DE4133009C2 - Kapazitiver Drucksensor und Herstellungsverfahren hierzu - Google Patents
Kapazitiver Drucksensor und Herstellungsverfahren hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Drucksensor gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Drucksensors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 11 bzw. 12.
Ein derartiger Drucksensor sowie derartige Verfahren ergeben sich aus dem
Inhalt der älteren europäischen Patentanmeldung Nr. 90312954.2 (vgl. EP 0430676 A2).
Aus der JP-A-63-3 05 229 ist z. B. ein Drucksensor bekannt,
der in Fig. 8 dargestellt ist. Der dort gezeigte Kondensatoraufbau
für einen Druckwandler ist gebildet durch eine Trägerplatte 53
mit einer auf eine Siliziumschicht 51 aufgeklebten
Glasschicht 52, einer ersten Kondensatorplatte 54 und zweiten
Kondensatorplatten 55a und 55b auf der Oberseite der
Trägerplatte 53, einer Membran 57 mit Hohlräumen 56a und 56b an
ihrer oberen und unteren Oberfläche, einer Siliziumschicht 59
mit einer an ihrer unteren Oberfläche aufgeklebten
Glasschicht 58 und einer Druckeinleitungsbohrung 60, die sich
durch die Glasschicht 58 und die Siliziumschicht 59
hindurcherstreckt.
Da dieser herkömmliche kapazitive Drucksensor eine
viellagige Struktur mit einer Vielzahl von aufeinandergeklebten
Silizium- und Glasschichten aufweist, ist die Anzahl der Bauteile
groß, und die Dicke der Membran und der Hohlräume kann in der
Praxis nur auf einen µm reduziert werden. Durch die
Größenreduzierung des Sensors ergibt sich jedoch auch eine
Reduzierung der Kapazität und der Druckempfindlichkeit.
Desweiteren ist aus der JP-A-63-2 98 130 ein anderer Sensortyp,
ein sog. Dünnfilmmembran-Drucksensor bekannt. Wie in Fig. 9 im
Querschnitt dargestellt ist, wird hierbei eine Membranstruktur
dadurch erreicht, daß eine obere nachgiebige Elektrode 64 und
eine Metallmembran 65 auf einem photoempfindlichen
Glassubstrat 62 gebildet werden, auf dem eine untere
Festelektrode 61 geformt ist, wobei eine
Druckeinleitungsbohrung 66 in dem photoempfindlichen Substrat 62
mit einem Hohlraum 63 in Verbindung steht. Durch diesen Aufbau
kann die Dicke der Membran 65 und der Spaltabstand des
Hohlraumes 63 bis unter den Mikrometerbereich reduziert werden.
Hierdurch ist dieser Aufbau sehr vorteilhaft, um die Sensorgröße
zu reduzieren.
Von einem Drucksensor wird i. a. verlangt, daß er eine hohe
Überdruckfestigkeit neben einer guten Umwandlungsfähigkeit eines
Druckes in ein elektrisches Signal aufweist. Z. B. sollte ein
Drucksensor sowohl gegen positiven als auch negativen Überdruck
geschützt sein. Aus diesem Grunde ist bei dem
vorstehend beschriebenen herkömmlichen Drucksensor eine
Schutzfunktion gegen übermäßigen Druck vorgesehen, der in die
Richtung wirkt, die den Hohlraum zu verringern sucht. Da jedoch
keine derartige Überlastsicherung in Gegenrichtung vorhanden
ist, ist ein zusätzlicher Anschlag erforderlich. In dem oben
beschriebenen Drucksensor wird jedoch bei der Größenreduzierung
des Sensors der Bewegungsspielraum der Membran sehr eng.
Hierdurch ist die geforderte Toleranz zur Befestigung des
Anschlages sehr klein. Eine solche kleine Fertigungstoleranz hat
damit zur Folge, daß es schwierig ist, einen kompakten
Drucksensor zu realisieren.
In der eingangs erwähnten EP-O 430 676 A2 ist ein
kapazitiver Drucksensor sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung offenbart. Dieser kapazitive Drucksensor
besteht aus einem Substrat, das an der unteren Seite einen
ersten Hohlraum aufweist, einer ersten Membran, die eine
erste filmartige Elektrode einschließt und den ersten
Hohlraum abdeckt, und einer zweiten Membran, die eine
zweite filmartige Elektrode aufweist und einen zweiten
zwischen der ersten und zweiten Membran ausgebildeten
Hohlraum abdeckt. Das Substrat ist z. B. mit dem Stutzen
eines Gasraumes oder dergleichen gekoppelt, wobei eine im
Stutzen vorgesehene Druckeinleitungsöffnung in den ersten
Hohlraum des Substrats mündet. Die erste Membran wird durch
Verdünnung des Substratmaterials hergestellt.
Aus der US 4,332,000 ist ein kapazitiver Drucksensor
bekannt, bei dem die bewegliche Elektrode in dem Substrat
ausgebildet ist. Da die beiden Elektroden nicht von
Dünnschichten umgeben sind und zwischen den beiden
Elektroden eine epitaxiale Schicht, die keine
Isolierschicht darstellt, vorliegt, treten Störkapazitäten
auf, die die Meßgenauigkeit negativ beeinflussen.
Aus der DE 30 09 811 A1 ist ferner eine Druckmeßdose
bekannt, bei der eine Membran mit einer zentralen Wölbung
auf einem Substrat angeordnet ist. Diese Membran wird in
Dickfilmtechnik hergestellt. Der zwischen dem gewölbten
Teil der Membran und dem Substrat ausgebildeten Hohlraum
steht über eine im Substrat vorgesehene
Druckeinleitungsöffnung mit einem Gasraum in Verbindung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
kapazitiven Drucksensor mit geringen Größenabmessungen und hoher
Empfindlichkeit zu schaffen, sowie Verfahren
hierzu anzugeben die
eine einfache Herstellung bei
hoher Genauigkeit und geringen Kosten ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen kapazitiven Drucksensor
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1, bzw. durch
Verfahren zur Herstellung eines kapazitiven Drucksensors gemäß
den Merkmalen des Patentanspruches 11 bzw. 12.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben und näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1A eine Draufsicht auf einen kapazitiven Drucksensor
gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 1B einen Querschnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 1A;
Fig. 2A bis 2I Querschnitte zur Darstellung der Schritte des
Herstellungsverfahrens für den kapazitiven
Drucksensor der Fig. 1A und 1B;
Fig. 3 bis 5 Querschnitte weiterer Ausführungsformen des
Sensors;
Fig. 6A eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des Sensors;
Fig. 6B einen Querschnitt entlang der Linie B-B in
Fig. 6A;
Fig. 7A eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des Sensors;
Fig. 7B einen Querschnitt entlang der Linie C-C in
Fig. 7A; und
Fig. 8 und 9 Querschnitte durch kapazitive Drucksensoren gemäß
dem Stand der Technik.
Die Fig. 1A und 1B zeigen den Aufbau eines kapazitiven
Drucksensors gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
In der Mitte der Oberfläche eines Substrates 1 ist ein Spalt als
erster flacher Hohlraum 2 mit rechteckiger Form und einem
U-förmigen Querschnitt ausgeformt. Auf der Oberseite des
Substrates 1, in dem der Spalt 2 ausgeformt ist, ist eine
Dünnschicht-Membran 4 mit einem mehrschichtigen Aufbau
vorgesehen, wobei eine erste Dünnfilm-Elektrode 3 zwischen
Isolierschichten eingebettet ist. Die Membran 4 umfaßt einen
stationären Umfangsbereich und einen nachgiebigen mittleren
Bereich. Über der Membran 4 sind ein weiterer Spalt als zweiter
flacher Hohlraum 5 und eine als Anschlag dienende zweite Membran
7 vorgesehen. Der Anschlag 7 besitzt einen membranartigen Aufbau
und eine im wesentlichen rechteckige Außenform, sowie eine
mehrlagige Struktur, in die eine zweite Dünnfilm-Elektrode 6
zwischen Isolierschichten eingebettet ist. Desweiteren sind eine
Vielzahl von Durchbrüchen 8 vorgesehen, die sich durch die
Isolierschichten und zwischen den Elektroden 6 der Anschlag-
Membran 7 hindurcherstrecken und mit dem Spalt 5 in Verbindung
stehen. Auf ähnliche Weise sind in der Anschlag-Membran 7 und in
ihrer oberen Isolierschicht Öffnungen 9A, 9B eingeformt, die mit
den Elektroden 3 und 6 in Verbindung stehen. Hierbei sind
Leitungselemente 10 in den Öffnungen 9A und 9B eingebettet.
Elektrodenanschlüsse 11 und 12 sind auf den Leitungen 10 zur
elektrischen Verbindung mit den Elektroden 3 und 6 angeformt.
Außerdem ist ein zweites Druckeinleitungsloch 13 von unten her
in das Substrat 1 eingeformt, um mit dem Hohlraum 2 in
Verbindung zu stehen.
Bei diesem Aufbau liegt die zwischen dünnen Isolierschichten
angeordnete Elektrode 3 unter Zwischenschaltung des Spaltes 5
der ebenfalls zwischen dünnen Isolierschichten angeordneten
Elektrode 6 gegenüber, so daß ein Kondensator gebildet wird.
Wenn ein Druck durch die Druckeinführungsöffnung 13 angelegt
wird, verformt sich die Membran 4 in vertikaler Richtung
entsprechend dem herrschenden Druck. Aufgrund dieser Verformung
ergibt sich die Druckerfassung durch eine Kapazitätsänderung des
Kondensators.
Die Gesamtdicke des zweiten Spaltes 5, des ersten Spaltes 2 und
der Membran 4 ist hierbei gering, so daß die Gesamtgröße des
Sensors verringert wird. Dieser Sensor kann mit hoher
Genauigkeit hergestellt werden, so daß eine hohe Kapazität und
eine hohe Druckempfindlichkeit sichergestellt sind. Weiterhin
kann eine Überlastsicherung sowohl gegen übermäßigen negativen
Druck als auch gegen übermäßigen positiven Druck erreicht
werden, da die Membran 4 im wesentlichen keine stufenförmigen
Teilbereiche aufweist, so daß eine hohe Überlastfestigkeit
gegenüber stufenförmig gestalteten Membranen erreicht wird.
Zusätzlich ergibt sich durch den verringerten zweiten Spalt 5
eine hohe Kapazität, wenn kein Druck anliegt und eine hohe
Kapazitätsänderung aufgrund der Verformung der Membran bei
Druckbeaufschlagung, so daß eine hohe Empfindlichkeit erreicht
wird.
Außerdem kann durch einen solchen Aufbau eine nachfolgend
beschriebene Druckmessung durchgeführt werden. Hierbei ist eine
dritte Elektrode 16, die in Fig. 1B in Strichlinien angedeutet
ist, der Membran 4 gegenüberliegend auf dem Substrat 1 aufgebaut
oder das Substrat 1 selbst als dritte Elektrode ausgebildet,
sowie die Hohlräume 2 und 5 mit vorbestimmten Weiten ausgelegt,
so daß eine Kapazität C1 zwischen den Elektroden 3 und 6 so
ausgelegt wird wie eine Kapazität C2 zwischen den Elektroden 3
und 16 und somit ein Druck auf der Basis der Differenz zwischen
den Kapazitäten C1 und C2 gemessen werden kann. Durch dieses
Verfahren können die Empfindlichkeit verdoppelt und
Störeinflüsse unterdrückt werden. Weiterhin kann ein Druck
dadurch gemessen werden, daß die Kapazität zwischen der ersten
und dritten Elektrode 3 und 16 erfaßt wird, ohne die zweite
Elektrode 6 zu benutzen.
Anstatt der Umwandlung der durch den Druck verursachten
Verformung der Membran 4 in ein der Kapazitätsänderung
proportionales elektrisches Signal kann auch eine sog. Null-
Abgleichdruckmessung durchgeführt werden. Hierbei wird eine
elektrostatische Anziehungskraft F1 entsprechend einer
Potentialdifferenz V1 zwischen den Elektroden 3 und 6 erzeugt,
sowie eine elektrostatische Anziehungskraft F2 entsprechend
einer Potentialdifferenz V2 zwischen den Elektroden 3 und 16
erzeugt. Die elektrostatischen Anziehungskräfte F1 und F2 werden
so gesteuert, daß die Kapazität C1 zwischen den Elektroden 3
und 6 und die Kapazität C2 zwischen den Elektroden 3 und 16
konstant bleibt, so daß ein Druck auf der Basis der
Potentialdifferenz V1 und/oder der Potentialdifferenz V2
gemessen wird. Da die Hohlräume 2 und 5 sehr klein sind, sind
die elektrostatischen Anziehungskräfte ausreichend groß, so daß
diese Meßmethode mit diesem Kondensatoraufbau durchgeführt
werden kann. Da bei dieser Meßmethode die Membran nicht verformt
wird, können verschiedene durch die Membranfestigkeit
hervorgerufene Fehlertypen vernachlässigt werden, so daß diese
Ausgleichsmeßmethode hohe Meßgenauigkeit und hohe
Meßempfindlichkeit erlaubt.
Die Fig. 2A bis 2I zeigen die Schritte des
Herstellungsverfahrens des kapazitiven Drucksensors gemäß den
Fig. 1A und 1B. Wie in Fig. 2A dargestellt, werden auf die obere
und untere Oberfläche eines Siliziumsubstrates 21 Schichten 22
aus SiO2 oder SiN2 aufgebracht. Die Schicht 22 wird dann durch
ein bekanntes Photo-Ätzverfahren in vorbestimmte Masken 22a und
22b umgewandelt, wie dies in Fig. 2B dargestellt ist. Unter
Benutzung dieser Masken 22a und 22b wird dann die obere und
untere Oberfläche des Siliziumsubstrates 21 geätzt, um
Vertiefungen 23a und 23b zu formen, wobei in die obere
Vertiefung 23a in dem Substrat 21 eine Opferschicht 24a
eingebettet wird, wie dies in Fig. 2C dargestellt ist. Daraufhin
werden, wie in Fig. 2D dargestellt ist, durch ein an sich
bekanntes Dünnfilm-Formverfahren Isolierschichten 25a und 25b,
in die eine erste Elektrode 26 als Kondensatorplatte eingefügt
ist, auf der Oberseite des Substrates 21 und der eingebetteten
Opferschicht 24a hergestellt. Wie in Fig. 2E dargestellt, wird
auf die zweite Isolierschicht 25b eine weitere Opferschicht 24b,
beispielsweise durch bekannte Ätzverfahren, mit einer bestimmten
Außenform ausgebildet. Wie in Fig. 2F dargestellt ist, werden
daraufhin eine dritte Isolierschicht 25c, eine zweite Elektrode
27 und eine vierte Isolierschicht 25d aufeinanderfolgend auf die
zweite Isolierschicht 25b aufgesetzt, die auch die zweite
Opferschicht 24b trägt. Wie in Fig. 2G dargestellt ist, wird
daraufhin eine Öffnung 28a durch die Schichten 25d, 25c und 25b
bis zu der Elektrode 26 eingebracht, dann Öffnungen 28b durch
die Schichten 25d und 25c bis zur Opferschicht 24b geformt,
sowie eine Öffnung 28c durch die Schicht 25d ausgebildet, um die
Elektrode 27 zu erreichen. Daraufhin wird, wie in Fig. 2H
dargestellt, Leitermaterial 29 in die Öffnungen 28a und 28c
eingebettet und Elektrodenanschlüsse 30a und 30b auf dem
Leitermaterial 29 angeformt, um mit den Elektroden 26 und 27
elektrisch verbunden zu sein. Die Opferschicht 24b wird durch
Naßätzen durch die Öffnungen 28b hindurch entfernt, so daß ein
Spalt oder Hohlraum 5 ausgebildet wird. Dann wird in die
Vertiefung 23b an der unteren Seite des Substrates 21 durch
Naßätzen das Druckeinleitungsloch 13 ausgeformt, wobei die
Opferschicht 24a erreicht ist. Diese Opferschicht 24a wird dann
durch das Druckeinleitungsloch 13 entfernt, so daß ein Hohlraum
oder Spalt 2 gebildet wird und der in den Fig. 1A und 1B
dargestellte kapazitive Drucksensor entsteht. Wie aus den
Figuren ersichtlich, bietet dieser Aufbau auf beiden Seiten der
Membran 4 eine Überlastsicherung gegen übermäßigen Druck.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des kapazitiven
Drucksensors, wobei die gleichen Bezugszeichen wie obenstehend
verwendet werden. Die Ausführung in Fig. 3 unterscheidet sich
von den vorher beschriebenen dadurch, daß die Opferschicht 24a
nicht im Substrat 1 bzw. 21 ausgeformt ist, sondern teilweise in
der Membran 4. Der Hohlraum 2 wird hierbei durch an sich
bekannte Ätzverfahren mit einer vorbestimmten Form ausgebildet,
anstatt die Vertiefung 23a in dem Substrat 21 auszuformen, wie
dies in Fig. 2A bis 2I gezeigt ist. Diese Ausführungsform weist
die gleichen Vorteile wie die erste Ausführungsform gemäß der
Fig. 1B auf, außer daß hier eine geringfügig abgestufte
Membran 4 vorgesehen ist, die jedoch noch aufgrund der
ausgerundeten Übergänge eine ausreichende Festigkeit aufweist.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform des kapazitiven
Drucksensors, wobei wiederum die gleichen Bezugszeichen wie in
den vorstehenden Figuren verwendet werden. Der in Fig. 4
gezeigte Aufbau unterscheidet sich dadurch, daß der
Öffnungsquerschnitt der Druckeinleitungsöffnung 13 so weit
vergrößert ist, daß unter dem nachgiebigen Bereich der Membran 4
der Hohlraum 2 integriert ist, so daß eine gesonderte Ausbildung
des Spaltes 2 ersetzt wird. Obwohl bei diesem Aufbau die
Überlastsicherung entweder nur für einen positiven oder einen
negativen Druck wirkt, da die ansonsten durch den Boden des
Hohlraumes 2 gebildeten Anschläge entfallen, wird die
Herstellung dieses Ausführungsbeispieles erheblich vereinfacht.
Zudem weist die Membran 4 keine abgestuften Teilbereiche auf, so
daß hierfür auch die oben beschriebenen Vorteile, insbesondere
hinsichtlich der Festigkeit gelten.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform des kapazitiven
Drucksensors, wobei der Unterschied zwischen den Ausführungen in
Fig. 4 und Fig. 5 darin liegt, daß bei letzterer eine leitfähige
dünne Schicht 15 auf der Anschlag-Membran 7 aufgebracht ist.
Dieser leitfähige dünne Film 15 kann auch bei den vorher
beschriebenen Ausführungsbeispielen aufgebracht werden und dient
als Schutz und als Verstärkung für die als Anschlagteil 7
dienende Membran. Hierdurch wird deren Festigkeit verbessert
sowie Fehler wie bei der oben beschriebenen
Ausgleichsdruckmeßmethode reduziert, bei der die Hohlräume 2 und
5 zwischen den Elektroden auf beiden Seiten der Membran 4 unter
Ausnutzung der elektrostatischen Anziehung konstant gehalten
werden. In diesem Anwendungsfall werden die zweiten und dritten
Elektroden 6 und 16, die der ersten Elektrode 3 in der
nachgiebigen Membran 4 jeweils gegenüberliegen, so starr wie
möglich ausgebildet. Die in Fig. 5 dargestellte filmartige
Schicht 15 dient hierbei der Festigkeitserhöhung der Membran 7.
In den Fig. 6A und 6B ist ein fünftes Ausführungsbeispiel mit
den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1A und 1B
dargestellt, wobei die Abwandlung darin liegt, daß anstatt des
Druckeinleitungsloches 13 von der Unterseite des Substrates 1
her eine Druckeinleitungsöffnung 14 von der Oberseite her bis zu
dem Hohlraum 2 geführt ist. Hierdurch kann unter Beibehaltung
der oben beschriebenen Vorteile der Herstellungsschritt des
Einbringens der Öffnung 13 durch das Substrat 1 bzw. 21 hindurch
vermieden werden, so daß der gesamte Herstellungsprozeß
entsprechend vereinfacht werden kann.
Die Fig. 7A und 7B zeigen ein sechstes Ausführungsbeispiel des
kapazitiven Drucksensors, wobei wiederum die gleichen
Bezugszeichen wie in den Fig. 1A und 1B verwendet werden.
Hierbei werden auf einem einzigen Träger-Substrat 1 zwei Teil-
Drucksensoren 40a und 40b paarweise angeordnet, wobei der
Meßteil 40a eine von unten her eingeformte
Druckeinleitungsöffnung 13 besitzt, während der rechte Meßteil
eine von oben eingebrachte Druckeinleitungsöffnung 14 besitzt,
die mit dem Hohlraum 2 in Verbindung steht. Mit diesem Aufbau
kann der Meßteil 40b als Referenzkondensator verwendet werden.
Bei der Umwandlung der Druck-Meßgröße in einen Kapazitätswert
durch einen der vorbeschriebenen kapazitiven Drucksensoren sind
auch Streukapazitäten zu beachten, da die sich
gegenüberliegenden Elektroden mit einem Meßschaltkreis verbunden
sind, wobei die kapazitive Nebenkopplung der von den Elektroden
wegführenden Leitungen der Kapazität zwischen den sich
gegenüberliegenden Elektroden überlagert ist. Wenn derartige
Streukapazitäten beträchtlich variieren, wird die Meßgenauigkeit
des Drucksensors entsprechend beeinträchtigt. Um hier Abhilfe zu
schaffen, kann das in den Fig. 1A bis 7B gezeigte Substrat 1 der
jeweiligen kapazitiven Drucksensoren durch ein
Halbleitermaterial, z. B. ein monokristallines Siliziumsubstrat,
gebildet werden und der Kapazitätsmeßschaltkreis oder ein Teil
davon möglichst nahe am Drucksensor selbst auf dem
Halbleitersubstrat ausgebildet sein. Bei einem derartigen Aufbau
können die Streukapazitäten zwischen den sich gegenüberliegenden
Elektroden und dem Kapazitätsmeßkreis größtenteils reduziert
werden, so daß eine Änderung der kapazitiven Nebenkopplung
weitgehend unterdrückt ist. Hierdurch kann die Genauigkeit des
Drucksensors entsprechend verbessert werden. Alternativ hierzu
kann anstatt der weiteren Verbesserung der Meßgenauigkeit auch
die Größe des Drucksensors weiter verringert werden. Da in
diesem Falle der Kapazitätsmeßschaltkreis ebenfalls auf dem
Substrat 1 bzw. 21 aufgebracht ist, wird zudem die gesamte
Drucksensormeßanordnung erheblich in der Größe reduziert. Bei
einem derartigen Ausführungsbeispiel würde, wie im Zusammenhang
mit den Fig. 2A bis 2I beschrieben, in das Silizium-Substrat 21
eine Vertiefung 23a mit U-förmigem Querschnitt eingeformt und
hierin eine Opferschicht 24a eingebettet. Jedoch ist diese
Ausführung nicht auf dieses Herstellungsverfahren beschränkt.
Z. B. kann anstatt des Silizium-Substrates 21 auch ein n-Si-
Substrat verwendet werden, in das mit hoher Konzentration p-
Einlagerungen eindiffundiert werden, so daß eine eingelagerte
Diffusionsschicht ausgebildet wird. Nachdem dann eine Öffnung
von der Unterseite des n-Si-Substrates eingebracht wurde, um
diese Diffusionsschicht zu erreichen, wird der Hohlraum 2 durch
Ätzen der Diffusionsschicht gebildet, wobei eine Ätzlösung,
z. B. bestehend aus einem Teil Flußsäure, drei Teilen
Salpetersäure und acht Teilen Essigsäure verwendet wird. Mit
diesem Verfahren kann auch die Membran 4 hergestellt werden.
Obwohl vorstehend der nachgiebige Membranteil mit einer
rechteckigen Form beschrieben wurde, kann der flexible Teil der
Membran 4 auch eine vieleckige oder runde Außenform aufweisen.
Da die Membran 4 eine mehrlagige Dünnfilm-Struktur aufweist, die
eng und parallel zu der Oberseite des Substrates 1 bzw. 21
ausgebildet ist, kann der Hohlraum 5 zwischen den
Kondensatorelektroden sehr klein und mit hoher Genauigkeit
hergestellt werden, so daß eine große Kapazität erreicht wird.
Zudem wird durch eine Druckänderung eine entsprechend hohe
Kapazitätsänderung hervorgerufen und die Festigkeit hinsichtlich
Druckstößen erhöht, so daß ein kleinbauender Drucksensor mit
hoher Empfindlichkeit und hoher Überlastfestigkeit erreicht
wird. Weiterhin können aufgrund des beschriebenen Aufbaus
derartige kompakte Drucksensoren mit hoher Genauigkeit und
geringen Kosten leicht hergestellt werden, insbesondere in der
Serien- oder Massenherstellung.
Claims (12)
1. Kapazitiver Drucksensor, mit:
- - einem Substrat (1);
- - einer ersten Membran (4), die eine erste filmartige Elektrode (3) aufweist und einen ersten Hohlraum (2) abdeckt, der in dem Substrat (1) ausgebildet ist;
- - einer zweiten Membran (7), die eine zweite filmartige Elektrode (6) aufweist und einen zweiten Hohlraum (5), der zwischen der ersten und zweiten Membran (4, 7) ausgebildet ist, abgedeckt; und
- - einer Druckeinleitungsöffnung (13) zum Einleiten
des zu messenden Druckes in den ersten Hohlraum (2);
dadurch gekennzeichnet, - - daß die Druckeinleitungsöffnung (13) das Substrat (1) durchsetzt und
- - daß die erste und zweite Membran (4, 7) als Dünnschicht-Membranen ausgebildet sind, bei denen die erste und zweite filmartige Elektrode (3, 6) jeweils zwischen Isolierschichten (25a, 25b; 25c, 25d) eingebettet sind, wobei die erste Membran (4) auf das Substrat (1) und die zweite Membran (7) auf die erste Membran (4) aufgesetzt ist.
2. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Membran (7) wenigstens ein Durchgangsloch
(8) aufweist, das mit dem zweiten Hohlraum (5) in
Verbindung steht.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine dritte Elektrode (16) vorgesehen ist,
die am Boden des ersten Hohlraums (2) in dem Substrat (1)
ausgebildet ist und der ersten filmartigen Elektrode (3)
gegenüberliegt.
4. Sensor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat (1) durch eine Metallplatte gebildet ist,
und diese Metallplatte die dritte Elektrode (16) bildet.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Hohlraum (2) teilweise in der Unterseite der
ersten Membran (4) ausgebildet ist, die dem Substrat (1)
gegenüberliegt.
6. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckeinleitungsöffnung (13) den gleichen
Öffnungsquerschnitt aufweist wie der erste Hohlraum (2).
7. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem ersten Hohlraum (2) verbundene
Druckeinleitungsöffnung (14) von der zweiten Membran (7)
aus durch die erste Membran (4) hindurchgeführt ist.
8. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der zweiten Membran (7) auf der Seite, die vom
Substrat (1, 21) abgewandt ist, eine leitfähige Schicht
(15) aufgebracht ist.
9. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Sensoren (40a, 40b) paarweise auf einem
Substrat (1, 21) ausgebildet sind, wobei die Membranen (4,
7) als durchgehende Schicht für beide Sensoren (40a,
40b) ausgebildet sind.
10. Sensor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckeinleitungsöffnung (13) für den ersten Sensor (40a) in dem Substrat
(1) ausgebildet ist und die Druckeinleitungsöffnung (14) für den zweiten Sensor (40b)
sich durch die beiden Membranen (7, 4) bis zu dem
ersten Hohlraum (2) erstreckt.
11. Verfahren zur Herstellung eines kapazitiven
Drucksensors,
gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- - Ausbilden einer ersten Vertiefung (23a) in der Oberseite und einer zweiten Vertiefung (23b) in der Unterseite eines Substrats (21);
- - Einbetten einer ersten Opferschicht (24a) in die erste Vertiefung (23a);
- - Aufbringen erster Isolierschichten (25a, 25b) auf der Oberseite des Substrats (21) zur Ausbildung einer ersten Dünnschichtmembran, wobei eine erste filmartige Elektrode (26) zwischen den ersten Isolierschichten (25a, 25b) eingebettet wird;
- - Aufbringen einer zweiten Opferschicht (24b) auf die obere der ersten Isolierschichten (25b);
- - Aufbringen zweiter Isolierschichten (25c, 25d) auf die obere der ersten Isolierschichten (25b) zur Ausbildung einer zweiten Dünnschichtmembran, wobei die Opferschicht (24b) abgedeckt wird und zwischen den zweiten Isolierschichten (25c, 25d) eine zweite filmartige Elektrode (27) eingebettet wird;
- - Ausbilden einer bis zur ersten Opferschicht (24a) reichenden Druckeinleitungsöffnung (13) in der zweiten Vertiefung (23b) und
- - Ausbilden eines ersten und zweiten Hohlraumes (2, 5) durch Entfernen der Opferschichten (24a, 24b).
12. Verfahren zur Herstellung eines kapazitiven
Drucksensors,
gekennzeichent durch
folgende Schritte:
- - Ausbilden einer ätzbaren, eindiffundierten Schicht in der oberen Fläche eines Substrats (21);
- - Ausbilden einer Vertiefung (23b) in der unteren Fläche des Substrats (21);
- - Aufbringen erster Isolierschichten (25a, 25b) auf der oberen Fläche des Substrats (21) zur Ausbildung einer ersten Dünnschichtmembran, wobei eine erste filmartige Elektrode (26) zwischen den ersten Isolierschichten (25a, 25b) eingebettet ist;
- - Aufbringen einer Opferschicht (24b) auf die obere der ersten Isolierschichten (25b);
- - Aufbringen zweiter Isolierschichten (25c, 25d) auf die obere der ersten Isolierschichten (25b) zur Ausbildung einer zweiten Dünnschichtmembran, wobei die Opferschicht (24b) abgedeckt wird und zwischen den zweiten Isolierschichten (25c, 25d) eine zweite filmartige Elektrode (27) eingebettet ist;
- - Ausbilden einer bis zur eindiffundierten Schicht reichenden Druckeinleitungsöffnung in der Vertiefung (23b) durch Ätzen; und
- - Ausbilden eines ersten und zweiten Hohlraumes (2, 5) durch Ätzen der eindiffundierten Schicht und Entfernen der Opferschicht (24b).
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