DE19844816C1 - Manuelle Verstellvorrichtung für die Sitztiefe eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
Manuelle Verstellvorrichtung für die Sitztiefe eines KraftfahrzeugsitzesInfo
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine manuelle Verstellvorrichtung für die Sitztiefe eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Sitzteil, welches ein vorderes Verstellteil aufweist, das längsverschiebbar und in wählbaren Längspositionen festlegbar an der Tragkonstruktion des Sitzteils gelagert ist. Diese Verstellvorrichtung ist einfach aufgebaut und erlaubt ein schnelles manuelles Einstellen der Sitztiefe. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere derartige Verstelleinrichtung mit den gleichen Vorteilen zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß von dem Verstellteil (1) und von der tragenden Struktur des Sitzteils, sich im Verstellbereich überlappen, jeweils ein Stegblech (5, 11) in Längsrichtung abragt, wobei an einem der Stegbleche (5, 11) beidseitig Bremsscheiben (12, 13) unter Vorspannung anliegen, die an dem anderen Stegblech (11, 5) axial geführt und mittels eines Betätigungselementes (6) unter Überwindung der Vorspannung lösbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine manuelle Verstell
vorrichtung für die Sitztiefe eines Kraftfahrzeugsitzes gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verstellvorrichtungen für die Sitztiefe eines Kraftfahrzeug
sitzes gehören in unterschiedlichsten Ausführungen zum Stand der
Technik (so z. B. DE 196 17 689 C1, DE 196 12 853 A1, DE 38 15
080 A1, DE 44 38 194 C1). Eine gattungsgemäße Verstellvorrich
tung ist aus DE 196 28 381 A1 bekannt. Diese Vorrichtung weist
ein sitzteilfestes Rohr auf, das in einem Teilbereich von einer
verstellteilfesten Spiralfeder klemmend umschlungen ist, wobei
am Verstellteil ein Betätigungselement angeordnet ist, über wel
ches die Umschlingung des Rohres durch Vergrößerung des Win
dungsdurchmessers der Spiralfeder lösbar ist. Bei gelöster Spi
ralfeder kann das Verstellteil in eine gewünschte Längseinstell
position verschoben werden. Diese Verstellvorrichtung ist ein
fach aufgebaut und erlaubt ein schnelles manuelles Einstellen
der Sitztiefe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gat
tungsgemäße Verstelleinrichtung mit den gleichen Vorteilen zur
Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird mit einer Verstelleinrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dieser Lösung wird also das längsverschiebbare Verstell
teil zwischen zwei aufeinander vorgespannte Bremsscheiben fest
gelegt. Zum Verstellen der Sitztiefe des Kraftfahrzeugsitzes ist
diese Vorspannung lediglich aufzuheben. Damit ist eine einfache
und zugleich wirksame Verstellvorrichtung für die Sitztiefe ei
nes Kraftfahrzeugsitzes geschaffen worden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung er
geben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen perspektivischen Blick von schräg
hinten und oben auf eine Verstellvorrich
tung für die Sitztiefe eines Kraftfahrzeug
sitzes, wobei die Polsterung sowie die
rechtsseitige Anbindung an das Sitzteil der
besseren Übersicht halber weggelassen sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 1, und
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt A gemäß Fig.
2 in Schnittdarstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist der vordere Bereich eines zu einem
ansonsten nicht dargestellten Kraftfahrzeugsitz gehörenden Sitz
teils gezeigt. Das zur Verstellung der Sitztiefe vorgesehene
Verstellteil 1 besitzt auf jeder Seite einen als Hohlprofil aus
gebildeten Holm 2, welcher jeweils in einem korrespondierenden,
ebenfalls als Hohlprofil ausgebildeten Holm 3, der fest mit der
nicht dargestellten Tragstruktur des Sitzteils verbunden ist,
längsverschiebbar geführt ist.
In den Fig. 1 und 2 sind diese Holme 2, 3 lediglich auf ei
ner Sitzseite dargestellt. Diese Anordnung ist auf der anderen
Seite in identischer Weise vorhanden, aus darstellerischen Grün
den aber weggelassen worden, wie in der Figurenbeschreibung
schon erwähnt wurde. Die beiden Holme 2 sind über eine den vor
deren Abschluß des Verstellteils 1 bildende Tragplatte 4 starr
miteinander verbunden.
Von der Unterseite der Tragplatte 4 ragt etwa mittig zu den
beiden Holmen 2 ein starr mit der Tragplatte 4 verbundenes Steg
blech 5 in Längsrichtung nach hinten ab. Das Stegblech 5 ist
durch Sicken 5.1 verstärkt und trägt einen zweiarmigen Bedienhe
bel 6, der zwischen zwei Lageraugen 7 des Stegbleches 5 schwenk
bar gelagert ist. Dazu sind diese sowie der Bedienhebel 6 von
einem gemeinsamen Lagerbolzen 8 in Bohrungen mit entsprechender
Passung durchsetzt.
Der längere Hebelarm 6.1 des Bedienhebels 6 ist, ausgehend
vom Lagerbolzen 8, zunächst nach vorn und unten abgekröpft, um
unter das Niveau der Unterkante des Stegbleches 5 zu kommen,
dann rechtwinklig abgebogen und in Deckung mit der Tragplatte 4
zur Seite geführt (Fig. 1). Dort ragt das Bedienende 6.2 des He
belarms 6.1 unter der Tragplatte 4 seitlich hervor (Fig. 2). Der
kurze Hebelarm 6.3 des Bedienhebels 6 ist seitlich abgekröpft,
damit sein Ende 6.4 zur Anlage an die äußere Stirnseite 9.1 ei
nes Federtopfes 9 kommen kann. Diese Anlage wird in allen Funk
tionszuständen durch eine Torsionsfeder 10 gesichert, deren ei
nes Ende sich an dem Stegblech 5 und deren anderes Ende sich am
Hebelarm 6.3 abstützt, so daß dessen Ende 6.4 auf die Stirnseite
9.1 des Federtopfes 9 aufgedrückt wird.
Parallel zum Stegblech 5 und sich mit diesem im Verstellbe
reich überlappend ist ein weiteres Stegblech 11 vorgesehen, das
starr mit der nicht dargestellten Tragstruktur des Sitzteils
verbunden ist. Dazu ist eine Lasche 11.1 rechtwinklig vom Steg
blech 11 abgebogen, die im Biegebereich durch eine Sicke 11.2
verstärkt ist. Über diese Lasche 11.1 kann das Stegblech 11 mit
der Tragstruktur des Sitzteils verschweißt werden.
Der oben bereits erwähnte Federtopf 9 besitzt einen Schaft
9.2, der in einer Bohrung 5.2 des Stegblechs 5 axial geführt ist
und auch das Stegblech 11 durch ein in diesem längs verlaufendes
Langloch 11.3 hindurch durchgreift. Auf den Schaft 9.2 aufge
schoben sind zwei Bremsscheiben 12 und 13, die dazu mit entspre
chenden Bohrungen 12.1 bzw. 13.1 versehen sind. Die Bremsscheibe
12 liegt zwischen den beiden Stegblechen 5 und 11 und füllt den
konstruktiv bedingten Abstand a zwischen diesen vollständig aus,
wie aus Fig. 3 hervorgeht, d. h., sie liegt auch bei gelösten
Bremsscheiben 12, 13, aber nicht unter Druck, am Stegblech 11
an. Die Bremsscheibe 12 ist über einen Bund 5.3 am Stegblech 5
formschlüssig radial gehalten. Die zweite Bremsscheibe 13 ist
auf der anderen Seite des Stegbleches 11 angeordnet und durch
eine auf dem Schaft 9.2 fest sitzende Scheibe 14 (Anschlag)
axial gesichert.
Zwischen der Außenseite des Stegbleches 5 und der inneren
Stirnseite 9.3 des Federtopfes 9 ist eine Druckfeder 15 koaxial
zum Schaft 9.2 eingelegt. Um diese Druckfeder 15 in radialer
Richtung zu halten, ist der Rand 9.4 des Federtopfes 9 flan
schartig nach innen eingebogen. Die Druckfeder 15 ist wesentlich
stärker als die den Hebelarm 6.3 des Bedienhebels 6 beaufschla
gende Torsionsfeder 10 ausgeführt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Bremsscheiben 12, 13 im gelö
sten Zustand, in dem das Verstellteil 1 manuell verschoben wer
den kann. Dabei gleitet der Schaft 9.2 des Federtopfes 9 in dem
Langloch 11.3 des Stegbleches 11, durch dessen Länge der maxima
le Verstellweg bestimmt ist. In der Zeichnung ist das Verstell
teil 1 in seiner vordersten Position dargestellt.
Der gelöste Zustand der beiden Bremsscheiben 12, 13 wird er
reicht, indem der Bedienhebel 6 an seinem Bedienende 6.2 nach
vorn gezogen wird. Aufgrund des günstigen Hebelverhältnisses l1 :
l2 (Fig. 2) kann die Kraft der Druckfeder 15 problemlos überwun
den werden, d. h., der Federtopf 9 wird unter Zusammendrücken der
Druckfeder 15 axial in Richtung der Stegbleche 5, 11 verschoben.
Dadurch vergrößert sich der axiale Abstand zwischen der Scheibe
14 und dem Stegblech 11, d. h., die Bremsscheibe 13 kommt von der
Anlage an das Stegblech 11 frei bzw. liegt nur noch lose an die
sem an, wie auch die Bremsscheibe 12.
Nach dem Erreichen der gewünschten Sitztiefe wird der Be
dienhebel 6 freigegeben. Die Druckfeder 15 drückt nun den Feder
topf 9 gegen die Wirkung der Torsionsfeder 10 axial nach außen.
Durch diese Verschiebung kommt die Scheibe 14 in Anlage an die
Bremsscheibe 13 und preßt diese gegen das Stegblech 11. Dadurch
wird gleichzeitig auch der Gegendruck der Bremsscheibe 12 auf
das Stegblech 11 erhöht, so daß das Stegblech 11 zwischen den
beiden Bremsscheiben 12, 13 festgeklemmt ist. Es versteht sich
von selbst, daß die Kraft der Druckfeder 15 so bemessen ist, daß
ein ungewolltes Verstellen der Sitztiefe bei beidseitig am Steg
blech 11 anliegenden Bremsscheiben 12, 13 nicht auftreten kann.
Claims (5)
1. Manuelle Verstellvorrichtung für die Sitztiefe eines Kraft
fahrzeugsitzes mit einem Sitzteil, welches ein vorderes Ver
stellteil aufweist, das längsverschiebbar und in wählbaren
Längspositionen festlegbar an der Tragkonstruktion des Sitz
teils gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Ver
stellteil 1 und von der tragenden Struktur des Sitzteils, sich
im Verstellbereich überlappend, jeweils ein Stegblech (5, 11)
in Längsrichtung abragt, wobei an einem der Stegbleche (5, 11)
beidseitig Bremsscheiben (12, 13) unter Vorspannung anliegen,
die an dem anderen Stegblech (11, 5) axial geführt und mittels
eines Betätigungselementes (6) unter Überwindung der Vorspan
nung lösbar sind.
2. Manuelle Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremsscheiben (12, 13) axial beweglich auf
einem Schaft (9.2) sitzen, welcher mit seinem einen Ende ein
in dem von den beiden Bremsscheiben (12, 13) beidseitig beauf
schlagten Stegblech (11) längsverlaufendes Langloch (11.3)
durchgreift, an diesem Ende einen Anschlag (14) für die be
nachbarte Bremsscheibe (13) aufweist, in dem anderen Stegblech
(5) axial geführt und an seinem diesem Stegblech (5) benach
barten anderen Ende zum Aufbringen der Vorspannung auf die
Bremsscheiben (12, 13) durch eine Druckfeder (15) beaufschlagt
ist.
3. Manuelle Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der Bremsscheiben (12) zwischen dem Steg
blech (5) und dem Stegblech (11) angeordnet und in ständigem
Kontakt mit beiden Stegblechen (5, 11) ist, während die andere
Bremsscheibe (13) zwischen einer axial auf dem Schaft (9.2)
als Anschlag festsitzenden Scheibe (14) und dem Stegblech (11)
angeordnet ist.
4. Manuelle Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (9.2) zu einem Federtopf (9) mit ei
ner inneren Stirnseite (9.3) gehört, wobei zwischen dieser in
neren Stirnseite (9.3) und dem benachbarten Stegblech (5) die
Druckfeder (15) eingelegt ist.
5. Manuelle Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Federtopf (9) eine äußere Stirnseite (9.1)
aufweist, die durch ein Ende (6.4) eines zweiarmigen Bedienhe
bels (6) beaufschlagt ist, der schwenkbar an das Stegblech (5)
angelenkt und zur Überwindung der Kraft der Druckfeder (15)
betätigbar ist.
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Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3815080A1 (de) * | 1988-05-04 | 1989-11-16 | Keiper Recaro Gmbh Co | Verstellbarer, insbesondere in einem fahrzeug anzuordnender sitz |
DE4438194C1 (de) * | 1994-10-26 | 1995-10-19 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur stufenlosen Änderung der Sitztiefe eines Sitzkissens |
DE19617689C1 (de) * | 1996-05-03 | 1997-07-03 | Faure Bertrand Sitztech Gmbh | Sitztiefenverstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze |
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1998
- 1998-09-30 DE DE19844816A patent/DE19844816C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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