DE19845451A1 - Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel - Google Patents

Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel

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    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel, insbesondere der Beimischung der den Abprodukten enthaltenen Nährstoffen. DOLLAR A Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel bereitgestellt, welches sich dadurch auszeichnet, daß den aus unterschiedlichen Abfallprodukten hergestellten Futtermitteln Ballaststoffe beigegeben werden, die aus feinzerkleinerten Eierschalen inklusive der anhaftenden Eihäutchen und des Resteiweißes sowie den Eierverpackungen gewonnen werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel, insbesondere der Beimischung der den Abprodukten enthaltenen Nährstoffe.
Es ist allgemein bekannt, daß bei der Herstellung von tierischen Futtermitteln aus den unter­ schiedlichen Abprodukten auch Ballaststoffe beigefügt werden.
So beschreibt die EP-A 00 52 152 ein Verfahren, bei dem beispielsweise zu den sauren flüssi­ gen Nachprodukten der Milchverarbeitung mit einem Gehalt von über 9% Asche in der Trockensubstanz und einem pH-Wert unter 5,5 Pflanzenasche in einer solchen Menge zuge­ geben werden, die ausreicht, den pH-Wert zu erhöhen. Das angereicherte flüssige oder pa­ stenförmige Produkt wird getrocknet und gegebenenfalls gemahlen und granuliert.
Ein ähnliches Verfahren, nämlich die Verwendung von Flugasche als Mittel zur Verbesserung der Qualität von Tierfutter ist mit der DE 24 12 601 A1 bekannt geworden, wobei die Ver­ wendung von Flugasche wohl qualitätserhöhend für das Tierfutter sein mag, jedoch haftet diesen beiden Verfahren der Nachteil an, daß diese Tierfutter keine guten geschmacklichen Eigenschaften besitzen und weitestgehend von den Tieren nicht akzeptiert werden.
Ein wesentliches Problem der Gegenwart ist, daß weltweit umweltbelastende Abprodukte aus allen Bereichen der Industrie und der menschlichen Hauswirtschaft in erheblichem Maße anfallen, die weitestgehend deponiert und somit keiner Wiederverwendung zugeführt werden.
Dies betrifft auch die bei der Eierverarbeitung anfallenden Abprodukte, wie den Eierschalen und den Eierverpackungen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verwendung von Ab­ produkten für tierische Futtermittel als Beimischungen zu entwickeln, die als Ballaststoffe eingesetzt werden können und zur Qualitätserhöhung des Tierfutters beitragen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Ausführungen und besondere Verfahrens­ weisen.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel bereitgestellt, welches sich dadurch auszeichnet, daß den aus unterschiedlichen Abfallprodukten hergestellten Futtermitteln Ballaststoffe beigegeben werden, die aus fein zerkleinerten Eierschalen inklusive der anhaftenden Eihäutchen und des Resteiweißes sowie den Eierverpackungen gewonnen werden.
Bei den Eierverpackungen, den sogenannten Eierhöckern, handelt es sich um Faserstoffe, die in Lager-, Transportschalen- und Verpackungskartonagen eingebunden sind.
Dabei tragen insbesondere der hohe Gehalt an Kalziumcarbonat der Eierschalen, als auch das hochwertige Protein der Eihäutchen von ca. 60% sowie des Resthafteiweißes wesentlich da­ zu bei, daß die Qualität des Tierfutters erhöht wird.
Die zum Einsatz kommenden, fein zerkleinerten Eierhöcker verfügen über eine Zusammen­ setzung von ca. 50% Holzschiefer und 50% recycelter Papierkartonage, so daß hier ein 100%ig recycelbares Material anliegt, welches weiterhin durch seine organische Struktur als Ballaststoff für Tierfutter bestens geeignet ist.
Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die als Ballaststoffe dem Futtermittel beizugebenden Abprodukte, die Eierschalen und die Eierhöcker, werden über entsprechende Vor- und Zerkleinerungstechniken wie Schwerlast­ zerkleinerer und Naß-Feinstzerkleinerer in der Form aufbereitet, daß homogene Substanzen für die Verwendung als Ballaststoffe für Tierfutter garantiert sind.
Der Zerkleinerungsgrad der Eierschalen und Eierhöcker erfolgt dabei in Wertgrößen von ca. 100 µm und darunter.
Das Mischungsverhältnis von Faserstoffen zu Eierschalen liegt im Bereich von 1 : 1 und kann auch in einem Mischungsverhältnis von 1 : 2 eingesetzt werden, wobei dies abhängig ist von der Nährstoffanalyse des Grundfutters, welches beispielsweise aus der Speiserestverwertung oder anderen Abprodukten hergestellt ist.
Während des Zerkleinerungsvorganges erfolgt eine Wärmebehandlung der Ballaststoffe, die über 70°C liegt und somit garantiert ist, daß eine Denaturierung der Eiweiße abläuft.
Ferner sichert die Feinstzerkleinerung einmal einen hohen Grad der Zellen- bzw. Fibrillenauf­ schlüsse der eingesetzten Substanzen und sichert zum anderen eine gleichmäßige Vermi­ schung mit dem Grundfutter.
Die mit diesen Beimengungen eingebrachten Nährstoffe und Mineralien, inklusive Ballast­ stoffe, erhöhen die Wertigkeit des Futtermittels und tragen dazu bei, daß das Futter vom Tier besser in Form von Fleisch, Fett und Knochen verarbeitet und weniger über die Gülle ausge­ schieden wird, wobei Untersuchungen ergeben haben, daß hier Werte < 85% erreicht wer­ den, was schließlich zum schnelleren Wachstum der Tiere führt und durch die zusätzliche Zu­ führung von Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor u. a. wird sich der Knochenbau der Tiere günstiger entwickeln, die Tiersterblichkeit wird sinken und die zum Einsatz kommenden umweltbelastenden Abprodukte erfahren eine durchgängige wertschöpfende Wiederverwen­ dung.

Claims (2)

1. Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel, wobei die Futtermittel aus Melasse, Blut, Abprodukten aus Brennerei- oder Brauereiabfällen, Molkereien, Fleisch, Fisch oder Knochen sowie Küchenabfällen gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß den Futtermitteln organische Stoffe als Ballaststoffe in einem bestimmten Verhältnis zueinander sowie in fein zerkleinerter Form mit aufgeschlossenen Zellen und Fibrillen zugegeben werden und als beimengende Ballaststoffe, Eierschalen mit den Eihäutchen und dem Resthafteiweiß sowie Faserformstoffen, den Eierhöckern, Verwendung finden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis von einzusetzenden Faserstoffen der Eierhöcker zu den Eier­ schalen im Wertebereich von 1 : 1 bis 1 : 2 liegt, der Zerkleinerungsgrad unter 100 µm, die Hygenisierungstemperatur der zu behandelnden Beimengungen über 70°C liegen, die Wärmebehandlung ca. 60 min andauert und mit den organischen Ballaststoffen Kleinstmengen an qualitätserhöhenden Substanzen, in Form von Mineralien, dem Tierfutter zugeführt werden.
DE19845451A 1998-10-02 1998-10-02 Verfahren zur Verwendung von Abprodukten für tierische Futtermittel Withdrawn DE19845451A1 (de)

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