DE19839839A1 - Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers - Google Patents
Seitenwand eines Fahrzeugs oder AnhängersInfo
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Abstract
Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers, umfassend eine schwenkbare Unterwand und eine mit dieser zusammen die Seitenöffnung verschließende schwenkbare Oberwand, die beim Öffnen im entgegengesetzten Drehsinn schwenkt wie die Unterwand, wobei beim Öffnen die Unterwand nach unten bewegbar und die Oberwand nach oben bewegbar ist und diese Bewegungen miteinander gekoppelt sind, wobei ein Zugelement (19) vorgesehen ist, das an der Unterwand (12) angreift und ein mit diesem verbundenes Zugelement (19) an einem Hebelsystem (18, 17) angreift, welches mit der Oberwand (13) gelenkig verbunden ist. Beim Herablassen der Unterwand (12) beim Öffnungsvorgang wird die Oberwand (13) angehoben und in eine Position geschwenkt, in der sie oberhalb der Flucht des Dachrahmens (10) des Fahrzeugs oder Anhängers liegt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Seitenwand eines
Fahrzeugs oder Anhängers umfassend eine schwenkbare Unterwand
und eine mit dieser zusammen die Seitenöffnung verschließende
Oberwand, die beim Öffnen im entgegengesetzten Drehsinn
schwenkt wie die Unterwand, wobei beim Öffnen die Unterwand
nach unten bewegbar und die Oberwand nach oben bewegbar ist
und diese Bewegungen miteinander gekoppelt sind.
Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeuge oder Anhänger mit
Seitenwänden der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesen
Fahrzeugen oder Anhängern erfolgt das Beladen von der
Längsseite her, so daß eine größere Ladeöffnung zur Verfügung
steht, als bei dem Beladen von der hinteren Querseite des
Fahrzeugs oder Anhängers her. Das Beladen von der Seitenwand
her kann also rascher erfolgen. Ein solches Fahrzeug oder ein
solcher Anhänger wird beispielsweise häufig von Brauereien
verwendet. Es ist weiterhin so, daß oft das Öffnen der
Seitenwand manuell erfolgt, das heißt nach Lösen einer
entsprechenden Verriegelung kann die Bedienungsperson die
Unterwand in einer Schwenkbewegung herunterklappen. Dabei ist
die Unterwand so mit der Oberwand gekoppelt, daß dann
gleichzeitig sich die Oberwand nach oben bewegt und dann
weitgehend die vollständige Seitenöffnung zum Beladen zur
Verfügung steht. Allerdings ist bei den bisher üblichen
Fahrzeugen oder Anhängern nachteilig, daß der
Schwenkmechanismus so ausgebildet ist, daß gewisse Teile der
Oberwand noch in die Flucht der rückwärtigen Ladeöffnung
hineinragen, was inbesondere beim Beladen von der Rückseite
des Fahrzeugs her störend ist, denn diese Fahrzeuge können
auch über die rückwärtige Ladeöffnung be- und entladen
werden. Außerdem ist es insbesondere bei längeren Fahrzeugen
oder Anhängern, bei denen die Oberwand ein vergleichsweise
hohes Gewicht hat, nicht einfach, die Konstruktion so
auszubilden, daß beim manuellen Herunterklappen der Unterwand
von der Bedienungsperson eine Kraft aufgewandt werden kann,
die ausreichend ist, gleichzeitig auch die Oberwand anzuheben
und hochzuschwenken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von
diesem stand der Technik darin, eine Seitenwand eines
Fahrzeugs oder Anhängers der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, bei der nach dem Öffnen der Unterwand die Oberwand
gleichzeitig so hochgeschwenkt wird, daß weder die Oberwand
selbst noch der Öffnungsmechanismus störend in die Flucht der
rückwärtigen Ladeöffnung hineinragen, wobei außerdem die
Konstruktion des Mechanismus für das Anheben der Oberwand so
ausgebildet ist, daß beim Absenken der Unterwand die
notwendigen Kräfte ohne große Mühe aufgewandt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Seitenwand eines
Fahrzeugs oder Anhängers der eingangs genannten Gattung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein Zugelement vorhanden
ist, das an der Unterwand angreift und daß ein mit diesem
verbundenes Zugelement an einem Hebelsystem angreift, welches
mit der Oberwand gelenkig verbunden ist, so daß beim
Herablassen der Unterwand beim Öffnungsvorgang die Oberwand
angehoben und in eine Position geschwenkt wird, in der sie
oberhalb der Flucht des Dachrahmens des Fahrzeugs oder
Anhängers liegt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann also die Oberwand
weitgehend vollständig über das Dach des Fahrzeugs oder
Anhängers geschwenkt werden. Die Zwangskopplung der Bewegung
der Unterwand mit derjenigen der Oberwand geschieht über das
Zugelement, wobei das Hebelsystem, an dem dieses angreift, so
gestaltet ist, daß beim manuellen Herablassen der Unterwand
die Kraft für das gleichzeitige Anheben und Schwenken der
Oberwand aufgebracht werden kann. Das Zugelement, das mit der
Unterwand verbunden ist, kann im Prinzip auch einstückig mit
dem Zugelement sein, das an dem Hebelsystem angreift. Man
kann aber auch zwei Zugelemente verwenden, die miteinander
verbunden sind, beispielsweise über einen Spannverschluß, so
daß man bei Bedarf an dem Spannverschluß eine Einstellung der
Spannung des Zugelements vornehmen kann. Als Zugelement kommt
beispielsweise ein Drahtseil, eine Kette oder ähnliches in
Betracht. Auf die genaue Ausbildung des Zugelements kommt es
im Rahmen der Erfindung nicht an.
Wichtig ist, daß das Hebelsystem so ausgebildet ist, daß
bereits bei Beginn des Öffnungsvorgangs ein ausreichender
Hebelarm wirkt, der die Oberwand aus ihrer vertikalen
Ausgangslage nach außen drückt, so daß diese dann im weiteren
Verlauf des Herabschwenkens der Unterwand angehoben und
hochgeschwenkt werden kann. Vorzugsweise umfaßt daher das
Hebelsystem gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein
Drehsegment, das am einen Ende gelenkig mit der Oberwand
verbunden ist und einen kürzeren Kipphebel, der gelenkig mit
dem Drehsegment verbunden ist und an dem das Zugelement
angreift. Dieser kürzere Kipphebel unterstützt vor allem die
Öffnungsbewegung zu Beginn des Öffnungsvorgangs, indem er die
Oberwand aus ihrer vertikalen Ausgangslage ein Stück
herausdrückt, so daß die von dem Drehsegment aufgebrachte
Hebelkraft dann besser zum Einsatz kommt. Der Kipphebel kann
sich gemäß einer Weiterbildung mit einem mit diesem
verbundenen Rollenteil oder dergleichen zu Beginn der
Öffnungsbewegung am Rahmen des Fahrzeugs, zum Beispiel an
einer vertikalen Rahmenstrebe abstützen. Die Achse der
gelenkigen Verbindung zwischen Kipphebel und Drehsegment ist
vorzugsweise mit Abstand von einem Ende des Kipphebels
angeordnet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann man die Hebel-
und Kräfteverhältnisse dadurch weiter verbessern, daß man das
Zugelement zunächst über eine Umlenkrolle umlenkt, die im
geschlossenen Zustand der Seitenwand oberhalb des Kipphebels
liegt und daß man dann von der Umlenkrolle das Zugelement zu
dem Befestigungspunkt am Kipphebel führt. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann man das an der Unterwand
befestigte Zugelement ebenfalls über eine Umlenkrolle
umlenken, die oberhalb des Befestigungspunkts des Zugelements
am Fahrzeugrahmen angeordnet ist. Man setzt also im Prinzip
die Wirkweise eines Flaschenzugs ein. Die letztgenannte
Umlenkrolle ist vorzugsweise beweglich angeordnet, so daß sie
bei Öffnen der Unterwand zu Beginn des Öffnungsvorgangs eine
Schwenkbewegung in Richtung auf die Unterwand vollzieht.
Dadurch werden insbesondere die zu Beginn der
Öffnungsbewegung beim Herablassen der Unterwand
aufzubringenden Kräfte verringert. Beim weiteren Herablassen
der Unterwand wird dann die aufzubringende Kraft dadurch
gesenkt, daß auch das Eigengewicht der herabschwenkenden
Unterwand zur Wirkung kommt. Das Schwenken der Oberwand über
Dach kann man gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung der
Erfindung bewirken, indem an dem oberen Ende der Oberwand ein
Lenkarm angebracht ist, über den sich die Oberwand am
Fahrzeug im Dachbereich abstützt, wenn sie hochgeschwenkt
wird. Man kann beispielsweise am Ende des Lenkarms ein
Führungselement, vorzugsweise eine Führungsrolle anordnen,
die bei der Öffnungsbewegung der Oberwand in einem
Führungsprofil im Dachbereich, vorzugsweise auf der
Dachoberseite geführt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Hebelsystems ist die Bewegung, die die
Oberwand vollführt so, daß beim Öffnen der Unterwand zunächst
durch den Hebelarm des Drehsegments die Oberwand
hochgeschwenkt und anschließend entlang des Dachrahmens über
Dach in Richtung zum Fahrzeuginneren geschoben wird. Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn man im Bereich der
gelenkigen Verbindung zwischen dem Drehsegment und der
Oberwand ein Langloch vorsieht. Weitere Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Detailbeschreibung.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Seitenwand eines Fahrzeugs
oder Anhängers in Ruhestellung;
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts aus
der Ansichtszeichnung von Fig. 1;
Fig. 3 eine entsprechende Ansicht der Seitenwand des
Fahrzeugs von Fig. 1 zu Beginn des Öffnungsvorgangs;
Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts aus
der Darstellung von Fig. 3;
Fig. 5 eine entsprechende Ansicht der Seitenwand ähnlich
wie in Fig. 2, jedoch in einem späteren Stadium des
Öffnungsvorgangs;
Fig. 6 eine weitere Ansicht der Seitenwand nach dem
vollständigen Öffnen;
Fig. 7 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts der
Seitenwand im Verbindungsbereich zwischen Oberwand
und Drehsegment.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht nur einen
Ausschnitt eines Fahrzeugs, Anhängers, Verkaufsanhängers oder
dergleichen, der über die Seitenwand beladen wird.
Beispielsweise ist dies bei Brauereifahrzeugen oder Anhängern
üblich, da die Beladung mit Kästen, Fässern, Paletten von der
Längsseite her rascher erfolgen kann. Die zum Be- oder
Entladen zu öffnende Seitenwand kann beispielsweise eine
Länge von bis zum 8 m oder darüber haben. In der Zeichnung
erkennt man den Dachrahmen 10, von dem nur ein Ausschnitt
dargestellt ist, ebenso wie den Bodenrahmen 11 des Fahrzeugs
oder Anhängers. Die zu öffnende Seitenwand besteht aus einer
Unterwand 12, die beim Öffnungsvorgang eine Schwenkbewegung
entgegen des Uhrzeigersinns in der Zeichnung vollzieht, wie
man zum Beispiel aus Fig. 3 erkennen kann und die in der
Regel von Hand geöffnet wird. Weiterhin umfaßt die Seitenwand
eine Oberwand 13, die nach oben hin an die Unterwand 12
anschließt, wobei natürlich ein hier nicht dargestellter
Schließmechanismus vorhanden ist, der vor dem Öffnen der
Seitenwand entriegelt wird. Die Oberwand 13 wird nach oben
zum Dach hingeschwenkt in der Zeichnung im Uhrzeigersinn, wie
man in Fig. 3 erkennen kann. An der Oberwand 13 ist ein
Lenkarm 14 angebracht, der zu dieser etwa im rechten Winkel
steht und der endseitig eine Rolle 15 aufweist, die in einem
Führungsprofil 16 läuft, die oberseitig des Dachrahmens 10
angeordnet ist.
Aus der Detaildarstellung des in Fig. 2 wiedergegebenen
Ausschnitts kann man erkennen, daß für das Öffnen der
Oberwand 13 ein Drehsegment 17 vorgesehen ist, das einen
Hebelarm bildet und über einen kürzeren Kipphebel 18 beim
Öffnungsvorgang unterstützt wird, wie noch weiter unten
erläutert wird. Fig. 2 zeigt das Drehsegment 17 und den
Kipphebel 18 in Ruhestellung, wobei eine Zugkraft auf den
Kipphebel 18 beim Öffnen ausgeübt wird über das Zugelement
19, das zum Beispiel ein Drahtseil oder eine Kette sein kann.
Man sieht in Fig. 2, daß das Zugelement 19 etwa am unteren
Ende an dem Kipphebel 18 befestigt ist, wobei sich die
Schwenkachse 18b des Kipphebels 18 etwa an seinem oberen Ende
befindet. Der Befestigungspunkt des Zugelements 19 am
Kipphebel 18 ist mit 21 bezeichnet. Die Achse der gelenkigen
Verbindung zwischen Kipphebel 18 und Drehsegment 17 liegt bei
20, wie man auch durch Vergleich der Fig. 2 und 4 recht gut
erkennen kann und zwar beispielsweise bezogen auf die
Gesamtlänge des Kipphebels 18 etwa mit einem Abstandsmaß von
1/3 der Länge vom unteren Ende beabstandet. Fig. 4 zeigt die
entsprechende Detailansicht ähnlich wie Fig. 2 zu Beginn des
Öffnungszustands, entsprechend einer Position der Oberwand 13
und der Unterwand 12, die in Fig. 3 dargestellt ist. Der
Öffnungsvorgang wird nun nachfolgend näher erläutert.
Nach dem Entriegeln wird von Hand die Unterwand 12
heruntergezogen und schwenkt dabei in der Zeichnung im
Gegenuhrzeigersinn (siehe Fig. 3). An der Unterwand 12 greift
an dem Befestigungspunkt 22 das Zugelement 19 an, das dann
über die Umlenkrolle 23 umgelenkt ist und an dem
Befestigungspunkt 24 an einem Teil 25 (Runge) des
Fahrzeugrahmens festgelegt ist wie man auch aus Fig. 5
erkennen kann. Mit der Umlenkrolle 23 ist ein Spannverschluß
26 verbunden, an dessen anderem Ende wiederum ein Zugelement
19 angreift, über das die Öffnungsbewegung der Unterwand 12
mit der Öffnungsbewegung der Oberwand 13 gekoppelt ist. Von
dem Spannverschluß 26 aus ist das Zugelement 19 über eine
weitere obere Umlenkrolle 27 geführt und führt von da aus zu
dem Kipphebel 18, wo es an dem Befestigungspunkt 21 befestigt
ist, wie man auch aus den Fig. 4 und 2 erkennen kann.
Wird nun die Unterwand 12 von Hand in Richtung des Pfeils in
Fig. 3 geöffnet, dann greift über das Zugelement 19 eine
Kraft zunächst an dem Kipphebel 18 an, der aus seiner
Ruhelage gemäß Fig. 2 in der Zeichnung im Uhrzeigersinn nach
oben schwenkt in die Position gemäß Fig. 4. Da der Kipphebel
18 über die Schwenkachse 20 mit dem Drehsegment 17 verbunden
ist, drückt der Kipphebel 18 das Drehsegment 17 in der
Zeichnung gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn in Pfeilrichtung nach
oben, wodurch dann die Oberwand 13 hochgedrückt wird (siehe
Fig. 3). An dem Drehsegment 17 befindet sich, wie man aus den
Fig. 2 und 4 erkennen kann, ein kleiner Anschlag 17a, der
nach Erreichen einer gewissen Schwenkstellung des Kipphebels
18 ein weiteres Schwenken des Kipphebels gegenüber dem
Drehsegment 17 verhindert, so daß dann beim weiteren Anheben
der Oberwand 13 die Verbindung zwischen dem Kipphebel 18 und
dem Drehsegment 17 starr ist.
Wenn man die Fig. 1 und 3 vergleicht, dann vollzieht dabei
zunächst die Oberwand 13 beim Öffnungsvorgang eine
Schwenkbewegung, denn die Rolle 15, die sich endseitig an dem
mit der Oberwand 13 verbundenen Lenkarm 14 befindet behält
wie man aus Fig. 3 erkennen kann zunächst noch ihre Position
bei.
Wenn dann ausgehend von der Position die in Fig. 3
dargestellt wird die Unterwand 12 weiter nach unten
geschwenkt beziehungsweise geklappt wird zum Beispiel in die
in Fig. 5 dargestellte horizontale Position, dann schwenkt
das Drehsegment 17 weiter nach oben. Man kann den von dem
Drehsegment 17 zurückgelegten Weg durch Vergleich der Fig. 5
und 3 gut erkennen. Das Drehsegment 17 drückt dann also im
weiteren Verlauf die Oberwand 13, mit der das Drehsegment 17
um die Schwenkachse 28 schwenkbar gelenkig verbunden ist nach
oben über das Fahrzeugdach und gleichzeitig von der
Außenbegrenzung des Fahrzeugs aus einwärts, wie dies durch
die Pfeile in Fig. 5 angedeutet ist. Der Lenkarm 14, der ja
mit der Oberwand 13 starr verbunden ist vollführt folglich
ebenfalls eine Schwenkbewegung praktisch um die Achse der
Rolle 15, so daß der Lenkarm 14 aus seiner ursprünglich
horizontalen Lage gemäß Fig. 1 in eine annähernd vertikale
Position kippt (siehe Fig. 5 und Fig. 6), wobei gleichzeitig
die Rolle 15 in dem Führungsprofil 16 in Pfeilrichtung
einwärts zum Fahrzeuginneren hin verschoben wird, so daß der
Lenkarm 14 mit der Rolle 15 über Dach in dem Führungsprofil
16 läuft.
Das manuelle Öffnen der Unterwand 12 führt also über den
erfindungsgemäßen Mechanismus zu einer zwangsweisen Öffnung
der Oberwand 13, wobei diese hochgeschwenkt und über das
Fahrzeugdach geschoben in eine Position, in der sie den
Ladevorgang praktisch nicht mehr behindert.
Aus Fig. 5 kann man außerdem erkennen, daß beim
Herunterklappen der Unterwand 12 die Umlenkrolle 23, über die
das Zugelement 19 geführt ist eine Schwenkbewegung nach außen
vollführt in Pfeilrichtung. Man erkennt dies auch durch
Vergleich der Fig. 5 und 3. Der Spannverschluß 26 schwenkt
dabei ebenfalls nach außen. Durch diese Umlenkung des
Zugelements 19 über die Umlenkrolle 23 erzielt man aufgrund
des Prinzips des Flaschenzugs noch einen unterstützenden
Effekt, der beim Herunterschwenken der Unterwand 12 die
Zugkraft, die über den oberen Teil 19 des Zugelements auf den
Kipphebel 18 ausgeübt wird noch erhöht. Dadurch wird das
Hochschwenken der Oberwand 13 beim Öffnen der Unterwand 12
erleichtert. Es ist zu bedenken, daß die Oberwand 13 bei den
durchaus üblichen Fahrzeuglängen von zum Beispiel 8 m ein
nicht unerhebliches Eigengewicht haben kann.
Die Endposition der geöffneten Seitenwandmimik ist nun in
Fig. 6 dargestellt. Wie man sieht hat dann die Unterwand 12
eine vertikale Endlage, in der sie nach unten ausgerichtet
ist. Das Drehsegment 17 steht nahezu senkrecht, der Lenkarm
14 steht quasi ebenfalls nahezu senkrecht und die Rolle 15
ist in dem Führungsprofil 16 weit zur Fahrzeugmitte hin
gewandert. Die Oberwand 13 befindet sich dann in einer
annähernd waagerechten oder nur schwach geneigten Position
und liegt nahezu vollständig mit Abstand oberhalb des
Dachrahmens 10. Die Seitenöffnung 30 des Fahrzeugs oder
Anhängers ist dann frei und das Fahrzeug oder der Anhänger
kann bequem von der Seite her beladen werden. Bei
geschlossener Seitenwand kann das Fahrzeug außerdem
problemlos über die rückwärtige Ladeöffnung beladen werden.
Fig. 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des
Verbindungsbereichs zwischen der Oberwand 13 und dem
Drehsegment 17 etwa in einer Öffnungsstellung wie sie
derjenigen von Fig. 3 entspricht. Diese Drehstellung der
Oberwand 13 ist gestrichelt dargestellt, während die Ruhelage
mit verschlossener Oberwand 13 in Fig. 7 ebenfalls
dargestellt ist. Man sieht, daß die Gelenkverbindung zwischen
Oberwand 13 und Drehsegment 17 einen Bolzen 31 oder
dergleichen umfaßt, der in ein Langloch 30 der Oberwand 13
eingreift. Dieser Bolzen 31 befindet sich in der
geschlossenen Ausgangslage der Oberwand 13 in dem Langloch 30
in seiner oberen Endposition und kann bei der Schwenkbewegung
der Oberwand 13 während des Öffnungsvorgangs in dem Langloch
30 nach unten wandern wie die leicht geöffnete gestrichelt
dargestellte Position der Oberwand 13 und des Drehsegments 17
zeigt. Dadurch verändert sich der Schwenkradius. Der
Schwenkradius der Oberwand in dem ursprünglichen
Verbindungspunkt zwischen Oberwand 13 und Drehsegment 17
entsprechend der ursprünglichen Lage des Bolzens 31 in der
geschlossenen Stellung ist in Fig. 7 mit R2 bezeichnet. Der
Bolzen 31 wandert jedoch in dem Langloch 30 nach unten und
der tatsächliche Schwenkradius des Bolzens 31 entsprechend
dem Schwenkradius des unteren Endes des Drehsegments 17 bei
dem in Fig. 7 zurückgelegten Öffnungsweg ist in der Zeichnung
mit R1 dargestellt.
Claims (12)
1. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers umfassend eine
schwenkbare Unterwand und eine mit dieser zusammen die
Seitenöffnung verschließende schwenkbare Oberwand, die
beim Öffnen im entgegengesetzten Drehsinn schwenkt wie
die Unterwand, wobei beim Öffnen die Unterwand nach unten
bewegbar und die Oberwand nach oben bewegbar ist und
diese Bewegungen miteinander gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zugelement (19)
vorgesehen ist, das an der Unterwand (12) angreift und
daß ein mit diesem verbundenes Zugelement (19) an einem
Hebelsystem (18, 17) angreift, welches mit der Oberwand
(13) gelenkig verbunden ist,
so daß beim Herablassen der Unterwand (12) beim
Öffnungsvorgang die Oberwand (13) angehoben und in eine
Position geschwenkt wird, in der sie oberhalb der Flucht
des Dachrahmens (10) des Fahrzeugs oder Anhängers liegt.
2. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem ein
Drehsegment (17) umfaßt, das am einen Ende gelenkig mit
der Oberwand (13) verbunden ist und einen kürzeren
Kipphebel (18) , an dem einerseits das Zugelement (19)
angreift und der andererseits gelenkig mit dem
Drehsegment (17) verbunden ist.
3. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kipphebel
(18) mit einem mit diesem verbundenen Rollenteil (18a)
oder dergleichen zu Beginn der Öffnungsbewegung an einer
vorzugsweise vertikalen Rahmenstrebe (25) abstützt.
4. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
der gelenkigen Verbindung zwischen Kipphebel (18) und
Drehsegment (17) mit Abstand vom einen Ende des
Kipphebels angeordnet ist.
5. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement (19) zunächst über eine Umlenkrolle (27)
umgelenkt ist, die im geschlossenen Zustand der
Seitenwand oberhalb des Kipphebels (18) liegt und von der
Umlenkrolle (27) das Zugelement (19) zu dem
Befestigungspunkt (21) am Kipphebel (18) geführt ist.
6. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement (19), das zu dem Kipphebel (18) führt über
einen Spannverschluß (26) mit dem Zugelement (19)
verbunden ist, das an der Unterwand (12) befestigt ist.
7. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an der
Unterwand (12) befestigte Zugelement (19) über eine
Umlenkrolle (23) umgelenkt ist, die oberhalb des
Befestigungspunkts (24) des Zugelements (19) am
Fahrzeugrahmen angeordnet ist.
8. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkrolle (23) bei Öffnen der Unterwand (12) zu Beginn
des Öffnungsvorgangs eine Schwenkbewegung in Richtung auf
die Unterwand (12) vollzieht.
9. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberwand (13) an ihrem oberen Ende mit einem Lenkarm (14)
verbunden ist, über den die Oberwand am Fahrzeug im
Dachbereich abgestützt ist.
10. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende
des Lenkarms (14) ein Führungselement, vorzugsweise eine
Führungsrolle (15) angeordnet ist, die bei der
Öffnungsbewegung der Oberwand (13) in einem
Führungsprofil (16) im Dachbereich geführt ist.
11. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Öffnen der Unterwand (12) die Oberwand (13) zunächst
durch den Hebelarm des Drehsegments (17) hochgeschwenkt
und anschließend entlang des Dachrahmens über Dach in
Richtung zum Fahrzeuginneren geschoben wird.
12. Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der gelenkigen Verbindung zwischen dem
Drehsegment (17) und der Oberwand (13) ein Langloch (30)
vorgesehen ist.
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---|---|---|---|
DE1998139839 DE19839839B4 (de) | 1998-09-02 | 1998-09-02 | Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998139839 DE19839839B4 (de) | 1998-09-02 | 1998-09-02 | Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19839839A1 true DE19839839A1 (de) | 2000-03-09 |
DE19839839B4 DE19839839B4 (de) | 2008-09-04 |
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ID=7879450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998139839 Expired - Fee Related DE19839839B4 (de) | 1998-09-02 | 1998-09-02 | Seitenwand eines Fahrzeugs oder Anhängers |
Country Status (1)
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