DE19840650A1 - ÖKO-Lärmschutzwand - Google Patents
ÖKO-LärmschutzwandInfo
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- E01F8/021—Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic specially adapted for sustaining vegetation or for accommodating plants ; Embankment-type or crib-type noise barriers; Retaining walls specially adapted to absorb or reflect noise with integral support structure
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Abstract
Bei einer Lärmschutzwand-Vorrichtung, welche aus einer Mehrzahl von Lärmschutz-Modulen mit zwei im Abstand parallel angeordneten Stützwänden zusammengesetzt ist, die von mindestens zwei Querstreben unter Bildung eines Zwischenraums im Abstand gehalten sind, wird eine hohe Lärmschutzeffektivität dadurch erreicht, daß der Zwischenraum eine Bodeneinrichtung enthält und mit Ballen aus Stroh aufgefüllt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand-Vorrichtung,
zusammengesetzt aus einer Mehrzahl von Lärmschutz-Modulen
mit zwei im Abstand parallel angeordneten Stützwänden, die
von mindestens zwei Querstreben unter Bildung eines
Zwischenraums im Abstand gehalten sind.
Lärmschutzwand-Vorrichtungen der eingangs genannten Art
werden im Stand der Technik bevorzugt zum Schutz vor
Straßenlärm verwendet, wobei derartige Vorrichtungen in
unmittelbarer Nachbarschaft stark frequentierter Straßen
aufgestellt werden, um die Lärmbelästigung in angrenzenden
Wohngebieten zu mindern. Die bekannten
Lärmschutzvorrichtungen weisen jedoch je nach verwendetem
Material den Nachteil auf, daß sie entweder, nicht sehr
effektiv sind, nur unter hohen Kosten herstellbar sind
und/oder in Produktion und Entsorgung umweltbelastend sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lärmschutzwand-
Vorrichtung zu schaffen, die eine hohe
Lärmschutzeffektivität aufweist, kostengünstig herstellbar
ist und keine umweltbelastenden Materialien enthält.
Für eine Lärmschutzwand-Vorrichtung der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zwischenraum
eine Bodeneinrichtung enthält und mit Ballen aus Stroh
ausgefüllt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand,
der Unteransprüche.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an den oberen Enden der
Stützwände eine Dacheinrichtung vorgesehen, die den
Zwischenraum nach oben wasserdicht abschließt. Dadurch ist
verhindert, daß insbesondere Regenwasser in den
Zwischenraum und somit in die Strohballen gelangen kann, so
daß, ein Verrotten des Strohs der Strohballen verhindert
ist. Die Stützwände weisen dabei vorzugsweise
unterschiedliche Höhen auf, so daß die Dacheinrichtung in
einem nicht rechten Winkel zu den Stützwänden angeordnet
ist. Dadurch wird erreicht, daß Regenwasser nach einer
Seite hin von der Dacheinrichtung abfließt.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsfort der
erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung sind, die
Lärmschutz-Module von in das Erdreich eingelassenen
Fundamenten getragen, wobei ein lichter Zwischenraum
zwischen dem Erdreich und der Unterseite der
Bodeneinrichtung zum Belüften der Strohballen von unten
vorgegeben ist. Dadurch wird zum einen erreicht, daß
möglicherweise seitlich in das Stroh der Strohballen
eingedrungene Feuchtigkeit nach unten hin abtropfen kann,
und es wird durch die Belüftung der Strohballen von unten
erreicht, daß das Stroh der Strohballen aufgrund einer
größtmöglichen Verdunstung von Feuchtigkeit trocken
gehalten ist. Um zu verhindern, daß Lärm direkt durch den
lichten Zwischenraum hindurchtritt und somit die
Lärmschutzwand-Vorrichtung umläuft, ist vorzugsweise an
mindestens einer Seite der erfindungsgemäßen
Lärmschutzwand-Vorrichtung vor dem lichten Zwischenraum ein
Erdwall oder eine andere Schutzbarriere vorgesehen, die so
hoch ausgeführt sind, daß ein direkter Schalleinfall von
der Lärmquelle in den lichten Zwischenraum verhindert ist.
Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist wenigstens eine der Stützwände als
Lamellenkonstruktion mit einer Mehrzahl im Abstand
angeordneter Lamellen ausgeführt, die in einer Mehrzahl von
Pfahleinrichtungen in einem vorgegebenen Winkel verankert
sind. Dadurch wird erreicht, daß ein Großteil der von der
Lärmquelle stammenden Schallwellen vor Eintritt in die
erfindungsgemäße Lärmschutzwand-Vorrichtung in eine
Richtung zur Lärmquelle zurück und/oder nach oben
reflektiert wird. Der Winkel der Lamellen kann dabei
insbesondere entlang einer Pfahleinrichtung von unten nach
oben spitzer werdend vorgesehen sein. Dadurch wird eine
besonders effektive Absorption der in unterschiedlichen
Höhen der Lärmschutzwand-Vorrichtung in unterschiedlichen
Winkeln eintreffenden Schallwellen erreicht.
Die Stützwände, die Bodeneinrichtung sowie die
Dacheinrichtung der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-
Vorrichtung sind vorzugsweise im wesentlichen aus Holz
hergestellt. Dadurch wird erreicht, daß in Verbindung mit
den Strohballen nur ungiftige biologische und insbesondere
biologisch abbaubare Produkte zur Herstellung der
Lärmschutzwand Verwendung finden.
Ein Lärmschutz-Modul der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-
Vorrichtung weist vorzugsweise eine Höhe von ca. 3 m, eine
Länge von ca. 5 m und eine Breite von 75 cm bis 110 cm,
insbesondere 90 cm auf. Die Module sind dabei so
ausgestaltet, daß eine beliebig große Mehrzahl von Modulen
seitlich aneinanderreihbar ist, um eine Lärmschutzwand-
Vorrichtung beliebiger Länge zu bilden. Die Höhe und die
Breite der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung
sind dabei so bemessen, daß ein effektiver Lärmschutz
gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Lärmschutzwand-Vorrichtung wird im
folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt
ist. Darin zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform eines Moduls der
erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung in
einer Querschnittsansicht;
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Modul in einer Frontal
ansicht;
Fig. 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Moduls
der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung in
einer Querschnittsansicht.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
erfindungsgemäßen Modul für eine Lärmschutzwand-Vorrichtung
sind eine Mehrzahl von Pfahleinrichtungen 10, die eine
erste Stützwand bilden, im Abstand parallel zu einer
zweiten Mehrzahl von Pfahleinrichtungen 11 vorgesehen,
wobei die Stützbalken 10 und 11 mit Hilfe von Querbalken 12
sowie einem Bodenbalken 13, der eine Bodeneinrichtung zur
Aufnahme von Strohballen bildet, im Abstand gehalten. In
den durch die Stützwände 10 und 11 sowie die
Bodeneinrichtung 13 gebildeten Zwischenraum sind
herkömmliche Strohballen entsprechender Abmessung
eingeführt, die zum Zweck der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt sind.
Jedes Modul der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-
Vorrichtung weist an mindestens einer Seite Querstreben 14
auf, die die Stützwände 10 und 11 stabilisieren und ein
seitliches Herausrutschen der Strohballen verhindern. Des
weiteren ist an den Pfahleinrichtungen 10 und 11 mindestens
eine Querstrebe 24 vorgesehen, die verhindert, daß
Strohballen nach vorne bzw. nach hinten aus der
Lärmschutzwand herausrutschen. Die Pfahleinrichtungen 10
und 11 weisen an ihren jeweiligen oberen Enden Querbalken
15 und 16 auf, an denen eine Dacheinrichtung 17 befestigt
ist, durch die ein Eindringen von Regenwasser auf die
zwischen den Pfahleinrichtungen 10 und 11 gelagerten
Strohballen verhindert ist. Die Pfahleinrichtungen 10 und
11 sind mindestens teilweise in Fundamenten 18 gelagert,
die iri das Erdreich 22 eingelassen sind. Zwischen der
Bodeneinrichtung 13 und dem Erdreich 22 ist ein lichter
Zwischenraum 20 vorgesehen, durch den eine Belüftung der
zwischen den Pfahleinrichtungen 10 und 11 vorgesehenen
Strohballen von unten sichergestellt ist. Der lichte
Zwischenraum 20 ist zu einer Seite hin von einem Erdwall 19
abgeschirmt, der verhindert, daß Schallwellen direkt in den
lichten Zwischenraum 20 einfallen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Seitenansicht eines Moduls
einer erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung ist auf
der rechten Seite eine alternative Konstruktion einer
Stützwand 11 dargestellt, bei der eine Mehrzahl von
Lamellen 21 unter einem vorgegebenen Winkel in der Mehrzahl
von Pfahleinrichtungen 11 verankert ist. Die Lamellen
wirken dabei schalleitend in Richtung auf die Strohballen
zu, so daß insgesamt eine besonders effektive
Schalldämpfung erzielt ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Seitenansicht eines Moduls
einer erfindungsgemäßen Lärmschutzwand-Vorrichtung sind
gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1
versehen. Im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform sind ist die Mehrzahl von Lamellen 21 hier
nicht unter einem fest vorgegebenen. Winkel in der Mehrzahl
von Pfahleinrichtungen 11 verankert ist, sondern die
Lamellen 11 sind dabei so angeordnet, daß der Winkel der
Lamellen 11 entlang einer Pfahleinrichtung von unten nach
oben spitzer werdend vorgegeben ist. Die Lamellen 11 sind
dabei insgesamt so angeordnet, daß von der Mitte einer
Straße ausgehenden Schallwellen optimal in Richtung auf die
als Absorptionskörper wirkenden Strohballen geleitet
werden.
Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele der Erfindung
dienen lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses
der durch die Patentansprüche vorgegebenen
erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das
Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
Claims (9)
1. Lärmschutzwand-Vorrichtung, zusammengesetzt aus einer
Mehrzahl von Lärmschutz-Modulen mit zwei im Abstand
parallel angeordneten Stützwänden, die von mindestens zwei
Querstreben unter Bildung eines Zwischenraums im Abstand
gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum
eine Bodeneinrichtung enthält und mit Ballen aus Stroh
aufgefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den oberen Enden der Stützwände eine Dacheinrichtung
vorgesehen ist, die den Zwischenraum nach oben wasserdicht
abschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützwände unterschiedliche Höhen aufweisen, so daß die
Dacheinrichtung in einem nicht rechten Winkel zu den
Stützwänden angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lärmschutz-Module von in
das Erdreich eingelassenen Fundamenten getragen sind, wobei
ein lichter Zwischenraum zwischen dem Erdreich und der
Unterseite der Bodeneinrichtung zum Belüften der
Strohballen von unten vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer Seite vor dem lichten Zwischenraum ein
Erdwall oder eine andere Schutzbarriere vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Stützwände
als Lamellenkonstruktion mit einer Mehrzahl im Abstand
angeordneter Lamellen ausgeführt ist, die in einer Mehrzahl
von Pfahleinrichtungen in einem vorgegebenen Winkel
verankert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel der Lamellen entlang einer Pfahleinrichtung von
unten nach oben spitzer werdend vorgegeben ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwände, die
Bodeneinrichtung, sowie die Dacheinrichtung im wesentlichen
aus Holz hergestellt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lärmschutz-Mödul eine Höhe
von ca. 3 m, eine Länge von ca. 5 m und eine Breite von 75
bis 110 cm, insbesondere 90 cm aufweist.
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