DE19844869A1 - Kontaktelement zur Verbindung einer Flachbandleitung mit Rundleitern und Drehverbinder mit einem derartigen Kontaktelement - Google Patents
Kontaktelement zur Verbindung einer Flachbandleitung mit Rundleitern und Drehverbinder mit einem derartigen KontaktelementInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Kontaktelement zur Verbindung einer Flachbandleitung (10) mit Rundleitern (5, 7), wobei das Kontaktelement mehrere gegeneinander isolierte, parallele Leiterstreifen (20) aus leitfähigem Material umfaßt, an deren einem Ende ein Rundleiter (5, 7) anbringbar ist und deren anderes Ende eine Fläche (21) aufweist, an der eine Ader der Flachbandleitung (10) stoffschlüssig fixierbar ist, wobei ein Leiterstreifen (20) mindestens ein Paar von Schneiden (29) aufweist, zwischen die ein Rundleiter (5, 7) unter Klemmung einschiebbar ist. Ferner ist ein Drehverbinder mit einem derartigen Kontaktelement beschrieben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktelement zur Verbindung einer
Flachbandleitung mit Rundleitern, wobei das Kontaktelement mehrere
gegeneinander isolierte, parallele Leiterstreifen aus leitfähigem Material umfaßt, an
deren einem Ende ein Rundleiter anbringbar ist und deren anderes Ende eine
Fläche aufweist, an der eine Ader der Flachbandleitung stoffschlüssig fixierbar ist,
sowie einen Drehverbinder mit einem derartigen Kontaktelement.
Häufig besteht das Problem der störungsfreien Strom- bzw. Signalübertragung
zwischen Teilen einer Vorrichtung, die gegeneinander in einem begrenzten
Winkelbereich drehbar sind. Beispielsweise ist eine dauerhaft zuverlässige
Stromzuführung zur Auslösung des Airbags im Lenkrad eines Kraftfahrzeuges von
entscheidender Bedeutung. Da Schleifkontakte aufgrund des Verschleißes und
schwankender Übergangswiderstände zu diesem Zweck ungeeignet sind, wurden
Drehverbinder mit Flachbandleitung entwickelt, die eine sichere Verbindung
gewährleisten.
Die Flachbandleitung (im folgenden als FBL bezeichnet) ist im Zwischenraum
zweier gegeneinander drehbarer Gehäuseteile des Drehverbinders angeordnet
und endseitig an beiden Gehäuseteilen befestigt. Bevorzugt wird eine
Flachleiterbandleitung aus einem oder mehreren, voneinander beabstandeten
flexiblen Metallstreifen verwendet, die zwischen zwei Kunststoffbändern
eingebettet sind. Im einfachsten Fall verläuft die FBL im Zwischenraum spiralförmig
nach Art einer Uhrfeder. Bei einer relativen Drehung der Gehäuseteile ändern sich
Windungsdurchmesser und -zahl in Abhängigkeit von der Drehrichtung. Alternativ
verlaufen die Windungen der FBL entlang der radial inneren und äußeren
Wandung des Zwischenraumes mit entgegengesetztem Drehsinn, wobei zwischen
beiden Leitungsabschnitten eine Umkehrstelle vorhanden ist. In diesem Fall wird
die Leitung bei einer relativen Drehung der Gehäuseteile des Verbinders von der
einen Wandung abgewickelt und von der anderen Wandung aufgenommen.
Bekannt ist auch, im Zwischenraum Führungskörper oder elastische Elemente
anzuordnen sowie die FBL aus elastischem Material herzustellen, um ihre sichere
Führung bei einer Drehung der Gehäuseteile zu gewährleisten und
Beschädigungen zu vermeiden.
Die äußere Kontaktierung des Drehverbinders erfolgt im allgemeinen durch
Rundleiter, also Drähte oder Litzen mit zumindest näherungsweise rundem
Querschnitt. Entsprechend ist ein Kontaktelement erforderlich, das die Rundleiter
und die Adern der Flachbandleitung elektrisch verbindet. In der DE 41 19 769 A1
ist ein Drehverbinder mit einem derartigen Kontaktelement beschrieben. Es besteht
aus mehreren parallelen, gegeneinander isolierten Metallstreifen, die
beispielsweise durch Löten oder Schweißen mit den Adern der FBL verbunden
sind. Die entgegengesetzten Enden der Leiterstreifen sind als Steckkontakte
ausgebildet, auf die sich mit den Rundleitern verbundene Gegenkontakte
aufstecken lassen. Von Nachteil ist jedoch, daß dieser Aufbau eine
Konfektionierung der Rundleiter mit entsprechenden Gegenkontakten erfordert,
was sowohl einen hohen Arbeitsaufwand als auch Werkzeuge zur Herstellung und
Anbringung der Gegenkontakte notwendig macht. Zudem wird die Zahl der
Verbindungsstellen im Verlauf der Leitung und damit die Gefahr einer
mangelhaften Kontaktierung erhöht, insbesondere wenn die Kontakte in einem
Kraftfahrzeug beständigen Vibrationen ausgesetzt sind.
Vor diesem Hintergrund hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, ein
Kontaktelement für die sichere Verbindung von Rundleitern mit einer
Flachbandleitung zu entwickeln, das einfach herstellbar und kontaktierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Leiterstreifen
mindestens ein Paar von Schneiden aufweist, zwischen die ein Rundleiter unter
Klemmung einschiebbar ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Rundleiter unmittelbar an den
Leiterstreifen des Kontaktelementes zu befestigen, die vorzugsweise aus einem
Metall bestehen. Schneidklemmen, in welche die Rundleiter eingeschoben werden,
ermöglichen eine einfache und rasche Kontaktierung. Bei geeignetem Abstand der
Schneiden ist ein dauerhaft sicherer Kontakt des Rundleiters zum Leiterstreifen
gewährleistet, wobei die Verwendung eines Werkzeugs zum Einschieben eine
vergleichsweise hohe Klemmkraft ermöglicht. Da eine Abisolierung des Rundleiters
vor dem Einschieben in eine Schneidklemme nicht erforderlich ist, vereinfacht sich
die Kontaktierung erheblich.
Abhängig von der gewünschten Ausrichtung des Kontaktelementes bzw. seiner
Leiterstreifen und der davon abgehenden Leiter ist es möglich, die Schneiden in
der Streifenebene anzuordnen. Vorzugsweise sind die Schneiden jedoch aus der
Streifenebene ausgestellt, also z. B. senkrecht dazu ausgerichtet. Weiterhin lassen
sich zwei oder mehrere Paare von Schneiden zur Kontaktierung eines Rundleiters
vorsehen, um die dauerhaft sichere Verbindung auch bei Vibrationen und
Wechselbelastungen sicherzustellen, wie sie insbesondere in einem Kraftfahrzeug
auftreten.
Die Verbindung des Kontaktelements mit der FBL erfolgt stoffschlüssig, wobei ein
Leiterstreifen vorzugsweise eine ebene Fläche aufweist, beispielsweise eine
Zunge, an der eine Ader der FBL fixiert ist. Insbesondere bietet sich eine Verlötung
oder Verschweißung an, etwa durch Punktschweißen oder Ultraschallschweißen.
Zweckmäßig entspricht die Breite der Fläche näherungsweise der Aderbreite der
FBL oder übersteigt sie geringfügig. Als FBL ist insbesondere eine
Flachleiterbandleitung geeignet, die aus bandförmigen Kupferleitern besteht,
welche zwischen zwei Kunststoffolien kaschiert oder auf eine Kunststoffolie
aufgebracht sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Leiterstreifen des
Kontaktelementes einstückige Stanzteile, um eine preiswerte Fertigung zu
ermöglichen. Zweckmäßig sind auch die Schneidklemmen im Stanzprozeß
ausgeformt. Gegebenenfalls erfolgt eine Ausstellung einzelner Bereiche des
Leiterstreifens, etwa im Bereich der Schneidklemmen, um die gewünschte
Anordnung der abgehenden Rundleiter und der FBL zu erreichen.
Um die Leiterstreifen des Kontaktelementes relativ zueinander zu fixieren, sind sie
durch eines oder mehrere isolierende Trägerteile verbunden. Vorzugsweise sind
die Leiterstreifen in einem gemeinsamen Trägerteil festgelegt. Alternativ zur
Verwendung eines vorgefertigten Trägerteils aus einem oder mehreren
Bauelementen bietet es sich an, die Leiterstreifen nach dem Ausstanzen mit
flüssigem Kunststoff zu umspritzen, der zum Trägerteil aushärtet.
Ferner wird vorgeschlagen, daß die Leiterstreifen vor der Fixierung durch
Trägerteile durch zumindest einen Steg verbunden sind. Auf diese Weise
vereinfacht sich die Herstellung des Kontaktelementes, da lediglich ein Teil zu
handhaben ist, dessen Leiterstreifen durch eines oder mehrere Trägerteile
aneinander befestigt werden. Danach wird der Steg, etwa durch Stanzen, entfernt.
Dazu ist es erforderlich, daß er von außen zugänglich ist, nachdem die
Leiterstreifen in einem Trägerteil fixiert sind. Beispielsweise ist der Steg in einem
Bereich der Leiterstreifen angeordnet, der über ein Trägerteil hervorsteht.
Vorzugsweise ist der Steg einstückig mit den Leiterstreifen ausgebildet, so daß
sämtliche Leiter des Kontaktelementes gemeinsam, etwa in einem Stanzprozeß
herstellbar sind. Die Anordnung des Steg es erfolgt zweckmäßig an demjenigen
Ende der Leiterstreifen, das zur Befestigung der Adern des Flachbandleiters
vorgesehen ist. Damit wird vermieden, daß der Steg die Ausformung der
Schneidklemmen sowie gegebenenfalls erforderliche Ausstellungen in diesem
Bereich behindert.
Häufig erfordert es die Ausbildung der Schneidklemmen, daß ihre Ausformung aus
einem Streifenabschnitt erfolgt, dessen Breite größer als die Breite der übrigen
Teile des Leiterstreifens ist. Daher wird vorgeschlagen, die Schneidklemmen
benachbarter Leiterstreifen in Längsrichtung der Streifen gegeneinander versetzt
anzuordnen. Insbesondere wenn während der Ausformung des Streifens eine
Auffaltung des Bereiches der Schneidklemmen aus der Streifenebene erfolgt,
ergeben sich abhängig von der Faltung eine Vielzahl unterschiedlicher
Möglichkeiten der Anordnung der Schneidklemmen über-, neben- oder
hintereinander versetzt. Gegebenenfalls unterscheidet sich dazu die Länge
benachbarter Leiterstreifen des Kontaktelementes, der Ort und/oder die Richtung
der Faltung. Damit ist eine platzsparende Anordnung der Leiterstreifen auch dann
möglich, wenn der zu den Schneidklemmen ausgeformte Abschnitt die Breite des
übrigen Streifens erheblich übersteigt. Der Versatz gestattet also eine Herstellung
sämtlicher Leiterstreifen des Kontaktelementes bei geringem Streifenabstand
materialsparend aus einem Blech.
Ebenso bietet es sich aus Platzgründen an, die Schneidklemmen aus einem
Streifenabschnitt zu formen, der im wesentlichen einseitig über den Streifenrand
hervorsteht. Denkbar ist jedoch, daß der entgegengesetzte Streifenrand
geringfügig überstehende Bereiche aufweist, sofern der Überstand kleiner als der
Streifenabstand ist.
Ein Leiterstreifen weist bevorzugt Aussparungen in denjenigen abgewinkelten
Bereichen auf, die durch Biegen ausgeformt sind. Diese Ausgestaltung bietet sich
z. B. dann an, wenn der Leiterstreifen aus einem einstückigen Rohling gefertigt ist.
Neben der Materialeinsparung wird auf diese Weise die Biegsamkeit des Materials
verbessert. Das Biegen kann z. B. mit oder nach dem Ausstanzen des Rohlings
erfolgen.
Speziell bei Verwendung des Kontaktelements in einem Drehverbinder ist es meist
vorteilhaft, wenn die Leiterstreifen in der Streifenebene eine Abwinklung
aufweisen. Auf diese Weise kann die Kontaktierung der Rundleiter außerhalb der
Windungsebene der Flachbandleitung erfolgen, so daß sich der radiale
Durchmesser des Drehverbinders auf den zur Aufnahme der Windungen
notwendigen Raum beschränken läßt. Beispielsweise erfolgt die Abwinklung der
Leiterstreifen im rechten Winkel. Alternativ ist es denkbar, ein Kontaktelement mit
geraden Leiterstreifen zu verwenden und eine entsprechende Abwinklung durch
Faltung der Flachbandleitung vorzunehmen.
Zur Anordnung des Kontaktelementes in einem Drehverbinder bietet sich eine
Aufnahme an, die in einer äußeren Wandung des Drehverbinders angeordnet ist,
etwa der radial äußeren Wandung oder einer axialen Wandung. Sofern die
Wandungen keinen hinreichenden Raum zum Einbringen einer derartigen
Aufnahme aufweisen, besteht die Möglichkeit, eine Verlängerung eines
Gehäuseteils mit einer entsprechende Aufnahme vorzusehen. Denkbar ist, eines
oder beide Enden der FBL des Drehverbinders mit einem beschriebenen
Kontaktelement zu versehen.
Bevorzugt ist das Kontaktelement in der Aufnahme verrastet. Zu diesem Zweck
sind beispielsweise Federarme mit Widerhaken geeignet, zwischen die das
Kontaktelement, vorzugsweise mit seinem Trägerteil eingeschoben wird.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die Aufnahme mit einer Abdeckung zu verschließen,
die das unbeabsichtigte Lösen des Kontaktelementes verhindert. Die Befestigung
der Abdeckung am Drehverbinder kann beispielsweise durch Verrastung oder
Einschieben in Führungen erfolgen. Auch in Verbindung mit einer Abdeckung ist
eine zusätzliche Verrastung des Kontaktelementes in der Aufnahme zweckmäßig,
die es während der Montage des Drehverbinders vor dem Aufsetzen der
Abdeckung in seiner Position fixiert.
Um Belastungen der Verbindung mit dem Kontaktelement zu vermeiden, ist eine
Zugentlastung der FBL zwischen dem Kontaktelement und ihren Windungen von
Vorteil. Geeignet ist speziell eine Zugentlastung durch die Abdeckung.
Zweckmäßig ist es etwa, wenn die Abdeckung einen Abschnitt der FBL gegen eine
Oberfläche eines Gehäuseteils preßt. Zur Verbesserung der Zugentlastung ist die
Abdeckung und/oder die Oberfläche des Gehäuseteiles im Bereich der Pressung
bevorzugt mit einer aufgerauhten, z. B. gewellten Oberfläche versehen. In gleicher
Weise kann die Abdeckung auch die Zugentlastung für die Rundleiter bilden.
Im folgenden Beschreibungsteil wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt:
Fig. 1 Schematischer Querschnitt durch einen Drehverbinder;
Fig. 2 Schematischer Querschnitt durch eine alternative Ausgestaltung;
Fig. 3 Ansicht eines Leiterstreifens des Kontaktelementes;
Fig. 4 Stanzteil für das Kontaktelement;
Fig. 5 Draufsicht auf das innere Gehäuseteil eines Drehverbinders;
Fig. 6 Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 5.
Fig. 1 gibt schematisch den Aufbau eines Drehverbinders wieder. Er besteht aus
einem inneren Gehäuseteil (1) und einem äußeren Gehäuseteil (2), die
gegeneinander drehbar sind. Der Drehverbinder dient beispielsweise zur
Stromversorgung des Airbags im Lenkrad eines Kraftfahrzeuges, wobei der innere
Gehäuseteil (1) auf die Lenkachse aufgesetzt ist. Dabei schließt der Drehverbinder
die Zündvorrichtung (3) des Airbags an eine Auslöseelektronik (4) an, die ortsfest
zur Karosserie angeordnet ist und von der Fahrzeugbatterie bzw. dem Bordnetz
des Fahrzeuges gespeist wird. Die Verbindung der Zündvorrichtung (3) und der
Auslöseelektronik (4) mit dem Drehverbinder erfolgt über Rundleiter (5, 7), die an
Verbindungsstellen (6, 8) an eine Flachbandleitung (10) angeschlossen sind. Die
Flachbandleitung (10) verläuft uhrfederartig in Windungen im Zwischenraum (11)
der Gehäuseteile (1, 2). Werden letztere in Richtung des Doppelpfeils (9)
gegeneinander gedreht, so ändern sich Zahl und Durchmesser der Windungen der
FBL (10). Bei hinreichender Länge der FBL (10) ist somit eine durchgehende
elektrische Verbindung über eine begrenzte Zahl von Umdrehungen zwischen den
Gehäuseteilen (1, 2) sichergestellt.
Fig. 2 zeigt schematisch eine alternative Ausgestaltung des Drehverbinders, bei
dem ein erster Abschnitt (12) der FBL (10) entlang der Wandung des äußeren
Gehäuseteiles (2) eine entgegengesetzte Wickelrichtung zum zweiten Abschnitt
(13) an der Wandung des inneren Gehäuseteiles (1) aufweist. Zwischen beiden
Abschnitten (12,13) befindet sich eine Umkehrstelle (14) der FBL (10). Bei einer
relativen Drehung der Gehäuseteile (1, 2) in Richtung des Doppelpfeils (9) wird
abhängig von der Drehrichtung einer der Abschnitte (12, 13) abgewickelt, während
die FBL (10) vom anderen Abschnitt (13, 12) aufgenommen wird. Zur Steigerung
der Funktionssicherheit ist es möglich, einen Führungskörper (15) vorzusehen.
In Fig. 3 ist die Ansicht eines Leiterstreifens (20) des Kontaktelementes dargestellt.
Das Kontaktelement wird von mehreren derartigen Leiterstreifen (20) gebildet, die
parallel zueinander in ein Trägerteil eingebettet sind. An seinem einen Ende weist
der Leiterstreifen (20) eine Fläche (21) auf, die zur Kontaktierung der Ader eines
Flachleiterbandleiters geeignet ist, etwa durch Verschweißung oder Löten. Das
entgegengesetzte Ende des Leiterstreifens (20) wird von einem Paar von
Schneidklemmen (22, 23) gebildet, die zur Kontaktierung eines Rundleiters dienen.
Sie sind in einem Abschnitt (24) des Leiterstreifens (20) angeordnet, in dem das
Material mehrfach senkrecht zur Ebene des Streifens aufgefaltet ist. In
abgewinkelten Bereichen (25, 26) weist der Leiterstreifen Aussparungen (27, 28)
auf, die seine Formung erleichtern.
Der Abstand der Schneiden (29) in den Schneidklemmen (22, 23) nimmt von ihrer
Basis (30) zu ihrer Öffnung (31) zu. Vorzugsweise bestehen dabei zwei Bereiche
mit unterschiedlichem, jeweils in etwa konstantem Schneidenabstand, die durch
eine abgeschrägte Stufe (32) voneinander getrennt sind. Auf diese Weise läßt sich
der Rundleiter mit der Isolierung im weiteren Bereich zwischen den Schneiden (29)
nahe der Öffnung (31) vorfixieren, bevor er mit einem Werkzeug in den engeren
Bereich nahe der Basis (30) der Schneidklemmen (29) zur Kontaktierung durch
Einschneiden seiner Isolierung eingepreßt wird. Vielfach ist es zweckmäßig, eine
Abwinklung (32) in der Ebene des Leiterstreifens (20) vorzusehen, die es
ermöglicht, die Schneidklemmen (22, 23) außerhalb der Ebene der Windungen der
FBL (10) anzuordnen.
Anhand von Fig 4, die ein Stanzteil zeigt, das zu den Leiterstreifen (20) eines
Kontaktelementes ausformbar ist, soll dessen Fertigung erläutert werden. Zunächst
wird das gezeigte Teil aus einem Blech ausgestanzt, dessen Dicke beispielsweise
0,2-1 mm beträgt. Nachfolgend wird der strichpunktiert umrandete Bereich (40)
des Stanzteils mit einem Kunststoff umspritzt, der das Trägerteil des
Kontaktelementes bildet. Nach der Umspritzung sind die einzelnen Leiterstreifen
(20) des Kontaktelementes in ihrer Lage zueinander fixiert. Entsprechend wird die
Lage beibehalten, wenn der gestrichelt dargestellte Steg (41) entfernt wird, so daß
die einzelnen Leiterstreifen (20) gegeneinander isoliert sind. Die endseitigen
Abschnitte (24) der Leiterstreifen (20) mit den Schneidklemmen (22, 23) werden
entsprechend Fig. 3 für die Aufnahme des Rundleiters gebogen.
Um den Materialbedarf für das Stanzteil zu verringern und eine platzsparende
Anordnung der Leiterstreifen (20) im Kontaktelement zu ermöglichen, sind die
Abschnitte (24) mit den Schneidklemmen (22, 23) an benachbarten Leiterstreifen
gegeneinander versetzt angeordnet. Entsprechend sind die Längen benachbarter
Leiterstreifen (20) unterschiedlich und ihre Schneidklemmen (22, 23) nach Faltung
der Abschnitte (24) treppenartig über-, neben- oder hintereinander versetzt. Da der
Überstand der Abschnitte (24) über den seitlichen Rand (42) den Abstand (43)
benachbarter Leiterstreifen (20) übersteigt, ist es erforderlich, daß die Abschnitte
(24) einseitig über einen Rand (42) der Leiterstreifen (20) hervorstehen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausgestaltung ist der Versatz der Abschnitte (24)
benachbarter Leiterstreifen (20) über die gesamte Breite des Kontaktelementes
von konstantem Betrag und Vorzeichen. Alternativ sind jedoch auch andere
Ausführungen möglich. Beispielsweise kann einer der mittleren Leiterstreifen (20)
die größte Länge aufweisen während die Länge der Leiterstreifen (20) zu beiden
Rändern des Kontaktelementes hin abnimmt. Im letzteren Fall ist auch eine zur
Längsachse des Kontaktelementes spiegelsymmetrische Anordnung der
Abschnitte (24) mit den Schneidklemmen (22, 23) möglich.
In Fig. 5 ist die Draufsicht auf das innere Gehäuseteil (1) eines
erfindungsgemäßen Drehverbinders dargestellt. Auf seiner Oberseite (50) ist eine
Verlängerung (51) angeformt, die zur Aufnahme des Kontaktelementes dient. Die
Aufnahme (52) im Inneren der Verlängerung (51) ist mit einer Abdeckung (53)
verschlossen. Weiterhin ist das Gehäuseteil (1) mit einem federnden Element (54)
versehen, welches ein Spiel zu einem darauf aufgesetztem Bauteil, insbesondere
dem Lenkrad eines Kraftfahrzeuges vermeidet. Die Öffnung (55) im Zentrum des
Gehäuseteils (1) ist zur Aufnahme einer Lenksäule vorgesehen.
Im Querschnitt in Fig. 6 ist das Kontaktelement mit drei Leiterstreifen (20) in
seiner Aufnahme (52) erkennbar. Dabei sind zwei Rundleiter (7) mit einem
gemeinsamen Mantel (56) zu einer Leitung zusammengefaßt, während der dritte
einzeln geführt ist. Aufgrund der platzsparenden Anordnung ist es notwendig, die
Rundleiter (7) jeweils in einem Bogen (57) um den ausgestellten Abschnitt (24) des
benachbarten Leiterstreifens (20) herumzuführen, bevor er von den
Schneidklemmen (22, 23) des ihm zugeordneten Leiterstreifens (20) aufgenommen
wird.
Auf diese Weise entsteht ein Kontaktelement für die Verbindung einer
Flachbandleitung mit Rundleitern, insbesondere für einen Drehverbinder, das sich
leicht und preiswert herstellen und sicher kontaktieren läßt.
Claims (15)
1. Kontaktelement zur Verbindung einer Flachbandleitung (10) mit Rundleitern
(5, 7), wobei das Kontaktelement mehrere gegeneinander isolierte, parallele
Leiterstreifen (20) aus leitfähigem Material umfaßt, an deren einem Ende ein
Rundleiter (5, 7) anbringbar ist und deren anderes Ende eine Fläche (21)
aufweist, an der eine Ader der Flachbandleitung (10) stoffschlüssig fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Leiterstreifen (20) mindestens ein Paar von
Schneiden (29) aufweist, zwischen die ein Rundleiter (5, 7) unter Klemmung
einschiebbar ist.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterstreifen (20) einstückige Stanzteile sind.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterstreifen (20) in einem gemeinsamen Trägerteil fixiert sind.
4. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterstreifen (20) vor ihrer Fixierung in einem
Trägerteil durch einen Steg (41) verbunden sind.
5. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (41)
am flachbandleitungsseitigen Ende der Leiterstreifen (20) angeordnet ist.
6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidklemmen (22, 23) benachbarter Leiterstreifen
(20) in Längsrichtung der Leiterstreifen (20) gegeneinander versetzt sind.
7. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidklemmen (22, 23) von einem Abschnitt (24)
des Leiterstreifens (20) geformt sind, der einseitig über dessen Rand (42)
hervorsteht.
8. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Leiterstreifen (20) in einem abgewinkelten Bereich
(25, 26) eine Aussparung (27, 28) aufweist.
9. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Leiterstreifen (20) eine Abwinklung (32) in seiner
Ebene aufweist.
10. Drehverbinder mit zwei gegeneinander drehbaren Gehäuseteilen (1, 2), die
durch eine flexible Flachbandleitung (10) verbunden sind, welche in einem
Zwischenraum (11) der Gehäuseteile (1, 2) in Windungen verläuft und
endseitig an einem Kontaktelement angebracht ist, das eine Ader der
Flachbandleitung (10) mit einem Rundleiter (5, 7) verbindet und das in einer
Aufnahme im Gehäuseteil (1, 2) angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Drehverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kontaktelement in einer Aussparung einer äußeren Wandung oder in
Verlängerung (50) eines Gehäuseteiles (1, 2) angeordnet ist.
12. Drehverbinder nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kontaktelement in der Aufnahme verrastet ist.
13. Drehverbinder nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (52) mit einer Abdeckung (53) verschlossen ist.
14. Drehverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (53) eine Zugentlastung der Flachbandleitung (10) bildet.
15. Drehverbinder nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (53) eine Zugentlastung eines Rundleiters (5, 7) bildet.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19844869A1 true DE19844869A1 (de) | 2000-05-11 |
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