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Die
Erfindung geht aus von einem Hobelkopf für eine Handhobelmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
einem bekannten Hobelkopf dieser Art, auch Messerwalze genannt (
DE 41 37 623 AI oder
EP 0 048 303 BI ),
ist der auf einer Welle befestigte, profilierte Grundkörper walzenförmig mit
diametralen Abflachungen ausgebildet, wobei jede Abflachung eine
Auflagefläche
für ein
Hobelmesser bildet, das jeweils mittels Druckplatte, Klemmbacke
und Spannschrauben radial unverschieblich auf der jeweiligen Aufnahmefläche festgelegt
ist. Jede Druckplatte greift hierzu mit einer Nase in eine im Messerrücken ausgebildete
Nut und spannt das Hobelmesser gegen die Auflagefläche. Der
gewünschte
radiale Überstand
der Schneidkante des Hobelmessers über die Außenkontur des Grundkörpers wird
durch Verschieben der Druckplatte längs der Auflagefläche eingestellt.
Die Druckplatte wird mittels in den Grundkörper eingeschraubter Justierschrauben
auf der Auflagefläche
unverschiebbar festgesetzt. Die nunmehr aufgesetzte Klemmbacke stützt sich
mit ihrem Schalenrand einerseits auf der Druckplatte und andererseits auf
der Auflagefläche
ab und wird mittels der in den Grundkörper eingeschraubten Spannschrauben
so verspannt, daß das
Hobelmesser formschlüssig
unverschieblich festliegt. Die zylinderabschnittförmigen Außenkonturen
der beiden schalenförmigen
Klemmbacken ergeben mit den kreisbogenförmigen Restumrissen des profilierten
Grundkörpers
eine Walzenform des Hobelkopfes.
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Eine
bekannte Messerwalze für
eine motorisch betriebene Handhobelmaschine (
DE 34 37 018 A1 ) weist einen
zylindrischen Grundkörper
auf, in dem eine Längsnut
mit einem sich schwalbenschwanzförmig
nach innen erweiternden Querschnitt eingebracht ist. In dieser Längsnut ist
ein Spannkeil mit entsprechendem Querschnitt eingeschoben, der Spannschrauben
trägt.
Die Längsnut,
der Spannkeil und die Spannschrauben bilden ein Klemmgesperre für eine Prismenschubführung. Zwischen
dem Spannkeil und einer Seitenwand der Längsnut ist ein Hobelmesser
eingespannt, das radial über
die Außenkontur
des Grundkörpers
vorsteht. Die Form des Längsnutquerschnitts
verhindert ein radiales Herausschleudern des Hobelmessers und des
Spannkeils, während
die Spannschrauben, die in am Grunde der Längsnut vorhandenen Ausnehmungen
eingeschraubt sind, ein axiales Verschieben des Spannkeils blockieren.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Hobelkopf
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, durch Verzicht
auf ein zweites, diametral angeordnetes Hobelmesser kostengünstig in
der Fertigung zu sein, ohne daß Qualitätseinbußen im Hobelergebnis
gegenüber
einem Zweimesserhobel eintreten. Das erforderliche Massengleichgewicht
zwischen dem Messertragbereich und dem messerlosen Bereich zur Vermeidung
einer Unwucht des Hobelkopfes kann in der Entwurfsphase problemlos
mit dem 3D-CAD-Verfahren konstruktiv ausgelegt werden. Die nach
VDE 0740/1214 vorgeschriebene runde Kreisform des Hobelkopfes wird
durch die Kreisform herstellende Abdeckschale erreicht. Durch die
konstruktive Gestaltung des Grundkörpers mit zwei diametralen
Auflageflächen
können
die bestehenden Fertigungseinrichtungen für herkömmliche Zweimesser-Hobelköpfe auch
zur Herstellung für
den verbilligten Einmesser-Hobelkopf unverändert verwendet werden. Lediglich
die Abdeckschale muß gegenüber der
Klemmbacke geringfügig
modifiziert werden, da diese nur noch auf der Auflagefläche aufgespannt wird
und sich nicht – wie
die Klemmbacke – auf
Auflagefläche
und Druckplatte abstützt.
Umgekehrt lässt sich
bei Bedarf auch wieder zum Zweimesser-Hobelkopf zurückkehren,
wozu lediglich die Abdeckschale durch eine zweite Klemmbacke ersetzt
werden muß.
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Der
erfindungsgemäße Hobelkopf
mit den Merkmalen des Anspruchs 7 hat den gleichen Vorteil der kostengünstigen
Herstellung mit einem einfachen, im 3D-CAD-Verfahren konstruktiv auslegbaren Massenausgleich
in dem von Messertragbereich abgekehrten Bereich des Grundkörpers. Die
nach VDE 0740/1214 vorgeschriebene runde Kreisform wird hier durch
zylindrisches Ausbilden des Grundkörpers in Verbindung mit der
Klemmbacke mit kreisbogenförmiger
Außenkontur
im Messerbereich erreicht.
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Durch
die in den weiteren Ansprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Hobelkopfs möglich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die Abdeckschale Einsenkungen mit einem ebenen Senkenboden
und einer darin befindlichen Bohrung auf und wird mittels durch
die Bohrungen hindurchgeführter
Spannschrauben mit den Senkböden
auf die Auflagefläche
aufgespannt, wobei sich die Schalenränder der Abdeckschale auf der
Auflagefläche
aufpressen.
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Zeichnung
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Die
Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht eines Hobelkopfes für eine
Handhobelmaschine in Richtung Pfeil I in 2,
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2 einen
Querschnitt des Hobelkopfes gemäß Linie
II-II in 1,
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3 einen
Querschnitt eines Hobelkopfes gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Der
in 1 in Draufsicht und in 2 im Schnitt
dargestellte Hobelkopf für
eine Handhobelmaschine weist einen profilierten Grundkörper 11 auf,
der drehfest auf einer Welle 10 sitzt und ein über die
Außenkontur
des Grundkörpers 11 radial
vorstehendes Hobelmesser 12 trägt. Der Hobelkopf ist mit seinem über den
Grundkörper 11 axial
vorstehenden Wellenenden in Drehlagern in einem Gehäuse der Hobelmaschine
aufgenommen und über
das eine Wellenende mit einem Elektromotor gekuppelt. Der profilierte,
walzenförmige
Grundkörper 11 ist
auf zwei diametralen Seiten abgeflacht, wodurch zwei voneinander
abgekehrte, parallele, gleichgestaltete Auflageflächen 13 und 14 gebildet
sind. Jede Auflagefläche 13 bzw. 14 weist
ein sich erhebendes Mittelteil 131 bzw. 141 sowie
zwei beidseitig des Mittelteils liegende, gegenüber diesem zurückversetzte
Seitenrandbereiche 132, 133 bzw. 142, 143 auf,
die ungleich breit bemessen sind. Durch die punktsymmetrische Ausbildung
des Grundkörpers 11 liegen
die gleich breiten Seitenrandbereiche 132 und 142 bzw. 133 und 143 auf
beiden Auflageflächen 13, 14 diametral
zueinander.
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Auf
der einen Auflagefläche 13 ist
das Hobelmesser 12 festgespannt, wobei ein definierter
radialer Überstand
der Schneidkante des Hobelmessers 12 über die Außenkontur des Grundkörpers 11 eingestellt
wird. Das Hobelmesser 12 trägt hierzu auf seinem von der
Auflagefläche 13 abgekehrten
Messerrücken
eine Nut 15, in die eine rippenförmige Nase 16 formschlüssig eingreift,
die ihrerseits an einer auf dem Messerrücken des Hobelmessers 12 aufliegenden
Druckplatte 17 ausgebildet ist. Die Druckplatte 17 ist
nach Einstellen des Radialüberstands
des Hobelmessers 12 auf dem Mittelteil 131 der
Auflagefläche 13 mittels
zweier Justierschrauben 19 festsetzbar, die jeweils durch
ein Langloch 18 in der Druckplatte 17 hindurchtreten
und in entsprechende Gewindebohrungen 20 im Grundkörper 11 verschraubt sind.
Danach ist auf die Auflagefläche 13 eine
schalenförmige
Klemmbacke 21 mit kreisbogenförmiger Außenkontur aufgesetzt und mittels
Spannschrauben am Grundkörper 11 verspannt,
wobei sich die Klemmbacke 21 einerseits auf der vom Hobelmesser 12 abgekehrten
Rückseite
der Druckplatte 17 und andererseits auf dem Seitenwandbereich 133 der
Auflagefläche 13 abstützt. Die
Spannschrauben zum Festsetzen der Klemmbacke 21 sind in 1 und 2 nicht
zu sehen, entsprechen aber den noch später erläuterten Spannschrauben 22 im
Bereich der Auflagefläche 14.
Ebenso wie diese Spannschrauben 22 liegen die Köpfe der
Spannschrauben für
die Klemmbacke 21 in Einsenkungen in der Klemmbacke 21 ein,
sind durch Bohrungen im Boden der Einsenkungen hindurchgesteckt
und in entsprechenden Gewindelöchern
in dem Grundkörper 11 verschraubt.
Erwähnt
sei, daß dem
Hobelmesser 12 eine Spannut 23 vorgelagert ist,
die in den Grundkörper 11 eingeformt
ist.
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Zur
Herstellung der geforderten Walzenform des Hobelkopfes ist auf die
Auflagefläche 14 eine
Abdeckschale 24 mit kreisförmiger Außenkontur aufgespannt, die
sich von der schalenförmigen
Klemmbacke 21 nur dadurch unterscheidet, daß sie randseitig ausschließlich auf
der Auflagefläche 14 aufliegt.
In die Abdeckschale 24 sind drei im Längsabstand voneinander angeordnete
Einsenkungen 25 eingeformt, deren Senkenboden 251 eine
Bohrung 26 zum Hindurchstecken einer Spannschraube 22 aufweist.
Mittels der drei Spannschrauben 22, die in jeweils eine Gewindebohrung 27 im
Grundkörper 11 einschraubbar
sind, wird die Abdeckschale 24 mit ihren drei Senkenböden 251 auf
dem Mittelteil 141 der Auflagefläche 14 aufgespannt,
wobei sich ihre beiden Schalenränder
auf den Seitenwandbereichen 142 und 143 bündig mit
der Außenkontur
des Grundkörpers 11 abstützen. Die
Abdeckschale 24 ist hinsichtlich ihres Gewichtes gleich
schwer gestaltet wie die Klemmbacke 21 mit Druckplatte 17,
Hobelmesser 12 und Justierschrauben 19, so daß der Hobelkopf
insgesamt ausgewuchtet ist.
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Der
in 3 im Schnitt dargestellte Hobelkopf gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
ist gegenüber
dem vorstehend beschriebenen Hobelkopf insoweit modifiziert, als
der Grundkörper 11' ein Zylinder
mit nur einseitiger, die Auflagefläche 13 bildender Abflachung
ist. In gleicher Weise wie zu 2 beschrieben
ist, ist das Hobelmesser 12 mit Druckplatte 17,
Justierschraube 19 und Klemmbacke 21 auf der Auflagefläche 13 festgespannt,
wobei das Hobelmesser 12 wiederum radial über die
Außenkontur
des Grundkörpers 11' hinausragt,
damit die Messerschneide spanend in ein Werkstück eingreifen kann. Der von
der Auflagefläche 13 diametral
abgekehrte Bereich des Grundkörpers 11' besitzt eine kreisbogenförmige Außenkontur,
so daß der
Grundkörper 11' mit aufgespannter
Klemmbacke 21 insgesamt wieder eine Walzenform zeigt. Zum
Unwuchtausgleich sind in den von der Auflagefläche 13 diametral abgekehrten
Bereich des Grundkörpers 11' Radialschlitze 28 eingeschnitten,
deren Breite und radiale Tiefe von der zum Unwuchtausgleich erforderlichen
Gewichtsverringerung dieses Grundkörpersbereichs bestimmt ist.
Die Radialschlitze 28 erstrecken sich dabei über die
gesamte Länge
des Grundkörpers 11'.