DE19843550A1 - Stuhl, insbesondere Arbeitsstuhl - Google Patents

Stuhl, insbesondere Arbeitsstuhl

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Horst Ziegler
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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C1/00Chairs adapted for special purposes
    • A47C1/02Reclining or easy chairs
    • A47C1/022Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts
    • A47C1/023Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts being horizontally-adjustable seats ; Expandable seats or the like, e.g. seats with horizontally adjustable parts

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Abstract

Stuhl, insbesondere Arbeitsstuhl, mit einer Sitzplatte (10), an deren Vorderkante ein Sitztiefenverstellteil (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (11) nach unten abbiegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere einen Arbeitsstuhl, mit einer Sitzplatte, an deren Vorderkante ein Sitztiefenverstellteil angeordnet ist.
Stühle mit einer Sitztiefenverstellung weisen seither bevor­ zugt teleskopartige Auszüge auf, wobei durch Hineinschieben oder Herausziehen dieser Auszüge die Auflagefläche für die Oberschenkel individuell eingestellt werden kann. Ein voll­ flächiges Abstützen des Polsters und damit der Oberschenkel, ohne dass die Übergangsstelle zwischen Auszug und Sitzplatte zu spüren wäre, ist jedoch bei dieser Art der Konstruktion nur mit sehr hohem Aufwand möglich.
Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen eine exzentrisch gelagerte Welle mit dementsprechenden Kurvenflächen ihre "Unterstützungstangente" in der Sitztiefe verändern, wenn man die Welle verdreht. Auch damit ist keine vollflächige Abstüt­ zung möglich.
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Stuhl der eingangs ge­ nannten Art dahingehend zu verbessern, dass auf konstruktiv einfache Weise ein komfortables Sitzen in jeder Position der Sitztiefenverstellung möglich ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem Stuhl, ins­ besondere einem Arbeitsstuhl, mit einer Sitzplatte, an deren Vorderkante ein Sitztiefenverstellteil angeordnet ist, wobei das Sitztiefenverstellteil nach unten abbiegbar ist. Auf diese Weise ist es mit relativ geringem konstruktivem Aufwand mög­ lich, das Polster und damit die Oberschenkel in allen Stel­ lungen vollflächig abzustützen.
An der Unterseite des Sitztiefenverstellteils kann eine Loch­ stange oder eine Zahnstange angeordnet sein, die an ihrem einen Ende mit dem äußeren Ende des Sitztiefenverstellteils verbunden ist und an der eine Verstelleinrichtung angreift. Je nachdem, ob eine Lochstange oder eine Zahnstange verwendet wird, kann die Sitztiefenverstellung bei der Zahnstange stu­ fenlos und bei der Lochstange in mehr oder weniger kleinen Stufen, abhängig vom Abstand der Löcher, vorgenommen werden.
Eine einfach zu realisierende Verstelleinrichtung bei Anwen­ dung einer Lochstange kann ein auf der Stuhlunterseite ange­ ordneter Rastzapfen sein, in den eines der Löcher der Loch­ stange einrastet.
Aus Gründen des Bedienungskomforts kann die Lochstange mittels einer an ihrer Verbindungsstelle mit dem Sitztiefenverstell­ teil angeordneten Biegefeder gegen den Rastzapfen gedrückt werden.
Zur Begrenzung der Bewegung der Lochschiene kann der Stuhl auf seiner Unterseite einen Anschlag besitzen.
Die Verstelleinrichtung kann ein an der Stuhlunterseite an­ geordnetes und über mindestens ein Handrad angetriebenes Zahn­ rad zum Eingriff in die Zahnstange aufweisen. Auf diese Weise kann die Sitztiefenverstellung bequem und annähernd stufenlos verstellt werden.
Aus Gründen einer komfortablen Arretierung kann das mindestens eine Handrad Rastrippen aufweisen, die in Rastzähne eingrei­ fen, die in einen an der Sitzplatte angebrachten Lagersteg integriert sein können. Zur Verstellung wird das Handrad gegen eine Federkraft nach außen gezogen und nach Verdrehen in der gewünschten Position wieder losgelassen.
Um bei gering eingestellter Sitztiefe ein Einklemmen der Fin­ ger zu verhindern, kann das Handrad mit einem Mindestabstand unterhalb der Sitzplatte angeordnet sein und das Sitztiefen­ verstellteil seitlich abgerundet sein.
Wegen optimaler und gleichmäßiger Biegespannungen im Sitztie­ fenverstellteil kann der Quotient aus Biegemoment und Wider­ standsmoment des Sitztiefenverstellteils konstant sein.
Damit das Sitzpolster dem Sitztiefenverstellteil in allen Positionen folgen kann, kann das Sitztiefenverstellteil an seinem vorderen Ende eine Einhängenasen oder eine Öse für einen Polsterbezug aufweisen.
Aus Gründen des Sitzkomforts und aus Festigkeitsgründen kann das Sitztiefenverstellteil federelastisoh sein.
Für das separate Sitztiefenverstellteil kann ein optimaler Werkstoff unabhängig vom Werkstoff der Sitztrageplatte gewählt werden, beispielsweise kann dies ein Hochdruck-Polyäthylen oder ein Polypropylen mit ähnlichem E-Modul sein. Die Sitz­ trageplatte kann dagegen aus einem steiferen und festeren Material bestehen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä­ ßen Stuhls anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf eine Sitzplatte mit separatem Sitz­ tiefenverstellteil;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein Sitztiefenver­ stellteil mit Lochstange;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Verstelleinrich­ tung;
Fig. 4 eine Detailansicht vom vorderen Bereich eines Sitztiefenverstellteils;
Fig. 5 eine zweite Detailansicht vom vorderen Bereich eines Sitztiefenverstellteils.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenan­ sicht einer Sitzplatte 10 und einem daran anschließenden Sitz­ tiefenverstellteil 11. Bei Personen mit langen Oberschenkeln nimmt das Sitztiefenverstellteil 11 die durchzogen eingezeich­ nete Position I ein und bei Personen mit kurzen Oberschenkeln die strichpunktiert eingezeichnete Position II Sitzplatte 10 und Sitztiefenverstellteil 11 sind mit einem Polster 12 über­ zogen. Das Polster 12 ist an seinem vorderen Ende in eine Lagerwelle 13 eingehängt, damit es allen Positionen des Sitz­ tiefenverstellteils uneingeschränkt folgen kann.
Fig. 2 zeigt ein Sitztiefenverstellteil 20. Eine Lochstange 22 rastet mit einem ihrer Löcher je nach gewünschter Position des Sitztiefenverstellteils in einen Rastzapfen 21 ein. Die Loch­ stange 22 wird mittels einer an ihrer Verbindungsstelle 23 mit dem Sitztiefenverstellteil 20 angeordneten, hier nicht näher dargestellten Biegefeder gegen den Rastzapfen 21 gedrückt. Ein Anschlag 24 verhindert, dass die Lochstange 22 über den Rast­ zapfen 21 hinausgeführt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Verstelleinrichtung 30 in Schnittansicht. Auf einer Sechskantwelle 31 ist ein Zahnrad 32 angeordnet. Das Zahnrad 32 greift in eine Zahnstange 33 ein. Die Welle 31 kann über Handräder 34 und 35 bewegt werden, wodurch die Sitztie­ fenverstellung stufenlos vorgenommen werden kann. Ein Gegen­ lager 40, das in vorteilhafter Weise auf dem Zahnrad 32 und damit auf der Welle 31 schwenkbar gelagert ist, hält das Zahn­ rad 32 und die Zahnstange 33 in allen Positionen stets im Ein­ griff. Das Handrad 34 weist Rastrippen 36 auf, die in einen Rastzahn 37, der an einen Lagersteg 38 angebracht ist, ein­ greifen. Möchte man nun die Sitztiefenverstellung betätigen, so zieht man an dem Handrad 34 und dreht dann die Handräder 34 und/oder 35 in die entsprechende Richtung, um die Sitztiefen­ verstellung den persönlichen Wünschen entsprechend vorzuneh­ men. Dann lässt man das Handrad 34 wieder los, wobei eine Feder 39 das Handrad 34 wieder in seine Raststellung drückt. Ein Gegenlager 40 hält die Zahnstange 33. Axial wirkende Si­ cherungsbügel 41 halten das Zahnrad in seiner gewünschten Position auf der Sechskantwelle 31. Das Handrad 35 wirkt als Gegenlager und kann aus Symmetriegründen optisch gleich ausge­ führt sein wie das Handrad 34.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht des vorderen Bereiches eines Sitztiefenverstellteils 50. An seinem vorderen Ende ist eine Nase 51 angebracht, um das hier nicht näher dargestellte Pol­ ster einzuhängen. Auf diese Weise kann das Polster jeder be­ liebigen Position des Sitztiefenverstellteils 50 folgen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Detailansicht des vorderen Bereichs eines Sitztiefenverstellteils 60. An seinem vorderen Ende sind Ösen 61 angeformt, die eine quer verlaufende Stange 62 auf­ nehmen. In ihr kann sowohl die Zahnstange 33 (Fig. 17) gelagert und das Polster eingehängt werden.

Claims (14)

1. Stuhl, insbesondere Arbeitsstuhl, mit einer Sitzplatte (10), an deren Vorderkante ein Sitztiefenverstellteil (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitztie­ fenverstellteil (11) nach unten abbiegbar ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Sitztiefenverstellteils (11, 20, 50, 60) eine Lochstange (22) oder eine Zahnstange (33) angeordnet ist, die an ihrem einen Ende mit dem äußeren Ende des Sitztiefenverstellteils (11, 20, 50, 60) verbunden ist und an der eine Verstelleinrichtung (21, 22; 30) angreift.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung ein auf der Stuhlunterseite angeord­ neter Rastzapfen (21) ist, in dem eines der Löcher der Lochstange (22) einrastet.
4. Stuhl nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochstange (22) mittels einer an ihrer Verbindungs­ stelle (23) mit dem Sitztiefenverstellteil (20) angeord­ neten Biegefeder gegen den Rastzapfen (21) gedrückt wird.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass er auf seiner Unterseite einen Anschlag (24) für die Begrenzung der Betätigung der Lochstange (22) besitzt.
6. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (30) ein an der Stuhlunterseite an­ geordnetes und über mindestens ein Handrad (34, 35) ange­ triebenes Zahnrad (32) zum Eingriff in die Zahnstange (33) aufweist.
7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Handrad (34) Rastrippen (36) aufweist, die in die Rastzähne (37) eingreifen, die in einen an der Sitzplatte (10) angebrachten Lagersteg (38) integriert sind.
8. Stuhl nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Handrad (34, 35) mit einem Mindestabstand unterhalb der Sitzplatte (10) angeordnet ist.
9. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (11, 20, 50, 60) seitlich abgerundet ist.
10. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Quotient aus Biegemoment und Wider­ standsmoment des Sitztiefenverstellteils (11, 20, 50, 60) konstant ist.
11. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (50) an seinem vorderen Ende Einhängenasen (51) oder eine Öse (61) für einen Polsterbezug (12) aufweist.
12. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (11, 20, 50, 60) federelastisch ist.
13. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (11, 20, 50, 60) aus einem anderen Material als die Sitzplatte (10) herge­ stellt ist.
14. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Sitztiefenverstellteil (11, 20, 50, 60) aus Hochdruck-Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt ist.
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