DE19836304A1 - Sicherung für Passagier auf Zweirad - Google Patents
Sicherung für Passagier auf ZweiradInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J25/00—Foot-rests; Knee grips; Passenger hand-grips
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J27/00—Safety equipment
- B62J27/10—Safety belts specially adapted for motorcycles or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Passagier und Fahrer eines Zweirades,
insbesondere Motorrad.
Bisherige Sicherungseinrichtungen für Zweiräder sind feste Gurte und halten
Passagiere und Fahrer permanent auf dem Zweirad fest. Solche Permanentgurte
haben sich jedoch im Markt nicht durchgesetzt. Ein anderes System bewirkt beim
Abheben des Fahrers/Beifahrers vom Sitz durch Sturz, resp. Unfall ein Aufblasen
von Sicherheitswesten für einen ev. weichen Sturz. Dieses System ist zu Aufwendig
und hat sich nicht durchgesetzt.
Die gebräuchlichsten Sicherungen für den Fahrer sind:
- A) Festhalten am Lenker
- B) Sitzen auf dem Sitz
- C) Füße auf den Fußrasten
Die am meisten verwendete Sicherungen für einen Passagier auf dem Soziussitz sind:
- D) Haltegriffe hinten am Sitz festhalten
- B) Sitzen auf dem Sitz
- C) Füße auf Fußrasten
Die Anordnung der Haltegriffe hinten am Sitz zwingt den Passagier sich nicht am
Fahrer festzuhalten, um beim Bremsen nicht nach vorne über den Fahrer katapultiert
zu werden. Er wird gezwungen sein Körpergewicht selbst durch die Zugkraft seiner
Arme abzubremsen und den Fahrer beim Bremsen nicht nach vorne zu drücken. Für
den Passagier ist diese Haltung mit den Armen hinter seinem Rücken ungewohnt
und anstrengend, besonders bei langen Fahrten. Deshalb kann man bewußt von
einem Haltungszwang und nicht artgerechter Haltung des Passagiers sprechen.
Beim Beschleunigen und Kurvenfahren tendiert der Passagier psychisch dazu sich
lieber am Fahrer festzuhalten. Dies wird auch oft praktiziert, ist jedoch im Fall einer
plötzlichen Bremsung wegen der o.g. Gründe gefährlich für den Passagier. Dies führt
zu abwechselnden Haltungen des Passagiers: Einmal hält er sich vorne am Fahrer,
ein anderes Mal hinten an den Haltegriffen, oder eine Hand vorne am Fahrer und
die andere hinten am Haltegriff. Diese Situation ist für den Fahrer und den Passagier
unangenehm und ist ein Gefahrenpotential.
Zweiräder werden in den Industrienationen nicht nur für den einfachen
Personentransport gebraucht, sondern vermehrt auch in Sport, Hobby und
Freizeitreisen eingesetzt. Die letztgenannten dienen dem Vergnügen und der
Entspannung. Aufgrund der o.g. wechselnden Haltung und dadurch unsicheren
Situation des Passagiers kann man jedoch nicht von einer wirklichen Entspannung
sprechen.
Die Erfindung beseitigt diese Unsicherheit durch eine Sicherung des Passagiers.
Die Sicherung deckt gezielt nur die erhöhte Gefahr bei Bremsung und
Beschleunigung ab. Es ist wichtig, daß Fahrer und Passagier bei Sturz, Salto oder
Unfall nicht am Zweirad festgehalten - und durch dasselbe verletzt werden.
Die Sicherung besteht aus zwei Sicherheitsgurten pro Person. Diese Sicherheitsgurte
sind selbstaufrollend. Die selbstaufrollende Funktion arbeitet gleichzeitig als
Gurtstraffer. Die Gurte müssen bei Nichtgebrauch nicht von Hand abmontiert
werden. Die Gurte können durch Knopfdruck jederzeit leicht gelöst werden. Die
Sicherheitsgurte sind in den Sitz/Sattel oder Rahmen integriert. Sie werden über die
Oberschenkel in der Nähe der Hüfte angelegt. Es gibt vier Befestigungspunkte pro
Person und Sitzplatz. Zwei dieser Befestigungspunkte liegen außen Links und
Rechts am hinteren Ende des jeweiligen Sitzplatzes. Die Gurte führen von da aus
schräg noch oben und vorne über die Oberschenkel (direkt unterhalb der Hüfte)
zwischen die Beine. Zwischen den Beinen im Bereich der Oberschenkel und in der
Nähe des Körperrumpfes sind zwei weitere Befestigungspunkte in der Mitte des
Sitzes/Rahmens. Diese Befestigungspunkte liegen nah beisammen und können
durch einen Mechanismus gemeinsam geöffnet und kontrolliert werden. Wenn der
Schließmechanismus (Buckle) also in der Mitte zwischen den Beinen im Sitz
untergebracht ist, wird nur ein Kontrollmechanismus benötigt. Der Öffnungs-
/Schließmechanismus kann z. B. mechanisch geöffnet, elektrisch oder/und
hydraulisch, resp. pneumatisch gesteuert und verriegelt werden. Die maximale
abgerollte Länge des Gurtes soll individuell vom Passagier so eingestellt werden,
daß ein Rumrutschen auf dem Sitz bei entspannter Fahrt möglich ist. Die
bescheidene Bewegungsfreiheit auf dem Sitz wird nicht eingeschränkt. Dies erlaubt
das Stützen des stehenden, nicht fahrenden Motorades durch den Fuß am Boden,
Die Gurte können bei Nichtverriegelung durch Zug von ca. 15 kg (oder durch noch
zu treffende Erfahrungswerte)aus dem Schließmechanismus heraus gezogen
werden.
Die Schließ- und Abrollmechanismen der Gurte für den Passagier/Soziusfahrer
werden durch mind. zwei verschiedene Indikationen gesteuert und bei Eintreten
dieser Indikationen fest und sichernd verschlossen. Bei Eintreten einer, oder beider
folgenden Indikationen werden die Gurte also nicht geöffnet und nicht abgerollt:
- 1) Indikation Bremsung:
Der Stromkreislauf der Bremsleuchte induziert eine Sperrung der Schließ mechanismen und somit eine Sicherung. Das Gewicht des Passagier wird durch die Gurte aufgefangen. - 2) Indikation Beschleunigung und der Fahrer wird auf seinen Sitz gedrückt:
Eine oder mehrere Kontaktleisten, untergebracht im Fahrersitz, geben ein Signal, wenn der Fahrer beim Sitzen durch sein Körpergewicht auf die Kontaktleiste(n) drückt. Dies induziert eine Sperrung der Schließmechanismen und somit eine Sicherung. Solange der Fahrer das Motorrad unter Kontrolle hat, sitzt er auf seinem Sitz und betätigt mind. eine Kontaktleiste, resp. einen Sitzkontakt.
Bei Gefahrensituationen wie z. B. Sturz, Salto oder Unfall, fliegt der Fahrer von seinem
Sitz und läßt auch den Lenker los. In dieser Situation sind die Gurte des Passagiers
nicht mehr gesichert. Durch sein in Dynamik versetztes eigenes Körpergewicht reißt
der Passagier/Soziusfahrer die Gurte aus dem Schließmechanismus. Bei einer
Belastung auf Zug von z. B. mehr als 5 kg (oder durch noch zu treffende
Erfahrungswerte), öffnet sich der Schließmechanismus und läßt die Gurte aufrollen.
Die Schließ- und Abrollmechanismen der Gurte für den Fahrer werden durch eine
Indikation gesteuert und bei Eintreten dieser Indikationen fest und sichernd
verschlossen. Bei Eintreten dieser Indikation werden die Gurte also nicht geöffnet:
- 1) Indikation Bremsung: Der Stromkreislauf der Bremsleuchte induziert eine Sperrung des Schließmechanismuß und somit eine Sicherung.
Als weitere Sicherung sollen die Fußrasten des Passagier einen Bügel als Kraftstütze
über dem Vorderfuß haben. Dieser Bügel erlaubt es dem Passagier seinen
Oberkörper mit den nun fixierten und nicht nach oben rutschenden Füssen nach
vorne zu drücken und verhindern ein Hintenüberrollen. So ist der Passagier bei
Beschleunigung nicht nur auf das Festhalten am Fahrer angewiesen.
Als Variante ist es möglich, nur einen Gurt zu verwenden wird. Dieser entspricht
dann, wie beim Autositz einem sog. Hüftgurt. Die Befestigungspunkte liegen
ebenfalls außen Links und Rechts am hinteren Ende des jeweiligen Sitzes.
Eine weitere Gurtvariante ist möglich, wenn anstelle des Gurtes eine Hose oder ein
Anzug mit einer Festhaltelasche am Gesäß eingesetzt wird. Diese Haltelasche wird
von einem im Sitz integrierten Mechanismus festgehalten. Der Nachteil dieser
Variante ist, daß alle Sitzfabrikate und Kleidungen einheitlich genormt sein müßten.
Außerdem wäre eine solche Kleidung unästetisch und läßt keine Bewegung auf
dem Sitz zu.
Für die Sicherung können weitere Indikatoren als Variante eingesetzt werden. So
kann z. B. bei zu großer Seitenlage ein sofortiges Öffnen der Gurte bewirkt werden,
durch einen Neigungsgeber, Bodenkontakt in Fußraste oder Rahmen, etc.
Anstelle der Sitzkontakte im Fahrersitz können Kontakte an den Haltegriffen des
Lenkers sein.
Bei Beschleunigung kann z. B. auch die Druckveränderung im Vergaser oder der
Einspritzung als Indikator dienen.
Die Sicherung eignet sich für alle Zweiräder, insbesondere Motorräder. Die
Nachrüstung von bestehenden Motorräder ist durch Auswechseln der Sitze und ev.
Fußrasten möglich.
Claims (11)
1. Sicherung für Fahrer oder Passagier auf Zweirad, insbesondere Motorrad,
bestehend aus einem, oder zwei im Sitz oder Rahmen integrierte, sich selbst
aufrollende Gurte, und einem Verschlußmechanismus, der sich durch
Knopfdruck sofort öffnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußmechanismus sich bei Nichtgefahr und Sturzgefahr, durch
wenig Zug an den Gurten öffnet, und die Sicherung beendet.
2. Sicherung für Fahrer oder Passagier auf Zweirad, nach Patentanspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Bremsung oder Geschwindigkeitsverringerung die Gurte fest verriegelt
sind und die Person sichern.
3. Sicherung für Passagier auf Zweirad, nach Patentanspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Beschleunigung die Gurte fest verriegelt sind und den Passagier sichern.
4. Sicherung für Zweirad, nach Patentanspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß bei definierter gefährlicher Schräglage des Motorrades der
Verschlußmechanismus sofort geöffnet wird, und die Sicherung beendet.
5. Sicherung für Zweirad, insbesondere Motorrad,
bestehend aus zwei Fußrasten für den Passagier
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Fußraste (Fig. II Pos. 1) einen zusätzlich oben liegenden Haltebügel (Fig. II
Pos. 2) hat der oberhalb des Vorderfußes liegt und so ermöglicht den Fuß auf
die Raste zu drücken, um die Fußraste nicht zu verlieren.
6. Sicherung für Passagier auf Zweirad, nach Patentanspruch 1 bis 3
bestehend aus zwei Fußrasten für den Passagier
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Fußraste (Fig. II Pos. 1) einen zusätzlich obenliegenden Haltebügel (Fig. II
Pos. 2) hat, der oberhalb des Vorderfußes liegt und so ermöglicht den Fuß auf
die Raste zu drücken, um die Fußraste nicht zu verlieren.
7. Sicherung für Passagier auf Zweirad, nach Patentanspruch 5 und 6
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußraste nach außen offen ist, um bei Sturzgefahr den Fuß schnell von
der Fußraste nehmen zu können.
8. Sicherung für Zweirad, nach Patentanspruch 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlussmechanismus(Buckle) in der Mitte des Sitzes, zwischen den
Oberschenkeln, im Sitz eingelassen, oder mittig davor angeordnet ist.
9. Sicherung für Passagier auf Zweirad, nach Patentanspruch 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fahrersitz eine oder mehrere Kontaktelemente untergebracht sind,
welche beim Sitzen des Fahrers, durch dessen Eigengewicht aktiviert werden,
damit eine Verriegelung der Gurte erwirken, und den Passagier sichern.
10. Sicherung für Zweirad, nach Patentanspruch 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Bremsen, der Strom der Bremsleuchte, oder Kontakte an den
Bremshebeln eine Verriegelung der Gurte erwirken, und den Fahrer oder
Passagier sichern.
11. Sicherung für Zweirad, nach Patentanspruch 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß in beiden Haltegriffen des Lenkers Kontaktelemente eingebaut sind,
welche beim Halten des Lenkers, durch die Berührung, Induktion oder den
Haltedruck des Fahrers aktiviert werden, somit eine Verriegelung der Gurte
erwirken, und den Fahrer oder Passagier sichern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836304A DE19836304A1 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Sicherung für Passagier auf Zweirad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836304A DE19836304A1 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Sicherung für Passagier auf Zweirad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19836304A1 true DE19836304A1 (de) | 1999-04-29 |
Family
ID=7877156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19836304A Withdrawn DE19836304A1 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Sicherung für Passagier auf Zweirad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19836304A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003070548A1 (en) * | 2002-02-22 | 2003-08-28 | Bombardier Recreational Products Inc. | Components for a three-wheeled vehicle to permit leaning of the driver |
WO2004092000A1 (de) | 2003-04-16 | 2004-10-28 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Motorrad mit rückhalteeinrichtung |
EP1348616A3 (de) * | 2002-03-26 | 2006-02-08 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Kompakt- Fahrzeug |
DE202011003056U1 (de) | 2011-02-22 | 2011-05-26 | Limonow, Aleksej, 97084 | Sicherheitsweste zum Schutz für den Fahrer eines Zweirads |
DE102011012026A1 (de) | 2011-02-22 | 2013-05-08 | Aleksej Limonow | Sicherheitsweste zum Schutz für den Fahrer eines Zweirads |
FR2996813A1 (fr) * | 2012-10-11 | 2014-04-18 | De Villiers Michel Adam | Ceinture de securite pour motocyclettes et scooters, pour enfants transportes |
DE102005033191C5 (de) | 2004-07-16 | 2018-09-27 | Smc K.K. | Farbauswahlventil |
-
1998
- 1998-08-11 DE DE19836304A patent/DE19836304A1/de not_active Withdrawn
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DE102005033191C5 (de) | 2004-07-16 | 2018-09-27 | Smc K.K. | Farbauswahlventil |
DE202011003056U1 (de) | 2011-02-22 | 2011-05-26 | Limonow, Aleksej, 97084 | Sicherheitsweste zum Schutz für den Fahrer eines Zweirads |
DE102011012026A1 (de) | 2011-02-22 | 2013-05-08 | Aleksej Limonow | Sicherheitsweste zum Schutz für den Fahrer eines Zweirads |
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