DE19840484A1 - Fahrzeugrechneranordnung - Google Patents
FahrzeugrechneranordnungInfo
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Abstract
Es wird eine Fahrzeugrechneranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, eine Bahn, ein Flugzeug oder Schiff vorgeschlagen, die über mindestens zwei Rechner (10, 20) und mindestens einen Datenbus (60) verfügt, über den die mindestens zwei Rechner (10, 20) miteinander verbunden sind, und bei der mindestens eine Überprüfungsschaltung (40) zwischen einem ersten Rechner (10) und einem zweiten Rechner (20) der mindestens zwei Rechner angeordnet ist, die prüft, ob für in dem ersten oder dem zweiten Rechner verarbeitete bzw. zu verarbeitende Daten ein Datenaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Rechner zugelassen ist, und die den Datenaustausch für den Fall sperrt, daß dieser für die überprüften Daten nicht zugelassen ist.
Description
Die Erfindung geht von einer Fahrzeugrechneranordnung,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, eine Bahn, ein Flugzeug
oder Schiff, mit mindestens zwei Rechnern, und mindestens
einem Datenbus, über den die mindestens zwei Rechner
miteinander verbunden sind, nach der Gattung des
Hauptanspruchs aus.
Moderne Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, sind in der
Regel mit einer Mehrzahl von unabhängig voneinander
funktionierenden elektronischen Systemen, beispielsweise
einer Audiosignalanlage und einem Sicherungssystem
ausgestattet. Die Audiosignalanlage umfaßt in der Regel
einen AM/FM-Rundfunkempfänger, ein Compact-Cassetten-(CC)
oder ein Compact-Disc-(CD) Abspielgerät, einen
Klangsteller, beispielsweise in Form eines Equalizers,
einen Verstärker und Lautsprecher. Der Rundfunkempfänger
und das CC- oder CD-Abspielgerät und oftmals auch der
Equalizer sind gemeinsam in einem zum Einbau in das
Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs vorgesehenen
gemeinsamen Gehäuse untergebracht, wobei das Gehäuse
hinsichtlich seiner Größe genormt ist, so daß
sichergestellt ist, daß die Audioanlage zumindest in einer
Mehrzahl von Kraftfahrzeug-Armaturenbrettern installiert
werden kann.
Das erwähnte Sicherungssystem funktioniert in der Regel
völlig unabhängig von der Audioanlage. Das Sicherungssystem
besteht üblicherweise aus einer Mehrzahl von über das
Kraftfahrzeug verteilten Sensoren und einem zentralen
anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC) zur
Aufzeichnung der Sensorsignale und gegebenenfalls zur
Auslösung von sicherheitsrelevanten Funktionen. Das
Sicherungssystem steuert außerdem beispielsweise
Stellglieder zum Öffnen bzw. Verschließen der Türen oder
Fenster und beispielsweise eine Alarmanlage.
Neueste Kraftfahrzeuge verfügen außerdem auch über ein
Diagnosesystem, das die Funktion des Kraftfahrzeugmotors,
der Leistungsübertragung, der Kraftstoffanlage und
gegebenenfalls weiterer Komponenten überwacht. Das
Diagnosesystem kann dabei mit einem externen Rechner
verbunden werden, so daß die aufgezeichneten
Diagnoseinformationen beispielsweise zur Reparatur eines
Fahrzeuges aus dem Rechner des Diagnosesystems ausgelesen
und ausgewertet werden können. Weiterhin umfaßt das
Diagnosesystem auch in das Armaturenbrett integrierte
Anzeigevorrichtungen, die den Kraftfahrzeugführer über den
Betriebszustand des Fahrzeugs informieren.
Ebenso verfügen verschiedene moderne Kraftfahrzeuge über
Navigationssysteme, die aus von dem Fahrzeug angeordneten
Sensoren, beispielsweise einem Kompaß, einem
Wegstreckenzähler, und außerdem den Ausgangssignalen eines
GPS-(Global Positioning System)Empfängers die aktuelle
Fahrzeugposition bestimmen und durch Vergleich der
aktuellen Fahrzeugposition mit einer elektronisch
gespeicherten Landkarte unter Zuhilfenahme einer vom
Kraftfahrzeugführer vorgegebenen Start- und Zielposition,
Zielführungsinformationen zur Führung des
Kraftfahrzeugführers erzeugt.
Außerdem werden Kraftfahrzeuge oftmals auch mit
Kommunikationssystemen, beispielsweise in Form von
Mobilfunktelefonen, ausgerüstet. Besonders weit entwickelte
Systeme sind dabei sprachgesteuert und erlauben es somit
dem Kraftfahrzeugführer während der Fahrt Telefonanrufe
einzuleiten oder entgegenzunehmen, ohne daß dabei der
Kraftfahrzeugführer eine Hand vom Lenkrad nehmen muß oder
anderweitig vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.
Jedes der beschriebenen Systeme verfügt dabei über einen
eigenen speziellen Prozessor oder ASIC zur Abarbeitung der
speziellen für die Geräte benötigten Software. Möchte nun
ein Kraftfahrzeughalter eines der beschriebenen Systeme bei
seinem Kraftfahrzeug nachrüsten, ist dieser gezwungen, ein
komplettes System, inklusive des dafür benötigten
speziellen Prozessors zu erwerben und in das Fahrzeug zu
installieren.
Aus der WO 97/19833 ist ein Computersystem für ein
Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, bekannt, in das
die oben beschriebenen, verschiedenen voneinander
unabhängigen Komponenten integriert sind, und das über eine
offene Hardware-Architektur und ein gemeinsames
Betriebssystem für die verschiedenen Komponenten verfügt,
so daß die Nachrüstung einer der oben genannten oder
weiterer Komponenten durch Anschluß an die bestehende
Rechneranordnung ermöglicht wird.
Aus der DE 35 43 996 C2 ist eine Mehrrechneranordnung für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, bekannt, bei
der die verschiedenen Rechner zum Zweck des
Informationsaustausches miteinander verbunden sind. Um eine
nachträgliche Anpassung der in den Rechnern abzuarbeitenden
Programmabläufe beispielsweise durch den Benutzer zu
ermöglichen, sind in den verschiedenen Rechnern
zugeordneten Schreib-Lesespeichern entsprechend
gekennzeichnete unterschiedliche, fest abgespeicherte
Datensätze abgelegt. Über einen frei programmierbaren
Speicher kann zu Beginn des Rechnerbetriebs durch Eingabe
entsprechender Kennungen auf die abgespeicherten Datensätze
zugegriffen, und somit die Programmabläufe für die Rechner
angepaßt werden.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugrechneranordnung mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß bei
Erhöhung der Flexibilität bei der Ausrüstung bzw.
Nachrüstung eines mit der Fahrzeugrechneranordnung
ausgerüsteten Fahrzeugs mit unterschiedlichen weiteren
Applikationen gleichzeitig die Forderungen nach System,
Stabilität und Sicherheit erfüllt wird. Dazu verfügt die
Fahrzeugrechneranordnung über eine Überprüfungsschaltung,
die sicherstellt, daß ein Zugriff auf sicherheitskritische
Betriebsprogrammbestandteile oder Bestandteile der
Rechneranordnung nur für einen autorisierten Personenkreis,
beispielsweise den Kraftfahrzeughersteller, ermöglicht
wird. Damit lassen sich die Sicherheitsanforderungen der
Kraftfahrzeughersteller, die angesichts drohender
Gewährleistungsansprüche ein Interesse an der
Unversehrtheit der von ihnen vorgegebenen Betriebsprogramme
interessiert sind, erfüllen. Ein unkontrollierter Zugriff
auf sensible Bereiche der Fahrzeugrechneranordnung oder der
Betriebsprogramme wird somit wirkungsvoll ausgeschlossen.
Im Sinne einer Kostenreduktion ist es von besonderem
Vorteil, wenn zumindest einer der Rechner der
Fahrzeugrechneranordnung ein Standard-Personal-Computer ist
und zur Kommunikation zwischen dem bzw. den Rechnern und
weiteren an die Rechner angeschlossenen Komponenten ein
Standardbetriebssystem verwendet wird. Dem liegt die
Überlegung zugrunde, daß Standard-Personal-Computer in sehr
viel größeren Stückzahlen hergestellt werden, als
beispielsweise auf bestimmte Anwendungen, wie die eines
Fahrzeugnavigationssystems oder einer Motorsteuerung,
zugeschnittene Spezialrechner. Da aufgrund der im Vergleich
zu Spezialrechnern sehr viel größeren produktionszahlen für
Standard-Personal-Computer bei diesen die Produktionskosten
sehr viel weniger ins Gewicht fallen, ergibt sich für auf
Standard-Personal-Computer aufbauende
Fahrzeugrechneranordnungen ein erheblich geringerer
Herstellungsaufwand. Ebenso verhält es sich auch mit den
für die Kommunikation der Rechner untereinander oder mit
den angeschlossenen weiteren Komponenten verwendeten
Betriebssystemen, wobei der Rückgriff auf Standard-Be
triebssysteme eine zeit- und damit kostenaufwendige
Neuentwicklung von Spezialbetriebssystemen verzichtbar
macht.
Außerdem hat die Verwendung von Standard-Betriebssystemen
für die Rechner der Fahrzeugrechneranordnung den Vorteil,
daß für an die Fahrzeugrechneranordnung nachträglich
anschließbare weitere Komponenten ein weit verbreiteter und
allgemein akzeptierter Standard für den Datenaustausch zur
Verfügung steht. Die Anpassung anschließbarer weiterer
Komponenten an verschiedenartige Betriebssysteme entfällt
damit ebenso wie die damit verbundenen Zusatzkosten.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in
der Figur dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße
Fahrzeugrechneranordnung mit untereinander über Datenbusse
verbundenen Rechnern, wobei an die Datenbusse weitere
Komponenten angeschlossen sind.
In Fig. 1 ist beispielhaft die bzw. ein Ausschnitt aus
einer erfindungsgemäßen Fahrzeugrechneranordnung
dargestellt.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugrechneranordnung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt drei Rechner 10,
20, 30, die zur Verarbeitung unterschiedlicher Arten von
Informationen, nämlich ein erster Rechner 10 zur
Verarbeitung von fahrzeugspezifischen Informationen, ein
zweiter Rechner 20 zur Verarbeitung von Informationen von
Multimedia-Anwendungen und ein dritter Rechner 30 zur
Verarbeitung von Informationen der sogenannten
Bodyelektronik, also beispielsweise der
Zentralverriegelung, der Schiebedachsteuerung, einer
elektrischen Sitz- und Spiegelverstellung, vorgesehen sind.
Die drei Rechner 10, 20, 30 des vorliegenden
Ausführungsbeispiels sind über Daten- und/oder Steuerbusse
60, 70, 80 miteinander verbunden, wobei ein erster Bus 60
den ersten und den zweiten Rechner 10, 20, ein zweiter Bus
70 den ersten und den dritten Rechner 10, 30, ein dritter
Bus 80 den zweiten und den dritten Rechner 20, 30
miteinander verbinden. An den dritten Rechner ist außerdem
ein vierter Bus 85 angeschlossen.
Die beschriebenen Busse dienen nicht nur der Verbindung der
mindestens zwei Rechner miteinander; vielmehr sind an die
Busse 60, 70, 80, 85 weitere Komponenten, wie
beispielsweise eine Motorsteuerung 12 an den zweiten Bus
70, eine Rundfunkempfänger-Komponente 22 an den dritten Bus
80 und beispielsweise eine elektrische Sitz- und
Spiegelverstellung 33 an den vierten Bus 85, angeschlossen.
Außerdem verfügt die in der Figur dargestellte
Fahrzeugrechneranordnung über eine Schnittstelle 90 zur
Kommunikation der Fahrzeugrechneranordnung mit externen
Komponenten, wie beispielsweise einem in einer
Kraftfahrzeug-Werkstatt an die Fahrzeugrechneranordnung
angeschlossenen Diagnosegerät.
Schließlich verfügt die dargestellte
Fahrzeugrechneranordnung im vorliegenden Fall über eine
erste und eine zweite Überprüfungsschaltung 40 und 50,
wobei die erste Überprüfungsschaltung 40 zwischen dem
ersten Rechner 10 und dem zweiten Rechner 20 und die zweite
Überprüfungsschaltung 50 zwischen dem ersten Rechner 10 und
dem dritten Rechner 30 angeordnet ist. Die erste
Überprüfungsschaltung 40 hat dabei die Aufgabe, zu
überprüfen, ob für in dem ersten oder dem zweiten Rechner
verarbeitete bzw. zu verarbeitende Daten ein Datenaustausch
zwischen dem ersten und dem zweiten Rechner zugelassen ist,
und den Datenaustausch für den Fall zu sperren, daß dieser
für die überprüften Daten nicht zugelassen ist. Analog
kommt der zweiten Überprüfungsschaltung 50, die zwischen
dem ersten und dem dritten Rechner angeordnet ist, die
Aufgabe zu, den Datenaustausch zwischen erstem und drittem
Rechner 10, 30 zu überprüfen und gegebenenfalls zu
unterbinden.
Bei den weiteren Komponenten 12 bis 17 einer ersten Gruppe
von an den ersten Bus 70 angeschlossenen weiteren
Komponenten handelt es sich im einzelnen um
- - eine Motorsteuerung 12, die in bekannter Weise beispielsweise in Abhängigkeit der Motortemperatur, der Motordrehzahl, des Lastzustandes des Motors und der vom Motor für die Kraftstoffverbrennung benötigten, mittels eines Luftmassenmessers bestimmten Luftmenge, und gegebenenfalls eines Ausgangssignals einer die Abgaszusammensetzung bestimmenden X-Sonde die anhand eines im ersten Rechner 10 abgespeicherten Kennlinienfeldes berechnete ideale Kraftstoffmenge dem Motor zumißt, und die beispielsweise in bekannter Weise in Abhängigkeit des Lastzustandes des Motors, und der Ausgangssignale eines Klopfsensors unter Zuhilfenahme von weiteren im Rechner 10 abgelegten Kennlinienfeldern den für den Verbrennungsvorgang, im Falle eines Otto-Motors, idealen Zündzeitpunkt einstellt,
- - eine Getriebesteuerung 13, die in Abhängigkeit der Last- und Drehzahldaten des Kraftfahrzeugmotors bei einem Automatikgetriebe die idealen Schaltpunkte festlegt, die im Sinne einer Antischlupfregelung (ASR) bei einzelnen durchrutschenden Antriebsrädern eine teilweise oder vollständige Sperrung des Differentials bewirkt, und die sich beispielsweise im Sinne einer intelligenten Getriebesteuerung den Fahrgewohnheiten des Kraftfahrzeugführers dahingehend anpaßt, daß die Schaltpunkte, beispielsweise bei vorwiegend sportlicher Fahrweise des Kraftfahrzeugführers zu höheren Motordrehzahlen hin verschoben werden, während bei einer eher konservativen Fahrweise des Kraftfahrzeugführers die Schaltpunkte zu niedrigeren Drehzahlen hin verschoben werden,
- - der Motorsteuerung 12 und der Getriebesteuerung 13 zugeordnete Sensoren 14, wie beispielsweise ein Was ser- und/oder Öltemperatur-Sensor, ein Lastsensor zur Ermittlung des Lastzustandes des Kraftfahrzeugmotors, ein Klopfsensor zur Feststellung, ob eventuell eine klopfende Verbrennung vorliegt, ein Luftmassenmesser zur Bestimmung der für die im Motor stattfindende Verbrennung benötigten Luftmenge, eine λ-Sonde zur Bestimmung der Abgaszusammensetzung usw.,
- - eine Steuerung 15 für ein Anti-Blockier-System (ABS), die beim Abbremsen des Kraftfahrzeugs das Blockieren der gebremsten Räder verhindert,
- - eine Gurtstrammer- oder Airbag-Steuerung 16, die im Falle eines Unfalls die Wirksamkeit des Sicherheitsgurtes erhöht und zudem zum Schutz des Fahrers einen Airbag zündet, und
- - eine weitere Gruppe von Sensoren 17, die beispielsweise Radsensoren zur Feststellung des Stillstandes eines Rades des Kraftfahrzeugs bei einem Bremsvorgang, Aufprallsensoren zur Zündung des Airbags im Falle eines Unfalls usw. umfaßt.
Der erste Rechner 10, an den die beschriebenen weiteren
Komponenten 12 bis 17 über den Bus 70 angeschlossen sind,
dient neben der Bereitstellung von Kennlinienfeldern für
beispielsweise die Kraftstoffmengenzumessung und die
Zündzeitpunktverstellung und gegebenenfalls zur Ermittlung
der optimalen Werte für die Kraftstoffbemessung und
Zündzeitpunktverstellung auch der Abwicklung der
Kommunikation der weiteren Komponenten untereinander. So
regelt der erste Rechner 10 unter anderem auch die
Übertragung der zur Bestimmung des Zündzeitpunktes und der
Gemischaufbereitung erforderlichen Daten von den Sensoren
14 zur Motorsteuerung 12, bzw. liest die Daten der Sensoren
14, berechnet daraus unter Zuhilfenahme der abgelegten
Kennlinienfelder die optimalen Werte für Zündzeitpunkt und
Gemischzumessung und stellt diese der Motorsteuerung 12 zur
Verfügung. Ebenso steuert der erste Rechner 10 auch
beispielsweise die Kommunikation des ABS-Steuergeräts mit
den Radsensoren 17.
Bei den an den zweiten Rechner angeschlossenen Komponenten
22 bis 28 handelt es sich im einzelnen um
- - eine Rundfunkempfänger-Komponente 22 zum Empfang von über Rundfunksendefrequenzen ausgestrahlten Rundfunkprogrammen und gegebenenfalls von über die Rundfunksendefrequenzen ausgestrahlten Zusatzinformationen,
- - ein Compact-Disc-Abspielgerät 24 in Form eines sogenannten CD-Changers, mittels dessen aus einer Menge von mehreren in den CD-Changer eingelegten Compact-Discs eine Compact-Disc zur Wiedergabe ausgewählt wird, und der als Ausgangssignal wiedergebbare Audiosignale zur Verfügung stellt,
- - ein Funkgerät 26 in Form eines GSM-Mobilfunktelefons und
- - eine Navigationseinheit 28, die in Abhängigkeit eines vorgegebenen Start- und Zielortes, der Daten einer digital gespeicherten Landkarte, und von Informationen über die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs, die beispielsweise mit Hilfe eines GPS-(Global Positioning System)Empfängers, weiterhin der ABS-Radsensoren 17 und gegebenenfalls eines Kompasses die aktuelle Fahrzeugposition auf dem Kontext der digital gespeicherten Landkarte bestimmt und daraus Führungsinformationen zur Führung des Kraftfahrzeugführers bestimmt, und
- - eine Anzeigeeinheit 25, die zum einen der Wiedergabe von kraftfahrzeugspezifischen Informationen, wie beispielsweise der gefahrenen Momentangeschwindigkeit, des Kilometerstandes, der Motordrehzahl, des Kraftstofftankinhalts, und ähnlicher Informationen, des weiteren beispielsweise der am Rundfunkempfänger 22 eingestellten aktuell empfangenen Rundfunksendefrequenz bzw. des empfangenen Rundfunkprogramms, der aktuell im CD-Changer 24 ausgewählten Compact-Disc bzw. des aktuell abgespielten Titels von einer bestimmten Compact-Disc, von Funktionen des GSM-Telefons und gegebenenfalls zur Anzeige von Führungsinformationen der Navigationseinheit 28 dient.
Der dritte Rechner 30 dient schließlich zur Verarbeitung
von Informationen betreffend die sogenannte Bodyelektronik.
Bei den an den vierten Bus 85 angeschlossenen weiteren
Komponenten 31 bis 33 handelt es sich im einzelnen um
- - eine Steuerung 31 für die Zentralverriegelung,
- - eine Steuerung 32 für das elektrische Schiebedach des Fahrzeugs, die beispielsweise beim Abstellen des Motors automatisch ein geöffnetes Schiebedach schließt, und
- - eine Außen- und Innenspiegelverstellung 33, sowie eine elektrische Sitzverstellung zur Anpassung verschiedener anpassungsbedürftiger Funktionen bzw. Elemente an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kraftfahrzeugführers, wobei beim vorliegenden Beispiel vorgesehen ist, daß mittels der Steuerung 33 eine automatische Anpassung der diversen Funktionen und Elemente an den jeweiligen Fahrer nach dessen Identifizierung durch die Kraftfahrzeugrechneranordnung erfolgt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fahrzeugrechneranordnung handelt es sich bei der
beschriebenen Schnittstelle 90 um einen sogenannten
Chipkartenleser, in den eine Informationen tragende
Chipkarte, beispielsweise in Form der von Blaupunkt-Au
toradios bekannten Key-Card eingelegt werden kann. Nach
Einlegen der Chipkarte in den Chipkartenleser 90 liest der
zweite Rechner 20, an den beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Chipkartenleser 90 angeschlossen
ist, von der Chipkarte Informationen und führt diese, im
Beispiel der vorgenannten Key-Card der Rundfunkempfänger-Kom
ponente 22 zur Identifizierung des Benutzers und
gegebenenfalls zur Freischaltung des Rundfunkempfängers zur
Benutzung zu. Außerdem werden die auf der Chipkarte
abgelegten Informationen zur Identifizierung des Benutzers
an den dritten Rechner 30 weitergeleitet, aus dessen
Speicher benutzerspezifische Informationen für die Sitz- und
Spiegeleinstellung, die der identifizierte Benutzer
beim Verlassen des Kraftfahrzeugs eingestellt hatte,
ausgelesen und zur Einstellung des Sitzes und der Spiegel
an die Sitz- und Spiegelverstellung 33 weitergeleitet.
Ebenso ist es jedoch auch möglich, daß die
benutzerspezifischen Informationen, wie die Sitz- und
Spiegeleinstellung, ein bevorzugt gehörtes Rundfunkprogramm
oder eine persönliche Telefonnummernliste für das GSM-Te
lefon nicht in dem zweiten und dritten Rechner bzw. den
daran angeschlossenen Komponenten 22 bis 28 und 31 bis 33
abgespeichert werden, sondern daß diese beim Abstellen des
Fahrzeugs in einen Speicher der in den Chipkartenleser 90
eingelegten Chipkarte eingeschrieben werden, und bei
erneuter Inbetriebnahme der Fahrzeugrechneranordnung aus
der Chipkarte ausgelesen werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel dient die in den
Chipkartenleser 90 eingelegte Chipkarte nicht nur der
Identifizierung des Benutzers und gegebenenfalls der
Speicherung benutzerspezifischer Daten, sondern darüber
hinaus auch der Aktualisierung und/oder Ergänzung von
Bestandteilen der Betriebsprogramme eines der Rechner 10,
20, 30 und/oder anderen Teilen der Fahrzeugrechneranordnung
oder von an einen der Rechner 10, 20, 30 angeschlossenen
weiteren Komponenten 12, 13, 14, 15, 16, 17, 22, 24, 25,
26, 28, 31, 32, 33. Dazu ist es bei der erfindungsgemäßen
Fahrzeugrechneranordnung vorgesehen, daß der zweite Rechner,
gegebenenfalls nach Prüfung der Berechtigung der in den
Chipkartenleser 90 eingesetzten Chipkarte Betriebsprogramm-Be
standteile von dieser ausliest und den betroffenen Teilen
der Fahrzeugrechneranordnung oder weiteren Komponenten zur
Aktualisierung und/oder Ergänzung deren Betriebsprogrammen
zuführt.
Ebenso ist es vorgesehen, daß beispielsweise zum Zweck der
Fehlerdiagnose in einer autorisierten Kraftfahrzeug-Werk
statt mittels der Schnittstelle 90 Informationen der
Fahrzeugrechneranordnung aus derselben ausgelesen und
weiter verarbeitet werden. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist es dabei vorgesehen, daß die aus
der Fahrzeugrechneranordnung ausgelesenen Informationen
über den Chipkarten-Leser, der hier gleichzeitig auch als
Chipkarten-Schreibgerät ausgeführt ist, in einen Speicher
der in den Chipkarten-Leser 90 eingelegten Chipkarte
geschrieben werden.
Ebenso ist es beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß beispielsweise die letzte Sitz- und
Spiegeleinstellung, ebenso wie das zuletzt gehörte
Hörfunkprogramm und ein persönliches Telefonbuch des
Benutzers der Kraftfahrzeuganordnung bei bzw. kurz vor
Verlassen des Fahrzeugs, beispielsweise durch das
Ausschalten der Zündung des Kraftfahrzeugs initiiert, in
den Speicher der in den Chipkarten-Leser 90 eingelegten
Chipkarte geschrieben werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Fahrzeugrechneranordnung ist die
Schnittstelle 90 in Form eines Compact-Disc-Lesegerät
ausgebildet, so daß durch Auswertung von auf einer in das
Compact-Disc-Lesegerät 90 eingelegten Compact-Disc
gespeicherten Daten das Betriebsprogramm der
Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der Rechner 10,
20, 30 angeschlossenen weiteren Komponenten 12 bis 33 ganz
oder teilweise austausch- oder aktualisierbar ist. Die
Vorgehensweise zur Aktualisierung der Betriebsprogramme
durch auf einer in das Compact-Disc-Lesegerät eingelegten
CD-ROM abgespeicherte Daten erfolgt dabei in gleicher
Weise, wie dies beispielsweise bei heutigen Personal-Com
putern üblich ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Fahrzeugrechneranordnung ist die
Schnittstelle 90 in Form eines als weitere Komponente an
einen der mindestens 2 Rechner angeschlossenen Funkgeräts
26, insbesondere eines GSM-Mobilfunktelefons 26,
realisiert, wobei zur Änderung und/oder Aktualisierung von
Teilen des Betriebsprogramms der Fahrzeugrechneranordnung,
von Teilen der Fahrzeugrechneranordnung oder von an einem
der mindestens zwei Rechner angeschlossenen weiteren
Komponenten 12 bis 31 nach Herstellung einer Funkverbindung
zwischen dem Funkgerät 26 und einem externen Datenanbieter
von dem Datenanbieter gesendete Daten von dem Funkgerät 26
empfangen werden. Dabei ist es vorgesehen, daß die
Datenübertragung erst nach Anforderung durch die
Fahrzeugrechneranordnung vom Datenanbieter zum Funkgerät
und damit zur Fahrzeugrechneranordnung erfolgt. Ebenso ist
es jedoch auch möglich, daß eine Datenübertragung vom
Datenanbieter zur Fahrzeugrechneranordnung durch den
Datenanbieter, beispielsweise durch einen
Kraftfahrzeughersteller, initiiert wird. Dies ist
beispielsweise dann sinnvoll, wenn der
Kraftfahrzeughersteller nach Auslieferung einer bestimmten
Gruppe von Fahrzeugrechneranordnungen in deren
Betriebsprogrammen Fehler oder doch zumindest
verbesserungsbedürftige Betriebsprogrammbestandteile
aufgefunden hat, die er durch diese Maßnahme verbessern
und/oder aktualisieren kann. Ebenso ist es jedoch auch
möglich, über die Funkverbindung Funkgerät 26-Datenanbieter
Fahrzeuginformationen an den Datenanbieter, in diesem Fall
beispielsweise eine Kraftfahrzeugwerkstatt, weiterzuleiten,
so daß auf einfache Weise während des Betriebs des
Kraftfahrzeugs eine Ferndiagnose des Kraftfahrzeugs,
beispielsweise anhand der durch die Sensorgruppe 14 und 17
ermittelten Fahrzeugdaten ermöglicht wird. Es kann dann
beispielsweise beim Auftreten von Fehlfunktionen seitens
der Kraftfahrzeugwerkstatt automatisch eine Warnung über
die Funkverbindung Datenanbieter-Funkgerät 26 an die
Fahrzeugrechneranordnung und mithin den Kraftfahrzeugführer
gesendet werden, die diesen über mögliche Fehlfunktionen
des Kraftfahrzeugs bzw. der Kraftfahrzeugrechneranordnung
oder einen bevorstehenden Werkstattaufenthalt informiert.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Fahrzeugrechneranordnung ist es vorgesehen, daß die
Schnittstelle 90 durch einen als weitere Komponente an
einen der Rechner der Fahrzeugrechneranordnung
angeschlossenen Funkempfänger 22, insbesondere einen
Rundfunkempfänger, realisiert ist, wobei zur Änderung
und/oder Aktualisierung von Teilen des Betriebsprogramms
der Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der Rechner
angeschlossenen weiteren Komponenten 12 bis 31 Daten als
Funksignale von dem Funkgerät empfangen werden. Bei den von
dem Funkempfänger 22 empfangenen Informationen handelt es
sich beispielsweise um innerhalb des sogenannten Traffic
Message Channel (TMC) des Radio-Daten-Systems (RDS) über
eine Rundfunksendefrequenz übertragene, digital codierte
Verkehrsfunkinformationen, die beispielsweise von der
Navigationseinheit 28 bei der Routenplanung und der
entsprechenden Führung des Kraftfahrzeugführers
berücksichtigt werden können.
Bei der vorliegenden Fahrzeugrechneranordnung ist es
vorzugsweise vorgesehen, daß die Rechner 10, 20, 30 der
erfindungsgemäßen Fahrzeugrechneranordnung hinsichtlich
ihrer Architektur in Form von Standard-Personal-Computern
ausgeführt sind, und daß weiterhin die
Informationsverarbeitung in den Rechnern 10, 20, 30, ebenso
wie der Datenaustausch der Rechner 10, 20, 30 untereinander
und mit den an die Rechner angeschlossenen weiteren
Komponenten 12 bis 31 über ein Standard-Betriebssystem
erfolgt. Neben einer besonders guten Verfügbarkeit der
Bestandteile, insbesondere der Rechner für die
Fahrzeugrechneranordnung bewirkt dies, daß für die
Betriebsprogramme der Fahrzeugrechneranordnung ein
weitverbreiteter und allgemein hin akzeptierter Standard
vorhanden ist, so daß bei der Produktion der weiteren
Komponenten 12 bis 33 ebenso wie der Erstellung der
notwendigen Betriebsprogramme für die
Fahrzeugrechneranordnung und/oder die an dieser
angeschlossenen weiteren Komponenten 12 bis 33
Kraftfahrzeughersteller ebenso wie Zulieferer auf ein
einheitliches Betriebssystem zurückgreifen können.
Alternativ dazu kann es jedoch auch vorgesehen sein, daß
verschiedene Rechner der Fahrzeugrechneranordnung über
andere als eine Standard-Personal-Computer-Rech
nerarchitektur verfügen. Bei den in der Figur
dargestellten Bussystemen 60, 70, 80, 85 handelt es sich
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel, bei dem die Rechner
10, 20, 30 eine Standard-PC-Architektur aufweisen, um aus
dem PC-Bereich bekannte Bussysteme vom Typ 1394, bei dem es
sich um ein industrieübliches, breitbandiges, serielles
Bussystem, das vorzugsweise in PC-Consumer-Geräten für
Multimedia-Applikationen eingesetzt wird, handelt. Ein
weiteres verwendetes Bussystem ist der USB (Universal
Serial Bus), ein ebenfalls aus der PC-Industrie stammender
Standard für ein serielles Bussystem mit gegenüber 1394
geringerer Bandbreite. Ebenso ist es jedoch auch möglich,
daß zumindest ein Teil der Rechner 10 bis 30 über einen aus
der Kraftfahrzeugindustrie bekannten CAN- oder einen
verwandten Bus miteinander verbunden sind.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fahrzeugrechneranordnung ist es nun vorgesehen, daß
zwischen dem ersten Rechner 10 und dem zweiten Rechner 20
eine erste Überprüfungsschaltung 40 angeordnet ist, die
prüft, ob für in dem ersten oder dem zweiten Rechner
verarbeitete bzw. zu verarbeitende Daten ein Datenaustausch
zwischen dem ersten und dem zweiten Rechner zugelassen ist,
und die den Datenaustausch für den Fall sperrt, daß dieser
für die überprüften Daten nicht zugelassen ist. Eine
entsprechende Überprüfungsschaltung 50 ist auch zwischen
dem ersten Rechner 10, bzw. den an den ersten Rechner 10
angeschlossenen weiteren Komponenten 12-17 und dem dritten
Rechner 30 für die Bodyelektronik angeordnet. Dem liegt die
Überlegung zugrunde, daß die durch die verschiedenen
Rechner verarbeiteten Informationen unterschiedlichen
Sicherheitsanforderungen genügen müssen, so daß ein
unkontrollierter Zugriff eines der Rechner 20 oder 30 auf
die durch den ersten Rechner 10 verarbeiteten
sicherheitskritischen Informationen wirkungsvoll verhindert
wird.
So betreffen die in dem ersten Rechner 10 verarbeiteten
Informationen sicherheitskritische Anforderungen, wie
beispielsweise die Motorsteuerung 12 und die
Getriebesteuerung 13, ebenso wie die ABS-/ASR-Steuerung
oder eine Gurtstrammer- und Airbagsteuerung, also sämtlich
solche Informationen bzw. Funktionen, deren Ausfall oder
unkontrollierte Manipulation die Sicherheit des
Kraftfahrzeugs bzw. des Kraftfahrzeugführers
beeinträchtigende Folgen haben kann. Es bewirken daher die
Überprüfungsschaltungen 40 und 50 der in Fig. 1
dargestellten Fahrzeugrechneranordnung eine Abschirmung des
sicherheitskritischen Bereichs (erster Rechner 10, weitere
Komponenten 12 bis 17 und zweiter Bus 70) der
erfindungsgemäßen Fahrzeugrechneranordnung gegenüber dem
vor externen Zugriffen über die Schnittstelle 90 relativ
offenen Bereich, umfassend den zweiten Rechner 20, den
dritten Rechner 30, die weiteren Komponenten 22 bis 28 und
31 bis 33 sowie den dritten Bus 80 und den vierten Bus 85.
Andererseits ist es jedoch auch erforderlich, daß eine
kontrollierte Kommunikation zwischen dem
sicherheitsrelevanten Bereich 100 und dem relativ frei
zugänglichen Bereich 200 möglich ist. So werden
beispielsweise aus dem sicherheitskritischen Bereich 100
Informationen der Motor- oder Getriebesteuerung sowie der
Sensorgruppen 14 und 17, ebenso beispielsweise wie
Informationen der Gurtstrammer- und Airbagsteuerung 16 an
den zweiten Rechner 20 über die erste Überprüfungsschaltung
40 übertragen. Ein Beispiel für solche Informationen sind
beispielsweise die Sensorsignale der für die Gurtstrammer-/Air
bagsteuerung 16 erforderlichen Informationen der
Sensoren 17, die anzeigen, daß ein Aufprall des
Kraftfahrzeugs auf ein Hindernis erfolgt ist bzw. in Kürze
bevorsteht. Diese Informationen werden im Falle eines
Unfalls des betroffenen Kraftfahrzeugs beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel über den ersten Rechner 10, die erste
Überprüfungsschaltung 40 und den zweiten Rechner 20 an das
Funkgerät 26 weitergeleitet, über das automatisch ein
Notruf, beispielsweise bei der nächstgelegenen
Polizeidienststelle eingeleitet wird. Ebenso werden
beispielsweise auch Daten der Motorsteuerungs- und
Getriebesteuerungs-Sensoren 14, wie beispielsweise der
gerade eingelegte Gang, die aktuelle Kühlmittel- oder
Öltemperatur des Motors, der momentane Kraftstoffverbrauch
oder ähnliche Informationen der an den zweiten Rechner 20
über den dritten Bus 80 angeschlossenen Anzeigeeinheit 25
zur Anzeige zugeführt.
Für die beschriebenen Anwendungsfälle reicht es zunächst
aus, daß die beschriebenen Überprüfungsschaltungen 40 und
50 einen Datenaustausch von dem zweiten bzw. dritten
Rechner zum ersten Rechner vollständig blockieren und vom
ersten zum zweiten bzw. dritten Rechner zumindest für einen
Teil der Informationen ermöglichen. Dies bedeutet, daß bei
einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fahrzeugrechneranordnung die Überprüfungsschaltungen 40, 50
unidirektional selektiv durchlässig sein können. Die
Forderung nach einer selektiven Durchlässigkeit der
Überprüfungsschaltungen ergibt sich beispielsweise daraus,
daß das Auslesen von beispielsweise motorspezifischen
Kennlinienfeldern, wie eines Einspritzmengen- oder eines
Zündzeitpunkt-Kennlinienfeldes durch einen unberechtigten
Benutzer nicht möglich sein soll.
Um nun aber beispielsweise die Überarbeitung, einen
Austausch oder eine Ergänzung der in dem ersten Rechner 10
verarbeiteten sicherheitskritischen Betriebsprogramme durch
beispielsweise den Kraftfahrzeughersteller zu ermöglichen,
ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß die Überprüfungsschaltungen 40 und 50 durch
beispielsweise den Kraftfahrzeughersteller oder eine andere
berechtigte Person oder Servicestelle abschaltbar sind, so
daß auch eine Informationsübertragung von der Schnittstelle
90 über den zweiten Rechner 20 den ersten Bus 60 zum ersten
Rechner 10 und ebenso über den dritten Rechner 30 und den
zweiten Bus 70 zum ersten Rechner 10 erfolgen kann. Die
Abschaltung der Überprüfungseinrichtungen 40 und 50 kann
dabei, wie im vorliegenden Fall durch eine separate, an die
Überprüfungsschaltungen angeschlossene Steuerleitung
realisiert werden, ebenso, wie beispielsweise durch eine
softwaremäßige Lösung, also beispielsweise durch einen
Codewortschutz. Im letzteren Fall würden beispielsweise die
Überprüfungsschaltungen nur für solche Daten durchlässig
sein, denen ein bestimmter Header mit einem vorgegebenen
Codewort vorangestellt ist.
Wie bereits angedeutet, ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein erster geschützter Bereich 100 der
Fahrzeugrechneranordnung zur Verarbeitung von
sicherheitskritischen bzw. fahrzeugspezifischen Daten,
vorzugsweise zur Steuerung von Funktionen und/oder
Aggregaten des Kraftfahrzeugs und/oder zur Erfassung von
fahrzeugspezifischen Informationen vorgesehen. Darüber
hinaus ist ein weiterer Bereich, umfassend den zweiten
Rechner 20, den dritten Bus 80 und den an diesen
angeschlossenen weiteren Komponenten 22 bis 28 vorzugsweise
zur Verarbeitung von Informationen multimedialer
Anwendungen, insbesondere von Daten eines
Rundfunkempfängers 22, weiterer Audiosignalquellen 24,
eines Mobilfunktelefons 26 und eines Navigationsgeräts 28
vorgesehen. Schließlich ist ein dritter Rechner, der
ebenfalls dem ungeschützten Bereich 200 zugeordnet ist, zur
Verarbeitung von Informationen der Bodyelektronik, nämlich
von in Form von weiteren Komponenten an den vierten Bus 85
angeschlossenen Steuergeräten für die Zentralverriegelung
31, das Schiebedach 32 und die Sitz- und Spiegelverstellung
33 vorgesehen.
Damit wird eine Auftrennung des Betriebsprogramms für die
Fahrzeugrechneranordnung dahingehend erreicht, daß ein
erster Teil der Betriebsprogramme, nämlich die für den
ersten geschützten Bereich 100 vorgesehenen
Betriebsprogramme nur für einen berechtigten Personenkreis,
insbesondere den Kraftfahrzeughersteller, im Sinne einer
Aktualisierung oder eines Auslesens der Betriebsprogramme
zugänglich ist, während ein zweiter nicht oder nur partiell
geschützter Bereich 200 auch für Zuliefer- oder
Servicefirmen oder auch den Kraftfahrzeughalter zugänglich
ist.
Eine bevorzugte Auftrennung der Betriebsprogramme erfolgt
dabei nach dem Kriterium sicherheitskritisch bzw.
kraftfahrzeug-proprietär und nicht bzw. bedingt
sicherheitskritisch, nicht kraftfahrzeug-proprietär,
Multimedia- und FIS-(Fahrer-Informations-System)an
wendungen. Ein Beispiel für letztgenannte Anwendungen
wären beispielsweise ein Terminplaner, Computerspiele, eine
Textverarbeitung oder unter Umständen auch ein
Internet-Zugang.
Während beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
Auftrennung der Betriebsprogramme bzw. der
Fahrzeugrechneranordnung in einen ersten
sicherheitskritischen und einen zweiten nicht bzw. bedingt
sicherheitskritischen Bereich vorgeschlagen wird, ist es
jedoch auch möglich, eine Auftrennung der
Fahrzeugrechneranordnung bzw. der Betriebsprogramme nach
anderen Kriterien, beispielsweise echtzeit- und nicht
echtzeitkritischen Anwendungen vorzunehmen.
Obwohl in Fig. 1 die erste und die zweite
Überprüfungsschaltung 40 und 50 als separate Schaltungen
dargestellt sind, sind diese beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel vorzugsweise in den ersten Rechner 10
bzw. den dritten Rechner 30 integriert, und in diesen in
Form von Software ausgeführt.
Claims (13)
1. Fahrzeugrechneranordnung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
eine Bahn, ein Flugzeug oder Schiff, mit
- - mindestens zwei Rechnern, und
- - mindestens einem Datenbus, über den die mindestens zwei Rechner miteinander verbunden sind,
2. Fahrzeugrechneranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehr als zwei Rechner (10, 20, 30) über
Datenbusse (60, 70, 80) derart miteinander verbunden, daß jeder
der mehr als zwei Rechner (10, 20, 30) mit mindestens einem
anderen der mehr als zwei Rechner (20, 30, 10) verbunden ist,
und daß zumindest in einer Untermenge der Verbindungen zwischen
den mehr als zwei Rechnern (10, 20, 30) Überprüfungsschaltungen
(40, 50) zur Prüfung und gegebenenfalls Unterbindung des
Datenaustauschs zwischen den miteinander verbundenen Rechnern
(10, 20, 30) angeordnet sind.
3. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Überprüfungsschaltung (40) in einen der mindestens zwei
miteinander verbundenen Rechner (10, 20) integriert ist.
4. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfungsschaltung
(40) abschaltbar ist, so daß nach Abschaltung der
Überprüfungsschaltung (40) ein Datenaustausch zwischen dem
ersten (10) und dem zweiten (20) der mindestens zwei Rechner
(10, 20) auch für solche Daten möglich ist, die für den
Austausch zwischen erstem Rechner (10) und zweitem Rechner (20)
gesperrt sind.
5. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Schnittstelle (90) zur Kommunikation der
Fahrzeugrechneranordnung mit externen Komponenten vorgesehen
ist, und daß die oder eine weitere Überprüfungsschaltung (40)
zwischen der mindestens einen Schnittstelle (90) und mindestens
einem der mindestens zwei Rechner (10, 20) angeordnet ist.
6. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein erster der
mindestens zwei Rechner (10, 20) zur Verarbeitung von
fahrzeugspezifischen Daten, vorzugsweise zur Steuerung von
Funktionen und/oder Aggregaten des Fahrzeugs und/oder zur
Erfassung von fahrzeugspezifischen Informationen, vorgesehen
ist.
7. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein erster der
mindestens zwei Rechner (10, 20) zur Verarbeitung von
fahrzeugspezifischen Daten vorgesehen ist, und daß an den
mindestens ersten Rechner (10) weitere Komponenten (12, 13, 15,
16), vorzugsweise Steuergeräte zur Steuerung von Funktionen
und/oder Aggregaten des Fahrzeugs, Fühler (14, 17) zur Erfassung
fahrzeugspezifischer Informationen und/oder Anzeigeinstrumente
(25) zur Darstellung von Betriebsdaten des Fahrzeugs,
angeschlossen sind.
8. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zweiter
Rechner (20) der mindestens zwei Rechner (10, 20) zur
Verarbeitung von Daten multimedialer Anwendungen, insbesondere
von Daten eines Rundfunkempfängers (22), weiterer
Audiosignalquellen (24), eines Mobilfunktelefons (26), und eines
Navigationsgeräts (28), vorgesehen ist.
9. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
mindestens zwei Rechner (10, 20) ein Standard-Personal-Computer
ist, und daß mindestens eine Teilmenge der mindestens zwei
Rechner (10, 20) mittels eines für einen Standard-Personal-Com
puter vorgesehenen Standard-Betriebssystems untereinander
und/oder mit den weiteren Komponenten (12, 13, 14, 15, 16, 17,
22, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 33) kommunizieren.
10. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (90) in Form eines
Compact-Disc-Lesegeräts ausgebildet ist, und daß durch
Auswertung von auf einer in das Compact-Disc-Lesegerät (90)
eingelegten Compact-Disc gespeicherten Daten das
Betriebsprogramm der Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der Rechner (10, 20)
angeschlossenen weiteren Komponenten (12, 13, 14, 15, 16, 17,
22, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 33) ganz oder teilweise aus
tausch- oder aktualisierbar ist.
11. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (90) durch ein als
weitere Komponente an einen der mindestens zwei Rechner (10, 20)
angeschlossenes Funkgerät (26), inbesondere ein GSM-Mo
bilfunktelefon, realisiert ist, und daß zur Änderung und/oder
Aktualisierung von Teilen des Betriebsprogramms der
Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der mindestens zwei
Rechner (10, 20) angeschlossenen weiteren Komponenten (12, 13,
14, 15, 16, 17, 22, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 33) nach Herstellung
einer Funkverbindung zwischen dem Funkgerät (26) und einem
Datenanbieter von dem Datenanbieter gesendete Daten von dem
Funkgerät (26) empfangbar sind.
12. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (90) durch einen
als weitere Komponente an einen der mindestens zwei Rechner (10,
20) angeschlossenen Funkempfänger (22), insbesondere einen
Rundfunkempfänger, realisiert ist, und daß zur Änderung und/oder
Aktualisierung von Teilen des Betriebsprogramms der
Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der Rechner (10, 20)
angeschlossenen weiteren Komponenten (12, 13, 14, 15, 16, 17,
22, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 33) Daten als Funksignale von dem
Funkempfänger empfangbar sind.
13. Fahrzeugrechneranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (90) durch einen
Chipkartenleser realisiert ist, und daß zur Änderung und/oder
Aktualisierung von Teilen des Betriebsprogramms der
Fahrzeugrechneranordnung, von Teilen der
Fahrzeugrechneranordnung oder von an einen der Rechner (10, 20)
angeschlossenen weiteren Komponenten (12, 13, 14, 15, 16, 17,
22, 24, 25, 26, 28, 31, 32, 33) Daten von einer in den
Chipkartenleser eingelegten Chipkarte auswertbar sind.
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