DE19836257C1

DE19836257C1 - Filterelement

Info

Publication number: DE19836257C1
Application number: DE19836257A
Authority: DE
Inventors: Walter Kremsreiter; Franz Mayer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1998-08-11
Filing date: 1998-08-11
Publication date: 1999-09-23
Anticipated expiration: 2018-08-12

Abstract

Ein Filterelement (28) für ein hydraulisches Gerät (12) ist hohlzylindrisch ausgebildet und umfangsseitig eines Gehäuses (14) des hydraulischen Geräts (12) angeordnet, so daß es eine fluidführende Ausnehmung (21, 22) des Gehäuses (14) überdeckt. Das Filterelement (28) ist ein rahmenfreier Abschnitt eines Gewebeschlauchs, der durch Eigenelastizität seines Gewebes wenigstens mit seinen Endabschnitten mit Vorspannung flächig am Gehäuse (14) des hydraulischen Geräts (12) anliegt. DOLLAR A Das Filterelement ist bei Magnetventilen, Pumpenelementen oder dergleichen für hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen verwendbar.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Filterelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind schon derartige hohlzylindrische Filterelemente bekannt, welche aus einem Abschnitt eines Gewebeschlauchs aus Metalldraht oder Kunststoffäden bestehen, der von einem aus Kunststoff geformten Rahmen mit endseitigen Kreisringen und diese verbindenden Längsstegen gefaßt ist. Dabei wird der Gewebeschlauchabschnitt zur Fertigung des Rahmens in einem Spritzgießwerkzeug aufgenommen und mit dem Kunststoff umspritzt. Derartige Filterelemente sind nur mit relativ hohen Kosten und nicht ausschußfrei zu fertigen. Des weiteren müssen die Filterelemente den Einbauverhältnissen angepaßt sein, da der relativ starre Rahmen weder aufgeweitet noch im Durchmesser verringert werden kann. Vielmehr muß der Rahmen endseitig dicht am Gehäuse des hydraulischen Geräts abschließen, weil andernfalls die Filterwirkung beeinträchtigt wird. Somit können derartige Filterelemente bei der Montage nicht über Vorsprünge oder durchmessergrößere Absätze des Gehäuses bewegt werden.

Es ist zwar aus DE 44 37 665 A1 bekannt, ein Filterelement mit einem längsgeschlitzten Rahmen und einem in Umfangsrichtung Übermaß aufweisenden, geschlossenen Gewebeschlauchabschnitt zu fertigen. Hierdurch kann das Filterelement für Montagezwecke in Grenzen aufgeweitet werden. In der Endlage des Filterelements ist dagegen der Rahmenschlitz geschlossen. Das Gewebe bildet dann im Schlitzbereich eine mehrlagige Falte. Auch diese Ausführungsform ist in der Fertigung sehr kostenaufwendig.

Ausgehend von diesem Stand der Technik soll ein Filterelement einfacher Gestalt geschaffen werden, welches kostengünstig herstellbar und leicht montierbar ist sowie eine sichere Funktion aufweist.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Filterelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß seine Herstellung mit sehr geringem Kostenaufwand möglich ist, da ein Rahmen zum Fassen des Gewebeschlauchabschnitts entfällt. Das Filterelement kann auf einfache Weise von einem konfektionierten Gewebeschlauch auf Länge abgetrennt und montiert werden. Dabei versteht es sich, daß die Festigkeit und Steifigkeit des Gewebes auf die Beanspruchung des Filterelements abgestimmt ist. Die innige Anlage des Filterelements am Gehäuse des hydraulisches Geräts stellt ohne zusätzliche Dichtmittel sicher, daß das zu filternde Fluid nicht das Filterelement umgeht.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patentanspruch 1 angegebenen Filterelements möglich.

Mit der im Anspruch 2 gekennzeichneten Ausgestaltung des Filterelements wird eine Eigenschaft des verwendeten Werkstoffs genutzt, um eine besonders innige Umschließung des Gehäuses des hydraulischen Geräts durch das Filterelement sowie dessen Lagesicherung am Gerät zu erzielen.

Im Anspruch 3 sind Maßnahmen zur kostengünstigen Konfektionierung des Gewebeschlauchs angegeben.

Mit der im Anspruch 4 offenbarten Weiterbildung der Erfindung wird erreicht, daß durchtrennte Fäden an der Schnittkante des Gewebeschlauchabschnitts miteinander verschweißen. Hierdurch wird ein Ablösen einzelner Fäden vom Filterelement sicher verhindert.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein umfangsseitig mit einem Filterelement versehenes Pumpenelement einer Kolbenpumpe im Längsschnitt,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel des Filterelements mit einer Längsnaht in Stirnansicht, und

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Filterelements mit zwei Längsnähten in Stirnansicht.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Eine in Fig. 1 nur zum Teil dargestellte Kolbenpumpe 10 weist ein in einem Hydroaggregat 11 einer hydraulischen Kraftfahrzeug-Bremsanlage angeordnetes Pumpenelement 12 als hydraulisches Gerät auf. Das Pumpenelement 12 hat einen in einer Bohrung 13 des Hydroaggregats 11 befestigten Zylinder 14 sowie einen Kolben 15, der von einem Exzenter 16 antreibbar ist.

Das Hydroaggregat 11 ist mit einem in die Bohrung 13 einmündenden Zuleitkanal 19 versehen, welcher mündungsseitig in eine Umfangsnut 20 der Bohrung 13 übergeht. Der Zylinder 14 weist eine von der Umfangsnut 20 des Hydroaggregats 11 umschlossene Ausnehmung in Form einer außenumfangsseitig umlaufenden Nut 21 mit einer von dieser ausgehenden Querbohrung 22 auf. In nicht näher beschriebener, aber aus Fig. 1 gut ersichtlicher Weise steht die Querbohrung 22 über ein Saugventil 23 des Pumpenkolbens 15 und ein Druckventil 24 des Zylinders 14 mit einem Ableitkanal 25 des Hydroaggregats 11 in Verbindung. Dem Pumpenelement 12 ist Bremsflüssigkeit als Fluid durch den Zuleitkanal 21 zuführbar, um nach der Überführung auf ein höheres Druckniveau durch den Ableitkanal 26 abgegeben zu werden.

Um das Pumpenelement 12 vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Bauteilabrieb und dergleichen zu schützen, ist umfangsseitig des Zylinders 14 ein Filterelement 28 angeordnet, welche die Nut 21 und die Querbohrung 22 überdeckt und mit seinen beiden Endabschnitten mit Vorspannung flächig beiderseits der Nut am Zylinder 14 anliegt. Entsprechend der Form des Zylinders 14 ist das Filterelement 28 hohlzylindrisch ausgebildet. Das Filterelement 28 besteht aus einem rahmen- und stützkörperfreien Abschnitt eines Gewebeschlauchs, der aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist. Die zur Herstellung des Gewebeschlauchs verwendeten Kunststoffäden sind beispielsweise zu einem Gittergewebe mit Straminbindung verarbeitet und bilden Maschenöffnungen ausreichender Feinheit, um die geforderte Filterwirkung zu erzielen. Dabei weist das Gittergewebe eine Festigkeit und Steifigkeit auf, um den hydraulischen Kräften zu widerstehen, die beim Betrieb der Kolbenpumpe 10 auf das Filterelement 28 einwirken.

Der zur Herstellung von Filterelementen 28 erforderliche Gewebeschlauch kann nahtfrei rundgewebt werden oder, wie in Fig. 2 dargestellt, aus einer Gewebebahn 31 mit einer gewebten oder eine geschweißten Längsnaht 32 gebildet sein. Dabei trägt die Längsnaht 32 nicht im Querschnitt des Gewebeschlauchs auf.

Bei einer in Fig. 3 gezeigten anderen Ausführungsform des Filterelements 28 ist der Gewebeschlauch aus zwei Gewebebahnen 31 und 31' hergestellt, welche durch außen am Schlauch entlang geführte Längsnähte 32 vereinigt sind.

Zur Erzeugung des Filterelements 28 ist ein Abschnitt des Gewebeschlauchs in erforderlicher Länge thermisch, beispielsweise mit einem Laserstrahl, abtrennbar. Dabei verschweißen die durchtrennten Kunststoffäden mit den benachbarten Fäden des Gewebeschlauchabschnitts. Um das Filterelement 28 auf dem Zylinder 14 zu montieren, wird der Gewebeschlauchabschnitt auf einen Dorn aufgenommen und unter elastischer Dehnung auf den Zylinder geschoben. Die Eigenelastizität des Gewebes hat zur Folge, daß das Filterelement 28 mit seinen beiden Endabschnitten mit Vorspannung umlaufend flächig am Zylinder 14 anliegt. Ein derartiges Anliegen ist auch bei einem Gewebeschlauchabschnitt zu erzielen, der mit radialem Spiel über den Zylinder 14 gestreift und anschließend thermisch geschrumpft wird. Die Verwendung eines Gewebeschlauchabschnitts mit entsprechender Eigenelastizität sowie größerem Durchmesser erlaubt die Montage auch über (nicht gezeichnete) Vorsprünge oder einen Bund des Zylinders 14 hinweg.

Claims

1. Filterelement (28) für ein hydraulisches Gerät (12), wie Magnetventil, Pumpenelement oder dergleichen für hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, wobei das hohlzylindrisch ausgebildete Filterelement (28) umfangsseitig eines Gehäuses (14) des hydraulischen Geräts (12) angeordnet ist und wenigstens eine fluidführende Ausnehmung (21, 22) des Gehäuses (14) überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (28) ein rahmenfrei ausgebildeter Abschnitt eines Gewebeschlauchs ist, der durch Eigenelastizität seines Gewebes wenigstens mit seinen Endabschnitten mit Vorspannung flächig am Gehäuse (14) des hydraulischen Geräts (12) anliegt.

2. Filterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Gewebeschlauchs aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist und durch thermisches Schrumpfen am Gehäuse (14) des hydraulischen Geräts (12) anliegt.

3. Filterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebeschlauch rund gewebt oder aus wenigstens einer Gewebebahn (31) mit wenigstens einer gewebten oder geschweißten Längsnaht (32) gebildet ist.

4. Filterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Gewebeschlauchs thermisch auf Länge abgetrennt ist.