DE3122029A1 - Verfahren und vorrichtung zur hornhaut-formanalyse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur hornhaut-formanalyseInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/107—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining the shape or measuring the curvature of the cornea
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Analyse der Hornhautform. Insbesondere wird ein Verfahren und
eine Vorrichtung beschrieben, mit welchen die "zentralen k-Werte"
äquivalent den sphärischen, astigmatischen und Achsen-Werten
festgestellt, die Hornhautform parameterisiert und der
Scheitelpunkt der Hornhaut sowohl nach Schläfen-Aufwärts- und -Abwärts-Abstand und Unsicherheit des Scheitelpunktortes festgelegt,
die "Kappengröße" spezifiziert, die Wölbungshöhe bestimmt,
der korrigierte zentrale k-Wert errechnet und ein "Anpassgüte"-Parameter erhalten wird, der die Paßgröße des
Modells für das eben gemessene besondere Auge bezeichnet. Ebenso wird eine Verwendung dieser Einzelwerte beim Anpassen von
Kontaktlinsjen beschrieben.
Hornhaut-Formmessungen sind bereits in frühen Arbeiten zweier
brillianter Augenforscher zu finden. Im Jahr 1619 hat Christopher Scheiner zürn ersten Mal die Krümmung der Außenfläche der Augenhornhaut
durch Vergleich der Größe von Hornhautreflexen mit der Größe der Reflexe an einer Reihe von Glaskugeln mit unterschiedlicher
Größe gemessen.
Der nächste größere Fortschritt bei der Bestimmung der Hornhautform
stammt von Hermann von Helmholtz aus dem Jahr 1856. Unter Benutzung eines Bild-Verdopplungsverfahrens ähnlich dem, wie
es heute noch üblich ist, ersann Helmholtz ein spezielles Meßinstrument
zur Untersuchung von Hornhautkrümmungen. In der Praxis wurden während vieler Jahre Instrumente, die dem Helmholtz
"sehen Entwurf ähnelten, verwendet, mit der Absicht einer
Bestimmung der Hornhautform in der Mitte der Hornhaut, d.h. einer Bestimmung des sogenannten "zentralen k-Wertes". Die
wenigen akademischen Studien, die sich in das Gebiet der Hornhaut-Umfassungsmessungen
vorwagten, beruhen ebenfalls zum größten Teil auf den gleichen optischen Prinzipien der Messung
von reflektierten Abbildern, die von der Außenfläche
der Hornhaut stammen.
Es gibt einige wenige Ausnahmen. Einige Untersuchungen wurden
mit Benutzung eines Verfahrens ausgeführt, das der Luftaufnahmen-Auswertung ähnelt. Es wird dabei eine pulverisierte Substanz
auf die Oberfläche der Hornhaut aufgetragen und es werden stereographische Aufnahmen der Hornhaut hergestellt. Die
einzelnen Partikeln auf der Oberfläche der Hornhaut können
unter Benutzung des Luftaufnahmen-Auswerteverfahrens zur Koinzidenz gebracht werden, und so entstehen Höhenlinien, die die
Hornhautform wiedergeben. Natürlich müssen solche Messungen mit gefühllos gemachten Augen durchgeführt werden wegen der
Reizung des pulverisierten Stoffes auf der Hornhaut, z.B. Ruß oder Talkum. Ein verwandtes Verfahren mit einem Fluoreszein-Farbstoff
macht die Betäubung überflüssig. Andere Untersuchungen wurden durch Silhouetten-Photographien der Hornhaut ausgeführt,
wobei die Kamera eine Aufnahmerichtung senkrecht zur Sehrichtung einnahm. Weitere Untersuchungen wurden so ausgeführt', daß
eine Gießmasse auf die Hornhaut aufgegossen und dann ein positiver
Abguß der Hornhautform mit Tastinstrumenten untersucht wurde. Diese und zahlreiche andere Verfahren mit Ultraschall-
und mechanischer Abtastung sind eigentlich nur bei Laboruntersuchungen angewendet worden. Klinische Bedeutungen besitzen
gegenwärtig nur das traditionelle Keratometer ähnlich dem von Helmholtz entwickelten und neuere photographische Verfahren
mit sogenannten Photokeratometern. Jedes dieser Geräte besitzt seine Stärken und seine Schwächen. Beispielsweise ergibt
das am weitesten eingesetzte Keratometer nur eine Information in der Nähe der Hornhautmitte. Photokeratometer
wie beispielsweise das Corneascop geben andererseits Information über weiter außenliegende Gebiete, aber anscheinend
mit dem Nachteil beträchtlicher Schwierigkeiten bei der Analyse der Messung oder mit einem Genauigkeitsverlust dieser
Messungen. Beschreibungen solcher Photokeratometer sind in den Arbeiten von Townsley, 1967;Clark, 1971; Mandell und
St. Helen, 1971 sowie Knoll, 1961 zu finden.
Aus diesem kurzen Abriß der Geschichte und der gegenwärtig verfügbaren Geräte ergibt sich, daß die Notwendigkeit, bessere
Informationen über die Hornhautform zu erhalten, wohl erkannt wurde, daß jedoch kein praktisch einsetzbares Instrumentensystem
verfügbar ist, das die Vorteile der peripheren Messungen im Klinikeinsatz ergibt.
Bisher wurde auch versucht, die Krümmung der menschlichen Hornhaut durch Vorsehen von Fixierungs-Zielen zu messen.
Bei solchen Fixierungs-Zielen wird das Auge während der Messung der Hornhautkrümmung in verschiedene Winkel ausgerichtet.
Bei Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß die bekannten Keratometer nicht ausreichend genau arbeiten,
um eine nutzbringende Information über die Hornhautform zu ergeben. So zeigt sich, daß das in dieser Erfindung beschriebene
Keratometer es zum ersten Mal möglich macht, wirklich praktikable Umfangs-Targets zu verwenden.
Verschiedene Verfahren zur Parameterxsxerung der Hornhautform sind in der verfügbaren Literatur vorgeschlagen worden.
Diese Verfahren können in zwei Klassen unterteilt werden:
1) Verfahren, die Auflistungen oder graphische Darstellungen der Größe von zahlreichen Abweichungen von einer
Referenzfläche an verschiedenen Stellen der Hornhaut ergeben, und
2) Verfahren, die eine allgemeine Form mit Hilfe einiger weniger Formparameter beschreiben.
Bei der ersten Art von Verfahren wird eine Abweichung der
Hornhauttiefe von einer besten Anpass- oder Vergleichsfläche für die mittlere Hornhaut (entweder eine Kugel- oder
eine Paraboloidflache) durch Clark in den Jahren 1973 und
1974 vorgeschlagen. Dabei treten Probleme bei der Best-Anpassung im Zentralbereich auf und es"ergibt sich eine
enorme Anzahl von Tiefenabweichungen, die.nur insgesamt
in graphischer Form erfaßt werden kann. Es scheint unwahrscheinlich,
daß solche unverarbeitete detaillierte Kenntnis der Hornhaut einfach zur Erzielung eines formalisierten Anpass-Verfahrens
gelangen läßt oder zur Festlegung einer verbesserten Klasse von Kontaktlinsenformen, es sei denn auf
Basis einer Übereinkunft oder von Einzelanmessungen.
Von Townsley wurde 1970 gezeigt, daß elliptische Modelle des Hornhautquerschnittes beim Anpassen von tatsächlich
vorliegenden Gruppen von Hornhautformen wirksam eingesetzt
werden können. Manche Autoren verwenden als Parameter für die Hornhautform die Exzentrizität e einer Ellipse, es kann
jedoch gezeigt werden, daß e ein weit wirksameres und einsichtigeres
Maß für die Hornhautform ergibt. In dem in der Anmeldung entwickelten "In"-Modell entspricht der Formparameter
S sehr weitgehend dem Parameter e in einem Ellipsoidmodell und kann damit eine gleich gut annehmbare Parameterisierung
der Hornhautform ergeben.
Verschiedene experimentelle Untersuchungen, die in der Literatur
über Untersuchungen der Hornhautform .zu finden sind, sind erwähnenswert. Beispiele von einzelnen Hornhaut-Krümmungsmessungen
sind in dem Buch von Mandell, 1976 über das Anpassen von Kontaktlinsen aufgeführt. Diese Kurven wurden
unter Verwendung eines speziellen Kleinziel-Keratcrosters (small mire)
entwickelt, kombiniert mit Ausricht-Zielen, die in Winkelabständen von der zentralen Sichtgeraden angeordnet waren.
Fünf weitere Forscher haben Arbeiten über Benutzung des Photokeratoskop-Verfahrens
veröffentlicht. Die erste erschienene Untersuchung von Henry A. Knoll, 1961 unterteilte die untersuchten
Hornhaut-Beispiele in zwei Gruppen, nämlich eine mit bemerkenswerten Synunetrieabweichungen, während die andere im
wesentlichen symmetrische Hornhaut-Beispiele zeigt. Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse bei symmetrischen Hornhaut-Beispielen
ergab eine annehmbare Hornhaut-Formanpassung mit einem Wert von £ = 0,248.
Die zweite Arbeit von Towns-ley, 1970, ergibt ein interessantes Beispiel für die Auswahl eines Formfaktors und seinen Einfluß
auf das Aussehen von Hornhautdaten. Diese Arbeit ist eine veröffentlichte Untersuchung von 350 Augenexemplaren, darunter
befinden sich jedoch 259 Patienten mit einem "hohen Anteil von schwierigen Fällen". Die veröffentlichten Daten aus dieser Arbeit
zeigen eine Form, in der die Exzentrizität e als Formfaktor gewählt wird. Es erscheinen dabei zwei Gruppen von
Patienten, deren Exzentrizitäten sich zu beiden Seiten des Wertes e = 0 (sphärische Hornhautformen) häufen unter Nichtbeachtung
der Frage der Zulässigkeit, negative Exzentrizitäten anzugeben.
Die dritte Arbeit von Robert E. Mandell und Roger St. Helen,
1971, findet einen Exzentrizitätsbereich mit Werten von 0,2 bis 0,85 mit einem Durchschnitt von 0/48.
Der vierte Beitrag von Barry A. J. Clark, 1974, zeigt viele typische Hornhauteigenschaften auf der Basis einer Analyse
von 164 Keratogrammen. Die Daten sind ziemlich vollständig
bis zu einem Umfang von 2 bis 3 mm und zeigen einen Formfaktor £ = 0,10 + 0,05 mit einem Zylinderwert von 0,54 + 0,35
Dioptrien bei 180°, eine Abweichung des Hornhaut-Scheitelpunktes
von 0,4 mm in Schläfenrichtung von der Sichtachse und einen Kappen-Krümmungsradius von 7,759 + 0,260 mm. Die Daten
zeigen unterschiedliche Hornhauthöhe in Sichtachsenrichtung für unterschiedliche Meridiane, wodurch eine Entstehung dieser
Werte durch Interpolation angezeigt wird. Die ausgewählten Beispiele haben Brechungsfehler von weniger als 1,5 dpt.
in jedem Meridian und weniger als 0,5 dpt Astigmatismus.
Eine zusätzliche Information über die Hornhaut-Scheitelpunktlage ergibt sich aus der fünften Arbeit von Tomlinson &
Schwartz, 1979, bei der eine Versetzung in Schläfenrichtung
der Hornhautächse gegenüber der Sichtachse um ca. 0,5 mm
angegeben wird. Etwa 82 % der untersuchten Hornhaut-Beispiele
zeigten Abweichungen der Hornhautachsen von 1 nun oder weniger
gegenüber der Sichtachse an. Wird eine um 0,5 mm in Schläfenrichtung
von der Sichtachse versetzte Achse angenommen, so fallen etwa 87 % der untersuchten Hornhaut-Beispiele innerhalb
von 1 mm von der versetzten Achse. Der "Formfaktor" für die untersuchten Beispiele reicht von 0,26 bis 0,60. Der verwendete
Formfaktor war dabei das Quadrat der Exzentrizität. Damit ergab sich eine Auswahl, die zu großen Formfaktoren hin
gerichtet ist. Es zeigte sich eine reziproke Zuordnung von Hornhautversetzung und radialer Abflachung im Schläfenmeridian.
Zwei der erwähnten Arbeiten, nämlich die von MandelΓ und St.
Helen, 1971 sowie von Clark und March, 1974, ergeben Daten, die das Ausmaß beleuchten, in welchem einzelne "normale" Hornhaut-Beispiele
von dem normalerweise in Verbindung mit der Hornhaut angenommenen idealisierten Ellipsoid-Modell abweichen
können.
Untersucht man die "Parameterisierung" zur Beschreibung von Hornhautformen, so erscheint sich aus der. Literatur insgesamt
zu ergeben, daß die typische normale Hornhaut als grob von
2 ellipsoidischer Form mit einem Formfaktor fc = e /2 =0,12 + 0,06
beschrieben werden kann, wobei der Scheitelpunkt des Ellipsoids in Schläfenrichtung gegenüber der Sichtachse um 0,4 mm versetzt
ist, wobei jedoch 90 % der Scheitelpunkte in einem Umkreis von 1 mm fallen. Die zentrale "Kappe" der typischen normalen Hornhaut
besitzt einen durchschnittlichen Krümmungsradius von 7,8 + 0,26 mm und einen "regelrechten" Astigmatismus von
0,55 +■ 0,35 dpt . Einzelne Hornhaut-Beispiele können sowohl
qualitativ als auch quantitativ radikal von der idealisierten "typischen" Hornhaut abweichen.
Linsenmeßgeräte erfassen die Brechkraft der Linse zumindestens nach Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie. Automatisierte
Linsenmeßgeräte sind bekannt, beispielsweise aus US-PS 4 180
und 4 182 572, die auf den Anmelder der vorliegenden Anmeldung
zurückgehen. In diesen beiden Schriften sind Linsenmeßgeräte der Firma Humphrey Instruments, Inc., San Leandro, Kalifornien,
beschrieben. Bei diesen Geräten erscheint eine' Lichtquelle in einem weiten Bereich. Ein sich bewegender, d.h. umlaufender
Begrenzungsbereich ist vorgesehen, wobei ein zugeordnetes Bild typischerweise auf eine Detektor-Apertur fokussiert wird. Licht
aus vier diskreten Lichtwegen wird auf eine Pupille oder Blende an der Stelle der zu erfassenden Linse geleitet. Die Linse ergibt
gemäß ihrer Brechkraft nach Sphäre, Zylinder und Achse eine Ablenkung an der Pupille oder Blende des Abbilds der umlaufenden
Begrenzung an der Detektor-Apertur. Durch die Zeitbestimmung aufeinanderfolgender Bedeckungen der Flächen- oder
Bereichtslichtquelle an der Detektor-Apertur kann die Ablenkung des Begrenzungsabbildes bestimmt werden, wenn dieses durch
die Linse gelangt und es können so die erforderlichen Messwerte nach sphärischer, Zylinder- und Achsengeometrie bestimmt werden.
Die Keratometrie beschäftigt sich mit der Messung der Krümmung der Hornhaut des Auges ebenfalls mit mindestens sphärischer,
Zylinder- und Achsengeometrie. Jedoch hat sich die Anwendung automatisierter Linsenmeßgerät-Technologie auf die Keratometrie
als überraschend schwierig erwiesen. Erstens befindet sich bei einem Linsenmeßgerät die zu messende Linse immer am
gleichen Ort. Dagegen ist bei der Keratometrie die Festlegung des Auges erheblich schwieriger. Das Auge kann beispielsweise
nicht einfach auf eine feste Oberfläche aufgelegt werden. Es ist bei einem automatischen Keratometer nicht ertragbar, daß
eine Bedienungsperson kontinuierlich das Auge ausrichtet und überwacht, um zu bestimmen, daß es in der richtigen Lage ist
und verbleibt. Diese Art von Positionierung ist in der US-PS 4 189 215 des gleichen Anmelders benutzt worden.
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Es ist wichtig, anzuerkennen, daß das Auge auch nach richtiger
Ausrichtung ein sich andauernd bewegendes Target bildet. Wenn man auch annimmt, daß der Patient sein Auge auf einen Zielpunkt
gerichtet hält, so ist doch zumindest die sakkadische Augenbewegung
vorhanden. Dazukommen komplizierende Faktoren wie Lidschlag, Zwinkern und dergleichen, die die Messung der Augenoberfläche
gegenüber einer Fern-Linsenmessung zu einem äußerst komplizierten Problem gestalten.
Es hat sich gezeigt, daß Keratometer besonders empfindlich auf eine Bewegung des menschlichen Auges zum Instrument hin
und von diesem weg reagieren. Eine Hilfseinrichtung, die die exakte Axialstellung des Auges, bezogen auf das Keratometer,
erfaßt, wird nach dem Stand der Technik weder vorgeschlagen noch beschrieben.
Gebräuchliche Keratometer verwenden typischerweise eine Target-Mire.
Bei der Verwendung einer Mire wird ein großes Bild mit bekannten Außenwinkeln auf die Oberfläche des Auges fokussiert.
Das virtuelle Abbild an der Hornhaut des Auges wird durch die Überprüfungsperson so beobachtet, daß zuerst zur Erzielung des
Abstandes in beiden Richtungen fokussiert und danach die Bildgröße
auf dem Auge gemessen wird. Durch Bestimmung eines maximalen Miren-Durchmessers und eines minimalen Miren-Durchmessers
längs Hornhautdurchmessern werden die Hauptachse, die sphärische und die Zylinder-Brechkraft festgestellt, gemessen und quantifiziert.
Es ergeben sich Schwierigkeiten bei geringen Zylinder-Brechkräften,
die Achse zu bestimmen.
Die Schwierigkeit der Anwendung der bekannten Verfahren zur automatisierten Keratometrie wurde im Verlauf der Untersuchungen
durch einen überraschenden Faktor noch vergrößert. Bei der Untersuchung von automatisierten Keratometriegeraten mit verschiedenen
Menschengruppen wurde gefunden, daß die Augenwimpern bei einzelnen Menschen eine überraschende"Störung der beabsichtigten
Messung ergab. Diese Wimperproblerne traten bei unter-
schiedlichen Menschen der Gruppe auf und konnten nicht vor
der Messung leicht identifiziert werden.
Es ist dabei zu verstehen, daß ein Zurückhalten oder Festlegen der Augenwimpern so, daß sie nicht stören, bei automatisierten
keratometrisehen Messungen nicht annehmbar
scheint. Zunächst schrecken relativ ungeübte Bedienungspersonen für die Instrumente davor zurück, überhaupt das
Auge zu berühren. Zweitens können durch eine Berührung des Auges verschiedene Anpass-Bewegungen,ob unwillkürlich oder
anders, hervorgerufen werden, die nicht-repräsentative Hornhautverformungen
ergeben. Schließlich kann Zurückhalten oder Festlegen der Augenwimpern in unrichtiger Weise eine zeitweilige
Hornhautvefformung ergeben. Dieses unerwartete Problem mußte, da es einmal verstanden und erkannt wurde,
überwunden werden.
Es mußte eine Meßeinrichtung um die Wimpern herum entworfen werden, um relativ ungeübte Bedienungspersonen zur Durchführung
akkurater keratometrischer Messungen mit dem beabsichtigten
Instrument zu befähigen. Es ist zu verstehen, daß sowohl die Erkenntnis dieses Problems als auch seine Überwindung
einen Teil der nachfolgend beschriebenen Erfindung bildet.
Die Krümmungsradien und Standardabmessungen der Kontaktlinsen
sind relativ gut bekannt. Die Linse besitzt einen aktiven Abschnitt mit einer Breite von 6,3 bis 8,5 mm. Die Gesamtausmaße
der Linse können 7 bis 9,5 mm betragen. Die Linsen zeigen eine Grundkrümmung, eine Sekundärkrümmung und eine Umfangskrümmung
oder -fase. Typischerweise sind sie an den Kanten gerundet. Der typische Hornhautdurchmesser liegt in der Größenordnung
von 12 mm.
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Die Festlegung und das Anpassen der Kontaktlinsen geschieht typischerweise iterativ. Typischerweise wird ein keratometrisches
Verfahren zur Bestimmung der zentralen k-Werte nach Kugel-, Zylinder- und Achsengeometrie verwendet. Die keratometrischen
Ablesungen werden als gegeben angenommen und dazu wird die gewünschte Brechkraft addiert. Wenn noch die Pupillengröße
hinzugefügt wird, sind die Bestellunterlagen für die Linse vollständig.
Bei einem vollständigeren und diagnostischen Anpassvorgang beim Anpassen der Kontaktlinsen wird zunächst der beschriebene
Vorgang benutzt. Daraufhin wird eine diagnostische Linse angelegt. Sobald diese angelegt ist, wird die Zentrierung,
die Bewegung, der Tragekomfort, die subjektive
Sicht und die Tränenschicht bestimmt, möglicherweise mit einem herkömmlichen Fluorozen-Test zur Bestimmung der Tränenschichtstärke.
Eine Überprüfung der Brechkraft des Auges wird dann ausgeführt, um zu sehen, welche zusätzlichen Verschreibungen
infolge der vorhandenen Tränenschicht nötig sind.
Bis zur Stunde verschreiben Ärzte Kontaktlinsen, ohne eine
genaue Hornhaut-Aufzeichnung des Auges zur Verfügung zu haben.
Beim ersten Anpassen der Linse ist normalerweise ein großer Anfall von Tränenflüssigkeit vorhanden wegen der neuen und/
oder geänderten Anbringung der Kontaktlinse an dem Auge. Deshalb ist ohne lange Meßzeit eine genaue Messung des Auges
während des Erstanpassens einer Kontaktlinse unmöglich.
Nachprüfungen sollten routinemäßig erfolgen. Typischerweise ist die erste Nachprüfung bei einem Patienten nach einem
Zeitablauf von beispielsweise vier Stunden möglich. Danach werden weitere Überprüfungen nach einer Woche, nach drei,
acht, sechzehn Wochen festgesetzt. Weitere Überprüfungen sollten von da an alle sechs Monate stattfinden.
Ein Problem beim Anpassen der Kontaktlinsen ist das Durchdringen
des lebensspendenden Sauerstoffs zur Hornhaut, Die Hornhaut wird typischerweise aus der daraufliegenden Tränenschicht
mit Sauerstoff versorgt. Es ist natürlich Sorgfalt geboten, um irgendeine Beschädigung der Hornhaut zu verhindern.
Wenn ein Patient zur Nachprüfung erscheint, werden Überprüfungen der "Verwolkung" oder Trübung der mittleren
Hornhaut durchgeführt. Zusätzlich werden keratometrische Änderungen oder Brechungsänderungen und ebenso Hornhaut-Flecken
zu beobachten sein.
Bei weichen Linsen ist die "Gewölbehöhe"des Freiraums zwischen
der Kontaktlinse einerseits und der Hornhaut andererseits sehr kritisch. Bei einigen Arten von harten Linsen,
bei denen große Komponenten des Astigmatismus in der "torischen" Hornhaut durch Auflegen einer harten Kontaktlinse über das Auge
mit seiner kugelförmigen Oberfläche entstehen, füllt die Tränenschicht den sonst entstehenden Spalt aus. Dadurch, daß dieser
sonst entstehende Spalt ausgefüllt wird, trägt die Tränenschicht zur Gesamtbrechkraft bei.
Dadurch wird das Anpassen von Kontaktlinsen ein außerordentlich kompliziertes Problem. Es bestehen folgende
brechende Zwischenflächen: zunächst zwischen Auge und Tränenschicht,
danach zwischen Tränenschicht und Kontaktlinse und schließlich zwischen Kontaktlinse und Umgebung.
Wenn ein Patient eine Kontaktlinse angepaßt bekommt, sollen grundsätzliche drei Dinge erreicht werden:
a. Bequemlichkeit,
b. Sichtverbesserung,
c. ungeänderte Hornhaut-Physiologie.
Alle diese Faktoren können durch Benutzung der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung und des Verfahrens zur Nachbildung
einer Hornhaut weitgehend verbessert werden.
Eine Analyse der Hornhautform durch Kombination verschiedener Keratometermessungen wird beschrieben. Das Auge wird vorzugsweise
gemäß einer nasalen Winkellage, einer zentralen Winkellage und einer schlafenseitigen Winkellage überprüft. Die zentrale
Lage befindet sich längs der Sichtlinie des Patienten. Die schlafenseitige und die nasenseitige Lage sind jeweils in
einem breiten Bereich von 5 bis 22 , in einem Mittelbereich von 10 bis 15° oder in einem schmalen Bereich von 12 bis 14°
zu beiden Seiten der Sichtlinie. Es werden Messungen der sphärischen, der Zylinder- und der Achsengeometrie unternommen.
Der Astigmatismus wird in der bevorzugteren Form von 0-90°-Astigmatismus und 45-135°-Astigmatismus ermittelt. Wenn
jeder individuelle Punkt gemessen wird mit den jeweiligen Angaben für sphärische und Zylinder-Komponenten, werden diese
Messungen an einen idealisierten Parameter angepaßt. Dann werden drei Reihen von Krümmungsmessungen an den bezeichneten
Stellen zu einer Reihe von angepaßten, idealisierten Krümmungen in Anpassung an ein elliptisches Modell reduziert.
Daraufhin werden aus diesen angepaßten Werten die endgültigen Hornhautformparameter geschaffen, wobei dieses besondere Verfahren
die Schaffung von Zwischenparametern einschließt. Schließlich werden Ablesewerte für Zentral-"k", Hornhautform,
Scheitelpunktlage, Kappengröße, Gewölbehöhe, korrigiertes Zentral-"k" und Anpassgüte beschrieben.
Es wird ein Keratometer beschrieben zur berührungsfreien Messung
der Hornhautkrümmung mindestens nach Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie. Unter der Annahme, daß das Auge genau zur
Messung ausgerichtet ist, werden Lichtquellen überdeckt und zu einer virtuellen Bildlage hinter der menschlichen Hornhaut
abgebildet. Diese Lichtquellen, vorzugsweise drei (obwohl auch mehr als drei verwendet werden können), besitzen jeweils ihnen
eigene diskrete Wege von der Lichtquelle zum Auge und von dort wieder zu einem jeweiligen Detektor. Zwischen der Lichtquelle
und dem Auge wird das längs jedes Lichtweges laufende Licht durch eine umlaufende Randblende oder Begrenzungsblende unterbrochen,
wobei die umlaufende Begrenzung jeweils einen transparenten Abschnitt, einen nicht-transparenten Abschnitt und
dazwischen eine Grenze besitzt. Die sich bewegende oder umlaufende Begrenzung wird wiederum durch Reflexion von der
zu messenden Hornhaut in eine reale Bildlage abgebildet, die zu und über einen Lichtdetektor überlagert wird. Der
Detektor für jeden Lichtweg ist zu dem durch die Lichtquelle in dem genau ausgerichteten Auge erzeugten virtuellen Abbild
ausgerichtet. Streulicht, das von anderen Stellen als aus der Nähe des virtuellen Bildes der Lichtquelle an der Hornhaut
stammt, kann durch den Detektor nicht empfangen werden. Durch Messen der Versetzung der virtuellen Abbilder jeder umlaufenden
Grenze in der Begrenzung bei dem zugeordneten diskreten Lichtweg kann eine keratometrische Messung mit nur drei
Lichtquellen, drei Detektoren und drei dazwischen befindlichen separaten und diskreten Wegen hergestellt werden.
Eine bevorzugte Geometrie des Augenuntersuchungsmusters wird beschrieben, bei dem zwei Punkte mit horizontalem Abstand
und ein dritter,in der Mitte tieferliegender Punkt gleichzeitig untersucht werden. Dadurch, daß der obere Abschnitt
des Musters weggelassen wird, wird eine Störung durch die oberen Augenwimpern vermieden. Die genannten
Punkte besitzen jeweils Winkelabstände um 90° von der optischen Achse des Instrumentes und erlauben dadurch gleichartige
Messungen der konkaven Oberfläche von Kontaktlinsen, wobei vorzugsweise eine einzelne zusätzliche Lichtquelle
(oder Detektor) hinzugefügt wird. Zur automatisierten Augenuntersuchung wird jede Lichtquelle - vorzugsweise im infraroten
Bereich - mit zwei diskreten Dioden versehen, die dann, wenn das Auge optimal in seinem Abstand vom Instrument längs
der optischen Achse ausgerichtet ist, gleichzeitig durch die umlaufende Begrenzung verdeckt werden. Wenn das Auge in Axialrichtung
verschoben ist, signalisiert eine bezeichnende Ver-
Schiebung des optischen Zentrums der dualen Lichtquellen jeweils einzeln oder in Kombination mit einer begleitenden Verschiebung
anderer dualer Lichtquellen diese Fehlausrichtung. Eine ungenaue axiale Augenstellung kann durch Verschieben des
optischen Zentrums der dualen Lichtquelle allein erfaßt werden. Vorzugsweise karin die erzeugte Verschiebung durch einen
Mikroprozessor in Hinsicht sowohl der Stellung als auch des Vorhandenseins von nicht-torischen Flächen (die ein Anzeichen
für das Vorhandensein von Hornhaut-Irregularitäten sind) analysiert
werden. Diese Analyse wird nicht durch die natürliche Augenbewegung wie die sakkadische Augenbewegung unterbrochen.
Bei einer Ausführung der umlaufenden Begrenzung mit,undurchlässigen
Durchlaßbegrenzungen, die jeden Lichtweg durchlaufen, wird im wesentlichen gleichzeitig die immer vorhandene Bewegung
des menschlichen Auges durch Erzeugung einer effektiven hohen Blendengeschwindigkeit zur Messung klein gehalten. Die dualen
Lichtquellen werden mit einer kodierten Oszillation versehen, die erfaßt und identifiziert werden kann, wobei diese Identifizierung
dazu benutzt werden, das Instrument quer zum Auge von einer groben Instrumentenausrichtung zu einer für die
Hornhautmessung erforderlichen Präzisions-ausrichtung zu bewegen. Damit ergibt sich eine vollständig automatisierte Vorrichtung
und ein entsprechendes Verfahren für Keratometrie.
Durch die Erfindung wird ein Keratometer für automatisierte Augenuntersuchung geschaffen. Es werden mindestens drei Lichtquellen
auf drei diskrete Bereiche des menschlichen Auges abgebildet. Jede Lichtquelle wird durch Intensitäts-Modulätion
kodiert. Jeweils ein Detektorbereich sieht und erfaßt die Lichte quelle, deren Lichteinfall auf den bestimmten Bereich erfolgt.
Ist das Instrument einmal grob ausgerichtet, so daß irgendeine der drei Lichtquellen irgendeinen der drei Detektorbereiche
erfaßt, wird die Lichtquelle erkannt und das Instrument bewegt sich so, daß eine volle Untersuchung ermöglicht ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Instrument zunächst
grob ausgerichtet werden kann, wobei die Bedienungsperson längs einer direkten Sichtverbindung blickt und ein
virtuelles Bild mit dem zu beobachtenden Auge ausrichtet. Daraufhin kann die automatisierte Augenuntersuchung,. wie
eben beschrieben, mit geringsrer Instrumentenbewegung zur genauen Ausrichtung gemäß dem Auge benutzt werden.
Weiter schafft die Erfindung ein System zur Erfassung der
Augenbewegung zu dem Instrument hin und von ihm weg zur genauen Abstandseichung für das Auge in Bezug auf das
Instrument. Dazu enthält jeder Lichtweg einen Lichtaussende-Bereich,
der zwei Lichtquellen umfaßt, die jeweils typischerweise einen diskreten Lichtemissionsbereich
besitzen. Jede dieser gepaarten Lichtquellen jedes optischen Weges wird in ihrer Emission oszilliert oder zeitgetaktet,
so daß der dem bestimmten Weg zugeordnete Detektor die jeweilige besondere Lichtquelle erkennen kann. Wenn das Instrument
richtig ausgerichtet ist, ergibt eine Bedeckung durch die Grenzen der umlaufenden Begrenzung bei beiden
Lichtquellen jedes Lichtweges im wesentlichen konstante optische BedeckungsZentren. Wenn die Lichtquellen sich von
ihrer ausgerichteten Lage entfernen, ergeben sich Bewegungen der gepaarten Lichtquellen in Bezug auf die Zeit der Bedeckung
ihres erfaßten optischen Zentrums. Diese Bewegung ergibt einen Hinweis, der berührungslos überwacht werden
kann, daß das zu untersuchende Auge sich von seiner genauen Stellung entfernt hat, und daß eine Bewegung des Instruments
in seinem Abstand notwendig ist, wobei Nachführungsrichtung und Nachführungsgröße für optimale Ausrichtung erfaßt werden.
Ein Vorteil der gepaarten Lichtquellen besteht darin, daß ein einzelner optischer Weg mit zwei Lichtquellen ausreicht
für die Abstandseichung. Unter der Annahme, daß das Auge
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ein essentiell stationäres Objekt ist, kann die bezeichnende Bewegung des erfaßten optischen Zentrums der Lichtquellen
ausreichen, um Abstandsfehler anzuzeigen.
Weiter wird die Verwendung von gepaarten Lichtquellen für
jeden der drei optischen Wege als wirksam erkannt. Dementsprechend ist jeder optische Weg mit gepaarten Lichtquellen
versehen. Zwei dieser Lichtquellen sind typischerweise um senkrecht aufeinanderstellende Achsen ausgerichtet.
Eine mittlere Lichtquelle ist im wesentlichen schräg zu den Achsen der beiden Lichtwege ausgerichtet und typischerweise
von einer sich in der Mitte der beiden Lichtquellen erstreckenden Achse versetzt. Die Verschiebung des optischen
Zentrums bei einer ersten Gruppe von Lichtquellen - jeweils einer von jedem Lichtweg - wird gemessen. Danach wird die
optische Verschiebung einer weiteren Gruppe von Lichtquellen - der jeweils anderen Lichtquelle aus jedem Weg - gemessen.
Dann werden diese Messungen benutzt, um die Abstandslage zum Instrument zu bestimmen.
Weiter werden durch die vorliegende Erfindung die eben beschriebenen gepaarten Lichtquellen in jedem optischen
Weg zur Untersuchung .von möglicherweise nicht torischen Flächen benutzt. Wenn nicht torische Flächen angetroffen
werden, kann eine Messung abgelehnt oder zurückgewiesen werden und die mit der überprüfung beschäftigte Person wird
durch diese Zurückweisung gewarnt, daß möglicherweise ein Patient mit einer nicht torischen Hornhaut untersucht wird.
Bisher wurde die Verwendung von nur drei Lichtquellen besprochen. Wie dem Fachmann auf dem Gebiet einleuchtet, können
auch mehr als drei Lichtquellen, beispielsweise vier Lichtquellen und vier Detektoren verwendet werden.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, daß das Problem
der Positionierung des Patienten In Bezug auf die Richtung zum Keratometer durch Fokussierung vermieden wird.
Es sind auch keine optisch kompensierten Wege erforderlich, sondern das beschriebene Keratometer kann durch Fernsteuerung
in die richtige, genau bestimmte Abstandslage vom Auge gebracht
werden. Es ist auch keine genaue überwachung der Bedienungsperson für die Keratometerlage zur Erzielung der
Messung und während der Messung erforderlich.
Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil des automatisierten Auge-Ausrichtmechanismus1 durch die größere Genauigkeit
der erhaltenen Messung, da keine Fehler.infolge ungünstiger
Instrumentenpositionierung auftreten.
Durch die Erfindung wird auch eine Verteilung der Punktquellen
für die keratometrische Messung des Auges beschrieben. Demgemäß sind drei Punkte auf der Hornhaut um
eine optische Achse der Messung unterzogen. Zwei Punkte sind dabei im wesentlichen horizontal ausgerichtet und liegen
auf: einander entgegengesetzten Seiten zur optischen Achse.
Der dritte Punkt befindet sich unter einer Linie durch die optische Achse auf der Hornhautfläche des Auges. Vorzugsweise
besitzen alle drei Meßpunkte jeweils Abstände von 90° zueinander. Der restliche 90°-Abstand vertikal über
der optischen Achse wird nicht verwendet.
Es hat sich gezeigt/ daß diese Augen-Meßpunktverteilung ohne Meßpunkt am oberen Abschnitt des Auges das überraschend
schwierige Problem der Störung durch die Augenwimpern bei der keratometrischen Messung umgeht. Der im wesentlichen
zufällige Anteil der Bevölkerung, der störende Augenlider besitzt, kann mit dieser Meßpunktverteilung untersucht
werden, da die oberen Augenwimpern nicht das auf das Auge auftreffende Licht stören.
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Ein Vorteil dieser umgangenen Störung durch die Wimpern bei der beschriebenen keratometrisehen Messung besteht
darin, daß die Wimpern nicht manipuliert werden müssen* Der die Untersuchung Ausführende braucht nicht nahe an
die empfindliche Augenoberfläche zu kommen und eine Berührung der empfindlichen Bereiche des Auges wie der Lederhaut
wird vermieden.
Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß eine körperliche und autonome Verformung der Hornhaut vermieden oder zumindest
so gering wie möglich gehalten wird. Es ist bekannt, daß die Hornhaut sich für begrenzte Zeitabschnitte verformt.
Als weitere Eigenschaft der Erfindung ergibt sich die Verwendung von drei Punktmeßquellen; demgemäß wird die
Analyse dieser drei Punkte zur Ausführung der erforderlichen keratometrisehen Messung beschrieben.
Als weitere Eigenschaft der Erfindung ergibt sich die Verwendung des gleichen Lichtauffallmusters auf das Auge für
die komplementäre Messung der gleichartigen entgegengesetzten Fläche, die den Innenabschnitt von Kontaktlinsen bildet.
Demgemäß wird das gleiche Lichtverteilungsmuster zur Messung von Kontaktlinsen erzeugt. Es wird eine zweite vertikal
ausgerichtete Quelle hinzugefügt, um in einer neuen Lage eine Lichtquelle zu ergeben. Durch die einfache Hinzufügung
einer einzigen Lichtquelle können die komplementär gekrümmten Flächen von Kontaktlinsen gemessen werden.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das gleiche Element für die .fernbediente Messung von Kontaktlinsen wie für die fernbediente
Messung des Auges eingesetzt werden kann. Eine Verträglichkeit der angepaßten Kontaktflächen mit dem Auge
durch Benutzung der gleichen Meßstandards ist möglich.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
Lichtquellen und -detektoren untereinander austauschbar sind. Obwohl ein solcher Austausch verschiedene Erschwernisse
in Bezug auf den beschriebenen optischen Aufbau ergibt, ist zu verstehen, daß ein Umwechseln der Lichtwege
möglich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Lichtquellen Punktlichtquellen für Infrarotlicht hoher Intensität sein
können. Diese Quellen werden so ausgewählt, daß sie unter der Grenze liegen, die möglicherweise physiologische Auswirkungen
auf das Auge mit sich bringen, jedoch mit genügend kleiner Lichtfläche, so daß eine Störung durch Augenwimpern
so klein wie möglich bleibt. Der Vorteil von Punktlichtquellen wird besonders dann relevant, wenn es erforderlich ist,
zwischen den Wimpern hindurch zu messen.
Durch die Erfindung wird auch ein bestimmter Lichtweg geschaffen >
und zwar werden Doppellichtquellendetektoren hinter der umlaufenden Begrenzung angeordnet. Dabei wird
durch Einzellichtemitter Licht.auf die Hornhaut ausgesendet.
Durch diese Ausbildung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Lichtquellen im wesentlichen Punktlichtquellen sein
können. Die Verwendung von Punktlichtquellen hoher Intensität hält ebenfalls die durch Augenwimpern verursachte Störung
der beschriebenen keratometrischen Messung so gering wie möglich.
Weiter wird durch die Erfindung unter Benutzung von drei
Punktlichtquellen ein Aussondern und Erkennen von nicht torischen Funktionen erreicht. Demzufolge können Messungen,
die einen bestimmten Schwellwert überschreiten, abgewiesen werden. Bei einer solchen Abweisung werden mit großen
Fehlern behaftete Instrumentenmessungen vermieden und
-"- -3Ί220-29-
es können darüberhinaus Abweichungen des Auges von der Norm erfaßt werden. Beispielsweise kann bei einer Abweisung
durch das Instrument untersucht werden, ob ein Fall von Keratakonus vorliegt.
Ferner wird durch die Erfindung ein System für automatisierte
Messung von getrennten Punkten des Auges auf im wesentlichen simultaner Basis geschaffen. Dementsprechend werden die
drei ausgewählten Punktlichtquellen auf dem Auge abgebildet. Es wird eine umlaufende Begrenzung mit mindestens drei
Grenzen im gleichen Abstand ausgewählt und die Grenzen sind so beschaffen, daß das Auge an allen drei Punkten im
wesentlichen gleichen Zeitintervall durch die Begrenzung überstrichen wird. Dadurch ergibt sich eine Gleichheit
der Bildüberstreichung an den drei Punkten des Auges.
Ein Vorteil dieser Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß eine größere Genauigkeit erreicht werden kann, obwohl
das Auge sich während der Messung dauernd bewegt. Durch Anwendung einer sehr hohen "Blendengeschwindigkeit11 kann
die Bewegung des Auges neutralisiert werden. Auf diese Weise wird die Auswirkung der natürlichen Bewegung des Auges
durch die Instrumentenauslegung neutralisiert.
Weiter wird durch die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum kartographieren oder Aufzeichnen der Kontur des Auges geschaffen. Demgemäß wird das Keratometer mit
zentralen, schlafenseitigen und nasenseitigen Festpunkten
oder Fixationspunkten versehen. Der zentrale Festpunkt entspricht
der geraden Sichtlinie des Auges. Die nasenseitigen und schläfenseitigen Punkte weichen von der Sichtlinie um
•Winkel im Bereich zwischen 5 und 22°, im Zwischenbereich von .15 und 10 und im engen Bereich von 12 bis 14 ab.
Bei jedem Festpunkt werden diskrete Messungen nach Kugel-, Zylinder- und axialer Geometrie genommen. Diese Festpunktmessungen
werden danach.zur Anpassung an ein elliptisches Modell idealisiert. Aus dem elliptischen Modell wird
mindestens eine der folgenden Messungen erzeugt:
Zentrale "k"-Ablesewerte in äquivalenten Sphäre-,
Achsen- und Zylinder-Geometrien,
ein Hornhaut-Formfaktor,
eine Scheitelpunktlage einschließlich horizontaler und vertikaler Versetzung wie auch eines Unsicherheitsfaktors bei der Lokalisierung des Scheitelpunktes,
Kappen größe,
Gewölbehöhe (in mm", über einem Lederhautdurchmesser von
25 mm), und
korrigierte zentrale "k"-Werte und "Anpaßgüte"-Faktor,
wodurch die Gültigkeit des Modells für das untersuchte Auge angezeigt wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zum ersten Mal im großen Maßstab eine Verwendung von Fixpunkten bei
der Messung der menschlichen Hornhaut möglich ist. Die Genauigkeit des erfindungsgemäßen Keratometers erlaubt
nun die Modellierung,, der Hornhaut in dem beschriebenen elliptischen Format.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Aufzeichnung besteht darin, daß die vorgesehenen Formparameter anschauliche
Eingangswerte enthalten, die durch den Untersucher zur Verdeutlichung der aufgezeichneten Oberfläche benutzt werden.
O I
Durch die Erfindung wird eine Verfahrensvorrichtung zum Anpassen von Kontaktlinsen geschaffen. Demgemäß werden
Messungen der Kontaktlinse und der vorgesehenen Hornhautaufzeichnung zur Erzeugung von angepaßten Kontaktlinsen
mit hohem Tragekomfort geschaffen. Eine Datenbank mit gespeicherten Informationen wird erzeugt, die mindestens
einen oder mehrere folgender Parameter der untersuchten Augen enthält:
zentraler "k"-Wert,
Hornhautform,
Scheitelpunktlage,
Kappengröße,
Gewölbehöhe,
korrigierter zentraler "k"-Wert und/oder Anpaßgüte.
Die Messung der Kontaktlinse wird auf übliche Weise durchgeführt und die Daten werden ebenfalls mit den Daten der
entsprechenden Hornhautdarstellung gespeichert. Die Darstellungen oder Aufzeichnungen von gemessenen Augen werden
mit den gespeicherten Daten in der Tafel verglichen. Dadurch ergibt sich eine weitgehend verbesserte Anpassung von Kontaktlinsen.
Es ergibt sieh aus dieser Beschreibung, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung von keratometrischen
Messungen durch die Erfindung geschaffen ist, die zur einfachen Ansammlung von Erfahrungswerten und Meßwerten
von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung führen wird. Die dadurch erhaltene Übersicht über die Zuordnung von
den möglichen Arten von Kontaktlinsen zu den bei der Bevölkerung anzutreffenden unterschiedlichen Hornhautfprmen
wird eine Reihe von Nutzeffekten ergeben, die der betroffenen
Bevölkerungsschicht zugute kommen.
Diese Nutzeffekte können wahrscheinlich in zwei Hauptgruppen unterteilt werden. Der erste Nutzeffekt ist verbunden
mit dem Anpassen der Kontaktlinsen. Die zusätzliche Information Über Hornhautformen kann beim Anpassen von
Kontaktlinsen auf verschiedene Art benutzt werden. Beispielsweise
kann bei der Anpaßvorbereitungsstufe eine Analyse der Hornhautform eine Beurteilung der optischen Verträglichkeit
oder Anpaßbarkeit der Kontaktlinsen bei dem bestimmten Patienten erleichtern. Die Form der Hornhaut kann in der
Analyse der Sichtverbesserung für den Patienten viele Hindernisse ergeben. Sowohl die Abweichung der Hornhaut
von einer Kugelform wie auch die Fehlausrichtung der Symmetrieachse der Hornhaut sind mögliche Quellen für
optische Abweichungen einschließlich Astigmatismus und noch komplizierterer Formen von Sehfehlern. Man hört oft
von Patienten, deren Sehschärfe durch die Verwendung von Kontaktlinsen beeinträchtigt wurde. Es kann auch gelegentlich
der entgegengesetzte Fall zutreffen, d.h. daß die Kontaktlinsen zur Verbesserung der Sehschärfe bei einigen
Patienten erheblich beitragen. Die Quelle dieser optischen Abweichungen wurde bisher am besten von Ludlan und Wittenberg
1966 analysiert. Als einfache Extrapolation dieser berichteten Ergebnisse kann man sagen, daß durch Kenntnis
der Abweichung der Hornhaut von einer idealen Kugelform man in die Lage versetzt wird, den am wahrscheinlichsten
eine hohe Sehschärfe ergebenden Linsentyp auszuwählen, beispielsweise durch Verkleinerung der Auswirkungen der sphärischen
Aberration (Campbell). Information über die Hornhautform
kann auch zu einer besseren Einschätzung des dynamischen Verhaltens der Kontaktlinse nach dem Einsetzen
am Auge des Patienten fjühren. Beispielsweise kann ein Abschätzen
der Kontaktlirisenbewegung während des Lidschlags oder die Wahl zwischen harten und weichen Kontaktlinsen
von der Kenntnis der Hornhautform in gewissem Maße beeinflußt werden.
O I
Beim übergang zur zweiten Phase des Anpassens von Kontaktlinsen,
nachdem grundsätzlich die Brauchbarkeit von Kontaktlinsen bestimmt und die Auswahl des Kontaktlinsentyps getroffen
wurde, kann erwartet werden, daß eine Information über Hornhautform den Vorgang des Anpassens der tatsächlichen
Kontaktlinse erleichtert und befördert. Üblicherweise wird ein "zentraler k-Wert" benutzt, um eine Versuchs-Kontaktlinse
auszuwählen und zumindest im Fall von harten Kontaktüisen verläßt man sich sehr auf die Verwendung von
Fluoreszin-Verteilungen, um die Auswahl der Versuchslinsen zu beeinflussen, um die Omfangseffekte der Hornhautform in
Rechnung zu stellen. So kann eine Verbesserung der ersten Auswahl bei größerer Kenntnis der tatsächlichen Hornhautform
im ümfangs- wie im Zentralbereich erfolgen. Der Vorteil für den Patienten liegt schon einmal darin, daß er sich sachverständiger
behandelt fühlt und weniger mit langer dauernden Anpaßversuchen gequält wird; für den Arzt ergibt sich der
Vorteil, daß der Patient zufriedener ist und er weniger Zeit für die Anpaßversuche aufwenden muß.
Um den zweiten Nutzeffekt der Hornhautform-Information zu
erkennen, wird nun die Überwachung von Änderungen der Hornhautform
in längeren Zeiträumen betrachtet. Allgemein gesprochen ergeben sich zwei häufige Situationen, in denen
ein Interesse dafür besteht. Einmal ist dies bei Erkrankungen, beispielsweise bei einem sich entwickelnden Keratokonus
der Fall. Eine routinemäßige überprüfung kann dem Arzt
helfen, den Krankheitsfortschritt und die Wirksamkeit der Behandlung zu bestimmen. Ein weiterer häufig auftretender Grund zur überwachung der Hornhautänderungen über längere Zeit bezieht sich wiederum auf die Kontaktlinsenanpassung. Allgemein wird anerkannt, daß der routinemäßige Gebrauch von Kontaktlinsen nicht zu wesentlichen Änderungen der Hornhäutform führen soll. Dabei können regelmäßige Messungen sowohl des Zentral- wie des ümfangsbereichs der Hornhaut
der Fall. Eine routinemäßige überprüfung kann dem Arzt
helfen, den Krankheitsfortschritt und die Wirksamkeit der Behandlung zu bestimmen. Ein weiterer häufig auftretender Grund zur überwachung der Hornhautänderungen über längere Zeit bezieht sich wiederum auf die Kontaktlinsenanpassung. Allgemein wird anerkannt, daß der routinemäßige Gebrauch von Kontaktlinsen nicht zu wesentlichen Änderungen der Hornhäutform führen soll. Dabei können regelmäßige Messungen sowohl des Zentral- wie des ümfangsbereichs der Hornhaut
31220^9
während der ersten Monate des Kontaktlinsengebrauchs dem Arzt dazu verhelfen, daß er sich von den möglichen Auswirkungen
des Tragens von Kontaktlinsen auf Veränderungen der Hornhautform überzeugen kann.
Nachfolgend sollen einige eingehende Betrachtungen mathematischer Modelle der Hornhautform angestellt werden. Es
werden zunächst alle Hornhäutdimensionen auf den Krümmungsradius im Scheitelpunkt der Hornhaut bezogen, um dimensionslose Angaben zu schaffen. Durch die Entdimensionierung der
Pfeiltiefe der Hornhaut durch Bezug auf den zentralen , Krümmungsradius und durch (Darstellung dieser Pfeiltiefe
in Abhängigkeit vom Radialabstand von. der Symmetrieachse der Hornhaut, wieder bezogen auf den zentralen Krümmungsradius,
ist es möglich, ganze Familien von Hornhautformen mit vollständig verschiedenen Größen, jedoch ähnlicher Gestalt, durch
einen einzigen Formparameter darzustellen. Auf diese Weise vereinfacht die dimensionslose Analyse der Hornhautform die
Betrachtung einer Vielzahl von möglichen Hornhautgestalten,
die behandelt werden müssen, so daß eine ganze Hornhautformfamilie
mit einer einzigen Tafelreihe oder einer einzigen Gruppe von Beziehungen erfaßt werden kann, in dem einfach
die angemessenen Variablen mit einem Maßstabfaktor, d.h.
dem zentralen Krümmungsradius, multipliziert wird.
Ein zweiter Vorteil der dimensionslosen Analysen besteht darin, daß die dimensionslose Darstellung der Hornhaut den linearen
Größenmaßstab zwar ignoriert, jedoch die Winkelskala der Hornhautformen erhält. Wenn Fixierungen mit bestimmten Winkelabständen
vom zentralen Fixierungspunkt verwendet werden, liegen bei jedem Formfaktor die Erfassungsbereiche der Hornhaut
bei festen Werten des dimensionslosen Radius. Dadurch wird die mathematische Analyse vereinfacht.
O I L· L U L
In der folgenden Analyse wird mit dem Symbol \ die Pfeiltiefe der Hornhaut in dimensionsloser Form und mit dem
Symbol «^ der Radialabstand der Hornhaut in dimensionsloser
Form bezeichnet. Diese zwei Terme werden durch funktionale Beziehungen mit nur einem einzigen weiteren
Parameter aufeinander bezogen, insbesondere durch den ebenfalls dimensionslosen Hornhaut-Formfaktor.
Ein Formmodell für die Hornhaut wurde entwickelt auf der Grundlage einer Kombination bekannter anatomischer Eigenschaften
der Hornhautstruktur sowie auf verschiedenen Annahmen, die mit der Physik der Fluidstatik und der Verteilung
von Spannungen an der Hornhautoberfläche zu tun haben. Es wird angenommen, daß die Hornhautform durch
Schichten von bandartigen, Lamellen genannten Gewebeteilen aufrechterhalten wird.. Ferner wird angenommen, daß die
Lamellen des Auges so verteilt sind, daß sie etwa die gleiche Spannung pro Faser halten. Die Lamellen werden
als über die gesamte Hornhaut nicht unterbrochene Bänder betrachtet. Es wird eine Verstärkung der Hornhaut zum Umfang
zu beobachtet, die etwa eine 20%-ige Verstärkung im Abstand von 6 mm vom Zentrum der Hornhaut erreicht (so wird berichtet
durch Mandell und Polse, 1969;. andererseits wird beispielsweise
durch Smith, 1977 ein etwas abweichendes Ergebnis berichtet) . Es wird angenommen, daß diese Verstärkung ein
Ergebnis einer zusätzlichen Lamellendichte ist. (Ein interessantes, halb-quantitatives Ergebnis dieser Annahmen, von
der Fluidstatistik sowie von der Gleichheit der radialen und tangentialen Faserspannungen bestinmt, führt-zu dem Schluß, daß
zum Umfang der Hornhaut hin die Zunahme der Dichte der radialen Fasern nur etwa 1/3 der Zunahme der tangentialen
Fasern beträgt, da die Ringspannungen schneller wachsen müssen als die radialen Spannungen. Damit trägt die Zunahme der
Dichte der tangentialen Fasern mehr zu der Hornhautverstärkung zum Rand der Hornhaut hin bei.)
Auf der Grundlage dieser spärlichen Annahmen und Daten ist es möglich, ein mathematisches Modell zu entwickeln,
aus welchem verschiedene bekannte Eigenschaften der Hornhaut abzuleiten sind. Neben der bereits als Eingabewert
betrachteten korrekten Hornhautverstärkung ergibt das Modell eine Abnahme der Krümmung um etwa 3 dpt im Abstand
von 3 mm vom Zentrum einer typischen Hornhaut; dieser Wert ist in vernünftigem Einklang mit den gemessenen
Änderungen. Das Modell ergibt auch eine Pfeilhöhe einer Hornhaut mit durchschnittlichem Durchmesser
von 2,58 mm, während der gemessene Wert 2,59 + 0,22 beträgt, wiederum eine überraschend gute Übereinstimmung;
die Neigung der Hornhaut an ihrem Umfang ist nahezu eine Tangente zur öffnung in einer 25 mm-Kugel, die den Lederhautmantel
darstellt, wiederum in guter Übereinstimmung mit den Beobachtungen und konsistent mit den hydrostatischen
Anforderungen für dieses Augenmodell. Damit erzielt man das sehr ermutigende Ergebnis, ein Hornhautmodell mit
nur einem freien Parameter erreicht zu haben, das in vernünftiger Weise mit vielen bekannten physikalischen ilessungen
der Hornhaut verträglich ist.
Es ist jedoch eine Mahnung zur Vorsicht angebracht. Obwohl das Hornhautmodell in ausgezeichneter Übereinstimmung mit
den Durchschnittswerten bei einer großen Vielzahl von Hornhautmessungen sein kann, ergibt sich durch die Durchschnittsbildung bei den Messungen eine Glättung der möglichen Abweichungen,
die bei jeder bestimmten einzelnen Hornhaut auftreten können. Der Erfolg dieses mathematischen Modells
der Hornhaut hängt dann davon ab, daß der Formfaktor und die Scheitelpunktlage der Hornhaut die dominierenden Effekte bei
der Beschreibung der Hornhautform sind, dominierend über die einzelnen Hornhautabweichungen.
J I ii UZ.
Man kann fast sicher sein, daß für einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung diese Bedingung niht gilt. Als erster bedeutender
Punkt kann vorgetragen werden, daß eine 3:1-Regel erkennbar ist. Diese Regel stellt fest, daß bei jedem
vernünftig glatten Hornhautformmode11 die Abweichung
der Krümmung der Hornhaut, gemessen an der Symmetrieachse, sich so darstellt, daß eine dreimal so große Änderung der
Krümmung in dem meridionalen (radialen) Querschnitt ergibt als im sagittalen (tangentialen) Querschnitt. Da der Unterschied
der Krümmungen in diesen beiden Querschnitten als eine Komponente eines Hornhaut-Astigmatismus gedeutet werden
kann, ergibt sich, daß Änderungen des Hornhaut-Astigmatismus
ein direktes Maß des Hornhaut-Formfaktors sind gegenüber den gebräuchlicheren Veränderungen der Krümmung
längs des radialen Querschnittes. Diese wertvolle Information bezüglich der Hornhautform, die auf Änderung des
Hornhaut-Astigmatismus beruht, wurde möglicherweise deswegen bisher nicht beachtet, weil der Einfluß nicht erkannt
wurde und möglicherweise, weil Schwierigkeiten der mathematischen Analyse von Änderungen des Astigmatismus bestanden.
Es ist sofort einsichtig, daß sowohl das "1n-Modell" als auch die Ellipsoid-Annäherung der 3:1-Regel folgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1A eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit eingezeichneten Bewegungsmöglichkeiten des Instrumentes gegenüber dem Patienten
bei automatisierter Untersuchung,
Fig. 1B eine Teildarstellung eines Zusatzes zum Instrument
nach Fig. 1A zur Messung von Kontaktlinsen,
Fig. 2A eine perspektivische Darstellung der inneren Bestandteile des Instruments mit einer Darstellung
des Sichtweges für Grobausrichtung und der drei
Detektor-Lichtwege für Feinausrichtung und keratometrische
Messungen,
Fig. 2B eine schematische Darstellung der prinzipiellen Lichtwege zur Vermessung des menschlichen Auges v
mit Infrarot-Lichtquellen in der Nähe der umlaufenden
Begrenzung und Detektoren in der Nähe des Auges,
Fig. 2C eine Darstellung der Lichtwege ähnlich Fig. 2B zur Vermessung einer Kontaktlinse, wobei Detektor und
Lichtquellen gewechselt wurden, so daß die Lichtquellen in der Nähe der Kontaktlinse und die Detektoren
in der Nähe der umlaufenden Begrenzung liegen a, [nachträglich
j geändert
Fig. 2D eine vergrößerte Abbildung der auf den entsprechenden Meßbereichen des Auges auftreffenden Lichtflecke,
Fig. 2E ein vergrößerter Querschnitt durch einen Lichtsender
oder -detektor,
Fig. 3A eine vergrößerte Darstellung eines untersuchten Auges mit der Lage der Abfragedetektoren und der Lichtpunkte
bei der Vermessung,
Fig. 3B eine Darstellung ähnlich Fig. 3A mit einer Darstellung
der Überstreichbereiche der drei Lichtquellen in simultaner Weise zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Messungen,
wobei Freiheit bei der tatsächlichen Anordnung der Abbildung der umlaufenden Begrenzung aus Darstellungsgründen in Anspruch genommen wurde,
Fig. 3C eine schematische Darstellung der Detektorschaltung
zur Identifizierung der jeweils abgebildeten Lichtquelle,
Fig. 3D eine schematische Darstellung des Analog/Digital-Wandlers
aus Fig. 3C,
Fig. 3E eine schematische Darstellung eines zur Signalerkennung bei den Photodetektoren benutzten Filters,
Fig. 4A eine schematische Darstellung der benutzten Lichtwege,
Fig. 4B eine Darstellung des Instrumentes vom Patienten aus
gesehen mit Detektoranbringung und verschiedenen benutzbaren Fixierungszielen,
Fig. 4C eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Detektors,
Fig. 5 eine Darstellung der erfindungsgemäßen umlaufenden
Begrenzung, die typischerweise mit dem Detektor mittels eines durch Reflexion von der zu untersuchenden
Hornhaut oder Kontaktlinse übertragenen Realbildes in Deckung gebracht wird,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Mikroprozessor-Logik, die mit dem erfindungsgemäßen Meßsystem verwendet
werden kann,
Fig. 7 eine Darstellung der Erfassungsvorgänge von Meßsignalen bei diffus reflektiertem Licht von der
menschlichen Iris,
Fig. 8 eine Vorderansicht ähnlich Fig. 2C, bei der photodiskrete Erfassungselemente bei der Analysierung
der Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie an drei diskreten Punkten der menschlichen Hornhaut gezeigt
sind,
Fig. 9 einen Schnitt durch das menschliche Auge mit Darstellung der Hornhaut ohne angebrachter Kontaktlinse,
Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 9 mit angebrachter Kontaktlinse an der Hornhaut zur Verdeutlichung der
verschiedenen Brechflächen, und
Fig. 11 ein Schema ' zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beim Anpassen von Kontaktlinsen.
In der nun folgenden längeren Beschreibung wird zunächst die körperliche Ausbildung des Meßgerätes beschrieben. Daraufhin
wird die umlaufende Begrenzung, im wesentlichen ist dies eine rotierende Scheibe mit hellen und dunklen Bereichen von bekannter
spezieller Form zur Unterbrechung des Lichtdurchgangs zwischen Auge und Detektor, beschrieben. Daraufhin erfolgt
eine Beschreibung des Meßvorgangs mit Strahllage unter Benutzung der umlaufenden Begrenzung. Daraufhin werden beispielsweise
Berechnungen erläutert, um die Vorteile der Erfindung zu demonstrieren.
Daraufhin erfolgt eine Diskussion eines elektrischen Schaltschemas
mit einem Mikrocomputer-Flußdiagramm und einem Zeitablauf -Diagramm.
Nach der Beschreibung des Keratometers wird seine Verwendung zur Ableitung einer Hornhautdarstellung nach Landkartenart
beschrieben. Insbesondere wird die Vermessung des Auges nach Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie an drei voneinander
einen Abstand aufweisenden Punkten dargelegt. Danach wird die Parameterisierung der Erfindung zur Erzeugung der Augendarstellung
erläutert und schließlich die Verwendung dieser Augenkarte beim Anpassen von Kontaktlinsen dargestellt.
Wie Fig. 1 und 2A zeigen, sind die optischen Teile des Keratometers
in einem Gehäuse H untergebracht. Das Gehäuse H ist auf einem Tisch T angebracht, wobei Fig. 1A die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten
zeigt. Es ist eine Schwenkbefestigung
O I Δ/LU
vorhanden, die die Azimutbewegung (Pfeil 15) zuläßt. Die Befestigung 14 ist insgesamt mittels einer Spindel, mittels
Bändern oder einer ähnlichen Einrichtung 16 zum Patienten hin bzw. von ihm weg (Pfeil 17) beweglich.
Eine weitere Einrichtung 18, die wieder durch Spindel, Bänder oder ähnliches gebildet sein kann, erlaubt eine
Seitenbewegung mit Bezug auf den Patienten (Pfeil 19).
Der Patient P richtet seinen Kopf und sein Kinn so aus, daß Anlage an die Kopfstütze 20 und die Kinnstütze 22
erfolgt. Die Stirn wird dabei an den Querstab 25 angelegt.
In dieser Stellung ist das Auge E des Patienten zur keratometrischen Messung grob ausgerichtet. Die Bewegungsabläufe
in Abhängigkeit von den Meßergebnissen werden später diskutiert. Da der grundsätzliche Apparateaufbau
mit den in Fig. 1A bezeichneten Bewegungen dem Fachmann
bekannt ist, wird er nicht näher beschrieben.
Die Kopfstütze 20 ist typischerweise an dem Tisch T mit einer Befestigungsstange 28 starr angebracht. Damit ist
das Gehäuse H gegenüber der Kopfstütze 20 frei beweglich. Dabei wird das Gehäuse H so um das Auge E des Patienten
bewegt, daß eine richtige Ausrichtung für die keratometrische
Messung ermöglicht ist.
Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemäße Apparatur
auch zur Messung der Krümmungen einer Kontaktlinse C eingesetzt werden. Dazu wird der in Fig. 1B gezeigte Aufbau
verwendet.
Es ist die Befestigungsstange 28 an dem, in der Darstellung nach Fig. 1B nicht gezeigten, Tisch T angebracht, und bei
Messung eines Auges sitzt die Kopfstütze 20 abnehmbar in einer Bohrung 30 im oberen Teil der Befestigungsstange
In der dargestellten Weise besitzt die Stange 28 einen flachen unteren, an dem Tisch fest angebrachten Abschnitt,
einen nach oben schrägstehenden Mittelabschnitt und einen wiederum ebenen und horizontalen oberen Abschnitt. In diesem
ist die Bohrung 30 angebracht und es wird bei Untersuchung einer Kontaktlinse nach Fig. 1B in dieser Bohrung
die Kontaktlinsenhalterung 35 eingesetzt.
Die Kontaktlinsenhalterung besteht aus einer vertikalen Stütze 36 mit einem oberen Querstab 37. In dem Ouerstab
37 ist eine Schwalbenschwanz-Nut angebracht und eine Stütze
38 in diese eingelegt. Die Stütze 38 ist an ihrem dem Meßgerät zugewendeten Ende mit einer zylindrischen Erweiterung
39 versehen, die eine gekrümmte Fläche zum Anbringen der Kontaktlinse C, typischerweise auf einer Fluidschicht,
enthält.
Zur Messung wird die Kontaktlinse C an der Oberfläche 39 am
Ende der Stütze 38 angebracht. Dann wird die Stütze 38 in
die V-förmige Nut, d.h. die Schwalbenschwanz-Nut der Stange 37 eingelegt. Die Stange 37 wird mittels der Stütze 36 in
die Bohrung 30 eingesetzt. Nach dem Einsetzen der Stange 37
schließt ein Reed-Kontakt 32. Wie später beschrieben wird, wird durch den Reed-Schalter 32 die Logik der Vorrichtung
beeinflußt; das ist nötig, da die konkave Oberfläche der Kontaktlinse den optischen Weg von Lichtquelle zum Detektor
ändert. Durch diese Anordnung kann beispielsweise, wie später beschrieben wird, in dem 90°-Raumabstand um die optische
Achse des Instruments entweder eine zusätzliche Lichtquelle oder ein zusätzlicher Detektor oder beides hinzugefügt werden.
Das zu beschreibende Keratometer mißt Krümmungen nur in einem vorgewählten Bereich. Diese Krümmungen, die für
die konvexe Oberfläche der Augen positiv und für die konkaven Oberflächen der Kontaktlinsen negativ sind, müssen
in einem vorbestimmten Bereich liegen, sonst wird die Messung unterbrochen und zurückgewiesen.
I L. £. U C
Zunächst soll mit Bezug auf Fig. 2A die Haupteinrichtung
des Keratometers diskutiert werden. Danach wird mit Bezug auf Fig. 2B der bei der Prüfung eines Auges benutzte optische
Weg beschrieben und zwar sind in Fig. 2B die Lichtquellen in der Nähe der umlaufenden Begrenzung und die
Detektoren in der Nähe des Auges angebracht.
Nach dieser Beschreibung wird anhand der Fig. 2C der zur Ausmessung einer Kontaktlinse erzeugte optische Weg diskutiert,
und zwar ist in diesem Fall der jeweilige optische Weg so angeordnet, daß die Lichtquelle in der Nähe
der zu untersuchenden optischen Oberfläche (hier der Kontaktlinse) und die Detektoren in der Nähe der umlaufenden
Begrenzung angebracht sind.
Zum leichteren Verständnis wird zunächst der im undurchsichtigen Gehäuse H untergebrachte Teil des Keratometers
beschrieben.
Fig. 2A zeigt einen schematischen Schnitt durch das Gehäuse H.
Es sind vier Lichtquellen 41, 42, 43 und 44 in dem Gehäuse angebracht. Es handelt sich typischerweise um Infrarot-Lichtquellen
mit jeweils gepaarten Lichtaussendequellen, wie näher erläutert wird. Zunächst soll eine Lichtquelle 43 mit dem
zugehörigen optischen Weg erläutert werden. Im Laufe der Erläuterung wird sowohl auf die Seitenansicht Fig. 4A als
auch die perspektivischen Ansichten Fig. 2A und 2B Bezug genommen.
Die Lichtquelle 43 enthält typischerweise in ihrem Inneren zwei gepaarte Punktlichtquellen. Das ausgesandte Licht wird
durch eine in der Lichtquelle untergebrachte Linse auf einen Spiegel 45 fokussiert. Der Spiegel 45 dient nur zur Umlenkung
des Lichtweges und damit zur Verkürzung des Gehäuses H. Die Erfindung arbeitet in gleicher Weise, wenn die Lage der Detektoren
und Lichtquellen, die einander zugeordnet sind, vertauscht wird (Fig. 2C). Die in den Detektoren enthaltenen
gepaarten Lichtempfangsbereiche 41a, 41b sind in Fig. 2E
gezeigt.
Vom Spiegel 45 gelangt das Licht zunächst durch eine
Fokussierungsoptik 46 und fällt von hier auf einen Pyramidenspiegel
47, von dort zu einem Konvexspiegel 48 und wird von dort auf eine Aperturblende 50 abgebildet.
Von dem an der Aperturblende 50 entstehenden realen Bild gelangt das Licht durch die Fokussierungsoptik 52.
Das Auge E des richtig ausgerichteten Patienten fängt das
Licht auf und erzeugt ein virtuelles Bild der Lichtquelle innerhalb des Auges in einer Lage, die von dem Krümmungsradius
der zu untersuchenden Hornhaut abhängt.
In Fig. 5 ist die Ausgestaltung der umlaufenden Begrenzung dargestellt. Diese umlaufende Begrenzung (moving boundary
locus) ist in der US-PS 4 182 572 des gleichen Anmelders beschrieben, dort in Fig. 3A. Der Offenbarungsgehalt dieser
Schrift wird ausdrücklich zum Inhalt dieser Beschreibung erklärt. Die dort enthaltene Offenbarung kann auf folgende
Weise zusammengefaßt werden:
Eine Lichtquelleneinheit wird durch eine Prismaanordnung so abgebildet, daß eine Vielzahl von vorzugsweise vier Scheinlichtquellen
erhalten werden, die jeweils einen Ausgangspunkt für einen diskreten Abtastweg für eine Linse bilden.
Von jeder Scheinlichtquelle läuft der zugehörige Abtastlichtweg auseinander zu einem Übergabe-Linsensystem. Das
Übergabe-Linsensystem leitet das Licht und richtet es aus zu einer Li,nse, die in Abständen diskrete Abbildungen jeder
Scheinlichtquelle erzeugt. Die Abbildungen können mit entsprechend abgeblendeten Linsenabtastmembranen ausgerichtet
werden, gegen welche die zu untersuchende Optik zur Messung angelegt wird. Eine umlaufende Begrenzung überstreicht den
Lichtweg zwischen jeder Scheinlichtquelle und dem Abtast-
O I
Intervall mit paarweise auftretenden Begrenzungen unterschiedlicher
Steigung, wodurch eindeutige Schnittpunkte mit Zeitbezug erzeugt werden. Nach Durchlaufen der zu untersuchenden
Optik im Abtastintervall gelangt das Licht zu einem Photodetektor mit einer überdeckenden Reihe von Aperturblenden,
die jeweils einer der vier Scheinlichtquellen zugeordnet sind. Ein Linsenpaar wirkt als Weitergabeoptik und fokussiert ein
konjugiertes Abbild des Lichtes an der zu untersuchenden Optik auf die überdeckenden Aperturblenden am Detektor. Licht, das
nicht an den Abbildungspunkten der Scheinlichtquellen durch die zu untersuchende Optik geleitet ist, wird ausgeschieden.
Dazu läßt eine Abtastapertur in Kombination mit einer der Linsen des Weiterleitungspaares nur das Licht, das im wesentlichen
parallel zum gewählten optischen Weg für jede diskrete Lichtquelle einen begrenzten Winkelbereich aufweist, weiter.
Licht, dessen Winkellage nicht dem ausgewählten Winkelbereich entspricht, wird aus dem konjugierten Abbild ausgesondert. Es
sind Vorkehrungen getroffen, um die Lichtwege in C-Form umzulenken, um sowohl Außenlicht als auch elektromechanische Störungen
von den empfindlichen Photodetektorelementen abzuschirmen .
Ein Anspruch dieser Patentschrift lautet folgendermaßen:
1. Es wird beansprucht eine Kombination aus einer Einrichtung
zum Aussenden von Licht aus einem diskreten Lichtaussendebereich, einer umlaufenden Begrenzung mit mindestens einer Grenze zum
Abdecken des diskreten Lichtaussendebereiches, einem Abtastintervall,
in welchem die zu untersuchende Optik zum Ablenken von durch den Abtastintervall durchgeleiteten Licht
eingesetzt werden kann, mit einer Einrichtung zum Konvergieren des Lichtes von dem Lichtaussendebereich zu einem Bündel von
nicht-parallelen Lichtstrahlen mit einer Pupille, die mit der in den für die Untersuchungsoptik zum Ablenken des Lichtes
vorgesehenen Abtastintervall eingesetzten zu untersuchenden Optik zusammenfallend angebracht ist, wobei das Licht so divergiert,
wie es von der zu untersuchenden Optik in dem Abtast-
intervall zu einem divergierenden Bündel abgelenkt wird,
einem Lichtweg in Fortpflanzungsrichtung nach dem Äbtastintervall zum Empfang mindestens eines Anteils des
Lichtes von der zu untersuchenden Optik und einem im Raum mit Bezug auf den in Fortpflanzungsrichtung nach
dem Abtastintervall befindlichen Lichtweg feststehenden Fotodetektor, der in einem Bereich einer erwarteten Abweichung
des Lichtes von dem Abtastintervall angebracht ist, um Bedeckungsveränderungen in dem Lichtweg durch die
umlaufende Begrenzung zu erfassen.
Bei dem Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung kann die umlaufende Begrenzung L identisch mit der gestaltet werden,
die in der genannten US-PS 4 182 572 beschrieben ist. Wie Fig. 5 zeigt, besteht die umlaufende Begrenzung aus einer
Scheibe, die aus Glas, aber auch aus Metall bestehen kann. Die Scheibe ist mit zwei breiten Informationsbereichen ausgestattet.
Der erste Bereich ist der Grenzbereich 120, der die Drehung der Scheibe definiert. Der zweite Bereich ist
der Innenbereich 124, der den Durchblick der Lichtdetektoren zum virtuellen Abbild der Lichtquellen im-Auge des Patienten
E abdeckt. Der Randbereich 120 besteht aus einer Gruppe von
diskreten Einschnitten, die ein Stabmuster 122 in ausgewählter Winkel-Raumbeziehung längs des ganzen Umfangs der Scheibe
ergeben. In diesem Fall sind 256 Einschnitte längs des Umfangs vorgesehen. Die Einschnitte sollen eine genaue Drehlage
der Scheibe erfassen lassen. Wenn die genaue oder präzise Drehlage der Scheibe in Verbindung mit den Lichtbedeckungen
des Lichtweges zum Detektor von der Lichtquelle identifiziert sind, kann eine genaue Winkelmessung der jeweiligen Stellung
der Scheibe erfolgen.
Es wird dabei auf einen fehlenden Einschnitt im Abstand hingewiesen. Durch elektronische Erfassung dieses Intervalls
in der Zeiterfassungsschaltung kann die genaue Drehlage der
umlaufenden Begrenzung L zum Zeitpunkt der Bedeckung bestimmt
werden.
Es ist dabei eine vielfache Ausführung des Randbereichs möglich. Beispielsweise kann eine Baldwin-Digitalisier-Scheibe
(Hersteller Baldwin Electronics Inc., Little Rock, Arkansas) benutzt werden.
Es ist zu sehen, daß der Lichtweg von jeder Lichtquelle bis 44 die umlaufende Begrenzung L in jeweiligen Bereichen
70 bis 73 Überschneidet. Diese Bereiche sind in Fig. 5
gestrichelt eingezeichnet.
Unter Benutzung der Hornhautfläche des Auges E (Fig. 2B)
wird ein reales Abbild der umlaufenden Begrenzung mit den Detektoren ausgerichtet. Nimmt man beispielsweise den
Detektor D3, so läuft ein reales Abbild der Begrenzung
vor dem Detektor D3 durch, und die Stellung des virtuellen
Abbildes der Lichtquelle 43 im Auge E kann leicht mit der Bewegung erfaßt werden. Bei der Erklärung, wie eine derartige
Bedeckung theoretisch arbeitet, werden zunächst die Parameter der Scheibe betrachtet, sowie die Grenzen zwischen
den undurchsichtigen und lichtdurchlässigen Bereichen erläutert. Zweitens wird die Arbeitsweise dieser Bereiche
dargestellt und schließlich wird der allgemeine Fall bei einer solchen umlaufenden Begrenzung erklärt.
Grob gesprochen enthält die umlaufende Begrenzung zwei lichtdurchlässige
und zwei lichtundurchlässige Bereiche. Die beiden lichtdurchlässigen Bereiche enthalten jeweils eine
Grenze, die durch die Gleichungen R — k© " (Grenzen 134a und
134b) und R = -k© (Grenzen 135a und 135b) beschreibbar sind, wobei .
R der radiale Abstand eines Grenzpunktes von der Mitte der Scheibe oder des Grenzortes (in Millimetern),
θ der Winkelabstand eines Grenzpunktes von einer Referenzachse (in Grad) und |
k eine Konstante der Größe 0,4433062 ist (k = 0,017453
für Angaben in Inch).
Dabei sind hier für diese und die noch folgenden Konstanten
sehr genaue Werte angegeben. Diese Werte stammen aus experimentellen Ermittlungen. Es ist zu verstehen, daß
unterschiedliche Einheiten unterschiedliche Konstanten verlangen.
Jede Grenze 134a und 134b einerseits sowie 135a und 135b
andererseits sind durch einen genauen Winkelabstand von 90° bei jedem bestimmten Radius voneinander getrennt.
Auf diese Weise ist zu sehen, daß die transparenten Abschnitte der sich bewegenden Scheibe beim überstreichen
irgendeines Punktes innerhalb des Gebietes 124 während der Hälfte der Zeit Licht durchlassen und in der anderen
Hälfte der Zeit Licht sperren während jeweils eines vollständigen Umlaufes.
Mit Bezug auf den lichtundurchlässigen Teil 140 ist zu sehen, daß die lichtundurchlässige Fläche allmählich in dem besetzten
Winkelabschnitt bei der Bewegung der umlaufenden Begrenzung von der Axialen 145 weg zunimmt. Das rührt davon
her, daß die jeweiligen Begrenzungen 134a und 135a einen zunehmenden Winkelabstand der Scheibe mit wachsendem radialen
Abstand von der Achse 141 einnehmen.
Der undurchlässige Teil 142 ist umgekehrt aufgebaut, d.h. der Winkelabstand zwischen den Kurven 134b und 135b nimmt
mit zunehmendem Abstand von d.er Drehachse 141 an ab..
Wird angenommen, daß ein Strahl durch die Scheibe an einer Stelle mit Abstand r und Winkel θ durchläuft, so kann zunächst
der Durchlauf dieses Strahles verstanden werden, bevor der allgemeinere Fall betrachtet wird. Insbesondere kann in
Abhängigkeit vom Abstand r von der Achse 141 die Bedeckungszeit des Strahles durch die jeweiligen undurchlässigen Bereiche
140 und 142 bestimmt werden. Bei der undurchlässigen Fläche 140 trifft zu, daß mit größerem Abstand r die Bedeckung
des Strahles durch die Fläche 140 immer länger dauert, d.h. je länger diese Bedeckungszeit währt, um so
weiter ist der betrachtete Strahldurchtrittspunkt von der Drehachse 141 entfernt. Umgekehrt gilt für die lichtundurchlässige
Fläche 142, daß der Strahldurchtritt einen um so größeren Abstand von der Achse 141 besitzt, je kürzer die
Bedeckungszeit des Strahles ist. Damit ergeben die lichtundurchlässigen Flächen jeweils diskrete zeitbestimmte Intervalle,
die die Polarkoordinate, d.h. den Mittenabstand r des Strahles von der Drehachse 141 bezeichnen.
Mit Bezug auf den Abstandswinkel θ des Strahles von der Achse
145 kann der durchschnittliche integrierte Zeitabstand zwischen der Referenzstellung der Scheibe und zwei Grenzen zwischen
lichtdurchlässigen und -undurchlässigen Bereichen zur Bestimmung der Winkellage herangezogen werden. Wenn beispielsweise
die Grenzen 134a und 135a in ihrem Bedeckungsverhalten untersucht werden, wird beobachtet, daß der Winkel zwischen
der Erfassung der Markierung 121 und diesen Bedeckungen im Durchschnitt einen Wert ergibt , der der Azimutstellung
des Strahles,bezogen auf die Achse. 145 entspricht. Diese Azimutlage kann mit außerordentlicher Genauigkeit mit Hilfe
der Stäbe oder Markierungen 122 am Umfang der umlaufenden Begrenzung bestimmt werden.
Es können auch mehr als die hier gezeigten vier bevorzugten Grenzen benutzt werden, beispielsweise sechs Grenzen. Außerdem
können jeweils die lichtdurchlässigen und lichtundurch-
lässigen Bereiche vertauscht werden.
Nach dieser Einzelbetrachtung des Strahles kann nun der allgemeinere
Fall erklärt werden. Der Bewegungsweg der Begrenzung kann erfindungsgemäß weithin geändert werden. Beispielsweise
kann der Bewegungsweg . linear sein und eine Reihe von Grenzen umfassen, die jeweils nacheinander den Bereich des erwarteten
Strahldurchtritts überqueren. Es kann auch die Begrenzung außen auf einen transparenten umlaufenden Zylinder aufgetragen werden.
Es wird dann Licht durch die Seitenwände des Zylinders abgelenkt und ein Strahl wird verdeckt, wenn er auf die bemalten Seitenwände
des Zylinders auftrifft, Die gezeigte und im folgenden verwendete Ausführung der umlaufenden Begrenzung mit einer
rotierenden Scheibe ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel.
Die gezeigte Begrenzung umfaßt aufeinanderfolgende lichtundurchlässige
und lichtdurchlässige Bereiche auf der Scheibenoberfläche. Es ist dabei zu verstehen, daß keine absolute
Lichtdurchlässigkeit oder -undurchlässigkeit bei der praktischen Ausführung der Erfindung erforde'rlich ist. Es können
verschiedene Beschaffenheiten benutzt werden, solange nur relativ lichtdurchlässige Bereiche einen Lichtstrahl durchlassen,
der ohne merkliche Verschlechterung durch einen Detektor erfaßt werden kann. Auch können Lichtarten in unterschiedlichen
Farben mit Farb-Diskriminatorfilter benutzt werden. So kann beispielsweise eine Kombination ecus Lichtquellen und schmalbandigenLichtfiltern
benutzt werden, die nacheinander die verschiedenen Strahlen durchlaufen. Auch diese Strahlen können
nach ihrem Durchtritt in ihrer Zeitabhängigkeit mit einer einzigen Detektorebene erfaßt werden.
Natürlich können die Grenzen in der umlaufenden Begrenzung *
nicht parallel zur Bewegung der umlaufenden Begrenzung verlaufen, da in diesem Fall die Abweichungs- oder Durchlauf- *,
gebiete nicht überstrichen und Veränderungen an den Strahlen nicht erfaßt werden.
Es ist erforderlich/ daß die zwei Grenzen festliegende unterschiedliche
Form besitzen. Diese unterschiedliche Winkelrichtung erfordert, daß jede Grenze den Bereich der vermuteten
Strahlabweichung überstreicht und daß die beiden Grenzen bei einer Bedeckung einen gemeinsamen Überschneidungspunkt bilden.
Dieser gemeinsame Überschneidungspunkt kann den Abweichungspunkt des Strahles bestimmen.
Bevorzugt wird eine umlaufende Begrenzung verwendet, die sich mit einer bekannten konstanten Geschwindigkeit bewegt. Bei
einer Bewegung mit bekannter und in vernünftigem Maße konstanter Geschwindigkeit kann die Gleichung zur Bestimmung des Strahlortes
auf eine Zeit bezogen werden, die sich auf die Kenntnis der Lage der Markierung 121 und eine der Markierungen 122 bezieht.
D.h., daß durch Beobachten des Zeitpunktes der jeweiligen Bedeckung eine genaue Ortung der Strahlabweichung bestimmt
werden kann. Wenn einmal die Strahlabweichung oder Strahllage bekannt ist, kann das sich daraus ergebende Linsenrezept erhalten
werden.
Bevorzugterweise wird die in Fig. 5 dargestellte Ausführung der umlaufenden Begrenzung verwendet. Beim tatsächlichen Einsatz
können andere Formen und Ausführungen Verwendung finden. Die Neigung einer der beiden Grenzkonturen muß algebraisch
größer als die andere in Richtung der Bewegung der Grenze über den Lichtweg sein. Eine derartige Neigung verleiht den Grenzen
einen unzweideutigen Überschneidungspunkt, wodurch eine genaue Bestimmung des Strahlortes innerhalb eines vermuteten Durchschnittsbereiches,
beispielsweise des Bereiches 70 erhalten wird.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Neigung ihr Vorzeichen nicht ändert. Falls eine Neigung mit sich änderndem
Vorzeichen auftritt, zeigt sich, daß die sich ergebende
Funktion nicht monoton ist. D.h., der Wert einer die Neigung erzeugenden Komponente nimmt ab statt zu im Durchtrittsbereich.
Dadurch wird die Lösung der sich ergebenden Gleichungen schwierig.
Es ist natürlich, die umlaufende Begrenzung mit Bezug auf
Polarkoordinaten zu beschreiben, solange sie, wie in der bevorzugten Ausführung dargestellt, um ihre Rotationsachse
gedreht wird; andererseits wird sie natürlich in kartesischen Koordinaten beschrieben, solange sie nicht als umlaufende,
sondern als geradlinig verschobene Begrenzung benutzt wird, wobei die jeweiligen lichtundurchlässigen und -durchlässigen
Bereiche innerhalb durch die herkömmliche X-Y-Beschreibung definierter Grenzen über die Lichtstrahlen hinweggeschoben
werden.
Sobald eine rotierende Begrenzung verwendet wird, muß die Steigung de/dr einer Grenze algebraisch größer als die der
anderen sein, da die Verschiebung in Richtung θ erfolgt.
Wenn die Begrenzung in der X-Richtung eines kartesischen Systems verschoben wird, muß die Neigung dx/dy einer Grenze
algebraisch größer als die entsprechende Neigung der anderen Grenze sein.
Eine wichtige Grundförderung besteht darin, daß jede Grenze
über den gesamten erwarteten Durchtrittsbereich hinwegstreifen muß. Sobald die Grenze nicht vollständig den erwarteten
Durchtrittsbereich überstreicht, ist diese Bedingung nicht erfüllt.
Mit Bezug auf Fig. 2A und 4A wird daran erinnert, daß das
Licht von jeder Lichtquelle auf den Pyramiden-Spiegel 47 auftrifft. Dieser Pyramiden-Spiegel ist bei der tatsächlichen
Ausführung mit einer Mittelöffnung oder -apertur 49 versehen. Der Spiegel besitzt geneigte Flächen, die jeweils
eine Spiegelfläche bilden, von der das das Abbild der um-
O I
laufenden Begrenzung in der Nähe der Detektoren bildende Licht reflektiert wird.
Es wird daran erinnert, daß das reale Abbild der umlaufenden
Begrenzung L durch die zu untersuchende Netzhaut in eine Stellung an oder in der Nähe der Apertur des Detektors D,
weitergeleitet wird. Wenn man durch den Detektor D3 auf die
Oberfläche des Auges E zurückblickt, wird dann das virtuelle Abbild der Lichtquelle 43 verdeckt. Falls man ein Diagramm
auf dem Auge zeichnen wollte, das den projezierten photoempfindlichen
Bereich jedes Detektors darstellt und die Bedeckung aller virtueller Abbilder der Lichtquellen durch
das reale Abbild.der umlaufenden Begrenzung darstellt, kann
man ein Diagramm ähnlich Fig. 3B entwerfen. Dabei ist jedoch zu verstehen, daß Fig. 3B nur eine schematische Darstellung
der stattfindenden Bedeckung der virtuellen Bilder der Lichtquellen zeigt und nicht mit vollständiger Genauigkeit an diesen
Stellen auftretende Bilder darstellt.
In Fig. 3B ist ein menschliches Auge E gezeigt, das von der optischen Achse 57 des Instrumentes durchstoßen wird. Der
Pyramiden-Spiegel 47 erzeugt Quadranten des Auges, auf die die Lichtwege projiziert werden. In der Darstellung der Fig.3B
sehen wir die Begrenzung auf eine Augenansicht überlagert. So sehen wir, daß die Grenze 135b an der Stelle 135b1 den
Quadranten III überstreicht. Gleicherweise überstreicht die
»'"Grenze 135a an der Stelle 135a1 den Quadranten II und die
Grenze 134a den Quadranten I an der Stelle 134a'.
Ein Vergleich der Fig. 5 und Fig. 3B zeigt , daß die Flächengebiete
70, 71 und 72 in der umlaufenden Begrenzung L mit räumlichen Abständen dazwischen ausgebildet sind (Fig. 5).
Insbesondere ist ein Raumintervall, der zur Aufnahme der An- .
triebswelle 143 der umlaufenden Begrenzung L ausreicht, dargestellt.
Nun zeigt Fig. 3B, daß der Raumabstand zwischen den jeweiligen
Abbildungsbereichen 70, 71 und 72 weggelassen ist und daß nun die Flächengebiete 70 bis 72 im wesentlichen den Sektoren I,
II und III entsprechen. Das geschieht durch die Auswirkung des Pyramiden-Spiegels 47. Dieser Spiegel bewirkt, daß die
jeweiligen Abbilder der Flächenbereiche 70, 71 und 72 einen überdeckenden Realabbildungsbereich am Auge des Untersuchenden
bilden. So überlappen die realen Abbilder der durch die Begrenzung überstrichenen Raumbereiche am Auge einander in
der Tat ein wenig längs der Grenzen der Quadranten I, II und III.
Wie später vollständig erfaßt wird, kann und muß, sobald jede Lichtquelle in Ausrichtung mit dem ihr zugeordneten Segment
ist, eine weitere Bewegung eintreten, um das Instrument noch besser auszurichten. Diese Bewegung ergibt eine präzisere
Winkelausrichtung und eine präzisere axiale Abstandsstellung. Diese Bewegung tritt mit Bezug auf einen mathematischen Parameter
auf, der effektiv durch die weitere gesteuerte Bewegung des Instruments auf Null gebracht wird. Um diesem Parameter
zu verstehen, wird nun die Instrumentenmessung anhand der Fig. 3B weiter diskutiert, wobei angenommen ist, daß die
optische Achse 57 genau auf die Hornhaut des Auges E zentriert ist.
Wie bereits gesagt, ist in Fig. 3B das Abbild der Begrenzung L auf das Auge E fokussiert. Gleichzeitig kann jeder Detektor D1,
D- und D.J das Auge erfassen. Es muß nun die Lichtaufnahmeeigenschaft
dieser Detektoren beachtet werden. Ein typischer Detektor ist in Fig. 4C dargestellt.
Typischerweise enthält der Detektor eine Linse 150 und ein
Infrarot-Detektorelement 151. Die Linse und das Detektorelement sind in einem lichtundurchlässigen Gehäuse 152 mit
Abstand voneinander angebracht.
Der Detektor hat einen diskreten Raumwinkel, in welchem er
aufnimmt. Dieser wird durch das Detektorelement 151 und die
Linse 150 bestimmt. Das konjugierte Abbild jedes Detektorelementes 151 wird auf dem virtuellen Bild der Lichtquelle,
das auf der Hornhaut des Auges E erscheint, abgebildet, wie es durch die Flächenbereiche A, B und G in Fig. 3B gezeigt
ist.
Weiter ist daran zu erinnern, daß ein Abbild der umlaufenden Begrenzung L auf die Detektoren projiziert wird. Ferner ist
daran zu denken, daß die Zeitmarkierungsstrecke 120 mit
ihren Markierungen 122- (Fig. 5) auf dem Umfang der Scheibe '132 die genaue Winkelbestimmung der Scheibe mit Bezug auf
die zu bestimmende Bedeckung ergibt. In Kenntnis der Form der Grenzen auf der Begrenzung L kann man dadurch die Winkellage
nach R und θ jedes virtuellen Abbildes A1, B1 und C1 genau
bestimmen. Dies wird in den folgenden Gleichungen entwickelt, die zu einem Berechnungsbeispiel für die Krümmungsmessung der
Augenhornhaut führen.
Die folgenden mathematischen Gleichungen unterscheiden sich von den in der angeführten US-PS 4 180 325 enthaltenen. Insbesondere
werden mit den folgenden Gleichungen nur drei Punkte benutzt, um Ablesungswerte nach Kugel, Zylinder und Achse zu
erhalten.
Es muß beachtet werden, daß die folgenden Gleichungen nur für das hier beschriebene keratometrische Beispiel geeignet sind.
Sie sind für ein Linsenmeßgerät ungeeignet.
Sobald die mathematischen Gleichungen entwickelt sind, kann der Fachmann die Programmierung selbst durchführen durch Verfolgung
des Formates des Beispielprogramms, wie es in der angegebenen US-PS entwickelt ist durch Anpassung der Programmierung
an den im folgenden entwickelten Gleichungen.
Obwohl nur drei Detektoren D1-D dargestellt sind, sollte daran
erinnert werden, daß die Anordnung von Detektoren und Lichtquellen gemäß den Fig. 2B und 2C vertauscht werden kann. D.h. in
Fig. 2B bedeuten die Elemente D-D- Detektoren, während in Fig. 2C die Elemente D1-D-. Lichtquellen sowie die Elemente
41-44 Detektoren darstellen.
Es.sollte beachtet werden, daß kein Abbild auf den oberen Quadranten
des Auges projiziert wird, um die Störung mit den oberen Augenwimpern zu vermeiden oder gering zu halten; dieser
Quadrant kann jedoch bei der Messung von Kontaktlinsen verwendet werden. Die Verwendung von relativ kleinen, gepaarten
Lichtquellen oder Detektoren für jeden Weg reduziert weiter die Störung durch die Augenwimpern.
In der Gleichungsform, die in den nächsten Absätzen angegeben
wird, sei R., Θ. die Bezeichnung für die Stellung eines virtuellen Bildes A1, B1, C entsprechend den jeweiligen Detektoren
D1-D3 in Fig. 3B. d. sei die Anzahl von Zählungen zwischen
zwei Kantenuberquerungen bei einem gegebenen Detektor. Bei der umlaufenden Begrenzung nach Fig.- 5 ist zu beachten,
daß vier Kanten mit einem Abstand von jeweils 90° überkreuzen, so daß jeder Ausdruck vier Terme besitzt, während nur
die Stellungen von drei Abbildern bestimmt werden.
Bei der Lösung der Gleichungen muß zunächst der radiale Abstand des virtuellen Abbilds der Stellen A1, B' und C in
der körperlichen Ebene des Begrenzungsortes bestimmt werden. Das geschieht durch folgende Gleichungen:
R1 = I (d3 -d4 +d2 -U1) + 1,0000
R2 = j (d2 -d3 +d1 -d4) + 2,5708
R3 = ~ Cd1 -d2 +d4 -d3) + 1,0000
R2 = j (d2 -d3 +d1 -d4) + 2,5708
R3 = ~ Cd1 -d2 +d4 -d3) + 1,0000
O I L· L· U C O
wobei R1 der Radialabstand (in inch) des Punktes A1 von
der optischen Achse 57 ,
R2 der Radialabstand (in inch) des Punktes B1 von
der optischen Achse 57,
R3 der Radialabstand (in inch) des Punktes C von
der optischen Achse 57, und
k eine Konstante 0,017453 ist, sowie
ä^-d. die Winkelabstände (in Grad) zwischen der
Referenzmarkierung 121 und aufeinanderfolgenden Kantenüberguerungen des jeweiligen Punktes A1, B1 oder C sind.
Referenzmarkierung 121 und aufeinanderfolgenden Kantenüberguerungen des jeweiligen Punktes A1, B1 oder C sind.
Dazu braucht man noch eine Bestimmung des Winkels von der Achse 57" aus für jedes Abbild A1-C1. Den Abstand erhält
man durch folgende Gleichungen:
man durch folgende Gleichungen:
O1 = 45° + \
Q2 = 225° + \ £dj - 180°
Θ-, = 315° + X £dj - 180°
wobei O1, θ-, und Θ., die im Uhrzeigersinn (in Grad) gemessenen
Winkelabstände zwischen der Referenzachse 57" und den Punkten A1,
B1 bzw. C sind.
Bei diesen Gleichungen hängen die Konstanten selbstverständlich von der jeweiligen Form der umlaufenden Begrenzung ab.
Wie es in der US-PS 4 180 325 erklärt ist, ist die umlaufende Begrenzung L mit 256 Zeitmarkierungen längs des Umfangs versehen,
wobei eine Markierung am Ort 121 zur Bestimmung der Winkelreferenz weggelassen ist. Es werden auch etwa 256 Zeitzählungen
zwischen dem Durchlauf jeder Zeitmarkierung hergestellt. Unter diesen Umständen ist es möglich, die Genauig-
keit einer jeweiligen Zeitmessung dadurch zu erkennen, daß die Abweichung von Null der folgenden Prüf summen T.. , T2 und
T3 bestimmt wird:
T1 = d3 -d2 -d«! +d4 - 360°
T2 =d2 "d1 +d3 "d4
T3 = -d3 +d2 -d4 4^d1 + 360°,
wobei T1 die Prüfsumme für den Punkt A',
T2 die Prüfsumme für den Punkt B',
T3 die Prüfsumme für den Punkt C ist
und ä^-ά. wie oben angegeben bestimmt sind.
Eine Messung ist zurückzuweisen, falls T1, T oder T3 einen
vorbestimmten Wert überschreiten.
Danach wird jeder bestimmte Winkelwert θ mit vorbestimmten Konstanten für die bestimmten Θ-Werte Θ.,-, Q2 und θ3 korrigiert:
O1-} O1 - 4,97°
θ2-> Q2 - 4,62°
Θ3-*Θ3 - 4,58°
θ2-> Q2 - 4,62°
Θ3-*Θ3 - 4,58°
Es ist daran zu erinnern, daß ein Pyramiden-Spiegel 47 im Lichtweg vorhanden ist. Dieser Spiegel 47 verzerrt den bestimmten
Radius in bestimmter Weise längs Radialkomponenten, die in der Neigung der Spiegel liegen. Dementsprechend müssen
die bestimmten Radien durch die Neigungskorrektur des Spiegels auf folgende Weise korrigiert werden:
= r± cos (θ± - θ0±)
= r± sin (G1 - θ0±),
wobei:
i = 1, 2, 3
R111 die Komponente von R längs einer den jeweiligen
Quadranten halbierenden Linie,
R11 die Komponente von R senkrecht auf R.-J1*
r. der Radialabstand eines jeweiligen Punkts vom optischen Zentrum 57,
Θ. wie oben definiert, θοι
« 315°
θ03 =225°
Nach Durchführung dieser Korrekturen müssen die tatsächlichen Radien und Winkel.auf folgende Weise bestimmt werden:
021 (R. „ - I)]
ill * + (Ril
+ arc sin (
wobei R1 ..... die korrigierte R..,., Komponente,
R1. der korrigierte Abstand R.,
Θ1. die korrigierte Winkellage θ.
ist.
Ferner muß eine Korrektur angebracht werden für jeden in der beschriebenen Optik vorhandenen Vergrößerungsfaktor
und ebenso für weitere Verzerrungen. Es ist dabei zu verstehen, daß die Korrekturen empirisch bestimmt werden, so
daß die angegebenen numerischen Werte die dabei ermittelten tatsächlichen Konstanten sind, die natürlich bei anderen
Ausführungen der Vorrichtung neu ermittelt werden müssen.
Der so bestimmte Wert R1. ist der Punktabstand gemessen
in der Ebene der physikalisch tatsächlich vorhandenen Begrenzung. Gemessen in der Hornhautebene, ergibt sich der
entsprechende Abstand r. durch:
r± = 0,0991R^ - 0,00142R^3.
Danach kann nach den Formeln
X. - R. cos Θ.
Y. = R1 sin θ±
X. - R. cos Θ.
Y. = R1 sin θ±
eine Umwandlung in kartesische Koordinaten durchgeführt werden.
Zur Korrektur des Spiegelwinkels und der sich dadurch ergebenden Versetzung dienen folgende Formeln:
χ'χ = X1 - k γ·χ = Y1 - k
Χ'2 = X2 - k Υ'2 = Y2 + k
X'3 = X3 + k Y13 = Y4 + k
k = 0,0235.
Wenn das durchgeführt ist, kann eine Berechnung der äquivalenten Sphäre (S1), der 0°-90°-Astigmatismus-Komponente.
(S_), der 45°-135°-zylindrischen Komponente (S-) und der
Fehlerfunktion X (S.) durchgeführt werden. Das geschieht nach folgenden Gleichungen:
Sl ~ X2-X3 + Yi~
V xV yV Υ^ΫΓ
-X3 X2 X3 y3 Yl 2 Xl
(Cx/2)
s, = πτ + 3ΓΤΓ + γ=γ τ^γ
3 X3-X2 Xl"X 2 Yl Y3 Y2 Yl
1 . 1 , 1 . 1
S4 = χ^ς χρς Y3-Y1 Y1-Y2
S die äquivalente Sphäre,
(C+/2) die Hälfte der 0°-90°-astigxnatischen Komponente,
(Cv/2) die Hälfte der 45°-135°-astigmatischen Komponente,
und
(X2) eine Fehler funktion ist.
Mit Bezug auf die Gleichung S4 können zwei wichtige Punkte
angeführt werden. Erstens wird S4 typischerweise zur Bestimmung
der erforderlichen Abstandskalibrierung analysiert. Die Analyse enthält einen Vergleich von S. bei Benutzung
einer ersten Gruppe von Lichtquellen und dann einer zweiten Gruppe von Lichtquellen in den Punktquellen 41 bis 43. Die
Instrumentenbewegung erfolgt dann zur Änderung dieser Werte. Wenn beide Ermittlungen von S. übereinstimmen, ist das Instrument
in seiner Axialrichtung im richtigen Abstand vom Auge E des Patienten.
Zweitens können nicht-torische Oberflächen dadurch bezeichnet werden, daß sich bei den beiden Ermittlungen von S4 ähnliche
von Null verschiedene Werte bei jeder Lichtquellengruppe ergeben. Der ermittelte Wert ändert sich mit dem jeweils
vorhandenen Aufbau. Dieser Wert dient als Überprüfung für nicht-torische Funktionen. D.h. wenn S4 einen bestimmten
empirisch ermittelten Wert überschreitet, kann die Messung "bezeichnet" (flagged) werden, wodurch dem die Prüfung
Durchführenden signalisiert wird, daß er ein Auge E überprüft, das auf nicht-torische Flächen untersucht werden soll.
Die ermittelten Werte S1 bis S3 werden nun "gerichtet", um
Ablesungen der Kugel und des Astigmatismus in dpt zu ergeben, und zwar auf folgende Weises
S =
C+/2 = -K-
Cx/2 = +K.S2.
S die äquivalente Kugel in
K eine empirische Konstante vom Wert 1,8698 und
C+/2 und C/2 die oben bezeichneten astigmatischen
Komponenten in dpt sind.
Danach können die so ermittelten Werte der Kugel und Zylinder (Astigmatismus) bzgl.ihrer Entstehungsfehler durch
die folgende Kugelanpaßbeziehungen korrigiert werden, wobei die Konstanten a , a.. und a2 entsprechend Standard-Kurvenanpaßverfahren
bestimmt werden:
Y-Y- [an + a, (S -Sn) + a, (S -Sn)2]
1O "1 *" 0O' a2 K °0
Y entweder S, C+/2 oder Cv/2 darstellt,
a , a1, a, jeweils auf S, C+/2 und C /2 bezogene
Konstanten, und
S0 ein vorgewählter Referenzwert der äquivalenten
Sphäre ist.
Dann kann der Zylinder unter Benutzung gleichzeitiger Lösung der folgenden Gleichungen gefunden werden:
C+/2 - (C/2) cos 2G
Cx/2 = (C/2) sin 2G
C die Gesamtzylinderbrechkraft und θ die Zylinderachse ist.
Schließlich kann das Ergebnis in konventioneller Form mit den
Brechungswerten in zwei senkrecht stehenden Achsen angegeben
werden, nämlich SRx1, der Brechkraft längs einer Richtung
senkrecht zur Zylinderachse und Sx. o, der Brechkraft längs
ΚΧέ
der Zylinderachse:
SRx1 - S +
SRx2 - S -
S die Äquivalentsphäre und C/2 die Hälfte der Gesamtzylinderbrechkraft ist.
Nach der Erklärung einer tatsächlichen Durchführung einer Augenvermessung
anhand von Fig. 3B wird nun die Auswertung eines Auges diskutiert.
Mit Bezug auf Fig. 2A wird die Optik, mit der die Grobauswertung des Auges E des Patienten durchgeführt wird, nun
beschrieben:
Das Keratometergehäuse H ist mit einem direkten Einblickweg
für die Bedienungsperson O (schematisch dargestellt) versehen, durch welchen längs einer direkten Sichtgeraden auf
das Auge E des Patienten geblickt werden kann. Eine Lichtquelle 80 im Gehäuse H beleuchtet einen Strahlteiler
81, durch welchen ein virtuelles Abbild auf dem Auge E oder in seiner Nähe erzeugt wird.
Um das Ausrichten insbesondere bei gedämpftem Licht zu erleichtern, werden die Lichtquellen 83 und 84 an der
Frontfläche des Instruments (Fig. 4B) angeschaltet. Diese Lichtquellen sind wiederum als virtuelle Abbilder in der
Hornhaut des Auges E des Patienten zu sehen. Die Bedienungsperson O des Keratometers verlegt das imaginäre Abbild
der Lichtquelle 80 typischerweise zwischen die virtuellen Bilder der Lichtquellen 83 und 84 ' · an der
L. \J
Instrumentenfrontwand im Auge E des Patienten. Dadurch wird die Grobausrichtung des Instruments bewirkt.
Nach dieser Grobausrichtung des Instruments muß die Optik des Instruments benutzt werden, um die Feinausrichtung durchzuführen.
Diese Feinausrichtung wird nach der Erklärung der Lichtwege in Fig. 2B und 2D und der Schaltung in Fig. 3C besprochen.
In Fig. 2B ist gezeigt, daß aus dem Gehäuse H austretendes Licht auf das Auge E auftrifft. Das Auge E bildet für dieses
Licht eine konvexe Oberfläche. Infolgedessen erhalten die jeweiligen Detektoren D.. bis D3 Licht von den Lichtquellen
41 bis 43 (s. Fig 2A).
Es wurde im Zusammenhang mit Fig. 1A und 1B bereits erwähnt,
daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch Messungen von Kontaktlinsen C durchgeführt werden. Eine solche Messung ist
im Lichtwegschema nach Fig. 2C gezeigt. Es muß dabei darauf hingewiesen werden, daß die Kontaktlinse C jedoch eine
konkave Fläche für den Lichtweg ergibt. Deshalb wird die Lichtquelle 41 beim Detektor D und die Lichtquelle 43
beim Detektor D1 abgebildet. Die Lichtquelle 42 wird nicht
verwendet, sondern statt dessen die Lichtquelle 44, welche nun den Detektor D3 beleuchtet.
Es ist erinnerlich, daß bei Fig. 1B ein Reed- oder Mikroschalter
32 vorgesehen ist. Der Mikroschalter 32 wird beim Einsetzen des Kontaktlinsenhalters 35 geschaltet. Dieser
Mikroschalter schaltet nun die Detektorausrichtung zu der Logikschaltung hinzu, wie nachfolgend beschrieben, sobald
eine Kpntaktlinse C statt eines Auges E untersucht wird. Das ergibt eine zusätzliche Vereinfachung, da die Entsprechung
der Lichtquellen und Detektoren zueinander ebenfalls die Kontaktlinsen identifiziert und dazu noch zeigt, welche
Kontaktlinsenfläche der Vorrichtung zugewendet ist.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Lichtquellen 41 bis 44 und die Detektoren D- bis D3 untereinander vertauscht werden
können. Dabei wird die Anbringung der Lichtquellen in der Nähe des Auges zur Zeit bevorzugt.
Zusätzlich kann erwünscht sein/ die optische Krümmung des konvexen Anteils einer Kontaktlinse zu messen. Auch dazu
kann die beschriebene Vorrichtung benutzt und entsprechend angepaßt werden.
Nach der Beschreibung der Lichtwege und der jeweiligen Schaltung der Detektoren kann nun die Aufmerksamkeit auf
die Lichtquellen gelenkt werden.
Es ist bereits mit Bezug auf die Fig. 2C und 2D vorher beschrieben
worden, daß hochintensive Lichtquelle in den Stellungen D^, D_ und D3 in der Nähe der Kontaktlinse C
benutzt werden, und die Detektoren können in den Stellungen 41 bis 44 angesehen werden. Jeder Detektor und seine Ausrichtung
ist schematisch in Fig. 2D dargestellt. Die folgende Erklärung betrifft nun die Abbildung der Detektoren, wie sie
schematisch auf das Auge in Fig. 2D übertragen wurde.
Es zeigt sieh, daß beispielsweise der Detektor 41 zwei
Lichtempfangsflächen 41a und 41b aufweist. Diese lichtempfindlichen Elemente sind infrarotempfindlich und nebeneinander
längs einer ersten schrägen Achse 90 ausgerichtet.
Der Detektor 42 enthält zwei nebeneinander angeordnete lichtempfindliche Flächen oder Bereiche 42a und 42b, die
ebenfalls infrarotempfindlich und längs einer horizontalen Achse 91 ausgerichtet sind. Der Reflektor 43 enthält zwei
nebeneinander längs einer schräg liegenden Achse 92 ausgerichtete lichtempfindlichen Flächen oder Bereiche 43a und
43b. Diese jeweiligen Lichtempfangsflächen'sind infrarotlichtempfindlich,
um bei der Hprnhautmessung des Auges Komplikationen
I LLV
zu vermeiden, die erfolgen könnten, wenn das für sichtbares
Licht empfindliche Auge plötzlich mit sichtbarem Licht bestrahlt wird,- wodurch Blinzeln, Augenzwinkern oder eine
ähnliche Bewegung ausgelöst werden kann.
Mit Bezug auf die Fig. 2B bis 2D ist zu verstehen, daß die in Fig. 2B dargestellten gepaarten Lichtquellen oder die
in Fig. 2C gezeigten gepaarten Lichtdetektoren allein oder in Kombination miteinander benutzt werden können,
um den axialen oder Z-Abstand des Instruments von dem Auge E einzustellen. Dieser Abstand kann auf zwei verschiedene
Arten bestimmt werden.
Erstens, und unter Benutzung z.B. gepaarter fotoempfindlicher Bereiche 41a und 41b, kann gesehen werden, daß diese jeweiligen
gepaarten Flächen in einer Weise wirken, die der Spaltbildentfernungsmessung bei. einer 35 mm-Kamera nicht unähnlich
ist. Insbesondere kann, wenn durch die umlaufende Begrenzung L das optische Zentrum jedes Abschnitts der gepaarten fotoempfindlichen
Bereiche 41a und 41b bestimmt ist, eine ziemlich präzise Abstandsbestimmung des Auges"E vom Gehäuse H
durchgeführt werden. Die gleichen Prinzipien, wie sie bei den Spaltbild-Entfernungsmessern durch optisch aktive unterschiedliche
Abschnitte der Kameralinse benutzt werden, können zur Bestimmung des Axialabstandes zum Auge eingesetzt werden.
Unter der Annahme, daß das Auge sich zwischen der Messung an der Oberfläche 41a und der Messung an der Oberfläche 41b
nicht wesentlich bewegt, kann durch Erfassung des optischen Zentrums und Beobachtung der Änderungen der genaue Abstand
bestimmt werden.
Bei der praktischen Durchführung wird das Auge sich immer bewegen. Mindestens ist die schnelle sakkatische Folgebewegung
des Auges vorhanden, welche eine Quantifizierung
jeder Verschieblang der durch das Instrument erfaßten optischen Zentren erforderlich macht. Dementsprechend wurde
zur maximalen Ausnutzung der beschriebenen optischen Wege eine mathematische Beziehung zur Bestimmung des Abstandes
entwickelt, nämlich die oben bestimmte Beziehung S..
Es wird betont, daß die für die Größe S4 abgeleitete mathematische
Beziehung es erforderlich macht, daß jeder Lichtweg zwei fotodistinkte Abschnitte besitzt. Zur hier durchzuführenden
Analyse spielt es dabei keine Rolle, ob diese fotodistinkten Flächen Licht aussenden oder Licht empfangen.
Deshalb werden diese nebeneinanderliegenden Flächenbereiche als "fotodistinkt" bezeichnet, womit sowohl Lichtaussendung
als auch Lichtempfang überdeckt werden soll.
Jede der beiden nebeneinander befindlichen fotodistinkten Flächen muß nun in eine getrennte Beziehung gesetzt werden.
Darüberhinaus müssen die Achsen 90, 91 und 92 unterschiedliche Winkel zueinander besitzen. Vorzugsweise wird eine
solche Ausrichtung vorgenommen, daß die Achse 90 schräg, die Achse 91 horizontal und die Achse 92 schräg liegt. Die
schrägliegenden Achsen 90 und 92 stehen senkrecht aufeinander. Dabei können die fotodistinkten Flächen 42a und 42b zur
optimalen Wirkung etwas weiter voneinander entfernt sein als die anderen Flächenpaare (Fig. 2D), das ist jedoch nicht
unbedingt erforderlich. Vorzugsweise besteht eine Abstandsvergrößerung um einen Faktor von etwa -fT. Falls vier Kanäle
benutzt werden, ist ein unterschiedlicher Abstand nicht unbedingt erwünscht.
Wie später näher erklärt wird, tritt die Bedeckung der gepaarten fotodistinkten Flächenbereiche 41a, 41b; 42a, 42b
und 43a, 43b so auf, daß bei optimal ausgerichtetem Auge das beobachtete optische Zentrum sich nicht verschiebt. Wenn
das Auge etwas außer seiner Vorzugslage gekommen ist, tritt
Lt-V
eine Verschiebung des beobachteten optischen Zentrums auf.
Bevor das erklärt werden kann, muß ein Schema der erfindungsgemäßen Schaltung erklärt werden.
Nach Fig. 3C sind die fotodistinkten Flächen 41a, 41b, 42a,
42b, 43a, 43b, 44a und 44b als lichtemittierende Quellen oder Flächen dargestellt. Jede dieser Lichtquellen sendet
im Infraroten und enthält eine erste und eine zweite lichtemittierende Diode LED. Die jeweilige Ausrichtung, die zur
Ausführung der Erfindung nötig ist, ist in Fig. 2B gegeben.
In Fig. 3C ist gezeigt, daß ein Oszillator A über eine Verstärkerschaltung und eine Schaltmatrix 101 entweder
eine Lichtquelle 41a oder eine Lichtquelle 41b betreiben kann, je nach der Stellung des LED-Steuerschalters 102.
In gleicher Weise kann der Oszillator B die Lichtquelle 42a oder 42b und der Oszillator C die Lichtquelle 43a oder 43b
ansteuern. Dabei arbeiten diese Oszillatoren mit jeweils bestimmten unterschiedlichen Betriebsarten, d.h. die Oszillatoren
A, B und C besitzen drei diskrete Oszillationsfrequenzen.
Bei der Ausführung nach Fig. 2B wurde erklärt, daß die Lichtquellen
41a und 41b den Detektor. D-, die Lichtquellen 42a
und 42b den Detektor D_ und die Lichtquellen 43a und 43b den Detektor D3 bestrahlen.
Es ist nun notwendig, daß jeder Detektor D bis D3 auch
bestimmt, welche Lichtquelle ihn gerade beleuchtet. Dafür wird die Schaltmatrix 101 mit einem Schaltimpuls TOO zur
Matrixsteuerung versehen. Durch den Schaltimpuls 100 werden nun die Oszillatoren A bis C schrittweise von einer Lichtquelle
zur anderen gelegt. Gleichzeitig wird durch den LED-Steuerschalter 102 eine abwechselnde Erregung der beiden
LED in den jeweiligen Lichtquellen erreicht, so daß jeweils die eine oder die andere mit a bzw. b bezeichnete Lichtquelle
leuchtet.
Die Detektoren D1 bis D3 sind jeweils mit Vorverstärkern
104, 105 bzw. 106 verbunden. Diese Vorverstärker geben
die vorverstärkten Ausgangssignale der Detektoren D1 bis
D3 jeweils an freguenz-selektive Phasendetektoren 111,
bzw. 114 ab. Die Oszillatoren A bis C geben ebenfalls ihre Ausgangssignale an die Detektoren 111, 112 bzw. 114 ab.
Wie bereits angeführt, wird durch den Matrixsteuerimpuls
100 eine schrittweise Veränderung der Matrix so erreicht, daß die jeweiligen Oszillatoren A bis C nacheinander die
einzelnen Lichtquellen erregen. Das jeweils auf die Detektoren D1 bis D3 auffallende Licht kann nach seiner Herkunft von
einer der Lichtquellen dann durch einen Vergleich der Frequenz des von dem jeweiligen Detektor erhaltenen Signals
zu einer bestimmten Zeit mit den Frequenzen der Oszillatoren identifiziert werden. Es ist dabei zu bemerken, daß diese
Signale von irgendeiner Lichtquelle 41a, 41b, 42a, 42b, '43a, 43b (oder, wie später beschrieben 44a und 44b) an einem
einzelnen Detektor ankommen sollen. Wenn am Komparator die Lichtquellen identifiziert sind, kann die Digitallogik eine
Bewegung des Keratometers aus einer grob eingerichteten Stellung in die genaue Lage für keratometrische Messungen ■
einleiten. Das ist auf der Grundlage der mit Bezug auf Fig. 5 diskutierten R-0-Beziehung möglich. Wenn die Ausrichtung
durchgeführt ist, wird die tatsächliche Vermessung des Auges eingeleitet.
Nachdem nun die Schaltung zur Erkennung der diskreten Punktlichtquellen
in jedem empfindlichen Quadranten und die Grobausrichtung des Gehäuses beschrieben wurde, kann mit der Beschreibung
der tatsächlichen Auswertung des Auges E eines Patienten anhand von Fig. 2B und danach Fig. 3A beschrieben
werden.
Nach Fig. 2B sind drei aktive Detektoren D., D und D3
zum Auge hin mit einem Winkel in der Größenordnung von 20° gerichtet. Die Lichtquellen 41a bis 43b senden Licht
längs der optischen Achse 57 des Instrumentes zum Auge.
Es wird daran erinnert/ daß die Hornhaut des Auges E eine konvexe Fläche ist und gewünscht wird, die Mire zwischen
den Abbildern der Lichtquellen A1, C und B1 so auszubilden,
daß sie um einen mit der optischen Achse 57 (Fig. 2A) zusammenfallenden
Pol des Auges auftrifft. .Nach Fig. 3A wird eine Grobausrichtung angenommen, bei der die optische Achse
57 auf einem Punkt 57' unten rechts vom gewünschten Durchstoßpunkt
57 aufstößt. Demzufolge liegt das Zentrum der Beleuchtungsbereiche der Lichtquellen A1, B1 und C1 ebenfalls
unten rechts.
Wenn die Grobausrichtung eingetreten ist, bleiben die Bereiche der Detektorempfindlichkeit der Detektoren D1, D5 und D^
im wesentlichen ungeändert. Diese Detektorbereiche A, B und C verbleiben im wesentlichen an den gleichen Quadranten des
Auges.
In Fig. 3A ist zu sehen, daß die Fehlausrichtung zunächst
bewirkt, daß die Lichtquelle C im Detektorbereich B auftrifft. Durch entsprechendes Schalten der anhand der Fig. Fig. 3C
beschriebenen Schaltung erfaßt der das Segment B des Auges überwachende Detektor D2, daß er die Lichtquellen 43a und
4 3b sieht. Der Komparator 112 gibt ein Signal ab, das anzeigt,
daß er das Abbild C von den Lichtquellen 41a und 41b in seinem Quadranten erkannt hat. Eine Verschiebung des
gesamten Instruments kann dann durch Fernsteuerung so erfolgen, daß das in Fig. 1 gezeigte Keratometer in Richtung
der Pfeile 15 und 19 bewegt wird.
Es sind nun zwei Arten der Instrumentenausrichtung beschrieben
worden. Zunächst wurde eine Ausrichtung durch die Logik der Fig. 3C und nach dem Diagramm nach Fig. 3A
längs der X- und Y-Achsen gezeigt. Zweitens wurde nach Fig. 2D ein System gezeigt, um optische Verschiebungen der
beschriebenen optischen Zentren der Flächenquellen oder -detektoren zu erkennen, das eine Positionierung des Instruments
längs "der Achse" zum Patienten hin oder von ihm weg ermöglicht. Damit ergibt sich eine automatisierte
Stellungsausrichtung des Instruments.
Es ist einzusehen, daß bei der Bewegung von der in Fig. 3A . gezeigten Fehlausrichtung zu der in Fig. 3B gezeigten
richtigen Ausrichtung eine Instrumentnachführung auftritt, die die Lichtquellen A1 bis C in die jeweiligen Quadranten
I bis III bringt. Dabei können sich die Lichtquellen zwar in den richtigen Quadranten, aber noch nicht in die
richtige Endlage bewegen. Eine solche Ausrichtung der Lichtquellen
ist mit zweifach gestrichenen Punkten A", B" und C" sowie 57" in Fig. 3A dargestellt. In diesem Fall ist daran
zu erinnern, daß durch Benutzung der bereits entwickelten Gleichungen für R und θ diese Rest-Fehlausrichtung erkannt
und beseitigt werden kann, so daß sich das Instrument weiter so bewegt, bis die in Fig. 3B gezeigte Ausrichtung erfolgt
ist.
Fig. 6 zeigt nun die Schaltung der Logik und des Rechners bei der bevorzugten Ausführung.
Die elektronische Schaltung der Erfindung enthält vier
logische Stufen. Zunächst wird die Drehlage der umlaufenden Begrenzung L überwacht. Zweitens wird (typischerweise aus
einer digital erzeugten Intensitätskurve) eine Aufzeichnung der Bedeckungen hergestellt, die die Fotodiode D erfährt.
Drittens errechnet die Schaltung den Winkelabstand der jeweiligen Bedeckung. Das wird typispherweise mit einer
Genauigkeit von 1:50000 der Gesamtdrehung erreicht oder zweimal 10 der Gesamtdrehung. Schließlich werden diese
Winkelwerte auf sphärische und zylindrische Brechkraft sowie Achsenlage umgerechnet. Diese errechneten Werte
werden entweder durch LED-Anzeige oder Ausdruck der Bedienungsperson dargestellt.
Nach Fig. 6 bestehen die Standardteile des Elektronikrechners aus einer zentralen Verarbeitungseinheit CPU 200, für die
ein Chip 8086 der Intel Corporation, Santa Clara, California, (im folgenden Intel genannt) verwendet ist sowie ein Systemtaktgeber
201 (Intel 8224). Der Taktgeber 201 wird zur Ansteuerung eines Stellungszählers 202 benutzt, eines
Chips 163 der National Semiconductor, Sunnyvale, California.
Die CPU 200 erhält Eingangssignale und gibt Ausgangssignale ab über eine Sammelleitungssteuerung 208 (Intel 8228).
Die Sammelleitungs- oder BüS-Steuerung 208 kontrolliert die verschiedenen Ausgangs- und Eingangssignale so, daß
Schaltungseingriff, Errechnung und Signalausgabe erfolgt.
Ein Festwertspeicher ROM 202 (Intel 2708) enthält das Programm für die CPU 200. Ein Lese-Schreib-Speicher RAM
204 (Intel 8111) speichert wiedergewinnbar die verschiedenen Größen, die von den Detektoren ermittelt und teilweise
oder vollständig durchgerechnet sind.
Die Daten werden durch das Gesamtsystem über eine Adreßsammelleitung
oder einen Adreßbus 207 und eine Datensammelleitung oder einen Datenbus 208a durch das System bewegt.
Nicht näher besprochene Standard-Rechnerbestandteile, beispielsweise eine Drucker-Schnittstelle mit Drucker 212
und eine Anzeige- und Tastenfeldschnittstelle mit Anzeige und Tastenfeld 211 sind ebenfalls angeschlossen.
In Fig. 6 ist der Randbereich der umlaufenden Begrenzung
L schematisch dargestellt, und es wird daran erinnert, daß drei gepaarte separate Ausgangssignale empfangen werden.
Die Fotodioden- und Puffer-Verstärkeranordnung 210 überwacht die Zählung der einzelnen Einschnitte 122 im Randbereich
12O. Dadurch wird ein Ablesewert für die Drehung der umlaufenden Begrenzung L erzeugt. Gleichfalls werden
aus den Flächenbereichen der Fotodioden D1, D2 und D3
diskrete Ausgangssignale aus der Mittelfläche 125 der
Begrenzung L erhalten.
diskrete Ausgangssignale aus der Mittelfläche 125 der
Begrenzung L erhalten.
Jedes dieser optisch erzeugten Ausgangssignale der jeweiligen Fotodioden in der Anordnung 210 wird gepuffert. Das wird
durch einen Doppelverstärker erreicht, in dem zunächst ein Strom/Spannungs-Verstärker und dann eine oder mehrere
einfache Spannungsverstärkerstufen hintereinander geschaltet sind. Das Ausgangssignal wird üblicherweise mit reduzierter Impedanz abgegeben, die weniger rauschanfällig ist.
einfache Spannungsverstärkerstufen hintereinander geschaltet sind. Das Ausgangssignal wird üblicherweise mit reduzierter Impedanz abgegeben, die weniger rauschanfällig ist.
Es ist notwendig zu erfassen, wenn eine vollständige Umdrehung der Begrenzung L vollendet ist. Das wird, wie
bereits besprochen, durch Weglassen einer Marke (Fig. 5) an der Stelle 121 erreicht, es kann aber auch alternativ eine doppelt starke Marke vorgesehen sein.
bereits besprochen, durch Weglassen einer Marke (Fig. 5) an der Stelle 121 erreicht, es kann aber auch alternativ eine doppelt starke Marke vorgesehen sein.
Bei der bereits angesprochenen Störung der Lichtintensitätskurve
muß auf ein bestimmtes schwieriges Problem bei Hornhautmessungen hingewiesen werden. Wenn Licht, wie die Infrarotlichter der erfindungsgemäßen Art, zur Anzeige verwendet
werden, tritt außer ^u* die keratonetrische ffessung beabsich- ·
tigten Reflexion an der Hornhaut auch eine diffuse Reflexion an der Regenbogenhaut gleichzeitig auf. Diese Regenbogenhaut-
oder Irisbeleuchtung bildet ein Stör- oder Fremdlicht, das abgeschirmt oder ausgeblendet werden muß. Dabei wird
diese Irisbeleuchtung je nach der Augenfarbe unterschiedlich sein.
Es ist nun in Fig. 7 ein Signallichtverlauf in Zeitabhängigkeit dargestellt. Die als Hintergrundbeleuchtung wirkende
Iris- oder Regenbogenhautbeleuchtung ist durch die durchgezogene Linie 300 dargestellt. Sie besitzt eine variable
Größe und ist auch dann vorhanden, wenn eine Bedeckung erfolgt.
Die gestrichelte Linie 301 stellt die Infrarotreflexion von der Hornhaut des Auges E dar, die durch die Bedeckungen
durch die umlaufende Begrenzung erzeugt wird. Dadurch ergibt sich eine etwa glockenförmige Kurve als eine bezeichnend
Anzeige der Beleuchtungsstärke. Durch Addierung dieser beiden Kurven erhält man die zusammengesetzte Kurve 302. Zur
genauen Messung gehört ein scharfes Festlegen der Abschnitte der Kurve, bei denen eine rasche Neigungsänderung auftritt,
wie sie durch die Punkte 303, 304, 305 und 306 bezeichnet ist.
Es können nun optische Einrichtungen, z.B. verminderte Abtastsektoren
an der umlaufenden Begrenzung benutzt werden, um diese Iris- oder Regenbogenhauteffekte zu reduzieren, jedoch
ist es besser, die gewünschten Punkte mit Hilfe von digitalen Filtern .festzulegen. Insbesondere wird der Verlauf
der Lichtintensität kontinuierlich durch die beschriebene Logik überwacht. Bei dieser Überwachung, die längs der
zusammengesetzten Kurve 302 durch die angekreuzten Markierungsstellen bezeichnet ist, überprüft die Logik den zeitlichen
Intensitätsverlauf. Es werden Anzeigen abgegeben, sobald Krümmungs- oder Abweichungspunkte festgestellt sind,
und eine zugehörige Subtraktionslogik erlaubt es, die Überkreuzungsstellen
der zusammengesetzten Kurve 302 mit einer Mittellinie 310 zu beobachten. Damit können die vorher aufgestellten
Gleichungen gelöst werden, unter Verwendung der Kreuzungspunkte der Kurven 302 und 310.
In Anklang auf die bereits beschriebene Logik nach Fig. 3C und insbesondere mit Bezug auf Fig. 3D wird ein bei der
Erfindung eingesetzter Phasendetektor erläutert. Das Eingangssignal eines typischen Phasendetektors 111, 112 bzw. 114
aus Fig. 3C wird empfangen und über eine Leitung 3O4A einem
Komparator 301A zugeleitet· Ein weiteres Signal empfängt
der Komparator 301A von einem 12-Bit-Aufwärts-Abwärts-Zähler
3O2A über einen Digital/Analog-Wandler 3O3A. Das Ausgangssignal
des Komparators 301A wird nun zum Aufwärts-Abwärts-Zähler 3O2A, und zwar zu dessen Richtungssteuereingang
zurückgeleitet. Das Ausgangssignal des Aufwärts-Abwärts-Zählers gelangt zu einer Torschaltung 3O5A, die unter
Einfluß der GPU steht und wird von dort zum Datenbus der
Rechenanordnung über den Ausgang 3O6A geleitet, wie es in
Fig.6 mit 306 angedeutet ist. Das Eingangssignal für diese Schaltung besitzt die Intensität der fest durchgezogenen
Linie 310A in der rechten unteren Ecke der Fig. 3D, während das Ausgangssignal 3O6A an der Torschaltung 3O5A der dargestellten
Rechteckform folgt, die durch die Zusammenwirkung von Komparator 301A und Rückführung des Ausgangssignals
zum Zähler 3O2A erreicht wird. Auf diese Weise wird die Glockenkurve 310A nachgezeichnet.
Es ist wichtig, daß die Filter nicht, mit den jeweiligen
Oszillatoren phasenabgestimmte Signale zurückweisen. Es wird
dazu geeigneter Filter ist in Fig. 3E dargestellt. Es wird hier ein zweipoliger Zweistellungsschalter 320 mit der
Frequenz des Oszillators über den Eingang 321 dauernd geschaltet. Das geschaltete Ausgangssignal dieses zweipoligen
Zweistellungsschalters 320 durchläuft einen Differentialverstärker 322 mit einer Ausgangsleitung 324.
Wenn das auf der Leitung 323 ankommende Signal phasenabgestimmt mit der Referenzfrequenz ist, wendet das System im
Zusammenhang mit dem Differentialverstärker 322 die Signal-
phase bei jedem Halbzyklus der Referenzfrequenz. Damit erscheint ein Ausgangssignal des Differenzverstärkers, das einen
positiven Gleichstromwert besitzt/ das den Tiefpaßfilter 325 durchläuft und weiterverarbeitet werden kann.
Wenn ein nicht mit dem Oszillator phasenabgestimmtes Signal ankommt, wird ebenfalls durch das System die Phase bei
jedem Halbzyklus der Referenzfrequenz gewendet und die
nicht phasenabgestimmten Anteile des Eingangssignals werden sich im Durchschnitt aufheben; dadurch ergibt sich
ein Sperren der nicht phasenabgestimmten Signale.
Der weitere Schaltverlauf der Logik beim Einsetzen einer Kontaktlinse wird nicht weiter besprochen, da er dem Fachmann
aus dem Vorstehenden verständlich ist.
Es soll nun die Erfassung der Hornhautform beschrieben werden.
Wie Fig. 4B zeigt, sind Fixierungsleuchten 500, 501 und
an der Frontfläche des Instruments angebracht. Typischerweise ergeben diese Leuchtei JFixierungspunkte für den
Patienten. Dem Patienten wird gesagt, daß er die jeweils leuchtende Lampe während der keratometrischen Messungen
anblicken soll, und die Leuchten 500 bis 5O2 werden nacheinander einzeln angeschaltet.
Vorzugsweise sind den Leuchten bestimmte Winkelstellungen zugeordnet, die in dem breiten Bereich von 5° bis 22°, dem
Mittelbereich von 10 bis 15 oder im engen Bereich von 12° bis 14° liegen können.
Dann erfolgt an den jeweiligen Meßpunkten 500', 501' und
502" die besonders beschriebene Messung. Vergleicht man die in Fig. 8 gegebene Darstellung
mit der Augendarstellung in Fig. 2D,so fällt auf, daß die
fotodistinkten Elemente in Fig- 8 weitgehend gegen die
Fig. 2D verkleinert sind, und zwar gibt Fig. 8 die tatsächlich bei der Messung verwendete Größe. Der typische
Hornhautdurchmesser des menschlichen Auges liegt in der Größenordnung von 12 mm, während die fotodistinkten Elemente
einen Bereich von annähernd 3 mm Durchmesser überdecken. Mit den beschriebenen Fixierungspunkten für das Auge kann
nun die Messung vor sich gehen. Es wird dabei noch darauf hingewiesen, daß die Messungen typischerweise längs einer
horizontalen Linie 503' erfolgen. Vorzugsweise wird nicht
an anderen Punkten als längs einer horizontalen Achse gemessen, so daß keine Störung durch die Wimpern eintritt.
Es kann berichtet werden, daß das Rechenverfahren ein überraschendes
Ergebnis zeigt, nämlich, daß durch Messung längs einer geraden Linie auch mit einiger Genauigkeit die Hornhautform
über und unter der Achse 503' bestimmt werden kann. Das bedeutet, daß eine Untersuchung längs einer solchen
Achse auch eine Bestimmung der Gesamtform und -Neigung
des menschlichen Auges außerhalb der Bestimmungslinie ergibt.
In Fig. 9 ist eine Horizontalschnittdarstellung eines menschlichen
Auges in der Nähe der Hornhaut 510 gezeigt. Insbesondere
ist mit Bezug auf Fig. 9 zu bemerken, daß eine Hornhautfläche 511, an der eine Brechung erfolgt, vorhanden
ist. Beim Durchtreten der Hornhaut und bei der Linse erfolgt die Übliche Brechung zur Fokussierung auf der Netzhautfläche
515 des Auges in der Nähe der Fovea 514.
Eine ähnliche Schnittdarstellung eines Auges E ist in Fig.
10 gezeigt, jedoch ist hier das Auge mit einer Kontaktlinse 520 versehen. .
O I LLV
Es ist sehr instruktiv, die Anzahl von zusätzlichen Brechflächen zu beachten, die eine Kontaktlinse herbeiführt.
Zunächst ist die bereits besprochene Hornhaut-Außenfläche
511 vorhanden. Nur durch die Anwesenheit der Kontaktlinse
520 kann sich, wie eingesehen wird, eine Änderung der Form der. Hornhautaußen fläche 511 ergeben.
Zweitens ist zwischen der Kontaktlinse 520 einerseits und
der Hornhautaußenfläche 511 andererseits eine Schicht 518
aus Tränenflüssigkeit vorhanden. Diese Tränenschicht 518 kann eine merkliche Stärke besitzen und kann durch ihre
Form eine sehr wirksame Brechfläche ergeben. Es ist beispielsweise bekannt, daß bei einer harten Kontaktlinse durch
diese Zwischenbrechfläche ein Astigmatismus erzeugt werden kann, der typischerweise entgegengesetzt zum im Auge vorhandenen
Astigmatismus liegt. Dabei wird durch diese Astigmatismus-Korrektur an der Hornhaut der in der Linse
512 oder in der Netzhautfläche 515 vorhandene Astigmatismus
nicht beeinflußt. Die genaue Bestimmung der Stärke der Tränenschicht und ihrer optischen Wirkung kann demgemäß
wichtig sein.
Da es nun ein erwünschtes Ziel ist, eine erhöhte Information in Bezug auf die Hornhautform zu erhalten, sollen die
verschiedenen Arten dargestellt werden, in denen die Hornhautform charakterisiert werden kann. Dabei ergeben sich
zwei Parameterarten; solche, die in erster Linie ein theoretisches Interesse insoweit besitzen, daß sie eine
verbesserte Beschreibung der Hornhautform ergeben, und solche, die in erster Linie einen praktischen oder klinischen
Wert insoweit besitzen, daß sie beim Anpaßvorgang für Kontaktlinsen von Wert sind. Natürlich sind einige Hornhautparameter
in beider Hinsicht wichtig. Die folgende Liste ergibt in allgemeinen Ausdrücken die zusätzliche Informationsart, die erwartet werden kann:
1. zentrale "k"-Werte,
2. ein Maß für die Abweichung vom Kreisquerschnitt,
3. ein Maß für die Ausrichtung oder Lage der Symmetrieachse der Hornhaut,
4. eine Erfassung von Hornhaut-Irregularitäten,
5. Hornhautdurchmesser,
6. Gewölbehöhe der Hornhaut (über dem Augapfel),
7. "Kappengröße" und
8. korrigierte Scheitelpunkt-"k"-Werte.
Diese Klassen von Information über die Hornhaut sind in sehr allgemeiner Form charakterisiert. Um tatsächlich eine
spezifische Art zur Beschreibung dieser Hornhaut-Formfaktoren zu erhalten, ist es notwendig, eine Art von
Kompromiß zwischen dem Ausmaß und den Einzelheiten der Hornhautinformation und der Belastung sowohl für den Patienten
als auch den Arzt (oder den medizinischen Assistenten, falls dieser die Messung durchführt) zu finden.
Eine sehr komplizierte Prüfung ergibt eine Belastung für
einen Patienten, die die Prüfung auf zwei-Arten beeinträchtigen
kann. Zuerst besitzen die verschiedenen Patienten sehr unterschiedliche Aufmerksamkeit. Dabei wird die Fähigkeit, eine komplizierte Hornhautmessung durchzuführen,
sehr erhöht, wenn der Meßvorgang kürzer und einfacher wird, da der Patien weniger ermüdet. Auch die Ausrüstung für die
Hornhautmessungen bei Ausführung durch einen Assistenten wird vorzugsweise so einfach wie möglich gehalten und ·
der Meßvorgang sollte so objektiv wie möglich sein. Dadurch wird nur eine minimale Fertigkeit des Assistenten für die
Ausführungen der Messung verlangt. Vorgänge, wie beispielsweise das Zurückstreifen des oberen oder unteren Augenlides
bei einer erheblichen Anzahl von Patienten sollten vermieden werden. Diese Manipulationen sind nicht nur für
den Assistenten und den Patienten unbequem, sondern können
auch möglicherweise zu bedeutenden Änderungen der Hornhautform
führen.Schließlich ist die Beurteilung von zu viel oder zu
wenig Information ein wichtiger Faktor für den Arzt. Eine übermäßig detaillierte Information über die Hornhautform
kann die grundlegende Charakterisierung der Hornhautform durch übermäßig viele Parameter, die uneinsichtig und schwierig
durch den Arzt interpretierbar sind, verwirren. Da es wahrscheinlich unmöglich ist, eine umfassende numerische
Beschreibung jeder möglichen Hornhautform zu geben, erhebt
sich die Frage, die wirksamste und einsichtigste Abstraktion der verfügbaren Daten zu finden, um diese Daten leichter
beherrschbar und durch den Arzt leichter deutbar zu gestalten.
Dieser Ausgleich zwischen der Kompliziertheit der Hornhautform-Charakterisierungen
und der Schwierigkeit der Messung und Deutung führte zu der folgenden besonderen Liste vorgeschlagener
Hornhautform-Parameter:
1. zentrale "k"-Ablesungen in Millimeter oder Dioptrien (dpt),
2. Hornhaut-Formfaktor (6 ),
3. Dezentrierungsabstände der Hornhaut (A. , Δ., Δ ),
5 t ρ
4. χ -Quadratwerte für einzelne Hornhautmessungen
und zur Anpassung der Hornhautmessungen an eine Gesamt-Hornhautform,
5. geschätzte Gewölbehöhe in Millimeter,
6. Kappengröße in Millimeter, und
7. "k"-Ablesungen, bezogen auf den Hornhautscheitelpunkt und korrigiert in Millimeter oder dpt.
Von diesen Parametern sind die letzteren drei aus den ersten
drei ableitbar, werden jedoch zur Bequemlichkeit mit angegeben.
Die Analyse der Hornhautform aus einer Kombination verschiedener Keratometermessungen kann in zwei Teile unterteilt
werden. Teil I besteht aus den individuellen Hornhautmessungen
vervollständigt mit der Angabe für Sphären- und Zylinderkomponenten,
zuzüglich von Anpassüberprüfungen in Form ei-
nes Wertes £ . Bei einer an vier Punkten durchgeführten
Keratometermessung unter Benutzung voller Information in
2 2
jedem der vier Meßgebiete, kann der Wert )ζ ein "3c"-JC Wert
sein. Bei Keratometermessungen mit voller Information von drei Untersuchungsflächen oder üntersuchungsgebieten
bringt der j( -Wert eine "1c"-Anpassung mit sich, und dieses
Verfahren wird bevorzugt. Es wird nun die Kombination von Einzelmessungen mit den Meßwerten bei jedem angenommenen Fixierungswinkel betrachtet.
Die mathematische Analyse der Hornhautform umfaßt eine Reihenfolge von Analysevorgängen. Zunächst werden die
Reflexionsabweichungen in einem kleinen Hornhautgebiet zu einer Reihe von Krümmungsmessungen zusammen mit einem
Anpassgüte-Parameter verarbeitet. Dann werden mehrere solche Gruppen von Krümmungsmessungen, die an verschiedenen
Hornhautstellen genommen sind, auf eine Reihe von eingerichteten idealisierten Krümmungswerten, d.h. angepaßten
Krümmungen reduziert. Daraufhin werden diese angepaßten Werte zur Schaffung von Zwischenparametern benutzt, und
diese Parameter werden dann kombiniert, um die endgültigen Hornhaut-Formparameter zu erzeugen.
Unter verschiedenen Annahmen ist es denkbar, die Hornhaut-Formfaktoren
nur aufgrund einer zentralen "k"-Wertablesung und einer Umfangsablesung zu bestimmen. Die mathematische
Behandlung dieser abgekürzten Hornhautmessung wird jedoch zu Gunsten einer Dreipunkt-Hornhautmessung vernachlässigt.
Der Grund für die Bevorzugung der Dreipunkt-Hornhautmessung liegt in der Tatsache, daß nicht nur der Hornhaut-Formfaktor,
sondern auch die Hornhaut-Dezentralisierungsabstände A und A. bestimmt werden können.
Die folgende detailliertere mathematische Behandlung des Dreipunktverfahrens erfordert, daß zunächst einige mathematische
Begriffsbestimmungen getroffen werden. Die behandelten Krümmungsmessungen werden durch x. bezeichnet, wie
es in der nachfolgenden Aufstellung erklärt ist:
χ zentral, senkrecht zur Untersuchungslinie,
x- zentral, parallel zur Untersuchungslinie,
X2 nasenseitig, senkrecht zur Untersuchungslinie,
X3 nasenseitig, parallel zur Untersuchungslinie,
χ. schlafenseitig, senkrecht zur Untersuchungslinie,
Xr schlafenseitig, parallel zur Untersuchungslinie,
xfi zentral, schräg zur Untersuchungslinie, Astigmatismuskomponente
,
x_ nasenseitig, schräg zur Untersuchungslinie, Astigmatismuskomponente
,
Xq schlafenseitig, schräg zur Untersuchungslinie,
Astigmatismuskomponente.
Optimierte Wertungen für Xn bis Xp werden als angepaßte Werte
(fitted values) f bis fg bezeichnet. Der Anpass- oder Optimierungsvorgang
behandelt die Daten in zwei Gruppen. Die erste Gruppe besteht aus x_ bis Xr, und es wird in der folgenden
Weise vorgegangen:
Es wird eine V -Quadratabschätzung oder -bestimmung vorgenommen
unter folgenden Einschränkungen:
3(f0 - f2) - Cf1 - f3) = O
3(f0 - f4) - (f1 - f5) = 0
3(f0 - f4) - (f1 - f5) = 0
Diese Bedingungen sind nur der mathematische Ausdruck der bereits früher erwähnten 3:1-Regel.
Diese Regel wird getrennt für nasenseitige und srlil ;if ensi-i 1 i
<u-Messungen angewendet, damit die /uiswirkungon einer- gomäßi gt on
Hornhaut-Winkeldezentralisierung berücksichtigt werden können.
Das ist nur annähernd gerechtfertigt, wie auch die 3:1-Regol
selbst.
Unter den erwähnten Bedingungen· ist die Form der chi-Qmidratfunktion
folgende:
X - ^iI ixo~fO^ 4^Xl~fl^ +^X2~f2^ "*^X3~^1^ +^X4~f4^ +^X5~^5^ ·*
Die angepaßten oder optimierten Werte werden durch die folgenden
Beziehungen bestimmt:
fn =
1/30
T1= 1/30 (6xo+281-3(x2+x4)+(x3+x5))
f2■= 1/30 (9xo-3x14l2x2+9x4H6x3-3x5)
f3 = 1/30 (-3x()4x1+6x2-3x4 + 28x3+x5)
f4 = 1/30 (9xo-3x1+12x4+9x2-t6x5-3x3) f-c = 1/30 (-3xo+x1+6x4-3x2+28x5+x3) χ2 zwei FxjSrade= 1/10σ2(2/3) (a2+b2-ab)
f4 = 1/30 (9xo-3x1+12x4+9x2-t6x5-3x3) f-c = 1/30 (-3xo+x1+6x4-3x2+28x5+x3) χ2 zwei FxjSrade= 1/10σ2(2/3) (a2+b2-ab)
a = 3xo-x1-3x2+x3,. b =
Die den Hornhaut-Formfaktor betreffende Information wie auch
ein Teil der die Hornhautorientierung betreffenden Information ist in den Meßwerten χ bis X5 enthalten, während die schrägen
Astigmatismusmessungen X6 bis xR die restliche, die Hornhautorientierung
betreffende Information enthalten. Beim Anpassen dieser Daten bringt es Vorteile, wenn man eine mögliche Hornhautdezentralisierung
senkrecht zur Meßlinie zuläßt. Das wird durch die folgende Bedingungsgleichung erreicht:
2 f6 - f7 - f8 = °'
und eine chi-Quädratfunktion wird dann in folgender Weise
definiert:
χ2 = l/a2[(x6-f6)2 + (x7-f?)2 + (x8-f8)2],
wobei die optimierten f-Werte durch die folgenden Beziehungen
bestimmt sind:
f6 = 1^(X6 + X7 + X8)
f7 = (l/3)x6 + (5/6)x7 - (l/6)x8
f8 = (l/3)x6 - (l/6)x7 + (5/6)x8
<2xfi * X7 * xft)2
ein Freiheitsgrad = 1 2—
6o
Nachdem man zu dieser Reihe von optimierten Krümmungswerten gelangt ist, können die "f"-Werte so manipuliert werden, daß
man zu den früher definierten Hornhautformfaktoren gelangt. Die folgende Aufstellung ist eine umfassende Sammlung der
Beziehungen für Zwischenwerte und endgültige Formparameterausdrücke auf der Grundlage der "f"-Werte:
2 2 2 2
επν3η ' £m5n ' εΤ2η ' εΤ4η ' definiert durch
2<fi -
f0 + fl
- f5>
f0
2<f0 ' f2>
2 _ ε„η = .9ε
εΦη2)
Ej-. ist ein Formfaktor. Dieser Faktor kombiniert die Gesamtform
des Auges mit der Größe der Achsenversetzung, bezogen auf den Scheitelpunkt oder den "Gipfel" der Hornhaut.
η wird definiert durch
1-
( = geometrische Konstante), oder
Π2/(1 + επ2) = K
K1 =
0.3375 χ 103
(mn,-1)
Teil II: Hornhautparameter-1. Zentraler "k"-Wert
äquivalente Sphäre - = -^—^ ~ = Seq.
0-90 ^Astigmatismus = —;—- = A
Zylirderwert b.0°
T ~ "0-90 -90 > °>
45-135 Astigmatismus = (+Zylinderwert.b. 45° -» A
45-135
> O)
<-< I C I-
Die zentralen "k"-Werte geben so die Brechkraft in Sphäre
und Zylinder und die Achse des Scheitelpunktes oder "Gipfels" der Hornhaut.
2. Hornhautformfaktor £
ε =
ad π2
Der Hornhautformfaktor £ ergibt ein Maß für die Abweichung
der Hornhautfläche von einer wahren Sphäre. Beispielsweise ist bei kugelförmiger Hornhaut der Wert £ gleich Null.
Tatsächlich ist das Auge immer abgeflacht mit einem typischen Wert von £ = 0,2.
3. Scheitelpunktlage
τ,
4εηΚ
(positiv, falls die Sichtachse'auf der Schlafen
seite,vom Scheitelpunkt aus gesehen, liegt)
= 1/4εηΚ
f7 - f8
(positiv , falls die Sichtachse über dem Scheitelpunkt beim rechten Auge liegt)
(Präzisionskreis für A und Δ ; Κ_ ist eine
empirisch bestimmte Präzisionskonstante).
Diese Zahlen ergeben ein Maß für die Versetzung des Scheitelpunktes,
bezogen auf die Sichtlinie. ΛT ist die Horizontalabweichung,
Ag ist die Vertikalabweichung und «Δ ρ ergibt
ein Maß für die Unsicherheit der .Scheitelpunktlage.
4. Kappengröße beim Niveau 1 3pt; t Durchmesser in nun
cap
1" L2
-8
2 (SiegΓ - 1 )
5. Gewölbehöhe (in mm über einem Hornhautdurchmesser von 25 nun)
V = Η
(ε)
mit H, ν =0.3596 -ύ.ΐ902ε +0.1115ε2
6. Korrigierter zentraler "k"-Wert
εη
in
Seg. = Seg. (1 + )
wobei
= Seq. (1+ kJ mit k7=
«J O
α die Flächentangente an die Hornhaut-Meßbereiche
m
und
k_ die sich ergebende Rechenkonstante von typischerweise
0,036 ist.
7. Anpaßgüte xJD bzw.
(2D bzw. 1D bedeuten 2 bzw. 1 Freiheitsgrad).
Diese Hornhautparameter können in verschiedener Weise geändert oder gedehnt werden. Beispielsweise kann die Anpaßgüte so
ausgedehnt werden, daß sie eine.Anpaßinformation von jeder
örtlichen Meßstelle enthält. Es kann auch die Exzentrizität - und die Dezentralisierungsinformation - benutzt werden, um
eine ausgeklügeltere Korrektur für die Messung des zentralen "k"-Wertes zu schaffen.
Dazu gehören noch einige allgemeine Bemerkungen. Zunächst sollte immer darauf geachtet werden, daß der mathematischen
Analyse die Annahme zugrundeliegt, daß die Hornhautachse
näher an der Sichtachse liegt als die Umfangs-Meßgebiete. Dieser Forderung wird bei Hornhautachsen innerhalb eines
Kreises von 1 mm um die Sichtachse genügt, und die Literatur zeigt an, daß die übergroße Mehrheit aller bisher untersuchten
Hornhautformen dieser Bedingung genügt. Für Hornhautbeispiele mit außerordentliche Dezentralisierung gibt es
verschiedene Verfahrensweisen. Eine Möglichkeit besteht darin, daß die außergewöhnliche Dezentralisierung als interessanter
Faktor bezeichnet wird und daß die Berechnungen weggelassen werden, die am empfindlichsten auf Dezentralisierung reagieren.
Es sollte dabei beachtet werden, daß nur statistisch bedeutsame Dezentralisierungen auf diese Weise behandelt werden
müssen. Beispielsweise besitzt eine fast sphärische Hornhaut eine sehr schlecht definierte Hornhautachse, die ohne weiteres
als außerordentlich dezentralisiert erscheinen kann, jedoch bleiben die meisten Berechnungen gültig, da die für fast
sphärische Hornhautformen notwendigen Korrekturen so klein sind, daß die Größe der Hornhautdezentralisierung.nicht sehr
bedeutsam ist.
_ Q T —
O /
O /
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die auf Grundlage der besten Schätzung der Hornhaut-Scheitelpunktstellung
entwickelten Formeln neu zu formulieren und die Hornhautparameter noch einmal zu berechnen, wobei dieser Vorgang
wiederholt wird, bis eine konsistente Parametergruppe erzielt wird. Dieser Wiederholungs- oder Iterations-Vorgang
kann durch Korrekturen der örtlichen Meßdaten (x.), insbesondere für unsymmetrische Hornhaut-Meßbereiche, ergänzt
werden. Diese Behandlung des Problems ist durchführbar, jedoch sehr rechenzeit-raubend, und wird hier nicht näher
behandelt.
In Fig. 11 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Anpassen
von Kontaktlinsen schematisch dargestellt. Zunächst werden an dem Auge E aufeinanderfolgende Messungen der schläfenseitigenf
zentralen und nasenseitigen Abschnitte der Hornhaut unternommen. (N = nasenseitig, T = temporal = schlafenseitig).
Wenn diese aufeinanderfolgenden Meßvorgänge beendet sind, werden die Einzelwerte entsprechend Block 400 in Fig.
11 bestimmt. Danach werden die Ergebnisse typischerweise zu Anpaßzwecken gemäß Block 402 optimiert -oder angepaßt und
eine Darstellung oder Karte des Auges in Form der dargestellten Parameter ausgegeben (Block 403). Die charakteristischen
Größen werden an eine Datenbank 404 weitergegeben, die also die entsprechende Augen- bzw. Hornhautdarstellung enthält.
Gleichzeitig wird eine empirisch an das Auge E angepaßte Kontaktlinse abgenommen und auf übliche Weise gemessen. Die
Parameter der Kontaktlinse werden gleichfalls der Datenbank überstellt. Die Messung der Kontaktlinse kann selbstverständlich
auch mit dem erfindungsgemäßen Keratometer erfolgen.
Es ist wichtig, dabei zu bemerken, daß die Augendarstellung und die Kontaktlinsenabmessungen zueinander gepaarte, entsprechende
Dateneingänge bilden. Diese gepaarten und einander
O I Δ.Ζ.ΌΔΌ
entsprechenden Dateneingänge können in irgendeiner erforderlichen Weise indiziert werden, so daß bei einer Feststellung
sehr ähnlicher oder gleicher .Augendarstellungen die entsprechenden
Kontaktlinsen abgerufen werden können.
An diesem Punkt werden die Vorzüge des beschriebenen Augenmeßverfahrens
sichtbar. Durch die Darstellung eines Auges und der Referenz zu einer mit Daten versehenen Datenbank
kann eine gute Schätzung der für ein gutes Linsenanpassen benötigten Parameter durchgeführt werden. Es ist bereits
bemerkt worden, daß die Beschreibung oder Aufzeichnung der Augen und die Eingabe von angepaßten Kontaktlinsen in die
Datenbank gleichzeitig geschieht. Deswegen kann es erwartet werden, daß für ähnliche Darstellungen sich ähnliche Linsenauslegungen
ergeben. Zumindest kann erwartet werden, daß eine größere Genauigkeit bei der Verschreibung von Kontaktlinsen
möglich ist.
Es ist zu verstehen, daß auch andere zum Anpassen von Kontaktlinsen
entwickelte Parameter sich als Ergebnis der detaillierteren Hornhautdarstellungen, die auf diese Weise geschaffen
sind, ergeben . Das wird mit zunehmendem Gebrauch der Datenbank erkennbarer.
Erfindungsgemäß können auch, was sehr wichtig ist, Hornhautmessungen
in bestimmten Zeitabständen oder während einiger Zeiträume durchgeführt werden. Es ist bekannt, daß die Form
der Hornhaut durch das Tragen einer Kontaktlinse verändert werden kann. Wenn eine Formänderung der Hornhaut wegen des
Tragens einer Kontaktlinse stattgefunden hat, kehrt die Hornhaut nach Entfernen der Kontaktlinse zu einer anderen
Form zurück. Es ist wichtig, daran zu denken, daß sowohl die Änderungsrate der Hornhautform als auch die Form, zu der
die Hornhaut zurückkehrt, unterschiedlich sein können. Bei-
spielsweise kann auf dem Fachgebiet der Orthokeratometrie
die Form des Auges begriffsgemäß entweder permanent geändert und temporär geändert sein, je nach den Eigenschaften der
verwendeten Kontaktlinse. Wenn die erfindungsgemäßen Messungen während einer Grundzeit wiederholt werden, können damit die
Rückkehrraten, also auch der Endzustand der Hornhaut einwandfrei erfaßt werden.
In Fig. 11 ist angedeutet, daß die Meßergebnisse der Sphären-, Zylinder- und Achsenbrechkraft bei festgelegten Zeiten
genommen werden. Beispielsweise wird eine erste Messung um 16.00 Uhr und eine zweite Messung um 16.30 Uhr durchgeführt. Dazu
können noch weitere Messungen in gleichen oder unterschiedlichen Zeitabständen durchgeführt werden und die Änderungsrate der Hornhautform auf diese Weise festgelegt werden.
Zur Hornhautdarstellung wurde bevorzugt ein elliptisches
Augenmodell verwendet. Wie dem Fachmann bekannt, bestehen auch andere Modelle, auf die hin die Hornhautbeschreibung
ausgerichtet werden kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die beschriebene Vorrichtung ist es nun zum ersten Mal
möglich, die Faktoren des Auges numerisch schnell zu bestimmen und praktisch zu verwenden, nicht nur um die Augenphysiologie
zu bestimmen oder zu überwachen, sondern auch um ein verbessertes und rascheres Anpassen von Kontaktlinsen zu ermöglichen.
Zum Problem der Zeitbasismessung zwecks Erfassung der Hornhautformänderungen
nach Abnehmen einer Kontaktlinse ist noch anzumerken, daß die Zeitbasis mit dem Augenblick beginnt,
zu dem die Kontaktlinse entfernt wird. Zu dieser Zeit werden die die Hornhaut möglicherweise außer ihrer Normalform haltenden
Kräfte entfernt und die Hornhaut ihrer eigenen natürlichen
Formänderungsdynamik überlassen.
Claims (6)
- Patentansprüche:1 .JKeratometer zum Messen der Krümmung einer optischen Fläche mittels Reflexion, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens drei· optische Wege (41-D-, 42-D2/ 43-D-) vorgesehen sind, wobei ein Abschnitt jedes Weges im wesentlichen einer optischen Achse des Keratometers benachbart verläuft und jeder optische Weg einen Detektor (D-, D2, D3) an einem Ende und eine Lichtquelle .(41,42,43,44) am anderen Ende enthält, daß eine Einrichtung (20,22,25,28,-28,30,35) zum Positionieren der gekrümmten optischen Fläche (E;C) im wesentlichen koaxial zur optischen Achse (57) des Keratometers vorgesehen ist, um ein virtuelles Abbild jeder Lichtquelle (41,42,43,44) an unterschiedlichen, voneinander einen Abstand aufweisenden Stellen in der Nähe der optischen Fläche zu erzeugen, daß eine umlaufende Begrenzung (L) zum Abdecken des Lichtes zwischen der Lichtquelle und dem Detektor in jedem der drei Wege vorgesehen ist, welche einen lichtdurch-lässigen Abschnitt (132, 133), einen lichtundurchlässigen Abschnitt (140,142) und mindestens zwei Grenzen (134a, 134b, 135a, 135b) zwischen diesen Abschnitten mit distinktiv unterschiedlicher Form besitzt, wodurch eine Zeitbestimmung de,r Abdeckungen der Lichtquelle durch die umlaufende Begrenzung ein Erfassen der Abweichung der virtuellen Bilder und der Krümmung der optischen Fläche zumindestens nach Sphäre und Zylinder ermöglicht. . '
- 2. Keratometer zum Messen der Krümmung einer optischen Fläche mittels Reflexion, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein Lichtaussendebereich (41a, 41b; 42a, 42b; 43a, 43b; 44a, 44b) und ein entsprechender Photoerfassungsbereich (D1;" D2; D3) mit einem separaten optischen Weg zwischen dem Lichtempfangsbereich und dem Photoerfassungsbereich vorgesehen sind, daß der Weg zwischen den zwei Bereichen einen im wesentlichen in Nachbarschaft der optischen Achse (57) des Keratometers laufenden Anteil besitzt und der eine der beiden Bereiche erste (41a) und zweite (41b) photodistinkte Abschnitte enthält, daß eine Einrichtung (14; 16; 18) zum Positionleren der optischen Fläche mit ihrer Krümmung im wesentlichen koaxial zur optischen Achse des Keratometers zur Definierung eines virtuellen Abbildes des Lichtaussendebereiches vorgesehen ist, wobei der Lichtweg an den im wesentlichen benachbart der optischen Achse verlaufenden Abschnitten auf die mit einer Krümmung versehenen optischen Fläche auf trifft,, daß eine umlaufende Begrenzung (L) zum Abdecken des Lichtes zwischen den Lichtaussende- und den Photoerfassungsbereichen vorgesehen ist, mit mindestens einem lichtdurchlässigen Abschnitt (132; 133) mindestens einem lichtundurchlässigen Abschnitt (140; 142) und mindestens einerGrenze (134a, 134b, 135a, 135b) zwischen diesen Abschnitten zum Abdecken des Lichtes beim Umlauf der Begrenzung zwischen der Lichtquelle und dem Detektor, wodurch, eine Zeitbestimmung der Bedeckungen des ersten Abschnittes relativ zum zweiten Abschnitt der einen der Bereiche durch Bewegen der umlaufenden Begrenzung eine Erfassung der Bewegungdes bewerteten BeleuchtungsZentrums der Bereiche zur Bestimmung der Abstandspositionierung der optischen Fläche längs der optischen Achse zur Messung der optischen Fläche, mindestens nach Kugel- und Zylinderkrümmungen ermöglicht.
- 3. Keratometer zum Messen der Krümmung einer optischen Fläche durch Reflexion, dadurch gekennzeichnet , daß zumindestens eine Vielzahl von Lichtquellen (41, 42, 43, 44), eine entsprechende Vielzahl von Detektoren (D1, D,, D-), eine Einrichtung (OSC A, OSC B, OSC C, 101, 102) zum Modulieren jeder Lichtquelle in unterschiedlicher bestimmter Weise vorgesehen ist, daß eine Einrichtung (111, 112, 114) zum Synchronisieren jedes Detektors mit jeder besonderen Modulation vorgesehen ist, um eine Identifizierung jeder Lichtquelle durch jeden Detektor zu ermöglichen, daß eine Einrichtung (45, 46, 47,48, 52) zum Fokussieren jedes Detektorbereiches auf einen Bereich der mit Krümmung versehenen optischen Fläche (E) zum Empfang von Licht von der optischen Fläche vorgesehen ist, daß eine Einrichtung zur Positionierung der mit Krümmung versehenen Oberfläche in dem Reflexionsweg zu einem der Detektoren vorgesehen ist und eine Einrichtung zur Relativbewegung der mit Krümmung versehenen optischen Oberfläche in Abhängigkeit von der Erfassung der Lichtquellen an den Erfassungsbereichen längs Bewegungsachsen vorgesehen ist, die Komponenten einer Bewegung quer zur optischen Achse des Instrumentes enthalten, wodurch eine Bewegung des Instrumentes ein Ausrichten des Keratometers in eine Mittellage längs der optischen Achse zum Ausrichten der entsprechenden Lichtquellen und entsprechenden Detektoren zur Messung der Krümmung der optischen Achse erreicht.
- 4. Verfahren zum Bestimmen der Form der Hornhaut eines Auges, insbesondere mit einem Keratometer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet , daß das Auge längs einer Sichtlinie zum Messen des Auges in einer ersten Ausrichtung fixiert wird, daß das Auge mit Bezug auf die erste Fixierung zur Bestimmung der Kugel-Zylinder- und Achsen-Wertevermessen wird, daß das Auge in einer zweiten Fixierung ausgerichtet wird, daß das Auge mit Bezug auf die zweite Fixierung in Kugel-Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird, daß das Auge in einer dritten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge mit Bezug auf die dritte Fixierung in Kugel-, Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird und daß aus einer Kombination aus mindestens eines Teils dieser Messungen nach Kugel-Zylinder- und Achsen-Werten mindestens einer der Parameter zentrale "k"-Werte in Kugel-, Zylinder- und Achsen-Geometrie, Hornhaut-Formfaktor, Hornhaut-Dezentralisierung, Hornhautanpassung an eine gesamt-elliptische Hornhautform, Gewölbehöhe, Kappengröße, "k"-Werte bezogen auf den Hornhaut-Scheitelpunkt, bestimmt wird.
- 5. Verfahren zur Erzeugung von Parametern zum Anpassen von Kontaktlinsen mit Bestimmung der Form der Hornhaut, insbesondere mit einem Keratometer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet , daß aus einer Gruppe von Kontaktlinsen tragenden Menschen solche mit Kontaktlinsen ausgerüsteten Augen ausgewählt werden, daß bei jedem Individium der Gruppe die Kontaktlinsen entfernt werden, daß das Auge längs einer Sichtlinie zum Messen des Auges in einer ersten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge bezogen auf die erste Fixierung zur Bestimmung der Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werte vermessen wird, daß das Auge in einer zweiten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge mit Bezug auf die zweite Fixierung in Sphären-, Zylinder- und, Achsen-Werten vermessen wird, daß das Auge in einer dritten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge bezogen auf die dritte Fixierung nach Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird und daß aus einer Kombination mindestens eines Anteiles der Messungen nach Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werte mindestens einer der Parameter; " zentrale "k"-Werte in Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie, Hornhaut-Formfaktor, Hornhaut-Dezentralisierung, Anpassung der Hornhautmessung an eine gesamt-elliptische Hornhautform, Gewölbehöhe, Kappengröße, auf den Scheitelpunkt der Hornhaut bezogene "k"-Werte, bestimmt wird, daß die Krümmung der an das Auge angepaßten Kontaktlinse bestimmt wird und daß die ent-sprechende Information des Auges zusammen mit den entsprechenden Krümmungswerten der Linse gespeichert wird.
- 6. Verfahren zur Erzeugung von Parametern zum Anpassen von Kontaktlinsen, insbesondere mit einem Keratometer nach einem der Ansprüche 1-3dadurch gekennzeichnet , daß aus einer Gruppe von Kontaktlinsen tragenden Menschen mit Kontaktlinsen versehene Augen ausgewählt werden, daß bei jedem Individium der Gruppe die Kontaktlinsen entfernt werden, daß das Auge längs einer Sichtlinie zum Messen des Auges in einer ersten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge bezogen auf die erste Fixierung zur Bestimmung der Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werte vermessen wird, daß das Auge in einer zweiten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge bezogen auf die zweite Fixierung in Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird, daß das Auge in einer dritten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge bezogen auf die dritte Fixierung •in Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird, daß von einer Kombination aus mindestens einem Teil der Messungen nach Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werten mindestens einer der Parameter:zentrale "k"-Werte in Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie, Hornhaut-Formfaktor, Hornhaut-Dezentralisierung, Anpassung von Hornhautmessung an eine gesamt-elliptische Hornhautform, Gewölbehöhe, Kappengröße, auf den Hornhaut-Scheitelpunkt bezogene "k"-Werte, ermittelt werden, daß die Krümmung der an das Auge angepaßten Kontaktlinse bestimmt wird, daß die entsprechend bestimmten Informationen des Auges mit den entsprechenden Krümmungswerten der Linse zusammen gespeichert werden, daß das Auge des Patienten längs einer Sichtlinie zur Messung des Auges in einer ersten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge des Patienten mit Bezug auf die erste Fixierung zur Bestimmung der Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werte vermessen wird, daß das Auge des Patienten in einer zweiten Fixierung festgelegt wird, daß das Auge des Patienten mit Bezug auf die zweite Fixierung in Sphären-, Zylinder- und Achsen-Werten vermessen wird, daß das Auge des Patienten in einer drittenFixierung festgelegt wird, daß das Auge des Patienten mit Bezug auf die dritte Fixierung in Sphäre, Zylinder und Achse vermessen wird, daß aus einer Kombination von mindestens einem Teil der Meßwerte in Sphäre, Zylinder und Achse mindestens einer der Parameter:zentrale "k"-Ablesungen in Sphären-, Zylinder- und Achsengeometrie, Hornhaut-Formfaktor, Hornhaut-Dezentralisierung, Anpasswerte der Hornhautvermessung an eine gesamt-elliptische Hornhautform, Gewölbehöhe, Kappengröße, auf den Hornhaut-Scheitelpunkt bezogene "k"-Werte, bestimmt wird, daß für den Patienten aus einer Kombination mindestens eines Teils der Vermessungen nach Sphäre, Zylinder und Achse mindestens die gleichen Parameter wie vorher bestimmt werden,und die bestimmten Parameter der an das Auge angepaßten Kontaktlinse aus den gespeicherten entsprechenden Parametern des Auges abgerufen werden.
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