DE19845160A1 - Steckbausteinsystem - Google Patents
SteckbausteinsystemInfo
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Abstract
Die Verbindung betrifft ein Steckbausteinsystem mit einer Mehrzahl von miteinander verbindbaren Bausteinen (1), insbesondere Spielbausteinen, die an ihren Seitenflächen (4) hinterschnittene Nuten (5) aufweisen, in die ein die Bausteine (1) verbindendes Koppelelement (2) eingesteckt werden kann. Die Nuten (5) der Bausteine (1) sind in axialer Richtung an einem Ende verschlossen. Die Verbindung der Bausteine (1) erfolgt mittels des in die Nuten (5) eingesteckten Kopplungselementes (2) wahlweise formschlüssig oder nicht formschlüssig in Fügerichtung der Bausteine (1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Steckbausteinsystem mit einer
Mehrzahl von miteinander verbindbaren Bausteinen, insbesonde
re Spielbausteinen, die an ihren Seitenflächen hinterschnit
tenen Nuten aufweisen, in die ein die Bausteine verbindendes
Kopplungselement einsteckbar ist.
Es gibt eine Vielzahl von Variationen und Ausführungsformen
von Bausteinen. Solche Bausteine mit unterschiedlicher geome
trischer Gestalt werden häufig durch vielgestaltige Verbin
dungselemente miteinander verbunden und zu Baueinheiten kom
plettiert. Darüber hinaus sind auch Spielbausteine bekannt,
die in der Regel in einer großen Anzahl zu Spielbausteinsy
stemen bzw. Spielbausteinkästen zusammengestellt werden, da
mit ein Benutzer die Spielbausteine zu beliebigen Gebilden
und Formen kombinieren kann. Die Bausteine bestehen meistens
aus Kunststoff oder häufig aus Metall, Holz, Stein usw. Ins
besondere dann, wenn die Bausteine aus Kunststoff bestehen,
können diese in nahezu beliebige Formen gebracht werden.
Aus der DE-AS-14 78 380 ist ein rechteckiger einstückiger
Spielbaustein bekannt, der an allen Seitenflächen je eine in
Längsrichtung verlaufende und an einer Stirnfläche hinter
schnittene Verbindungsnut aufweist und an der anderen Stirn
fläche mit einem hinterschnittenen leistenähnlichen Verbin
dungszapfen versehen ist. Die hinterschnittenen Nuten sind
als rohrförmig aufgeweitete Schlitze ausgebildet, in die der
Verbindungszapfen eines anderen Spielbausteins kraftschlüssig
eingefügt werden kann.
Weiterhin sind unterschiedliche Verbindungen von Spielbau
steinen mittels T-Nuten, schwalbenschwanzförmigen Nuten, rin
nenförmigen Nuten oder Varianten aus diesen bekannt. So zeigt
beispielsweise die nicht vorveröffentlichte PCT/EP98/00252
ein Bausteinsystem, bei dem jeder Baustein an mindestens ei
ner Seitenfläche eine hinterschnittene rinnenförmige Nut auf
weist, in die mindestens eine zylinderförmige Verbindungslei
ste einsetzbar ist. Die hinterschnittene rinnenförmige Nut
besteht aus zwei sich gegenüberliegenden klammerartigen
Greifwänden zur Aufnahme der zylinderförmigen Verbindungslei
ste, wobei die Nuten eine im wesentlichen Tulpenform bilden
und federelastisch ausgebildet sind. Bei diesen bekannten
Verbindungen werden die sich berührenden Wände der Bausteine
nur senkrecht zu den Wandflächen, d. h. radial zur Verbin
dungsnut, formschlüssig miteinander gekoppelt. Axial zur Ver
bindungsnut können die Bausteine nur kraftschlüssig mit ein
ander gekoppelt werden, d. h. die Bausteine können an ihren
Wandflächen auseinandergleiten. Darüber hinaus sind einige
der bekannten Bausteinsystemverbindungen sehr störanfällig,
da die Nuten und die Verbindungsteile bei häufigem Gebrauch
verschleißen, da sich die in Eingriff zu bringenden Verbin
dungselemente an ihren Angriffsflächen abnutzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Steckbausteinsystem der
eingangs genannten Art zu schaffen, daß vielseitig anwendbar
und leicht zu handhaben ist und eine Vielzahl von Verbin
dungsmöglichkeiten von zwei oder mehreren Bausteinen ermög
licht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nu
ten der Bausteine in axialer Richtung an einem Ende ver
schlossen sind und die Verbindung der Bausteine mittels des
in die Nuten eingesteckten Kopplungselementes wahlweise form
schlüssig oder nichtformschlüssig in Fügerichtung der Bau
steine erfolgt. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht
somit darin, daß die in den Seitenflächen der Bausteine ein
gebrachten Nuten an einem Ende verschlossen sind. Werden nun
zwei mit in den Seitenflächen vorgesehenen Nuten ausgerüstete
Bausteine in Steckrichtung gegeneinander verbunden, in dem in
die Nut eines Bausteins das Kopplungselement eingesteckt und
dann die Nut des anderen Bausteins über den verbleibenden
freien Teil des Kopplungselementes gesteckt wird, ergibt sich
eine formschlüssige Verbindung der beiden Bausteine. In axia
ler Richtung der Verbindungsnuten der Bausteine wird somit
eine Formschlüssigkeit in Fügerichtung bzw. Steckrichtung der
Bausteine erzielt. Dieses liegt dann mit einer Stirnseite an
den Innenseiten der die Nuten verschließenden Wandungen an.
Bei dieser formschlüssigen Verbindung liegen sich die ver
schlossenen Enden der beiden Nuten der verbunden Bausteine
quasi entgegengesetzt gegenüber.
Eine nichtformschlüssige, dafür kraftschlüssige Kopplung
zweier Bausteine wird dadurch erreicht, das diese mit ihren
die Nuten aufweisenden Seitenflächen gegeneinander gelegt
werden und in die durch die Nuten gebildete Öffnung das Kopp
lungselement eingesteckt wird. Die Nichtformschlüssigkeit der
verbundenen Bausteine ergibt sich somit dadurch, das beide
sich gegenüberliegenden Nuten der beiden Bausteine am glei
chen Ende offen sind.
Um eine Vielgestaltigkeit der Verbindungsmöglichkeiten der zu
koppelten Bausteine zu erreichen, ist mindestens eine Nut an
mindestens einer Seitenfläche jedes Bausteins ausgebildet.
Dabei können die an den Seitenflächen des Bausteins angeord
neten Nuten jeweils am gleichen Ende oder an einem jeweils
unterschiedlichen Ende verschlossen sein.
Nach einer bevorzugten Ausbildung des Steckbausteinsystems
ist die hinterschnittene Nut in der Seitenfläche des Bau
steins schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Aufgrund der
Schwalbenschwanzform der Nuten ergibt sich zwangsläufig eine
stabile Verbindung benachbarter Bausteine.
Zweckmäßigerweise ist die Nut in der Seitenfläche des Bau
steins durch eine endseitige Wandung verschlossen. Hierbei
kann die die Nut endseitig verschließende Wandung einstückig
mit dem Baustein ausgebildet sein. Die Einstückigkeit ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn die Bausteine beispiels
weise aus Beton gegossen oder aus Kunststoff gespritzt wer
den.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das in die Nuten
der Bausteine einsteckbare Kopplungselement rotationssymme
trisch ausgebildet. Dadurch ist das Kopplungselement einfach
in die Nuten der zu verbindenden Bausteine einzustecken, ohne
das sich der Benutzer nach einer bestimmten Lage oder Einbau
stellung des Kopplungselementes orientieren muß.
Einerseits bedingt durch die schwalbenschwanzförmige Ausbil
dung der Nuten in den Seitenflächen der Bausteine und ande
rerseits zum Zwecke eines sparsamen Materialeinsatzes ist das
in die Nuten der Bausteine einsteckbare Kopplungselement im
Querschnitt sternförmig ausgebildet. Auch hierbei kann völlig
auf eine Lage- oder Einbauorientierung verzichtet werden, da
durch die Symmetrie des Kopplungselementes dieses nur einfach
in die Nuten der Bausteine einzustecken ist. Durch die rota
tionssymmetrische, insbesondere im Querschnitt sternförmige
Form des Kopplungselementes wird erreicht, daß das Kopplungs
element vor oder nach Beendigung des Zusammenfügen der zu
verbindenden Bausteine locker in der jeweiligen Nut des Bau
steins verbleibt. Das bedeutet, daß das Kopplungselement ge
genüber den Nuten im Baustein ein gewisses Spiel aufweisen
kann, ohne das die Stabilität des Bausteingefüges beeinträch
tigt wird.
Das erfindungsgemäße Steckbausteinsystem der Eingangs genann
ten Art eignet sich vorzugsweise zum Verbinden von Spielbau
steinen, Möbelteilen, Kunststoffbehältern, Mauersteinen, Me
tallblöcken und dergleichen, insbesondere im Möbelbau, Messe
bau, Ladenbau, Innenausbau sowie Stahlbau.
Nachfolgend wird die Erfindung in Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Bausteins eines erfin
dungsgemäßen Steckbausteinsystems,
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Kopplungselementes;
Fig. 3 ein in den Baustein nach Fig. 1 eingesetztes Kopp
lungselement;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 3 mit
einer vergrößerten Teilansicht;
Fig. 5 zwei miteinander verbundene Bausteine nach einer er
sten Ausführungsform und
Fig. 6 zwei miteinander verbundene Bausteine nach einer
zweiten Ausführungsform.
Das Steckbausteinsystem besteht aus einer Mehrzahl von Bau
steinen 1 gemäß Fig. 1 und einer Vielzahl von Kopplungsele
menten 2 nach Fig. 2 die somit zu Steckbausteinsystemen nach
den Fig. 4 und 5 miteinander gekoppelt werden können.
Der Baustein gemäß Fig. 1 besitzt die Form eines halben Wür
fels und weist in seiner Mitte eine Öffnung 3 auf, in die ein
anderes, nicht dargestelltes Bauelement eingesteckt werden
kann. An mehren Seitenflächen 4 weist der Baustein 1 jeweils
eine schwalbenschwanzförmige Nut 5 auf, wobei jede Nut 5 an
einem Ende durch eine Wandung 6 endseitig verschlossen ist.
Die Wandung 6 ist einstöckig mit dem Körper des Bausteins 1
ausgebildet.
Das Kopplungselement 2 gemäß Fig. 2 ist rotationssymmetrisch
ausgebildet und weist eine im Querschnitt Sternform mit vier
Zacken auf. Diese Kopplungselement 2 ist in eine schwalben
schwanzförmige Nut 5 in der Weise einsetzbar, wie das in den
Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Somit liegen jeweils zwei Zacken 7
des im Querschnitt sternförmigen Kopplungselementes 2 in der
entsprechenden schwalbenschwanzförmigen Nut 5, während ein
stirnseitiges Ende des Kopplungselementes an der endseitigen
Wandung 6 der schwalbenschwanzförmigen Nut 5 aufliegt.
Bei einer Ausführungsform des Steckbausteinsystems nach Fig.
5 sind zwei Bausteine 1 mittels des Kopplungselementes 2 der
art miteinander verbunden, das zwei entsprechende Seitenflä
chen 4 der Bausteine 1 aneinanderliegen. Das Kopplungselement
2 ist in die beiden sich gegenüberliegenden schwalbenschwanz
förmigen Nuten 5 eingesteckt. Bei dem in Fig. 5 auf der lin
ken Seite dargestellten Baustein 1 befindet sich die endsei
tige Wandung 6 in Fügerichtung der Bausteine 1 unten, während
die Wandung 6 des links dargestellten Bausteins 1 die zugehö
rige schwalbenschwanzförmige Nut 5 oben verschließt. Hier
durch ergibt sich in Fügerichtung der gegeneinander gesteck
ten Bausteine 1 eine formschlüssige Kopplung und zwar auch
axial zu den schwalbenschwanzförmigen Nuten 5. Entgegen der
Fügerichtung beim Zusammenstecken der Bausteine 1 ergibt sich
jedoch systembedingt nur eine kraftschlüssige Verbindung, da
die beiden Bausteine 1 auseinander gezogen werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind die beiden Bausteine
1 mit ihren beiden benachbarten Seitenflächen derart gegen
einander gelegt, das die beiden entsprechenden schwalben
schwanzförmigen Nuten 5 am gleichen Ende durch nicht sichtba
re Wandungen 6 verschlossen sind. In die freien offenen Enden
der Nuten 5 ist das Kopplungselement 2 eingesteckt. In Füge
richtung ergibt sich somit nur eine kraftschlüssige, also
nichtformschlüssige Kopplung der beiden Bausteine 1. Beim Lö
sen von zwei Bausteinen 1 der vorbeschriebenen Steckverbin
dungen löst sich das Kopplungselement 2 automatisch aus den
schwalbenschwanzförmigen Nuten 5 und kann somit herausfallen.
Claims (9)
1. Steckbausteinsystem mit einer Mehrzahl von miteinander
verbindbaren Bausteinen, insbesondere Spielbausteinen,
die an ihren Seitenflächen hinterschnittene Nuten auf
weisen, in die ein die Bausteine verbindendes Kopplungs
element einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nuten (5) der Bausteine (1) in axialer Richtung an einem
Ende verschlossen sind und die Verbindung der Bausteine
(1) mittels des in die Nuten (5) eingesteckten Kopp
lungselementes (2) wahlweise formschlüssig oder nicht
formschlüssig in Fügerichtung der Bausteine (1) erfolgt.
2. Steckbausteinsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Nut (5) an mindestens ei
ner Seitenfläche (4) jedes Bausteins (1) ausgebildet
ist.
3. Steckbausteinsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die hinterschnittene Nut (5) in der
Seitenfläche (4) des Bausteins (1) schwalbenschwanzför
mig ausgebildet ist.
4. Steckbausteinsystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (5) in der Seitenfläche (4)
des Bausteins (1) durch eine endseitige Wandung (6) ver
schlossen ist.
5. Steckbausteinsystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Nut (5) endseitig verschlie
ßende Wandung (6) einstückig mit dem Baustein (1) ausge
bildet ist.
6. Steckbausteinsystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das in die Nuten (5) der Bausteine
(1) einsteckbare Kopplungselement (2) rotationssymme
trisch ausgebildet ist.
7. Steckbausteinsystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das in die Nuten (5) der Bausteine
(1) einsteckbare Kopplungselement (2) im Querschnitt
sternförmig ausgebildet ist.
8. Steckbausteinsystem nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (2) vor oder
nach Beendigung des Zusammenfügens der zu verbindenden
Bausteine (1) locker in der jeweiligen Nut (5) des Bau
steins (1) verbleibt.
9. Verwendung eines Steckbausteinsystem mit einer Mehrzahl
von miteinander verbindbaren Bausteinen, die an ihren
Seitenflächen hinterschnittene Nuten aufweisen, in die
ein die Bausteine verbindendes Kopplungselement ein
steckbar ist, zum Verbinden von Möbelteilen, Kunststoff
behältern, Mauersteinen, Metallblöcken und dergleichen
insbesondere im Möbelbau, Messebau, Ladenbau, Innenaus
bau sowie Stahlbau.
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