DE19841956C2 - Vorrichtung zum Austreiben von Flüssigkeit aus einem geschlossenen Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum Austreiben von Flüssigkeit aus einem geschlossenen BehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austrei
ben von Flüssigkeit aus einem geschlossenen Behälter,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Praxis ist es bereits bekannt, die Betriebsflüssigkeiten von Altfahrzeugen vor
dem Verschrotten bzw. Recyceln aus den jeweiligen Behältern abzulassen und
getrennt vom Altfahrzeug zu entsorgen. Zum Ablassen der Betriebsflüssigkeit wird
im unteren Bereich des Behälters eine Bohrung eingebracht, durch die die Betriebs
flüssigkeit ausfließen und über geeignete Vorrichtungen in speziellen Behältern auf
gefangen werden kann.
Speziell bei im Betriebszustand luftdichten Behältern wird in einem ersten Schritt oft
mals zunächst Druckluft in den Behälter gepumpt, so dass in einem zweiten Schritt
die Flüssigkeit abgesaugt werden kann. Diese Vorgehensweise erfordert eine laufen
de Umschaltung zwischen Druck- und Saugbetrieb und führt zu einem hohen Zeit
aufwand sowie zu einer umständlichen Bedienung.
Im einzelnen ist eine derartige Vorrichtung zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern,
insbesondere von Fahrzeugtanks, bekannt (DE 296 16 266 U1). Die Vorrichtung
weist einen Bohrer, der über eine Antriebseinheit angetrieben wird, eine
Flüssigkeitsauffangkammer, eine Separationskammer zum Auffangen von Bohr
spänen sowie mindestens eine vertikal wirkende Hubvorrichtung zum Anlegen der
Vorrichtung an den Behälter sowie zum Vortreiben des Bohrers auf. Außerdem wird
offenbart, daß der Bohrer einen ersten Kanal zur Zuführung von Druckgas zum
Austreiben der Flüssigkeit und einen weiteren Kanal zum Abführen der Flüssigkeit
aufweisen kann. Eine konstruktive Anleitung dazu, auf welche Weise Druckgas in
den ersten Kanal des Bohrers geführt werden kann, wird nicht gegeben.
Die oben beschriebene Vorrichtung ist vorzugsweise auf das Entleeren von
Fahrzeugtanks ausgelegt, die von unten zugänglich sind und wobei der Bohrer
entsprechend in seiner Betriebsstellung nahezu senkrecht und entgegen der
Haltekraft des Fahrzeugtanks wirkt. Für Stoßdämpfer, die entweder im eingebauten
Zustand, oder aber bereits demontiert vorliegen, ist diese Vorrichtung weniger
geeignet. Die Handhabbarkeit und Flexibilität dieser fest installierten oder fahrbaren
Vorrichtungen ist hier bei weitem nicht ausreichend.
Die bekannte, den Ausgangspunkt für die Lehre bildende, tragbare Vorrichtung (DE 298 08 756 U1)
weist eine Spanneinrichtung zum Fixieren des zu entleerenden
Behälters an der Vorrichtung, einen antreibbaren Bohrer, eine Vorschubeinrichtung
zum Vortreiben des Bohrers, eine Zuführeinrichtung zum Zuführen von Gas,
insbesondere Druckluft und mindestens eine Abführeinrichtung zum Absaugen der
Flüssigkeit auf. Das Vortreiben des Bohrers beim Anbohren mittels einer Vor
schubeinrichtung erfolgt durch eine Feder, die vor Beginn des Bohrens mechanisch
gespannt wird. Das mechanische Spannen der Feder wird durch Ziehen an einem
Handhebel des pistolenartigen Handgriffes dieser Vorrichtung durchgeführt.
Die Antriebsvorrichtung für den Bohrer ist als Druckluftmotor ausgeführt, der von
zugeführter Druckluft angetrieben wird. An das Druckluftnetz ist auch die Zuführ
einrichtung von Druckluft zum Austreiben der Flüssigkeit aus dem Behälter ange
schlossen.
Die Handbetätigung der Vorschubeinrichtung zum Vortreiben des Bohrers beim An
bohren entspricht dem Handhabungsablauf bei Nutzung einer solchen Vorrichtung.
Zunächst wird nämlich mechanisch die Vorrichtung am Stoßdämpfer angebracht und
dann der Bohrer mit laufendem Druckluftmotor zum Eintreiben in den geschlossenen
Behälter, insbesondere den Stoßdämpfer, von Hand vorwärts bewegt. Gleichwohl ist
das von Hand durchzuführende Vortreiben des Bohrers bei dieser Vorrichtung nicht
sehr bequem.
Das Entleeren des Behälters erfolgt mit der oben genannten Vorrichtung
wechselweise durch das Absaugen der Flüssigkeit über die Abführeinrichtung und
durch die anschließende Beaufschlagung der Zuführeinrichtung mit Druckluft, um im
Behälter entstehenden Unterdruck auszugleichen. Diese Vorgehensweise ist, wie
schon beschrieben, mit Nachteilen verbunden.
Der Lehre der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
so auszugestalten und weiterzubilden, daß mit ihr bequemer und zügiger gearbeitet
werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Vor
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Vorschubeinrichtung zum Vortreiben des Bohrers selbst
pneumatisch durch den Druck des Zuführgases betätigt. Das Zuführgas, insbe
sondere die Druckluft aus dem Druckluftnetz, das zum Austreiben der Flüssigkeit aus
dem Behälter genutzt wird, wird außerdem für die Vorschubeinrichtung genutzt, so
daß insoweit eine Handbetätigung nicht mehr erforderlich ist.
Die Ausgestaltung der Vorrichtung ist insoweit besonders zweckmäßig, als der Pneu
matikkolben zur Realisierung des Vortreibens des Bohrers einen Druckraum begrenzt,
der gleichzeitig mit der Einlaßöffnung des Kanals im Bohrer kommuniziert. Dadurch
ist der Aufbau der Vorrichtung besonders einfach.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnung eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
einen schematischen Schnitt im wesentlichen in einer horizontalen Ebene einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung im montierten Zustand.
einen schematischen Schnitt im wesentlichen in einer horizontalen Ebene einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung im montierten Zustand.
Die in der einzigen Figur dargestellte, vorschlagsgemäße Vorrichtung 1 dient einem
Austreiben von Flüssigkeit aus einem geschlossenen Behälter 2, insbesondere einem
Stoßdämpfer, der in ein Kraftfahrzeug o. dgl. eingebaut ist. Die Vorrichtung 1 weist
einen Bohrer 3 zum Anbohren des Behälters 2 und eine Zuführeinrichtung 4 zum Zu
führen von unter Druck stehendem Gas durch mindestens einen im Bohrer 3 gebilde
ten, innenliegenden Kanal 5 in das Innere 6 des Behälters 2 hinein auf. Der in dem
Bohrer 3 verlaufende Kanal 5 weist im Bereich des Bohrendes 7 des Bohrers 3 min
destens eine Auslaßöffnung 8 auf, durch die bei in dem Behälter 2 eingeführtem Boh
rende 7 zugeführtes Gas bzw. zugeführte Druckluft in das Innere 6 des Behälters 2
entweichen kann. Das eingeleitete Gas steigt im Behälter 2 nach oben und führt zu
einer Druckerhöhung im Inneren 6 des Behälters 2. Die Einleitung des Gases bzw.
der Druckluft ist durch schematisch dargestellte Blasen 9 angedeutet.
Die Druckerhöhung treibt eine in dem Behälter 2 befindliche Flüssigkeit durch min
destens einen, üblicherweise vorhandenen Schraubengang 10 des Bohrers 3 aus dem
Inneren 6 des Behälters 2 heraus, wie durch Pfeile 11 angedeutet. Alternativ oder zu
sätzlich zu einem oder mehreren Schraubengängen 10 des Bohrers 3 kann der Bohrer
beispielsweise mit einer axial verlaufenden, außenliegenden Nut und/oder mit einem
zusätzlichen innen verlaufenden Kanal zur Ableitung von Flüssigkeit aus dem Inne
ren 6 des Behälters 2 versehen sein. Vorzugsweise ist der Bohrer 3 durch einen han
delsüblichen Bohrer mit mindestens einem Kühlmittelkanal gebildet, wobei anstelle
des sonst durch den Kanal 5 zugeführten Kühlmittels unter Druck stehendes Gas,
insbesondere Druckluft, in den Behälter 2 geleitet wird.
Die Vorrichtung 1 weist eine Vorschubeinrichtung 12 zum Vortreiben des Bohrers
beim Anbohren des Behälters 2 sowie ein Bohrfutter 13 zur Aufnahme des Bohrers 3
beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf. Hier ist der Bohrer 3 im Futter 13 mittels
einer Madenschraube 14 auswechselbar arretierbar. Weiter ist beim Darstellungsbei
spiel das Bohrfutter 13 axial verschieblich gelagert und mittels eines zugeordneten,
hier ringförmig ausgebildeten Pneumatikkolbens 15 der Vorschubeinrichtung 12 zum
Behälter 2 hin vorschiebbar, so daß der erforderliche Vorschub des Bohrers 3 beim
Anbohren des Behälters 2 bzw. zum Hineinbohren in den Behälter 2 bereitgestellt
wird. Der Pneumatikkolben 15 ist auf einer dem Bohrer 3 bzw. dem Behälter 2 abgewandten
Seite des Bohrfutters 13 angeordnet und zusammen mit dem Bohrfutter 13
bezüglich der Bohrerachse axial verschieblich in einer beim Darstellungsbeispiel im
wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildeten Führungshülse 16 angeordnet. Auf
der dem Bohrfutter 13 abgewandten Seite des Pneumatikkolbens 15 ist ein Druck
raum 17 gebildet, der von der Zuführeinrichtung 4 mit unter Druck stehendem Gas,
insbesondere Druckluft, beaufschlagbar ist, indem ein Zuleitungsanschluß 18 der Zu
führeinrichtung 4 mit dem Druckraum 17 in Gasverbindung steht. Dementsprechend
ist die Vorschubeinrichtung 12 pneumatisch durch den Druck des zugeführten Gases
bzw. der zugeführten Druckluft betätigbar.
Der Kanal 5 weist eine Einlaßöffnung 19 an dem dem Bohrende 7 abgewandten
Ende des Bohrers 3 beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf. Die Einlaßöffnung
19 steht mit dem Druckraum 17 in Gasverbindung, zumindest wenn sich das Bohr
ende 7 des Bohrers 3 im Inneren 6 des Behälters 2 befindet, um die von der Zuführ
einrichtung 4 vorzugsweise zugeführte Druckluft aus dem Druckraum 17 durch den
Bohrer 3 bzw. den Kanal 5 hindurch in das Innere 6 des Behälters 2 zu leiten. Die
Gasverbindung zwischen der Einlaßöffnung 19 und dem Druckraum 17 ist gemäß
dem Darstellungsbeispiel vorzugsweise dadurch realisiert, daß ein das Bohrfutter 13
tragendes, sich vom Bohrfutter 13 durch den Druckraum 17 zu einer Antriebswelle 20
erstreckendes Wellenstück 21 einen nur schematisch angedeuteten, nicht näher be
zeichneten, innenliegenden Längskanal und zumindest einen sich daran anschließen
den Radialkanal aufweist. Das Wellenstück 21 ist drehfest, jedoch axial verschieblich
von der Antriebswelle 20 gehalten, und der Längskanal erstreckt sich ausgehend von
dem dem Bohrer 3 bzw. der Einlaßöffnung 19 des Bohrers 3 zugewandten Ende zu
dem mindestens einem Radialkanal, der in einem axialen Abschnitt des Wellenstücks
21 angeordnet ist, so daß der Radialkanal, wenn sich das Wellenstück 21 zusammen
mit dem Bohrfutter 13 in der zum Behälter 2 vorgeschobenen Position befinden, von
dem hülsenartig ausgebildeten Ende der Antriebswelle 20 nicht mehr überdeckt wird,
sondern sich zum Druckraum 17 hin öffnet, um die Gasverbindung zwischen dem
Druckraum 17 über den Radialkanal, den Längskanal, die Einlaßöffnung 19, den Ka
nal 5 im Bohrer 3 und die Auslaßöffnung 8 zum Inneren 6 des Behälters 2 herzustel
len. Dementsprechend erfolgt hier eine Gas- bzw. Druckluftzuführung in das Innere 6
des Behälters 2 nur in der vorgeschobenen Position, wenn sich das Bohrende 7 des
Bohrers 3 und damit die Auslaßöffnung 8 im Inneren 6 des Behälters 2 befinden.
Die Antriebswelle 20 ist in der Vorrichtung 1 drehbar gelagert und ist beim Darstel
lungsbeispiel so ausgebildet, daß an dem dem Bohrfutter 13 abgewandten Ende 22
mittels eines nur schematisch angedeuteten Kupplungselements 23 ein nur schema
tisch angedeuteter Drehantrieb 24, wie eine handelsübliche Bohrmaschine o. dgl.,
ankoppelbar ist, um die Antriebswelle 20, das Wellenstück 21 zusammen mit dem
Pneumatikkolben 15, dem Bohrfutter 13 und dem Bohrer 3 beim Anbohren des Be
hälters 2 zu drehen bzw. anzutreiben. Alternativ kann die Vorrichtung 1 auch einen
integrierten Drehantrieb, wie einen Elektromotor oder einen Druckluftmotor, der
insbesondere mittels des zugeführten Gases bzw. der zugeführten Druckluft be
treibbar ist, aufweisen.
Die Vorrichtung 1 weist eine hier im wesentlichen schraubzwingenartig ausgebildete
Spanneinrichtung 25 auf, die starr über eine Verbindungsplatte 26 mit einem hohlzy
linderförmig ausgebildeten Gehäuseelement 27 verbunden ist, in das drehfest die
Hülse 16 mit einem sich daran anschließenden Lagerabschnitt 28, der die Antriebs
welle 20 lagert, eingebaut ist. Auf das freie, im Bereich des Bohrfutters 13 aus dem
Gehäuseelement 27 vorragende Ende der Hülse 16 ist ein beim Darstellungsbeispiel
im wesentlichen becherartig ausgebildetes Gehäuseteil 29 aufsteckt. Das Gehäuseteil
29 weist in Verlängerung zum Bohrer 3 eine Aussparung 30 auf, durch die der Bohrer
3 mit seinem Bohrende 7 im vorgeschobenen Zustand aus dem Gehäuseteil 29 hevor
ragen und in dem einzubohrenden Behälter 2 eindringen kann, wie dargestellt.
Die Spanneinrichtung 25 weist einen in Richtung der Bohrachse verstellbaren
Spannarm 31 auf, der den Behälter 2 bezüglich des Gehäuseteils 29 mit seinem freien
Ende 32 hintergreifen kann. Der Spannarm 31 trägt an seinem freien Ende 32 beim
Darstellungsbeispiel auf der dem Behälter 2 zugewandten Seite ein Gegenlagerele
ment 33, das beim Darstellungsbeispiel in der gezeigten Schnittdarstellung im we
sentlichen V-förmig ausgebildet ist bzw. mit zwei beabstandeten, in die Längser
streckungsrichtung des insbesondere zylinderartig ausgebildeten Behälter 2 verlau
fenden Anlagekanten 34 versehen ist. Aus der Anlage des Gegenlagerelements 33
mit seinen Anlagekanten 34 am Behälter 2 wird das Gehäuseteil 29 mit seinem die
Durchbrechung bzw. Aussparung 30 aufweisenden Ende bzw. einer an diesem Ende
angeordneten, insbesondere ringförmig ausgebildeten vorzugsweise in einer entspre
chenden Ausnehmung der Stirnfläche des Gehäuseteils 29 angeordneten Dichtung
35 gegen den Behälter 2 bei entsprechender Betätigung der Spanneinrichtung 25
und damit einhergehender Verstellung des Spannarms 31 gespannt. Die Dichtung 35
aus einem ausreichend elastischen Material hergestellt, um auch bei unterschiedlichen
Krümmungsradien bzw. Durchmessern des Behälters 2 eine in alle Radialrichtungen
gute Abdichtung um den Bohrer 3 bzw. die Aussparung 30 herum zwischen dem
Gehäuseteil 29 und der Außenwand des Behälters 2 zu erreichen. Der Abstand zwi
schen den Anlagekanten 34 vereinfacht die Zentrierung und Anbringung der Vor
richtung 1 am Behälter 2. Beim Darstellungsbeispiel weist die Spanneinrichtung 25
eine gewindeartige Verstellung des Spannarms 31 mittels einer Gewindespindel 36
und einer zugeordneten Handhabe 37 zum Verdrehen der Gewindespindel 36 auf.
Jedoch sind hier auch alternative Lösungen denkbar.
Nach dem Ansetzen der Vorrichtung 1 am Behälter 2 wird die Vorschubeinrichtung
12 durch Beaufschlagung mit Druckluft von der Zuführeinrichtung 4 in Betrieb ge
setzt und der Drehantrieb 24 eingeschaltet, so daß der Bohrer 3 ausgehend von einer
nicht dargestellten, in das Gehäuseteil 29 zurückgezogenen Lage mit seinem Bohr
ende 7 zur Anlage am Behälter 2 gebracht wird und dessen Wandung durchbohrt, so
daß das Bohrende 7 mit der Auslaßöffnung 8 in das Innere 6 des Behälters 2 ragt, wie
in der einzigen Figur dargestellt. In dieser vorgeschobenen Position des Bohrers 3
steht der Kanal 5 entweder unmittelbar oder über die im Wellenstück 21 ausgebilde
ten Kanäle, wie bereits oben erläutert, mit dem Druckraum 17 in Gasverbindung, so
daß das zugeführte Gas bzw. die Druckluft aus dem Druckraum 17 durch den Kanal 5
in das Innere 6 des Behälters 2 eingeleitet wird, wodurch die Flüssigkeit, insbeson
dere Öl, wie bereits eingangs erläutert, durch den Gewindegang 10 und/oder sonstige
am Bohrer 3 gebildete Abflußnuten oder -kanäle in einen vom Gehäuseteil 29 gebil
deten, Bohrer 3 und das Futter 14 umgebende Aufnahmeraum 38 abgeleitet wird. Der
Aufnahmeraum 38 wird beim Darstellungsbeispiel in der Hülse 16 durch den Pneu
matikkolben 15 zum Druckraum 17 hin abgetrennt. Dementsprechend kann der
Pneumatikkolben 15 in der Art einer ringförmigen Dichtlippe ausgebildet sein.
Die aus den Behälter 2 durch den Druck des eingeleiteten Gases bzw. eingeleiteten
Druckluft ausgetriebene Flüssigkeit sammelt sich zunächst im Aufnahmeraum 38 und
wird aus diesem durch eine von einem Anschlußstutzen gebildete Ableitung 39 abge
führt. Wenn der Behälter 2 entleert ist, wird die Flüssigkeit zumindest im wesentli
chen auch aus dem Aufnahmeraum 38 in die Ableitung 39 gedrückt, so daß nach
Beendigung des Betriebs der Vorrichtung 1 diese von Behälter 2 gelöst werden kann,
ohne daß dem Behälter 2 entnommene Flüssigkeit durch die Aussparung 30 aus dem
Gehäuseteil 29 austritt.
Aus dem Voranstehenden ergibt sich, daß die Vorrichtung 1 verhältnismäßig einfach
und dementsprechend preisgünstig herstellbar ist und zum Betrieb der Vorrichtung 1
lediglich die Zuführung von Druckluft und der Betrieb des Drehantriebs 24 erforder
lich sind. Wie bereits erläutert, kann der Drehantrieb 24 bedarfsweise auch mit
Druckluft betreibbar sein, so daß für den Betrieb der Vorrichtung 1 dann lediglich ein
Druckluftanschluß erforderlich ist.
Des weiteren ist darauf hinzuweisen, daß die vorschlagsgemäße Vorrichtung 1 ver
hältnismäßig leicht zu reinigen ist, da das Gehäuseteil 29 vorzugsweise nur auf das
freie Ende der Hülse 16 aufsteckt und über dazwischen angeordnete O-Ringe 40 o. dgl.
abgedichtet ist. Dementsprechend kann zur Säuberung des Aufnahmeraums 38,
insbesondere zur Beseitigung der beim Durchbohren der Wandung des Behälters 2
anfallenden Späne, das Gehäuseteil 29 leicht von der Hülse 16 abgezogen und eine
Reinigung vorgenommen werden. Der zwischen dem Bohrfutter 13 und der Hülse 16
vorgesehene Ringraum 41 ist ausreichend groß bemessen, so daß die auftretenden
Späne kein Verklemmen des Bohrfutters 13 bewirken können.
Claims (5)
1. Vorrichtung (1) zum Austreiben von Flüssigkeit aus einem geschlossenen Behäl
ter (2), insbesondere von Öl aus einem in ein Kraftfahrzeug eingebauten Stoß
dämpfer, durch Anbohren des Behälters (2) und Zuführen von unter Druck ste
hendem Gas,
wobei die Vorrichtung (1) einen antreibbaren Bohrer (3) zum Anbohren des Be hälters (2), eine Vorschubeinrichtung (12) zum Vortreiben des Bohrers (3) beim Anbohren und eine Zuführeinrichtung (4) zum Zuführen von Gas, insbesondere Druckluft, in den Behälter (2) aufweist, und
wobei die Vorrichtung (1) ein Bohrfutter (13) zur Aufnahme des Bohrers (3) aufweist, das den Bohrer (3) axial verschieblich hält oder das axial verschieblich gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrer (3) mindestens einen Kanal (5) aufweist, der einerseits mit der Zuführeinrichtung (4) in Gasverbindung steht und andererseits mindestens eine im Bereich des Bohrendes (7) des Bohrers (3) derart angeordnete Auslaßöff nung (8) aufweist, daß Gas durch den Kanal (5) und die Auslaßöffnung (8) in den Behälter (2) zuführbar ist und Flüssigkeit aus dem Behälter (2) durch min destens einen Schraubengang (10) des Bohrers (3) und/oder einen weiteren Ka nal im oder am Bohrer (3) aufgrund des Gasdrucks im Behälter (2) austreibbar ist, während sich der Bohrer (3) mit der Auslaßöffnung (8) im Behälter (2) befin det,
daß die Vorschubeinrichtung (12) pneumatisch durch den Druck des Zuführ gases betätigbar ist,
daß die Vorschubeinrichtung (12) einen dem Bohrfutter (13) und/oder dem Boh rer (3) zugeordneten Pneumatikkolben (15) zum axialen Vorschieben des Boh rers (3) beim Anbohren des Behälters (2) aufweist,
daß der Kanal (5) eine Einlaßöffnung (19) aufweist, die im eingespannten Zu stand des Bohrers (3) auf der dem Bohrende (7) des Bohrers (3) abgewandten Seite des Bohrers (3) angeordnet ist und
daß sich die Einlaßöffnung (19) zu einem dem Pneumatikkolben (15) zugeordne ten Druckraum (17) öffnet, der an die Zuführeinrichtung (4) zur Zuführung von unter Druck stehendem Gas, insbesondere Druckluft, angeschlossen ist, oder mit dieser in Gasverbindung steht.
wobei die Vorrichtung (1) einen antreibbaren Bohrer (3) zum Anbohren des Be hälters (2), eine Vorschubeinrichtung (12) zum Vortreiben des Bohrers (3) beim Anbohren und eine Zuführeinrichtung (4) zum Zuführen von Gas, insbesondere Druckluft, in den Behälter (2) aufweist, und
wobei die Vorrichtung (1) ein Bohrfutter (13) zur Aufnahme des Bohrers (3) aufweist, das den Bohrer (3) axial verschieblich hält oder das axial verschieblich gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrer (3) mindestens einen Kanal (5) aufweist, der einerseits mit der Zuführeinrichtung (4) in Gasverbindung steht und andererseits mindestens eine im Bereich des Bohrendes (7) des Bohrers (3) derart angeordnete Auslaßöff nung (8) aufweist, daß Gas durch den Kanal (5) und die Auslaßöffnung (8) in den Behälter (2) zuführbar ist und Flüssigkeit aus dem Behälter (2) durch min destens einen Schraubengang (10) des Bohrers (3) und/oder einen weiteren Ka nal im oder am Bohrer (3) aufgrund des Gasdrucks im Behälter (2) austreibbar ist, während sich der Bohrer (3) mit der Auslaßöffnung (8) im Behälter (2) befin det,
daß die Vorschubeinrichtung (12) pneumatisch durch den Druck des Zuführ gases betätigbar ist,
daß die Vorschubeinrichtung (12) einen dem Bohrfutter (13) und/oder dem Boh rer (3) zugeordneten Pneumatikkolben (15) zum axialen Vorschieben des Boh rers (3) beim Anbohren des Behälters (2) aufweist,
daß der Kanal (5) eine Einlaßöffnung (19) aufweist, die im eingespannten Zu stand des Bohrers (3) auf der dem Bohrende (7) des Bohrers (3) abgewandten Seite des Bohrers (3) angeordnet ist und
daß sich die Einlaßöffnung (19) zu einem dem Pneumatikkolben (15) zugeordne ten Druckraum (17) öffnet, der an die Zuführeinrichtung (4) zur Zuführung von unter Druck stehendem Gas, insbesondere Druckluft, angeschlossen ist, oder mit dieser in Gasverbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufbau
am Pneumatikkolben (15) zum axialen Vorschub des Bohrers (3) bei stets of
fenem Kanal (5) aufgrund der Drosselwirkung des Kanals (5) im Bohrer (3) er
folgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
(19) des Kanals (5) gegenüber dem Druckraum (17) geschlossen ist, solange sich
der Bohrer (3) noch nicht in seiner vorgeschobenen Position befindet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pneumatikkolben (15) ringförmig ein das Bohrfutter (13) haltendes Wellen
stück (21), das einen vom Druckraum (17) zur Einlaßöffnung (19) verlaufenden
Zuführkanal aufweist, umgibt und den Druckraum (17) gegenüber einem Auf
nahmeraum (38) für aus dem Behälter (2) austretende Flüssigkeit abdichtet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrauben
gang (10) bzw. die Schraubengänge (10) des Bohrers (3) vom Bohrende (7)
ausgehend im Aufnahmeraum (38) endet bzw. enden.
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DE29808756U1 (de) * | 1998-05-14 | 1998-08-06 | Dagn, Josef, Kössen, Tirol | Vorrichtung zum Abziehen einer Flüssigkeit aus einem geschlossenen Hohlraum |
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1998
- 1998-09-14 DE DE19841956A patent/DE19841956C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10217905A1 (de) * | 2002-04-23 | 2003-03-13 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Entleeren eines mit einem flüssigen Medium zumindest teilweise gefüllten Raums eines Behälters |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19841956A1 (de) | 2000-03-23 |
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