EP1843680B1

EP1843680B1 - Schubkasten mit zwei seitenzargen und mit einer blende

Info

Publication number: EP1843680B1
Application number: EP06701215A
Authority: EP
Inventors: Marcus Wille
Original assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 2005-01-27
Filing date: 2006-01-03
Publication date: 2012-05-16
Anticipated expiration: 2026-01-03
Also published as: CN101111173A; WO2006079570A1; EP1843680A1; CN101111173B; RU2381731C2; RU2007131761A; ES2388174T3; DE202005001283U1

Abstract

Ein Schubkasten umfasst zwei Seitenzargen (1) und mit eine Blende (2), welche an den vorderen Stirnkanten der Seitenzargen (1) festlegbar und mindestens vertikal gegenüber dem Schubkasten justierbar ist, wobei an der Blende (2) auf der den Seitenzargen (1) gegenüber liegenden Innenseite zwei Befestigungsplatten (3) mit sich in Richtung der Seitenzargen (1) erstreckenden Spannplatten (4) befestigt sind. Die Spanplatten (4) sind jeweils mit einem Auflager (4a) zur vertikalen Abstützung auf einem in einer Seitenzarge (1) drehbar gelagerten Höhenverstellexzenter (5) und einem Gegenlager (4b) für einen ebenfalls in der Seitenzarge (1) drehbar gelagerten und die Spannplatte (4) in Längsrichtung der Seitenzarge (1) beaufschlagenden Spannexzenter (6) ausgestattet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schubkasten mit zwei Seitenzargen und mit einer Blende, welche an den vorderen Stirnkanten der Seitenzargen festlegbar und mindestens vertikal gegenüber dem Schubkasten justierbar ist, wobei zur Festlegung und Justierung in den Seitenzargen Spannexzenter und Höhenverstellexzenter vorgesechen sind.
Ein Schubkasten der gattungsgemäßen Art ist aus der AT 399 261 B bekannt. Bei der dort beschriebenen Konstruktion sind an der Blende auf der den Seitenzargen gegenüberliegenden Innenseite Haiteteile befestigt, weiche jeweils von einem Haken eines Befestigungsteiles abgestützt werden. Jedes Befestigungsten weist ein Gehäuse auf, in welchem ein Haken von je einem Höhenverstellexzenter und einein Spannexzenter gehalten ist. Über die Spannexzenter und die Höhenverstellexzenter kann der jeweilige Hacken das ihm zugeordnete Halteleil und damit auch die Blende in Längsrichtung der Seitenzarge beaufschlagen und ebenfalls die Blende im Sinne einer Höhenverstellung nach oben oder nach unten bewegen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schubkasten der gattungsgemäßen Art bezüglich der Gestaltung seiner Seitenzargen einfacher zu gestalten und dennoch eine schnelle und prohlemlose Montage der Blende zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Blende auf der den Seitenzargen gegenüberliegenden Innenseite zwei Befestigungsplatten mit sich in Richtung der Seitenzargen erstreckenden Spannplatten befestigt sind, welche jeweils mit einem Auflager zur vertikalen Abstützung auf dem zugeordneten Höhenverstellexzenter und einem Gegenlager für den jeweils zugeordneten und die Spannplatte in Längsrichtung der Seitenzarge beaufschlagenden Spannexzenter ausgestattet sind, wobei die Höhenverstellexzenter und die Spannexzenter unter Erhaltung ihrer Drehbarkeit durch Vernietung an den Seitenzargen befestigt sind. Um die Blende mit den Seitenzargen verbinder und in vertikaler Richtung justieren zu können, sind also lediglich die Höhenverstellexzenter und die Spannexzenter an den Seitenzargen anzubringen, die dann Auflager und Gegenlager für die Spannplatten an der Blende dienen. Somit kann die Blende sehr rasch in eine Vormontagestellung gebracht, justiert und anschließend kraftschlüssig an die Seitenzargen herangezogen werden.
Die Festlegung der Höhenverstellexzenter und der Spannexzenter erfolgt in vorteilhinfter Weise unter Erhaltung ihrer Drehbarken durch Vernietung an der jeweiligen Seitenzarge. Es ist somit lediglich noch erforderlich, entsprechende Löcher in die Seitenzargen einzustanzen oder zu bohren, um den Höhenverstellexzenter oder den Spannexzenter an der jeweiligen Seitenzarge festzulegen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

Figur I: eine perspektivische Sprengbilddarstellung der zur Festlegung einer Blende einer Seitenzarge eines Schubkastens erforderlichen Bauteile
Figur 2: eine Sprengbilddarstellung einer Seitenzarge und einer daran festlegbaren Blende
Figuren 3a und 3b: verschiedene Perspektivdarstellungen eines Spannexzenters
Figur 4: eine Perspektivdarstellung eines Höhenverstellexzenters
Figur 5: eine Seitenansicht einer Seitenzarge und einer blendenseitig festlegbaren Befestigungsplatte nebst. Spannplatte vor dem Zusammenfügen der genannten Bauteile
Figur 6: eine der Figur 5 entsprechende Ansicht nach dem Ansetzen der Befestigungsplatte an die Seitenzarge
Figur 7: eine den Figuren 5 und 6 entsprechende Ansicht nach dem Aufschieben der Befestigungsplatte auf die Seitenzargen
Figur 8: einen Schnitt nach der Linie VIII - VIII in Figur 7
Figur 9: eine der Figur 7 entsprechende Ansicht bei betätigtem Spannexzenter
Figur 10: einen Schnitt nach der Linie X - X in Figur 9

In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Seitenzarge eines nicht weiter dargestelltem Schubkastens bezeichnet, an deren Stirnseite eine mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete Blende festlegbar ist.
Ein Schubkasten weist selbstverständlich zwei derartiger Seitenzargen 1 auf, zum Verständnis der vorliegenden Erfindung ist es aber ausreichend, lediglich eine dieser Seitenzargen 1 und derjenigen Mittel zu zeigen, die benötigt werden, um die Blende 2 an der Seitenzarge 1 zu befestigen, da sich dies auf der gegenüber liegenden Seitenzarge 1 analog wiederholt.
Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, wird an der Blende 2 eine Befestigungsplatte 3 angeschraubt, wobei die hier nicht gezeigten Befestigungsschrauben Langlöcher 3a der Befestigungsplatte 3 durchtreten, wodurch die Möglichkeit geschaffen ist, die Blende 2 in horizontaler Richtung gegenüber einem Schubkasten zu justieren.
Weiterhin ist an jeder Befestigungsplatte 3 eine Spannplatte 4 angeschlossen, die mit einem Auflager 4a für einen Höhenverstellexzenter 5 und mit einem Gegenlager 4b für einen Spannexzenter 6 ausgestattet ist.
Der Höhenverstellexzenter 5 und der Spannexzenter 6 sind vorteilhafter Weise unter Erhaltung ihrer Drehbarkeit durch Vernietung an der Seitenzarge 1 befestigt. Somit ist es lediglich erforderlich, entsprechende Löcher 50 bzw. 60 in die Seitenzarge 1 einzustanzen oder zu bohren, um den Höhenverstellexzenter 5 oder den Spannexzenter 6 an der Seitenzarge 1 festzulegen.
Die Spannplatte 4 liegt mit ihrem Gegenlager 4a auf dem Höhenverstellexzenter 5 und kann durch Verdrehen des Höhenverstellexzenters 5 entsprechend dessen Exzenh-izität angehoben oder abgesenkt werden , was selbstverständlich dann eine Höhenverstellung bzw. Höhenjustierung der mit der Spannplatte 4 eine Baueinheit bildenden Blende 2 zur Folge hat.
Der Spannexzenter 6, welcher mit dem Gegenlager 4b der Spannplatte 4 zusammenwirkt, bewirkt ein Heranziehen der Blende 2 an die Stirnkante der Seitenzarge 1, so dass die Blende 2 kraftschlüssig an die Seitenzarge 1 herangezogen wird. Dadurch erfolgt die kraftschlüssige Festlegung der Blende 2 gegenüber der Seitenzarge 1.
Der Spannexzenter 6 ist mit einem Spannteil 6a und einer diesem Spannteil 6a diametral gegenüber liegenden Stütznase 6b ausgestattet. Wird der Spannexzenter 6 in seine Wirkstellung gedreht, so wie in Figur 10 dargestellt, liegt das freie Ende des Spannteiles 6a am Gegenlager 4b der Spannplatte 4 an und die Stütznase 6b untergreift in dieser Position einen Anschlag 7 an der Seitenzarge 1.
Dadurch wird einerseits ein Überdrehen des Spannexzenters 6 vermieden und andererseits sicher gestellt, dass die Blende 2 in vertikaler Richtung einwandfrei gegenüber der Seitenzarge 1 festgelegt ist einerseits durch die Auflage auf dem Höhenverstellexzenter 5 und andererseits durch das Zusammenspiel der Stütznase 6b mit dem Anschlag 7.
Das Spannteil 6a des Spannexzenters 6 kann in seinem Anlagebereich zum Gegenlager 4b der Spannplatte 4 mit Verzahnungen, Riffelungen oder anderen Aufrauungen versehen sein, um einen belastbaren Sitz gegenüber dem Gegenlager 4b zu bewirken.
Wie Figur 10 ganz deutlich zeigt, sind das Gegenlager 4b und der daran anliegende stirnseitige Bereich des Spannteiles 6a des Spannexzenters 6 derart abgeschrägt, dass beim Anziehen eine Kraftkomponete in Richtung der Seitenzarge 1 entsteht. Hierdurch wird ein guter Formschluss zwischen den besagten Teilen erreicht.
Die Befestigungsplatte 3 ist mit einem Abstand zur Spannplatte 4 mit einer Abdeckplatte 8 ausgestattet, welche auf der der Spannplatte 4 gegenüber liegenden Seite der Seitenzarge 1 angeordnet ist und den Nietbereich des Höhenverstellexzenters 5 und des Spannexzenters 6 abdeckt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Spannplatte 4 als separates Bauteil ausgebildet und nach Art einer Steckverbindung mit der Befestigungsplatte 3 verbunden.
Abweichend hierzu kann natürlich die Spannplatte 4 auch beispielsweise mit der Befestigungsplatte 3 verschraubt, verschweißt oder vernietet sein, ebenso besteht die Möglichkeit, die Spannplatte 4 einstückig mit der Befestigungsplatte 3 im übrigen herzustellen. Das gleiche gilt für die Abdeckplatte 8, so dass gegebenenfalls Befestigungsplatte 3, Abdeckplatte 8 und Spannplatte 4 ein einstückiges StanzBiegeteil bilden.
Die Spannplatte 4 ist in jedem Falle mit langlochartigen Durchbrechungen 4c bzw. 4d ausgestattet, um die Zugänglichkeit zum Höhenverstellexzenter 5 einerseits bzw. zum Spannexzenter 6 andererseits zu gewährleisten. Durch diese Durchbrechungen 4c bzw. 4d kann ein Werkzeug zur Betätigung des Höhenverstellexzenters 5 bzw. des Spannexzenters 6 hindurch gesteckt und die besagten Exzenter betätigt werden.
Die vorstehend beschriebene Konstruktion zeichnet sich durch wenige, einfach und preiswert herstellbare Einzelteile ebenso aus wie durch den Vorteil, dass die Seitenzarge 1 lediglich mit den Löchern 50 bzw. 60 zur Aufnahme der Höhenverstellexzenter 5 und der Spannexzenter 6 ausgestattet werden muss.
Dennoch wird eine sichere und im erforderlichen Sinne justierbare Befestigungsmöglichkeit für eine Blende 2 erreicht.

Claims

Sehubkasten mit zwei Seitenzargen (1) und mit einer Blende (2), welche an den vorderen Stirntkanten der Seitenzargen (I) festlegbar und mindestens vertikal gegenüber dem Schubkasten justierbar ist, wobei zur Festlegung und Justierung in den Scitenzargen (1) Spannexzenter (6) und Höhenverstellexzenter (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der Blende (2) auf der den Seitenzargen (1) gegenüberliegenden Innenseite zwei Befestigungsplatten (3) mit sich in Richtung der Seitenzargen (1) erstreckenden Spannplatten (4) befestigt sind, welche jeweils mit einem Auflager (4a) zur vertikalen Abstützung auf dem zugeordneten Höhenverstellexzenter (5) und einem Gegenlager (4b) für den jeweils zugeordneten und die Spannplatte (4) in Längsrichtung der Seitenzarge (1) beaufschlagenden Spannexzenter (6) ausgestattet sind. wobei die Höhenverstellexzenter(5) und die Spannexzenter (6) unter Erhaltung ihrer Drehbarkeit durch Vernietung an den Seitenzargen (1) befestigt sind.
Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Befestigungsplatten (3) parallel zu den Spannplatten (4) verlaufende Abdeckplatten (8) vorgesehen sind, welche zur Abdeckung der Befestigungs- oder Nietbereiche der Höhenverstellexzenter (5) und der Spannexzenter (6) vorgesehen sind.
Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatten (4) jeweils als separate Bauteile ausgebildet und nach Art einer Steckverbindung mit den Befestigungsplatten (3) verbunden sind.
Schubkasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatten (4) als separate Bauteile ausgebildet und mit den Befestigungsplatten (3) durch Verschraubung, Vernietung, Verschweißung oder dergleichen fest verbunden sind.
Schubkasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannplatten (4) mit den Befestigungsplatten (3) einstückig gefertigt sind.
Schubkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten (8) einstückig mit den Befestigungsplatten (3) hergestellt sind, so dass die Befestigungsplatten (3), die Abdeckplatten (8) und die Spannplatten (4) jeweils als einstückige Stanz-Biegeteile ausgebildet sind.
Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannexzenter (6) mit einem Spannteil (6a) und einer im Spannteil (6a) diametral gegenüber liegenden Stütznase (6b) ausgestattet ist, wobei das Spannteil (6a) im montierten Zustand am Gegenlager (4b) anliegt und die Stütznase (6b) einen an der Seitenzarge (1) vorgesehener Anschlag (7) untergreift.
Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannteil (6a) des Spannexzenters (6) in seinem am Gegenlager (4b) anliegenden stirnseitigen Bereich mit einer Verzahnung, Riffelung, Aufrauung oder dergleichen ausgestattet ist.
Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (4b) und der daran anliegende stirnseitige Bereich des Spannteiles (6a) des Spannexzenters (6) derart abgeschrägt sind, dass eine in Richtung der Seitenzarge (1) wirkende Kraftkomponete entsteht.