DE69830268T2 - Elektrische Überlastschutzanordnung mit kalten und warmen vorbestimmten Auslösezeiten - Google Patents

Elektrische Überlastschutzanordnung mit kalten und warmen vorbestimmten Auslösezeiten Download PDF

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    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
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    • H02H6/005Emergency protective circuit arrangements responsive to undesired changes from normal non-electric working conditions using simulators of the apparatus being protected, e.g. using thermal images using digital thermal images

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz eines über einen Leistungsschalter gespeisten Systems gegen elektrische Überlasten, welche Einrichtung Meßmittel zur Messung des Versorgungsstroms des Systems sowie einen Auslöser umfaßt, der mit den Meßmitteln verbunden ist und Verarbeitungsmittel umfaßt, um nach einer Zeitverzögerung ein Auslösesignal zur Abschaltung des Leistungsschalters zu erzeugen, wenn der Strom einen bestimmten Stromansprechwert überschreitet, wobei die Verarbeitungsmittel Bestimmungsmittel mit einer ersten festgelegten Zeitkonstante zur Bestimmung einer den thermischen Zustand des Systems abbildenden Größe sowie Vergleichsmittel zum Vergleich der genannten Größe mit einem festgelegten Auslöseansprechwert umfassen, derart daß eine bestimmte Zeit-/Strom-Schutzfunktion realisiert wird.
  • In Verarbeitungsschaltungen von Auslösern bekannter Art wird in die Berechnung der den thermischen Zustand des zu schützenden Systems abbildenden Größe eine Zeitkonstante einbezogen. Die dabei zur Zeit verwendeten Modelle führen zu einer Verringerung der Warmauslösezeit im Verhältnis zur Kaltauslösezeit. Bei Leistungsschaltern beträgt das Verhältnis zwischen Kaltauslösezeit und Warmauslösezeit typischerweise vier, was den tatsächlichen physikalischen Verhältnissen bei der Erwärmung von Kabeln entspricht. Bei bestimmten Anwendungen, insbesondere beim Motorschutz, darf das Verhältnis zwischen Kalt- und Warmauslösekurven nicht zu groß sein, um unbeabsichtigte Auslösungen zu vermeiden.
  • Mit bestimmten Auslösern läßt sich dieses Problem teilweise lösen. Eine in 7 genauer dargestellte Einrichtung führt zwei Verarbeitungen parallel mit unterschiedlichen Zeitkonstanten durch. Eine solche Einrichtung benötigt eine große Rechenleistung und ist daher nicht wünschenswert.
  • In der Patentschrift US 5.418.677 wird eine Einrichtung beschrieben, bei der die thermische Größe auf einen Maximalwert begrenzt ist, der einem Bruchteil von beispielsweise 2/3 des Auslöseansprechwerts entspricht, solange der Strom einen bestimmten Schwellwert nicht überschreitet. Bei einer solchen Einrichtung läßt sich feststellen, daß das Verhältnis zwischen Kaltauslösezeit und Warmauslösezeit kleiner wird.
  • Ziel der Erfindung ist eine Einrichtung, die eine Anpassung des Verhältnisses zwischen Kaltauslösezeit und Warmauslösezeit an eine bestimmte Anwendung erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bestimmungsmittel Mittel zum Vergleich der genannten Größe mit einem Schwellwert sowie Mittel umfassen, die dazu dienen, eine über der ersten Zeitkonstante liegende zweite Zeitkonstante zu bestimmen, wenn die Größe den genannten Schwellwert überschreitet.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfassen die Bestimmungsmittel Rechenmittel zur Berechnung von die genannten Zeitkonstanten abbildenden Koeffizienten, welche Koeffizienten von den Bestimmungsmitteln zur Bestimmung der Größe verwendet werden.
  • Die Rechenmittel zur Berechnung der Koeffizienten berücksichtigen die gewünschte Kaltauslösezeit sowie ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Kaltauslösezeit und der Warmauslösezeit des Auslösers bei einem bestimmten Stromwert.
  • Mehrere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine stark vereinfacht dargestellte Schutzeinrichtung nach dem bisherigen Stand der Technik, in der die Erfindung zum Einsatz gebracht werden kann;
  • 2 und 3 eine genauere Darstellung von zwei Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsschaltung einer Schutzschaltung;
  • 4 bis 6 die Änderung des Stroms (4) bzw. der thermischen Größe (5) in Abhängigkeit von der Zeit sowie die Auslösekurven (6) der bekannten Einrichtungen.
  • 7 eine andere besondere Ausgestaltung der Verarbeitungsschaltung einer Schutzeinrichtung nach dem bisherigen Stand der Technik;
  • 8 und 9 die Änderung der thermischen Größe in Abhängigkeit von der Zeit bzw. die Auslösekurven der Einrichtung aus 7;
  • 10 die Änderung der thermischen Größe in Abhängigkeit von der Zeit bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
  • 11 eine besondere Ausgestaltung der Verarbeitungsschaltung einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
  • 12 eine besondere Ausgestaltung eines für eine erfindungsgemäße Einrichtung verwendbaren Funktionsablaufdiagramms.
  • Die in 1 gezeigte Schutzeinrichtung umfaßt einen Auslöser mit einer Mikroprozessor-Verarbeitungsschaltung 1, deren Eingang mit den Strom bzw. die Ströme im zu schützenden System abbildenden Signalen I beaufschlagt wird. Bei diesem System handelt es sich beispielsweise um einen Motor 2. Stromwandler 3 liefern die Ströme abbildende Signale I an den Auslöser. Im Fehlerfall liefert die Verarbeitungsschaltung 1, gegebenenfalls nach einer geeigneten Zeitverzögerung, Auslösesignale Sd an ein Relais 4, das die Abschaltung eines Leistungsschalters 5 und die Unterbrechung der Stromversorgung des zu schützenden Systems bewirkt.
  • Bei der besonderen Ausgestaltung nach dem bisherigen Stand der Technik entsprechend 2 umfaßt die Verarbeitungsschaltung ein Digitalfilter 6 mit unendlicher Impulsantwort, ein sogenanntes IIR-Filter. Die Stromsignale I werden dem Eingang einer Abtastschaltung 7 zugeführt, die am Ausgang Stromabtastwerte Ik liefert. Der Eingang des IIR-Filters ist über eine Quadrierschaltung 8 mit dem Ausgang der Abtastschaltung 7 verbunden. Die Ausgangssignale θ des IIR-Filters bilden den thermischen Zustand des zu schützenden Systems ab und werden dem Eingang einer Komparatorschaltung 9 zugeführt, in der sie mit Auslöseansprechwerten verglichen werden. Die Schaltung 9 umfaßt gegebenenfalls Zeitverzögerungsglieder und liefert ein Auslösesignal Sd, wenn die Größe θ während der Dauer der entsprechenden Zeitverzögerung über einem festgelegten Schwellwert liegt.
  • 3 zeigt eine vorzugsweise Ausgestaltung der Verarbeitungsschaltung eines langzeitverzögerten Auslösers, in dem die Erfindung zum Einsatz kommen kann. Die besondere Ausgestaltung gemäß 3 wurde in der am 23.12.1996 eingereichten französischen Patentanmeldung Nr. 9616152 der Anmelderin beschrieben, die der vorliegenden Anmeldung zur Information beigefügt ist. Sie umfaßt eine Abtast- und Quadrierschaltung 10, die von den Stromwandlern 3 mit Stromsignalen I beaufschlagt wird. Die Quadrate Ik 2 der Stromabtastwerte werden dem Eingang eines Digitalfilters mit endlicher Impulsantwort 11, eines sogenannten FIR-Filters zugeführt. Die Ausgangssignale des FIR-Filters 11 bilden das Quadrat des Effektivwerts des gemessenen Stroms Ieff2 ab. Ein Digitalfilter mit unendlicher Impulsantwort 12, ein sogenanntes IIR-Filter, ist mit dem FIR-Filter 11 in Reihe geschaltet. Der Eingang des IIR-Filters 12 wird mit den Ieff2-Signalen beaufschlagt und liefert am Ausgang eine Größe 81, die den thermischen Zustand des zu schützenden Systems abbildet. Ein Komparator 13 vergleicht diese Größe θ1 mit einem Langzeitverzögerungs-Auslöseansprechwert SLR1 und liefert ein Auslösesignal Sd1, wenn θ1 größer oder gleich dem Schwellwert SLR1 ist.
  • Der Warm- und Kaltbetrieb bekannter Einrichtungen ist in den 4 bis 6 dargestellt. In den genannten Figuren wird das Kaltbetriebsverhalten durch einen Strom I dargestellt, der bis zu einem Zeitpunkt t1, an dem der Leistungsschalter 5 eingeschaltet wird, null ist. Beim Einschalten des Leistungsschalters tritt eine Überlast auf, d.h. der Strom I übersteigt einen bestimmten Stromansprechwert von beispielsweise 1,25 Ir, wobei Ir dem Einstellstrom des Auslösers entspricht. In 4 beträgt der Überlaststrom 2 Ir.
  • Die den thermischen Zustand im Kaltbetrieb abbildende, zugeordnete Größe θf ist in 5 dargestellt. Diese Größe, die bis zum Zeitpunkt t1 null ist, steigt mit einer Zeitkonstante τ in Richtung des Werts 4 Ir2 an. Nach einer Auslösezeit Td erreicht die Größe θf den Schwellwert SLR1. Der Schwellwert SLR1 beträgt vorzugsweise (1,125 Ir)2.
  • Die entsprechende Kaltauslösekurve Cf ist in 6 dargestellt. Diese Kurve hat für alle oben beschriebenen Einrichtungen (2 und 3, Patentschrift US 5.418.677 ) prinzipiell den gleichen Verlauf.
  • Das Warmbetriebsverhalten ist in 4 durch einen Strom I = Ir zwischen den Zeitpunkten t0 entsprechend dem Einschaltmoment des Leistungsschalters und t1 entsprechend dem Auftreten einer Überlast mit Ansteigen des Stroms auf 2 Ir dargestellt.
  • Bei den in 2 und 3 gezeigten Einrichtungen entspricht die den thermischen Zustand im Warmbetrieb abbildende Größe θc1 dem in 5 gezeigten Verlauf. Sie steigt mit der gleichen Zeitkonstante τ wie die Größe θf beim Kaltbetrieb bis zum Erreichen von Ir2 zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 an. Ab dem Zeitpunkt t1 steigt sie dann erneut mit der gleichen Zeitkonstante τ an und erreicht nach einer Auslösezeit von Td/4 den Auslöseansprechwert SLR1. Die entsprechende Warmauslösekurve Cc1 ist in 6 dargestellt.
  • Das Verhältnis zwischen der Kaltauslösezeit und der Warmauslösezeit von vier ist für bestimmte Anwendungen, insbesondere für den Motorschutz, zu groß.
  • Bei der in der Patentschrift US 5.418.677 beschriebenen Einrichtung ist die den thermischen Zustand im Warmbetrieb abbildende Größe θc2 (5) auf einen Maximalwert begrenzt, solange keine Überlast auftritt. Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung beträgt dieser Grenzwert 2/3 des Auslöseansprechwerts, d.h. 2SLR1/3. Der in 5 gezeigte Verlauf von θc2 zeigt, daß dies zu einem Anstieg der Warmauslösezeit im Vergleich zu θc1 führt. Zum Zeitpunkt t1 ist die Größe θc2 nämlich kleiner als θc1 und braucht daher bei der gleichen Zeitkonstante τ länger, um ab dem Zeitpunkt t1 entsprechend dem Auftreten der Überlast den Schwellwert SLR1 zu erreichen. In 5 beträgt die der Größe θc2 zugeordnete Warmauslösezeit etwa Td/2.
  • Bei der bekannten Ausgestaltung gemäß 7 sind zwei Rechenschaltungen parallel geschaltet. Die den Strom I abbildenden Signale werden gleichzeitig einer Rechenschaltung 14 zur Berechnung einer thermischen Größe θ3 mit einer Zeitkonstante t3 sowie einer Rechenschaltung 15 zur Berechnung einer thermischen Größe θ4 mit einer Zeitkonstante 24 zugeführt. Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist τ3 = τ4. Die Zeitkonstante τ3 entspricht in der Praxis etwa der genannten Zeitkonstante τ, die repräsentativ für die Zeitkonstante der Erwärmung von Kupfer ist, so daß die thermische Größe der Erwärmung der Elektrokabel des Netzes entspricht. Die Zeitkonstante τ4 hingegen ist repräsentativ für die Erwärmungszeitkonstante von Eisen und entspricht damit eher den Bedingungen für den Motorschutz.
  • Die Ausgangssignale θ3 und θ4 der Schaltungen 14 und 15 werden durch die Komparatoren 16 und 17 mit Auslöseansprechwerten SLR3 bzw. SLR4 verglichen. Diese Komparatoren liefern dann ein Signal D1 bzw. D2 an eine ODER-Schaltung 18, wenn einer der Auslöseansprechwerte überschritten wird. Die Schaltung 18 sendet ein Auslösesignal Sd aus, wenn sie ein Signal D1 oder D2 erhält.
  • Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung betragen SLR3 = (1,125 Ir)2 und SLR4 = (1,4 Ir)2. Die 8 und 9 zeigen jeweils die Größen θf3 und θf4 für den Kaltbetrieb sowie θc3 und θc4 für den Warmbetrieb des ersten Zweigs 14, 16 bzw. des zweiten Zweigs 15, 17 der Schaltung aus 7, bzw. die Kaltauslösekurven Cf3 und Cf4 sowie die Warmauslösekurven Cc3 und Cc4. Aus diesen Figuren geht hervor, daß der erste Zweig (14, 16) Kaltauslösezeiten Td3 bzw. Warmauslösezeiten Td3/4 zur Folge hat, die mit den in 5 und 6 gezeigten Zeiten vergleichbar sind. Im zweiten Zweig (15, 17) jedoch kommt es zu kürzeren Auslösezeiten Td4 und Td4/2 mit einem maximalen Verhältnis von 2 zwischen den Kalt- und den Warmauslösekurven. Für die kleineren Stromwerte bestimmt zunächst der erste Zweig die Auslösezeit, während anschließend der zweite Zweig schneller anspricht. Auf diese Weise können Fehlauslösungen verhindert werden.
  • Eine Einrichtung dieser Art weist den Nachteil auf, daß sie eine hohe Rechenleistung benötigt.
  • Mit Hilfe der Erfindung lassen sich spezifische Auslösezeiten sowohl für Kalt- als auch für Warmbetrieb erzielen, die an eine bestimmte Anwendung angepaßt sind, ohne die erforderliche Rechenleistung wesentlich zu erhöhen.
  • 10 zeigt den Verlauf der thermischen Größe θ5 in Abhängigkeit von der Zeit bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung. In dieser Figur sind der Verlauf im Kaltbetrieb θf5 und im Warmbetrieb θc5 sowie eine herkömmliche Kaltbetriebskurve θf entsprechend der in 5 gezeigten Kurve dargestellt. Bei der gezeigten Ausgestaltung beträgt die Kaltauslösezeit wie in 5 dem Wert Td und die Warmauslösezeit Td/2.
  • Hierzu weisen die Kurven für θ5 (t) zwei verschiedene, aufeinanderfolgende Zeitkonstanten auf. Solange θ5 kleiner oder gleich einem, unter dem Auslöseansprechwert SLR1 liegenden festgelegten Schwellwert S (in 10 S = Ir2) ist, beträgt die Zeitkonstante sowohl für die Warmauslösekurve (θc5) als auch für die Kaltauslösekurve (θf5) τ5a. Überschreitet θ5 diesen Schwellwert S, wird die Zeitkonstante auf einen über τ5a liegenden Wert τ5b angehoben. Auf diese Weise wird die Anstieg der Größe θc5 im Warmbetrieb verringert. Damit die Auslösezeit Td unverändert bleibt, werden die Zeitkonstanten τ5a und τ5b so gewählt, daß τ5a < τ < τ5b, wobei τ der gewünschten Zeitkonstante für die herkömmliche Kaltauslösekurve θf ist.
  • Die Erfindung kann in jeder bekannten Verarbeitungsschaltung zum Einsatz kommen. 11 zeigt ihre Anwendung in einer Schaltung der in 3 gezeigten Art. Das IIR-Filter 12 aus 3 ist hier durch ein IIR-Filter 19 ersetzt, das einen zusätzlichen Steuereingang aufweist. Dieser Eingang erlaubt die Steuerung eines Koeffizienten α, wie z.B. α = Te/τ, wobei τ die Zeitkonstante des IIR-Filters und Te die Abtastperiode der Eingangssignale des Filters 19 ist. Der Koeffizient α wird über den Ausgang eines Komparators 20 gesteuert, dessen Eingänge mit den Signalen θ5 und dem Schwellwert S beaufschlagt werden.
  • Das Ablaufdiagramm aus 12 zeigt eine andere Ausgestaltung der Erfindung, die in Form einer Software in ein IIR-Filter 12 einer Einrichtung gemäß 3 integriert ist. Bei dieser Ausgestaltung wird nach einem ersten Schritt F1, in dem der zuvor berechnete Wert θi-1 der Größe θ5 auf null gesetzt wird, nach jeder Neuberechnung des Quadrats Ieff2 des Effektivwerts durch das FIR-Filter 11 ein neuer Wert θi der Größe θ5 berechnet. Nach dem Einlesen von Ieff2 (Schritt F2) wird der Wert θi-1 mit dem Schwellwert S verglichen. Wenn θi-1 ≤ S (Ausgang JA in Schritt F3), wird der Koeffizient α (Schritt F4) auf einen ersten Wert αa entsprechend der Zeitkonstante τ5a gesetzt. Im anderen Fall (Ausgang NEIN in Schritt F3), wird der Koeffizient α (Schritt F5) auf einen zweiten Wert αb entsprechend der Zeitkonstante τ5b gesetzt. Nach den Schritten F4 bzw. F5 geht das IIR-Filter zu einem Schritt F6 zur Berechnung des neuen Werts θ; von θ5 über. θi= θi-1 + α(Ieff2 – θi-1) (1)
  • Anschließend (Schritt F7) wird der Wert θ; mit dem Schwellwert SLR1 verglichen. Wird dieser Schwellwert erreicht oder überschritten (Ausgang JA in Schritt F7), wird ein Auslösesignal Sd erzeugt (Schritt F8). Andernfalls wird der Wert θ; zum neuen Wert θi-1(Schritt F9), und das Programm verzweigt erneut zum Einlesen des neuen Werts Ieff (Schritt F2). Bei jedem Stromwert gehen beide Zeitkonstanten in die Auslösezeit ein, die sich aus folgender Gleichung ergibt:
    Figure 00080001
  • Bei einem bestimmten Stromwert wird die Kaltauslösezeit Tdf gemäß Tdf = Td bestimmt, und das Verhältnis x zwischen der Kaltauslösezeit Tdf und der Warmauslösezeit Tdc wird ebenfalls bestimmt.
  • Anschließend können die Werte τ5a und τ5b, und somit auch die Werte der Koeffizienten αa et αb aus Gleichung (2) abgeleitet werden, da
    Figure 00090001
  • Bei den oben beschriebenen Ausgestaltungen wird die Auslösezeit Td für I = 2Ir festgelegt. In der Praxis kann jeder andere Wert des Überlaststroms verwendet werden, und beim Motorschutz wird normalerweise die Auslösezeit Td für einen Wert von 7,2 Ir entsprechend dem Einstellwert der Zeitverzögerung des Langzeitverzögerungsschutzes des Auslösers zugrunde gelegt.
  • Somit ergeben sich für αa und αb die nachstehenden Werte, wenn S = Ir2 und SLR1 = (1,125Ir)2:
    Figure 00090002
  • Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung beträgt der Wert x beim Motorschutz etwa 2, vorzugsweise x = 2,1, so daß x / x–1 ≈ 1,9
    Figure 00100001
  • Die Wahl der Werte für x und Td ist anwendungsabhängig, und die Erfindung erlaubt die einfache Bestimmung der den Zeitkonstanten τ5a und τ5b entsprechenden Koeffizienten αa und αb anhand dieser Werte.
  • Die Schaltung umfaßt Rechenmittel zur Berechnung von αa und αb aus den Einstellwerten für Td und x.
  • In 11 entsprechen die Eingangssignale des IIR-Filters 19 den Ieff2 -Ausgangssignalen des FIR-Filters 11. Die Erfindung ist auch auf eine Schaltung gemäß 2 anwendbar, bei der die Eingangssignale des IIR-Filters 6 den Stromabtastwerten I 2 / k entsprechen. Die zur Berechnung von αa und αb verwendete Abtastperiode Te entspricht nämlich der Dauer der Einwirkung einer neuberechneten Größe (je nach Fall I 2 / k bzw. Ieff2) auf den Eingang des IIR-Filters.

Claims (4)

  1. Einrichtung zum Schutz eines über einen Leistungsschalter (5) gespeisten Systems (2) gegen elektrische Überlasten, welche Einrichtung Meßmittel (3) zur Messung des Versorgungsstroms (I) des Systems sowie einen Auslöser umfaßt, der mit den Meßmitteln verbunden ist und Verarbeitungsmittel (1) umfaßt, um nach einer Zeitverzögerung ein Auslösesignal (Sd) zur Abschaltung des Leistungsschalters zu erzeugen, wenn der Strom (I) einen festgelegten Stromansprechwert überschreitet, wobei die Verarbeitungsmittel (1) Bestimmungsmittel (19) mit einer ersten festgelegten Zeitkonstante (τ5a) zur Bestimmung einer den thermischen Zustand des Systems abbildenden Größe (θ5) sowie Vergleichsmittel (13) zum Vergleich der genannten Größe (θ5) mit einem festgelegten Auslöseansprechwert (SLR1) umfassen, derart daß eine bestimmte Zeit-/Strom-Schutzfunktion realisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmungsmittel (19) Mittel (20, F3) zum Vergleich der genannten Größe (θ5) mit einem Schwellwert (S) sowie Mittel (F4, F5) umfassen, die dazu dienen, eine über der ersten Zeitkonstante (τ5a) liegende zweite Zeitkonstante (τ5b) zu bestimmen, wenn die Größe (θ5) den genannten Schwellwert (S) übersteigt.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmungsmittel (19) Rechenmittel zur Berechnung von die genannten Zeitkonstanten (τ5a, τ5b) abbildenden Koeffizienten (αa, αb) umfassen, welche genannten Koeffizienten von den Bestimmungsmitteln zur Bestimmung der Größe (θ5) verwendet werden.
  3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenmittel zur Berechnung der Koeffizienten (αa, αb) die gewünschte Kaltauslösezeit (Tdf) sowie ein bestimmtes Verhältnis (x) zwischen der Kaltauslösezeit und der Warmauslösezeit des Auslösers bei einem bestimmten Stromwert berücksichtigen.
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Motors als zu schützendem System das Verhältnis (x) bei einem Strom von 7,2 Ir etwa zwei beträgt, wobei Ir der Einstellstrom des Auslösers ist und die Kaltauslösezeit dem Einstellwert der Zeitverzögerung des Langzeitverzögerungsschutzes des Auslösers entspricht.
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