DE19840836A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kristallzüchtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur KristallzüchtungInfo
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Description
Diese Anmeldung basiert auf der japanischen Patentanmel
dung Nr. 9-241348, am 5. September 1997 eingereicht, wo
bei der gesamte Inhalt hier als Referenz miteinbezogen
sein soll.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Kristallzüchtung bzw. zum Kri
stallziehen, und insbesondere auf ein Kristallzüchtungs
verfahren und eine Vorrichtung, die für die Kristallzüch
tung einer Substanz geeignet sind, die einen hohen Dampf
druck nahe dem Schmelzpunkt hat, wie ein Verbindungshalb
leiter.
Bekannte Kristallzüchtungsverfahren umfassen ein Züch
tungsverfahren aus der flüssigen Schmelze (Züchtung aus
der Schmelze), ein Züchtungsverfahren aus der Lösung, ein
Züchtungsverfahren aus der Dampfphase und ähnliches. Bei
dem Züchtungsverfahren aus der flüssigen Schmelze wird
eine Substanz für die Kristallzüchtung auf den Schmelz
punkt oder höher erhitzt, um eine geschmolzene Flüssig
keit bzw. eine flüssige Schmelze zu bilden, und ein Keim
kristall wird in Kontakt mit der flüssigen Schmelze ge
bracht, oder es wird eine Zone mit geringerer Temperatur
als der Schmelzpunkt gebildet um so einen Kristall zu
züchten bzw. zu ziehen.
Bei dem Lösungszüchtungsverfahren wird eine Substanz für
die Kristallzüchtung in einem Lösungsmittel aufgelöst, um
eine Lösung zu bilden, wobei die Löslichkeit durch Ver
dampfung des Lösungsmittels, durch einen Temperaturabfall
oder ähnliches erniedrigt wird, um eine übersättigte Zone
zu bilden, wobei ein Kristall auf einem Keimkristall oder
ähnlichem gezogen oder aufgewachsen wird.
Bei dem Dampfphasenzüchtverfahren wird eine Substanz für
das Kristall züchten oder sein Quellenmaterial transpor
tiert, um einen Kristall auf einem Keimkristall oder ähn
lichem aufzuwachsen. Jedes der Kristallzüchtverfahren hat
spezifische Charakteristiken, welche beispielhaft an der
Kristallzüchtung eines Verbindungshalbleiters beschrieben
werden.
Verbindungshalbleiter der Gruppe III-V, II-VI oder ähn
lich haben im allgemeinen einen hohen Dampfdruck nahe dem
Schmelzpunkt oder höher. Das Schmelzflüssigkeitskristall
züchtungsverfahren erfordert einen Züchtungsbehälter, der
gegen hohe Drücke beständig ist, weil der Dampfdruck über
der Schmelzflüssigkeit hoch wird.
Das Lösungskristallzüchtungsverfahren erfordert kein Er
wärmen auf den Schmelzpunkt oder höher und man kann einen
Kristall ziehen, wenn die Lösung vorbereitet ist. Bei
spielsweise wird ein vertikaler Behälter als Züch
tungsbehälter verwendet, und ein Temperaturgradient wird
zwischen der oberen und unteren Zone des Behälters gebil
det. Ein Quellenmaterial wird in die obere Hochtempera
turzone der Lösung gegeben und ein Keimkristall wird in
die untere Niedertemperaturzone gegeben, um einen Einkri
stall auf dem Keimkristall aufzuwachsen.
Bezugnehmend auf die Fig. 3A und 3B wird eine Vorrich
tung und ein Verfahren zur Kristallzüchtung beschrieben,
die in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 8-208365
offenbart sind, eingereicht von der Anmelderin der
vorliegenden Erfindung. Bei diesem Kristallzüchtungsver
fahren aus der Lösung wird ein Volumen-Einkristall mit
einem größeren Durchmesser unter der Verwendung eines
Keimkristalls mit einem kleineren Durchmesser aufgewach
sen.
Dieses Verfahren wird detailliert, indem als Beispiel die
Kristallzüchtung des II-VI-Verbindungshalbleiters ZnSe
unter der Verwendung eines Se-Te-Lösungsmittels genommen
wird. ZnSe ist eine vielversprechende Substanz für blaues
Licht emittierende Halbleiterelemente.
Fig. 3A zeigt eine Vorrichtung zur Kristallzüchtung. Die
rechte Seite in Fig. 3A ist eine Querschnittsansicht der
Vorrichtung zur Kristallzüchtung und die linke Seite ist
ein Graph, der die Temperaturverteilung zeigt, wie sie in
einem Ofen eingestellt ist. Ein Kristallzüchtungsbehälter
1, der aus einer Quarzröhre mit passendem Durchmesser ge
fertigt ist wird vorbereitet. Die Oberfläche des Kri
stallzüchtungsbehälters 1 wird mit Flourwasserstoffsäure
bzw. Flußsäure geätzt, um sie zu reinigen. Ein Kühlkörper
7, der aus einem Material mit einer guten thermische
Leitfähigkeit wie Kohlenstoff gefertigt ist, wird auf den
Boden des Kristallzüchtungsbehälters 1 mit gereinigter
Oberfläche gegeben. Nachdem ein Ausheizen im Vakuum
durchgeführt wird, wird der Kühlkörper 7 durch das
Schrumpfen des Innendurchmessers des Kristallzüchtungsbe
hälters 1 oder durch andere Mittel fixiert.
Als ein Keimkristall 2 wird ein ZnSe-Einkristall mit der
(1 1 1)-Ebene vorbereitet. Ein ZnSe-Einkristall mit einer
Ebene bzw. Kristallebene, die unterschiedlich zur (1 1 1)-Ebene
ist, kann verwendet werden. Nachdem der Keim
kristall 2 poliert ist, um eine Spiegeloberfläche zu er
halten, wird er gewaschen und geätzt, um eine Spiegel
oberfläche zu erhalten. Der vorbereitete Keimkristall 2
wird auf die mittlere obere Oberfläche des Kühlkörpers 7
gegeben.
Bevorzugterweise wird ein Einschnitt in die obere Ober
flächenlage des Kühlkörpers 7 ausgebildet, um den Keim
kristall 2 in diesem Einschnitt aufzunehmen, bzw. zu ak
komodieren. In diesem Fall ist es auch bevorzugt, die
Ebene bzw. die Höhe der oberen Oberfläche des Keimkri
stalls 2 höher als die obere Oberfläche des Kühlkörpers 7
zu setzen.
Um den Keimkristall 2 zu befestigen wird eine Keimkri
stallbefestigung 3 aus Quarz, die ringförmig ist, auf den
Keimkristall 2 plaziert und zum Teil am Kristallzüch
tungsbehälter 1 befestigt. Die ringförmige Keimkristall
befestigung 3 hat eine konische Innenoberfläche. Der In
nendurchmesser am Ende mit dem kleineren Durchmesser der
konischen Innenoberfläche ist kleiner als der Durchmesser
des Keimkristalls 2, und der Innendurchmesser am Ende mit
dem größeren Durchmesser ist ungefähr gleich zum Innen
durchmesser des Kristallzüchtungsbehälters 1.
Wie in Fig. 3A gezeigt hat die ringförmige Keimkristall
befestigung 3 eine flache Bodenoberfläche und eine koni
sch verlaufende obere Oberfläche, so daß die Umfangszone
der Befestigung 3 dick ist und die Mittelzone dünn. Ein
Winkel zwischen der unteren Oberfläche und der konischen
oberen Oberfläche ist in einem Winkelbereich von 60° bis
zu einem Winkel kleiner als 90° eingestellt oder bevor
zugterweise in einem Winkelbereich von 70° bis zu einem
Winkel kleiner als 80°.
Die Befestigung 3 hat eine im allgemeinen flache Boden
oberfläche bzw. untere Oberfläche und ist mit einer
kreisförmigen Stufe in der seiner Mittelzone ausgebildet,
um verläßlich den Keimkristall 2 zu befestigen. Der
Durchmesser der Stufe ist im allgemeinen gleich zu dem
des Keimkristalls 2 und die ihre Höhe ist geringer als
die Höhe des Keimkristalls 2, der aus dem Kühlkörper 7
herausragt.
Ein Vorsprung 5 zum Verhindern eines Fallens eines Quel
lenmaterials 4 ist auf der Innenwand des Kristallzüch
tungsbehälters 1 bei einem geeigneten Abstand von der
oberen Oberfläche des Kühlkörpers 7 ausgebildet.
Danach werden eine Se-Te-Mischung mit einer vorbestimmten
Zusammensetzung als ein Lösungsmittel 6 und ein ZnSe-
Polikristall als Quellenmaterial (Kristall) 4 in den Kri
stallzüchtungsbehälter 1 geladen. Die Menge des Lösungs
mittels 6 ist so eingestellt, daß es völlig den Keimkri
stall 2 und das Quellenmaterial 4 bedeckt.
Das Quellenmaterial 4 wird durch den Vorsprung oder die
Quellenmaterialträgereinspannung 5 getragen. Ein Abstand
zwischen dem Keimkristall 2 und dem Quellenmaterial 4 ist
bevorzugterweise 20 mm bis 80 mm oder er ist optimal auf
40 mm bis 60 mm eingestellt. Das Quellenmaterial 4 ist so
angeordnet, daß es zum Keimkristall 2 hinzeigt, und es
hat bevorzugterweise eine Scheibenform, so daß ein Tragen
des Quellenmaterials ermöglicht bzw. vereinfacht wird.
Der Kristallzüchtungsbehälter 1, der in Fig. 3A gezeigt
ist, hat einen Vorsprung, um ein Fallen des Quellenmate
rials 4 zu unterbinden. Ein Fallen des Quellenmaterials 4
kann durch andere Mittel unterbunden werden. Beispiels
weise wird eine Quarzröhre mit einem Durchmesser, der
größer als der der Quarzröhre ist, in die das Lösungsmit
tel gefüllt wird, mit der letzteren Quarzröhre verbunden,
und ein Quellenmaterial mit einer Scheibenform und einem
Durchmesser, der nahezu der gleiche ist, wie der der er
sten Quarzröhre wird verwendet. Eine Stufe zwischen den
zwei Quarzröhren kann ein Fallen des Quellenmaterials un
terbinden.
Der Kristallzüchtungsbehälter 1, der das Quellenmaterial
4, das Lösungsmittel 6 und den Keimkristall 2 auf die zu
vor beschriebene Art und Weise aufnimmt, ist mit einer
Vakuumpumpe verbunden, um das Innere des Behälters 1 auf
einen Vakuumgrad höher als 2 × 10-6 Torr zu evakuieren,
und worauf das offene Ende des Behälters 1 hermetisch
versiegelt bzw. gedichtet wird.
Der Kristallzüchtungsbehälter 1 wird lateral gedreht oder
umgedreht (auf den Kopf gestellt) um das Lösungsmittel
aufzulösen. Der Keimkristall 2 kontaktiert das Lösungs
mittel nicht und nur das Quellenmaterial 4 kontaktiert
das Lösungsmittel. In diesem Stadium ist das Lösungsmit
tel durch den zu lösenden Stoff gesättigt, um eine gesät
tigte Lösung zu bilden. Eine gesättigte Lösung wird bei
einer Züchtungstemperatur hergestellt, in dem das Lö
sungsmittel auf diese Züchtungstemperatur eingestellt
wird. Danach wird der Kristallzüchtungsbehälter zur auf
rechten Position gedreht. Da das Lösungsmittel eine ge
sättigte Lösung ist, kann ein Auflösen des Keimkristalls
auf einen sehr niedrigen Pegel unterdrückt werden.
Der Kristallzüchtungsbehälter 1, der so vorbereitet wur
de, wird in einen elektrischen Ofen gegeben, der eine
Temperaturverteilung hat, wie auf der linken Seite der
Fig. 3A gezeigt ist.
Das Quellenmaterial 4 im Hochtemperaturgebiet wird im Lö
sungsmittel 6 bis zur Sättigungslöslichkeit im Hochtempe
raturgebiet aufgelöst. Quellenmaterialbestandteile, die
im Lösungsmittel 6 aufgelöst sind, bewegen sich auch zum
Niedrigtemperaturgebiet mittels Diffusion, so daß die Lö
sung im Niedrigtemperaturgebiet in einem übersättigten
Zustand ist.
Wenn der Keimkristall 2 in Kontakt mit der übersättigten
Lösung, kommt wird ein Volumen-Einkristall auf dem Keim
kristall aufgewachsen. In diesem Fall wird der Kristall
entlang der konisch zulaufenden Oberfläche der Keimkri
stallbefestigung 3 und entlang der Innenwand des Kri
stallzüchtungsbehälters 1 aufgewachsen, und der aufge
wachsene Kristall vergrößert allmählich seinen Durchmes
ser. Ein gewachsener Kristall mit einem Durchmesser, der
größer als der des Keimkristalls 2 ist, kann erhalten
werden.
Fig. 3B ist eine Querschnittsansicht, die ein weiteres
Beispiel eines Kristallzüchtungsbehälters 1a zeigt. Eine
Quarzröhre 1c mit einem kleineren Durchmesser und eine
Quarzröhre 1e mit einem größeren Durchmesser werden durch
eine horn- bzw. trichterförmige Quarzröhre 1d verbunden,
die ein geschnittenes Ende mit einem Durchmesser gleich
zu dem der Quarzröhre 1c und das andere geschnittene Ende
mit einem Durchmesser gleich zu dem der Quarzröhre 1e
hat. Ein Winkel zwischen der schrägen Oberfläche der
trichterförmigen Quarzröhre 1d und einer senkrecht zur
Mittelachse der Röhre 1d verlaufendes Ende, ist bevorzug
terweise im Bereich von einem Winkel von 60° bis zu einem
Winkel, der kleiner als 90° ist, oder sein optimaler Wert
ist im Bereich von einem Winkel von 70° bis zu einem Win
kel, der kleiner als 80° ist, eingestellt.
Die Quarzröhre 1c und das geschnittene Ende mit dem klei
neren Durchmesser der Quarzröhre 1d sowie die Quarzröhre
1e und das geschnittene Ende mit dem größeren Durchmesser
der Quarzröhre 1d werden glatt bzw. eben miteinander ge
koppelt, um den Kristallzüchtungsbehälter 1a zu bilden.
Ein Vorsprung 5 für die Unterbindung eines Fallens eines
Quellenmaterials ist an der Innenwand des Kristallquarz
behälters 1e bei einer geeigneten Höhenposition ausgebil
det.
Ein Kühlkörper 7 ist in der Zone mit dem kleineren Durch
messer des Kristallzüchtungsbehälters 1a untergebracht
und ein Keimkristall 2 wird auf die obere Oberfläche des
Kühlkörpers 7 gegeben. Der Keimkristall 2 ist ein ZnSe-
Einkristall gleich zu dem, der mit dem Behälter 1 aus Fig.
3A verwendet wird, und er hat einen Durchmesser, der
nahezu gleich zum Innendurchmesser der Quarzröhre 1c ist.
Als nächstes wird eine trichterförmige Keimkristallbefe
stigung 3a eingefügt und an der Quarzröhre 1d befestigt,
um dadurch den Keimkristall 2 zu befestigen, wobei die
Befestigung 3a eine Außenoberfläche hat, die gleichförmig
mit der Innenoberfläche der Quarzröhre 1d ist. Ähnlich
zur Innenoberfläche der Quarzröhre 1d hat die Innen
oberfläche der Keimkristallbefestigung 3a einen Neigungs
winkel von 60° bis 90°, oder bevorzugterweise 70° bis
80°, und zwar relativ zu der Ebene, die senkrecht zur
Mittelachse der Quarzröhre 1d ist.
Ähnlich wie beim Behälter 1, der in Fig. 3A gezeigt ist,
wird ein Lösungsmittel 6 und ein Quellenmaterial 4 in den
Behälter 1a geladen, der dann evakuiert und hermetisch
abgedichtet wird für die Kristallzüchtung bzw. das Kri
stallwachstum. In diesem Fall wird der Kristall entlang
der Innenoberfläche der Keimkristallbefestigung 3a und
der Quarzröhren 1d und 1e aufgewachsen, so daß ein Kri
stall mit einem größeren Durchmesser als des Keimkri
stalls 2 erhalten werden kann.
Die Kristallzüchtung aus der Lösung kann die Züchtungs
temperatur erniedrigen. Jedoch wenn ein Dampfdruck des
Lösungsmittels hoch ist, wird die Kristallzüchtung bei
der hohen Temperatur schwierig. Wenn die Züchtungstempe
ratur erniedrigt wird, wird auch die Züchtungsgeschwin
digkeit niedriger.
Nach der Kristallzüchtung wird die Temperatur der Lösung
erniedrigt und der Kristallzüchtungsbehälter wird gebro
chen oder zerstört um den gewachsenen Kristall heraus zu
nehmen. In den meisten Fällen wird die verwendete Lösung
entsorgt bzw. weggeworfen, so daß die Materialkosten an
steigen.
Auch wenn der Durchmesser des gewachsenen Kristalls grö
ßer wird, indem der Kristall entlang einer konisch aus
einanderlaufenden Zone entlang der Wachsrichtung aufge
wachsen wird bzw. gezogen wird, ist es wahrscheinlich,
daß Kristallisationskeime in der konischen Zone gebildet
bzw. erzeugt werden, so daß es nicht einfach ist, einen
Einkristall mit guter Reproduzierbarkeit zu ziehen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung für eine Kristallzüchtung vorzuse
hen, die in der Lage sind, einfach einen Kristall mit ei
nem Durchmesser, der größer als der des Keimkristalls
ist, auszubilden.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung für eine Kristallzüchtung
vorzusehen, die in der Lage sind, die Materialkosten für
die Kristallzüchtung zu senken.
Es ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine Kristallzüch
tung vorzusehen, die in der Lage sind, einen Kristall mit
einer hohen Züchtungsgeschwindigkeit bzw. Wachsgeschwin
digkeit zu bilden.
Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Kristallzüchtung vorgesehen, das folgende
Schritte aufweist: Vorbereiten bzw. Erstellen eines Züch
tungsbehälters mit einer Dampferzeugungskammer, die mit
einem Quellenmaterial versehen ist, mit einer Wachstums
kammer bzw. Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall
versehen ist, und mit einem Kopplungsteil, der eine Quer
schnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche
sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der Züchtungs
kammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungs
kammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt bzw.
verbindet; und Dampfphasenzüchten eines Einkristalls auf
dem Keimkristall, indem ein Temperaturgradient im Züch
tungsbehälter gebildet wird und indem der Keimkristall in
der Züchtungskammer bei einer Züchtungstemperatur gehal
ten wird und das Quellenmaterial in der Dampferzeugungs
kammer bei einer Dampfzufuhrtemperatur gehalten wird, die
höher ist als die Züchtungstemperatur.
Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird eine Vor
richtung zur Kristallzüchtung vorgesehen die folgendes
aufweist: einen Züchtungsbehälter mit einer Dampferzeu
gungskammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist,
mit einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall
versehen ist, und mit einem Kopplungsteil, der eine Quer
schnittsfläche hat, die enger ist als die Querschnitts
fläche sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der
Züchtungskammer, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeu
gungskammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt
bzw. verbindet; und ein Ofen zur Bildung eines Tempera
turgradienten im Züchtungsbehälter.
Ein Kristall wird nicht nur auf die obere Oberfläche ei
nes Keimkristalls aufgewachsen, sondern auch auf die Sei
tenoberflächen des Keimkristalls, so daß ein Kristall mit
einem Durchmesser größer als der des Keimkristalls ge
wachsen werden kann.
Da kein Lösungsmittel verwendet wird ist die Kristall
züchtung bzw. das Kristall ziehen nicht durch den Dampf
druck des Lösungsmittels begrenzt und eine Kristallzüch
tungstemperatur kann erhöht werden.
Die Bodenoberfläche des Züchtungsbehälters ist so gear
beitet, daß sie eine flache Spiegeloberfläche hat, auf
der eine röhrenförmige Seitenwand ausgebildet ist. Ohne
eine konische Oberfläche zu verwenden, kann ein Kristall
mit einem Durchmesser größer als der des Keimkristalls
auf dem Keimkristall aufgewachsen werden.
Da kein Lösungsmittel verwendet wird, können die Materi
alkosten gesenkt werden.
Da kein Lösungsmittel verwendet wird, muß nur der Dampf
druck einer Substanz für die Kristallzüchtung in Betracht
gezogen werden. Wenn ein Verbindungshalbleiter der Gruppe
II-VI verwendet wird, kann eine Züchtungstemperatur höher
eingestellt werden als die, die für eine Kristallzüchtung
aus der Lösung verwendet wird.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht und ein
Graph, der eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kri
stallzüchtung gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfin
dung darstellt.
Fig. 2 ist ein Graph, der Ergebnisse der Experi
mente zeigt.
Fig. 3A und 3B sind Querschnittsansichten und ein
Graph, die Kristallzüchtungsvorrichtungen und Verfahren
gemäß der herkömmlichen Technik darstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Das
Züchten des Verbindungshalbleiters ZnSe der Gruppe II-VI
wird nur zu Darstellungszwecken beschrieben und nicht im
einschränkenden Sinn.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer Kristallzüch
tungsvorrichtung gemäß eines Ausführungsbeispiels der Er
findung und ein Graph, der eine Temperaturverteilung in
der Kristallzüchtungsvorrichtung zeigt. In der Kristall
züchtungsvorrichtung, die auf der linken Seite der Fig.
1 gezeigt ist, ist eine Quarzampulle 11, die eine Züch
tungskammer GC (growth chamber GC) vorsieht, in einen In
nenraum eines Ofens 10 gegeben. Die untere Zone der
Quarzampulle 11 konstituiert einen Quarzkühlkörper 17.
Die obere Oberfläche des Quarzkühlkörpers 17 ist so bear
beitet, daß sie eine flache Spiegeloberfläche aufweist,
auf die ein Keimkristall 12 bestehend aus einem ZnSe-Ein
kristall gegeben wird.
Ein Raum über dem Keimkristall 12 bildet eine Züchtungs
kammer GC. Ein Quarzabstandhalter 18 ist über der Züch
tungskammer GC angeordnet. Der Außendurchmesser des
Quarzabstandhalters 18 ist etwas kleiner als der Innen
durchmesser der Quarzampulle 11, so daß ein Schlitz zwi
schen der Quarzampulle 11 und dem Quarzabstandhalter 18
ausgebildet ist, der einem Gas erlaubt durchzufließen.
Beispielsweise ist die Querschnittsfläche des Schlitzes
1/10 der inneren Querschnittsfläche der Quarzampulle oder
kleiner. Der Quarzabstandhalter 18 wird auf einem Vor
sprung getragen, der an der Innenwand der Quarzampulle 1
ausgebildet ist, oder er wird direkt durch die Quarzam
pulle 11 getragen indem der Quarzabastandhalter 18 teil
weise geschmolzen wird, um an der Quarzampulle 11 zu haf
ten.
Ein Quellenmaterial (Kristall) 14 wird auf den Quarzab
standhalter 18 gegeben, wobei das Quellenmaterial ein Zn-
Se-Polikristall ist, der durch CVD gebildet ist. Der
Raum, der vom Quellenmaterial 14 auf dem Quarzabstandhal
ter 18 und der Quarzampulle 11 umgeben ist, konstituiert
bzw. legt eine Dampferzeugungskammer VC (vapour genera
ting chamber VC) fest. Ar-Gas wird in die Quarzampulle 11
mit einem Druck von 4,7 bis 14,7 Torr bei Raumtemperatur
(0,006 bis 0,03 atm) gefüllt. Die Temperatur in der
Quarzampulle 11 wird während der Kristallzüchtung erhöht,
so daß der Ar-Druck ansteigt.
Der Züchtungsbehälter, der wie zuvor beschrieben vorbe
reitet wird, wird in einen Ofen 10 gegeben. Der Ofen 10
wird dann geheizt, um einen Temperaturgradienten wie auf
der rechten Seite der Fig. 1 zu bilden. Beispielsweise
ist die Quellentemperatur Ts (source temperature Ts) an
der unteren Oberflächen des Quellenmaterials 14 im Be
reich von 1100°C bis 1200°C. Eine Züchtungstemperatur Tg
(growth temperature Tg) an der Position, wo der Keimkri
stall 12 angeordnet ist, ist im Bereich von 1050°C bis
1180°C. Ein Temperaturunterschied ΔT zwischen der Quel
lentemperatur und der Züchtungstemperatur ist im Bereich
von 20°C bis 50°C.
Es war schwierig bei der Vorrichtung, die für die Expe
rimente verwendet wurde, den Temperaturunterschied ΔT
zwischen der Quellentemperatur und der Züchtungstempera
tur auf präzise bei 20°C zu steuern und die Temperatur
verteilung war gestört. Die während der Experimente be
stätigte Wachstumstemperatur Tg war im Bereich von 1050°C
bis 1170°C und der Temperaturunterschied ΔT war im Be
reich von 30° C bis 50°C.
Mit einem so ausgebildeten Temperaturgradienten wird
Dampf des Quellenmaterials 14 erzeugt und der Züchtungs
kammer GC über den Schlitz zwischen dem Quarzabstandhal
ter 18 und der Quarzampulle 11 zugeführt. Der Dampf des
Quellenmaterials 14 erstarrt auf der Oberfläche des Keim
kristalls 12 und ein Kristall wird auf den ausgesetzten
Oberflächen des Keimkristalls 12 aufgewachsen.
Ein Kristallwachstum bzw. eine Kristallzüchtung findet
nicht nur an der oberen Oberfläche des Keimkristalls 12
statt, sondern auch an den Seitenoberflächen desselben.
Da die obere Oberfläche des Quarzkühlkörpers 17 eine fla
che Spiegeloberfläche ist, findet kein Kristallwachstum
auf der Oberfläche des Quarzkühlkörpers 17 statt. Wenn
sich das Kristallwachstum fortsetzt, füllt der auf dem
Keimkristall 12 gewachsene Kristall letztendlich den gan
zen Innendurchmesser der Quarzampulle 11 aus und ein zy
lindrischer Kristall wird aufgewachsen.
Der Vorgang der Herstellung eines Züchtungsbehälters, wie
in Fig. 1 gezeigt, wird beschrieben. Eine Quarzröhre mit
einem Durchmesser von 8 mm bis 50 mm wird zunächst vorbe
reitet. Der Quarzkühlkörper 17 wird mit dem Boden der
Quarzröhre verbunden. Die obere Oberfläche des Quarzkühl
körpers 17 wird zuvor bearbeitet, um die flache Spiegel
oberfläche zu erhalten. Der Züchtungsbehälter mit seinem
oberen offenen Ende wird auf die zuvor beschriebene Art
und Weise vorbereitet. Dieser Züchtungsbehälter wird mit
Flourwasserstoffsäure bzw. Flußsäure geätzt und mit Säure
ausgewaschen, um seine Oberflächen zu reinigen.
Als Keimkristall 12 wird ein ZnSe-Einkristall vorberei
tet, und zwar mit einem Außendurchmesser, der kleiner ist
als der Innendurchmesser des Züchtungsbehälters. Bei
spielsweise wird ein scheibenförmiger Einkristall vorbe
reitet. Es ist erwünscht, daß die obere Oberfläche des
Keimkristalls 12 die (1 1 1)-Ebene aufweist. Die Oberflä
che des Keimkristalls 12 wird poliert, um eine Spiegel
oberfläche aufzuweisen, und danach wird mit organischem
Lösungsmittel gewaschen und eine Spiegeloberfläche ge
ätzt.
Zusätzlich zum Züchtungsbehälter wird eine Quarzstange
vorbereitet, die eine Länge von ungefähr 20 mm und einen
Außendurchmesser hat, der ungefähr 0,5 mm bis 1 mm klei
ner als der Innendurchmesser des Züchtungsbehälters ist.
Diese Quarzstange wird einem ähnlichen Vorgang unterzogen
wie der Züchtungsbehälter, um so den Quarzabstandhalter
18 vorzubereiten.
Der Keimkristall 12 wird auf die Bodenoberfläche des
Züchtungsbehälters gegeben, d. h. auf die mittlere obere
Oberfläche des Quarzkühlkörpers 17. Als nächstes wird der
Quarzabstandhalter 18 nach unten in den Züchtungsbehälter
eingeführt und an der höheren Position des Quarzbehälters
befestigt. Ein Quellenmaterial 14 wird auf den Abstand
halter 18 gegeben.
Das Innere des Züchtungsbehälters wird über das obere of
fene Ende auf einen Vakuumgrad von 1 × 10-6 Torr oder hö
her (niedrigerer Druck) evakuiert und danach wird Argon
gas auf einen vorbestimmten Druck eingeführt und das obe
re offene Ende des Quarzbehälters wird erhitzt, um den
Quarzbehälter hermetisch zu versiegeln. Der Druck des
eingeführten Argongases ist reguliert beispielsweise auf
4,7 bis 15,7 Torr bei Raumtemperatur.
Der Ofen 10, auf der linken Seite in Fig. 1 gezeigt,
wird geheizt, um einen Temperaturgradienten zu bilden,
wie er in der rechten Seite in Fig. 1 gezeigt ist. Für
die Kristallzüchtung wird die durch die zuvor beschrie
bene Methode gefertigte Züchtungsampulle in den Ofen ein
geführt, der einen solchen vertikalen Temperaturgradien
ten hat.
Es wurde durch die Experimente gefunden, daß ein Einkri
stall auf dem Keimkristall 12 aufgewachsen werden kann,
indem der Temperaturunterschied ΔT zwischen dem Quellen
material und dem Keimkristall und der eingeführte Argon
druck PAr geeignet gewählt werden.
Fig. 2 ist ein Graph, der das Verhältnis einer Wachs
tums- bzw. Züchtungsgeschwindigkeit zum Temperaturunter
schied ΔT zwischen dem Quellenmaterial und dem Keimkri
stall und zum Argondruck PAr zeigt. Der Argondruck PAr wur
de auf verschiedene Werte im Bereich von 0 atm (kein Ar
gondruck) bis 1 atm eingestellt.
In einem Bereich g1 mit einer Züchtungsgeschwindigkeit
von 20 mg/h.cm2 bis 60 mg/h.cm2 wurde verläßlich ein Ein
kristall aufgewachsen. In einem Bereich g4 mit einem Tem
peraturunterschied ΔT von 20°C war die Kristallzüchtung
etwas instabil und ein Zwillingskristall oder ein Poli
kristall wurden in manchen Fällen ausgebildet. Für eine
Kristallzüchtung bei ΔT = 20°C wird angenommen, daß sie
stark abhängig von der Kristallzüchtungsvorrichtung ist.
Es wird erwartet, daß ein guter Einkristall sogar bei ΔT
= 20°C gewachsen werden kann, wenn die Züchtungsvorrich
tung mit linearen Kurven der Ar Druckwerte von 0,03 atm
und 0,05 atm in einem ΔT-Bereich von 20°C bis 60°C her
gestellt ist.
Bei einer Züchtungsgeschwindigkeit schneller als 60
mg/h.cm2 wurden Korngrenzen in einigen Fällen ausgebildet
und es gab eine Tendenz, daß leicht Polikristalle ausge
bildet wurden. Spezieller wurde in einem Bereich g2 ein
Einkristall gebildet, der einen Zwillingskristall bein
haltete, und in einem Bereich g3 wurde ein Polikristall
ausgebildet. Bei einer Züchtungsgeschwindigkeit langsamer
als 20 mg/h.cm2 ist die Wachsgeschwindigkeit zu langsam
und impraktikabel, auch wenn ein Einkristall nur mit Ein
schlüssen ausgebildet ist. In einer Zone g6 mit einer
sehr langsamen Züchtungsgeschwindigkeit ist das Vorliegen
eines Kristallwachstums in Blöcken wahrscheinlich.
Ein Einkristall mit Kristallebenen, die die Ebenen des
Keimkristalls reflektieren, wurde leicht unter den Um
ständen ausgebildet, daß der Argondruck PAr von 0,03 atm
bis 0,1 atm und der Temperaturunterschied ΔT von 30°C
bis 50°C zwischen dem Quellenmaterial und dem Keimkri
stall waren.
Die Züchtungstemperatur Tg war von 1050°C bis 1170°C,
was höher ist als für eine Kristallzüchtung aus der Lö
sung unter Verwendung eines Lösungsmittels. Da kein Lö
sungsmittel verwendet wird, ist es nicht nötig, den
Dampfdruck des Lösungsmittels in Betracht zu ziehen. Es
war möglich, die Züchtungstemperatur zu erhöhen, ohne die
Druckbeständigkeit des Züchtungsbehälters zu verbessern
bzw. zu erhöhen. Die Züchtungsgeschwindigkeit unter den
zuvor beschriebenen Umständen war ungefähr das drei- bis
siebenfache von der für die Kristallzüchtung aus der Lö
sung.
Es ist wünschenswert, daß der Keimkristall 12 einen Au
ßendurchmesser von ungefähr 1/2 des Innendurchmessers der
Quarzampulle 11 oder größer hat. Wenn der Außendurchmes
ser des Keimkristalls 12 zu klein ist, ist es wahrschein
lich, daß Korngrenzen gebildet werden und es kommt leicht
zur Bildung von Polikristallen. Es ist daher bevorzugt,
daß ein Verhältnis RD des Außendurchmessers des Keimkri
stalls zum Innendurchmesser der Ampulle im Bereich von
0,5 bis 1 ist. Wenn das Verhältnis RD des Außendurchmes
sers des Keimkristalls zum Ampulleninnendurchmesser 0,5
ist, kann ein Kristall mit einem Durchmesser gebildet
werden, der zweimal so groß ist wie der des Keimkri
stalls.
Da ein Kristall entlang der Innenwand der Quarzampulle 11
aufgewachsen wird, hat er eine zylindrische Form. Da die
konische Oberfläche nicht ausgebildet ist, kann ein
scheibenförmiger Kristallwafer aus dem gewachsenen Kri
stall herausgeschnitten werden, ohne Material zu verlie
ren.
Mit der zuvor beschriebenen Herstellungsmethode wird kein
Lösungsmittel verwendet und der Züchtungsbehälter ist von
einem vertikalen Typ. Der Keimkristall 12 wird daher auf
den Kühlkörper ohne die Verwendung von Befestigungsmit
teln gegeben. Da die obere Oberfläche des Kühlkörpers ei
ne flache Oberfläche ist, ist das Spiegelpolieren leicht.
Da der Keimkristall 12 einfach auf die flache obere Ober
fläche des Kühlkörpers 17 gegeben wird, wird eine thermi
sche Spannung, die durch einen Unterschied zwischen den
thermischen Ausdehnungskoeffizienten bewirkt wird, nicht
auf den Keimkristall 12 ausgeübt. Daher wird eine Verfor
mung, die durch einen Temperaturanstieg bewirkt wird,
nicht auf den Keimkristall 12 ausgeübt.
Nach der Kristallzüchtung wird die Temperatur des Züch
tungsbehälters erniedrigt, um den gewachsenen Kristall
herauszunehmen. In diesem Fall kann der gewachsene Kri
stall leicht herausgenommen werden, auch wenn Quellenma
terial übrig bleibt, weil es kein Lösungsmittel gibt, das
sich verfestigen könnte. Ein Materialabfall kann daher
reduziert werden und die Materialkosten werden ernied
rigt.
Die Kristallzüchtung wurde weiter oben unter der Verwen
dung des Beispiels ZnSe beschrieben. Es ist dem Fachmann
ersichtlich, daß ähnliche Verfahren auf die Kristallzüch
tung einer Substanz mit einem hohen Dampfdruck bei einer
hohen Temperatur angewendet werden kann, insbesondere na
he dem Schmelzpunkt. Beispielsweise kann erwartet werden,
daß die Kristallzüchtung der Verbindungshalbleiter der
Gruppe III-V und der Gruppe II-VI mit ähnlichen Verfahren
durchgeführt werden können. Die Kristallzüchtung von Ver
bindungshalbleitern der Gruppe II-VI ist besonders geeig
net.
Argongas wird in den Züchtungsbehälter im zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispiel eingeführt. Andere inerte Gase
können auch verwendet werden. Sogar wenn kein inertes Gas
eingeführt wird, kann eine ähnliche Dampfzüchtung bzw.
ein ähnliches Dampfziehen durchgeführt werden.
Auch wenn die Ampulle, der Kühlkörper und der Abstandhal
ter alle aus Quarz gefertigt sind, können auch andere Ma
terialien verwendet, wenn sie nicht mit einer Substanz
für die Kristallzüchtung reagieren und resistent gegen
die Züchtungstemperatur sind.
Die vorliegende Erfindung wurde in Zusammenhang mit einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben. Die Erfin
dung ist nicht nur auf das zuvor beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel begrenzt. Es ist ersichtlich, daß verschie
dene Modifikationen, Verbesserungen, Kombinationen und
ähnliches vom Fachmann durchgeführt werden können.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Kristallzüchtungsverfahren hat folgende Schritte:
Vorbereitung eines Züchtungsbehälters mit einer Dampfer zeugungskammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Quer schnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der Züchtungs kammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungs kammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt; und eine Dampfphasenzüchtung eines Einkristalls auf einem Keimkristall durch die Ausbildung eines Temperaturgra dienten im Züchtungsbehälter und durch das Beibehalten des Keimkristalls in der Züchtungskammer bei einer Züch tungstemperatur und des Quellenmaterials in der Dampfer zeugungskammer bei einer Dampfzufuhrtemperatur, die höher als die Züchtungstemperatur ist. Ein Kristall mit einem Durchmesser, der größer als der des Keimkristalls ist, kann leicht gebildet werden.
Ein Kristallzüchtungsverfahren hat folgende Schritte:
Vorbereitung eines Züchtungsbehälters mit einer Dampfer zeugungskammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Quer schnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der Züchtungs kammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungs kammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt; und eine Dampfphasenzüchtung eines Einkristalls auf einem Keimkristall durch die Ausbildung eines Temperaturgra dienten im Züchtungsbehälter und durch das Beibehalten des Keimkristalls in der Züchtungskammer bei einer Züch tungstemperatur und des Quellenmaterials in der Dampfer zeugungskammer bei einer Dampfzufuhrtemperatur, die höher als die Züchtungstemperatur ist. Ein Kristall mit einem Durchmesser, der größer als der des Keimkristalls ist, kann leicht gebildet werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Kristallzüchtung, das folgende Schrit
te aufweist:
Vorbereiten eines Züchtungsbehälters mit einer Damp ferzeugungskammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Quer schnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der Züchtungs kammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungs kammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt bzw. verbindet; und
Dampfphasenzüchten eines Einkristalls auf dem Keim kristall, durch das Ausbilden eines Temperaturgradients im Züchtungsbehälter und durch das Beibehalten des Keim kristalls in der Züchtungskammer bei einer Züchtungstem peratur und des Quellenmaterials in der Dampferzeugungs kammer bei einer Dampfzufuhrtemperatur, die höher ist als die Züchtungstemperatur.
Vorbereiten eines Züchtungsbehälters mit einer Damp ferzeugungskammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Quer schnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampferzeugungskammer als auch der Züchtungs kammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungs kammer und die Züchtungskammer miteinander koppelt bzw. verbindet; und
Dampfphasenzüchten eines Einkristalls auf dem Keim kristall, durch das Ausbilden eines Temperaturgradients im Züchtungsbehälter und durch das Beibehalten des Keim kristalls in der Züchtungskammer bei einer Züchtungstem peratur und des Quellenmaterials in der Dampferzeugungs kammer bei einer Dampfzufuhrtemperatur, die höher ist als die Züchtungstemperatur.
2. Kristallzüchtungsverfahren gemäß Anspruch 1, wobei
die Bodenoberfläche der Züchtungskammer, auf der der
Keimkristall plaziert wird, eine flache Spiegeloberfläche
hat, die breiter als eine Bodenfläche des Keimkristalls
ist.
3. Kristallzüchtungsverfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei inertes Gas in den Züchtungsbehälter eingefüllt
wird.
4. Kristallzüchtungsverfahren gemäß Anspruch 3, wobei
der Druck des inerten Gases im Bereich von 0,03 atm bis
0,1 atm bei der Züchtungstemperatur ist.
5. Kristallzüchtungsverfahren gemäß einer der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 4, wobei der Keimkristall und das
Quellenmaterial aus einem Verbindungshalbleiter der Grup
pe II-VI gefertigt ist, und wobei im Züchtungsschritt ei
ne Temperatur des Quellenmaterials auf 1100°C oder höher
eingestellt ist und eine Temperatur des Keimkristalls auf
eine Temperatur um 20°C bis 50°C unter der Temperatur
des Quellenmaterials eingestellt ist.
6. Kristallzüchtungsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei
die Temperatur des Keimkristalls auf eine Temperatur um
30° C bis 50°C unter der Temperatur des Quellenmaterials
eingestellt ist.
7. Kristallzüchtungsverfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6, wobei der Keimkristall eine obere Oberfläche mit
der (1 1 1)-Ebene und einen Durchmesser hat, der halb so
groß ist wie der Innendurchmesser der Züchtungskammer.
8. Kristallzüchtungsverfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 7, wobei im Züchtungsschritt der Züchtungsbehälter
aufrecht gesetzt wird, und zwar mit der Dampferzeugungs
kammer höher gesetzt und der Züchtungskammer niedriger
gesetzt, und wobei der Temperaturgradient vertikal ausge
bildet ist.
9. Kristallzüchtungsvorrichtung, die folgendes auf
weist:
einen Züchtungsbehälter mit einer Dampferzeugungs kammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Querschnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampfer zeugungskammer als auch der Züchtungskammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungskammer und die Züch tungskammer miteinander koppelt bzw. verbindet; und
einen Ofen zur Ausbildung eines Temperaturgradienten im Züchtungsbehälter.
einen Züchtungsbehälter mit einer Dampferzeugungs kammer, die mit einem Quellenmaterial versehen ist, einer Züchtungskammer, die mit einem Keimkristall versehen ist, und einem Kopplungsteil, der eine Querschnittsfläche hat, die enger als die Querschnittsfläche sowohl der Dampfer zeugungskammer als auch der Züchtungskammer ist, wobei der Kopplungsteil die Dampferzeugungskammer und die Züch tungskammer miteinander koppelt bzw. verbindet; und
einen Ofen zur Ausbildung eines Temperaturgradienten im Züchtungsbehälter.
10. Kristallzüchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei
eine Bodenoberfläche der Züchtungskammer, auf welche der
Keimkristall gegeben wird, eine flache Spiegeloberfläche
besitzt, die breiter als die Bodenfläche des Keimkri
stalls ist.
11. Kristallzüchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 9 oder
10, wobei inertes Gas in den Züchtungsbehälter mit einem
im Druckbereich von 0,03 atm bis 0,1 atm bei der Züch
tungstemperatur gefüllt wird.
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JP09241348A JP3109659B2 (ja) | 1997-09-05 | 1997-09-05 | 結晶成長方法および装置 |
Publications (1)
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