DE19842394A1 - Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte Doppelbilderfassung - Google Patents
Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte DoppelbilderfassungInfo
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Abstract
Eine Tafel mit Sensoreinrichtung zur Digitalisierung von Ortskoordinaten (Digitalisierbrett) wird um mindestens eine zentrale punktförmige bzw. strichförmige Lichtquelle erweitert. Ein Patient betrachtet die Lichtquelle unter Fusionstrennung, indem er mit einem Auge durch ein Farbfilter blickt. Das doppelte Bild der Lichtquelle wird auf dem Digitalisierbrett markiert und von einem Computer oder Prozessor in Winkelkoordinaten oder Rotationskoordinaten umgerechnet. Erweiternd kann der Patient am Kopf ein Kopfneigungs-Meßsystem oder ein Punkt- oder Kreuzprojektionssystem tragen zur Ermittlung der Blickrichtungen. DOLLAR A Das Digitalisierbrett kann je nach erweiterndem System mit mehreren Lichtquellen ausgestattet werden, die über Handschalter oder Computer elektronisch gesteuert werden.
Description
Zur Messung der Augenmotilität wird bisher ein großes "Koordinatensystem"
(Maddoxkreuz Tangentenskala nach Harms oder Hessschirm) verwendet. Die
Erfindung bezieht sich auf die Verkleinerung dieses Systems, eine vereinfachte
automatische Doppelbilderfassung sowie die automatische Berechnung der
Blickwinkel. Hierfür dient eine Tafel mit Fixationsleuchten und Sensoreinrichtung
zur Digitalisierung von Ortskoordinaten (Digitalisierbrett). Der Proband
entsprechend dem Meßverfahren markiert mit dem Finger oder mit Hilfe eines
Markiergerätes das wahrgenommene Doppelbild auf dem Digitalisierbrett. Der
Sensor gibt die Ortskoordinaten an einen Rechner weiter. Der Rechner stellt die
gemessenen Werte dar und analysiert eventuelle Sehstörungen.
Ein Patient blickt auf eine Tafel mit Sensoreinrichtung (15) zur Digitalisierung
von Ortskoordinaten (Digitalisierbrett (1/15)) das mit mindestens einer
punktförmigen Lichtquelle (3) ausgestattet ist. Das Digitalisierbrett ist mit einem
Computer (7) verbunden. Auf einem Monitor (6) werden
Untersuchungsergebnisse angezeigt und der Ablauf der Untersuchung dargestellt.
Auf einem Drucker (8) können diese ausgedruckt werden. Ist auf dem
Digitalisierbrett (1) nur eine Lichtquelle (3) vorhanden so befindet sich diese
vorzugsweise im Zentrum des Digitalisierbretts. Strahlt die Lichtquelle weißes
Licht ab, so blickt der Patient zur Fusionstrennung mit einem Auge durch einen
Farbfilter (Rotglas). Der Patient nimmt bei Sehstörungen unter Fusionstrennung
die Lichtquelle doppelt war. Die Position der rot erscheinenden Lichtquelle
(Doppelbild) markiert der Patient oder der Untersucher mit einem Markiergerät
oder mit dem Finger (2) auf dem Digitalisierbrett (1). Aus der Distanz zwischen
Markierung und weißer Lichtquelle berechnet der Computer die
Winkelabweichungen zwischen rechtem und linkem Auge. Dieser Versuch wird
für verschiedene Blickrichtungen durchgeführt.
Die verschieden Blickrichtungen sind in diesem System derart simulierbar, indem
der Kopf des Patienten relativ zum Digitalisierbrett unter Fixation der zentralen
Lampe geneigt wird oder indem ohne Bewegungen des Kopfes mehrere
exzentrisch installierte Lichtquellen auf dem Digitalisierbrett fixiert werden. Im
ersten Fall kann die Kopfneigung des Patienten gemessen werden indem der
Patient ein Head-Tracking System (Kopf-Neigungs-Meßsystem) (4) am Kopf
trägt, das die aktuellen Meßdaten an einen Computer liefert. Die zweite
Möglichkeit besteht im Tragen eines Stirnzeigers, der auf einer Skala (9) am
Digitalisierbrett die aktuelle Kopfneigung anzeigt.
Weiterhin kann die punktförmige Lichtquelle beispielsweise mit Hilfe eines
Diffusors (11) auch linienförmig dargestellt werden. Der Patient markiert dann
einzelne Punkte des Liniendoppelbildes zur Messung und Berechnung der
Zyklorotation der Augen.
Außerdem kann mit dem Markiergerät (2) das Feld des binokularen
Einfachsehens markiert werden. Dabei trägt der Patient keinen Farbfilter vor
einem Auge sondern markiert auf dem Digitalisierbrett die Außengrenzen unter
denen er das Fixierlicht einfach wahrnimmt.
Claims (32)
1. Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Horizontal, Vertikal und/oder
Zyklodeviationen an den Augen einer zu untersuchenden Person, bei dem
- mindestens ein Punkt (3) - oder strichförmiges (11) Fixierlicht auf einer Tafel
bzw. einem Schirm angeordnet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Tafel (1) bzw. den Schirm (1) eine relativ
großflächige Messeinheit/Sensor (15) (Digitalisiereinheit)zur Ableitung von
Ortskoordinaten aufgebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet, daß der Sensor eine
Ortskoordinatenableitung auf einen mechanischen Druckreiz zuläßt (Resistiver
Sensor).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet, daß der Sensor eine
Ortskoordinatenableitung auf einen Mechanischen Reiz mittels Akustik
Kopplung (Surface acoustic Sensor) zuläßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet, daß der Sensor eine
Ortskoordinatenableitung auf einen Mechanischen Reiz mittels
Kapazitätsänderung (capacitive Sensor) zuläßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet, daß der Sensor eine
Ortskoordinatenableitung auf einen elektromagnetischen Reiz zuläßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1-6, weiter gekennzeichnet, daß zur Auslösung des
Messreizes insbesondere eines elektromagnetischen Messreizes ein Hilfsgerät
(Zeiger/Markiergerät) (2) verwendet werden kann.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-6, weiter gekennzeichnet,
daß die punktförmige Lichtquelle durch Anbringen eines Diffusors (11)
linienförmig dargestellt wird.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-7, weiter gekennzeichnet,
daß mehrere Lichtquellen (20) in definierter Exzentrizität zur optischen
Achse (5) auf dem Digitalisierbrett montiert sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-8, weiter gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen mit Handschaltern geschaltet werden.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-9, weiter
gekennzeichnet, daß die Lichtquellen vom Computer (7) gesteuert werden.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-10, weiter
gekennzeichnet, daß die Lichtquellen (3/20) weiß oder andersfarbig sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-11, weiter
gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtquelle (3) im Zentrum des
Digitalisierbrettes fixiert ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-12, weiter
gekennzeichnet, daß der Patient eine Brille trägt.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-13, weiter
gekennzeichnet, daß die Brille ein oder mehrere sphärische Gläser beinhaltet.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-14, weiter
gekennzeichnet, daß die Brille zum binokularen Gebrauch aus einem
sphärischen Glas besteht.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-15, weiter
gekennzeichnet, daß mindestens einem Auge ein Farbfilter vorgeschaltet ist.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-16, weiter
gekennzeichnet, daß der Farbfilter ein Rotglas ist.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-17, weiter
gekennzeichnet, daß die Brille Prismen enthält.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-18, weiter
gekennzeichnet, daß die Brille einen Punktprojektor beinhaltet.
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-19, weiter
gekennzeichnet, daß ein Punktprojektor am Kopf des Patienten fixiert ist.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-20, weiter
gekennzeichnet, daß der Punktprojektor ein Kreuz oder Punkt optisch
projeziert.
22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-21, weiter
gekennzeichnet, daß der Punktprojektor einen Laser beinhaltet.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-22, weiter
gekennzeichnet, daß der Patient ein Kopfneigungs-Meßsystem am Kopf trägt.
24. Vorrichtung und Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-23
weiter gekennzeichnet, daß das am Digitalisierbrett markierte Doppelbild mit
Hilfe einer geeigneten Software in Winkelgrade umgerechnet wird.
25. Vorrichtung und Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-24
weiter gekennzeichnet, daß das Digitalisierbrett (1/15) auch zur Bestimmung
des Feldes für binokularen Einfachsehens ohne Verwendung eines Farbfilters
verwendet werden kann.
26. Vorrichtung und Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-25
weiter gekennzeichnet, daß mit dem Markiergerät der Verlauf der
linienförmigen Lichtquelle eingezeichnet werden kann.
27. Vorrichtung und Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-26
weiter gekennzeichnet, daß der Computer die Zeichnung der linienförmigen
Lichtquelle zu Berechnung der Rotation des Auges verwenden kann.
28. Vorrichtung und Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-27
weiter gekennzeichnet, daß die Messung der Zyklorotation der Augen auch
durch die gleichzeitige Darbietung von mindestens 3 Lichtquellen (17/3)
möglich ist.
29. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-28, weiter
gekennzeichnet, daß auf dem Digitalisierbrett eine Skala (9) zur Messung der
Kopfneigung durch einen Stirnzeiger angebracht ist.
30. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-29, weiter
gekennzeichnet, daß die Software aus den gemessenen Daten mit Hilfe eines
Expertensystems oder eines neuronalen Netzes ein Diagnose evaluieren kann
31. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-30, weiter
gekennzeichnet, daß die vom Digitalisierbrett erzeugten Ortskoordinaten in
einem Rechner weiterverarbeitet werden.
32. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-31, weiter
gekennzeichnet, daß der Rechner die Steuerung der Untersuchung und der
Hardware übernimmt und überwacht.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19842394A DE19842394A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-09-16 | Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte Doppelbilderfassung |
DE1998142393 DE19842393A1 (de) | 1998-09-16 | 1998-09-16 | Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte Doppelbilderfassung mit einer Digitalisiereinrichtung zur Ortskoordinatenableitung |
US09/720,133 US6595641B1 (en) | 1998-06-23 | 1999-06-22 | Device for examining ocular motility |
PCT/EP1999/004322 WO1999066829A1 (de) | 1998-06-23 | 1999-06-22 | Vorrichtung zur untersuchung der augenmotilität |
AU46149/99A AU4614999A (en) | 1998-06-23 | 1999-06-22 | Device for examining ocular motility |
EP99929301A EP1089651A1 (de) | 1998-06-23 | 1999-06-22 | Vorrichtung zur untersuchung der augenmotilität |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29811062U DE29811062U1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Vorrichtung zur Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung |
DE19842394A DE19842394A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-09-16 | Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte Doppelbilderfassung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19842394A1 true DE19842394A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=8058820
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29811062U Expired - Lifetime DE29811062U1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Vorrichtung zur Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung |
DE19842394A Ceased DE19842394A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-09-16 | Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung durch automatisierte Doppelbilderfassung |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29811062U Expired - Lifetime DE29811062U1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Vorrichtung zur Messung der Augenbeweglichkeit und Augenstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29811062U1 (de) |
-
1998
- 1998-06-23 DE DE29811062U patent/DE29811062U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-09-16 DE DE19842394A patent/DE19842394A1/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29811062U1 (de) | 1999-10-14 |
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