DE19840135A1 - Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Aufhängung einer Starrachse für ein KraftfahrzeugInfo
- Publication number
- DE19840135A1 DE19840135A1 DE1998140135 DE19840135A DE19840135A1 DE 19840135 A1 DE19840135 A1 DE 19840135A1 DE 1998140135 DE1998140135 DE 1998140135 DE 19840135 A DE19840135 A DE 19840135A DE 19840135 A1 DE19840135 A1 DE 19840135A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- suspension
- steering
- trailing arm
- axle
- rigid axle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D9/00—Steering deflectable wheels not otherwise provided for
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G9/00—Resilient suspensions of a rigid axle or axle housing for two or more wheels
- B60G9/02—Resilient suspensions of a rigid axle or axle housing for two or more wheels the axle or housing being pivotally mounted on the vehicle, e.g. the pivotal axis being parallel to the longitudinal axis of the vehicle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Aufhängung (1) einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug, wobei die Starrachse einen Achskörper (2) aufweist und an jedem Ende des Achskörpers (2) ein lenkbares Rad (3) schwenkbar angeordnet ist, wobei der Achskörper (2) im wesentlichen mittig in einem ersten Achskörper-Drehpunkt (P) drehbar an einem Fahrzeugaufbau direkt oder indirekt gelagert ist, wobei zwei Längslenker (5) und eine Lenkschubstange (6) zur Realisierung einer Lenkbewegung der Räder (3) vorgesehen sind und wobei der Achskörper (2) derartig drehbar gelagert ist, so daß der Achskörper (2) beim Lenkvorgang im Gegensinn zu den gedrehten Rädern (3) drehbar ist, und wobei die Längslenker (5) in einem reellen oder virtuellen zweiten Längslenker-Drehpunkt (N) drehbar gelagert sind und die Lenkschubstange (6) gegenüber der Fahrbahn auf einer bestimmten Höhe angeordnet ist. DOLLAR A Eine bessere Krafteinleitung ist bei der erfindungsgemäßen Aufhängung dadurch erreicht, daß der Achskörper-Drehpunkt (P), der gemeinsame reelle oder virtuelle Längslenker-Drehpunkt (N) und die Lenkschubstange (6) gegenüber der Fahrbahn im wesentlichen auf der gleichen bestimmten Höhe angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug, wobei die
Starrachse einen Achskörper aufweist und an jedem Ende des Achskörpers ein lenkbares
Rad schwenkbar angeordnet ist, wobei der Achskörper im wesentlichen mittig in einem
ersten Achskörper-Drehpunkt drehbar an einem Fahrzeugaufbau direkt oder indirekt
gelagert ist, wobei zwei Längslenker und eine Lenkschubstange zur Realisierung einer
Lenkbewegung der Räder vorgesehen sind und wobei der Achskörper derartig drehbar
gelagert ist, so daß der Achskörper - beim Lenkvorgang - im Gegensinn zu den gedrehten
Rädern drehbar ist, und wobei die Längslenker in einem reellen oder virtuellen zweiten
Längslenker-Drehpunkt gelagert sind und die Lenkschubstange gegenüber der Fahrbahn
auf einer bestimmten Höhe angeordnet ist.
Im allgemeinen weisen insbesondere angetriebene Vorderachsen zwei Problembereiche
auf. Einerseits werden durch den beim Lenkvorgang in Fahrbahnhöhe existierenden
Lenkrollradius insbesondere beim Bremsen Stöße am Lenkrad verursacht, wobei
andererseits auch Störkrafthebelarme in Radantriebshöhe existent sind, wodurch
Antriebsmomente und Fahrbahnstöße ebenfalls Stöße am Lenkrad verursachen.
Bei einer im Stand der Technik bekannten Aufhängung einer Starrachse, von der die
Erfindung ausgeht (DE-C-27 31 590), ist eine Starrachse vorgesehen, deren Achskörper
mit Hilfe eines Dreieckslenkers drehbar an einem Fahrzeugaufbau gelagert ist. Der
Achskörper der hier dargestellten Starrachse wird durch zwei weitere Längslenker geführt
bzw. gehalten, die an einer drehbar gelagerten Lenkschubstange jeweils angelenkt sind.
Die reell an zwei verschieden Punkten angelegten Längslenker sind virtuell in einem
zweiten Längslenker-Drehpunkt drehbar gelagert. Zusätzlich sind zur Realisierung der
Drehung bzw. Schwenkung der Räder entsprechende Führungsstangen vorgesehen. Die
bei der bekannten Starrachse ausgebildete Aufhängung ist nun so ausgeführt, daß der
Achskörper - beim Lenkvorgang - im Gegensinn zu den gedrehten Rädern drehbar ist
bzw. gedreht wird. Hierdurch wird der beim Lenkvorgang üblicherweise auftretende
Lenkrollradius in Fahrbahnhöhe verringert bzw. eliminiert.
Die im Stand der Technik bekannte Aufhängung einer Starrachse ist nicht optimal
ausgebildet. Beim Rollen bzw. unterschiedlichen Ein- oder Ausfedern des Fahrzeugs
kommt es - bei unveränderter Lenkradstellung zu einer großen Lenkbewegung der
Vorderräder. Betrachtet man bei der im Stand der Technik bekannten Aufhängung für eine
Starrachse die hier gezeigte Konstruktion, so wird, wenn beispielsweise der Achskörper
im Uhrzeigersinn leicht verdreht wird, das rechte Rad auch im Uhrzeigersinn gedreht, also
nach rechts verschwenkt. Bei unveränderter Lenkeinstellung ergibt sich nämlich über die
Führungsstange (die hier mit dem Bezugszeichen "11" bezeichnet ist) über einen weiteren
Hebelarm eine weitere Drehung des Rades nach rechts. Folglich wird bei der im Stand der
Technik bekannten Konstruktion beim Rollen des Fahrzeugs bzw. bei unterschiedlichen
Ein- und Ausfederwegen der gegensinnige "Dreheffekt" des Achskörpers bei
unterschiedlichen Ein- bzw. Ausfederwegen eben nicht mehr erreicht, was nachteilig ist.
Dies hat hauptsächlich seine Ursache in den unterschiedlichen Anlenkpunkten für den
Achskörper sowie die Längslenker, da auf Grund der im Stand der Technik gewählten
Konstruktion bei Rollbewegungen des Fahrzeugs, d. h. bei unterschiedlichen Ein- und
Ausfederbewegungen, auf die Längslenker und Führungsstangen unterschiedliche Kräfte
wirken, die zu der oben geschilderten Situation führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängung einer Starrachse für ein
Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art, derart auszugestalten und weiterzubilden, daß
bei einer Rollbewegung des Kraftfahrzeugs, d. h. bei unterschiedlichen Ein- und
Ausfederbewegungen, eine Krafteinleitung in die Aufhängung realisiert ist, so daß der
gegensinnige "Dreheffekt" zwischen Rädern und Achskörper optimal gewährleistet ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß der Achskörper-Drehpunkt,
der Längslenker-Drehpunkt und die Lenkschubstange gegenüber der Fahrbahn im
wesentlichen auf der gleichen bestimmten Höhe angeordnet sind. Dadurch, daß nun alle
Drehpunkte auf ein und der gleichen Höhe angeordnet sind, ist bei Rollbewegungen des
Fahrzeugs, d. h. bei unterschiedlichen Ein- und Ausfederbewegungen eine gleichmäßige
Krafteinleitung in die Aufhängung der Starrachse gewährleistet. Auf Grund der auf gleicher
Höhe angeordneten entsprechenden Drehpunkte werden die - im Stand der Technik
bekannten - Zug- bzw. Druckkräfte durch die entsprechenden Längslenker bzw.
Führungsstäbe vermieden, so daß Rollbewegungen des Fahrzeugs, eben keinen Einfluß
auf den in der Aufhängung realisierten gegensinnigen "Dreheffekt" zwischen Rädern und
Achskörper haben. Folglich werden die oben beschriebenen Nachteile hierdurch
vermieden.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Aufhängung einer
Starrachse in vorteilhafterweise Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf an
dieser Stelle auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentsprüche verwiesen
werden. Im übrigen wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine
erfindungsgemäße Aufhängung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufhängung einer Starrachse im unausgelenkten Zustand
in einer schematischen Darstellung von oben,
Fig. 2 die Aufhängung der Starrachse aus Fig. 1 im ausgelenkten Zustand in einer
schematischen Darstellung von oben,
Fig. 3 die Aufhängung der Starrachse aus Fig. 1 in einer schematischen Darstellung im
Schnitt von der Seite und
Fig. 4 die Aufhängung der Starrachse aus Fig. 1 teilweise geschnitten in einer
schematischen Darstellung von vorne.
Die Fig. 1-4 zeigen eine Aufhängung 1 einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug. Die
Starrachse weist einen Achskörper 2 auf. An jedem Ende des Achskörpers 2 ist ein
lenkbares Rad 3 schwenkbar angeordnet. Der Achskörper 2 ist im wesentlichen mittig in
einem ersten Achskörperdrehpunkt P drehbar an einem Fahrzeugaufbau, hier indirekt mit
Hilfe eines Dreieckslenkers 4 gelagert. Es sind zwei Längslenker 5 und eine
Lenkschubstange 6 zur Realisierung der Lenkbewegung der Räder 3 vorgesehen. Der
Achskörper 2 ist derartig drehbar gelagert, so daß der Achskörper 2 - beim Lenkvorgang
im Gegensinn zu den gedrehten Rädern 3 drehbar ist, was besonders gut in Fig. 2 zu
erkennen ist. Die Längslenker 5 können - wie dies beides in Fig. 1 angedeutet ist - jeweils
einzeln in einem reellen zweiten Längslenker-Drehpunkt gelagert oder in einem
gemeinsamen Längslenker-Drehpunkt N (reeller = virtueller Drehpunkt). Wichtig ist, daß
wenn die Längslenker 5 in zwei separaten Drehpunkten gelagert sind, diese so gelagert
sind, daß sich deren virtuelle Verlängerung in einem virtuellen Längslenker-Drehpunkt N
schneidet. Die Lenkschubstange 6, ist wie die Fig. 3 zeigt, auf einer bestimmten Höhe
angeordnet.
Die eingangs beschriebenen Nachteile, d. h. eine gleichmäßige Krafteinleitung in die
Aufhängung wird nunmehr dadurch gewährleistet, daß der Achskörper Drehpunkt P, der
gemeinsame reelle oder virtuelle Längslenker-Drehpunkt N und die Lenkschubstange 6
gegenüber der Fahrbahn im wesentlichen auf der gleichen bestimmten Höhe angeordnet
sind. Dies ist besonders gut aus Fig. 3 ersichtlich. Auf Grund dieser Anordnung der
Drehpunkte P, N und der Lenkschubstange 6 ist bei Rollbewegungen des Fahrzeugs d. h.
unterschiedlichen Ein- bzw. Ausfederbewegungen eine gleichmäßige Krafteinleitung in die
Aufhängung 1 gewährleistet, so daß es zu keiner Verdrehung des Achskörpers 2 während
der Rollbewegung des Fahrzeugs kommt.
Die Aufhängung 1 ist nun so ausgeführt, daß die Lenkachse M in der Radmittenebene
verläuft, was aus Fig. 4 ersichtlich ist. Zur Anordnung der Räder 3 an dem Achskörper 2
ist zwischen jedem Rad 3 und Achskörper 2 ein Gelenk 7, das insbesondere als
Gleichlaufgelenk oder Doppelkardangelenk ausgeführt ist, vorgesehen.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, daß mit Hilfe des Dreieckslenkers 4 und der Längslenker 5 der
Achskörper 2 gehalten bzw. geführt wird. Bei der in Fig. 2 gewählten Darstellungsform ist
dargestellt, daß jeder Längslenker 5 am Fahrzeugaufbau an einem separaten Drehpunkt
drehbar angelenkt ist und der virtuelle Längslenker-Drehpunkt N durch die virtuelle
Verlängerung bzw. virtuelle Überschneidung der entsprechenden Längslenker 5 gebildet
ist, was wiederum der linken Hälfte der Fig. 1 entnommen werden kann.
Das den Längslenker-Drehpunkt N gegenüber liegende Ende jedes Längslenkers 5 ist mit
dem jeweiligen Gelenk 7 wirksam verbunden. Weiterhin ist zusätzlich zur Realisierung der
Lenkbewegung der Räder 3 mindestens eine, Spurstange 8 vorgesehen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, verläuft die Lenkschubstange 6 quer zur Fahrtrichtung zu
Spurstangenhebel am Achsschenkel. Sie ist zur guten Kräfteweiterleitung sehr lang
ausgelegt.
Durch die hier dargestellte Aufhängung 1 der Starrachse ist jedes Rad 3 um eine virtuelle
senkrechte Lenkachse M drehbar, deren Lage - im unausgelenkten Zustand - durch den
Schnittpunkt der virtuellen Verlängerung des entsprechenden Längslenkers 5 und einer
durch den Achskörper-Drehpunkt P und den Mittelpunkt des entsprechenden Gelenks 7
verlaufenden Linie bestimmt ist. Die Linie ist in Fig. 1 angedeutet.
Der Dreieckslenker 4 weist zwei Stablenker 4a und 4b auf Dreieckslenker. Im
unausgelenkten Zustand der Lenkung verlaufen die Stablenker 4a und 4b im wesentlichen
parallel zu den Längslenkern 5, was der Fig. 1 zu entnehmen ist. Hingegen zeigt Fig. 3,
daß die Längslenker 5 zur Erhöhung einer komfortsteigenden Schrägfederung nach vom
ansteigend angeordnet sind. Die Längslenker 5 sind in einem bestimmten Abstand c zu
den Stablenkern 4a und 4b angeordnet. Hierbei bemißt sich der Abstand c im
wesentlichen in schräg/vertikaler Richtung, nämlich in Richtung der Flächennormalen, der
durch die Stablenker 4a und 4b definierten Ebene.
Aus Fig. 1 und Fig. 2 wird deutlich, daß die Räder 3 beim Lenken um die virtuelle
senkrechte Lenkachse M gedreht werden, obwohl die "eigentliche Lenkachse" durch das
Gelenk 7 im Abstand von d vorgegeben ist. Dies wird ermöglicht durch die
Ausweichmöglichkeit bzw. Drehmöglichkeit des Achskörpers 2 um den mittleren
Achskörper-Drehpunkt P, nämlich um die Verdrehung des Achskörpers 2 um die durch
den Achskörper-Drehpunkt P definierte Hochachse.
Durch den in Fig. 3 erkennbaren Abstand c werden die Antriebs- und Bremsmomente
abgestützt. Der in Fig. 1 dargestellte Abstand a beeinflußt den Nachlaufversatz b, der in
Fig. 1 auf der linken Seite entsprechend eingezeichnet ist. Hierdurch wird die
Winkelstellung zum Längslenker 5 verbessert. Obwohl die Lenkschubstange 6 hier quer
zur Fahrtrichtung verlaufend eingezeichnet ist, kann sie auch längs verlaufen und über
einen entsprechenden Winkelhebel auf dem Achskörper beispielsweise von einer
geteilten Spurstange 8 aus wirken.
In Fig. 4 erkennt man die Größe des Störhebelarms, nämlich den hier dargestellten
Abstand d, der über die gegensinnige Drehbewegung des Achskörpers 2 gegenüber den
Rädern 3 eliminiert wird, da durch den gegensinnigen "Dreheffekt" die Lenkachse M in die
Radmittenebene verschoben wird. Auf Wunsch kann der hierdurch zunächst zu null
reduzierte Lenkrollradius auch negativ ausgelegt werden.
Fig. 2 zeigt die Aufhängung 1 bei einem entsprechenden Lenkeinschlag. Die Räder 3
zeigen hier nach rechts, wobei der Achskörper 2 leicht nach links verdreht ist. Auf der
rechten Seite der Fig. 2 ist deutlich erkennbar, daß auf Grund der Aufhängung 1 eine
entsprechende Platzeinsparung im Radhaus realisiert werden kann, da hier - im
gestrichelten Zustand - die Position eines Rades 3 dargestellt ist, wenn der Achskörper 2
eben nicht gegensinnig verdreht wird.
Wenn die entsprechenden Drehpunkte P und N sowie die Lenkschubstange 6 auf etwa
der gleichen Höhe wirken, wird im wesentlichen eine Lenkbewegung der Räder 3 bei
unterschiedlichen Ein- und Ausfederbewegungen bzw. beim Rollen des Fahrzeugs
vermieden, so daß ein sicherer Geradeauslauf gewährleistet ist. Fig. 3 zeigt dargestellt
durch die hier gestrichelte Linie L1 die entsprechende Anordnung der Drehpunkte P und N
und der Lenkschubstange 6 auf einer gleichen Höhe, im Normalzustand, d. h. bei mittlerer
Last.
Zusätzlich sollen hier noch weitere vom Normalzustand abweichende Lastzustände
betrachtet werden: Bei geringerer Last verschiebt sich der Achskörper-Drehpunkt P nach
unten bzw. der virtuelle Längslenker-Drehpunkt N nach oben, hier zu erkennen durch die
angedeutete Linie L2. Hierdurch kann eine Lenkbewegung der Räder 3 zum
Kurvenäußeren als Kompensation zum verringerten Reifenschräglauf entstehen. Bei
hoher Last verschiebt sich der Achskörper Drehpunkt P nach oben und der virtuelle
Längslenker-Drehpunkt N nach unten, was hier durch die Linie L3 angedeutet ist.
Hierdurch kann eine Lenkbewegung zum Kurveninneren (Gegenlenken) als
Kompensation zum vergrößerten Reifenschräglauf wegen hoher Last entstehen. Im
Ergebnis ist durch die hier gezeigte Konstruktion daher das Eigenlenkverhalten
lastunabhängiger, anders ausgedrückt, es existiert ein lastunabhängiges Fahrverhalten
mit einer entsprechenden Eigenlenkkorrektur.
Claims (14)
1. Aufhängung (1) einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug, wobei die Starrachse einen
Achskörper (2) aufweist und an jedem Ende des Achskörpers (2) ein lenkbares Rad
(3) schwenkbar angeordnet ist, wobei der Achskörper (2) im wesentlichen mittig in
einem ersten Achskörper-Drehpunkt (P) drehbar an einem Fahrzeugaufbau direkt
oder indirekt gelagert ist, wobei zwei Längslenker (5) und eine Lenkschubstange (6)
zur Realisierung einer Lenkbewegung der Räder (3) vorgesehen sind und wobei der
Achskörper (2) derartig drehbar gelagert ist, so daß der Achskörper (2) beim
Lenkvorgang - im Gegensinn zu den gedrehten Rädern (3) drehbar ist, und wobei
die Längslenker (5) in einem reellen oder virtuellen zweiten Längslenker-Drehpunkt
(N) drehbar gelagert sind und die Lenkschubstange (6) gegenüber der Fahrbahn auf
einer bestimmten Höhe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Achskörper-Drehpunkt (P), der gemeinsame reelle oder virtuelle Längslenker-
Drehpunkt (N) und die Lenkschubstange (6) gegenüber der Fahrbahn im
wesentlichen auf der gleichen bestimmten Höhe angeordnet sind.
2. Aufhängung einer Starrachse nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufhängung (1) so ausgeführt ist, daß die Lenkachse (M)
in der Radmittenebene verläuft.
3. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Anordnung der Räder (3) an dem Achskörper (2)
zwischen jedem Rad (3) und dem Achskörper (2) eine Gelenk (7), insbesondere ein
Gleichlaufgelenk oder Doppelkardangelenk vorgesehen ist.
4. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Dreieckslenkers (4) und der Längslenker (5)
der Achskörper (2) gehalten bzw. geführt wird.
5. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Längslenker (5) am Fahrzeugaufbau an einem
separaten Drehpunkt drehbar angelenkt ist und der virtuelle Längslenker-Drehpunkt
(N) durch die virtuelle Verlängerung bzw. virtuelle Überschneidung der
entsprechenden Längslenker (5) gebildet ist.
6. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Längslenker-Drehpunkt (N) gegenüberliegende
Ende jedes Längslenkers (5) mit dem jeweiligen Gelenk (7) wirksam verbunden ist.
7. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Realisierung der Lenkbewegung der Räder (3)
mindestens eine, bzw. eine geteilte Spurstange (8) vorgesehen ist.
8. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß - im Fall einer geteilten Spurstange (8) - die jeweilige
Spurstange (8) einenends am Achskörper angelenkt, anderenends mit dem
jeweiligen Gelenk (7) wirksam verbunden ist.
9. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkschubstange (6) quer zur Fahrtrichtung verläuft und
wirksam mit dem Achsschenkel über ein Gelenk (7) und einem Längslenker (5)
verbunden ist.
10. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Rad (3) um eine virtuelle senkrechte Lenkachse (M)
drehbar ist, deren Lage - im unausgelenkten Zustand - durch den Schnittpunkt der
virtuellen Verlängerung des entsprechenden Längslenkers (5) und einer durch den
Achskörper-Drehpunkt (P) und den Mittelpunkt des entsprechenden Gelenks (7)
verlaufenden Linie bestimmt ist.
11. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dreieckslenker (4) zwei Stablenker (4a, 4b) aufweist.
12. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stablenker (4a, 4b) - im unausgelenkten Zustand der
Lenkung - im wesentlichen parallel zu den Längslenkern (5) verlaufen.
13. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längslenker (5) zur Erhöhung einer komfortsteigenden
Schrägfederung nach vom ansteigend angeordnet sind.
14. Aufhängung einer Starrachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längslenker (5) - im wesentlichen in schräg-vertikaler
Richtung, nämlich in Richtung der Flächennormalen der durch die Stablenker (4a,
4b) definierten Ebene gesehen - in einem bestimmten Abstand (c) zu den
Stablenkern (4a, 4b) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140135 DE19840135A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140135 DE19840135A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19840135A1 true DE19840135A1 (de) | 2000-03-09 |
Family
ID=7879663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998140135 Withdrawn DE19840135A1 (de) | 1998-09-03 | 1998-09-03 | Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19840135A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10238561A1 (de) * | 2002-08-22 | 2004-03-18 | Sennebogen Maschinenfabrik Gmbh | Kombiniertes Lenksystem für ein Fahrzeug, sowie damit ausgerüstetes Fahrzeug |
EP1500575A3 (de) * | 2003-07-23 | 2005-08-10 | Nissan Motor Company, Limited | Fahrzeuglenksystem |
EP1736332A3 (de) * | 2005-06-22 | 2007-11-28 | MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur kinematischen Führung eines gelenkten Fahrzeugrades an einer starren Vorderachse eines Nutzfahrzeugs |
NL2009111C2 (nl) * | 2012-07-03 | 2014-01-06 | Stichting Hogeschool Rotterdam | Wielophanging voor een sturend wiel van een voertuig. |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2137122A1 (de) * | 1971-07-24 | 1973-02-08 | Bayerische Motoren Werke Ag | Aufhaengung der gelenkten raeder von kraftfahrzeugen, insbesondere personenkraftwagen |
DE2240367A1 (de) * | 1971-08-17 | 1973-02-22 | Eaton Corp | Fahrzeuglenkachse |
DE2731590C2 (de) * | 1977-07-13 | 1986-04-03 | Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München | Aufhängung einer Starrachse mit lenkbaren Rädern eines Kraftfahrzeugs |
WO1989007545A1 (en) * | 1988-02-11 | 1989-08-24 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag | Suspension of a steerable wheel axle of a tractor |
DE4102884A1 (de) * | 1991-01-31 | 1992-08-06 | Krupp Industrietech | Lenkanordnung fuer raupenfahrwerke von bandschleifenwagen |
DE19748250A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Volkswagen Ag | Starrachsanordnung |
-
1998
- 1998-09-03 DE DE1998140135 patent/DE19840135A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2137122A1 (de) * | 1971-07-24 | 1973-02-08 | Bayerische Motoren Werke Ag | Aufhaengung der gelenkten raeder von kraftfahrzeugen, insbesondere personenkraftwagen |
DE2240367A1 (de) * | 1971-08-17 | 1973-02-22 | Eaton Corp | Fahrzeuglenkachse |
DE2731590C2 (de) * | 1977-07-13 | 1986-04-03 | Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München | Aufhängung einer Starrachse mit lenkbaren Rädern eines Kraftfahrzeugs |
WO1989007545A1 (en) * | 1988-02-11 | 1989-08-24 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag | Suspension of a steerable wheel axle of a tractor |
DE4102884A1 (de) * | 1991-01-31 | 1992-08-06 | Krupp Industrietech | Lenkanordnung fuer raupenfahrwerke von bandschleifenwagen |
DE19748250A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Volkswagen Ag | Starrachsanordnung |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10238561A1 (de) * | 2002-08-22 | 2004-03-18 | Sennebogen Maschinenfabrik Gmbh | Kombiniertes Lenksystem für ein Fahrzeug, sowie damit ausgerüstetes Fahrzeug |
DE10238561B4 (de) * | 2002-08-22 | 2006-07-27 | Sennebogen Maschinenfabrik Gmbh | Kombiniertes Lenksystem für eineArbeitsmaschine, sowie damit ausgerüstete Arbeitsmaschine |
EP1500575A3 (de) * | 2003-07-23 | 2005-08-10 | Nissan Motor Company, Limited | Fahrzeuglenksystem |
US7389998B2 (en) | 2003-07-23 | 2008-06-24 | Nissan Motor Co., Ltd. | Vehicle steering system |
EP1736332A3 (de) * | 2005-06-22 | 2007-11-28 | MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur kinematischen Führung eines gelenkten Fahrzeugrades an einer starren Vorderachse eines Nutzfahrzeugs |
NL2009111C2 (nl) * | 2012-07-03 | 2014-01-06 | Stichting Hogeschool Rotterdam | Wielophanging voor een sturend wiel van een voertuig. |
EP2682328A1 (de) * | 2012-07-03 | 2014-01-08 | Stichting Hogeschool Rotterdam | Radaufhängung für ein lenkbares Rad eines Fahrzeuges |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3744304B4 (de) | Radaufängung für ein lenkbares Rad einer Fahrzeugachse | |
EP0575354B1 (de) | Radaufhängung | |
DE3809278B4 (de) | Radaufhängung für ein steuerbares Rad eines Fahrzeugs | |
DE3707162C2 (de) | ||
DE4313978C2 (de) | Vorrichtung zur Aufhängung eines lenkbaren Rads an einem Fahrzeug | |
EP1666282B1 (de) | Radaufhänger mit Federverstellung für Kraftfahrzeuge | |
DE3714688C2 (de) | ||
EP0193090B1 (de) | Hinterradaufhängung für Kraftfahrzeuge | |
DE4340557C2 (de) | Radaufhängung | |
WO2007118629A1 (de) | Achsschenkel für ein fahrzeug | |
DE2918605A1 (de) | Einzelradaufhaengung mittels uebereinander angeordneter fuehrungslenker | |
DE3706982C2 (de) | ||
DE2645272C3 (de) | Radaufhängung für Kraftfahrzeuge | |
EP2720930A1 (de) | Einzelradaufhängung eines zumindest geringfügig lenkbaren hinterrads eines zweispurigen fahrzeugs | |
EP2435263B1 (de) | Fahrzeug-einzelradaufhängung | |
DE3939313C2 (de) | Hinterradaufhängung für ein vierradgelenktes Fahrzeug | |
DE2035307A1 (de) | Aufhangung des Radtragcrs eines nicht lenkbaren Rades | |
DE3119777C2 (de) | ||
DE102009032644A1 (de) | Halbstarrachse, insbesondere Koppellenker - oder Verbundlenkerachse eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges | |
DE3912520B4 (de) | Hinterachse für ein Kraftfahrzeug | |
DE4030819C2 (de) | Hinterradaufhängung für ein vierradgelenktes Fahrzeug | |
DE4015974A1 (de) | Lenkbare kraftfahrzeug-hinterachse | |
DE4041861A1 (de) | Aufhaengesystem fuer fahrzeuge | |
DE2416616C3 (de) | Einzelradaufhängung für nichtgelenkte Räder von Kraftfahrzeugen | |
DE19840135A1 (de) | Aufhängung einer Starrachse für ein Kraftfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |