DE19838785A1 - Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen - Google Patents
Düsenkopf zur Erzeugung von SchneekristallenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen, mit wenigstens einer Düse (6) zur Zerstäubung von Wasser zu einer Wolke, wobei die wenigstens eine Düse (6) mit ihrem Düsenkörper (4) in einer in dem Düsenkopf (2) ausgebildeten Düsenbohrung (10) angeordnet ist, mit welcher eine Zufuhrleitung (22) für Wasser in Verbindung steht. In dem Düsenkörper (4) der Düse (6) ist zumindest eine zwischen einer Düsenöffnung (38) und der Zufuhrleitung (22) für Wasser liegende Kavitationskammer (34, 36) angeordnet, in der in dem zu der Düsenöffnung (38) strömenden Wasser durch Kavitationswirkung Dampf- und/oder Luftblasen (52, 54) gebildet werden. Diese Dampf- und/oder Luftblasen (52, 54) expandieren beim Austritt aus der Düsenöffnung schock- oder explosionsartig und bilden spontan mikroskopisch kleine Keime zur Kristallisationsauslösung. Durch die Kavitationswirkung ist eine separate Druckluftzufuhr nicht mehr notwendig. Gegenstand der Erfindung sind auch eine Lanze, insbesondere Niederdruck-Lanze mit einem Lanzenteil, an dem wenigstens ein derartiger Düsenkopf (2) befestigt ist, eine Propellerkanone mit wenigstens einem derartigen Düsenkopf (2) und mit einem Gebläserohr zur Verteilung der Schneekristalle, sowie eine Düse für einen erfindungsgemäßen Düsenkopf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Düsenkopf zur Erzeugung
von Schneekristallen, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Düsenkopf zur
Erzeugung von Schneekristallen ohne Verwendung von extern
erzeugter und zugeführter Druckluft.
Aufgrund der in den zurückliegenden Jahren festzustel
lenden Klimaerwärmung haben insbesondere Wintersportgebiete
in niedrigeren Höhenlagen zu wenige Schneetage, um die Be
triebsanlagen mit dem erforderlichen Cash-Flow führen zu
können. Zum Ausgleich der schneearmen Winter ist es für
diese Wintersportgebiete unumgänglich, Schneekanonen zur
Erzeugung von Kunstschnee einzusetzen, so daß eine hinrei
chende Beschneiung der Pisten in den Kernmonaten Dezember
bis März gewährleistet ist.
Bei derartigen Schneekanonen wird Wasser mittels Düsen
fein zerstäubt und in diese Wassertröpfchenwolke werden
Eiskristallkeime eingesprüht, die eine Kristallisation der
Wassertröpfchen bewirken. Die Flugbahn vom Düsenkopf bis
zur Pistenoberfläche ist derart ausgelegt, daß die Wasser
tröpfchen genügend Zeit haben, um auszukristallisieren. Die
Kristallisationskeime werden in Mischdüsen, welche auch Nu
kleatoren genannt werden, hergestellt, bei denen ein druck
beaufschlagtes Luft/Wassergemisch aus den Düsenbohrungen
aus tritt und dabei schlagartig expandiert und entsprechend
abgekühlt wird. Durch diese schlagartige Abkühlung des
Luft/Wassergemisches bilden sich spontan mikroskopisch
feine Eiskristalle, die dann als Kristallisationskeime für
die zerstäubten Wassertröpfchen wirken.
Derartige Schneekanonen oder Schnee-Erzeuger arbeiten
allgemein mit zwei verschiedenen Betriebssystemen, nämlich
als sogenannte Hochdruckkanonen oder als sogenannte Nieder
druckkanonen.
Hochdruckkanonen stellen die älteste Form von
Schnee-Erzeugern dar. Sie sind seit Beginn der 50er Jahre
unter stetiger Weiterentwicklung im Einsatz. Sie bestehen
im wesentlichen aus einem Rohr, an dessen einem Ende eine
oder mehrere Düsen angebracht sind. In den Düsen wird Was
ser und Druckluft gemischt und ausgestoßen. Durch die
schlagartige Expansion der Druckluft findet eine spontane
Kristallkeimbildung statt. Diese mikroskopisch kleinen Kri
stallisationskeime vermischen sich mit den ebenfalls ausge
stoßenen Wassertröpfchen und leiten auf der kurzen Flugbahn
die Kristallisation ein.
Der Nachteil dieses Systems ist der hohe Druckluftbe
darf von bis zu 250 m3/h. Um den Luftbedarf zu senken, hat
man in den letzten Jahren diesen Düsenkopf auf bis zu 12 in
hohen Lanzen montiert, um eine längere Fallzeit und damit
die benötigte Kristallisationszeit zu erreichen. Der dabei
benötigte Druckluftbedarf läßt sich hierbei auf ca. 110
m3/h senken, was einer Kompressorleistung von ungefähr 12
kW entspricht.
Bei Niederdruckkanonen unterscheidet man wiederum zwei
grundsätzliche Konstruktionsprinzipien oder Bauarten, näm
lich sogenannte Propellerkanonen mit Boden- oder Turmmon
tage und die Anordnung von Düsenkopf und Nukleatoren auf
einer sogenannten Lanze.
Propellerkanonen umfassen im wesentlichen ein Rohr,
durch das mittels eines Ventilators Umgebungsluft geblasen
wird. Am vorderen Ende des Rohres ist eine größere Anzahl
von Wasserdüsen angeordnet, die feine Wassertröpfchen in
den Luftstrahl schleudern. Den Wasserdüsen vorgeschaltet
sind die Nukleatoren, die ein Druckluft/Wassergemisch in
den Strahl einsprühen. Die Nukleatoren erzeugen somit die
Kristallisationskeime (nach dem Prinzip der bereits oben
erläuterten Hochdruckkanonen) und ermöglichen damit die
Kristallisation der Wassertröpfchen auf deren Flugbahn zum
Boden. Der Druckluftbedarf liegt bei diesem System bei bis
zu 60 m3/h, was einer Kompressorleistung von bis zu 5,5 kW
entspricht. Die Gebläseleistung des Ventilators beträgt, je
nach Fabrikat, bis zu 16 kW.
Um den relativ hohen Energiebedarf zu senken, wurden in
den letzten Jahren gemäß der zweiten Niederdruck
kanonen-Bauart geeignete Düsenköpfe samt den Nu
kleator-Einrichtungen auf einer 11-12 m hohen Lanze mon
tiert. Aufgrund der Ausstoßweite der Düsen, kombiniert mit
der Fallhöhe von der Lanze zum Boden, kann man bei diesem
System das Gebläse (16 kW) einsparen. Der Nachteil der be
grenzteren Schneeverteilung wird durch die Energieersparnis
wettgemacht. Ein weiterer Vorteil des Lanzensystems sind
die erheblich reduzierten Investitionskosten. D.h. bei
gleichen Investitionskosten können doppelt so viele
Schnee-Erzeuger installiert werden. Das hat wiederum den
Vorteil, daß die Zeit der Erstbeschneiung erheblich redu
ziert wird.
Alle oben beschriebenen Beschneiungssysteme haben eines
gemeinsam, nämlich sie benötigen Druckluft zur Erzeugung
von Kristallisationskeimen, um die Kristallisation der Was
sertröpfchen überhaupt erst zu ermöglichen, da beim Ver
sprühen von reinem Wasser eine Kristallisation aufgrund der
relativ kurzen Flugbahn nicht stattfinden kann. Die natür
liche Schneekristallbildung kommt zwar bekanntermaßen ohne
Druckluftzufuhr aus, hierbei ist aber der Wassertropfen mi
nutenlang in der Atmosphäre zwischen Wolke und Erdboden un
terwegs, um in dieser Zeit die bekannte Schneekristall
struktur auszubilden. Ein derart langes Verweilen des Was
sers in der Luft ist jedoch bei Schneekanonen - egal wel
cher Bauart - technisch nicht zu realisieren und man benö
tigt Druckluft zur Kristallisationskeim-Bildung.
Die zusätzliche Druckluftzufuhr schafft aber eine Mehr
zahl von Problemen bzw. Nachteilen, wie unter anderem die
Notwendigkeit eines zusätzlichen Kompressors mit der ges am
ten Peripherie und den möglichen Umweltbelastungen
(Schläuche, Kabel, Lärm, Abgase, austretendes Öl und Treib
stoff etc.), höheren Energieverbrauch, die technisch auf
wendige Anordnung der Nukleatoren zusammen mit den Wasser
düsen in einem Kopf, Gewichtsprobleme durch die zusätzli
chen Nukleatoren bei der Lanzenmontage, eine aufwendigere
Steuerung, eingeschränkte Mobilität usw.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Düsenkopf zu schaffen, bei dem auf extern zugeführte
Druckluft zur Erzeugung von Kristallisationskeimen verzich
tet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Er
findung gemäß Anspruch 1 einen Düsenkopf zur Erzeugung von
Schneekristallen vor, mit wenigstens einer Düse zur Zer
stäubung von Wasser zu einer Wolke, wobei die wenigstens
eine Düse mit ihrem Düsenkörper in einer in dem Düsenkopf
ausgebildeten Düsenbohrung angeordnet ist, mit welcher eine
Zufuhrleitung für Wasser in Verbindung steht. Dieser Düsen
kopf ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Düsenkörper der
Düse zumindest eine zwischen einer Düsenöffnung und der Zu
fuhrleitung für Wasser liegende Kavitationskammer angeord
net ist, in der in dem zu der Düsenöffnung strömenden Was
ser durch Kavitationswirkung Dampf- und/oder Luftblasen ge
bildet werden.
Der Begriff "Kavitation" bezeichnet die Hohlraum- und
Blasenbildung in flüssigen Medien. Es ist bekannt, daß Ka
vitationserscheinungen in der Strömungstechnik vermieden
werden sollen, um Beschädigungen an Anlagenteilen zu ver
hindern. Bei üblichen Wasserbauteilen lösen sich Kavitati
onsblasen in Zonen gleichbleibenden Druckes auf, d. h. sie
lösen sich in wandnahen Zonen implosionsartig auf und setzen
dabei enorme Kräfte frei, die selbst die härtesten Materia
lien durch die sogenannte Kavitationserosion zerstören.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird diese
an sich unerwünschte weil schädliche Kavitationsbildung so
gesteuert, daß die Kavitationsblasen als unter Druck ste
hende Dampf- bzw. Gasblasen nicht innerhalb z. B. des Düsen
körpers implodieren, sondern erst beim Austritt aus der Dü
senöffnung unter Atmosphärendruck schlagartig expandieren.
Bei dieser schock- oder explosionsartigen Expansion werden
spontan mikroskopisch kleine Kristallisationskeime erzeugt.
Erfindungsgemäß werden demnach durch die gewollte und
gesteuerte Erzeugung von Kavitation in dem durch den Düsen
körper bzw. die Düse strömenden Wasser Gas- und Luftblasen
gelöst, die die Aufgabe der extern erzeugten Druckluft bei
herkömmlichen Schnee-Erzeugern übernehmen. Kurz gesagt, die
vorliegende Erfindung manifestiert sich nach außen hin in
einem Düsenkopf, der ausschließlich mit einer oder mehreren
Wasserdüsen bestückt ist und nur mit Wasser gespeist oder
beschickt wird.
Eine zusätzliche Druckluftzufuhr bzw. zusätzliche Nu
kleatoren zur Erzeugung von Kristallisationskeimen für die
ausgestoßenen Wassertröpfchen ist demnach beim Gegenstand
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig. Dies beseitigt
auch alle hiermit einhergehenden Probleme und Nachteile und
schafft eine Mehrzahl von Vorteilen, wie nachfolgend noch
erläutert werden wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Der Aufbau eines jeden Düsenkopfes ist in Axialrichtung
besonders kompakt, wenn die Kavitationskammer koaxial zu
der Düsenöffnung der Düse angeordnet und gegenüber dieser
radial erweitert ist.
Bevorzugt weist die Kavitationskammer eine erste, der
Düsenöffnung benachbarte Kavitationskammer und eine zweite,
der Zufuhröffnung benachbarte Kavitationskammer auf, bzw.
ist in die erste und zweite Kavitationskammer unterteilt,
wobei die zweite Kavitationskammer kleineren Durchmesser
als die erste Kavitationskammer aufweist und in einer um
laufenden Innenschulter in diese übergeht. Durch diese Maß
nahme kann einerseits die Düsenbohrung des Düsenkopfes zur
Aufnahme des Düsenkörpers vergleichsweise klein gehalten
werden, so daß sich eine größere Anzahl von Düsenkörpern in
ein und demselben Düsenkopf anordnen läßt, wobei jedoch
darüber hinaus praktisch die gesamte axiale Längser
streckung des Düsenkörpers als Kavitationskammer zur Verfü
gung steht.
Ist koaxial zu der Kavitationskammer und in dieser ein
Kavitationsbauteil angeordnet, so wird die Kavitationswir
kung in dem in die Kavitationskammer eingebrachten Wasser
weiter verstärkt bzw. vergleichsmäßigt.
Bevorzugt erstreckt sich hierbei das Kavitationsbauteil
zumindest über die gesamte axiale Erstreckung der zweiten
Kavitationskammer, um zumindest in dieser zweiten Kavitati
onskammer die Kavitationswirkung zu verstärken.
Bevorzugt ist das Kavitationsbauteil langge
streckt/stiftförmig und ist mit einem Ende in den Boden der
Düsenbohrung eingeschraubt und trägt an seinem anderen
freien Ende ein kavitationsauslösendes und/oder -unterstüt
zendes Element. Hierdurch ist das Kavitationsbauteil kon
struktiv einfach ausgebildet und kann mit einfachen kon
struktiven Mitteln, d. h. einem einfachen Einschraubvorgang
innerhalb des Düsenkörpers bzw. der zweiten Kavitationskam
mer festgelegt werden.
Erstreckt sich das andere freie Ende des Kavitations
bauteil mit dem hierin angeordneten oder ausgebildeten ka
vitationsauslösenden und/oder -unterstützenden Element über
die Innenschulter zwischen den beiden Kavitationskammern
hinaus bis in die erste Kavitationskammer, so wird durch
das Kavitationsbauteil auch die Kavitationswirkung in der
ersten Kavitationskammer verbessert.
Das kavitationsauslösende und/oder -unterstützende Ele
ment ist bevorzugt kreisrund/tellerförmig und erweitert
sich von dem freien Ende des Kavitationsbauteiles aus
schräg nach oben und radial. Durch diese Formgebung wird
die von diesem Element erzeugte Kavitation noch weiter ver
bessert und es erfolgt insbesondere dann, wenn an der Un
terseite des tellerförmigen kavitationsauslösenden und/oder
-unterstützenden Elementes zumindest einer, bevorzugt eine
Mehrzahl von Tangentialschützen ausgebildet ist, eine In
tensivierung des Kavitationseffektes und eine Vergleichmä
ßigung der Verteilung der Luft- oder Dampfblasen in dem
Wasser.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform
kann um den Schaft des langgestreckt/stiftförmigen Kavita
tionsbauteiles noch ein weiteres kavitationsauslösendes
und/oder -unterstützendes Element angeordnet sein, um den
Kavitationseffekt noch stärker zu unterstützen. Bevorzugt
ist dieses weitere kavitationsauslösende und/oder unter
stützende Element eine um den Schaft des Kavitationsbautei
les gewickelte Schraubenfeder, d. h. ein handelsübliches Zu
kaufteil.
Ist die Mündung der Zufuhrleitung in die Kavitations
kammer derart angeordnet, daß das Wasser tangential in die
Kavitationskammer eintritt, erfolgt in der Kavitationskam
mer eine Wirbelbildung, welche dann zusammen mit den kavi
tationsauslösenden und/oder -unterstützenden Element(en) in
vorteilhafter Weise eine starke Kavitationswirkung ergibt.
Bevorzugt ist in dem Düsenkopf eine Mehrzahl von Düsen
angeordnet, so daß der Durchsatz und damit die Beschnei
ungsleistung entsprechend erhöht ist.
Zur konstruktiven Vereinfachung des Düsenkopfes sind
hierbei die Düsen bevorzugt reihenförmig nebeneinander an
geordnet. Weiterhin können mehrere Reihen von Düsen in dem
Düsenkopf angeordnet sein, welche dann zur Erzielung der
gewünschten Beschneiungsleistung unabhängig voneinander
ein- oder ausgeschaltet werden können.
Bevorzugt durchsetzt eine Längsbohrung den Düsenkopf
zumindest abschnittsweise, wobei diese Längsbohrung seit
lich versetzt zur jeweiligen Düsenreihe verläuft und wobei
von dieser Längsbohrung für jede Düse in der Düsenreihe ei
ne Zufuhrleitung zu der Kavitationskammer abzweigt. Hier
durch ist mit konstruktiv vergleichsweise einfachen Mitteln
eine zuverlässige Versorgung der einzelnen Düsen mit Wasser
gewährleistet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können
zwei im Abstand zueinander stehende Düsenköpfe einen Düsen
doppelkopf bilden, wobei die Achsen der Ausstoßrichtungen
der beiden Düsenköpfe divergierend im Winkel zueinander
stehen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Beschnei
ungsleistung über eine größere Fläche hinweg erhöht.
Bevorzugt kann hierbei der Winkel, den die beiden Ach
sen der beiden Düsenköpfe bilden, verstellbar sein, um eine
bessere Anpassung an die vorliegenden Gegebenheiten
(Geländeformation, gewünschter Grad der Beschneiung, Wind
richtung etc.) zu haben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine
Lanze, insbesondere eine Niederdrucklanze mit einem Lanzen
teil, an dem wenigstens ein Düsenkopf gemäß der vorliegen
den Erfindung befestigt ist. Hierbei ist der wenigstens ei
ne Düsenkopf bevorzugt drehbar und/oder schwenkbar an dem
Lanzenteil gelagert. Weiterhin kann das Lanzenteil mit ei
nem Knickgelenk versehen sein, so daß in vorteilhafter
Weise der wenigstens eine Düsenkopf mit dem zugeordneten
Lanzenteilabschnitt für Wartungszwecke oder dergleichen zum
Boden hin abklappbar ist.
Eine weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
eine Propellerkanone mit wenigstens einem Düsenkopf gemäß
der vorliegenden Erfindung und mit einem Gebläserohr zur
Verteilung der Schneekristalle.
Schließlich ist noch eine Düse Gegenstand der vorlie
genden Erfindung, wobei die Düse mit ihrem Düsenkörper in
einer in dem Düsenkopf ausgebildeten Düsenbohrung anorden
bar ist, mit welcher eine Zufuhrleitung für Wasser in Ver
bindung steht, wobei in dem Düsenkörper der Düse zumindest
eine zwischen einer Düsenöffnung und der Zufuhrleitung für
Wasser liegende Kavitationskammer angeordnet ist, in der in
dem zu der Düsenöffnung strömenden Wasser durch Kavitati
onswirkung Dampf- und/oder Luftblasen gebildet werden.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsge
mäßen Düsenkopf bzw. einer hierin angeordneten erfindungs
gemäßen Düse;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Düsenkopf ge
mäß der vorliegenden Erfindung zur Veranschaulichung der
Anordnung der einzelnen Düsen und der in dem Düsenkopf ver
laufenden Versorgungskanäle;
Fig. 3 eine Ansicht von vorne auf einen erfindungsgemä
ßen Düsenkopf;
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht von unten auf ein kavitationsauslö
sendes und/oder -unterstützendes Element;
Fig. 6 eine Seitenansicht auf ein Kavitationsbauteil
zur Verwendung in der Düse;
Fig. 7 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung zur Veran
schaulichung der Strömungsverhältnisse in der Düse;
Fig. 8 eine Gesamtansicht auf einen Düsendoppelkopf;
Fig. 9A eine Seitenansicht auf eine Lanze im gestreck
ten Zustand;
Fig. 9B eine Seitenansicht auf eine Lanze im geknickten
Zustand;
Fig. 10A eine schematische Seitenansicht auf eine Pro
pellerkanone; und
Fig. 10B eine Ansicht von vorne auf die Propellerkanone
von Fig. 10A.
Ein in der Zeichnung insgesamt mit 2 bezeichneter er
findungsgemäßer Düsenkopf umfaßt gemäß der Zeichnung einen
Düsenkopf-Grundkörper 4, der zumindest eine, bevorzugt je
doch mehrere Düsen 6 trägt. Gemäß den Fig. 2 bis 4 und 8
ist bevorzugt eine Mehrzahl derartiger Düsen 6 in dem
Grundkörper 4 angeordnet, wobei die Düsen 6 etwa gemäß den
Fig. 3 und 4 reihen- und spaltenweise in dem Grundkörper
4 angeordnet sind. So können beispielsweise gemäß Fig. 3
drei Reihen 8a bis 8c einzelner Düsen 6 in dem Grundkörper
4 angeordnet sein. Die einzelnen Reihen 8a bis 8c der Düsen
6 sind bevorzugt unabhängig voneinander schaltbar, d. h.
beispielsweise die Reihe 8a arbeitet bei Inbetriebnahme des
Düsenkopfes 2 immer und die Reihen 8b und 8c können selek
tiv zugeschaltet werden.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang Linie IV-IV in Fig.
3 und veranschaulicht die Anordnung der drei Reihen 8a bis
8c der einzelnen Düsen 6 bzw. von Düsenbohrungen 10, in
welche die Düsen bzw. deren Düsenkörper 12 eingeschraubt
werden. Hierzu weisen die Düsenkörper 12 an ihrem unteren
Ende ein Außengewinde 14 auf, welches in ein entsprechendes
Innengewinde 16 der Düsenbohrung 10 einschraubbar ist. In
Längsrichtung des Düsenkopfes 2 verläuft pro Reihe Ba bis
8c eine Längsbohrung 18 durch den Grundkörper 4, so daß bei
einer Anordnung der Düsen 6 in mehreren Reihen eine ent
sprechende Mehrzahl von Längsbohrungen 18 gemäß Fig. 4 par
allel zueinander und seitlich versetzt zu den Düsenbohrun
gen 10 in dem Grundkörper 4 verläuft. Zwischen den einzel
nen Reihen der Düsen 6 bzw. Düsenbohrungen 10 verlaufen ge
mäß Fig. 4 noch weitere Längsbohrungen 20, in welchen war
mes Wasser als Frostschutz zirkuliert.
Von jeder Längsbohrung 18 zweigt etwa gemäß Fig. 1 eine
Zufuhrleitung 22 ab, welche mit dem Boden der Düsenbohrung
10 in Verbindung steht. In der Längsbohrung 18 laufendes
Wasser wird somit über die Zufuhrleitung 22 der Düsenboh
rung 10 zugeführt.
Gemäß Fig. 1 weist jede Düse 6 im wesentlichen den be
reits erwähnten Düsenkörper 12 auf, der mit seinem Außenge
winde 14 in das Innengewinde 16 der Düsenbohrung 10 einge
schraubt ist. Die Einschraubtiefe des Düsenkörpers 12 in
die Düsenbohrung 10 wird begrenzt durch einen radial vor
stehenden Flansch 24, der in einer bevorzugten Ausgestal
tungsform als Sechskant ausgebildet ist, an welchem ein
entsprechendes Werkzeug zum Eindrehen des Düsenkörpers 12
in die Düsenbohrung 10 angesetzt werden kann. An seinem
oberen freien Ende weist der Düsenkörper 12 ein weiteres
Außengewinde 26 auf, auf welches eine Überwurfmutter 28
aufgeschraubt werden kann. Die Überwurfmutter 28 hält zu
sammen mit dem Düsenkörper 12 einen Wirbelkörper 30 und ein
Düsenplättchen 32. Die Kombination aus Düsenkörper 12,
Überwurfmutter 28, Wirbelkörper 30 und Düsenplättchen 32
ist im Stand der Technik hinlänglich bekannt; eine weitere
detaillierte Beschreibung erfolgt demnach nicht.
Das Innere des Düsenkörpers 12 kann als aus zwei Ab
schnitten oder Kammern gebildet betrachtet werden, wobei
eine erste Kammer 34 einer in dem Düsenplättchen 32 ausge
bildeten Düsenöffnung 38 benachbart ist und eine zweite
Kammer 36 sich im wesentlichen in dem in den Grundkörper 4
eingeschraubten Abschnitt des Düsenkörpers 12 befindet. Ge
mäß Fig. 1 weist hierbei die erste Kammer 34 größeren
Durchmesser als die zweite Kammer 36 auf und geht im Be
reich einer umlaufenden Innenschulter 40 in diese über. Die
Innenschulter 40 hat den aus Fig. 1 ersichtlichen abge
schrägten Wandverlauf.
Koaxial in dem Düsenkörper 12 ist ein Bauteil 42 ange
ordnet. Das Bauteil 42 hat den aus Fig. 1 ersichtlichen
langgestreckt/stiftförmigen Aufbau, wobei ein unteres Ende
des Schaftes des Bauteiles 42 mit einem Außengewinde in ei
ne entsprechende Gewindebohrung 44 am Boden der Düsenboh
rung 10 in den Grundkörper 4 eingeschraubt ist. Der Schaft
des Bauteiles 42 erstreckt sich durch die gesamte zweite
Kammer 36 über die Innenschulter 40 hinaus bis in die erste
Kammer 34 hinein. Am oberen freien Ende des Bauteiles 42
ist ein weiteres Bauteil oder Element 46 angeordnet oder
ausgebildet. Das Element 46 weist die aus Fig. 1 ersichtli
che tellerförmige Querschnittsform auf, d. h. erweitert
sich nach oben hin in Richtung der ersten Kammer 34 ausge
hend vom Durchmesser des Schaftes des Bauteiles 42.
Zwischen dem teller- oder scheibenförmigen Element 46
und der Gewindebohrung 44 ist um den Schaft des Bauteiles
42 ein weiteres Element 48 angeordnet. Dieses weitere Ele
ment 48 ist gemäß Fig. 6 in Form einer Schraubenfeder aus
gebildet, welche um den Schaft des Bauteiles herum gewic
kelt ist.
Wie weiterhin aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, ist
an der Unterseite des Elementes 46 wenigstens einer, bevor
zugt mehrere Tangentialschlitze 50 ausgebildet.
Nachfolgend wird weiterhin unter Bezugnahme auf die
Zeichnung und hier insbesondere auf die Fig. 7 die Funkti
ons- und Wirkungsweise der so aufgebauten Düse 6 näher er
läutert.
Unter Druck stehendes Wasser wird über die Längsbohrung
18 und die Zufuhrleitung 22 in die Düsenbohrung 10 bzw. die
zweite Kammer 36 gefördert. Die Mündung der Zufuhrleitung
22 in die Düsenbohrung 10 kann hierbei derart sein, daß das
aus der Zufuhrleitung 22 in die zweite Kammer 36 eintre
tende Wasser tangential eintritt.
Direkt an der Eintrittsstelle des Wassers in die zweite
Kammer 36 entstehen durch den hohen Druck und die hohe Ge
schwindigkeit des Wassers rund um die Mündung der Zufuhr
leitung 22 durch dort entstehende Unterdruckzonen Kavitati
onseffekte. In weiterer Folge prallt der Wasserstrahl auf
den Schaft des Bauteiles 42 bzw. das schraubenförmige Ele
ment 48 und wird zerrissen. In der gesamten als Kavitati
onskammer 36 zu bezeichnenden zweiten Kammer 36 entstehen
somit um das als Kavitationsbauteil 42 zu bezeichnende Bau
teil aufgrund dieses Kavitationsbauteiles 42 und der als
kavitationsauslösendes und/oder -unterstützendes Element zu
bezeichnenden Schraube 48 Kavitationsblasen 52 (Dampf- und/
oder Gasblasen bzw. -bläschen) in dem Wasser.
Beim Strömen des Wassers aus der zweiten Kavitations
kammer 36 in Richtung der ebenfalls als Kavitationskammer
34 wirkenden ersten Kammer 34 entstehen in dem Wasser auf
grund des Kavitationsbauteiles 42 und des Elementes 48 wei
tere Kavitationsblasen 52 (Dampf- und/oder Gasblasen bzw.
-bläschen). Das Blasen/Wassergemisch erreicht ohne Druckan
stieg das als weiteres kavitationsauslösendes und/oder -un
terstützendes Element zu bezeichnende Element 46 und wird
hier durch die Tangentialschlitze 50 in Rotation versetzt.
Durch die relativ große Oberfläche des Elementes 46 ent
steht beim Vorbeiströmen des Wassers an diesem Element 46
eine erneute Unterdruckzone, welche die bereits vorhande
nen, aus der zweiten Kammer 36 kommenden Blasen 52 vergrö
ßert bzw. neue Blasen 54 (Dampf- und/oder Gasblasen bzw.
-bläschen) entstehen läßt. Durch die Tangentialschlitze 50
wird das sich in der ersten Kavitationskammer 34 befindli
che Blasen/Wassergemisch in Vorrotation versetzt und da
durch ein Druckanstieg und damit ein Implodieren der Blasen
54 verhindert. Das sich in der ersten Kavitationskammer 34
befindliche Blasen/Wassergemisch tritt dann durch den Wir
belkörper 30 bzw. hierin ausgebildete Wirbelkanäle 36, wird
hierdurch nochmals in verstärkte Rotation versetzt und wird
abschließend von der Düsenöffnung 38 in dem Düsenplättchen
32 abgesprüht und bildet einen Sprühnebel 58.
Unmittelbar nach Austritt des Blasen/Wassergemisches
aus der ersten Kavitationskammer 34 in Form des Nebels 58
expandieren die Dampf- oder Gasblasen unter Atmosphärendruck
schlagartig. Bei dieser schock- oder explosionsartigen Ex
pansion werden spontan mikroskopisch kleine Kristallisati
onskeime erzeugt, welche dann das Kristallwachstum aus dem
Sprühnebel 58 anregen.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann demnach
auf die zusätzliche Einspeisung von Druckluft zur Kristal
lisationskeim-Bildung verzichtet werden; die notwendigen
Kristallisationskeime werden aufgrund der Kavitationswir
kung in den beiden Kavitationskaminern 34 und 36 - unter
stützt durch das Kavitationsbauteil 42 und die beiden kavi
tationsauslösenden und/oder -unterstützenden Elemente 46
und 48 - gebildet.
Der Verlauf oder die Führung des Blasen/Wassergemisches
in den Kammern 34 und 36 erfolgt hierbei derart, daß kein
Druckanstieg in diesem Blasen/Wassergemisch erfolgt, so daß
die sich bildenden Blasen 52 und 54 in dem Bla
sen/Wassergemisch nicht implodieren können. Erst bei Aus
tritt aus der Düsenöffnung 38 in Form des Sprühnebels 58
können aufgrund des Druckanstieges die Blasen schlagartig
expandieren, wodurch die Kristallisationskeime erzeugt wer
den.
Bei der Kavitationswirkung in den beiden Kammern 34 und
36 werden sowohl die Dampfkavitation als auch die Gaskavi
tation genutzt. Bei der Dampfkavitation unterschreitet der
Druck des schnell aus der Zufuhrleitung 22 einströmenden
Wassers durch das Kavitationsbauteil 42 und die Elemente 46
und 48 den Dampfdruck des Wassers, wodurch die Dampfblasen
52 und 54 entstehen. Bei der Gaskavitation verursachen die
im Wasser gelösten Gase Diffusionsvorgänge, durch die das
Wachstum bereits im Wasser vorhandener Keime angeregt wird.
Hierdurch entstehen ebenfalls Gasblasen in dem Wasser.
Durch Erhöhung des Drucks des zugeführten Wassers er
höht sich gleichermaßen die Ausbildung der Kavitationsbla
sen 52 und 54. Dies bedeutet, daß für erhöhten Wasserdurch
satz mehr "Expansionsluft" in Form der Blasen 52 und 54 zur
Verfügung steht. Dies wiederum bedeutet, daß der Vollastbe
reich (Wasserdurchsatz) bei niedrigeren Temperaturen früher
erreicht wird als bei herkömmlichen Schneeerzeugungsvor
richtungen. Bei bisher bekannten Schneeerzeugern liegt die
Vollasttemperatur bei -16°C bis -22°C Feuchtkugeltempera
tur. Mit dem erfindungsgemäßen Düsenkopf 2 kann der Vollastbereich
bereits bei einer Temperatur von -14°C erreicht
werden, was bereits angestellte Modellversuche gezeigt ha
ben. Diese Temperaturverschiebung ist auch auf den gesamten
Teillastbereich umlegbar.
Der Wasserdurchsatz und damit die Beschneiungsleistung
kann im wesentlichen durch zwei Komponenten oder Betriebs
weisen verändert werden, nämlich durch Zu- und wegschalten
einzelner Düsengruppen oder durch Druckveränderungen, d. h.
durch Änderung des Wasserdruckes in der Längsbohrung 18.
Bevorzugt werden beide Möglichkeiten genutzt.
So können - wie bereits erwähnt - die einzelnen Reihen
8a bis 8c der Düsen 6 zu- oder abschaltbar gemacht werden.
Weiterhin können etwa gemäß Fig. 8 zwei Düsenköpfe 2 an ei
nem Träger 60 angeordnet werden. Der Träger 60 kann etwa
gemäß Fig. 9A am oberen freien Ende einer beispielsweise 12
im hohen Lanze 62 angeordnet sein. Die Lanze 62 weist in an
sich bekannter Weise ein im wesentlichen mittig ausgebilde
tes Knickgelenk 60 auf, mit welchem beispielsweise unter
Unterstützung eines Fluidzylinders 66 die Lanze gemäß Fig.
9B abgeknickt oder gemäß Fig. 9A aufrechtstehend/gestreckt
gehalten werden kann. In der Position gemäß Fig. 9B ist der
Düsenkopf 2 für Wartungsarbeiten oder dergleichen zugäng
lich.
Die Anordnung des Trägers 60 am oberen Ende der Lanze
62 ist bevorzugt dreh- und kippbar, um die Ausrichtung des
oder der Düsenköpfe 2 einstellen zu können. Gemäß Fig. 8
können darüber hinaus die Düsenköpfe 2 noch an den Ausle
gern 68 schwenkbar mittels entsprechenden Lagern 70 geführt
sein, um unabhängig voneinander verstellt werden zu können.
Auch kann gegebenenfalls die Winkelstellung der beiden Aus
leger 68 zueinander verändert werden. Jeder Düsenkopf 2
trägt gemäß den Fig. 3 und 4 eine Mehrzahl von Düsen 6
in Reihenanordnung.
Die Fig. 10A und 10B zeigen eine sogenannte Propeller
kanone 72, welche im wesentlichen aus einem Rohr 74 mit ei
nem hierin befindlichen Gebläse 76 besteht, wobei an der
Auswurfmündung des Rohrs 74 einer oder mehrere Düsenköpfe 2
angeordnet sind. In der Darstellung gemäß Fig. 10B sind
zwei erfindungsgemäße Düsenköpfe 2 in Doppelkopf- oder Tan
demanordnung vor der Mündung des Rohrs 74 angeordnet. Die
Propellerkanone 72 kann stationär oder auf einem Schlitten,
einer Pistenraupe oder dergleichen verfahrbar sein.
Es versteht sich, daß die voranstehende Beschreibung
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf Ausfüh
rungsformen hiervon als rein illustrativ und nicht ein
schränkend zu verstehen ist.
So ist beispielsweise die Anzahl und Anordnung der ein
zelnen Düsen 6 in dem Düsenkopf 2 nicht auf das in der
Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es
können mehr oder weniger als die dargestellten Düsen in ei
nem Düsenkopf vorhanden sein; darüber hinaus können nicht
nur die einzelnen Reihen der Düsen schaltbar sein, sondern
gegebenenfalls auch einzelne Spalten oder Spaltengruppen.
Die erforderlichen elektrischen und elektronischen
Steuer- und Regelgeräte, sowie die Wasserzufuhrleitungen zu
den Längsbohrungen 18 und 20 und die dazugehörigen Schalt- und
Regelventile sind dem Fachmann auf diesem Gebiet allge
mein bekannt; von daher wurden diese Elemente weder in der
Zeichnung dargestellt noch in der Beschreibung näher er
wähnt.
Anstelle des schraubenförmig um den Schaft des Kavita
tionsbauteiles 42 verlaufenden Elementes 48 können auch an
dere Bauteile oder Elemente vorgesehen sein, beispielsweise
radial vorstehende Vorsprünge oder Schultern. Auch ist die
Anzahl der Tangentialschlitze 50 in dem Element 46 nicht
auf die dargestellte Anzahl von vier beschränkt - es können
mehr oder auch weniger dieser Schlitze vorgesehen werden.
Claims (23)
1. Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen, mit
wenigstens einer Düse (6) zur Zerstäubung von Wasser zu ei
ner Wolke, wobei die weiligstens eine Düse (6) mit ihrem Dü
senkörper (4) in einer in dem Düsenkopf (2) ausgebildeten
Düsenbohrung (10) angeordnet ist, mit welcher eine Zufuhr
leitung (22) für Wasser in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Düsenkörper (4) der Düse (6) zumindest eine
zwischen einer Düsenöffnung (38) und der Zufuhrleitung (22)
für Wasser liegende Kavitationskammer angeordnet ist, in
der in dein zu der Düsenöffnung (38) strömenden Wasser durch
Kavitationswirkung Dampf- und/oder Luftblasen gebildet wer
den.
2. Düsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kavitationskaminer koaxial zu der Düsenöffnung (38)
der Düse (6) angeordnet und gegenüber dieser radial erwei
tert ist.
3. Düsenkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kavitationskammer eine erste, der Düsenöffnung (38)
benachbarte Kavitationskammer (34) und eine zweite, der Zu
fuhröffnung (22) benachbarte Kavitationskammer (36) auf
weist, wobei die zweite Kavitationskammer (36) kleineren
Durchmesser als die erste Kavitationskammer (34) aufweist
und in einer umlaufenden Innenschulter (40) in diese über
geht.
4. Düsenkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß koaxial zu einer (36) der Kavitationskammern (34, 36)
und in dieser ein Kavitationsbauteil (42) angeordnet ist.
5. Düsenkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Kavitationsbauteil (42) zumindest über die ge
samte axiale Erstreckung der zweiten Kavitationskammer (36)
erstreckt.
6. Düsenkopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kavitationsbauteil (42) langge
streckt/stiftförmig ist und mit einem Ende (44) in den Bo
den der Düsenbohrung (10) eingeschraubt ist und an seinem
anderen, freien Ende ein kavitationsauslösendes und/oder
-unterstützendes Element (46) trägt.
7. Düsenkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das andere, freie Ende des Kavitationsbauteils (42)
sich mit dem hieran angeordneten oder ausgebildeten kavita
tionsauslösenden und/oder -unterstützenden Element (46)
axial über die Innenschulter (40) hinaus bis in die erste
Kavitationskammer (34) erstreckt.
8. Düsenkopf nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das kavitationsauslösende und/oder -unter
stützende Element (46) kreisrund/tellerförmig ist und sich
von dein freien Ende des Kavitationsbauteiles (42) aus
schräg nach oben und radial erweitert.
9. Düsenkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des tellerförmigen kavitationsauslö
senden und/oder -unterstützenden Elementes (46) zumindest
einer, bevorzugt eine Mehrzahl von Tangentialschlitzen (50)
ausgebildet ist.
10. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß um den Schaft des langge
streckt/stiftförmigen Kavitationsbauteiles (42) ein weite
res kavitationsauslösendes und/oder -unterstützendes Ele
ment (48) angeordnet ist.
11. Düsenkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das weitere kavitationsauslösende und/oder -unter
stützende Element (48) eine um den Schaft gewickelte
Schraubenfeder ist.
12. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Mündung der Zufuhrleitung
(22) in der Kavitationskammer derart angeordnet ist, daß
das Wasser tangential in die Kavitationskammer eintritt.
13. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Düsenkopf (2) eine Mehr
zahl von Düsen (6) angeordnet ist.
14. Düsenkopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Düsen (6) reihenförmig nebeneinander angeord
net sind.
15. Düsenkopf nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Reihen (8a, 8b, 8c) von Düsen (6) in dem
Düsenkopf (2) angeordnet sind.
16. Düsenkopf nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß pro Düsenreihe (8a, 8b, 8c) eine Längsbohrung (18)
den Düsenkopf (2) zumindest abschnittsweise durchsetzt, die
seitlich versetzt zur jeweiligen Düsenreihe verläuft und
von der jeweils eine Zufuhrleitung (22) zu der Kavitations
kammer jeder Düse (6) in der Düsenreihe abzweigt.
17. Düsenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zwei im Abstand zueinander ste
hende Düsenköpfe (2) einen Düsendoppelkopf bilden, wobei
die Achsen der Ausstoßrichtungen der beiden Düsenköpfe (2)
divergierend im Winkel zueinander stehen.
18. Düsenkopf nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkel verstellbar ist.
19. Lanze, insbesondere Niederdruck-Lanze (62) mit ei
nem Lanzenteil, an dem wenigstens ein Düsenkopf (2) nach
einem der vorhergehenden Patentansprüche befestigt ist.
20. Lanze nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Düsenkopf (2) drehbar und schwenk
bar am Lanzenteil gelagert ist.
21. Lanze nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lanzenteil mit einem Knickgelenk (64)
versehen ist, so daß der wenigstens eine Düsenkopf (2) mit
dem zugeordneten Lanzenteilabschnitt zum Boden hin abklapp
bar ist.
22. Propellerkanone mit wenigstens einem Düsenkopf (2)
nach einem der Ansprüche 1 bis 18 und mit einem Gebläserohr
(74) zur Verteilung der Schneekristalle.
23. Düse für einen Düsenkopf (2) nach einem der vor
hergehenden Ansprüche 1 bis 18, wobei die Düse (6) mit ih
rem Düsenkörper (4) in einer in dein Düsenkopf (2) ausgebil
deten Düsenbohrung (10) anordenbar ist, mit welcher eine
Zufuhrleitung (22) für Wasser in Verbindung steht, wobei in
dem Düsenkörper (4) der Düse (6) zumindest eine zwischen
einer Düsenöffnung (38) und der Zufuhrleitung (22) für Was
ser liegende Kavitationskammer angeordnet ist, in der in
dein zu der Düsenöffnung (38) strömenden Wasser durch Kavi
tationswirkung Dampf- und/oder Luftblasen gebildet werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29824589U DE29824589U1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen |
DE1998138785 DE19838785A1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138785 DE19838785A1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838785A1 true DE19838785A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7878779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998138785 Withdrawn DE19838785A1 (de) | 1998-08-26 | 1998-08-26 | Düsenkopf zur Erzeugung von Schneekristallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19838785A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9085003B2 (en) | 2008-09-25 | 2015-07-21 | Mitchell Joe Dodson | Flat jet fluid nozzles with fluted impingement surfaces |
US9170041B2 (en) | 2011-03-22 | 2015-10-27 | Mitchell Joe Dodson | Single and multi-step snowmaking guns |
US9395113B2 (en) | 2013-03-15 | 2016-07-19 | Mitchell Joe Dodson | Nucleator for generating ice crystals for seeding water droplets in snow-making systems |
US9470449B2 (en) | 2007-12-14 | 2016-10-18 | Baechler Top Track Ag | Arrangement, use of an arrangement, device, snow lance and method for producing ice nuclei and artificial snow |
US9631855B2 (en) | 2011-03-22 | 2017-04-25 | Mitchell Joe Dodson | Modular dual vector fluid spray nozzles |
-
1998
- 1998-08-26 DE DE1998138785 patent/DE19838785A1/de not_active Withdrawn
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US10527336B2 (en) | 2007-12-14 | 2020-01-07 | Baechler Top Track Ag | Arrangement, use of an arrangement, device, snow lance and method for producing ice nuclei and artificial snow |
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