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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Halbleitersensor wie
etwa einen Beschleunigungssensor und/oder einen Winkelbeschleunigungssensor,
der in einer Vielzahl von Gebieten wie etwa auf dem Kraftfahrzeugsektor,
bei Flugzeugen, medizinischen Diensten, Messungen und Kalibrierungen
zum Einsatz kommt. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Sensors.
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In
dem japanischen Patent
JP
2-551625 B2 (japanische Offenlegungsschrift
JP 1-259264 A (1989)), ist
ein Beispiel eines herkömmlichen
Halbleitersensors offenbart, das in den anliegenden
1 und
2 gezeigt
ist.
1 zeigt eine perspektivische Darstellung, während in
2 eine
Schnittzeichnung gezeigt ist, die entlang der in
1 gezeigten
Linie II-II geschnitten ist.
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Bei
diesem als Beschleunigungssensor ausgelegten Halbleitersensor wird
ein aus Silizium bestehender Einkristall geätzt, um hierdurch einen Trägerrahmen 1,
Gewichtsteile 2a und 2b, einen Balkenabschnitt 3a zur
Verbindung des Gewichtsteils 2a mit dem Gewichtsteil 2b,
und Balkenabschnitte 3b und 3c zu bilden, die
zum gegenseitigen Verbinden des Gewichtsteils 2a, des Gewichtsteils 2b und
des Trägerrahmens
dienen. Auf den Balkenabschnitten 3a, 3b und 3c werden
Messwiderstände 4a, 4b, 4c und 4d vorgesehen,
die zusammen eine Wheatstone-Brückenschaltung
bilden. Wenn eine Beschleunigung in einer Richtung ausgeübt wird,
die in 2 durch den Pfeil angegeben ist, ändern sich
die Widerstandswerte der Messwiderstände. Der Beschleunigungssensor
mißt die
Beschleunigung unter Auswertung dieser Änderungen der Widerstandswerte.
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Im
allgemeinen wird bei einem Halbleiterbeschleunigungssensor dieser
Art ein aus Silizium bestehendes Substrat von der Rückseite
her tief geätzt, um
hierdurch dickwandige Gewichtsteile mit einer Dicke von 300 μm bis 400 μm sowie dünnwandige
Balkenabschnitte mit einer Dicke von ungefähr 10 μm bis 50 μm zu bilden. Als Substrat wird
häufig
ein aus Silizium bestehender Wafer mit ungefähr 100 mm (4 Zoll) Dicke eingesetzt.
Der Grund hierfür
besteht in Folgendem: Da es erforderlich ist, das Substrat tief zu ätzen, um
hierdurch dünne
Balkenabschnitte zu bilden, ist eine kleine Waferdicke im Hinblick
auf die Produktivitätsrate
vorteilhaft, da dies zu einer Begrenzung der Bearbeitungszeitdauer
führt.
Die Wafergröße, die
bei dem Prozeß mit
einer Dicke von 300 μm
bis 400 μm,
was der Dicke der Gewichtsteile entspricht, gehandhabt werden kann,
liegt bei ungefähr 100
mm (4 Zoll). Größere Wafer
mit einer Größe von 127
mm (5 Zoll) oder 152 mm (6 Zoll) sind hierbei recht schwierig zu
handhaben.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, besitzt ein Wafer, der mit
einer Anzahl von dünnwandigen,
niedrige Resonanzfrequenz besitzenden Balkenabschnitten versehen
ist, vor seiner Richtung eine geringe Steifigkeit, so dass er dann,
wenn er einer Schockbeanspruchung ausgesetzt wird, dazu tendiert,
Resonanzerscheinungen in dem Sensorabschnitt oder in dem Wafer selbst
zu zeigen. Es besteht dabei die Gefahr, dass die Balkenabschnitte
sich übermäßig verlagern oder
eine übermäßige Beanspruchung
auf sie ausgeübt
wird. Demzufolge ist die Größe des Wafers
im Hinblick auf seine Handhabung beschränkt.
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Ein
weiteres Beispiel eines zum. Stand der Technik rechnenden Beschleunigungssensors
ist der Beschleunigungssensor, der in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift
mit der Nummer
JP 8-248058
A offenbart ist. Dieses zweite, zum Stand der Technik rechnende
Beispiel wird nun unter Bezugnahme auf die
3 und
4 näher beschrieben.
3 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Beschleunigungssensors, während in
4 eine
schematische Darstellung gezeigt ist, die den Aufbau einer einen
Teil des Beschleunigungssensors bildenden Kammelelektrodeneinheit
veranschaulicht. Dieser Beschleunigungssensor weist einen dreilagigen
Aufbau auf, der eine erste Schicht (Trägerplatte)
10, eine
zweite Schicht
11, die als isolierende Schicht dient und
auf der ersten Schicht angeordnet ist, und eine dritte, hierauf
angebrachte Schicht
12 umfasst. Der Sensor enthält beispielsweise
einen SOI-Wafer (SOI = Silicon On Insulator = Silizium auf Isolator)
oder einen Wafer mit epitaktischem Polysilizium (das Polysilizium
dient als die dritte Schicht, die auf einem aus Silizium bestehenden
Einkristall-Substrat unter Zwischenlage einer isolierenden Schicht aufgewachsen
ist). Die dritte Schicht
12 ist mit einem ersten, verlagerbaren
Trägerkörper
13,
der von der unteren Schicht getrennt ist, und einem zweiten, nicht
verlagerbaren Trägerkörper
16 versehen,
der mit der unteren Schicht verbunden ist. Der erste Trägerkörper
13 weist
einen Massenkörper
15,
der in dem Zentrum angeordnet ist, und eine Mehrzahl von ersten
Platten
14 auf, die sich in einer rechtwinklig zu dem Massenkörper
15 verlaufenden
Richtung erstrecken. Der zweite Trägerkörper
16 verfügt über zwei
Montageabschnitte
18, die an seinen beiden Enden geradlinig
angeordnet sind, und eine Mehrzahl von zweiten Platten
17, die
sich in einer Richtung erstrecken, die rechtwinklig zu derjenigen
der Montageabschnitte
18 verläuft. Die zweiten Schichten
11,
die an den unteren Bereichen der Mehrzahl von ersten Platten
14 und
des Massenkörpers
15 angeordnet
sind, werden durch Ätzen
entfernt, so daß der
erste Trägerkörper
13 parallel
zu der Oberfläche
der ersten Schicht
10 verlagerbar ist.
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Die
Mehrzahl von ersten Platten 14 und die Mehrzahl von zweiten
Platten 17 bilden hierbei jeweils kammförmige Elektroden (Kammelektroden), durch
die dann, wenn sich der verlagerbare Massenkörper in einer rechtwinklig
zu der ersten Platte 14 verlaufenden Richtung verlagert,
die Beschleunigung unter Ausnutzung der Änderung des Kapazitätswerts zwischen
der ersten Platte 14 und der zweiten Platte 17 gemessen
wird. Weiterhin ist ein Leiter 19 zur Verbindung dieser
kammförmigen
Elektroden mit einer externen Schaltung vorhanden, der gegenüber der ersten
Schicht 10 durch die zweite Schicht (isolierende Schicht) 11 elektrisch
isoliert ist und weiterhin gegenüber
der dritten Schicht 12 durch eine Ausnehmung 20 elektrisch
isoliert ist.
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Bei
dem vorstehend erläuterten,
ersten Beispiel eines herkömmlichen
Halbleiterbeschleunigungssensors ist jedoch der größere Teil
der Kosten durch die Chipgröße und die
Größe des Wafers
bestimmt. Wenn beispielsweise Beschleunigungssensoren mit dem gleichen
technischen Niveau hergestellt werden, läßt sich in einem einzigen Herstellungsprozeß eine große Anzahl
von Chips bearbeiten, sofern die Wafergröße groß ist, was naturgemäß zu einer
Verringerung des Stückpreises
der Chips führt.
Bei dem vorstehend erläuterten
Stand der Technik ist jedoch die benutzbare Wafergröße beschränkt, so
daß eine
Verringerung der Kosten lediglich dadurch erreicht werden kann,
daß die
Chipgröße verringert
wird. Allerdings ist eine solche Verringerung der Chipgröße durch
eine Verkleinerung der Produktionsrate beschränkt. Ferner besteht die Tendenz,
in der Zukunft Halbleiterwafer mit größerem Durchmesser zu verwenden,
so daß eine
Verschlechterung der Versorgung mit Wafern mit 100 mm (4 Zoll) zu
erwarten ist. Falls ein solcher Beschleunigungssensor mit Wafern
mit größerem Durchmesser
von 127 mm, 152 mm oder ähnlichem gebildet
wird, müßten die
Balkenabschnitte mit einer Dicke von 10 μm bis 30 μm aus einem aus Silizium bestehenden
Substrat hergestellt werden, das eine Dicke von ungefähr 600 μm bis 700 μm besitzt.
Dies führt
nicht nur zu einer Erhöhung
der Ätzzeitdauer, sondern
bewirkt auch eine Verringerung der Ausbeuterate bei der Produktion.
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Bei
dem zweiten, vorstehend erläuterten
Beispiel eines herkömmlichen
Halbleitersensors, bei dem es sich um einen kapazitiven, mit kammförmigen Elektroden
arbeitenden Beschleunigungssensor handelt, ist es zur Erhöhung der Änderung
des Kapazitätswerts
und damit zur Vergrößerung der
Empfindlichkeit notwendig, einen Aufbau zu bilden, der eine verringerte
Steifigkeit der beweglichen Elektrode (erste Platte 14)
besitzt. Es gibt zwei Faktoren, die die Änderung der Empfindlichkeit
bei der Herstellung eines solchen Sensors beeinflussen. Der erste
Faktor besteht in einer Schwankung der Festigkeit der bewegbaren
Elektrode (erste Platte 14), die von der Präzision bei
der Produktion abhängig
ist. Hierbei ist die Empfindlichkeit gering, wenn die Festigkeit
hoch ist. Der zweite Faktor besteht in der Schwankung des Spalts
zwischen der bewegbaren Elektrode (erste Platte 14) und
einer feststehenden Elektrode (zweite Platte 17).
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Diese
die Empfindlichkeit beeinflussenden Faktoren werden nachfolgend
näher beschrieben, wobei
zunächst
auf den ersten Faktor in größeren Einzelheiten
eingegangen wird. Im allgemeinen werden Herstellungsmethoden wie
etwa ein Naßätzen, ein Ätzen mit
reaktiven Ionen RIE (Reactive Ion Etching), ein Plasmaätzen und
dergleichen bei dem Prozeß der
Ausbildung des Spalts zwischen der bewegbaren Elektrode und der
feststehenden Elektrode sowie bei der Herstellung des Trägerabschnitts der
bewegbaren Elektrode eingesetzt. Da sich bei diesen Herstellungsmethoden
die Ätzgeschwindigkeit
in der Tiefenrichtung in Abhängigkeit
von der Bearbeitungsbreite ändert,
tritt eine Schwankung der Bearbeitungsgeschwindigkeit auf, die von
der Breite des Ätzmusters
abhängig
ist. Damit dies verhindert wird, ist es notwendig, eine komplexe
Maskengestaltung vorzusehen, bei der auch die Ätzgeschwindigkeit, die sich
bei jeder Musterbreite ändert,
Berücksichtigung
findet. Dies führt
zu einem komplizierten Prozeß.
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Im
folgenden wird der zweite, vorstehend angesprochene Faktor in größeren Einzelheiten
erläutert.
Bei einem Sensor, bei dem ein Wafer benutzt wird, bei dem Polysilizium
als die dritte Schicht unter Zwischenlage der isolierenden Schicht
auf einem aus einkristallinem Silizium bestehenden Substrat ausgebildet
wird, oder bei dem ein SOI-Wafer eingesetzt wird, werden die zweite,
eine isolierende Schicht beispielsweise aus SiO2 enthaltende
Schicht zwischen der ersten Schicht und der dritten Schicht, und
ein Passivierungsfilm zum Schutz von Schaltungen, die sich, auf
der Oberseite der dritten Schicht befinden, ausgebildet. Dies führt dazu,
daß das
Gleichgewicht in den internen Belastungen (Streßbeanspruchung) zwischen der
Oberfläche,
die sich auf derjenigen Seite befindet, auf der die zweite und die
dritte Schicht auf der ersten Schicht angeordnet sind und die die Festigkeit
des Wafers steuert, und der gegenüberliegenden rückseitigen
Oberfläche
verlorengeht, was zu einer Verwerfung bzw. Verformung des Wafers führt. Es
stellt sich daher das Problem, dass aufgrund der Verwerfung des
Wafers eine Dehnung bzw. mechanische Spannungsbelastung in der Sensorstruktur
auftritt, die auf der dritten Schicht ausgebildet ist, das heißt auf dem
Spalt zwischen der bewegbaren Elektrode und der feststehenden Elektrode,
die jeweils beispielsweise die kammförmigen Elektroden bei einem
Sensor des kapazitiven Typs bilden. Ferner ergibt sich auch das
Problem, daß bei
dem anfänglichen
Zustand vor Beginn der Messung dann, wenn noch keine erfaßte physikalische
Größe erzeugt
worden ist, die Erzeugung einer solchen Verformung zur Zunahme des
Offsets, das heißt
einer Nullpunktabweichung führt,
was die Notwendigkeit einer komplizierten Korrekturschaltung begründet. Zusammenfassend
stellen sich bei dem Stand der Technik folglich die folgenden Probleme:
- (i) bei einem Beschleunigungssensor, bei dem
ein einfaches Teil aus einem einkristallinen Wafer aus Silizium
benutzt wird, ist die Verwendung eines dicken, großen Durchmesser
aufweisenden Wafers schwierig,
- (ii) bei einem kapazitiven Sensor, bei dem ein SOI-Wafer oder
ein Wafer mit epitaktischem Polysilizium zum Einsatz kommt,
- (a) ist die Verringerung der Schwankung der Sensorempfindlichkeit
schwierig,
- (b) sind die Schwankungen der Empfindlichkeit und des Offsets
wegen der mechanischen Beanspruchung des Sensors groß, die durch
die Verformung des Wafers hervorgerufen wird.
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Die
DE 37 23 561 C2 offenbart
einen Druckwandler zum Umwandeln der druckbedingten Verschiebung
einer schichtförmigen
Membran in ein elektrisches Signal mit kapazitiven oder piezoresistiven
Mitteln, bestehend aus einer Halbleiterschicht, die zwischen einer
geschlossenen Unterlageschicht ohne Durchbrechungen und einer mit
einer Vielzahl von Öffnungen
durchbrochenen Schicht angeordnet ist, wobei auf die Halbleiterschicht
eine erste Schicht aus einem isolierenden Material aufgebracht ist,
und wobei ein Hohlraum, der als Bezugsdruckkammer dient, in der
Halbleiterschicht durch Ätzen
durch die Öffnungen
in der durchbrochenen Schicht hindurch ausgebildet ist, wobei die
durchbrochene Schicht Teil einer Schichtmembran ist, die Schichtmembran
weiterhin eine Deckschicht aufweist, die auf der durchbrochenen
Schicht ausgebildet ist, um die Öffnung abzudecken
und so den Hohlraum hermetisch abzudichten, und wobei die Halbleiterschicht
aus einem dotierten Halbleitermaterial besteht.
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Die
DE 43 32 843 C2 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer mikromechanischen Vorrichtung,
insbesondere zur Herstellung eines Beschleunigungssensors vom kapazitiven
Typ, die auf einem Träger
einen Bereich mit mikromechanischen beweglichen Elementen enthält, wobei
diese in einer über
dem Träger
angeordneten strukturierten Siliziumschicht mittels durchgehender Öffnungen
in dieser gebildet sind, und einer in einem ersten Bereich im Abstand
von der strukturierten Siliziumschicht vorgesehenen weiteren strukturierten
Schicht, wobei außerhalb
des ersten Bereichs zwischen der strukturierten Siliziumschicht
und dem Träger
eine erste Isolierschicht vorgesehen ist, so dass die strukturierte Siliziumschicht
in dem ersten Bereich eine freiliegende untere Oberfläche hat,
die weitere Schicht flächig oberhalb
der strukturierten Siliziumschicht angeordnet ist, so dass die strukturierte
Siliziumschicht in dem ersten Bereich eine freiliegende obere Oberfläche hat
und die weitere Schicht in dem ersten Bereich ein Fenster enthält, und
auf der weiteren Schicht flächig
eine zweite Isolierschicht unter Abdeckung des Fensters in der weiteren
Schicht vorgesehen ist.
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Die
US 4 553 436 A betrifft
Halbleiterbeschleunigungssensoren und speziell derartige Sensoren,
die den piezoresistiven Effekt eines Siliziumeingriffsteils verwenden.
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Die
JP 08-236785 A offenbart
einen Beschleunigungssensor mit einem Dehnungsstreifen, der aus
einem P-Typ Silizium gebildet ist.
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Die
DE 44 18 207 C1 betrifft
ein Halbleiterbauelement, insbesondere aus Silizium, mit einem darin
monolithisch integrierten Sensor oder Aktuator.
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Die
DE 37 27 142 C2 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Mikrosensoren mit integrierter
Signalverarbeitung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten,
dem Stand der Technik anhaftenden Probleme zu lösen. Im einzelnen ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halbleitersensor und ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Halbleitersensors zu schaffen,
bei denen ein einen großen
Durchmesser aufweisender Wafer benutzt werden kann und die Produktionskosten
verringert werden können,
wobei zugleich auch die Produktionsschritte vereinfacht werden können und
die Ausbeuterate bei der Produktion verbessert werden kann.
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Mit
der Erfindung sollen ferner ein zuverlässiger Halbleitersensor und
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Halbleitersensors in
einem Fall, bei dem ein Wafer mit drei Schichten zum Einsatz kommt
und bei dem die Schwankungen der Empfindlichkeit und des Offsets
aufgrund einer Verformung des Wafers verringert werden können, geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 bzw. 5 genannten Merkmalen
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Zur
Lösung
der vorstehend genannten Aufgaben wird gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung ein Halbleitersensor bereitgestellt, der sich dadurch
auszeichnet, dass auf einer ersten Schicht eines Trägersubstrats
unter Zwischenlage einer isolierenden zweiten Schicht eine dritte
Schicht ausgebildet ist, die eine Sensorstruktur trägt, dass die zweite
Schicht zwischen einer Erfassungsoberfläche der Sensorstruktur und
der ersten Schicht entfernt ist, und daß ein Balkenabschnitt, der
eine Erfassungseinrichtung trägt,
und ein Gewichtsabschnitt, der eine Vielzahl von Ausnehmungen mit
der gleichen Breite aufweist, die über die gesamte Oberfläche hinweg
ausgebildet sind, auf der Erfassungsoberfläche der Sensorstruktur vorgesehen
sind, wobei die zweite Schicht entfernt ist.
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Hierbei
ist es bevorzugt, daß auf
der Rückseite
der ersten Schicht ein Film aus einem Material ausgebildet wird,
dessen thermischer Expansionskoeffizient kleiner ist als derjenige
des Materials, der ersten Schicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung liegt die Breite der Mehrzahl von
jeweils gleiche Breite besitzenden und an der Sensorstruktur ausgebildeten Ausnehmungen
bei 2 μm
oder weniger.
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Als
Substrat, das die erste Schicht, die zweite Schicht und die dritte
Schicht enthält,
können
ferner ein Substrat mit einem Silizium-auf-Isolator-Aufbau, oder
ein Substrat benutzt werden, bei dem als die dritte Schicht Polysilizium
auf einem einkristallinen Substrat aus Silizium unter Zwischenlage
einer isolierenden Schicht benutzt werden.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Herstellen eines Halbleitersensors mit den im folgenden angegebenen
Schritten geschaffen. Im einzelnen ist das Verfahren zur Herstellung
des Halbleitersensors, das zur Ausbildung einer Sensorstruktur auf
einer dritten Schicht dient, die auf einer ersten Schicht eines
Trägersubstrats
unter Zwischenlage einer zweiten isolierenden Schicht vorgesehen
ist, durch folgende Schritte gekennzeichnet:
Einen ersten Schritt,
bei dem eine Vielzahl von Ausnehmungen mit jeweils gleicher Breite
an der dritten Schicht ausgebildet wird, um hierdurch eine Erfassungsoberfläche der
Sensorstruktur zu bilden, die einen Balkenabschnitt und einen Gewichtsabschnitt zur
Verlagerung des Balkenabschnitts aufweist, wobei die Ausnehmungen
und/oder die Abschnitte voneinander getrennt sind,
einen zweiten
Schritt, bei dem die Mehrzahl von die gleiche Breite aufweisenden
Ausnehmungen der Sensorstruktur mit einem Dichtungsmittel aufgefüllt wird,
um hierdurch die Oberfläche
der dritten Schicht einschließlich
der Sensorstruktur zu verflachen bzw. zu begradigen,
einen
dritten Schritt, bei dem ein Schaltungsabschnitt, der elektrisch
mit der Sensorstruktur verbunden ist, in dem Umfangsbereich der
mit flacher Oberfläche
versehenen dritten Schicht ausgebildet wird, und
einen vierten
Schritt, bei dem das Dichtungsmittel, das in die Mehrzahl von die
gleiche Breite aufweisenden Ausnehmungen eingefüllt ist, entfernt wird und die
zweite Schicht, die unterhalb der Erfassungsoberfläche der
Sensorstruktur angeordnet ist, beseitigt wird, um hierdurch eine
Verlagerbarkeit des Balkenabschnitts und des Gewichtsabschnitts,
die an der Erfassungsoberfläche
der Sensorstruktur vorgesehen sind, zu erreichen.
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Das
vorstehend angegebene Herstellungsverfahren zur Herstellung des
Halbleitersensors kann weiterhin einen fünften Schritt, bei dem ein
Schutzfilm auf der Oberfläche
der dritten Schicht einschließlich
der Sensorstruktur nach dem vierten Schritt aufgebracht wird, ein
Schlitz in der durch den Schutzfilm bedeckten dritten Schicht ausgebildet
und ein Ritzvorgang ausgeführt
wird, und einen sechsten Schritt umfassen, bei dem der Schutzfilm
der dritten Schicht nach dem Ritzen entfernt wird.
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Ferner
kann bei einem beliebigen der ersten bis vierten Schritte des vorstehend
genannten Herstellungsverfahrens auf der Rückseite der ersten Schicht
ein Film ausgebildet werden, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient
kleiner ist als derjenige des Materials der ersten Schicht.
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Ferner
kann bei dem vorstehend genannten Herstellungsverfahren die Breite
der Vielzahl von an der Sensorstruktur ausgebildeten und jeweils
die gleiche Breite aufweisenden Ausnehmungen 2 μm oder weniger sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann ferner als Substrat, das die erste Schicht, die zweite Schicht
und die dritte Schicht enthält,
ein Substrat mit einem SOI-Aufbau
(Silizium auf Isolator) eingesetzt werden, oder es kann ein Substrat
benutzt werden, bei dem Polysilizium als die dritte Schicht auf
einem einkristallinen Substrat aus Silizium unter Zwischenlage einer
isolierenden Schicht ausgebildet ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
beschrieben, aus denen sich weitere Eigenheiten, Merkmale und Vorteile
der Erfindung erschließen.
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1 zeigt
eine perspektivische schematische Darstellung eines ersten Beispiels
eines zum Stand der Technik zählenden
Halbleitersensors,
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2 zeigt
eine schematische Schnittansicht, die entlang der in 1 dargestellten
Linie II-II geschnitten ist,
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines zweiten Beispiels des Standes
der Technik,
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4 zeigt
eine schematische, vereinfachte Draufsicht, in der ein in 3 dargestellter
kammförmiger
Elektrodenabschnitt veranschaulicht ist,
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5 zeigt
eine schematische Draufsicht, in der der Aufbau eines Sensorabschnitts
eines Ausführungsbeispiels
des in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stehenden Halbleitersensors dargestellt
ist,
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6A zeigt
eine Schnittansicht, die entlang der in 5 dargestellten
Linie VIA-VIA geschnitten ist,
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6B zeigt
eine schematische Schnittansicht, die entlang einer in 5 gezeigten
Linie VIB-VIB geschnitten ist,
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7 zeigt
eine schematische Draufsicht auf die Chipstruktur bei dem Ausführungsbeispiel des
Halbleitersensors,
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8 zeigt
eine schematische Schnittansicht, die entlang einer in 7 dargestellten
Linie VIII-VIII geschnitten ist,
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9A bis 9D zeigen
Prozeßschritte, die
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren zur
Herstellung des Halbleitersensors veranschaulichen,
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10A bis 10E zeigen
Prozeßschritte, die
ein Produktionsverfahren veranschaulichen, das sich an 9D anschließt,
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11A und 11B zeigen
Prozeßschritte zum
Vergleichen von Ätzschritten
mit einer gleichförmigen
Ausnehmungsbreite und einer unregelmäßigen Ausnehmungsbreite,
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12A bis 12C zeigen
Prozeßschritte zur
Erläuterung
des Füllungsvorgangs
für einen
Fall, bei dem die Ausnehmungsbreite gleichförmig ist,
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13A bis 13C zeigen
Prozeßschritte zur
Erläuterung
des Füllungsvorgangs
in einem Fall, bei dem die Ausnehmungsbreite unregelmäßig ist, wobei
die 13A bis 13C mit
den 12A bis 12C zu
vergleichen sind,
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14 zeigt
ein Blockschaltbild, das den Aufbau einer Beschleunigungserfassungsschaltung veranschaulicht,
bei der der in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stehende Halbleitersensor zum Einsatz
kommt, und
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15 zeigt
ein Kennliniendiagramm zur Erläuterung
der Wirkung eines rückseitigen
Films.
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In
den 7 und 8 ist der gesamte Aufbau eines
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stehenden Halbleitersensors dargestellt. 8 zeigt
ein Schnittbild eines Schnitts, der entlang der in 7 gezeigten
Linie VIII-VIII geschnitten ist. Wie aus 8 ersichtlich
ist, enthält
der vorliegende Sensor ein aus Silizium bestehendes Substrat 100, das
im folgenden auch als Si-Substrat bezeichnet wird und eine erste
Schicht bildet, eine zu opfernde bzw. wieder zu entfernende Schicht 102,
die SiO2 enthält und als eine zweite Schicht
dient, und eine aktive Schicht 101 aus Silizium, die im
folgenden auch vereinfacht als aktive Schicht bezeichnet wird und eine
dritte Schicht bildet. Die aktive Schicht 101 ist gegenüber dem
aus Silizium bestehenden Substrat 100 durch die wieder
zu entfernende Schicht 102 elektrisch getrennt. Das Substrat 100 ist
ferner mit einem rückseitigen
Oxidfilm 112 versehen, der auf der Rückseite ausgebildet ist, die
auf der der aktiven Schicht 101 gegenüberliegenden Seite vorhanden ist.
Der rückseitige
Oxidfilm 112 umfaßt
einen Film, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient kleiner ist
als Silizium, das das Material der ersten Schicht darstellt, und
besteht beispielsweise aus SiO2, SiN oder ähnlichem.
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7 zeigt
den Oberflächenzustand
der aktiven Schicht 101. Die aktive Schicht 101 ist
mit einem Schaltungsabschnitt versehen, der einen Sensorabschnitt 103,
der in der Mitte des Chips angeordnet ist, eine digitale Justierschaltung 104,
die an dem Umfangsbereich des Sensorabschnitts 103 angeordnet
ist, eine analoge Verstärkerschaltung 105,
einen Eingangs/Ausgangsanschluß 106,
einen digitalen Justieranschluß 107 und ähnliches
umfaßt.
Die analoge Verstärkerschaltung 105 ist
eine Verstärkerschaltung
zum Verstärken
des Ausgangssignals des Sensorabschnitts 103. Die digitale
Justierschaltung 104 bildet eine Schaltung zur Durchführung einer Korrektur
der Sensorempfindlichkeit, einer Temperaturkorrektur und dergleichen
und enthält
beispielsweise ein ROM. Der digitale Justieranschluß 107 ist ein
Anschluß, über den
Daten in die digitale Justierschaltung 104 eingebbar sind.
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5 zeigt
den Aufbau des Sensorabschnitts 103. Der Sensorabschnitt 103 umfaßt eine verlagerbare
Erfassungsoberfläche 200 und
einen Trägerrahmenabschnitt 300,
der mit der Erfassungsoberfläche 200 verbunden
ist. Die Erfassungsoberfläche 200 weist
Gewichts abschnitte 110a und 110b sowie Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h auf.
Die Gewichtsabschnitte 110a und 110b sind mit
einer Mehrzahl von Durchgangslöchern
(Ausnehmungen) 108a und mit einer Mehrzahl von Schlitzen
(Ausnehmungen) 108b versehen und sind entlang der Richtung
der Schlitzausbildung in der Mitte unterteilt. Die Gewichtsabschnitte 110a und 110b sind
mit den Balkenabschnitten 111d und 111e verbunden,
und es sind die Gewichtsabschnitte 110a und 110b ferner
mit dem umgebenden Trägerrahmenabschnitt 300 mittels
der Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111f, 111g und 111h verbunden.
Der Trägerrahmenabschnitt 300 ist mit
der aktiven Schicht 101 integriert bzw. gemeinsam ausgebildet.
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Die
Durchgangslöcher 108a und
die Schlitze 108b, die an der zu entfernenden Schicht 102 vorgesehen
sind, dienen jeweils dazu, die SiO2-Schicht
der zu entfernenden Schicht 102, die den Gewichtsabschnitten 110a und 110b sowie
den Balkenabschnitten 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h gegenüberliegt,
zu beseitigen und die äußere Form
bzw. den Außenbereich
des Sensorabschnitts 103 gegenüber der aktiven Schicht 101 zu
trennen. Die Weite oder die Seitenlänge der Durchgangslöcher 108a und
die Weite bzw. Breite der Schlitze 108b ist hierbei konstant
(bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Breite gleich 2 μm
oder weniger, ohne daß jedoch
die Erfindung hierauf beschränkt
ist). Bei der Erfassungsoberfläche 200,
die die Gewichtsabschnitte 110a und 110b und die
Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h aufweist,
ist die zu entfernende Schicht 102 des unteren Bereichs
entfernt, wodurch erreicht wird, daß die Erfassungsoberfläche 200 in
einer Richtung verlagerbar ist, die rechtwinklig zu ihrer Oberfläche verläuft.
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Die
Gewichtsabschnitte 110a und 110b und die Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h weisen
jeweils gleiche Dicke von beispielsweise 5 μm auf. Die Größe der Gewichtsabschnitte 110a und 110b ist
beispielsweise auf 250 μm × 850 μm festgelegt,
und es ist die Breite der Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h beispielsweise
auf 30 μm
festgelegt. In den Balkenabschnitten 111b, 111d, 111e und 111g sind insgesamt
vier Halbleiterbelastungsmeßfühler oder Halbleiterdeh nungsmeßstreifen 113a, 113b, 113c und 113d durch
Diffusion von Dotiermaterial ausgebildet. Durch diese vier Belastungsmeßfühler ist
eine Wheatstone'sche
Brückenschaltung
gebildet, wie dies aus 10 ersichtlich
ist und nachfolgend näher erläutert wird.
Die Wheatstone'sche
Brückenschaltung
ist mit einer Konstantsspannungsversorgungsquelle Vcc und dem Massepotential
GND verbunden, wobei ihr Ausgangssignal sich zwischen V+ und V– ändert. Der
auf der Rückseite
vorhandene Oxidfilm 112 weist beispielsweise eine Dicke
von 0,25 μm
auf.
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In 6A ist
eine schematische Darstellung eines Schnitts entlang der in 5 gezeigten
Linie VIA-VIA dargestellt. 6B zeigt
eine schematische Darstellung eines Schnitts entlang der in 5 gezeigten
Linie VIB-VIB. 6A zeigt somit ein Schnittbild
an einer Position, die durch die Durchgangslöcher 108a der Gewichtsabschnitte 110a und 110b hindurchführt, die
die Erfassungsoberfläche
bilden. Das in 6B gezeigte Schnittbild ist
demgegenüber
an einer Position aufgenommen, die durch den Schlitz 108b der
Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h hindurchführt.
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Nachfolgend
wird ein Verfahren zum Herstellen des Beschleunigungssensors gemäß dem vorliegenden
oder einem sechsten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 9 und 10 näher
beschrieben. Bei einem ersten, in 9A gezeigten
Schritt wird ein SOI-Wafer vorbereitet, der ein einkristallines
Substrat 100 aus Silizium, eine aus SiO2 bestehende,
zu opfernde bzw. zu entfernende Schicht 102 und eine aktive
Schicht 101 aus einkristallinem Silizium enthält. Bei
der vorliegenden Ausführungsform
wird ein Wafer mit einem Durchmesser von 152 mm (6 Zoll) verwendet.
Das Substrat 100 besitzt eine Dicke von 625 μm, während die
Dicke der zu entfernenden Schicht 102 gleich 1 μm ist. Die
Dicke der aktiven Schicht 101 beträgt 5 μm. Bei dem zweiten, in 9B gezeigten
Schritt wird eine Vielzahl von Durchgangslöchern 108a und eine
Vielzahl von Schlitzen 108 zur Ausbildung von Gewichtsabschnitten 110a und 110b sowie
von Balkenabschnitten 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h durch Ätzen ausgebildet.
Die Durchgangslöcher 108a und
die Schlitze 108b können
in diesem Fall durch Ausführung
einer Grabenverarbeitung unter Einsatz von Ätzen mittels reaktiven Ionen (RIE),
Plasmaätzen,
Naßätzen oder
dergleichen mit einer gleichförmigen
Breite von 2 μm
oder weniger über
die gesamte Oberfläche
der Erfassungsoberfläche
hinweg ausgebildet werden, wobei die Ätzbreite oder Ätztiefe
bis zur isolierenden Schicht 102 reicht. Andere Bereiche
als die Ätzfläche werden
vorab mit einem Schutzfilm 130 auf ihrer Oberfläche bedeckt, wobei
dieser Schutzfilm 130 nach dem Abschluß der Ätzbearbeitung wieder entfernt
wird. Bei einem dritten, in 9C gezeigten
Schritt werden die geätzten Durchgangslöcher 108 und
Schlitze 108b mit einem Oxidfilm 150 und Polysilizium 151 aufgefüllt. Bei
dem Auffüllen
wird zunächst
der Oxidfilm 150 im Inneren der Schlitze 108b und
auf der Oberfläche
der aktiven Schicht 101 ausgebildet. Die Erzeugung des
Oxidfilms 150 wird unter Einsatz eines Diffusionsofens oder ähnlichem
ausgeführt.
Nachfolgend wird auf derjenigen Oberfläche, auf der der Oxidfilm 150 ausgebildet
ist, Polysilizium 151 unter Einsatz von chemischer Dampfabscheidung
CVD oder ähnlichem ausgebildet.
Die Dicke des in dieser Weise erzeugten Films liegt bei ungefähr 1 μm, was aus
Erfahrung eine optimale Filmdicke dargestellt. Die Oberfläche der
aktiven Schicht 101, an der der Oxidfilm 150 und das
Polysilizium 151 anhaften, wird durch Ätzen (Plasmaätzen oder
Naßätzen oder ähnliches)
geebnet, das heißt
flach gemacht.
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Bei
der in dieser Weise geebneten Oberfläche des SOI-Wafers findet dann
eine Ionenimplantation (oder eine thermische Diffusion) von Bor
oder Phosphor an Positionen, die den Halbleiterbelastungsmeßfühlern 113a, 113b, 113c und 113d in
dem Sensorabschnitt 103 der aktiven Schicht 101 entsprechen,
statt, um hierdurch Diffusionswiderstände zu bilden. Bei der Bearbeitung
nach der Einebnung werden ferner auch eine digitale Justierschaltung 104,
eine analoge Verstärkerschaltung 105,
Anschlüsse 106 und 107,
eine Verdrahtung 109 und weitere Elemente, die für den Schaltungsaufbau
notwendig sind, zur gleichen Zeit auf der Oberfläche der aktiven Schicht 101 ausgebildet.
Alternativ kann der Schaltungsabschnitt unter Einsatz von herkömmlichen
Prozessen, beispielsweise eines Prozesses ausgebildet werden, der
dann zum Einsatz kommt, wenn eine CMOS-Struktur aufgebaut wird.
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Bei
einem vierten, in 9D veranschaulichten Schritt
wird ein Schutzfilm auf der gesamten Oberfläche des Wafers vorgesehen.
Nach einer Musterbildung wird das SiO2 der
isolierenden Schicht 102, das den Positionen der Gewichtsabschnitte 110a und 110b und
der Balkenabschnitte 111a, 111b, 111c, 111d, 111e, 111f, 111g und 111h gegenüberliegt,
durch Ätzen
mit Hilfe einer Ätzlösung unter
Einsatz von gepufferter Flußsäure (HF
+ NH4F) beseitigt. Zur gleichen Zeit werden
der Oxidfilm 150 und das Polysilizium 151 durch Ätzen entfernt.
Der Oxidfilm 150 und das Polysilizium 151 können auch
durch Plasmaätzen
mit einem Mischgas aus SF6 + O2 entfernt
werden. Im Anschluß hieran
wird der rückseitige Oxidfilm 112 auf
dem Substrat 100 ausgebildet. Der rückseitige Oxidfilm 112 ist
nicht auf seine Ausbildung bei dem vierten Schritt beschränkt, sondern kann
beliebig bei jedem der ersten bis vierten Schritte ausgebildet werden.
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In
den 10A bis 10E sind
Schritte dargestellt, die sich an die in den 9A bis 9D gezeigten
Schritte anschließen.
Bei einem fünften,
in 10A gezeigten Schritt wird der Schutzfilm 131 beseitigt
und es wird dann die gesamte Oberfläche des Wafers erneut mit einem
Schutzfilm 118 wie etwa mit einem Resistmaterial bzw. Photolack
unter Einsatz einer Schleudereinrichtung beschichtet. Der Schutzfilm 118 dient
zum Schutz des Sensorabschnitts 103 und des Schaltungsabschnitts
bei dem nachfolgenden Ritzschritt und dient auch dazu, das Eindringen
von Fremdmaterialien in den Spalt, der zwischen dem Sensorabschnitt 103 und
dem Substrat 100 ausgebildet ist, zu verhindern. Bei einem sechsten,
in 10B gezeigten Schritt werden Schlitze 117 durch
Ritzen gebildet, die zum Zerteilen bzw. Trennen der Chips dienen,
wobei eine kleine Dicke des Wafers verbleibt. Bei einem siebten,
in 10C gezeigten Schritt wird der Schutzfilm 118 auf
der Oberfläche
des Wafers durch Veraschen unter Einsatz eines O2-Plasmas
beseitigt. Bei einem achten, in 10D gezeigten
Schritt werden die Chips unter Verwendung eines Werkzeugs 120 getrennt,
das zur Konzentration der Belastung auf die Schlitze 117 dient.
Bei einem neunten, in 10E dargestellten
Schritt ist der in dieser Weise getrennte Chip vervollständigt.
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Wenn,
wie vorstehend erläutert,
der Sensorabschnitt unter Ausbildung der Durchgangslöcher 108a und
der Schlitze 108b mit einer konstanten Breite (beispielsweise
von weniger als 2 μm) über die gesamte
Erfassungsoberfläche
hinweg hergestellt wird, kann das Ätzen effizient ausgeführt werden
und es kann das Auffüllen
mit Polysilizium 151 oder ähnlichem gleichförmig über einen
großen
Bereich hinweg durchgeführt
werden, so daß hierdurch
eine Anzahl von Sensoren unter Einsatz nicht nur der beim Stand
der Technik verwendeten Wafer mit einem Durchmesser von ca. 100
mm (4 Zoll), sondern auch von großen Durchmesser aufweisenden
Wafern mit einem Durchmesser von 127 oder 152 mm (5 oder 6 Zoll)
und einer Dicke von beispielsweise 500 bis 600 μm hergestellt werden kann und
weiterhin auch verhindert wird, daß Fremdmaterialien während des Herstellungsprozesses
in den Spalt eindringen, der zwischen dem Substrat 100 und
den beweglichen Abschnitten des Sensorabschnitts 103 (den
Gewichtsabschnitten und den Balkenabschnitten) vorhanden ist. Ferner
kann eine latente interne Streßbeanspruchung
in dem SOI-Wafer dadurch ausgeglichen werden, daß der rückseitige Oxidfilm 112 ausgebildet
wird, wodurch in dem Sensorabschnitt 103 erzeugte Zug-
und Druckbelastungen so weit wie möglich unterdrückt werden.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die 11A bis 13C der Grund erläutert, weshalb bei dem vorstehend
angegebenen Herstellungsverfahren die Breite der Ausnehmungen, die über die gesamte
Oberfläche
des Sensorabschnitts 103 ausgebildet sind, das heißt die Breite
der Durchgangslöcher 108a und
der Schlitze 108b, einen konstanten Wert besitzt, und die
Breite bei 2 μm
oder weniger liegt. In 11A ist
zunächst
ein Beispiel gezeigt, bei dem die Breite der Ausnehmungen bei dem
zweiten gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehenen Schritt gleichförmig ausgebildet wird. 11B zeigt demgegenüber ein Beispiel, bei dem die
Breite unregelmäßig ist.
Wenn die Breite gleichförmig
ist, wie dies bei der vorliegenden Erfindung und in 11A der Fall ist, kann das Ätzen mit der gleichen Tiefe ausgeführt werden.
Wenn demgegenüber
jedoch, wie in 11B gezeigt ist, die Breite
unregelmäßig ist,
werden selbst nach Verstreichen einer gewissen Zeitdauer nicht vollständig geätzte Abschnitte
erzeugt. Diese Tendenz wird noch offensichtlicher, wenn die zu ätzende Fläche der
Erfassungsoberfläche
groß ist.
Bei der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Breite der Durchgangslöcher 108a und
der Schlitze 108b auf einen konstanten Wert festgelegt.
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In
den 12A bis 12C ist
ein Beispiel gezeigt, bei dem die Breite bei dem dritten, gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehenen Schritt mit einem gleichförmigen Wert von 2 μm oder weniger ausgelegt
ist. In den 13A bis 13C ist
demgegenüber
ein Beispiel gezeigt, bei dem die Breite unregelmäßig ist.
Wenn nun angenommen wird, daß die
Breite gleich 2 μm
ist, liegt bei der vorliegenden Erfindung in demjenigen Stadium,
bei dem der Oxidfilm 150 gemäß 13A ausgebildet
ist, die Breite der Durchgangslöcher 108a und
der Schlitze 108b unter Berücksichtigung der Dicke dieses
Films bei ungefähr
1,8 μm.
Wenn gemäß 13B das Polysilizium 151 auf der aktiven
Schicht 101 mit einer Dicke von 1 μm ausgebildet wird, schreitet
dessen Anhaften um jeweils ungefähr
0,9 μm gleichzeitig
von den Oberflächen
der sich gegenüberliegenden
Seiten der inneren Wandoberflächen
der Durchgangslöcher 108a und
der Schlitze 108b fort. In demjenigen Stadium, bei dem
die Löcher
mit dem Polysilizium 151 gefüllt sind, haftet das Polysilizium 151 auch
auf der aktiven Schicht 101 mit einer gewünschten
Dicke von ungefähr
1 μm an.
Wenn demgegenüber
die Breite unregelmäßig ist,
ist bei derjenigen Stufe, bei der der Oxidfilm 150 gemäß 13A ausgebildet ist, davon auszugehen, daß ein Bereich
existiert, bei dem die Breite des Durchgangslochs 108a und
des Schlitzes 108b oberhalb von 2 μm liegt. In einem solchen Zustand
gibt es selbst dann, wenn das Polysilizium 151 mit einer
Filmdicke von ungefähr
1 μm in
den Durchgangslöchern 108a und
den Schlitzen 108b ausgebildet wird, einen nicht vollständig aufgefüllten Bereich, wie
dies in 13B gezeigt ist, und es entsteht
ein partieller Hohlraum 140.
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Wenn
die Oberfläche
der aktiven Schicht 101 durch Ätzen abgeflacht bzw. plan ausgebildet
wird, ist bei der vorliegenden Erfindung, wie in 12C gezeigt ist, der Lochbereich vollständig aufgefüllt und flach
ausgebildet. Demgegenüber
verbleibt in dem in 13C gezeigten Fall der Hohlraum 140.
Aus dem vorstehend angegebenen Grund ist deshalb die Breite der
Durchgangslöcher 108a und
des oder der Schlitze 108b über die gesamte Oberfläche des
Sensorabschnitts 103 hinweg auf 2 μm oder weniger festgelegt.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 14 der
Aufbau einer Beschleunigungserfassungsschaltung beschrieben, bei
der der vorstehend erläuterte
Beschleunigungssensor zum Einsatz kommt. Die Ausgänge V+ und
V– der
Wheatstone'schen
Brückenschaltung,
die durch die vier Halbleiterdehnungsmeßfühler 113a, 113b, 113c und 113d gebildet
ist, werden an eine Verstärkerschaltung 105 angelegt
und durch diese verstärkt.
Wenn hierbei eine Beschleunigung in einer Richtung, die rechtwinklig
zu derjenigen Oberfläche,
auf der der Sensorabschnitt 103 ausgebildet ist, verläuft, und
in Richtung auf das aus Silizium bestehende Substrat 100 einwirkt,
wirkt auf die Belastungsmeßfühler 113b und 113d,
die an den Balkenabschnitten 111d und 111e zwischen
den Gewichtsabschnitten 110a und 110b ausgebildet
sind, eine Druckbeanspruchung ein, wodurch ihr Widerstandswert verringert
wird. Demgegenüber
werden die Belastungsmeßfühler 113a und 113c,
die an den Balkenabschnitten 111b und 111g zwischen
den Gewichtsabschnitten 110a und 110b und der
aktiven, als ein umfangmäßiger Stützabschnitt
dienenden Schicht 101 ausgebildet sind, einer Zugbelastung
ausgesetzt, wodurch ihr Widerstandswert vergrößert wird. Als Ergebnis dessen
wird von der Wheatstone'schen
Brückenschaltung
ein Sensorausgangssignal erhalten, das von der Größe der Beschleunigung
abhängig
ist und das durch die Verstärkerschaltung 105 verstärkt wird.
Von der digitalen Justierschaltung 104 werden an die Verstärkerschaltung 105 Daten
Vg zur Korrektur der Empfindlichkeit, Daten TCS zur Korrektur der
Temperatureigenschaften, das heißt der Temperaturabhängigkeit
der Empfindlichkeit, eine Offsetspannung Voff (ein Sensorausgangssignal,
wenn keine Beschleunigung ausgeübt
wird), und ein Korrekturwert ΔVoff
zum Korrigieren einer Abweichung der Offsetspannung angelegt. Das
von der Verstärkerschaltung 105 abgegebene Ausgangssignal
wird über
ein Hochpaßfilter 126 und ein
Tiefpaßfilter 127 geleitet
und als ein Ausgangssignal Vout abgegeben.
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Folglich
kann das Erfassungsergebnis, das je nach Bedarf korrigiert worden
ist, als das Ausgangssignal Vout der Brückenschaltung abgegriffen werden.
Das Hochpaßfilter 126 und
das Tiefpaßfilter 127 können durch
externe Schaltkreise gebildet sein. Die Einstellabschnitte zur Justierung
des Frequenzantwortbereichs dieser Filter und dergleichen können in
der digitalen Justierschaltung 104 eingegliedert sein.
In einem Sensor, der mit diesen Teilen aufgebaut ist, werden die
Tiefen der Durchgangslöcher 108a und
des oder der Schlitze 108b bei ihrer Ausbildung gleichförmig bearbeitet
bzw. erzeugt, und es kann die äußere Gestalt
des Sensorabschnitts 103 mit guter Präzision gebildet werden. Aufgrund
des rückseitigen
Oxidfilms 112, der an dem Substrat 100 ausgebildet
ist, können
ferner latente interne mechanische Spannungsbelastungen in dem SOI-Aufbau ausgeglichen,
das heißt
ein Gegengewicht hierzu geschaffen werden, wodurch die mechanische
Belastung des Sensorabschnitts 103 verringert wird.
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Nachfolgend
wird die Wirkung des rückseitigen
Oxidfilms 112 unter Bezugnahme auf 15 näher erläutert. In 15 sind
Ergebnisse dargestellt, die durch eine FEM-Analyse, das heißt eine
Analyse gemäß dem Verfahren
endlicher Elemente (finite element method) bestätigt worden sind. Es sind die
Verteilung der Dehnungsbelastung und die Verteilung der Streßbelastung
bzw. Zugbelastung in Richtung der Dicke zwischen A-B (siehe 8)
parallel zu der Oberfläche
der aktiven Schicht 101 dargestellt, die durch FEM-Analyse
ermittelt worden sind. In diesem Fall entspricht der Abschnitt von
0,2 mm bis 0,8 mm auf der Abszisse, auf der die Position aufgetragen
ist, dem Sensorabschnitt 103. Die Dehnungsbeanspruchung
ohne Vorhandensein eines rückseitigen
Oxidfilms 112 ist als C-1 angenommen, während die Druckbelastung in
diesem Fall mit C-2 bezeichnet ist. Wenn die Dicke des rückseitigen
Oxidfilms 112 0,5 μm
beträgt,
ist die Dehnungsbelastung in diesem Fall mit D-1 bezeichnet, während die
Druckbelastung mit D-2 angegeben ist. Mit E-1 ist die Dehnungsbelastung
für einen
Fall dargestellt, bei dem die Dicke des rückseitigen Oxidfilms 112 bei
0,25 μm
liegt, wobei die Kurve E-2 die Druckbelastung für diesen Fall widerspiegelt.
Aus diesen bei der Messung erhaltenen Ergebnissen erschließt sich,
daß die
Dehnungs- und Druckbelastung, die in dem Sensorabschnitt erzeugt werden,
im Fall des vorliegenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung auf einen Minimalwert gebracht werden können, indem
die Dicke des rückseitigen Oxidfilms 112 auf
0,25 μm
festgelegt wird.
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Bei
dem vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel
ist ein Beschleunigungssensor beschrieben, bei dem der vorstehend
diskutierte SOI-Wafer zum Einsatz kommt und der zum Ausführen der
Detektionsvorgänge
mit Hilfe der Halbleiterbelastungsmeßfühler ausgelegt ist. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Die
vorliegende Erfindung kann beispielsweise zusätzlich zu den vorstehend bereits
angegebe nen Ausgestaltungsformen in ähnlicher Weise auch bei einem
Sensor des kapazitiven Typs, bei dem ein SOI-Wafer eingesetzt wird,
oder bei einem Sensor des kapazitiven Typs bei dem ein Wafer benutzt
wird, in dem Polysilizium als die dritte Schicht auf einem einkristallinen,
aus Silizium bestehenden Substrat unter Zwischenlage einer isolierenden Schicht
ausgebildet ist, angewendet werden. Wenn die Erfindung bei einem
Sensor des kapazitiven Typs, wie er unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
ist, eingesetzt wird, kann der Sensor dadurch hergestellt werden,
daß eine
Ausnehmung (ein Loch oder ähnliches)
gebildet wird, die in der Mitte des verlagerbaren, ersten Trägerkörprs 13,
insbesondere in dem Bereich des geraden Massenkörpers 15, angeordnet
ist.
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Bei
der Herstellung des Halbleitersensors mit dem Sensoraufbau wird
somit dann, wenn ein drei Schichten enthaltendes Substrat benutzt
wird, ein Verarbeitungsschritt zur Ausbildung von Ausnehmungen mit
einer gleichförmigen
Breite über
die gesamte Oberfläche
eines beweglichen Abschnitts des Sensoraufbaus, ein Schritt zur
Ausbildung eines Schaltungsteils und ein Schritt zum Beseitigen
einer zu opfernden Schicht aufeinanderfolgend und unabhängig voneinander
ausgeführt.
Hierdurch läßt sich ein
Halbleiterbeschleunigungssensor oder ein Halbleiterwinkelbeschleunigungssensor
erzielen, der sehr hohe Erfassungsempfindlichkeit und Zuverlässigkeit
besitzt und unter Einsatz eines großen Durchmesser aufweisenden
Wafers mit hoher Produktionsausbeuterate hergestellt werden kann.