DE19843477C1 - Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erkennung einer SpannungsumpolungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung zwischen zwei Signalleitungen, insbesondere zur Erkennung einer CLIP (Calling Line Identity Preentation)-Übertragung über eine Kommunikationsverbindung, wobei Potentialschwellen für die Eingangspotentiale (1, 2) einer Komparatoreinheit (OP) vorgesehen sind, deren Überschreiten die Ausgabe eines Ausgangssignals (Vfed) auslöst, falls vor dem Überschreiten eine Spannungsumpolung stattgefunden hat.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erkennung
einer Spannungsumpolung einer elektrischen Leitungsspannung
zwischen einer ersten und einer zweiten Signalleitung einer
Kommunikationsverbindung zur Übertragung von Kommunikations
signalen, insbesondere einer Spannungsumpolung, durch die ei
ne CLIP (Calling Line Identity Presentation)-Übertragung ein
geleitet wird, wobei ein elektrisches Bezugspotential jeweils
über ein elektrisches Einwegeventil mit den Signalleitungen
verbunden ist, so daß das elektrische Potential der Signal
leitungen einen Grenzwert, der ungefähr gleich dem Bezugspo
tential ist, jeweils nicht unterschreitet oder überschreitet.
Beispielsweise in England oder den Niederlanden wird am An
fang einer CLIP (Calling Line Identity Presentation)-Über
tragung durch eine Spannungsumpolung einer elektrischen Lei
tungsspannung zwischen einer ersten und einer zweiten Signal
leitung eingeleitet. Bei der CLIP-Übertragung über ein Tele
fonnetz wird eine Kennung des anrufenden Teilnehmers, insbe
sondere dessen Rufnummer, zu dem angerufenen Teilnehmer über
tragen.
Bei einer Spannungsumpolung der elektrischen Leitungsspannung
zwischen zwei Signalleitungen ändert sich das Vorzeichen der
Leitungsspannung entweder von negativ nach positiv oder von
positiv nach negativ. Eine Möglichkeit, eine solche Span
nungsumpolung zu erkennen, ist abhängig von der Unterschrei
tung eines Schwellwerts für eines der Leitungspotentiale, be
zogen auf ein Bezugspotential, ein Signal auszugeben, das die
Unterschreitung des Schwellwerts anzeigt. Das Signal kann
beispielsweise eine Ausgangsspannung zwischen einem Ausgang
einer Komparatoreinheit und dem Bezugspotential sein, wobei
die Komparatoreinheit das elektrische Potential der Signal
leitung im Unterschied zu einem Referenzpotential oder zu dem
Bezugspotential auswertet.
Es ist üblich, die beiden Signalleitungen an die Wechsel
spannungseingänge einer Gleichrichterbrücke anzuschließen,
deren positiver und negativer Ausgang an ein Kommunikations-
Endgerät angeschlossen werden, beispielsweise ein Telefon
gerät, ein Faxgerät oder ein Anrufbeantworter. Dabei ist es
weiterhin üblich, den negativen Ausgang der Gleichrichter
brücke mit Masse des Endgeräts zu verbinden, so daß gegenüber
dem Bezugspotential von Masse die Potentiale der Signallei
tungen höchstens geringfügig entsprechend der Potentialdiffe
renz einer leitenden Gleichrichterdiode niedriger liegen kön
nen. Im folgenden soll dem Bezugspotential von Masse der Wert
0 Volt zugeordnet sein.
Nähert sich nun das Potential der Signalleitung, das die Kom
paratoreinheit auswertet, gegenüber Masse von einem positiven
Wert, der über dem Schwellwert liegt, gegen Null, wird die
entsprechende Ausgangsspannung zwischen den Ausgang der Kom
paratoreinheit und Masse gelegt. Eine solche Unterschreitung
des positiven Schwellwerts kann aber nicht nur bei einer
Spannungsumpolung der elektrischen Spannung zwischen den bei
den Signalleitungen auftreten, sondern auch bei Wahlimpulsen
nach dem Impulswählverfahren (IWV), die von einem parallel an
die Signalleitungen angeschlossenen Endgerät erzeugt werden.
Eine weitere Möglichkeit, die zur Unterschreitung des
Schwellwerts führt, ist eine kurzzeitige Leitungsunterbre
chung der Signalleitungen oder einer der Signalleitungen bzw.
ein kurzzeitiger Zusammenbruch einer Spannungsversorgung, die
aus Sicht des angeschlossenen Endgeräts am anderen Ende der
Signalleitungen angeschaltet ist. Um Spannungsumpolungen in
beide Richtungen, d. h. von negativ nach positiv und von posi
tiv nach negativ, erkennen zu können, ist beispielsweise eine
zweite Komparatoreinheit vorgesehen, die das elektrische Po
tential der anderen Signalleitung überwacht. Je nach Polari
tät kann aber auch diese zweite Komparatoreinheit fälschli
cherweise eine Spannungsumpolung anzeigen, obwohl ein Vorzei
chenwechsel der elektrischen Leitungsspannung zwischen den
beiden Signalleitungen nicht stattgefunden hat.
Aus der 37 06 253 A1 ist eine Schaltungsanordnung für Fern
meldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit
Gleichspannungspeisung von Schalteinrichtungen über Anschluß
leitungen bekannt, bei der durch Umpolen der Gleichspannung
erreicht werden soll, daß einige der an den Anschlußleitungen
angeschlossenen Geräte bei einem Notbetrieb außer Betrieb ge
setzt werden, um die Notstromquelle nicht zu überlasten. Die
se Geräte erhalten ihre Betriebsspannung jeweils über eine
vorgeschaltete Diode. Dagegen sind die auch bei Notbetrieb
erforderlichen Geräte über eine Gleichrichterbrücke ange
schlossen, die stets für einen polrichtigen Anschluß des be
treffenden Gerätes sorgt.
Aus der Funkschau 17/1982, Seite 94, W. Schief: "Mit einem
OP: Fensterdiskriminator" ist ein Fensterdiskriminator mit
nur einem Operationsverstärker bekannt, bei dem an den beiden
Eingängen des Operationsverstärkers über Spannungsteiler un
terschiedliche Schwellspannungen gelegt sind und bei dem
durch einen Mitkopplungswiderstand für ein schnelles Schalten
und ein Hystereseverhalten gesorgt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungs
anordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung der eingangs
genannten Art anzugeben, die unempfindlich gegen Spannungs
einbrüche der elektrischen Leitungsspannung zwischen den Si
gnalleitungen ist. Insbesondere soll bei Speisungsunterbre
chungen und bei der Übertragung von Wahlimpulsen über die Si
gnalleitungen keine Spannungsumpolung angezeigt oder signali
siert werden.
Die Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß weist die Schaltungsanordnung eine Kompara
toreinheit zum Vergleich der Eingangspotentiale an einem er
sten und einem zweiten Komparatoreingang und zur Ausgabe zu
mindest eines Ausgangssignals über einen Komparatorausgang
auf, wobei die Eingangspotentiale auf das Bezugspotential be
zogen sind. Dabei kann der Vergleich der Eingangspotentiale
einzeln zwischen den Eingangspotentialen und dem Bezugspoten
tial und/oder zwischen den beiden Eingangspotentialen erfol
gen. Weiterhin kann die Ausgabe des Ausgangssignals jeweils
ununterbrochen während des Bestehens eines bestimmten Kompa
ratorzustands erfolgen oder kurzzeitig in der Art eines Span
nungspulses erfolgen und/oder unterbrochen sein.
Vorzugsweise wird die Spannungsumpolung von positiv nach ne
gativ durch eine erste Ausgangsspannung und die Spannungs
umpolung von negativ nach positiv durch eine zweite Ausgangs
spannung signalisiert. Dabei unterscheiden sich die erste und
die zweite Ausgangsspannung insbesondere bezüglich ihrer Hö
he. Alternativ oder zusätzlich sind die Ausgangsspannungen
durch ihre zeitliche Dauer gekennzeichnet, so daß eine Span
nungsumpolung anhand eines von der Komparatoreinheit abgege
benen Strompulses oder einer Folge von Strompulsen erkannt
wird. Bei einer weiteren Ausgestaltung wird von der Kompara
toreinheit sowohl bei einer Spannungsumpolung von negativ
nach positiv als auch bei einer Spannungsumpolung von positiv
nach negativ zeitlich begrenzt das gleiche Ausgangssignal
ausgegeben.
Erfindungsgemäß weist die Schaltungsanordnung weiterhin einen
ersten elektrischen Leitungsanschluß zum Anschließen der er
sten Signalleitung auf, der mit dem ersten Komparatoreingang
verbunden ist. Außerdem ist ein zweiter elektrischer Lei
tungsanschluß vorgesehen zum Anschließen der zweiten Signal
leitung, der mit dem zweiten Komparatoreingang verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist eine erste Po
tentialschwelle für das Eingangspotential an dem ersten Kom
paratoreingang auf, deren Überschreiten nach einem Wechsel
des Vorzeichens der Leitungsspannung von negativ nach positiv
die Ausgabe eines ersten Ausgangsignals auslöst. Außerdem ist
eine zweite Potentialschwelle für das Eingangspotential an
dem zweiten Komparatoreingang vorgesehen, deren Überschreiten
nach einem Wechsel des Vorzeichens der Leitungsspannung von
positiv nach negativ die Ausgabe eines zweiten Ausgangssi
gnals auslöst. Wie bereits beschrieben, können das erste und
das zweite Ausgangssignal gleich oder verschieden sein. Be
vorzugtermaßen ist das erste Ausgangssignal eine zeitlich
konstante Ausgangsspannung zwischen dem Komparatorausgang und
dem Bezugspotential und ist das zweite Ausgangssignal eine
zweite zeitlich konstante Ausgangsspannung zwischen dem Kom
paratorausgang und dem Bezugspotential, insbesondere die Aus
gangsspannung 0.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß eine wirkungsvolle und für Spannungseinbrüche unempfind
liche Erkennung einer Spannungsumpolung insbesondere dann ge
geben ist, wenn man Potentialschwellen für die elektrischen
Potentiale an den Komparatoreingängen vorsieht, deren Über
schreitung jeweils nur dann die Ausgabe eines Ausgangssignals
auslöst, wenn zuvor eine Spannungsumpolung von negativ nach
positiv bzw. von positiv nach negativ stattgefunden hat. Be
trachtet man die Übertragungsfunktion, wenn wie bei der be
vorzugten Ausführungsform das erste Ausgangssignal eine zeit
lich konstante erste Ausgangsspannung ist und das zweite Aus
gangssignal eine zeitlich konstante zweite, andere Ausgangs
spannung ist, besteht eine Schalthysterese zwischen dem Um
schalten auf die erste Ausgangsspannung und dem Umschalten
auf die zweite Ausgangsspannung, wobei die zugehörigen Werte
der elektrischen Leitungsspannung zwischen der ersten und der
zweiten Signalleitung ein Spannungsintervall definieren, das
den Spannungs-Nullpunkt einschließt. Somit ist trotz der
Schwierigkeit, daß die elektrischen Potentiale der beiden Si
gnalleitungen wegen der elektrischen Einwegeventile das Be
zugspotential nicht wesentlich überschreiten (erster Fall)
oder unterschreiten (zweiter Fall) können, eine gegen Span
nungseinbrüche unempfindliche Spannungsumpolungserkennung
möglich.
Bei einer Weiterbildung ist die Komparatoreinheit ein Opera
tionsverstärker, wobei der nichtinvertierende Eingang insbe
sondere der erste Komparatoreingang ist und wobei der inver
tierende Eingang insbesondere der zweite Komparatoreingang
ist. Es ist somit möglich, die Komparatoreinheit mit einem
einzigen Operationsverstärker zu realisieren, wodurch Bautei
le und damit Kosten bei der Beschaffung von Bauteilen und bei
der Produktion der Schaltungsanordnung gespart werden können.
Vorzugsweise ist zumindest eine der Potentialschwellen von
einer Referenzspannung einer Referenzspannungsquelle abhän
gig, die zwischen das Bezugspotential und einen der Kompara
toreingänge geschaltet ist. Durch die Wahl bzw. durch das
Einstellen der Referenzspannungsquelle auf eine bestimmte Re
ferenzspannung kann somit auf einfache Weise die Potential
schwelle eingestellt bzw. vorgegeben werden.
Besonders bevorzugt wird eine Weiterbildung, bei der die Re
ferenzspannungsquelle über Widerstände eines Spannungsteilers
mit dem mit dem zugehörigen Komparatoreingang verbundenen
Leitungsanschluß zum Anschließen der ersten oder zweiten Si
gnalleitung verbunden ist und wobei der Komparatoreingang mit
einem zwischen den Spannungsteiler-Widerständen liegenden
Spannungsteilerpunkt verbunden ist. Bei dieser Weiterbildung
bestimmen also außer der Referenzspannungsquelle auch die Wi
derstände des Spannungsteilers die jeweilige Potentialschwel
le. Das Potential der an den Spannungsteiler angeschlossenen
Signalleitung beeinflußt andererseits die Lage der Potential
schwelle nicht oder nur geringfügig, da zum Zeitpunkt des
Überschreitens der Potentialschwelle durch das Potential der
anderen Signalleitung das Potential der an den Spannungstei
ler angeschlossenen Signalleitung auf einem konstanten Wert
liegt. Der Grund hierfür liegt in dem Vorhandensein des elek
trischen Einwegeventils zwischen dem Bezugspotential und der
an dem Spannungsteiler angeschlossenen bzw. anschließbaren
Signalleitung.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist eine der Potential
schwellen von einer Versorgungsspannung einer Spannungsver
sorgung der Komparatoreinheit abhängig, wobei ein Anschluß
der Spannungsversorgung mit dem Bezugspotential verbunden
ist, wobei die Versorgungsspannung den Wert zumindest einer
der Ausgangsspannungen vorgibt und wobei der Komparatoraus
gang über einen Hysteresewiderstand mit einem der Kompara
toreingänge verbunden ist, so daß eine Schalthysterese der
Komparatoreinheit bewirkt ist. Insbesondere bei der bevorzug
ten Ausführungsform, bei der die Komparatoreinheit ein Opera
tionsverstärker ist, ist somit eine Mitkopplung bewirkt, wo
bei die Versorgungsspannung den Wert nur einer Ausgangsspan
nung vorgibt. Der Wert der anderen Ausgangsspannung wird bei
spielsweise durch eine zweite Versorgungsspannung des Opera
tionsverstärkers vorgegeben oder es ist der entsprechende
Versorgungseingang des Operationsverstärkers direkt mit dem
Bezugspotential verbunden.
Die Erfindung soll nun anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels näher erläutert werden. Dabei wird Bezug auf die
beigefügte Zeichnung genommen. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Die einzelnen Fi
guren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Schaltungsanordnung und
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf einer elektrischen Leitungs
spannung zwischen den beiden in Fig. 1 dargestellten Signal
leitungen und das zugehörige durch die in Fig. 1 dargestellte
Schaltungsanordnung erzeugte Ausgangssignal.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Erkennung einer
Spannungsumpolung einer elektrischen Leitungsspannung zwi
schen einer ersten line+ und einer zweiten line- Signallei
tung zur Übertragung von Kommunikationssignalen. Die Signal
leitungen line+, line- werden an den ersten Leitungsanschluß
A1 bzw. an den zweiten Leitungsanschluß A2 der Schaltungsan
ordnung angeschlossen. Mit den Leitungsanschlüssen A1, A2
sind Wechselspannungseingänge einer Gleichrichterbrücke GL2
verbunden. An dem positiven Ausgang der Gleichrichterbrücke
GL2 ist ein Kommunikations-Endgerät EG, beispielsweise ein
Telefongerät, ein Faxgerät und/oder ein Anrufbeantworter an
schließbar. Insbesondere sind auch mehrere Endgeräte parallel
an die Signalleitungen line+, line- anschließbar. Eine weite
re Leitungsverbindung zwischen dem Endgerät EG bzw. zwischen
den Endgeräten und dem negativen Ausgang der Gleichrichter
brücke GL2 wird über die Gerätemasse hergestellt. Masse ist
in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 0 bezeichnet.
Die Schaltungsanordnung weist einen Operationsverstärker OP
auf, dessen nichtinvertierender Eingang ein erster Kompara
toreingang 1 ist, der über einen hochohmigen Widerstand R4
mit dem ersten Leitungsanschluß A1 verbunden ist. Ein Wider
stand R2 überbrückt die Eingangsseite und die Ausgangsseite
des Operationsverstärkers OP, indem er eine Verbindung zwi
schen dem Komparatorausgang 3 und dem ersten Komparatorein
gang 1 herstellt. Die Ausgangsseite des Widerstands R2 ist
über einen Widerstand R1 mit dem positiven Versorgungseingang
V+ des Operationsverstärkers OP verbunden. Der negative Ver
sorgungseingang V- des Operationsverstärkers OP ist unmittel
bar mit Masse 0 verbunden. Zwischen Masse 0 und den positiven
Versorgungseingang V+ ist eine Versorgungsspannungsquelle ge
schaltet, die eine zeitlich konstante Versorgungsspannung
Vfed aufbringt. Das Ausgangssignal Vout der in Fig. 1 gezeig
ten Komparatorschaltung wird zwischen dem Ausgangsanschluß
des Operationsverstärkers OP und Masse 0 abgegriffen. Zwi
schen Masse 0 und den invertierenden Eingang des Operations
verstärkers OP ist eine Referenzspannungsquelle mit zeitlich
konstanter Referenzspannung Vref geschaltet. Der invertieren
de Eingang des Operationsverstärkers OP ist ein zweiter Kom
paratoreingang 2, der über einen Widerstand R9 mit dem posi
tiven Pol der Referenzspannungsquelle einerseits und anderer
seits über einen hochohmigen Widerstand R3 mit dem zweiten
Leitungsanschluß A2 zum Anschluß der Signalleitung line- ver
bunden ist. Weiterhin besteht eine Leitungsverbindung zwi
schem dem negativen Ausgang der Gleichrichterbrücke GL2 und
Masse 0.
Der negative Ausgang der Gleichrichterbrücke GL2 ist über Di
oden D1, D2 mit dem ersten Leitungsanschluß A1 bzw. dem zwei
ten Leitungsanschluß A2 verbunden, so daß das Potential an
den Leitungsanschlüssen A1, A2 nicht wesentlich unter das Po
tential an dem negativen Ausgang absinken kann.
Bei einer alternativen Schaltungsanordnung kann auf den Wi
derstand R1 verzichtet werden, wenn ein geeigneter Push/Pull-
Operationsverstärker anstelle des bei der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 verwendeten Open-Loop-Operationsverstärkers OP
verwendet wird. Weiterhin können die Komparatoreingänge 1, 2
jeweils über einen hochohmigen Widerstand mit Masse verbunden
sein.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung werden die
Widerstände beispielsweise wie folgt bestückt:
R1 = 4,7 kΩ
R2 = 680 kΩ
R3 = 3 MΩ
R4 = 3 MΩ
R9 = 680 kΩ
R2 = 680 kΩ
R3 = 3 MΩ
R4 = 3 MΩ
R9 = 680 kΩ
Die Referenzspannungsquelle und die Versorgungsspannungs
quelle werden vorzugsweise so gewählt bzw. eingestellt, daß
Vref ≈ 2,4 V
Vfed ≈ 5 V.
Vfed ≈ 5 V.
Dieser Konfektionierung liegen die folgenden Gedanken zugrun
de:
- - Dadurch, daß R3 << R9, wird erreicht, daß die an dem zweiten Komparatoreingang 2 anliegende Spannung ungefähr gleich, Vref ist, wenn Vline+ < Vline-, d. h. Vline- ≈ 0 V.
- - Dadurch, daß R4 << R2, R1 ist, wird erreicht, daß die an dem ersten Komparatoreingang 1 anliegende Spannung unge fähr gleich Vfed ist, wenn Vline- < Vline+, d. h. Vline+ ≈ 0 V.
- - Dadurch, daß R3 = R4, R9 = R2, R2 << R1 und Vfed ≈ 2 . Vref, wird erreicht, daß die Potentialschwelle für eine Erkennung einer Spannungsumpolung von negativ nach posi tiv und die Potentialschwelle für eine Spannungsumpolung von positiv nach negativ ungefähr gleich groß sind.
Die Funktion der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
wird nun anhand eines beispielhaften Spannungsverlaufs der
Leitungsspannung zwischen line+ und line- erläutert, der in
Fig. 2 dargestellt ist. In dem in Fig. 2 gezeigten Diagramm
ist die Spannung (Vline+ - Vline-) über der Zeit t aufgetra
gen. Weiterhin ist die zwischen dem Komparatorausgang 3 des
Operationsverstärkers OP und Masse 0 anliegende Spannung Vout
über der Zeit t aufgetragen. Zum Zeitpunkt t = 0 ist die
Spannung (Vline+ - Vline-) ≈ +24 V. Weiterhin ist zu diesem
Zeitpunkt Vout ≈ Vfed = 5 V. Im weiteren Verlauf nimmt die
Spannung (Vline+ - Vline-) etwa linear mit der Zeit ab. Bei
etwa t = 5 ms erreicht (Vline+ - Vline-) den Wert 0 V. Bis zu
diesem Zeitpunkt liegt Vline- etwa auf dem Potential 0 V,
d. h. auf dem durch Masse 0 gegebenen Referenzpotential. Die
an dem zweiten Komparatoreingang 2 gegen Masse 0 anliegende
Spannung beträgt daher V2 = Vref . R3/(R3 + R9) ≈ 5/6 . Vref =
2 V. Andererseits beträgt die Spannung V1 zwischen dem ersten
Komparatoreingang 1 und Masse 0 noch bei dem Nulldurchgang
der Spannung (Vline+ - Vline-) V1 = R4/(R4 + R1 + R2) . Vfed ≈
5/6 . Vfed ≈ 4,2 V. Es ist also bei Nullpunktdurchschreitung
noch nicht der Zustand des Komparators erreicht, bei dem sich
seine Ausgangsspannung ändert. Im weiteren Verlauf zwischen
5 ms ≦ t ≦ 10 ms nimmt die Spannung (Vline+ - Vline-) weiter
linear mit der Zeit t ab, bis sie ihr Minimum erreicht.
In diesem Zeitabschnitt wird bei t = 7,5 ms der Zustand er
reicht, in dem die an dem zweiten Komparatoreingang 2 gegen
Masse anliegende Spannung V2 größer als die an dem ersten
Komparatoreingang 1 gegen Masse anliegende Spannung V1 wird,
nämlich wenn V2 = (Vline- - Vref) . R9/(R9 + R3) + Vref < V1.
Zu diesem Zeitpunkt hat V1 immer noch ungefähr denselben
Wert, den V1 bei dem Nulldurchgang hatte, da V1 aufgrund der
Diode D1 nicht wesentlich unter den Wert 0 V fallen kann. Im
Unterschied hierzu nimmt V2 mit fallender Spannung (Vline+ -
Vline-) linear ab, so daß sich die Spannungsdifferenz, die an
dem durch die Widerstände R3 und R9 gebildeten Spannungstei
ler anliegt, linear mit der Zeit erhöht. Folglich erhöht sich
auch die gemäß der vorstehenden Gleichung berechnete Spannung
V2 linear mit der Zeit t. Bei t = 7,5 ms überschreitet nun V2
den oben für V1 berechneten Wert von etwa 4,2 V, so daß Vout
den Wert 0 V annimmt, der gleich der an dem negativen Versor
gungseingang des Operationsverstärkers OP anliegenden Span
nung ist. Somit fällt auch die an dem ersten Komparatorein
gang 1 anliegende Spannung V1 auf den Wert V1 ≈ 0 V ab, da
sowohl an dem ausgangsseitigen Anschluß von R2 als auch an
dem ersten Leitungsanschluß A1 das Potential 0 V herrscht.
Im Zeitabschnitt zwischen dem Zeitpunkt t = 10 ms und
t = 20 ms steigt die Spannung (Vline+ - Vline-) wieder linear
an, bis sie ihren Höchstwert erreicht. Dabei findet bei
t = 15 ms wieder ein Nulldurchgang statt, so daß danach V2
den zeitlich konstanten Wert V2 = Vref . R3/(R3 + r9) ≈ 2 V
beibehält. Beim Nulldurchgang hat aber andererseits V1 noch
keinen ebenso großen Wert wie V2, der einen Wechsel des Kom
paratorzustands zur Folge hätte. Der Wert von V1 beim Null
durchgang beträgt immer noch etwa 0 V.
Nach dem Nulldurchgang erhöht sich die Spannung V1 linear mit
der Zeit entsprechend dem zeitlich linearen Anstieg von
Vline+ gemäß der Gleichung V1 = Vline+ . R2/(R4 + R2). Bei etwa
t = 17,5 ms hat V1 den Wert von V2 erreicht, so daß sich er
neut der Zustand der Komparatorschaltung ändert, wodurch Vout
den Wert 5 V annimmt. Folglich wird aufgrund der Rückkopplung
des Ausgangssignals des Operationsverstärkers OP auf den er
sten Komparatoreingang 1 auch der Wert der Spannung V1 erhöht
und der Anfangszustand der Komparatorschaltung zum Zeitpunkt
t = 0 wieder hergestellt.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, insbesondere
bei der Schaltungsanordnung nach dem Ausführungsbeispiel,
führen Spannungseinbrüche der Spannung zwischen den beiden
Signalleitungen bis auf 0 V nicht zu einer Veränderung des
Ausgangssignals der Komparatoreinheit. Somit ist die erfin
dungsgemäße Schaltungsanordnung unempfindlich gegen Span
nungseinbrüche, beispielsweise beim Auftreten von Wahlimpul
sen nach dem Impulswählverfahren (IWV), die durch parallelge
schaltete Endgeräte erzeugt werden, oder aufgrund von Span
nungseinbrüchen, die an einem anderen Ende der Signalleitun
gen verursacht werden.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung
einer elektrischen Leitungsspannung (Vline+ - Vline-) zwi
schen einer ersten (line+) und einer zweiten (line-) Signal
leitung einer Kommunikationsverbindung zur Übertragung von
Kommunikationssignalen, insbesondere einer Spannungsumpolung,
durch die eine CLIP (Calling Line Identity Presentation)-
Übertragung eingeleitet wird, wobei ein elektrisches Bezugs
potential (0 V) jeweils über ein elektrisches Einwegeventil
(D1, D2) mit den Signalleitungen (line+, line-) verbunden
ist, so daß das elektrische Potential der Signalleitungen
(line+, line-) einen Grenzwert, der ungefähr gleich dem Be
zugspotential (0 V) ist, jeweils nicht unterschreitet oder
überschreitet, mit
- 1. einer Komparatoreinheit (OP) zum Vergleich der Eingangs potentiale an einem ersten (1) und einem zweiten (2) Kom paratoreingang und zur Ausgabe zumindest eines Ausgangs signals (Vfed, 0 V) über einen Komparatorausgang (3), wo bei die Eingangspotentiale auf das Bezugspotential (0 V) bezogen sind,
- 2. einem ersten elektrischen Leitungsanschluß (A1) zum An schließen der ersten Signalleitung (line+), der mit dem ersten Komparatoreingang (1) verbunden ist,
- 3. einem zweiten elektrischen Leitungsanschluß (A2) zum An schließen der zweiten Signalleitung (line-), der mit dem zweiten Komparatoreingang (2) verbunden ist,
- 4. einer ersten Potentialschwelle für das Eingangspotential an dem ersten Komparatoreingang (1), deren Überschreiten nach einem Wechsel des Vorzeichens der Leitungsspannung von negativ nach positiv die Ausgabe eines ersten Aus gangssignals (Vfed) auslöst, und
- 5. einer zweiten Potentialschwelle für das Eingangspotential an dem zweiten Komparatoreingang (2), deren Überschreiten nach einem Wechsel des Vorzeichens der Leitungsspannung von positiv nach negativ die Ausgabe eines zweiten Aus gangssignals (0 V) auslöst.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
wobei die Komparatoreinheit (OP) ein Operationsverstärker
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei zumindest eine der Potentialschwellen von einer Refe
renzspannung (Vref) einer Referenzspannungsquelle abhängig
ist, die zwischen das Bezugspotential (0 V) und einen der
Komparatoreingänge (2) geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
wobei die Referenzspannungsquelle über Widerstände (R9, R3)
eines Spannungsteilers mit dem mit dem zugehörigen Kompa
ratoreingang (2) verbundenen Leitungsanschluß zum Anschließen
der ersten oder zweiten Signalleitung (line-) verbunden ist
und wobei der Komparatoreingang (2) mit einem zwischen den
Spannungsteiler-Widerständen (R9, R3) liegenden Spannungs
teilerpunkt verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei eine der Potentialschwellen von einer Versorgungsspan
nung (Vfed) einer Spannungsversorgung der Komparatoreinheit
(OP) abhängig ist, wobei ein Anschluß der Spannungsversorgung
mit dem Bezugspotential (0 V) verbunden ist, wobei die Versor
gungsspannung (Vfed) den Wert zumindest einer Ausgangsspan
nung der Komparatoreinheit vorgibt und wobei der Komparator
ausgang (3) über einen Hysteresewiderstand (R2) mit einem der
Komparatoreingänge (1) verbunden ist, so daß eine Schalthy
sterese der Komparatoreinheit (OP) bewirkt ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei das Bezugspotential mit Masse eines an das Ende der Si
gnalleitungen (line+, line-) anschließbaren Kommunikations-
Endgeräts zu verbinden ist.
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DE1998143477 DE19843477C1 (de) | 1998-09-22 | 1998-09-22 | Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung |
GB9921595A GB2341992B (en) | 1998-09-22 | 1999-09-13 | Recognition of a voltage polarity reversal |
NL1013119A NL1013119C2 (nl) | 1998-09-22 | 1999-09-22 | Herkenning van een spanningsompoling. |
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DE1998143477 DE19843477C1 (de) | 1998-09-22 | 1998-09-22 | Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung |
Publications (1)
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DE19843477C1 true DE19843477C1 (de) | 2000-05-31 |
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Family Applications (1)
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DE1998143477 Expired - Fee Related DE19843477C1 (de) | 1998-09-22 | 1998-09-22 | Schaltungsanordnung zur Erkennung einer Spannungsumpolung |
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GB (1) | GB2341992B (de) |
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