DE19839061C2 - Installationsgerät mit formstabiler Achslagerung - Google Patents
Installationsgerät mit formstabiler AchslagerungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Installationsgerät gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Installationsgeräte dieser Gattung zur Montage an Hutschienen
sind im allgemeinen Sicherungsautomaten bzw. Leitungsschutz
schalter (nachfolgend kurz als LS-Schalter bezeichnet) mit
standardisierten Montageabschnitten entsprechend der Form der
Hutschiene und genormten elektrischen Anschlüssen zur Verwen
dung für sogenannte Sammelschienen, jedoch mit unterschiedli
chen Auslösecharakteristiken und Nennstromstärken.
Aus der DE 37 34 336 A1 ist ein Installationsgerät dieser Gat
tung bekannt, welches aus einem im wesentlichen rechteckigen,
flach bauenden Gehäuse besteht, an dessen schmaler Vorderseite
eine manuell betätigbare Schaltereinrichtung vorgesehen ist.
Die schmale Rückseite ist als Montageabschnitt zur Befestigung
des Gehäuses an einer Hutschiene ausgebildet. Das Gehäuse ist
in der Regel aus Isolationsgründen aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt, welches zu zwei Gehäusehälften gegossen ist, die un
ter Ausbildung eines Gehäusehohlraums zusammengefügt und bei
spielsweise mittels Nieten miteinander verbunden sind. Die In
nenseiten der Gehäusehälften sind dabei entsprechend der ein
zelnen Schalterbauteile oder Komponenten vorgeformt, die in dem
Gehäusehohlraum teils ortsfest, teils beweglich untergebracht
sind. Präziser ausgedrückt sind an den Innenseiten der zwei Ge
häusehälften zum einen rippen- oder leistenförmige Vorsprünge
angeordnet, welche beim Zusammenfügen der Gehäusehälften den
Gehäusehohlraum in mehrere unterschiedlich dimensionierte Hohl
raumbereiche zur Aufnahme der Schalterkomponenten zergliedern.
Zum anderen sind eine Anzahl von Befestigungssockeln vorgese
hen, in denen jeweils ein Sackloch ausgebildet ist. In diesen
Sacklöchern sind zur drehbaren Lagerung von Schalterkomponenten
wie Kupplungsteilen, Kontakten usw. benötigte Achsen einzeln
verpreßt oder eingeklebt. Hierbei dienen einfache Stahlstifte
als Achsen, auf denen die entsprechenden, drehbaren Schalter
komponenten gleitgelagert sind.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß sich bei dieser Variante der
Befestigung der Achsen das Problem einer geringen mechanischen
und/oder thermischen Belastbarkeit und Festigkeit der Achslage
rungen ergibt. LS-Schalter bzw. deren Komponenten erhitzen sich
teilweise im Betrieb, wobei die Wärme über die Metallstifte in
das Gehäuse abgeleitet wird. Kunststoff hat nicht nur die Ei
genschaft eines ausgezeichneten elektrischen Isolators sondern
auch eines schlechten Wärmeleiters. D. h. Wärme innerhalb des
Gehäuses wird nur mangelhaft nach außen abgegeben, wodurch sich
insbesondere im Bereich der Achsbefestigungen solche Tempera
turspitzen im Gehäuse ergeben können, die ein Erweichen des
Kunststoffmaterials bewirken. In diesem Zustand können die Ach
sen ihre Relativlage zueinander verändern, wodurch die Funkti
onsfähigkeit des LS-Schalters beispielsweise aufgrund verrin
gerter Beweglichkeit der drehbaren Schalterkomponenten oder de
ren Dejustierung beeinträchtigt werden kann. Unterstützt wird
diese Relativlageveränderung durch äußere Kräfte auf die Achsen
insbesondere bei federvorgespannten Schalterkomponenten. Über
die drehbaren mechanischen Schalterkomponenten, welche an den
Achsen gelagert sind, wird nämlich auf die Achsen eine Kraft in
Folge beispielsweise einer Federvorspannung ausgeübt, die über
das entsprechende Sackloch in das Schaltergehäuse eingeleitet
wird. Kommt es in dem Installationsgerät nun zu einer Erwär
mung, weicht der Kunststoff des Gehäuses auf, so daß die Achsen
in Richtung der Kraft verschoben oder verschwenkt werden. Dabei
ist zu bemerken, daß LS-Schalter dieser Gattung zahlreiche Ach
sengruppen aufweist, deren Schalterkomponenten gegeneinander
vorgespannt sind, d. h. die entgegengesetzt ausgerichtete Kräfte
aufnehmen müssen.
Eine weitere technische Variante (DS-AS 1 178 501, US 5 075 657)
für die Lagerung der drehbaren Schalterkomponenten sieht
die Anordnung von sogenannten Platinenschlössern vor, bei denen
in eine Metallplatte eine Mehrzahl von Durchgangslöchern ausge
bohrt sind, in denen die Lagerungsachsen in Form von Stahlstif
ten stecken.
Beide Varianten haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, daß sie
relativ teuer und aufwendig sind. Bei der erst genannten Vari
ante muß jeder Stift einzeln in die im Gehäuse ausgebildeten
Sacklöcher eingesetzt und verklebt werden. Bei der zweit ge
nannten Variante erhöhen sich die Materialkosten infolge der
Anordnung der Metallplatte, was sich insbesondere bei einer
Massenproduktion erheblich bemerkbar macht.
Angesichts dieser Problematik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, ein Installationsgerät dieser Gattung zu schaffen, des
sen Funktionsfähigkeit auch unter thermischer und/oder mechani
scher Belastung seiner Schalterkomponenten verbessert wird, oh
ne daß sich dessen Herstellungskosten gegenüber einem herkömm
lichen Schalter erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Installationsgerät
mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Gemäß diesem Patentanspruch 1 hat das Installationsgerät ein
Kunststoffgehäuse, in dem eine Anzahl von Gerätekomponenten un
tergebracht ist, die beweglich auf im Gehäuse befestigten Ach
sen lagern. Erfindungsgemäß sind zumindest zwei Achsen durch
einen Steg miteinander verbunden. Dieser Steg ist dabei als ein
zum Gehäuse externes Bauteil ausgebildet. Zwei Achsen und der
Steg bilden einen U-förmigen Bügel. Der Vorteil dieser Anord
nung besteht darin, daß Kräfte, welche auf die zwei Achsen in
im wesentlichen entgegengesetzte Richtungen einwirken, von dem
Steg als Druck- oder Zugkräfte aufgenommen werden, wodurch das
Gehäuse selbst unbelastet bleibt. Andere Kräfte, deren Richtung
nicht der Ausrichtung des Stegs folgen werden durch den Steg
auf verbundenen Achsen verteilt, d. h. deren Einleitung in das
Gehäuse erfolgt über die zumindest zwei Achsen und den dazwi
schen angeordneten Steg, wodurch die Belastung pro Flächenein
heit erheblich verringert bzw. die Kraftangriffsfläche auf das
Gehäuse erhöht werden kann. Eine Veränderung der
ursprünglichen Relativposition der Achsen aufgrund thermischer
und mechanischer Belastung wird somit wirkungsvoll verhindert.
Auch das Gehäuse wird geringeren thermischen Belastungsspitzen
ausgesetzt, da die Wärmeenergie aufgrund des Stegs und die da
mit vergrößerte Gesamtfläche der Achsen-Stegbaugruppe besser
verteilt und abgeleitet werden kann.
Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Stegform ein nur
geringer Mehraufwand an Material betrieben, der mehr als nur
kompensiert werden kann, dadurch, daß beim Zusammenbau des Ge
räts die zwei miteinander verbundenen Achsen in einem einzigen
Schritt gleichzeitig montiert werden. Dies erleichtert den Mon
tagevorgang der Achsen und verkürzt insgesamt die Montagezeit.
Gemäß dem Anspruch 2 ist es ferner vorgesehen, daß
der U-förmige Bügel ein entsprechend gebogener Me
tallstift ist. Dies hat den Vorteil, daß die Achsen auf beson
ders kostengünstige Weise, nämlich durch Biegen oder Stanzen
aus einem preiswerten Material, beispielsweise einem Me
talldraht einstückig hergestellt werden können.
In diesem Fall erfolgt der Einbau des U-förmigen Bügels gemäß
der Weiterbildung nach Anspruch 3 derart, daß die durch den
Steg miteinander verbundene Achsen unter Zug- oder Druckspan
nung gegeneinander stehende Komponenten lagern, wobei sich die
Achsen über den Steg derart gegeneinander abstützen, daß eine
verringerte Krafteinleitung in das Gehäuse erfolgt. In anderen
Worten ausgedrückt, verläuft der Steg entlang der teilweise zu
erwartenden gegensätzlichen Kraftrichtungen, die auf die ver
bundenen Achsen einwirken.
Auch die Ausbildung des Gehäuses vereinfacht sich, da wie bis
her im Stand der Technik nicht eine Anzahl von Sackbohrungen
entsprechend der Anzahl von Achsen sondern eine verringerte An
zahl von Nuten vorgesehen werden müssen, in die der Steg des U-
förmigen Bügels eingesetzt und darin verpreßt oder verklebt
wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnun
gen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Perspektivenansicht einer Gehäusehälfte eines
LS-Schalters mit zwei erfindungsgemäßen formstabilen Achslage
rungen in der Form zweier U-förmiger Bügel und
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Schalterkomponenten, welche auf
den Achsen der zwei U-förmigen Bügel gelagert sind.
Gemäß der Fig. 1 besteht das Gehäuse eines LS-Schalters aus
zwei Gehäusehälften, die aus einem Kunststoffmaterial gegossen
bzw. gepreßt sind und die unter Ausbildung eines Gehäusehohl
raums miteinander verschraubt sind. Die Perspektivenansicht in
Fig. 1 zeigt dabei die Innenseite einer der Gehäusehälften 1.
Demzufolge ist der Gehäusehohlraum in mehrere Bereiche durch
leistenförmige Trennwände 2 unterteilt, die einstückig an den
Gehäusehälften 1 ausgebildet sind. Diese Trennwände 2 sind an
die Form und Funktion der Schalterkomponenten angepaßt, welche
in den einzelnen Hohlraumbereichen untergebracht werden sollen.
Des weiteren zeigt die Fig. 1 zwei schlitzartige Nuten 3, 4,
welche in podestförmige Sockeln 5, 6 an der Innenseite der ei
nen Gehäusehälfte 1 ausgebildet sind. In den Nuten 3, 4 sind U-
förmige 7, 8 Bügel eingesetzt, und darin verpreßt und/oder ver
klebt.
Jeder U-förmige Bügel 7, 8 besteht aus einem Steg 9, 10, die
jeweils zwei Schenkel 11, 12; 13, 14 einstückig miteinander
verbinden, welche Achsen zur schwenkbaren Lagerung von Schal
terkomponenten bilden. Die U-förmigen Bügel 7, 8 sind aus Me
tallstiften gefertigt, die zu der beschriebenen Form gebogen
sind. Alternativ hierzu können die U-förmigen Bügel 7, 8 auch
als Stanzteile ausgebildet oder aus mehreren Einzelteilen bei
spielsweise durch Löten oder Schweißen zusammengesetzt sein.
Die Tiefe jeder Nut 3, 4 im Gehäuse 1 ist derart gewählt, daß
im eingesetzten Zustand der U-förmigen Bügel 7, 8 die stegsei
tigen Endabschnitte der Bügelschenkel 11, 12; 13, 14 über eine
bestimmte Länge in den Nuten 3, 4 versenkt sind, so daß Seiten
kräfte auf die Bügelschenkel 11, 12; 13, 14 senkrecht zur Steg
richtung von den Nutenwänden aufgenommen werden können. Zusätz
lich sind die podestförmigen Sockel 5, 6, in welchen die Nuten
3, 4 ausgenommen sind, durch Rippen 15 miteinander sowie mit
den Seitenwänden der gezeigten Gehäusehälfte 1 verbunden, wel
che ebenfalls einstückig an der Innenseite der Gehäusehälfte 1
ausgeformt sind. Diese Rippen 15 dienen zur zusätzlichen Ver
steifung der podestförmigen Sockel 5, 6.
In der Fig. 2 sind die Schalterkomponenten aus einer Vielzahl
weiterer LS-Schalter spezifischer Komponenten (nicht weiter ge
zeigt) dargestellt, welche an den Achsen gelagert sind, die
durch die zwei U-förmigen Bügel 7, 8, bzw. deren Schenkel ge
bildet werden.
An der einen gehäuserandseitigen Achse 11 des im Mittenab
schnitt des Gehäuses angeordneten Bügels 7 ist ein Betätigungs
hebelelement 16 (kurz Knebel) drehbar gelagert, bestehend aus
einem aus dem Gehäuse ragenden Hebel 17 und einem dickwandigen
Zylinder 18, welcher gleichzeitig die Nabe zur Lagerung auf der
Achse 11 bildet. In der Zylinderwand ist entsprechend eines Ex
zenters ein Eingriffsbauteil 19 drehbar gelagert, welches über
eine Feder 20 in Rotationsrichtung des Zylinders (gemäß Fig. 2
nach links) vorgespannt ist. Die Feder 20 ist hierfür an ihrem
freien Ende an einen Stift 21 eingehakt, der einstückig mit der
Gehäusehälfte 1 ausgebildet ist. Gleichzeitig übt die Feder 20
je nach Lage des Knebels 16 auf das Eingriffsbauteil 19 eine
Kraft in Rotationsrichtung um dessen Lagerung am Knebel 16 aus.
Das freie Ende des Eingriffsbauteils 19 (gemäß Fig. 2 rechtes
Ende) bildet einen Zapfen, der senkrecht zur Bildebene gemäß
Fig. 2 nach hinten vorsteht und in einer Kerbe 22 eines Kon
taktfingers 23 einrastbar ist. Dieser Kontaktfinger 23 lagert
wiederum auf einer inneren Achse 14 des anderen, gemäß Fig. 2
rechtsseitigen Bügels 8 und ist mittels einer Feder 25 in eine
Richtung vorgespannt, in welcher der Kontaktfinger 23 außer
Eingriff mit einem ortsfesten Leiterkontakt 24 ist. Die gezeig
te Feder 25 ist dabei an ihrem freien Ende an der anderen, ge
häuserandseitigen Achse 13 des gleichen Bügels 10 eingehakt.
Ferner ist ein Auslösehebel 26 in Form einer Wippe auf der in
neren Achse 12 des im Mittenabschnitt angeordneten Bügels 9 ge
lagert, dessen einer Hebelschenkel mit dem Zapfen des Ein
griffsbauteils 19 in Eingriff bringbar ist, um diesen aus der
Kerbe 22 des Kontaktfingers 23 zu drücken und dessen anderer
Hebelschenkel mit einem Bimetallelement (nicht gezeigt) für ein
Verschwenken des Auslösehebels 26 in Eingriff bringbar ist.
Die exakte Funktionsweise des vorstehend nur abschnittsweise
beschriebenen LS-Schalters ist aus dem Stand der Technik hin
länglich bekannt, so daß auf entsprechende Veröffentlichungen
verwiesen werden kann. Lediglich zum Verständnis der Erfindung
wird eine allgemeine Erläuterung des Bewegungsablaufs der dreh
baren Schalterkomponenten sowie des Kräfteverlaufs zwischen den
beschriebenen Achsen nachfolgend gegeben:
In Fig. 2 wird der ausführungsgemäße LS-Schalter in einer
Schaltstellung gezeigt, in welcher ein Leitungskontakt ge
schlossen ist.
In dieser Stellung befindet sich der Knebel 16 in einer gemäß
Fig. 2 nach links umgelegten Position, in der das Eingriffsbau
teil 19 an bezüglich der Drehachse 11 des Knebels 16 nach
rechts verschwenkt ist und somit die auf das Eingriffsbauteil
19 einwirkende Feder 20 gespannt ist. Der Zapfen des Eingriffs
bauteils 19 ist dabei in die Kerbe 22 des Kontaktfingers 23
eingerastet und drückt diesen somit gegen den ortsfesten Lei
terkontakt 24, wobei die gezeigte Spiralfeder 25 zur Vorspan
nung des Kontaktfingers 23 gespannt ist. Ferner ist in dieser
Schaltstellung der Auslösehebel 26 nicht mit dem Eingriffsele
ment 19 in Berührung.
Das nicht gezeigte Bimetallelement ist elektrisch über ein Ka
bel (ebenfalls nicht gezeigt) mit dem Kontaktfinger 23 verbun
den, so daß in der Schaltstellung gemäß der Fig. 2 ein elektri
scher Strom über das Bimetallelement, das Kabel und den Kon
taktfinger 23 auf den ortsfesten Leiterkontakt 24 übertragen
wird. Bei einer Überlastung erhitzt sich das Bimetallelement
und verbiegt sich derart, daß es mit dem Auslösehebel 26 in
Eingriff kommt, um diesen zu verschwenken. Hierdurch kommt der
Auslösehebel 26 mit dem Eingriffsbauteil 19 in Berührung und
drückt dessen Zapfen aus der Kerbe 22 des Kontaktfingers 23. In
diesem Augenblick wird der Kontaktfinger 23 durch die Federvor
spannung verschwenkt, wodurch der Kontakt zwischen dem Kontakt
finger 23 und dem ortsfesten Leiterkontakt 24 unterbrochen
wird.
Um ein schnelles Auslösen des LS-Schalters zu gewährleisten ist
es erforderlich, den Kontaktfinger 23 mit einer relativ großen
Federkraft vorzuspannen. Die Anordnung des gemäß Fig. 2 rechts
seitigen Bügels 8 ist dabei derart gewählt, daß ein Teil der
Federkräfte, die auf die gehäuserandseitige Achse 13 des Bügels
8 einwirken, über den Steg 10 auf die andere, innere Achse 14
übertragen werden, auf welche die Rückziehkräfte der Spiralfe
der 25 über den Kontaktfinger 23 einwirken. Da Komponenten
dieser Kräfte entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind,
eliminieren sich diese und werden somit nicht mehr in das
Kunststoffgehäuse 1 eingeleitet. Andere, nicht sich gegenseitig
eliminierende Kraftkomponenten werden zumindest auf beide Ach
sen 13, 14 verteilt und über diese Achsen 13, 14 sowie den Steg
10 in das Gehäuse 1 eingeleitet. Auf diese Weise erhöht sich
die Kraftangriffsfläche im Gehäuse 1 gegenüber beispielsweise
einem einzelnen Stift, wie dies aus dem Stand der Technik be
kannt ist.
Ferner wird der U-förmige Bügel 8 insbesondere als Achse für
jene Bauteile eingesetzt, welche thermischen Belastungen ausge
setzt sind und die somit Wärme über die Achsen in das Gehäuse
einleiten. Aufgrund der erhöhten Kraftangriffsfläche erhöht
sich natürlich auch der Flächenanteil, über den Wärme in das
Gehäuse 1 abgegeben werden kann. Durch eine erhöhte Wärmeabgabe
steigert sich folglich der Kühlungseffekt und verringern sich
lokale Temperaturspitzen, welche eine Erweichung des Kunst
stoffmaterials des Gehäuses 1 bewirken können. Insofern bleibt
dem Gehäuse 1 auch im Betrieb die Fähigkeit erhalten, Kräfte
ohne plastische Deformationen aufzunehmen. Der Bügel 7 ist
thermisch und kräftemäßig weniger belastet. Sein Einbau erfolgt
lediglich zur Reduktion der Montagekosten. Die besonders hohe
thermische Belastung des Bügels 8 ergibt sich daraus, daß der
darauf angeordnete Kontaktfinger 23 metallisch über eine Litze
mit dem Bimetallelement verbunden ist und somit direkt die Wär
me des Bimetallelementes zugeführt bekommt.
Des weiteren wird durch die Verwendung des Bügels 8 der gesamte
an dem Bügel 8 angebrachte Kontaktmechanismus vormontierbar.
Auch hierdurch können die Montagekosten weiter gesenkt werden.
Claims (7)
1. Installationsgerät mit einem Kunststoffgehäuse, in dem
eine Anzahl von Gerätekomponenten untergebracht ist, die
beweglich auf im Gehäuse befestigten Achsen lagern,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei der Achsen (11-14) durch einen
gehäusefremden Steg (9, 10) miteinander verbunden sind und
einen U-förmigen Bügel (7, 8) bilden.
2. Installationsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der U-förmige Bügel ein entsprechend gebogener Metallstift
ist.
3. Installationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die durch den Steg (9, 10) miteinander verbundenen Achsen
(11-14) unter Zug- oder Druckspannung gegeneinander
stehende Gerätekomponenten lagern, wobei sich die Achsen
über den Steg derart gegeneinander abstützen, daß im
wesentlichen keine Krafteinleitung in das Gehäuse erfolgt.
4. Installationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die durch den Steg (10) miteinander verbundenen Achsen (13,
14) zur Lagerung einer drehbaren Gerätekomponente an der
einen Achse (14) sowie zur Anlenkung einer
Vorspanneinrichtung vorzugsweise einer Feder (25), an der
anderen Achse (13) dienen, mittels der die Gerätekomponente
vorgespannt ist.
5. Installationsgerät nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (9, 10) in einer schlitzförmigen Nut (3, 4)
eingesetzt ist, welche in einer Gehäusehälfte ausgeformt
ist.
6. Installationsgerät nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Nutentiefe derart gewählt ist, daß ein Endabschnitt der
jeweils durch den Steg (9, 10) miteinander verbundenen
Achsen (11-14) in der Nut (3, 4) versenkt sind, so daß
Seitenkraftkomponenten, welche auf die Achsen senkrecht zum
Steg einwirken, von den Nutenwänden aufgenommen werden.
7. Installationsgerät nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Installationsgerät ein Leitungsschutzschalter ist und
die Gerätekomponenten Kupplungsteile und Kontakte sind.
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