DE4041332C2 - Vorrichtung zum Überwachen der Kopfhaltung eines Patienten während der Schieluntersuchung mittels eines Projektions-Koordimeters - Google Patents
Vorrichtung zum Überwachen der Kopfhaltung eines Patienten während der Schieluntersuchung mittels eines Projektions-KoordimetersInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/08—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing binocular or stereoscopic vision, e.g. strabismus
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- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/14—Arrangements specially adapted for eye photography
- A61B3/15—Arrangements specially adapted for eye photography with means for aligning, spacing or blocking spurious reflection ; with means for relaxing
- A61B3/152—Arrangements specially adapted for eye photography with means for aligning, spacing or blocking spurious reflection ; with means for relaxing for aligning
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen der
Kopfhaltung eines Patienten während der Schieluntersuchung
mittels eines Projektions-Koordimeters.
Ein Koordimeter wird in der augenärztlichen Praxis zur Diag
nose von Augenmuskellähmungen und Schielen benutzt. Er be
steht aus einem Schirm mit einer Anzahl horizontaler und ver
tikaler gekrümmter Linien, deren Abstand einen Sehwinkel von
50 überspannt. Durch das Zentrum des Schirmes und durch die
Schnittpunkte der horizontalen und vertikalen Linien werden
Festpunkte markiert, die z. B. in Form roter Licht-emittieren
der Dioden ausgebildet sind.
Der Patient ist mit einer Lampe versehen, mit der er einen grü
nen Leuchtpfeil auf den Schirm werfen kann. Für die Trennung
der beiden Augen werden die Komplementärfarben (Rot, Grün)
verwendet, wobei der Patient eine Brille mit entsprechenden
Filtergläsern trägt. Durch das rote Brillenglas sieht er nur
die roten Licht-emittierenden Dioden und durch das grüne nur
den grünen Leuchtpfeil. Der Patient zeigt nun mit dem Leucht
pfeil nacheinander auf die Festpunkte. Die Lage des grünen
Pfeiles auf dem Schirm relativ zu den Festpunkten gibt die
relative Lage der Augen zueinander an, und diese Werte werden
in ein Schema eingetragen und für die Diagnose ausgewertet.
Vor der Untersuchung wird der Kopf des Patienten in die ge
wünschte Position zum Schirm gebracht, und diese Position
des Kopfes des Patienten sollte während der Untersuchung
möglichst genau beibehalten werden, um Fehlmessungen zu
vermeiden.
Zunächst wurde dies in der Weise bewerkstelligt, daß eine
Assistentin den Kopf des Patienten während der Untersuchung
gehalten hat. Eine Verbesserung wurde erreicht, indem man
dem Patienten eine Art Helm aufgesetzt hat, der fest mit
seinem Kopf verbunden wurde und an dem ein Griff angebracht
war, den eine Helferin hielt oder der in anderer Weise
z. B. mechanisch festgehalten wurde.
Beide Methoden waren jedoch nicht befriedigend, da der Pa
tient selbst bei exakt festgehaltenem Helm noch kleine Be
wegungen mit dem Kopf ausführen konnte.
In dem Bericht "Die opthalmologischen Untersuchungsmethoden,
II. Band, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, 1976, Seiten 38
bis 52" wird eine Methode beschrieben, die es ermöglicht,
unterschiedliche Blickrichtungen zu messen, wobei an der
Orientierung eines Positionskreuzes, das mittels eines
am Kopf des Patienten befestigten Projektors auf eine Tan
gententafel geworfen wird, abzulesen ist, ob die Augen des
Patienten unterschiedliche Blickrichtungen eingenommen ha
ben, ohne daß der Kopf des Patienten geneigt wird.
Ferner ist es aus der US-PS 27 24 305 bekannt, eine Vor
richtung zum Aufzeichnen und Messen von Augenbewegungen zu
verwenden, bei welcher ein Lichtstrahl auf eine Matrix von
Fotozellen geworfen wird, wobei die jeweils beleuchtete
Zelle ein Signal an einen elektronischen Zähler gibt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
bei der ärztlichen Messung und Diagnose von Augenmuskellähmun
gen und Schielen Fehlmessungen infolge von Bewegungen des
Kopfes des untersuchten Patienten ausgeschlossen werden können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Foto
zelle, die an dem Koordimeter angebracht ist; einer mit dem
Kopf des Patienten fest verbundenen Projektionseinrichtung,
die bei korrekter Kopfhaltung einen Lichtstrahl auf die Foto
zelle richtet; sowie einer mit der Fotozelle zusammenwirkenden
Schaltungsanordnung, die den Stromkreis des Koordimeters unter
bricht, wenn der Lichtstrahl nicht auf die Fotozelle trifft.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Eine beispielsweise Ausführungsführungsform der Erfindung wird nach
folgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, deren
einzige Figur Schematisch den Schirm eines Koordimeters mit
davor sitzenden Patienten zeigt.
Die Zeichnung zeigt einen Koordimeter 10, der im wesentlichen
besteht aus einem Schirm 12 mit einer Anzahl gekrümmter, hori
zontaler Linien 14 und gekrümmter, vertikaler Linien 16. Der Ab
stand zwischen je zwei Linien 14 bzw. 16 überspannt einen Seh
winkel von 5°.
Durch das Zentrum 36 des Schirmes 12 und durch die Schnittpunkte
der horizontalen und vertikalen Linien 14, 16 sind Festpunkte
18 markiert, die in Form von roten Leuchtdioden ausgebildet
sind.
Die Geometrie der Linien und der Festpunkte ist dadurch de
finiert, daß aufeinander senkrecht stehende Gitterlinien einer
Kugeloberfläche auf eine ebene Fläche projiziert werden, wo
bei der Radius der Kugel 0,5 m beträgt. Damit muß auch der
Abstand des Auges des Patienten 0,5 m zur Mitte des Schirmes
12 betragen.
Bei der Untersuchung sitzt der Patient 20 vor dem Schirm 12,
und sein Kopf wird in eine vorgegebene Position relativ zum
Schirm 12 gebracht.
Der Patient trägt eine Rot-Grün-Brille 22, und er hält in einer
Hand eine Lampe oder einen Leuchtstab 24, mit dem er einen grü
nen Leuchtpfeil auf den Schirm 12 werfen kann.
Auf dem Kopf trägt der Patient einen Helm oder einen Bügel 28,
an welchem eine Projektionseinrichtung 30 mit einer Lichtquel
le so montiert ist, daß letztere einen gebündelten Lichtstrahl
32 auf den Schirm 12 werfen kann. Am Schirm 12 ist eine Foto
zelle 34 fest installiert, auf welche der Lichtstrahl 32 auf
treffen soll.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen.
Vor Beginn der Untersuchung wird der Kopf des Patienten in eine
für die Untersuchung erforderliche Position gebracht, die
während der Untersuchung möglichst genau eingehalten werden
soll. Danach wird die Projektionseinrichtung 30 auf dem
Kopf des Patienten einjustiert, so daß der Lichtstrahl 32 in
dieser für die Untersuchung erforderliche Position des Kopfes
des Patienten auf die Fotozelle 34 trifft, wie in der Zeich
nung dargestellt ist.
Die Fotozelle 34 hat die Funktion eines Schalters, das heißt
sie kann die Stromversorgung der Leuchtdioden 18, 36 ein- und
ausschalten. Nimmt der Kopf des Patienten die gewünschte Po
sition relativ zum Schirm 12 ein, so trifft der Lichtstrahl 32
auf die Fotozelle 34 und belichtet diese, wodurch der Strom
kreis für die Leuchtdioden 18 und 36 geschlossen wird.
Die Untersuchung kann nun durchgeführt werden, wobei, wie
eingangs bereits ausgeführt, der Patient mit dem grünen Leucht
pfeil 26 nacheinander auf die Punkte 18 bzw. 36 zeigt. Infolge
der Rot-Grün-Brille sieht er hierbei mit dem einen Auge nur
die roten Leuchtdioden und mit dem anderen den grünen Leucht
pfeil 26. Aus der Lage des Leuchtpfeiles relativ zu dem an
visierten Punkt ergibt sich die relative Lage der Augen zu
einander, was dann zur Erstellung der Diagnose benutzt wird.
Wenn nun der Patient während der Untersuchung seinen Kopf be
wegt, trifft der Lichtstrahl 32 nicht mehr auf die Fotozelle
34, diese wird nicht mehr belichtet, wodurch der Stromkreis
der Leuchtdioden 18, 36 unterbrochen wird und die letzteren
erlöschen.
Die Untersuchung kann dann nicht weitergeführt werden, da der
Patient die Leuchtdioden nicht mehr erkennen kann.
Sie kann erst dann fortgeführt werden, wenn der Kopf des Pa
tienten wieder die vorgegebene Lage relativ zum Schirm 12
einnimmt und der Lichtstrahl 32 aus der Projektionseinrichtung
30 wieder auf die Fotozelle 34 auftrifft und diese belichtet,
wodurch der Stromkreis der Leuchtdioden wieder geschlossen
wird.
Auf diese Weise werden Fehlmessungen durch Kopffehlhaltung bzw.
durch Kopfbewegungen des Patienten ausgeschlossen.
Die vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung kann modi
fiziert werden.
Anstelle einer Lichtquelle kann auf dem Helm oder Bügel 28, der
fest mit dem Kopf des Patienten verbunden ist, ein Spiegel mon
tiert werden. Die Lichtquelle kann bei dieser Ausführungsform
am Schirm 12 angebracht sein in der Weise, daß ihr Licht auf
diesen Spiegel fällt, der den von der Lichtquelle kommenden
Lichtstrahl zur Fotozelle 34 umlenkt.
Zweckmäßigerweise sind sowohl die Lichtquelle der Projektions
einrichtung 30 wie auch eine gegebenenfalls am Schirm 12 ange
brachte Lichtquelle mit einer geeigneten Sammellinse ver
sehen, die der jeweiligen Lichtquelle vorgeschaltet ist, um
das von der Lichtquelle erzeugte Licht zu einem Lichtstrahl
32 zu bündeln.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können am
Schirm 12 zwei im Abstand voneinander angeordnete Fotozellen
34 angebracht sein, wobei dann von der Lichtquelle je ein
Lichtstrahl auf jede dieser beiden Fotozellen gerichtet wird.
Gegebenenfalls können hierzu auf dem Bügel 28 zwei Spiegel
montiert sein, wenn die Lichtquelle ihrerseits am Schirm 12
angebracht ist.
Auf diese Weise ist eine Fixierung des Kopfes des Patienten
in den drei Ebenen des Raumes möglich.
(Bei der dargestellten Ausführungsform würde eine reine Vor
wärts- oder Rückwärtsbewegung des Kopfes in Richtung des
Lichtstrahles 32 keine Auswirkung auf die Fotozelle 34 haben,
bei Verwendung von zwei Fotozellen und zwei Lichtstrahlen wird
jedoch bei einer solchen Bewegung des Kopfes des Patienten
ebenfalls mindestens eine der beiden Fotozellen nicht mehr
belichtet und damit der Stromkreis für die Leuchtdioden un
terbrochen). Als Lichtquelle kann z. B. eine geeignete Laser
diode verwendet werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Überwachen der Kopfhaltung eines Pa
tienten während der Schieluntersuchung mittels eines
Projektions-Koordimeters, bestehend aus:
- a) einer Fotozelle (34), die an dem Koordi meter (10) angebracht ist;
- b) einer mit dem Kopf des Patienten (20) fest verbundenen Projektionseinrichtung (30), die bei korrekter Kopfhaltung einen Lichtstrahl (32) auf die Fotozelle (34) richtet;
- c) einer mit der Fotozelle (34) zusammenwirken den Schaltungsanordnung, die den Stromkreis des Koordimeters (10) unterbricht, wenn der Lichtstrahl (32) nicht auf die Fotozelle (34) trifft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionseinrichtung (30) am Kopf des Patien
ten (20) eine Lichtquelle enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtquelle eine Sammellinse vorgeschaltet ist,
um den Lichtstrahl (32) zu bündeln.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionseinrichtung (30) am Kopf des Pa
tienten (20) ein Spiegel ist und am Koordimeter (10)
eine Lichtquelle angeordnet ist, die einen gebündel
ten Lichtstrahl auf den Spiegel richtet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koordimeter (10) mit zwei im Abstand vonein
ander angeordneten Fotozellen (34) versehen ist und von der Projek
tionseinrichtung (30) am Kopf des Patienten (20)
ein Lichtstrahl (32) auf jede der beiden Fotozellen
(34) gerichtet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtquelle in der Projektionseinrichtung (30)
am Kopf des Patienten (20) ein Linsensystem zur Er
zeugung von zwei gebündelten Lichtstrahlen (32) vorge
schaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Projektionseinrichtung (30) am Kopf des
Patienten (20) in Form von zwei Spiegeln ausgebildet ist,
um die von der Lichtquelle kommenden Lichtstrahlen
(32) auf die beiden Fotozellen (34) umzulenken.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionseinrichtung
(30) auf einem Helm oder Bügel (28) montiert ist, der
fest mit dem Kopf des Patienten (20) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine
Laserdiode ist.
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Publications (2)
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DE4041332A1 DE4041332A1 (de) | 1992-07-02 |
DE4041332C2 true DE4041332C2 (de) | 1994-05-19 |
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