DE19841610B4 - Schalterauslöseeinheit - Google Patents
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Abstract
Auslöseeinheit für eine Stromkreisunterbrechungsvorrichtung, enthaltend:
einen Mikrokontroller (32), der selektive Schaltungsschutzfunktionen enthält, wobei der Mikrokontroller beim Auftreten eines Überstromzustandes in einem zugeordneten, zu schützenden Stromkreis ein Unterbrechungssignal liefert,
einen nicht-flüchtigen Speicher (33), der mit dem Mikrokontroller (32) verbunden ist und der Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit und Abtast-Kalibrationsfaktoren enthält,
einen ROM (39) in dem Mikrokontroller (32), wobei der ROM Betriebsprogramme enthält, die den Mikrokontroller aktivieren, um den Kreisstrom abzutasten und eine Überstrom-Ermittlung durchzuführen,
einen RAM (36) in dem Mikrokontroller (32), wobei der RAM (36) mit dem ROM (39) und dem nicht-flüchtigen Speicher (33) in Wechselwirkung tritt, um die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit, Abtast-Kalibrationsfaktoren und die Betriebsprogramme einzugeben, die den Mikrokontroller aktivieren, um einen Strom in dem Stromkreis abzutasten und eine Überstrom-Ermittlungsfunktion für den Mikrokontroller zu liefern, und
ein Prioritäten setzendes Programm (53) in dem ROM (39),
das dem RAM (36) Abtast-Kalibrationsfaktoren...
einen Mikrokontroller (32), der selektive Schaltungsschutzfunktionen enthält, wobei der Mikrokontroller beim Auftreten eines Überstromzustandes in einem zugeordneten, zu schützenden Stromkreis ein Unterbrechungssignal liefert,
einen nicht-flüchtigen Speicher (33), der mit dem Mikrokontroller (32) verbunden ist und der Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit und Abtast-Kalibrationsfaktoren enthält,
einen ROM (39) in dem Mikrokontroller (32), wobei der ROM Betriebsprogramme enthält, die den Mikrokontroller aktivieren, um den Kreisstrom abzutasten und eine Überstrom-Ermittlung durchzuführen,
einen RAM (36) in dem Mikrokontroller (32), wobei der RAM (36) mit dem ROM (39) und dem nicht-flüchtigen Speicher (33) in Wechselwirkung tritt, um die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit, Abtast-Kalibrationsfaktoren und die Betriebsprogramme einzugeben, die den Mikrokontroller aktivieren, um einen Strom in dem Stromkreis abzutasten und eine Überstrom-Ermittlungsfunktion für den Mikrokontroller zu liefern, und
ein Prioritäten setzendes Programm (53) in dem ROM (39),
das dem RAM (36) Abtast-Kalibrationsfaktoren...
Description
- Die Verwendung von Mikroprozessoren in Schalterauslöseeinheiten, wie sie in der
US 46 72 501 A mit der Bezeichnung ”Circuit Breaker and Protective Relay Unit” beschrieben sind, macht es erforderlich, daß der Mikroprozessor vollständig hochgefahren ist, bevor die Auslöseeinheit einen Überstromschutz ausführen kann. - Gemäß
US 44 28 022 A mit der Bezeichnung ”Circuit Interrupter with Digital Trip Unit and Automatic Reset” werden die Steuerleitungen des Mikroprozessors inaktiviert, bis die Spannungsversorgung des Schalters den Mikroprozessor in der Schalterauslöseeinheit vollständig in Betrieb gesetzt hat. - Um einen raschen Betrieb der Schalterauslöseeinheit unmittelbar nach einer Stromkreisunterbrechung zu erleichtern, beschreibt
US 47 10 845 A mit der Bezeichnung ”Digital Static Trip Device for Circuit Breaker” eine Speicherung der letzten Stromkreisproben bzw. -samples, die vor einer Unterbrechung empfangen worden sind. Das Patent beschreibt weiterhin die Verwendung einer analogen Auslöseeinheit, um während des Starts und der Initialisierung des Mikroprozessors der Auslöseeinheit für einen Schutz zu sorgen. -
US 44 89 394 A mit der Bezeichnung ”Microprozessor Power an Reset System” beschreibt ein Verfahren, durch das das Initialisierungssignal des Mikroprozessors nach einem Spannungsverlust verzögert bzw. verschoben wird, bis der Mikroprozessor vollständig angesteuert worden ist. - In den meisten Stromkreisunterbrechungsvorrichtungen, die einen Mikroprozessor in der Auslöseeinheit enthalten, werden zusätzliche Schaltungskomponenten verwendet, um sicherzustellen, daß der Mikroprozessor vollständig hochgefahren wird, bevor er initialisiert wird, um eine Schaltungsschutzfunktion zu beginnen, um sowohl ein Versagen beim Unterbrechen bei einer tatsächlichen Überlast zu verhindern als auch eine Unterbrechung unter Ruhezuständen als sogenannte ”Störungs”-Auslösung zu vermeiden. Bei gewissen Anwendungen müssen Schutzfunktionen und/oder anwendungsbezogene Konfigurationsdaten in den Mikroprozessor während des Initialisierungsprozesses eingelesen werden, damit der Mikroprozessor vollständig funktionsfähig wird. Weiterhin notwendig zum Herbeiführen der Schaltungsschutzfunktion ist das Anlegen der Abtastalgorithmen, die von dem Mikroprozessor verwendet werden, um die Überstromermittlungen durchzuführen.
- Ein Beispiel von einem Abtastalgorithmus, der in einem Mikroprozessor einer Auslöseeinheit für eine Überstromberechnung verwendet wird, ist in
US 51 59 519 A mit der Bezeichnung ”Digital Circuit Interrupter with Improved Sampling Algorithm” beschrieben. - Es würde vorteilhaft sein, sowohl für ein Hochfahren als auch für eine Initialisierung der Schalterauslöseeinheit zu sorgen, ohne einen Kompromiß einzugehen bezüglich der Fähigkeit des Schalters, bei einem tatsächlichen Überstrom oder einem Kurzschluß für eine Unterbrechung zu sorgen und ohne daß zusätzliche Schaltungskomponenten erforderlich sind.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein rasches Hochfahren und Initialisieren des Mikroprozessors der Schalterauslöseeinheit aufgrund von in dem Mikroprozessor residenten Programmen zu gestatten, ohne daß zusätzliche Schaltungskomponenten erforderlich sind.
- Gemäß der Erfindung werden während des Startens des Mikroprozessors Hilfsinitialisierungsalgorithmen in einem Mikroprozessor der Schalterauslöseeinheit angelegt, um den Beginn des Abtastprozesses und das Anlegen der Schutzalgorithmen zu beschleunigen. Die Hilfsinitialisierungsalgorithmen beschleunigen die Schutzfunktion während der Zeitperiode, in der der Mikroprozessor zunächst hochgefahren und initialisiert wird. Wenn der Initialisierungsprozess abgeschlossen ist, werden die Hilfsinitialisierungen durch die gewählten Betriebswerte ersetzt.
- Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
1 ist eine schematische Darstellung der Verwendung von einem Mikroprozessor in einer Schalterauslöseeinheit gemäß dem Stand der Technik. -
2 ist eine schematische Darstellung von dem Mikrokontroller, der in der Schalterauslöseeinheit gemäß der Erfindung verwendet ist. -
3 ist ein Fließbild von der Prozedur, die für die Hilfsinitialisierungs- und die vollständigen Initalisierungsalgorithmen verwendet wird, die in dem Mikrokontroller gemäß2 gespeichert sind. - Bevor die digitale Schalterauslöseeinheit gemäß der Erfindung beschrieben wird, ist es hilfreich, eine derartige digitale Auslöseeinheit
10 gemäß dem Stand der Technik zu betrachten, die in1 dargestellt ist und die gemäß den Lehren arbeitet, die in der vorgenanntenUS 46 72 501 A beschrieben sind. Strom- und Spannungssignale, die von Strom- und Spannungswand lern11 –17 erhalten werden, die in einem elektrischen Verteilungssystem verbunden sind, werden durch erste Multiplexer18 ,19 über Sample-and-Hold(S/H)-Verstärker20 ,21 zu einem zweiten Multiplexer22 übertragen. Die Signale werden dann durch einen Leiter23 und einen A/D-Umsetzer24 auf einen internen Datenbus27 übertragen, der mit einem Mikroprozessor30 , einem RAM25 , einem nicht-flüchtigen Speicher (NVM)26 und einem ROM29 kommuniziert, um Steuersignale über die Ausgangssteuerung28 und Datensignale über den Sendeempfänger bzw. Transceiver31 abzugeben. Wie in der vorgenanntenUS 46 72 501 A beschrieben ist, werden Abtast- bzw. Samplingalgorithmen verwendet, um entsprechende Datensignale in den Mikroprozessor30 in vorgeschriebenen Zeitsteuerintervallen einzugeben, und eine Anzahl von optionalen Funktionen werden in dem NVM26 gespeichert, wie beispielsweise Unterspannungsermittlung, Auslöseauftrittsanzeige, Konfigurations-Einstellpunkte, Kalibrationsfaktoren und ähnliches. Wenn der Auslöseeinheit das erste Mal Strom über die Stromwandler11 ,12 ,13 zugeführt wird, braucht der Mikroprozessor eine gewisse Zeit, um hochgefahren und initialisiert zu werden, das heißt angesteuert bzw. befähigt zu werden, nach Programmen zu arbeiten, die in dem ROM29 gespeichert sind. Die Kalibrationskonstanten des Mikroprozessors sind im allgemeinen in dem nicht-flüchtigen Speicher (NVM)26 gespeichert und werden unmittelbar nach dem Hochfahren zum RAM25 übertragen für eine Operation durch den Mikroprozessor30 . Der Mikroprozessor30 bleibt im allgemeinen für eine meßbare Zeitperiode nicht funktionsfähig, bis alle Daten in dem RAM25 resident werden. - Ein bekannter Mikrokontroller
32 ist in2 gezeigt und enthält intern die meisten diskreten Komponenten, die in der Auslöseeinheit10 gemäß1 gezeigt sind. Der externe nicht-flüchtige Speicher (NVM)33 ist mit dem Mikrokontroller32 durch einen Leiter34 verbunden und enthält den Konfigurationscode der Auslöseeinheit und auch die Kalibrationsfaktoren, die mit den derzeitigen Abtast- bzw. Samplingalgorithmen verwendet werden, die zuvor beschrieben wurden. Da der Mikrokontroller mehrere Konfigurationen haben kann in Abhängigkeit von den Kundenerfordernissen, können die in dem NVM33 gespeicherten Daten einen wesentlichen Umfang haben. Beim Starten werden die Daten von dem NVM33 zum RAM36 und auch aus dem ROM39 übertragen, damit die CPU35 funktionsfähig gemacht wird. Die Stromsignale von dem zugeordneten elektrischen Verteilungssystem werden über Leiter44 –47 in den Multiplexer48 und in den A/D-Umsetzer49 und von dort in die CPU35 über einen Datenbus51 eingegeben, um für die erforderliche Schutzfunktion über den Ausgangsleiter52 in der Art und Weise zu sorgen, die in der vorgenanntenUS 46 72 501 A beschrieben ist. Es wurde festgestellt, daß es eine Verzögerung gibt von der Zeit, zu der die Kontaktstücke in dem zugehörigen Schalter (nicht gezeigt) zuerst schließen, bis zu der Zeit, zu der der Mikrokontroller42 funktionsfähig wird in Anbetracht der großen Datenmenge, die von dem NVM33 zum RAM36 übertragen wird. - Gemäß der Erfindung, für die nun auch auf
3 Bezug genommen wird, versorgt der im Fließbild53 dargestellte, Prioritäten setzende Algorithmus den RAM36 mit den wesentlichen Daten, die für einen sofortigen Schaltungsschutz erforderlich sind, bevor die anderen Daten, die darin gespeichert sind, geliefert werden, damit die Stromwerte in der CPU35 in einer zeitlich gesteuerten Weise bearbeitet werden können. Bei der Initialisierung werden die Mikrokontroller-Peripherieeinrichtungen, wie beispielsweise der RAM36 und die CPU35 , zuerst initialisiert (Schritt54 ) und die Abtast-Kalibrationsfaktoren werden aus dem ROM in den RAM eingelesen (Schritt55 ). Alternativ kann die CPU sofort beginnen, den Strom abzutasten bzw. zu sampeln, ohne daß die Kalibrationsfaktoren angelegt werden (Schritt56 ), wenn dies so gewünscht wird. Dann werden die Abtast-Algorithmen aufgerufen (Schritt57 ), um die Stromwerte (44 –47 in2 ) zu bearbeiten, und nur diejenigen Werte, die für die bestimmte Konfiguration der Auslöseeinheit in dem NVM33 gewählt sind, werden in den RAM eingelesen (Schritt58 ), damit die CPU35 für die Überstrom-Schutzfunktion59 sorgen kann. Wenn die CPU35 die Schutzfunktion59 begonnen hat, wird der übrige Inhalt des NVM33 (einschließlich gewählter Kalibrationsfaktoren) in den RAM eingelesen (Schritt60 ), um die Initialisierung des Mikrokontrollers abzuschließen. - Vorstehend wurde ein elektrischer Schalter mit einer Mikrokontroller-Auslöseeinheit beschrieben, die beim Initialisieren einen sofortigen Schaltungsschutz aufweist. Ein Prioritäten festlegender Algorithmus, der in dem Mikrokontroller gespeichert ist, überträgt zunächst die Daten, die für einen Schaltungsschutz wesentlich sind, bevor die übrigen, darin gespeicherten Daten übertragen werden.
Claims (6)
- Auslöseeinheit für eine Stromkreisunterbrechungsvorrichtung, enthaltend: einen Mikrokontroller (
32 ), der selektive Schaltungsschutzfunktionen enthält, wobei der Mikrokontroller beim Auftreten eines Überstromzustandes in einem zugeordneten, zu schützenden Stromkreis ein Unterbrechungssignal liefert, einen nicht-flüchtigen Speicher (33 ), der mit dem Mikrokontroller (32 ) verbunden ist und der Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit und Abtast-Kalibrationsfaktoren enthält, einen ROM (39 ) in dem Mikrokontroller (32 ), wobei der ROM Betriebsprogramme enthält, die den Mikrokontroller aktivieren, um den Kreisstrom abzutasten und eine Überstrom-Ermittlung durchzuführen, einen RAM (36 ) in dem Mikrokontroller (32 ), wobei der RAM (36 ) mit dem ROM (39 ) und dem nicht-flüchtigen Speicher (33 ) in Wechselwirkung tritt, um die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit, Einstellpunkte der Auslöseeinheit, Abtast-Kalibrationsfaktoren und die Betriebsprogramme einzugeben, die den Mikrokontroller aktivieren, um einen Strom in dem Stromkreis abzutasten und eine Überstrom-Ermittlungsfunktion für den Mikrokontroller zu liefern, und ein Prioritäten setzendes Programm (53 ) in dem ROM (39 ), das dem RAM (36 ) Abtast-Kalibrationsfaktoren mit Priorität zuführt, die den Mikrokontroller (32 ) aktivieren, um den Strom abzutasten, und danach dem RAM (36 ) die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit und die Einstellpunkte der Auslöseeinheit zuführt, die den Mikrokontroller aktivieren, um für eine Überstrom-Ermittlung zu sorgen, bevor es dem RAM (36 ) gewählte Abtast-Kalibrationsfaktoren zuführt. - Auslöseeinheit nach Anspruch 1, wobei das Prioritäten setzende Programm (
53 ) den RAM (36 ) mit den Abtast-Kalibrationsfaktoren versorgt, bevor der RAM (36 ) mit Konfigurationsinstruktionen und Einstellpunkten der Auslöseeinheit versorgt wird. - Auslöseeinheit nach Anspruch 1, wobei die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit Kurzzeit-, Langzeit- und Erdfehler-Ermittlungs-Algorithmen enthalten.
- Schalter enthaltend: zwei trennbare Kontaktstücke, die für eine Verbindung in einem zu schützenden elektrischen Verteilungssystem angeordnet sind, und eine Auslöseeinheit nach Anspruch 1, die Signale zum Öffnen und Schliessen der Kontaktstücke liefert.
- Schalter nach Anspruch 4, wobei das Prioritäten setzende Programm (
53 ) dem RAM (36 ) die Abtast-Kalibrationsfaktoren zuführt, bevor der RAM (36 ) mit den Konfigurationsinstruktionen und den Einstellpunkten der Auslöseeinheit versorgt wird. - Schalter nach Anspruch 4, wobei die Konfigurationsinstruktionen der Auslöseeinheit Langzeit-, Kurzzeit- und Erdfehler-Ermittlungs-Algorithmen enthalten.
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