DE19845979C2

DE19845979C2 - Hydraulisch dämpfendes Gummilager

Info

Publication number: DE19845979C2
Application number: DE19845979A
Authority: DE
Inventors: Peter Maier
Original assignee: ZF Boge GmbH
Current assignee: ZF BOGE ELASTMETALL GMBH, 49448 LEMFOERDE, DE
Priority date: 1998-10-06
Filing date: 1998-10-06
Publication date: 2003-07-03
Anticipated expiration: 2018-10-07
Also published as: FR2784152A1; GB2342422A; US6435486B2; ITMI991959A0; DE19845979A1; US20020014730A1; GB2342422B; JP2000110882A; ITMI991959A1; GB9923481D0; IT1313363B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch dämpfendes Gummilager, beste hend aus einem rohrförmigen Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch davon mit Abstand angeordneten rohrförmigen Außenteil und dazwischen ein gesetztem Gummiteil, in welchem mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist, wobei das Innen- oder Außenteil zusammen mit einem weiteren rohrförmigen Bauteil und einem weiteren elastischen Gummiteil ein weiteres, hintereinander geschaltetes Lager bildet, wobei die Gummiteile eine unterschiedliche Federrate aufweisen.

Es sind bereits Gummilager bekannt (z. B. DE 196 40 531 A1), bei denen zwi schen einem Innenteil und einem im Abstand dazu angeordneten Außenrohr ein Gummiteil eingesetzt ist, wobei in diesem Gummiteil mindestens eine dämp fungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist. Derartige Gummilager werden in Fahrwerken von Kraftfahrzeugen eingesetzt, dabei sollen sie Geräusche dämp fen bzw. abkoppeln, so dass hochfrequente Schwingungen vom Motor des Fahrzeugs angeregt nicht auf die Karosserie übertragen werden. Diese Gummilager besitzen dann eine geringe Federrate. Darüber hinaus sind ebenfalls An wendungen von Gummilagern bekannt, bei denen das elastische Gummiteil mit einer hohen Federrate versehen ist, so dass bei Bremsmanövern des Fahrzeu ges eine ausreichende Dämpfung vorhanden ist. Die bisher bekannten Gummi lager können allerdings lediglich für eine einzige Lösung der obengenannten Probleme herangezogen werden.

Aus der JP-60 172 743 A ist ein hydraulisch dämpfendes Gummilager bekannt, welches in zwei Druckrichtungen dämpfen soll, das heißt zwei zu einem Lager vereinigte hydraulische Lager dämpfen einerseits in der vertikalen und anderer seits in der horizontalen Richtung.

Es sind des weiteren Hülsengummifedern (z. B. DE 37 35 698 A1) bekannt, bei denen ein konventionelles und ein hydraulisch dämpfendes Lager zu einem La ger hintereinander geschaltet sind. Das konventionelle Lager hat aufgrund sei ner Bauart dabei lediglich eine Anschlagfunktion.

Es ist darüber hinaus noch ein hydraulisch dämpfendes Buchsenlager bekannt, bei dem ein konventionelles Gummilager koaxial zum Buchsenlager angeordnet ist, dabei ist im hydraulischen Lager kein separater Anschlag vorgesehen, wäh rend das konventionale Gummilager im Hohlraum einer Kammer mit einem An schlag versehen ist. Es lassen sich somit verschiedene fest voreingestellte Amplituden dämpfen.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein hydraulisch dämpfendes Gummilager zu schaffen, welches Geräusche einwandfrei abkoppelt und gleichzeitig bei Bremsmanövern eines Fahrzeuges eine hohe Federrate bei aus reichender Dämpfung aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gummi lager (C1) und das weitere Lager (C2) mit mindestens einem internen und/oder externen Anschlag versehen sind, durch deren harte und/oder weiche Ausbil dung nach Ausnutzen des Federweges des weicheren Lagers, der Einsatzpunkt und die Dämpfung des harten Lagers bestimmt wird.

Vorteilhaft ist bei dieser Ausführung, dass die Aufteilung der beiden sehr unter schiedlichen Aufgaben praktisch in zwei einzelnen Gummilagern aufgeteilt wird und dass durch Ineinanderschachteln der beiden Lager ein einziges Gesamt lager geschaffen wird. Die beiden Lager sind dabei hintereinander geschaltet, so dass nach einer entsprechenden Einfederung des weichen Lagers im Anschluss daran das harte Lager beaufschlagt wird.

Vorteilhaft ist des weiteren, dass über harte oder weiche Anschläge im harten Lager die Progression der Bremsenkennung variiert werden kann und dass über harte oder weiche Anschläge im weichen Lager der Einsatzpunkt des harten Lagers bestimmt werden kann.

Zur Erzielung einer weiteren Dämpfungsmöglichkeit im weiteren Lager ist vor gesehen, dass das weitere Lager mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer aufweist.

Eine Dämpfung oder eine Drosselung bzw. auch das Vorsehen eines Bypasses zwischen zwei mit Dämpfungsmittel gefüllten Kammern ist vorgesehen, indem mindestens zwei dämpfungsmittelgefüllte Kammern über mindestens eine Strö mungsmittelverbindung miteinander verbunden sind.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen schematisch darge stellt.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Gummilager im Schnitt,

Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Gummilager in Vorderansicht,

Fig. 3 eine Dämpfungskraftkennlinie des in Fig. 1 dargestellten Gummilagers.

Fig. 4 eine Variante bei dem das in Fig. 1 dargestellte innere Lager außen an geordnet ist.

Das in Fig. 1 dargestellte hydraulisch dämpfende Gummilager besteht aus dem Innenteil 1 und einem im Abstand dazu konzentrisch angeordneten Außenteil 2, wobei das dazwischen eingesetzte Gummiteil 5 dämpfungsmittelgefüllte Kam mern 8 aufweist. Diese mit Dämpfungsmittel gefüllte Kammern 8 sind hydrau lisch miteinander verbunden, das Gummiteil 5 ist sowohl mit dem Innenteil 1 als auch mit dem Außenteil 2 fest verbunden. Die Verbindung kann dabei beispielsweise zum Innenrohr aus einer Vulkanisation und zum Außenteil über eine feste Verbindung durch Metallringe erfolgen.

Innerhalb des Innenteiles 1 ist konzentrisch ein weiteres rohrförmiges Bauteil vorgesehen, welches zusammen mit dem weiteren Gummiteil 4 ein weiteres La ger bildet und wobei zwischen dem Innenteil 1, dem rohrförmigen Bauteil 3 und dem weiteren Gummiteil 4 zusätzliche dämpfungsmittelgefüllte Kammern 7 vor gesehen sind. Auch diese Kammern lassen sich über eine Strömungsver bindung 9 gedrosselt oder drosselfrei miteinander verbinden.

Das weitere Gummiteil 4 sowie das Gummiteil 5 unterscheiden sich durch eine unterschiedliche Shore-Härte, die auf die jeweiligen Betriebsbedingungen an gepasst ist. Es lassen sich somit durch diese Gummiteile 4 und 5 verschiedens te Betriebsbereiche bedämpfen. Im Hinblick auf Geräusche soll eine gute Ab kopplung vorgesehen werden, welches eine geringe Federrate des Gummiteiles erfordert. Im Hinblick auf Bremsungen eines Fahrzeuges soll das andere Gum miteil eine hohe Federrate für eine entsprechende Dämpfung aufweisen.

Das hydraulisch dämpfende Gummilager weist dabei einen Anschlag 6a auf, der sich bei radialer Belastung am Innenumfang des Außenteiles 2 anlegt. Unter der Voraussetzung, dass das Gummiteil 5 eine geringe Federrate aufweist, erfolgt der Einsatz des weiteren Lagers erst nachdem der Anschlag 6a an der Innen wandung des Außenteiles 2 anliegt. Jetzt wird das weitere Gummiteil 4 mit der hohen Federrate beaufschlagt und dämpft Schwingungen aus anderen Be triebsbereichen.

Auch die dämpfungsmittelgefüllte Kammer 7 des weiteren Lagers ist mit einem Anschlag 6b versehen, so daß das Innenteil 1 mit seiner Innenwandung bei einer entsprechenden Belastung in Anlage an den Anschlag 6b kommt.

Aus der Fig. 2 ist eine Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Gummilagers zu entnehmen, es besteht im einzelnen aus den dämpfungsmittelgefüllten Kam mern 7 und 8. Das Innenteil 1, das Außenteil 2 sowie das rohrförmige Bauteil 3 sind mit dazwischen eingesetzten Gummiteilen 4 und 5 versehen.

Die Fig. 3 zeigt ein Diagramm, bei dem der Bereich A dem hydraulisch dämp fenden Gummilager C1 zugeordnet ist, während bei Anschlagen des Anschla ges 6a am Außenteil 2 der Kennlinienbereich C2 des weiteren Lagers C2 er reicht wird.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gummilagers, bei dem das Lager C1 innen und das weitere Lager C2 außen angeordnet ist. Die dämpfungsmittelgefüllten Kammern 7 und 8 sind somit entsprechend umgekehrt an geordnet.

Bezugszeichenliste

1

Innenteil

2

Außenteil

3

rohrförmiges Bauteil

4

weiteres Gummiteil

5

Gummiteil

6

Anschlag

7

dämpfungsmittelgefüllte Kammer

8

Kammer

9

Strömungsverbindung
C1 Gummilager
C2 weiteres Lager

Claims

1. Hydraulisch dämpfendes Gummilager, bestehend aus einem rohrförmigen Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch davon mit Abstand ange ordneten rohrförmigen Außenteil und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist, wobei das Innen- oder Außenteil zusammen mit einem weiteren rohrförmigen Bauteil und einem weiteren elastischen Gummiteil ein weiteres, hintereinan der geschaltetes Lager bildet, wobei die Gummiteile eine unterschiedliche Federrate aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummilager (C1) und das weitere Lager (C2) mit mindestens ei nem internen und/oder externen Anschlag versehen sind, durch deren harte und/oder weiche Ausbildung nach Ausnutzen des Federweges des weicheren Lagers, der Einsatzpunkt und die Dämpfung des harten Lagers bestimmt wird.

2. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Lager (C2) mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kam mer (7) aufweist.

3. Gummilager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei dämpfungsmittelgefüllte Kammern (7a, 7b oder 8a, 8b) über mindestens eine Strömungsmittelverbindung miteinander verbunden sind.