DE3612621C2 - Kurzschluß-Schutzschaltung für eine unterbrechungssichere Stromversorgung - Google Patents
Kurzschluß-Schutzschaltung für eine unterbrechungssichere StromversorgungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurzschluß-Schutzschaltung
für eine unterbrechungssichere Stromversorgung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Kurzschluß-Schutzschaltung ist aus der
Siemens-Zeitschrift 52 (1978), Heft 7, Seiten 422-425,
bekannt. Hieraus ist eine unterbrechungssichere Strom
versorgung bekannt, bei der die Last normalerweise aus
batterie-gestützten Wechselrichtern gespeist wird. Es
ist möglich, jederzeit für eine kürzere oder längere
Zeit auf die öffentliche Stromversorgung zurückzu
schalten. Zusätzlich wird ein Hinweis gegeben (Seite
425), daß bei Anlagen mit kleiner Leistung träge
Sicherungen mit kurzer Netzunterstützung selektiv
ausgelöst werden können. Weitere unterbrechungsfreie
Stromversorgungen mit Pulswechselrichtern sind aus der
Literaturstelle ETZ, Band 100 (1979), Heft 11, Seiten
540-545, und der DE-OS 31 27 460 bekannt. Bei letzte
rer Literaturstelle wird zur Auslösung von Sicherungen
die Ausgangsspannung eines Wechselrichters durch einen
Transformator herunter- und der entsprechende Strom
herauftransformiert, so daß die Sicherungen auch dann
ausgelöst werden können, wenn der Wechselrichter die
notwendige Stromstärke nicht direkt liefern kann.
Nachfolgend soll eine der Anmelderin intern vorlie
gende Kurzschluß-Schutzschaltung anhand eines Block
schaltbildes nach Fig. 1 einschließlich der damit
zusammenhängenden Probleme erläutert werden.
Die Kurzschluß-Schutzschaltung
nach Fig. 1 ent
hält einen Wechselrichter 1, einen zwischen diesem
Wechselrichter 1 an eine Leitung 3 angeschlossenen
Thyristorschalter 2 mit einer Mehrzahl von Speise
kreisen, die über Sicherungen 4 angeschlossen sind,
einen in der Leitung 3 eingefügten Stromsensor 5, ei
ne öffentliche Stromversorgung 6, die über einen
Überbrückungskreis 11 und einen Überbrückungs-Thy
ristorschalter 7 mit der Leitung 3 verbunden ist, ei
nen an den Stromsensor 5 angeschlossenen Überstromde
tektor 8 und eine UND-Schaltung 9. Die UND-Schaltung
9 verknüpft ein Signal S1 und das Ausgangssignal
des Überstromdetektors 8, wobei das Signal S1 ein
Schaltbereitschaftssignal ist, das dann auftritt,
wenn die Spannung der öffentlichen Stromversorgung 6
mit der Spannung des Wechselrichters 1 synchron ist.
Außerdem ist ein Flip-Flop 10 vorgesehen, das be
stimmt, ob Leistung über den Überbrückungskreis 11
oder von dem Wechselrichter 1 zugeführt wird. Gatter
treiberschaltungen 12 und 13 sind vorgesehen sowie
ein Abschaltverzögerungskreis 14, mit dem das Ab
schalten des Überbrückungsthyristorschalter 7 verzö
gert wird. Eine Verriegelungsschaltung 15 führt eine
Verriegelung eines Wechselrichtersignals S2 durch,
welches anzeigt, ob der Wechselrichter 1 betriebsbe
reit ist, um einen Wechsel der Stromversorgung von
dem Überbrückungskreis 11 auf den Wechselrichter 1
zuzulassen. S3 ist ein Befehlssignal, das von dem
Überbrückungskreis 11 an den Wechselrichter 1 gegeben
wird.
Die Funktion dieser Schutzschaltung wird nachstehend
erläutert. Wird die an einen der Speisekreise ange
schlossene Last von dem Wechselrichter 1 mit Strom
versorgt, so führt ein (fehlerhafter) Kurzschluß in
der Last zu einem Überstrom am Ausgang des Wechsel
richters 1. Dieser Überstrom wird durch den Stromsen
sor 5 gemessen und durch den Überstromdetektor 8
festgestellt. Ein Signal aus dem Überstromdetektor 8
wird mit dem Schaltbereitschaftssignal S1 in der
UND-Schaltung 9 verknüpft, und beim Auftreten beider
Signale an den Eingängen wird das Flip-Flop 10 ge
triggert, wodurch der Thyristorschalter 2 des Wech
selrichters 1 über die Gattertreiberschaltung 13 ge
sperrt und darüber hinaus der Überbrückungsthyristor
schalter 7 über die Gattertreiberschaltung 12 und den
Abschaltverzögerungskreis 14 eingeschaltet wird. Dies
hat zur Folge, daß die Stromversorgung der Last von
dem Wechselrichter 1 auf den Überbrückungskreis 11
umgeschaltet wird. Sobald der Überbrückungsthyristor
schalter 7 einschaltet, fließt von der öffentlichen
Stromversorgung 6 ein hoher Kurzschlußstrom über die
Sicherung 4 in den Speisekreis zur Last, so daß die
Sicherung 4 durchbrennt. Sobald der Ausgangsstrom auf
einen normalen Wert und der Überstromdetektor 8 in
die Ruhelage zurückkehrt, wird das Flip-Flop 10 ab
hängig von dem Wechselrichtersignal S2 und dem Aus
gangssignal der UND-Schaltung 9 zurückgestellt. Dies
hat zur Folge, daß der Thyristorschalter 2 wieder
einschaltet und der Überbrückungsthyristorschalter 7
ausschaltet. Da der Wechselrichter 1 einen verhält
nismäßig hohen Innenwiderstand hat, wird beim Um
schalten der Stromversorgung von dem Überbrückungs
kreis 11 auf den Wechselrichter 1 das Abschalten des
Überbrückungsthyristorschalters 7 verzögert, während
die Phase des Wechselrichter in Übereinstimmung mit
dem Befehlssignal S3 langsam angepaßt wird.
Bei dieser Kurzschluß-Schutzschaltung ist
es notwendig, die Last wieder mit dem Wechselrichter
1 zu verbinden, nachdem die Sicherung 4 durchgebrannt
ist, und dies erfordert eine komplizierte Folgesteue
rung des Wechselrichters zur Wiederinbetriebnahme,
was einen erheblichen Nachteil bedeutet. Ein weiteres
Problem besteht darin, daß bei der Umschaltung der
Last auf den Überbrückungskreis 11 ein Ausfall des
Überbrückungsthyristorschalters 7 aufgrund des Kurz
schlußstromes auftreten kann, so daß dieser in einem
leitenden Zustand verbleibt. In einem solchen Fall
ist das Zurückschalten der Last auf den Wechselrich
ter 1 unmöglich, weil der Überbrückungsthyristor
schalter 7 nicht mehr ausgeschaltet werden kann. Ein
drittes Problem besteht darin, daß nach Einschalten
des Thyristorschalters 2 ein stetiges Ansteigen des
Querstromes und damit ein Ausfall des Systems auftre
ten kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Kurzschluß-Schutzschaltung der eingangs genannten
Art mit einer einfachen und zuverlässigen Steuerung zu
entwickeln.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeich
nungen naher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer konventionellen
Kurzschluß-Schutzschaltung; und
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kurzschluß-Schutz
schaltung.
Bei der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungs
beispiels nach Fig. 2 werden die mit der Schutz
schaltung nach Fig. 1 gemeinsamen Teile nicht noch
einmal beschrieben. Die Anordnung nach Fig. 2 ent
hält darüber hinaus eine UND-Schaltung 21, deren Aus
gangssignal das logische Produkt eines Ausgangssig
nals des Überstromdetektors 8 und eines Strombegren
zungssignals S4 ist, das den Befehl zur Begrenzung
des Ausgangsstromes des Wechselrichters gibt. Weiter
hin ist ein Zähler 22 vorgesehen, der mit dem Ausgang
der UND-Schaltung 21 verbunden ist, sowie ein Zeitge
ber 23 zur Überwachung der Dauer des Überstromes.
Eine Gattertreiberschaltung 24 steuert den Über
brückungsthyristorschalter 7, und das Signal S4
dient zur Auslösung einer Strombegrenzung des Wech
selrichters.
Nachfolgend soll die Funktion dieser Kurzschluß-
Schutzschaltung beschrieben werden. Die
Stromversorgung der Last erfolgt normalerweise von
dem Wechselrichter 1, der als unterbrechungssichere
Stromversorgung mit konstanter Spannung und konstan
ter Frequenz arbeitet. Beim Auftreten eines Kurz
schlusses an einem der Last-Speisekreise wird der
daraus resultierende Überstrom durch den Überstromde
tektor 8 festgestellt und ein entsprechendes Aus
gangssignal gelangt an die UND-Schaltung 21. Bei Vorhandensein
eines Schaltbereitschaftssignals S1, das die
Betriebsbereitschaft des öffentlichen Stromnetzes sowie den
Synchronismus mit dem Wechselrichter anzeigt, liefert der Zähler 22 aufgrund
des Ausgangssignals des Überstromdetektors 8 ein Aus
gangssignal an den Zeitgeber 23. Liegt das Schaltbereitschaftssignal S1
nicht vor, so wird ein Strombegrenzungssignal S4
ausgegeben, während dann, wenn die logischen UND-Be
dingungen erfüllt sind, der Zeitgeber 23 ein Impuls
signal definierter Zeitdauer ausgibt. Dieses Signal
gelangt als Eingangssignal über die Gattertreiber
schaltung 24 an den Überbrückungsthyristorschalter 7 und
schaltet diesen ein. Auf diese Weise wird für eine
kurze Zeitdauer Leistung sowohl von der öffentlichen
Stromversorgung 6 als auch über den Wechselrichter 1
auf die Sicherung 4 des betreffenden Speisekreises
gegeben, die innerhalb weniger Millisekunden aufgrund
des hohen Kurzschlußstromes durchbrennt, der aufgrund
der öffentlichen Stromversorgung 6 mit kleinem Innen
widerstand ermöglicht wird. Auf diese Weise wird der
kurzgeschlossene Speisekreis abgetrennt.
Auf der anderen Seite stellt der Wechselrichter 1
eine Stromquelle mit verhältnismäßig großem Innenwi
derstand gegenüber dem Innenwiderstand der öffent
lichen Stromversorgung 6 dar und läßt somit nur einen
geringen Kurzschlußstrom zu. Beim üblichen Synchron
betrieb des Wechselrichters 1 zusammen mit der öf
fentlichen Stromversorgung 6 sind die bei einem sol
chen kurzen Parallelbetrieb fließenden Querströme
verhältnismäßig niedrig.
Sollte eine Entfernung des Kurzschlusses in dem Spei
sekreis oder ein Durchbrennen der Sicherung 4 nicht
innerhalb kurzer Zeit gelingen, so wird ein Strombe
grenzungssignal S4 von dem Zähler 22 ausge
geben. Abhängig von diesem Signal vermindert der
Wechselrichter 1 seinen Strom und beendet dann seinen
Betrieb. Ein solcher bleibender Kurzschluß über eini
ge Millisekunden führt wiederum zu einem Ausbleiben
der Ausgangsspannung und damit zu einer Außerbetrieb
nahme der Belastung. Auf diese Weise führt eine Un
terbrechung der ausfallsicheren Stromversorgung zu
keinem Problem der Betriebsweise des Systems.
Die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Systems blei
ben auch erhalten, wenn anstelle eines einzigen Wechsel
richters und eines Überbrückungskreises
eine Mehrzahl von Wechsel
richtern vorgesehen ist und ein Überstromdetektor den
Gesamtstrom im Überbrückungskreis 3 mißt.
Anstelle des Thyristorschalters 2 im Stromkreis des
Wechselrichters 1 kann auch ein elektromechanisch be
tätigter Schaltschutz oder Kontakt vorgesehen sein,
der als Ruhekontakt oder Arbeitskontakt ausgebildet
ist, da es nicht notwendig ist, zwischen dem Einzu
stand und den Auszustand schnell zu schalten.
Wie vorstehend beschrieben, wird gemäß der vorliegen
den Erfindung während des Betriebs des Wechselrich
ters ein öffentliches Stromnetz kurzzeitig über einen
Überbrückungskreis mit der Last verbunden, um auf
diese Weise ein selektives Abschalten des kurzge
schlossenen und fehlerhaften Speisekreises durchzu
führen. Der erfindungsgemäße Aufbau läßt eine ein
fache sequentielle Steuerung des Wechselrichters zu
und verhindert, daß der Überbrückungsthyristorschal
ter ausfällt. Die erfindungsgemäße Schutzschaltung
hat außerdem den Vorteil, daß im Fall eines Zurück
schaltens der Last von dem Überbrückungskreis zum
Wechselrichterkreis der fließende Querstrom gering
ist.
Claims (5)
1. Kurzschluß-Schutzschaltung für eine unterbrechungs
sichere Stromversorgung mindestens eines Speisekreises
mit einer Last und einer vorgeschalteten Sicherung;
mit einem Wechselrichter,
einem Überstromdetektor für den Speisekreis und
einem Überbrückungs-Thyristorschalter zum kurzzeitigen Anschalten des Speisekreises an eine öffentliche Strom versorgung, wobei der Wechselrichter mit dem Speisekreis verbunden bleibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine UND-Schaltung (21) vorgesehen ist, der ein Über stromsignal des Überstromdetektors (8) und ein für den Wechselrichter (1) bestimmtes Strombegrenzungssignal (S4) zugeführt wird, und die dann ein Ausgangssignal an einen Zähler (22) abgibt, wenn das Überstromsignal vor handen, aber das Strombegrenzungssignal (S4) nicht vor handen ist;
daß der Zähler (22) durch das Ausgangssignal der UND- Schaltung (21) und durch ein Schaltbereitschaftssignal (S1), das signalisiert, wenn die öffentliche Stromver sorgung (6) intakt und mit der Ausgangsspannung des Wechselrichters (1) synchron ist, gesteuert wird und
mit einem Wechselrichter,
einem Überstromdetektor für den Speisekreis und
einem Überbrückungs-Thyristorschalter zum kurzzeitigen Anschalten des Speisekreises an eine öffentliche Strom versorgung, wobei der Wechselrichter mit dem Speisekreis verbunden bleibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine UND-Schaltung (21) vorgesehen ist, der ein Über stromsignal des Überstromdetektors (8) und ein für den Wechselrichter (1) bestimmtes Strombegrenzungssignal (S4) zugeführt wird, und die dann ein Ausgangssignal an einen Zähler (22) abgibt, wenn das Überstromsignal vor handen, aber das Strombegrenzungssignal (S4) nicht vor handen ist;
daß der Zähler (22) durch das Ausgangssignal der UND- Schaltung (21) und durch ein Schaltbereitschaftssignal (S1), das signalisiert, wenn die öffentliche Stromver sorgung (6) intakt und mit der Ausgangsspannung des Wechselrichters (1) synchron ist, gesteuert wird und
- - bei Vorhandensein des Ausgangssignals der UND-Schal tung (21) und Nichtvorhandensein des Schaltbereit schaftssignals (S1) das Strombegrenzungssignal (S4) für den Wechselrichter (1) abgibt, aber
- - bei Vorhandensein des Ausgangssignals der UND-Schal tung (21) und Vorhandensein des Schaltbereitschafts signals (S1) einen Zeitgeber (23) ansteuert und die ser den Überbrückungs-Thyristorschalter (7) für eine vorbestimmte Zeitdauer einschaltet.
2. Kurzschluß-Schutzschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wechselrichter
(1) und dem Speisekreis eine Schaltvorrichtung (2) an
geordnet ist.
3. Kurzschluß-Schutzschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (2)
ein Thyristorschalter ist.
4. Kurzschluß-Schutzschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (2)
ein elektromechanisch betätigter Schaltschütz ist.
5. Geänderte Kurzschluß-Schutzschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Wechsel
richtern (1) vorgesehen ist.
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