DE19502337C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von Sehfunktionen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von SehfunktionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das vorliegende Patent ist ein Zusatz zu
dem deutschen Hauptpatent P 43 26 760. In letzterem ist
bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
beschrieben, welche die Merkmale a) bis c) des Anspruchs 1
aufweist.
Diese Vorrichtung dient zum Prüfen von Gesichtsfeldausfällen
oder Veränderungen der Wahrnehmungsschwelle pro Netzhautort
unter verschiedenen Randbedingungen, z. B. in
Untersuchungstests wie Perimetrie oder Rauschfeldkampimetrie.
Die Vorrichtung vereinigt verschiedene Untersuchungsgeräte in
der miniaturisierten Form einer Brille oder eines Helms und
dgl.
Bezüglich der weiteren Eigenschaften und Vorteile dieser
Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent sowie der dort bereits
genannten Ausgestaltungen wird an dieser Stelle der Inhalt
des Hauptpatents durch Verweis hier aufgenommen.
Aus der Offenlegungsschrift EP 0 363 610 A1 ist die Projektion
von Prüfmarken über einen rechnergesteuert elektromechanisch
ablenkbaren Projektor, bestehend aus Lichtquelle, Blende und
Objektiv, bekannt, wobei eine gewisse Miniaturisierung des
perimetrischen Prüfverfahrens dadurch ermöglicht ist, daß
zwischen Lichtquelle und Beobachterstelle ein optisches
Abbildungssystem mit Vergrößerungseigenschaft angeordnet ist.
Aus der Veröffentlichung US 5 220 361 ist ein Perimeter in
konventioneller Bauform einer Halbkugel bekannt, das über
eine Einrichtung zur Messung der Blickrichtung verfügt Die
Messung der Abweichung von der Blickrichtung von der Sollage
wird dazu verwendet, das zugehörige Meßergebnis rechnerisch zu
korrigieren.
Eine helmartige Vorrichtung zur Perimetrie ist aus
DE 32 12 853 A1 bekannt. Der Patient trägt vor dem Gesicht
eine Projektionskuppel, die mit Bändern am Kopf befestigt
ist. Die Stimuli werden dabei von einem eingebauten Projektor
erzeugt. Die Blickbewegungen können über ein Dedektionssystem
gemessen werden.
Aus EP 0 456 166 A1 ist eine Vorrichtung in einem
brillenartigen Gehäuse zur Messung von Blickbewegungen
bekannt.
Aus DE 30 03 588 A1 ist ein Sehtestgerät mit
Blendlichtquellen bekannt.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Schaffung
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die
Gesichtsfeldausfälle mindestens im 30° bis 60° Gesichtsfeld
erfaßt, sehr kompakt gebaut ist und mit der subjektive
Untersuchungen, wie beispielsweise die
Schielwinkelbestimmung, objektiviert und Sehprüfungen bei
definiertem Kontrast und Raumhelligkeit standardisiert
durchgeführt werden können, sowie eines damit durchführbaren
Verfahrens zugrunde.
Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Über die Fähigkeiten der in dem
Hauptpatent beschriebenen Vorrichtungen hinaus besitzt diese
Vorrichtung die Fähigkeit zur monocularen oder binocularen
Echtzeitmessung der Augenstellung und Augenbewegungen. Neben
der Messung der Sehschärfe für die Ferne und Nähe in
Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit, Farbtests unter
Adaptionsbedingungen und stereometrischen Tests mit Nutzung
einer binokularen Darstellung ist es mit dieser Vorrichtung
insbesondere möglich, Schieluntersuchungen mit
Schielwinkelbestimmung durchzuführen. Weiterhin kann die
Gesichtsfelduntersuchung dadurch optimiert werden, daß nicht
nur eine Fixationskontrolle bei Darbietung des Reizes
realisiert wird, sondern durch Echtzeitmessung der
Augenstellung und Augenbewegungen Fehlfixationen gemessen und
bei Reizdarbietung durch entsprechende Korrektur der
Projektionslokalisation der dargebotenen Sehzeichen
kompensiert werden können. Die automatische Kompensation von
Fehlfixationen bei Reizdarbietung verbessert nicht nur die
Verfahrensdurchführung, sondern beschleunigt auch die
Untersuchung, da keine Wiederholungsmessungen durchgeführt
werden müssen.
Die Anpassung der Neuposition eines Reizes an die gemessene
Abweichung vom Fixationspunkt ist in Anspruch 5 angegeben.
Die Verwendung nach Anspruch 6 nutzt die Echtzeitmessung der
Augenstellung zur Schielwinkelbestimmung für verschiedene
Blickrichtungen aus. Bei dieser Schieluntersuchung oder
Schielwinkelbestimmung werden die Blickrichtungen durch ein
Fixationszeichen auf dem Anzeigeschirm vorgegeben, und die
Stellung der Augen zueinander in verschiedene Blickrichtungen
wird mit dem Echtzeit-Augenstellungsmeßsystem, einem
sogenannten Eye-tracking-System, geprüft. Wenn das optische
Abbildungssystem zur Fokusierung des Anzeigeschirmbildes auf
einen vor der Betrachterstelle gelegenen Bereich manuell oder
motorisch einstellbar ist, ist diese Untersuchung für die
Ferne und für die Nähe möglich. Entsprechend dem sogenannten
Cover-Test kann die Blickrichtung und Stellung der Augen bei
kurzer wechselseitiger Reizfolge geprüft werden. Dabei soll
die entsprechende Steuerung der Vorrichtung zur
Kostenreduzierung und Raumeinsparung bevorzugt in Verbindung
mit einer Einsteckkarte an Personalcomputeranlagen
angeschlossen werden können.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist eine
Blendungseinrichtung vorgesehen, durch die beispielsweise
Messungen der Nachtsichtigkeit unter realistischen
Bedingungen mit Blendungseffekten, wie sie etwa im Verkehr
vorkommen, durchgeführt werden können. Außerdem sind
Sehschärfeprüfungen unter Gegenlichtblendung (Mesoptometrie)
unter Benutzung dieser Blendungseinrichtung durchführbar.
Eine konstruktiv vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 3 sieht vor, über einen halbdurchlässigen
Spiegel Blendlicht und/oder ein Meßsystem oder ein
bildgebendes Kamerasystem zur Augenstellungsmessung
einspiegeln zu können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von eine bevorzugte
Ausführungsform darstellenden Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Vorrichtung zur
Prüfung mehrerer Sehfunktionen und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht des optischen Teils der
Vorrichtung von Fig. 1.
Die Vorrichtung ist in Fig. 2 beispielhaft in einer
binokularen Ausführung gezeigt, mit zur Mittelachse
symmetrischen Hälften des optischen Vorrichtungsteils. Bei
Bedarf kann die Vorrichtung monokular realisiert sein, indem
nur eine der beiden Optikhälften verwendet wird, wobei die
Ansteuerung des Optikteils geeignet zu modifizieren ist. Da
die Optikhälften von identischem Aufbau sind, wird in der
nachfolgenden Beschreibung nur auf eine explizit eingegangen,
die Funktion der anderen Hälfte ergibt sich daraus ohne
weiteres. Die Vorrichtung wird zunächst anhand von Fig. 1
erläutert. Der optische Vorrichtungsteil (8) ist in Form
einer Trägerbrille, deren Aufbau genauer anhand von Fig. 2
weiter unten beschrieben wird, gebildet und setzt sich aus
einem Anzeigeschirm (9), einem Fotowiderstand (13), einem
Sensor (10) zur Messung der Augenstellung und Lichtquellen
zur Regulierung der Helligkeit des Anzeigeschirms (14, 9),
zur Regulierung einer Blendungseinrichtung (11a/11b) sowie
zur Regulierung der Helligkeit im Inneren der Brille (11, 8)
zusammen, wobei der Anzeigeschirm (9) über einen Treiber (5)
und die übrigen Einheiten (10, 11, 11a, 11b, 13, 14) der
Brille (8) über einen A/D(D/A)-Converter (6) mit einem
Computer (1) verbindbar sind. Die Sehzeichen oder Bilder
werden im Computer (1) von der Software generiert und über
den Treiber (5) auf dem Anzeigeschirm (9) dargestellt. Dabei
werden über die Software des Computers Form, Größe,
Erscheinungszeit, Helligkeit und Farbe von Sehzeichen und
Hintergrund sowie deren Lokalisation auf dem Anzeigeschirm
gesteuert.
Zur Prüfung des Gesichtsfeldes wird dem Probanden zunächst
ein meistens im Zentrum des Anzeigeschirms (9) liegendes
Fixationssehzeichen dargeboten. Das Fixationszeichen ist
Bezugspunkt für die Angabe des Winkels weiterer im Verlauf
der Untersuchung auf dem Anzeigeschirm (9) dargestellter
Prüfmarken und wird in seiner Lokalisation als 0 Grad
angegeben. Während der Proband diesen Punkt fixiert, werden
nach dem Prinzip der Rasterperimetrie, der statischen
Perimetrie oder der dynamischen Perimetrie Sehzeichen
(Prüfmarken) dargeboten, die in ihrer Lokalisation und
Helligkeit vom Computer (1) gesteuert werden. Nimmt der
Proband ein Sehzeichen wahr, so betätigt er einen Signalgeber
(12). Der Signalgeber (12) kann das Signal über einen A/D-
Converter oder wie hier beschrieben über eine Tastatur (7)
weiterleiten. Der Computer (1) speichert das Signal mit
zugehöriger Lokalisation (Blickwinkel) und Intensität des
geprüften Sehzeichens in einem Speicher (4) ab. Die
Fixationskontrolle erfolgt dabei über den Sensor (10).
Entsprechend Anspruch 5 können die Sehzeichen auch bei eigen
williger oder falscher Fixation dargeboten werden, da durch
Echtzeitmessung der Augenstellung über den Sensor (10) die
Projektionslokalisation der Sehzeichen korrigiert werden
kann. An einem Untersuchermonitor (3) kann der Untersucher
den derzeitigen Stand der Untersuchung mitverfolgen bzw. den
Verlauf der Untersuchung beeinflussen. Die gesamte Steuerung
des Untersuchungsablaufs führt der Untersucher über die
dazugehörige Software durch. Die Tastatur (7) dient der
Eingabe durch den Untersucher. Er ist außerdem in der Lage,
die Helligkeit im Innern der Brille (8) sowie bei passiven
Displays die Beleuchtungshelligkeit und die Helligkeit der
Blendungseinrichtung (11a, 11b) zu steuern. Ein
Fotowiderstand (13) mißt die Helligkeit im Innern der Brille
und leitet das Signal über den A/D-Converter (6) wieder zum
Computer (1). Umgekehrt wird die Helligkeit der
Innenbeleuchtung vom Computer (1) über den A/D- bzw. D/A-
Converter (6) gesteuert. Die Ausgabe aller gemessenen Werte
erfolgt ständig auf dem Untersuchermonitor (3). Die
ermittelten Daten können dann standardisiert über einen
Drucker (2) oder ein anderes Ausgabegerät ausgegeben bzw. in
einem Speicher (4) abgelegt werden. Weiterhin ist es möglich,
die gemessenen Daten direkt im Computer (1) über Algorithmen,
Fuzzy-Logik oder ähnliche Diagnosehilfen weiterzuverarbeiten.
So können auch Vergleichswerte zu früheren Untersuchungen
direkt ermittelt werden oder Meßwerte direkt analysiert und
ausgegeben werden.
Fig. 2 zeigt in systematischer Darstellung die Meßbrille (8)
selbst. Die optischen Medien sind entlang der optischen Achse
(29) eingezeichnet. Der Proband betrachtet über ein
entsprechendes Okular (28) sowie eine dazugehörige Feldlinse
(27) den Anzeigeschirm(9). Diese Elemente können elektrisch
oder manuell bewegt werden, um eventuelle
Refraktionsanomalien des Probanden auszugleichen oder um das
Bild bzw. Sehzeichen unter Fernsichtbedingungen bzw.
Nahakkomodation darzubieten. Des weiteren können zusätzliche
Linsen eingebracht werden. Der dadurch veränderte Bildwinkel
wird in der Steuerung berücksichtigt. Der Anzeigeschirm (9)
wird im Falle eines passiven Displays, wie vorliegend, von
hinten beleuchtet. Dies geschieht entweder durch eine
Beleuchtung (14) mit Diffusor (22) oder über ein aktives
Elektrolumineszenzdisplay. Die Helligkeit des
Anzeigeschirms (9) kann durch den Untersucher gesteuert
werden, indem er die Helligkeit der Displaybeleuchtung (14)
oder den Anzeigeschirm (9) selbst entsprechend steuert. Der
Anzeigeschirm (9) ist in der Lage, diskrete Graustufen bzw.
Farbstufen darzustellen. Die Pixel selbst sowie Kombinationen
von Pixeln (Bilder, Sehzeichen, etc) sind ansteuerbar. Analog
ist es möglich, ein aktives Display mit den entsprechend
geforderten Eigenschaften einzubauen. Die Gegenlichtblendung
(11a/11b) ist aus Lichtquelle, Reflektor (31a) und zur
Fokussierung des Lichtstrahls aus dazugehöriger Linse (31)
aufgebaut. Um Gegenlichtblendung zu ermöglichen, kann die
Blendungseinheit (11a/11b) entweder direkt vor dem
Anzeigeschirm (11b, 9) eingebracht werden oder hinter dem
Anzeigeschirm (11a, 9) eingebaut werden. Im zweiten Fall wäre
der Diffusor (22) an dieser Stelle mit einer Aussparung
versehen, um einen Lichtkegel von der Beleuchtungseinheit
(11a) hinter dem Anzeigeschirm (9) auf das Auge fokussieren zu
können. Das Blendlicht kann alternativ über den
halbdurchlässigen Spiegel (33) eingespiegelt werden.
Die Helligkeit - im Innern der Brille ist über weitere
Beleuchtungseinheiten (11) und einen zugehörigen Diffusor
(24) regulierbar. Zwischen dieser Beleuchtungsquelle (11) und
dem Diffusor (24) kann bei Bedarf ein Farbfilter eingebracht
werden. Ein Photowiderstand (13) mißt die Helligkeit im
Innern der Brille. Des weiteren mißt der Sensor (10) in
Echtzeit die Stellung des Auges (der Augen) und meldet das
Ergebnis über den Converter (6) an den Computer (1) weiter.
Dabei kann der Sensor (10) am oder vor dem Okular (28)
angebracht sein oder auch über einen halbdurchlässigen
Spiegel eingespiegelt werden. Er dient der Messung der
Augenstellung des Probanden. Nach Anspruch 3 ist mit Hilfe
einer über den halbdurchlässigen Spiegel (33) eingespiegelten
Kamera ebenfalls die Augenstellung meßbar. Die gesamte
Einheit ist nach außen lichtdicht abgeschlossen. Der Übergang
von Proband zu Meßbrille wird durch eine elastische
Manschette (30) ermöglicht.
Neben der oben und in dem Hauptpatent beschriebenen
Gesichtsfeldmessung ermöglicht die Vorrichtung insbesondere
folgende weitere Sehfunktionsprüfungen, wobei je nach Bedarf
eine oder mehrere der in den Unteransprüchen der vorliegenden
Anmeldung und dem Hauptpatent angegebenen Komponenten
zusätzlich zu den explizit gezeigten Komponenten vorgesehen
sind.
Unter Benutzung der Vorrichtung nach Anspruch 4 und der
Blendungseinrichtung gemäß Anspruch 2 oder 3 kann eine
Sehschärfeprüfung unter Gegenlichtblendung (Mesoptometrie)
erfolgen. Dabei wird der Proband mit einem fokussierten
Lichtkegel geblendet. Die Blendungseinrichtung (11a) kann
hinter dem Anzeigeschirm (9) lokalisiert sein. Dies erfordert selbstverständlich entsprechende Ausgestaltungen
der vom Blendungslicht zu durchdringenden Vorrichtungsteile, z. B.
realisiert durch eine passende Lichtdurchtrittsöffnung in dem
Diffusor (22) und dem Anzeigeschirm (9). Des weiteren kann
die Blendungseinrichtung (11b) vor dem Anzeigeschirm (9)
eingebracht sein, oder das Blendlicht kann über einen
halbdurchlässigen Spiegel (33), der in Fig. 2 optional
gezeigt ist, eingespiegelt werden.
Bei monokularer Ausführung der Vorrichtung kann für das
jeweils nicht untersuchte Auge ein lichtdicht umschlossener
Raum, dessen Helligkeit mittels einer Beleuchtungseinrichtung
einstellbar ist, vorgesehen sein. Nur eine Seite enthält dann
den eigentlichen sehfunktionsprüfenden Vorrichtungsteil,
während die andere Seite den helligkeitsregulierbaren Raum
enthält, der je nach Ausführung mit Einzelkomponenten
ausgestattet sein kann, wie sie in den Ansprüchen des
Hauptpatents erwähnt sind. In diesem Fall ist die Vorrichtung
wechselseitig durch Drehung oder Tausch der beiden Seiten
nutzbar. Die binokulare Ausführung enthält jeweils beidseitig
den kompletten sehfunktionsprüfenden Vorrichtungsteil.
Bei Ausführung der Vorrichtung mit Komponenten nach den
Ansprüchen 7, 8 und/oder 9 des Hauptpatents werden für
Stereotests bei binokularer Ausführung Bilder oder Sehzeichen
mit unterschiedlichen Disparitätsniveaus dargeboten. Dies ist
mit einer Vorrichtung nach Anspruch 7 des Hauptpatents für
die Ferne und Nähe möglich. Der Proband muß beispielsweise
dann bei abnehmender Disparität räumlich hervorstehende
Sehzeichen, Symbole oder Bildinhalte identifizieren.
Die Vorrichtung läßt sich auch in Verbindung mit einer
Videokamera als Bildverstärker für Sehgeschädigte verwenden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Prüfung wenigstens einer Sehfunktion
im Auge eines Probanden mit
- a) einem optischen Vorrichtungsteil (8), der einen relativ kleinflächigen, bilderzeugenden Anzeigeschirm (9) zur Darbietung von Sehzeichen in verschiedenen Winkeln gemessen zur optischen Achse (29) beinhaltet, und
- b) einer Rechnersteuerung (1, 5) zur Ansteuerung des Anzeigeschirms und des Funktionsablaufs, und
- c) einen optische Vorrichtungsteil (8) der in einem am Probanden anbringbaren brillen- und/oder helmartigen Träger (8) untergebracht ist und ein optisches Abbildungssystem (27, 28) vor dem Anzeigeschirm (9) beinhaltet, nach Patent 4 326 760
- a) eine Einrichtung (1, 10) zur Echtzeitmessung der Augenstellung und Augenbewegungen vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet
durch eine wahlweise aktivierbare Blendungseinrichtung mit
einem durch ein optisches System (11a, 11b) gebündelten
Lichtstrahl, der unter einem bestimmten Winkel auf mindestens
eines der beiden Augen ausgerichtet ist, wobei der Lichtstrahl
der Blendungseinrichtung entweder hinter dem Anzeigeschirm
(11a, 9) oder vor dem Anzeigeschirm (11b, 9) eingespiegelt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlengang der Einrichtung zur
Echtzeitmessung der Augenstellung und/oder der Strahlengang
der Blendungseinrichtung über einen halbdurchlässigen Spiegel
(33) geführt ist, der sich zwischen einer Einblickstelle (30)
und dem Anzeigeschirm befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, weiter dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Echtzeitmessung der
Augenstellung ein bildgebendes Kamerasystem beinhaltet.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fixationslichtpunkt
erzeugt wird und daß die Rechnersteuerung die Abweichung der
tatsächlichen Blickrichtung von der Fixationsrichtung erfaßt
und als Korrekturwert bei der Neupositionierung eines
Lichtreizes berücksichtigt.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fixationslichtpunkte
erzeugt werden, daß die Rechnersteuerung für beide Augen die
Abweichungen der tatsächlichen Blickrichtungen von den
Fixationsrichtungen erfaßt und zur Bestimmung der Schielwinkel
bei verschiedenen Blickrichtungen auswertet.
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