die sich jeweils in ihrer
Nachweisempfindlichkeit und Störempfindlichkeit unterscheiden. Neben der direkten Absorp
tionsmessung von Proteinlösungen wurden meist auch kolorimetrische Tests durchgeführt.
Hierbei wird die Verfärbung der zu untersuchenden Proteinlösung nach Zugabe von bestimm
ten Farbstoffen mit der Verfärbung von Eichlösungen bekannter Proteinkonzentration vergli
chen, wobei meist die genaue Messung der optischen Dichte der Lösungen zugrunde liegt.
Bekannte kolorimetrische Methoden sind die nach Lowry et al. (J. Biol. Chem. 193, 265-275),
nach Bradford (Anal. Biochem. 72, 248-254) und nach Smith et al. (Anal. Biochem. 150,
76-85).
Die Proteinbestimmung nach Lowry et al. beruht auf der quantitativen Bestimmung von
Kupfer-Proteinkomplexen, die im Verlauf der Biuret-Reaktion entstehen, die mit Hilfe des Fo
lin-Ciocalteau-Reagenzes (Phosphomolybdän-Wolframsäure) durchgeführt wird. Die Phos
phomolybdän-Wolframsäure ist in dem für die Biuret-Reaktion benötigten alkalischen Medium
aber instabil. Daher ist eine genaue zeitliche Einhaltung der Arbeitsschritte für das Zusammen
geben von Reagenz und Probe sowie das Durchmischen beider Komponenten für die exakte
Testdurchführung unerläßlich. Die Instabilität der Reagenzien schränkt aber den Meßbereich
ein und erfordert in vielen Fällen ein Verdünnen und ein erneutes Messen der verdünnten Pro
be. Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist, daß zusätzlich zu der durch Biuret bedingten
Färbung die Farbentwicklung ebenfalls durch die Reaktion der im Protein vorhandenen
Tyrosin- und Tryptophan-Reste mit dem Folin-Ciocalteau-Reagenz verursacht wird, so daß
Proteine ohne Tyrosin- oder Tryptophan-Reste bzw. mit vielen Tyrosin- oder Tryptophan-
Resten mittels dieser herkömmlichen Methode große Meßungenauigkeiten verursachen. Hier
durch zeigen quantitative Meßbestimmungen der Proteine ohne oder mit wenigen Tyrosin-
und/oder Tryptophan-Resten einen vermeintlich geringen Proteingehalt, obgleich ein hoher
Gehalt vorliegt. Weiterhin ist das Folin-Ciocalteau-Reagenz äußerst giftig und somit für den
ungeübten Benutzer in einem z. B. leicht handhabbaren Wischtest nicht verwendbar.
Darüber hinaus erweist sich die Proteinbestimmung nach Lowry et al. für den täglichen
routinehaften Bedarf wegen der hohen Giftigkeit als nicht handhabbar, um den in gewerblichen
Betrieben, aber auch den in den Haushalten bestehenden Erfordernissen wie Einfachheit und
Schnelligkeit Genüge zu tun. Hinzukommend eignet sich die Proteinbestimmung nach Lowry
et al. auch nicht in Lebensmittelbetrieben, um Kontakte der zu bearbeitenden Lebensmittel mit
der Folin-Ciolteau-Reagenz zu vermeiden. Ebenso ist die Proteinbestimmung nach Lowry et al.
lediglich in einem geringen Linearitätsbereich ohne Verlust der Empfindlichkeit für die Protein
bestimmung durchführbar. Ebenso können Proteine, welche keine oder wenige Tyrosin- und/oder
Tryptophan-Reste aufweisen, nur in unzureichender Weise nachgewiesen werden, die
aber gleichfalls eine Gefahrenquelle für die Infektion bilden, weil sie von Mikroorganismen
verstoffwechselt werden.
Die Proteinbestimmung nach Bradford beruht auf der Bindung des Farbstoffs Coomassie
Blue an Proteine, wobei dieser Farbstoff aber gegenüber verschiedenen Proteinen eine unter
schiedliche Bindungsfähigkeit aufweist. Hierdurch kommt es zu großen Schwankungen bei der
Meßgenauigkeit. Zusätzlich wird die Bestimmung durch das saure Reaktionsmilieu erschwert,
da viele Proteine im sauren Bereich kaum oder gar nicht löslich sind und somit nicht an den
Farbstoff gebunden werden können. D. h., daß die Proteinbestimmung nach Bradford nur in
stark eingeschränkter Weise benutzt werden kann, um Proteine auf Oberflächen quantitativ
festzustellen. Zudem ist zu beachten, daß die Proteinbestimmung nach Bradford wegen der
Gefahr von Verätzungen und Gesundheitsgefährdung nicht einsetzbar ist, da das Bradford-
Reagenz u. a. Phosporsäure enthält.
Der in der US-PS 550 00 61 offenbarte Abstrichtupfer umfaßt einen Wattebausch, wel
cher zur Aufnahme von Substanzen geeignet ist, und einen hohlförmigen Stab, in welchem sich
eine oder mehrere Testflüssigkeiten bzw. deren Vorstufen befinden. Die Testflüssigkeiten sind
in aufbrechbaren Behältnissen angeordnet und eignen sich je nach Anwendung und nach Bruch
bestimmter Behältnisse zur Reaktion mit den zu bestimmenden Substanzen. Als Testflüssigkei
ten können solche zur Biuret-, Ninhydrin-, Lowryschen Reaktion usw. verwendet werden. Die
auf dem Abstrichtupfer zu beobachtende Färbung ist aufgrund der Verwendung herkömmlicher
Reaktionslösungen gegenüber den auf Arbeitsflächen zu findenden Verbindungen, wie Gluco
se, oder reduzierenden Substanzen empfindlich, so dass sich der Abstrichtupfer lediglich zum
qualitativen Proteinnachweis eignet.
Auch die in AN 97-021809, betreffend die JPA 902 18 09 A, offenbarte Lehre betrifft
den qualitativen Proteinachweis und eignet sich nicht für einen halbquantitativen, geschweige
denn quantitativen Proteinachweis, so dass die Prüfling auf Proteinkonzentration auf Arbeits
flächen oder dergleichen nicht rasch und routinemäßig häufig durchgeführt werden kann.
Die in US-PS 4 839 295 offenbarte Methode ist auf das Bestimmen einer Proteinkon
zentration in einer Flüssigkeit gerichtet, wobei man Cu+ infolge der Reaktion von Protein mit
einer alkalischen wäßrigen Cu++-Lösung herstellt und ein intensiv purpurfarbige Farbkomplex
sich einstellt. Das herkömmliche Verfahren weist aber den Nachteil auf, daß die Bestimmung
der Färbung der Reaktionslösung bei einem Absorptionsmaximum von 562 nm liegt, welches
weit über den in den üblichen Plattenphotometern mit Filtereinsätzen eingesetzten Wellenlän
gen angeordnet ist. Ein weiterer Nachteil ist die hohe Inkubationstemperatur von 60°C, die
eine Behandlung des Testansatzes im Wasserbad oder im Brutschrank erforderlich macht. Der
extrem empfindliche Nachweisbereich von 0,0005 bis 2,0 mg macht in vielen Fällen eine
ein- bis mehrmalige Vorverdünnung der zu messenden Proben nötig. Weiterhin ist der herkömmli
che Test besonders störanfällig gegenüber anderen reduzierenden Substanzen, so daß dessen
Einsatz als Hygiene-Monitoring-Test wesentlich erschwert ist. Hinzukommend ist die Methode
nicht zur quantitativen Proteinbestimmung im Hygienewischtest geeignet, da die in Protein-
Fett-Gemischen befindlichen Proteine mittels dieser Methode nicht bestimmbar sind, so daß
diese Methode in Lebensmittelbereichen, in welchen z. B. fetthaltiges Fleisch verarbeitet wird,
nicht einsetzbar ist.
Aufgabe der Erfindung soll es sein, Substanzen bereitzustellen, welche zur qualitativen,
halbquantitativen und quantivativen Bestimmung von Proteinen verwendbar sind. Zudem soll
eine Anordnung bereitgestellt werden, welche die o. g. Nachteile zum Stand der Technik besei
tigt. Darüber hinaus sollen die Anordnung und deren Verwendung leicht handhabbar sein und
aufgrund des Erfordernisses weniger Verfahrensschritte eine erhebliche Zeitersparnis erbrin
gen, wobei jedoch diese Anordnung auch für den Laien als täglich durchzuführender sogenann
ter Handtest sicher durchführbar und in seinem Ergebnis wiederholbar ist. Zudem soll die An
ordnung mit einfachen technischen Mittel herstellbar, zumindest die Fertigung derselben kos
tengünstig sein. Ebenso soll es erwünscht sein, daß die Anordnung und auch die Verwendung
derselben zum Nachweis bzw. zur Bestimmung von Proteinen qualitativ bzw. halb-quantitativ
oder quantitativ weniger empfindlich gegenüber den in der Regel auch auf Arbeitsflächen zu
findenden störenden Verbindungen wie Glukose oder weiteren reduzierenden Substanzen sind.
Zudem soll eine Anordnung bereitgestellt werden, die weniger störanfällig gegenüber Protein-
Fett-Gemischen ist, so daß auch Proteine, welche in Protein-Fett-Gemischen auf den Oberflä
chen von Arbeitsgegenständen vorhanden sind, nachweisbar und bestimmbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße Verwendung gemäß Hauptan
spruch und Anordnung gemäß Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Aus
gestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung.
Die Erfindung betrifft eine Verwendung von einer oder mehreren Verbindungen der all
gemeinen Formel (I) bis (VIII)
worin R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden
und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer, oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen,
zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen in wäßrigen Lösungen, bei denen Cu (II) zu Cu (I) reduziert wird.
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer, oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen,
zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen in wäßrigen Lösungen, bei denen Cu (II) zu Cu (I) reduziert wird.
Unter Substanz A wird auch im Sinne der Erfindung eine der o. g. Verbindungen der all
gemeinen Formel (I) bis (VIII) oder ein Gemisch derselben verstanden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit einem Test
streifen und einer Indikatorlösung zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen
auf Oberflächen, welcher Teststreifen aus einem Testträger und einem auf dem einen Ende des
Testträgers angeordneten saugfähigen und vorzugsweise porösen Formkörper besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einem Reagenzgefäß befindliche Indikatorlösung
100 Vol.-teile wäßrige Reagenzlösung mit einem mittels NaOH eingestellten pH-Wert
von 12, welche 0,4 bis 2,0 Gew.-% einer Substanz A, welche mindestens einen Vertreter
der die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII)
worin R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden
und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen, umfassenden Gruppe aufweist,
0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und
99,2 bis 97,0 Gew.-% aqua bidest enthält, und
1 bis 2 Vol.-teile 4 Gew.-% wäßrige CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-Lösung) aufweist, und der Formkörper eine wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung enthält.
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen, umfassenden Gruppe aufweist,
0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und
99,2 bis 97,0 Gew.-% aqua bidest enthält, und
1 bis 2 Vol.-teile 4 Gew.-% wäßrige CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-Lösung) aufweist, und der Formkörper eine wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung enthält.
Als Verbindung für die Substanz A können 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-Derivate der allge
meinen Formel (I) verwendet werden,
worin R und R1 bis R9 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für Wasser
stoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen
stoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hy
droxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, für einen
Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder
-SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu
6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl-
oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Ha
logen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen.
Als Verbindung für die Substanz A können auch 2-(2-Pyridyl)-5H-(1)-Pyrindin-Derivate
der allgemeinen Formel (II)
verwendet werden, worin R, R1, R2, R2', R3 bis R8 gleich oder verschieden und unabhän
gig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder verzweigtes
Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Car
bonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhy
dryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO, -COOH,
-SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder
verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder
mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest der
Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen
Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest
stehen.
Unter Pyrindin-Derivate z. B. der allgemeinen Formel (II) werden auch im Sinne der Er
findung solche der Cyclopenta[b]pyrindin-Verbindungen verstanden.
Als Verbindung für die Substanz A können auch 2-(2-Pyridyl)-7H-(1)-Pyrindin-Derivate
der allgemeinen Formel (III)
verwendet werden, worin R, R1 bis R4, R4', R5 bis R8 gleich oder verschieden und unab
hängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder ver
zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren
Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulf
hydryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO,
-COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradketti
ges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer
oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest
der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen
Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest
stehen.
Als Verbindung für die Substanz A kann man auch 2-(2-5H-(1)-Pyrindinyl)-Chinolin-
Derivate der allgemeinen Formel (IV) verwenden,
worin R, R1, R2, R2', R3 bis R10 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für
Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, welches, vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder
Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Al
koxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, für
einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T
oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit
bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car
boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder
-PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen Rest der Formel -CO2-Y, worin
Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen.
Als Verbindung für die Substanz A kann man auch 2-(2-7H-(1)-Pyrindinyl)-Chinolin-
Derivate der allgemeinen Formel (V)
verwenden,
worin R, R1 bis R4, R4', R5 bis R10 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Al koxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen.
worin R, R1 bis R4, R4', R5 bis R10 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Al koxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen.
Als Verbindung für die Substanz A können auch Bi-2-5H-(1)-Pyrindin-Derivate der all
gemeinen Formel (VI)
verwendet werden, worin R, R1, R2, R2', R3 bis R6, R7, R7', R8, R9 gleich oder verschie
den und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges
oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder
mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano,
Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel
-CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein ge
radkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise
mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für
einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung
hat, für einen Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder
Disaccharid-Rest stehen.
Als Verbindung für die Substanz A können auch Bi-2-7H-(1)-Pyrindin-Derivate der all
gemeinen Formel (VII)
verwendet werden, worin R, R1 bis R4, R4', R5 bis R9, R9' gleich oder verschieden und
unabhängig voneinander für Wasserstoff Halogen oder Hydroxyl, für geradkettiges oder ver
zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren
Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino, Sulf
hydryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für einen Rest der Formel -CHO,
-COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradketti
ges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer
oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest
oder Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen
Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest
stehen.
Als Verbindung für die Substanz A können auch 2-(2-7H-(1)-Pyrindinyl)-5H-(1)-
Pyrindin-Derivate der allgemeinen Formel (VIII)
verwendet werden, worin R, R1, R2, R2', R3 bis R8, R9 und R9' gleich oder verschieden
und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxy(, für geradkettiges oder
verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugsweise mit einer oder meh
reren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für Nitro, Cyano, Amino,
Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit bis zu
6 Kohlenstoffatomen, für einen Rest der Formel -CH, für eine Rest der Formel -CHO,
-COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT, worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradketti
ges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer
oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist, für einen Rest
der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T, worin T die oben angegebene Bedeutung hat, für einen
Rest der Formel -CO2-Y, worin Y Halogen ist, oder für einen Mono- oder Disaccharid-Rest
stehen.
Vorzugsweise können die oben genannten Verbindungen hydrophile Reste wie -NH2,
-OH, -COOH, -CHO, -SO2T, -SO3T, -SO4T, -SOT, -PO2T, -PO3T, oder -PO4T aufweisen, um
die Löslichkeit der Verbindungen in der Reagenzlösung zu erhöhen. Unter Resten mit einen
Carbonyl-Gruppe können auch solche mit Aldehyd- oder Keton-Gruppierung verstanden wer
den. Unter den Resten kann man auch Gruppen oder Gruppierungen verstehen, z. B. Alkyl-
Gruppen, unabhängig davon, ob diese als freies Radikal oder Ion auftreten.
So eignen sich in besonders vorteilhafter Weise die folgenden Verbindungen einzeln oder
als Mischung derselben zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen in wäßrigen
Lösungen und für die Verwendung als Substanz A in der Reagenzlösung der erfindungsgemä
ßen Anordnung:
Die erfindungsgemäße Anordnung umfaßt einen Teststreifen, der aus einem Testträger
und einem vorzugsweise auf dem einen Ende des Testträgers aufgebrachten Formkörper be
steht. Der Testträger kann zylindrisch oder stäbchenförmig oder auch streifenförmig ausgebil
det sein. Ebenso ist es möglich, daß der Testträger gering elastisch ist, um bei dem Bestreichen
der Oberfläche des Gegenstandes oder der Gerätschaft mit dem Formkörper des Testträgers
eine wesentliche mechanische Beschädigung des Formkörpers zu vermeiden. Als Testträger
können auch beispielsweise quadratische oder rechteckige Plättchen verwendet werden. Eben
so sind als Testträger herkömmliche Folienstreifen aus Kunststoffen, wie z. B. Polystyrol, Po
lyvinylchlorid, Polyester, Polyamide oder dergleichen, auch solche aus Metallen oder Metallfo
lien z. B. Aluminium oder solche aus Glas geeignet.
Der Formkörper des Schichttyps kann ein- oder mehrschichtig ausgebildet sein. Eine
doppelseitige, auf den beiden gegenüberliegenden Seiten aufgebrachte Schicht ist gleichfalls
möglich. Ebenso kann der Formkörper des Bauschtyps ein bauschförmiger sein, der, vorzugs
weise zylindrisch ausgebildet, das eine Ende eines hier stabförmigen Testträgers aufnimmt. Auf
einem Ende des Testträgers ist der Formkörper z. B. als eine Schicht angeordnet, welche
saugfähig und vorzugsweise porös ist. Der Formkörper hat eine solche Saugfähigkeit aufzu
weisen, daß diese die wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung und die von den Oberflächen gelösten
Verschmutzungen bzw. Proteine aufnehmen kann. Die Schicht ist derart porös, daß die zu
überprüfenden Proteine nicht nur vorzugsweise adsorptiv an der Oberfläche der Schicht ge
bunden, sondern auch unter Umständen in die vorzugsweise porösen oberflächlichen Bereiche
des Formkörpers eindringen und zurückgehalten werden können.
Die Schicht kann beispielsweise eine solche sein, die auf das Ende des Testträgers nicht
nur einseitig, wenn der Testträger streifenförmig ausgebildet ist, sondern zweiseitig aufgetra
gen ist. Im Falle des Formkörpers des Bauschtyps nimmt der Formkörper - ähnlich eines Wat
tebausches - das eine Ende des Testträgers, welcher in dem Fall zylindrisch, hohlzylindrisch
oder stäbchenförmig ausgestaltet ist, auf.
Die Schicht kann auch schwamm- oder schaumstoffartig sein, z. B. als offenzelliger
Formkörper aus saugfähigen Materialen, vorzugsweise aus offenzelligem Polyurethan-Schaum,
Polyester-Schaum, Polyether-Schaum oder Polyesterverbund-Schaum. Ebenso kann die
Schicht aus lockeren aus Faserfloren aufgebauten und verdichteten Fasermassen, Vlies oder
Gewirke bestehen, wobei die Fasern durch ihre natürliche Haftung zusammengehalten und mit
dem Ende des Testträgers gekoppelt sind. So kann der Formkörper des Bauschtyps aus Quarz-
oder Mineralfasern bestehen oder aus anderen herkömmlichen Stoffen, die mit den erfindungs
gemäßen Verbindungen wie z. B. 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-Derivaten nicht reagieren. Ebenso
kann die Schicht als Vlies auf einer Seite des Testträgers oder an seinem einen Ende zwei- oder
allseitig aufgebracht sein.
Die Schicht wird mit einer wässrigen Ethanol-Tensid-Lösung getränkt, z. B. in eine sol
che eingetaucht. Sie hat üblicherweise einen solchen Aufbau, daß sie zumindest einen hinrei
chenden Teil der Ethanol-Tensid-Lösung tropfenfrei enthält.
Tropfenfrei bedeutet im Sinne der Erfindung, daß bei der Entnahme des Formkörpers aus
der Ethanol-Tensid-Lösung zumindest ein Teil derselben im Formkörper verbleibt, ohne daß
die Ethanol-Tensid-Lösung den Formkörper unter Tropfenbildung verläßt.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung enthält die Ethanol-Tensid-
Lösung 20 bis 70 Vol.-teile EtOH, 0,2 bis 3,0 Vol.-teile Tenside des nichtionischen Typs und
27,0 bis 79,8 Vol.-teile aqua bidest. In einer besonderen Ausgestaltung enthält diese 40 bis 60
Vol.-teile EtOH, 0,8 bis 2,0 Vol.-teile Tenside und 38 bis 59,2 Vol.-teile aqua bidest. Zudem
zeigt sich von besonderem Vorteil, wenn 60 Vol.-teile EtOH, 1,0 Vol.-teil Tenside und 39
Vol.-teile aqua bidest verwendet werden.
Besonders eignen sich als Tenside solche, die nichtionische sind, wie Polyoxyethylen-
Derivate der Sorbitanester. Gleichfalls können verwendet werden Polyethoxysorbitanlaurat,
-palmitat, -stearat, -tristearat, -oleat, -trioleat. Ebenso können solche des hydrophilen und hy
drophoben Typs verwendet werden, um ein hinreichendes Ablösen der Proteine von den Ar
beitsflächen der Gerätschaften zu erleichtern. Ebenso ermöglicht die Ethanol-Tensid-Lösung
nicht nur das Ablösen der Proteine von den Arbeitsflächen und deren Aufnahme zumindest im
oberflächlichen Bereich des Formkörpers, sondern auch deren Ausspülung aus dem Formkör
per bei Eintauchen desselben in die wässrige Reagenzlösung. Besonders eignen sich die Tensi
de wie Polyethoxysorbitanoleat (Tween 80) für das Lösen und das Emulgieren der Fette, so
daß die Proteine aus den Protein-Fett-Gemischen, wie sie bei der Verarbeitung von fetthalti
gem Fleisch aufzutreten vermögen, herausgelöst und mittels der Indikatorlösung der erfin
dungsgemäßen Anordnung nachgewiesen und bestimmt werden können.
Vorzugsweise wird die Schicht mit dem Testträger auf der Oberfläche des Gegenstandes,
beispielsweise eines Arbeitsbrettes, mit einer Oberfläche des stein-, metall-, glas-, kunststoff-
oder holzartigen Typs bestrichen. Unter Bestreichen ist im Sinne der Erfindung auch zu verste
hen, daß der Formkörper im innigen Kontakt mit der Oberfläche auf der Oberfläche bewegt
wird, so daß bei Beaufschlagung des Teststreifens mit einer hinreichenden Druckkraft die Pro
teine von der Oberfläche abgelöst und deren adsorptive Bindung auf und/oder in dem Form
körper, unterstützt von der Ethanol-Tensid-Lösung, ermöglicht wird. Auch können Proteine in
tiefere Bereiche des Formkörpers gelangen, wobei deren Ausspülung durch die Ethanol-
Tensid-Lösung bei Eintauchen des Formkörpers in die Indikator-Lösung erleichtert wird.
Die Indikator-Lösung wird aus einer wäßrigen Reagenz-Lösung und einer Kupfersulfat-
Lösung hergestellt. Vorzugsweise enthält die Reagenzlösung ein oder mehrere 2-(2-Pyridyl)-
Chinolin-Derivate, 2-(2-Pyridyl)-5H-(1)-Pyrindin-Derivate, 2-(2-Pyridyl)-7H-(1)-Pyrindin-
Derivate, 2-(2-5H-(1)-Pyrindinyl)-Chinolin-Derivate, 2-(2-7H-(1)-Pyrindinyl)-Chinolin-
Derivate, Bi-2-5H-(1)-Pyrindin-Derivate, Bi-2-7H-(1)-Pyrindin-Derivate und 2-(2-7H-(1)-
Pyrindinyl)-5H-(1)-Pyrindin-Derivate, welche vorzugsweise als Substituenten eine oder mehre
re hydrophile Gruppen oder Reste aufweisen. Ganz vorteilhaft sind mehrere 2-(2-Pyridyl)-
Chinolin-Derivate mit einer Carboxyl-Gruppe in 4-Position des Chinolinrestes.
Unter einem festen Körper wird im Sinne der Erfindung ein jeglicher Gegenstand, wie
Arbeitsgerätschaft, z. B. Schneid- oder Hackbrett, oder dergleichen, welcher für die Aufarbei
tung von z. B. Lebensmitteln oder von deren Ausgangsmaterialien verwendet wird, verstanden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung enthält die Rea
genzlösung 0,6 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis
(VIII), 0,6 Gew.-% Na2HPO4 und 98,8 Gew.-% aqua bidest. Nach Mischen der Reagenzlö
sung wird die Reagenz-Lösung auf einen pH-Wert von 12 mittels 1 N NaOH eingestellt. An
schließend wird die Reagenz-Lösung gefiltert, vorzugsweise mittels Mikrofilter mit einer Po
rengröße von 0,045 mm, um nicht gelöste Bestandteile aus der Reagenzlösung zu beseitigen.
Anschließend wird eine Kupfersulfat-Lösung mit 1-2 Vol.-Teilen auf 100 Vol-Teile wässrige
Reagenzlösung hinzugegeben. Die Kupfersulfat-Lösung besteht aus 4 Gew.-% wäßriger Cu
SO4 × 5H2O-Lösung (= Kupfersulfat-Lösung).
Nach der Vermischung der wässrigen Reagenz-Lösung und der Kupfersulfat-Lösung
wird ggf. die Indikator-Lösung gleichfalls gefiltert und bei Raumtemperatur gehalten. Beson
ders eignen sich für die erfindungsgemäße Anordnung die 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-Derivate der
allgemeinen Formel (I), welche in 4-Position einen Carboxyl-Rest haben.
Der Formkörper des Testträgers, welcher die von der Oberfläche aufgenommenen Pro
teine enthält, wird in die Indikator-Lösung, welche sich vorzugsweise in einem Teströhrchen
beispielsweise aus Polystyrol befindet, eingetaucht und verbleibt ca. 5 bis 40 Minuten lang z. B.
bei Raumtemperatur oder bei 37°C. Hierbei wird in der Regel zumindest die Fläche des Form
körpers, welche in Kontakt mit der bestrichenen Oberfläche des Gegenstands war, vollständig
eingetaucht und ggf. hin- und herbewegt.
Dinatriumhydrogen-Phosphat dient als Puffersubstanz. Es zeigt sich, daß bei der erfin
dungsgemäßen Anordnung K-Na-Tartrat, welches Cu2+-Ionen komplexiert und diese Ionen in
Lösung hält, in dieser Ausgestaltung nicht erforderlich ist. Vorzugsweise weisen die zu ver
wendenden Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Indikator-Lösung p. A. Qualität auf Vor
zugsweise wird aqua bidest oder aqua dest eingesetzt.
Nach 15-minütigem Verbleiben des Formkörpers in der Indikator-Lösung zeigt sich kein
Farbumschlag - die Indikator-Lösung bleibt grün, wenn kein Protein anwesend ist -, ein grauer
Farbumschlag für wenige Proteine, ein hell brombeerfarbener Farbumschlag für mittlere Pro
teinmengen oder ein dunkel brombeerfarbener Farbumschlag der Indikator-Lösung für sehr
große Proteinmengen. Bei Vorhandensein von Proteinen werden Cu2+-Ionen durch Proteine
in dem alkalischen Milieu der Indikator-Lösung zu Cu1+-Ionen reduziert und bilden mit Ver
bindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII) einen Komplex.
Bereits durch das Auftreten der grau bzw. brombeerfarbigen Färbung der Indikator-
Lösung zeigt sich in qualitativer Weise das Vorhandensein von Proteinen auf der Arbeitsfläche
bzw. Oberfläche von Gerätschaften. Hierdurch wird auch bei laienhafter Benutzung der erfin
dungsgemäßen Anordnung dem Benutzer die Verunreinigungen der Arbeitsfläche mit Protei
nen offensichtlich und deutlich vor Augen geführt. Zudem zeichnen sich durch die einfache
Handhabung der erfindungsgemäßen Anordnung als sogenannter Schnell-Wisch-Test die Hy
gienischen Mängel der Arbeitsfläche deutlich ab. Ebenso erweist es sich von Vorteil, daß die
erfindungsgemäße Anordnung und Verwendung gegenüber der herkömmlichen Proteinbe
stimmung nach Lowry et al. eine sehr einfache Durchführung der Überprüfung der Proteinbe
stimmung ermöglicht, da die Proteinbestimmung nach Lowry et al. zumindest eine zweistufige,
getrennte und zeitabhängige Zuführung der Reagenzien erforderlich machen würde. Hinzutre
tend zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch unwesentliche Giftigkeit und das
Fehlen von ätzenden Substanzen im Vergleich zu den Methoden nach Lowry et al. und nach
Bradford aus.
Ebenso zeichnet sich der brombeerfarbene Komplex bei der Verwendung der erfindungs
gemäßen Anordnung durch seine hohe Stabilität aus und hinzutretend durch seinen sehr großen
Linearitätsbereich, so daß auch der Laie beispielsweise bei grauer Färbung auf eine geringe
Proteinkonzentration und bei dunkel brombeerfarbener Färbung der Indikatorlösung auf einen
sehr hohen Proteingehalt schließen kann. Hinzukommend ist der große Linearitätsbereich von
Vorteil, welcher größer ist als der nach Lowry et al. Im Gegensatz zu der Methode von Lowry
et al. werden auch Proteine unabhängig von ihrem Tyrosin- und Tryptophan-Gehalt und im
Gegensatz zu der Methode nach Bradford unabhängig von proteinabhängigen Schwankungen
der Farbstoffbindungsfähigkeit nachgewiesen.
Das bedeutet, daß Proteine weder zu hoch wie bei Lowry et al. noch zu hoch oder zu
niedrig wie bei Bradford bestimmt werden und somit fälschlicherweise keine saubere oder zu
stark mit Proteinen verschmutzte Oberfläche angezeigt wird.
Ebenso finden sich nur geringe Schwankungen der Färbung der Indikator-Lösung durch
Proteine unterschiedlicher Primärstruktur wie BSA oder Ovalbumin. Ganz besonders ist der
Umstand zu betonen, daß sowohl durch das basische Milieu der Indikator-Lösung als auch
durch das Vorhandensein von Tensiden in der Ethanol-Tensid-Lösung eine Fällung der Protei
ne bei deren Überführen aus oder von dem Formkörper in die Indikator-Lösung im wesentli
chen nicht eintritt, sondern deren Löslichkeit und Gleichverteilung in der Indikator-Lösung
ermöglicht wird. Ebenso erreicht man durch die erfindungsgemäße Anordnung eine im wesent
lichen quantitative Überführung der Proteine von den mit dem Formkörper bestrichenen Berei
chen der Oberfläche der Arbeitsflächen, so daß sich die erfindungsgemäße Anordnung nicht
nur als qualitativer Nachweis, sondern auch zur halb-quantitativen oder quantitativen Bestim
mung eignet.
Unter halbquantitativ wird im Sinne der Erfindung verstanden, daß bei der raschen Ana
lytik eine mengenabhängige Farbreaktion, beispielsweise bei keiner, geringer, mittlerer und
stärker Proteinansammlung, auf der Oberfläche der Gegenstände festgestellt werden kann.
Unter Nachweis wird im Sinne der Erfindung die qualitative Proteinfeststellung, also die
Ab- oder Anwesenheit von Protein - unabhängig von dessen Konzentration und Menge - ver
standen.
Hinzukommend bezieht sich die Erfindung auf eine Verwendung einer Schablone mit
mindestens einem Durchbruch zur halb-quantitativen oder quantitativen Bestimmung von Pro
teinen mittels der erfindungsgemäßen Anordnung. Der Durchbruch kann eine rechteckige wie
quadratische, kreisrunde oder streifenförmige Ausstanzung sein. Die Fläche des Durchbruchs
stimmt mit dem Flächeninhalt der zu überprüfenden Oberfläche des Gegenstandes überein und
eine mit der Ethanol-Tensid-Lösung getränkte adsorptionsfähige Schicht eines Testträgers
wird in dem Durchbruch entlang desselben auf der zu überprüfenden Oberfläche eines Gegen
standes ein- bis mehrmalig bewegt, wobei vorzugsweise der Formkörper anschließend in eine
Indikatorlösung, vorzugsweise 5 bis 40 Minuten lang bei Raumtemperatur, eingetaucht wird,
welche 100 Vol.-teile wäßrige Reagenzlösung mit einem mittels NaOH eingestellten pH-Wert
von 12, welche 0,4 bis 2,0 Gew.-% eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formeln
(I) bis (VIII) oder Mischungen derselben, 0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und 99,2 bis
97,0 Gew.-% aqua bidest enthält, und 1 bis 2 Vol.-teile 4 Gew.-% wäßrige CuSO4 × 5H2O-Lösung
(Kupfersulfat-Lösung) aufweist, und anschließend durch einen Farbvergleich mittels eines
Farbprüfblattes oder photometrisch in einem Wellenlängenbereich von 490 nm bis 520 nm eine
Quantifizierung der Proteinmenge durchgeführt wird, z. B. in Mikrotiterbehälterplatten.
Die rechteckige Ausstanzung ermöglicht das Bestreichen der Oberfläche des Gegenstan
des mit dem Formkörper, quasi quantitativ diskret. Hierbei wird der Formkörper in der Aus
stanzung im innigen Kontakt mit der zu überprüfenden Oberfläche, vorzugsweise mehrmals
kräftig, in eine Richtung bewegt bzw. gerieben.
Um eine hinreichende quantitative Bestimmung von Proteinen mittels der Schablone zu
ermöglichen, kann die Breite der Ausstanzung - lichte Breite auch genannt - der Breite des bei
spielsweise als Schicht ausgebildeten Formkörpers entsprechen. Ebenso kann die lichte Breite
dem Außendurchmesser des Formkörpers des bauschartigen Typs entsprechen. Unter lichte
Breite wird der Abstand der beiden gegenüberliegenden Längsseiten, die länger sind als die
gegenüberliegend angeordneten Querseiten, verstanden. Durch die Ausstanzung des rechtecki
gen Typs wird eine definierte zu prüfende Fläche vorgegeben, von welcher im wesentlichen
quantitativ die Proteine aufgenommen werden können.
Die Innenfläche der Ausstanzung der Schablone, welche von den Längsseiten und den
Querseiten begrenzt wird, entspricht dem Flächeninhalt der zu überprüfenden Fläche des Ge
genstandes. Durch die Benutzung der Schablone wird eine halbquantitative, aber auch quanti
tative Bestimmung von Proteinen eines bestimmten oder diskreten Flächeninhaltes ermöglicht.
Die auch für den Laien erkennbare Unterscheidung in schwache, mittlere und starke Färbung
der Indikator-Lösung zeigt diesem in deutlicher Weise an, daß ein bestimmter Flächeninhalt
der zu überprüfenden Oberfläche mit einer schwachen, mittleren oder starken Verunreinigung
mit Proteinen einhergeht, und auch in entsprechendem Umfang die Gefahr von mikrobieller
Besiedelung bestehen kann. Zudem hilft das Farbprüfblatt, welches 4 Farbflächen mit grüner,
grauer, hell brombeerfarbener und dunkel brombeerfarbener Farbe aufweist, durch Farbver
gleich die gefärbte Indikator-Lösung den entsprechenden Proteinmengen zuzuordnen, um eine
zumindest halb-quantitative Proteinbestimmung zu ermöglichen.
Ebenso kann eine quantitative Erfassung der Verunreinigungen der diskreten Oberfläche
des Gegenstandes durch photometrische Bestimmung bei einem Wellenlängenbereich von 490
bis 520 nm und darüber hinaus mittels Vergleich mit entsprechenden Protein-Eich-Lösungen
erfolgen. Hierbei zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch den großen Lineari
tätsbereich aus, der sowohl geringe als auch hohe Proteinkonzentrationen pro Flächeninhalt
deutlich anzeigt.
Unter kolorimetrischer Bestimmung wird im Sinne der Erfindung auch die Bestimmung
der Proteinkonzentration durch Farbvergleich mit einer Standard-Lösung derselben Substanz
verstanden. In der Regel erfolgt die kolorimetrische Bestimmung des Farbumschlages oder der
Färbung der Indikator-Lösung durch Messen der Extinktion.
Gerade die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht im Vergleich zu dem in der
US-PS 4 839 295 offenbarten Verfahren eine vereinfachte Durchführung der Inkubation bei Raum
temperatur oder auch bei 37°C. Diese macht sowohl die einfache Durchführung von Hand
testen als quasi Wischhygienetest als auch die Testdurchführung in Standard-Laborautomaten
ohne technische Änderungen, um eine Vielzahl an Oberflächen zu prüfen, wie sie gerade in
gewerblichen Betrieben z. B. im Lebensmittelbereich oder in der Lebensmittelherstellung von
Back-, Teigwaren oder Fleischprodukten zwingend erforderlich ist, möglich. Ebenso zeichnet
sich die erfindungsgemäße Anordnung aus durch die Möglichkeit der Bestimmung bei einem
Wellenlängenbereich von 490 bis 520 nm, vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 492 nm,
welche eine Standard-Wellenlänge in allen herkömmlichen Plattenphotometern ist. Dies wird
ermöglicht durch das breite Absorptionsmaximum bei einem Optimum von 508 nm.
Ebenso ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung aufgrund der gelungenen Mi
schungsverhältnisse und der erfindungsgemäßen Zusammensetzung der Indikatorlösung und
der Ethanol-Tensid-Lösung einen solchen Empfindlichkeitsbereich, daß die in vielen Fällen
notwendigen ein- oder mehrmaligen Vorverdünnungen von Probenmaterialien entfallen kön
nen, so daß eine Einmalbestimmung eine hinreichende Sicherheit über das Vorhandensein bzw.
den Mangel an Proteinen angibt. Ebenso zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch
eine geringere Störanfälligkeit gegenüber reduzierenden Substanzen wie beispielsweise Gluko
se und Detergentien in Reinigungsmitteln aus. Daher eignen sich die erfindungsgemäßen Ver
bindungen der allgemeinen Formel (I) bis (VIII) wegen des Empfindlichkeitsbereichs auch für
den Einsatz in Hygiene-Monitoring-Verfahren als optimal einsetzbare Substanzen.
Hinzukommend zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch den geringeren
Verbrauch an Reagenz-Lösung aus, so daß auch eine kostengünstige Herstellung der erfin
dungsgemäßen Anordnung als rascher und leicht handhabbarer Wischtest auch für den unge
übten Laien für den täglichen Bedarf ermöglicht wird. Zudem führt die Verwendung nur gerin
ger Materialien zu der erwünschten Kostensenkung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Anordnung wegen der lediglichen Verwendung von einem mit einem Formkörper versehenen
Testträger, Teströhrchen, Indikator-Lösung sowie Ethanol-Tensid-Lösung und der geringen
Konzentrationen der Substanzen A sowie der weiteren Verbindungen und Flüssigkeiten in hin
reichender Weise.
Ebenso erweist sich die Anordnung mit ihrer bestimmten Indikator-Lösung gegenüber
der Verwendung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln von Vorteil, da diese die Redukti
on zu Cu+-Ionen nur unwesentlich beeinflussen. Sonach eignet sich die erfindungsgemäße An
ordnung hinzukommend zur Überprüfung von bereits gereinigten Arbeitsflächen, um eine
Nachkontrolle ebenfalls zu ermöglichen.
Die Tenside in den herkömmlichen Reinigungsmitteln, welche zur Reinigung der Ober
flächen der Gegenstände verwendet werden, stören den Nachweis und die Bestimmung der
Proteine mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung nicht.
Die Indikator-Lösung, welche 0,4 bis 2,0 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der
allgemeinen Formeln (I) bis (VIII), 0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und 99,2 bis 97,0 Gew.-%
aqua bidest, vorzugsweise 0,6 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindung der allgemeinen For
meln (I) bis (VIII), 0,6 Gew.-% Na2HPO4 und 98,8 Gew.-% aqua bidest, enthält, eignet sich
auch zur quantitativen Proteinbestimmung beispielsweise in Mikrotiterbehälterplatten.
Das wasserlösliche Natriumsalz der 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-4-Carbonsäure kann mit
Hilfe der Pfitzinger-Reaktion aus Isatin und 2-Acetylpyridin hergestellt werden. Mit der Me
thode von Lesene und Henze (J. Amer. Chem. Soc. 64, 1897-1900) wird das Kaliumsalz der 2-
(2-Pyridyl)-Chinolin-4-Carbonsäure hergestellt, aus dem durch Ansäuern die freie Säure gefällt
wird. Diese wird mit Natriumhydroxid wieder in Lösung gebracht. Das durch Eindampfen un
ter reduziertem Druck bei 40°C erhaltene Natriumsalz wird mindestens 2 × aus Wasser
(80-90°C) und dann mindestens 1 × aus Ethanol (Siedehitze) umkristallisiert. Das im Anschluß an
die mindestens 2 tägige Trocknung bei Raumtemperatur im Exsikkator erhaltene wasser- und
lösungsmittelfreie Salz der 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-4-Carbonsäure ist ein amorphes cremefar
benes Pulver mit einem Schmelzpunkt von ca. 302°C.
Es gibt prinzipiell die Möglichkeit der Synthese der Grundgerüste der Verbindungen der
allgemeinen Formeln (I) bis (VIII) auf einem einheitlichen Weg. Grundlage ist in allen Fällen
die Pfitzinger Reaktion (W. Pfitzinger, J. Prakt. Chem. (2) 33, 100 (1886); 38, 582 (1888)). Sie
beschreibt ursprünglich die Synthese von Chinolin-4-Carbonsäuren aus Isatin mit a-Methylen-
Carbonyl Komponenten. Die Durchführung der Reaktion entspricht der Methode nach Lesene
und Henze (J. Amer. Chem. Soc. 64, 1897-1900).
Je nach Wahl der Edukte - Isatin kann ebenfalls ersetzt werden - erhält man die 4-
Carbonsäuren unterschiedlicher Ringsysteme. Die Substanzgerüste der Verbindungen der all
gemeinen Formeln (I) bis (VIII) können mit Hilfe der unten beschriebenen Edukte hergestellt
werden. Durch Decarboxylierung ist es möglich, die 4-Carbonsäuren jeweils in die Grundgerü
ste der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII) zu überführen.
- 1. (I):
Isatin + 2-Acetylpyridin < 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-4-Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-Pyridyl)-Chinolin - 2. (II):
1H-Pyrrol-2,3-dion + 2-Acetyl-5H-(1)-Pyrindin < 2-(2-(5H-(1)-Pyrindinyl))-Pyridin-4- Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-(5H-(1)-Pyrindinyl))-Pyridin - 3. (III):
1H-Pyrrol-2,3-dion + 2-Acetyl-7H-(1)-Pyrindin < 2-(2-(7H-(1)-Pyrindinyl))-Pyridin-4- Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-(7H-(1)-Pyrindinyl))-Pyridin - 4. (IV):
Isatin + 2-Acetyl-5H-(1)-Pyrindin < 2-(2-(5H-(1)-Pyridinyl))-Chinolin-4-Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-(5H-(1)-Pyrindinyl))-Chinolin - 5. (V):
Isatin + 2-Acetyl-7H-(1)-Pyrindin < 2-(2-(7H-(1)-Pyrindinyl))-Chinolin-4-Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-(7H-(1)-Pyrindinyl))-Chinolin - 6. (VI):
1,4-Dihydro-cyclopenta[b]pyrrol-2,3-dion + 3-Hydroxy-2-Butanon < Bi-(2-(5H-(1)- Pyrindin- 4-Carbonsäure)) < Decarboxylierung < Bi-(2-(5H-(1)-Pyrindin) - 7. (VII):
1,6-Dihydro-cyclopenta[b]pyrrol-2,3-dion + 3-Hydroxy-2-Butanon < Bi-(2(7H-(1)- Pyrindin- 4-Carbonsäure)) < Decarboxylierung < Bi-(2-(7H-(1)-Pyrindin) - 8. (VIII):
1,6-Dihydro-cyclopenta[b]pyrrol-2,3-dion + 2-Acetyl-5H-(1)-Pyrindin < 2-(2-(5H-(1)- Pyrindinyl))-7H-(1)-Pyrindin-4-Carbonsäure < Decarboxylierung < 2-(2-(7H-(1)- Pyrindinyl))-5H-(1)-Pyrindin
Die Proteinbestimmung mit Hilfe einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I) bis (VIII) und der entsprechend angesetzen Indikator-Lösung, welche einen oder
mehrere Vertreter der die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII) umfassenden
Gruppe enthält, kann für verschiedene Anwendungen wie beispielsweise als Hygiene-
Monitoring-Test oder Plattentest zur quantitativen Proteinbestimmung im Laborbereich zum
Einsatz kommen. Voraussetzung für die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten ist die Herstel
lung einer Reagenz-Lösung mit einer oder mehreren o. g. Verbindungen der allgemeinen For
meln (I) bis (VIII).
Unter Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis
(VIII) wird eine wässrige Reagenz-Lösung hergestellt, die 0,6 Gew.-% 2-(2-Pyridyl)-Chinolin-
4-Carbonsäure aus a) sowie 0,6 Gew.-% Dinatriumhydrogenphosphat enthält. Der pH-Wert
wird mit 1 N NaOH auf 12,0 eingestellt. Die eingesetzten anorganischen Salze sind von Rea
genzienqualität. Das Wasser ist frei von Ionen. Dinatriumhydrogenphosphat dient als Puffer
substanz. K-Na-Tartrat, welches Cu2+-Ionen komplexiert und diese Ionen in Lösung hält, ist
in diesem Fall nicht nötig. Um nicht gelöste Bestandteile zu beseitigen, wird die Reagenz-
Lösung durch einen Mikrofilter (Porengröße 0,045 mm) gefiltert. Zur Herstellung der Indika
torlösung werden 100 Vol.-teile Reagenzlösung mit 1 oder 2 Vol.-teile der 4 Gew.-% wäßrige
CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-Lösung) gemischt. Diese Kupfer-Sulfat-Lösung wird
mit ionenfreiem Wasser hergestellt und w. o. beschrieben filtriert.
Der Formkörper wird mit einer wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung mit 0,030 ml getränkt,
die 60 Vol.-teile EtOH, 1,0 Vol.-teile Tween 80 und 39 Vol.-teile aqua bidest enthält. Man
bestreicht die Oberfläche einer Arbeitsfläche, hier: die Arbeitsfläche einer Arbeitsplatte eines
Metzgers, tropfenfrei mit dem als Wattebausch aus Kunststoffgarnen ausgebildeten Formkör
per, welcher das eine Ende des Testträgers umschließt. Der Formkörper wird dann in die Indi
kator-Lösung eingetaucht und für eine Zeitdauer von 15 Minuten bei RT in der Indikator-
Lösung gehalten. Während der Inkubation des Formkörpers in der Indikator-Lösung werden
die Proteine, welche adsorptiv an der Oberfläche des Formkörpers gebunden oder evtl. teilwei
se in denselben eingedrungen sind, abgelöst und führen zu der Reduktion von Cu2+ in dem
alkalischen Milieu der Indikator-Lösung zu Cu+, welches mit den Verbindungen der allgemei
nen Formeln (I) bis (VIII) einen farbigen Komplex bildet.
Es zeigt hinzutretend, daß auch längerem Stehenlassen der Indikatorlösung, z. B. länger
als 60 min, die Färbung der Indikatorlösung im Gegensatz zu der Methode nach Smith et al.,
bei welcher eine Farbveränderung auftritt, annähernd konstant bleibt.
Ein Farbprüfblatt weist vier unterschiedliche gefärbte Flächen, nämlich eine grüne, graue,
hell brombeerfarbene und dunkel brombeerfarbene, auf, die für Fehlen von Proteinen, schwa
chen Proteingehalt, mittleren Proteingehalt und für starken Proteingehalt stehen, entsprechend
für eine fehlende Verunreinigung, beziehungsweise für eine schwache bis starke Verunreini
gung mit Proteinen. Anhand des Farbprüfblattes kann im Vergleich mit der gefärbten Indika
tor-Lösung qualitativ und auch halbquantitativ festgestellt werden, in welchem Ausmaß eine
Proteinverunreinigung vorliegt.
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird eine Schablone verwendet, die eine quadrati
sche Ausstanzung von 10 cm2 Fläche aufweist. Die auf einer Seite des Testträgers an seinem
einen Ende aufgetragene Schicht als Formkörper wird zuvor mit der Ethanol-Tensid-Lösung
getränkt. Anschließend wird tropfenfrei die Schicht in der Ausstanzung mehrmalig unter
leichtem Anpressdruck auf der Oberfläche der Arbeitsplatte hin- und herbewegt. Durch den
leichten Anpressdruck werden die auf der Arbeitsfläche befindliche Proteine adsorptiv an die
Schicht bzw. an der Oberfläche der Schicht gebunden. Die Schicht wird in die Indikator-
Lösung eingetaucht und gleichfalls 15 Minuten lang in der Indikator-Lösung (siehe oben) bei
RT gehalten.
Aufgrund des eintretenden Farbumschlages kann die Bestimmung der Proteine nicht nur
halbquantitativ aufgrund des Vergleichs von Färbung der Indikator-Lösung mit dem Farbprüf
blatt ermöglicht werden, sondern auch durch Verwendung von Photometern eine vollquantita
tive Analytik erzielt werden.
Zudem wird durch die Verwendung der Schablone mit Ausstanzungen die Bestimmung
der Proteinmenge pro Oberflächeneinheit der Arbeitsplatte ermöglicht, so daß auch bei Be
rücksichtigung der gesamten Oberfläche eine im wesentlichen genaue Angabe der Proteine auf
der gesamten Oberfläche errechnet werden kann. Der Meßbereich des Wischtestes liegt zwi
schen 0 bis 0,5 mg Protein.
Bei der Verwendung der Reagenzlösung zur Messung von Proteinmengen im Plattentest
werden 0,225 ml der Reagenzlösung mit 0,025 ml flüssiger Probe zusammen in die Mikrotiter
behälter einer Mikrotiterbehälterplatte überführt. Der Proteingehalt dieser Probe kann zwi
schen 0 bis 0,25 mg Protein betragen. Die Inkubation der Mikrotiterbehälter kann bei Raum
temperatur oder bei 37°C erfolgen. Die photometrische Adsorptionsmessung erfolgt nach
mindestens 30 Minuten vorzugsweise bei einem Extinktionswert von 508 nm. Ebenso ist eine
Bestimmung der Extinktion bei 492 nm möglich. 492 nm ist der Absorptionsmeßbereich für
viele immunologische Testverfahren (z. B. ELISA), in deren Verlauf die chromogene Substanz
OPD (ortho-Phenylendiamin) mittels des Enzyms Peroxidase umgesetzt wird. Eine Kalibrati
onskurve für das betreffende Protein kann aus Protein-Standardeichlösungen hergestellt wer
den, die zwischen 0 bis 0,25 mg Protein pro 0,025 ml enthalten. Die Proteinmenge in der Probe
kann durch den Vergleich der gemessenen Absorption der Probe mit den Absorptionen der
Standard-Lösungen aus der Kalibrationskurve wie üblich bestimmt werden.
Claims (12)
1. Verwendung von einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII)
worin R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substi tuiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen,
zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen in wäßrigen Lösungen, bei denen Cu (II) zu Cu (I) reduziert wird.
worin R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vor zugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substi tuiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen,
zum Nachweis und/oder zur Bestimmung von Proteinen in wäßrigen Lösungen, bei denen Cu (II) zu Cu (I) reduziert wird.
2. Anordnung mit einem Teststreifen und einer Indikatorlösung zum Nachweis und/oder zur
Bestimmung von Proteinen auf Oberflächen, welcher Teststreifen aus einem Testträger
und einem auf dem einen Ende des Testträgers angeordneten saugfähigen und porösen
Formkörper besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Reagenzgefäß befindliche
Indikatorlösung
100 Vol.-teile wäßrige Reagenzlösung mit einem mittels NaOH eingestellten pH-Wert von 12, welche
0,4 bis 2,0 Gew.-% einer Substanz A, welche mindestens einen Vertreter der die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII)
worin
R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden und unab hängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugswei se mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen, umfassenden Gruppe aufweist,
0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und
99,2 bis 97,0 Gew.-% aqua bidest enthält, und
1 bis 2 Vol.-teile 4 Gew.-% wäßrige CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-Lösung) aufweist,
und der Formkörper eine wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung enthält.
100 Vol.-teile wäßrige Reagenzlösung mit einem mittels NaOH eingestellten pH-Wert von 12, welche
0,4 bis 2,0 Gew.-% einer Substanz A, welche mindestens einen Vertreter der die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (VIII)
worin
R, R1, R2, R2', R3, R4, R4', R5, R6, R7, R7', R8, R9, R9', R10 gleich oder verschieden und unab hängig voneinander für Wasserstoff, Halogen oder Hydroxyl,
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, welches vorzugswei se mit einer oder mehreren Carbonyl-, Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für Nitro, Cyano, Amino, Sulfhydryl, Phenyl, Benzyl,
für (C1-C6)-Alkoxy oder (C1-C6)-Alkoxycarbonyl,
für einen Rest der Formel -CH,
für einen Rest der Formel -CHO, -COOH, -SO2T, -SO3T, -SO4T oder -SOT,
worin T Wasserstoff, Halogen oder ein geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist, welches vorzugsweise mit einer oder mehreren Carbonyl-, Car boxyl- oder Hydroxyl-Gruppen substituiert ist,
für einen Rest der Formel -PO2T, -PO3T oder -PO4T,
worin T die oben angegebene Bedeutung hat,
für einen Rest der Formel -CO2-Y,
worin Y Halogen ist, oder
für einen Mono- oder Disaccharid-Rest stehen, umfassenden Gruppe aufweist,
0,4 bis 1,0 Gew.-% Na2HPO4 und
99,2 bis 97,0 Gew.-% aqua bidest enthält, und
1 bis 2 Vol.-teile 4 Gew.-% wäßrige CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-Lösung) aufweist,
und der Formkörper eine wäßrige Ethanol-Tensid-Lösung enthält.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus einem Ma
terial des Adsorptions-Typs hergestellt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzlösung
0,6 Gew.-% Substanz A, 0,6 Gew.-% Na2HPO4 und 98,8 Gew.-% aqua bidest enthält.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Ethanol-Tensid-Lösung
20 bis 70 Vol.-teile EtOH,
0,2 bis 3,0 Vol.-teile Tenside des nichtionischen Typs und
27 bis 79,8 Vol.-teile aqua bidest enthält.
20 bis 70 Vol.-teile EtOH,
0,2 bis 3,0 Vol.-teile Tenside des nichtionischen Typs und
27 bis 79,8 Vol.-teile aqua bidest enthält.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ethanol-Tensid-Lösung
60,0 Vol.-teile EtOH, 1,0 Vol.-teil Tenside des nichtionischen Typs und 39,0 Vol.-teile aqua
bidest enthält.
7. Verwendung der Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6 zum Nachweis oder zur Be
stimmung von Proteinen auf Oberflächen von festen Körpern, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) man einen Teststreifen mit einem auf seinem einen Ende seines Testträgers angeordneten saugfähigen und porösen Formkörper des Adsorptions-Typs in der wäßrigen Ethanol- Tensid-Lösung tränkt,
- b) nach Abtropfen der Ethanol-Tensid Lösung die zu überprüfende Oberfläche mit dem Formkörper des Testträgers bestreicht,
- c) anschließend den Teststreifen mit seinem Formkörper in die wäßrige Indikatorlösung ein taucht und
- d) man die Indikatorlösung kolorimetrisch zur quantitativen Proteinbestimmung bestimmt oder
- e) die Indikatorlösung mit einem Farbprüfblatt, welche Farbflächen unterschiedlicher Färbung aufweist, zum qualitativen Proteinnachweis oder zur halbquantitativen Proteinbestimmung vergleicht.
8. Verwendung der Anordnung Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man im Schritt d)
die Indikatorlösung bei einer Wellenlänge von 490 bis 520 nm bestimmt.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Testträger ein strei
fenförmiger verwendet wird, welcher auf einer ersten Seite mit dem Material beschichtet
ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Schritt b) eine Schablone mit mindestens einer Ausstanzung auf die zu überprüfende Ober
fläche aufgelegt wird und im Schritt b) der mit Ethanol-Tensid-Lösung getränkte Form
körper in der Ausstanzung mehrmals auf der Oberfläche des festen Körpers unter leichtem
Andruck zwecks quantitativer Überführung der Proteine pro Oberflächeneinheit bewegt
wird.
11. Verwendung von einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis
(VIII) nach Anspruch 1 zur photometrischen Messung von Proteinmengen in einem Plat
tentest mittels Mikrotiterbehälterplatten.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zu 100 Vol.-teilen
Reagenzlösung mit einer oder mehreren Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis
(VIII) 1 oder 2 Vol.-teile der 4 Gew.-% wäßrigen CuSO4 × 5H2O-Lösung (Kupfersulfat-
Lösung) gemischt werden.
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---|---|---|---|
DE1998146846 DE19846846C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Nachweis und Bestimmung von Proteinen mittels leicht handhabbarer Wischtests und kolorimetrischer Analyse |
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DE1998146846 DE19846846C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Nachweis und Bestimmung von Proteinen mittels leicht handhabbarer Wischtests und kolorimetrischer Analyse |
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DE19846846A1 DE19846846A1 (de) | 2000-04-27 |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4839259A (en) * | 1985-04-09 | 1989-06-13 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Silver halide photographic material and method for forming an image using the same |
US5550061A (en) * | 1989-02-02 | 1996-08-27 | Hybrivet Systems, Inc. | Test swab and method of using same |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US555001A (en) * | 1896-02-18 | green |
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- 1998-10-12 DE DE1998146846 patent/DE19846846C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4839259A (en) * | 1985-04-09 | 1989-06-13 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Silver halide photographic material and method for forming an image using the same |
US5550061A (en) * | 1989-02-02 | 1996-08-27 | Hybrivet Systems, Inc. | Test swab and method of using same |
Non-Patent Citations (1)
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Datenbank: Japio auf STN, AN 97-021809, betreffend JP 9021805 A * |
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DE19846846A1 (de) | 2000-04-27 |
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