DE3133343C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein axial durchflossenes Filter für Flüssigkeiten,
insbesondere für Kraftstoff, mit einem durch ein aus einem plastischen
Kunststoff bestehenden Korb gestützten Filterschlauch aus einem
durchlässigen, ebenfalls aus einem plastischen Kunststoff bestehenden Ge
webe sowie einem mit der Kraftstoffeinleitung verbindbaren im wesentlichen kreisförmigen Stutzen, an dem das eine Ende des einen
entsprechenden Durchmesser aufweisenden Filterschlauches angeschlossen ist.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Filters gemäß Anspruch 1 aus plastischem Kunststoff mit einem Stutzen,
einem aus Ringrippen und Stegen bestehenden Korb, und mit
einem Filter im Spritzgußverfahren.
Filter dieser Art (DE-GM 81 01 585) sind in der Regel in den Kraftstoff-Fluß eingebaut bzw.
am Boden eines Kraftstofftanks befestigt. Das Austrittsende des Filters
ist an einer Kraftstoffpumpe angeschlossen, über die das Filtrat zu dem
Vergaser bzw. den Einspritzelementen eines Verbrennungsmotors geführt
wird. Der Kraftstoffstrom fließt durch das Filtergewebe, wobei feste, mit
dem Strom mitgeführte Teilchen an dem Gewebe getrennt werden.
Die bekannten Filter der eingangs genannten Art besitzen entweder die Form
eines Zylinder- oder eines Kegelstumpfes. Das Gewebe ist an den Rippen des
Korbes verhältnismäßig fest eingespannt. Das Filterelement ist an einer
Seite durch eine Deckplatte verschlossen.
Der aus dem DE-GM 81 01 585 bekannte Vorschlag eines Ansaug
filters zeigt und beschreibt ein zylinder- oder kegelförmiges
Filterelement, das austrittsseitig durch eine Deckplatte ver
schlossen ist, wobei das Gehäuse sowie das Filterelement ein
trittsseitig einen offenen Boden aufweisen. Eine solche Filter
einheit ist aufgrund eines Gehäuses mit einem schmalen Bodenrand
und Rippen verhältnismäßig starr und kompliziert. Insbesondere
das Schlauchgewebe ist über die scharfen Kanten von vier Rippen
gezogen und daher wenig flexibel.
Ein anderer bekannter Vorschlag (DE-GM 77 37 893) sieht anstelle
eines Schlauchgewebes jeweils den Filtereinsatz bildende stern
förmig gefaltete Papierstreifen vor. Ein solches Filter ist be
sonders starr, kompliziert und aufwendig.
Gemäß einem weiteren bekannten Vorschlag (DE-GM 19 00 231) ist
ein Filtereinsatz vorgesehen, der nach Ausbau des Filters mittels
Druckluft im Gegenstrombetrieb besonders leicht gereinigt werden
kann. Dieser Filter ist nicht zerlegbar, sondern nur insgesamt
ausbaufähig. Die Filterwirkung beruht im übrigen auf einem Prall
effekt und auf Verwirbelung der Flüssigkeit. Es sind keine be
sonderen Maßnahmen auf ein elastisches Verhalten des Filter
schlauches gerichtet.
Außerdem ist es bekannt (DE-GM 19 12 032), einen Filter mit einem
Gaze-Strumpf mit seinem einen Ende an einen kreisförmigen Ver
schlußdeckel in der Weise zu befestigen, indem der Verschlußdec
kel eine Hülse bildet, in deren inneren Randfläche der Gaze-
Strumpf mittels kleinerer Ansätze befestigt ist. Die Verbindung
zwischen Gaze-Strumpf und Verschlußdeckel soll dadurch möglich
sein, daß Gaze und Deckel aus einem Kunststoff mit gleichen
Fließeigenschaften bestehen. Davon abgesehen ist es wenig wirt
schaftlich, benötigte Werkzeuge entsprechend herzustellen und
zu betreiben. Außerdem erhält der Gaze-Strumpf auf eine große
Länge vom kreisrunden Verschlußdeckel bis zum anderen Ende eine
kreisrunde Form, die nur unmittelbar an dem anderen Ende in eine
flache Querschnittsform umgewandelt werden kann, um eine flache
Naht aus Gaze durch Zusammenlegen in eine Ebene für das unten
offene Strumpf-Ende zu bilden. Von besonderer Bedeutung ist je
doch, daß ein solches Filter keine ausreichende Stabilität be
sitzt, der Ansaugkraft durch den Stutzen zu widerstehen, so
daß damit zu rechnen ist, daß bei entsprechenden Saugdrücken
der Gaze-Schlauch in den Ansaugstutzen eingezogen wird, wo
durch das Filter seine Wirkung verliert.
In herstellungstechnischer Hinsicht sind Filter dieser Art sehr arbeitsauf
wendig. Der aus dem Gewebe bestehende Mantel des Filterelementes kann sich
den Strömungsverhältnissen schlecht anpassen. Die Montage dieser Filter
ist ziemlich schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Filter der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, der einen wesentlich vereinfachten Aufbau auf
weist. Gleichzeitig soll durch die Anordnung des Schlauchgewebes bzw. dessen
Stützgerüstes ein in bestimmten Grenzen nachgiebigeres Verhalten des Ge
webes ermöglicht und damit die Filtrierfunktion verbessert werden.
Die gestellte Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Filterschlauch durch die Formgebung des Korbes beginnend an sei
nem Anschluß am Stutzen zu seinem anderen Ende hin stetig in
eine flache Querschnittsform übergeht und das Ende des Filterschlauches
durch Zusammenlegen in eine Ebene unter Bildung einer flachen
Naht verschlossen ist.
Ein solches Filter ist nicht nur einfach
im Aufbau und einfach herstellbar, sondern auch in bestimmten
Grenzen nachgiebig und trotzdem derart stabil, daß die Filtrier
funktion voll gewährleistet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis
5 enthalten.
Ein besonders wirtschaftliches Verfahren zum Herstellen des
Filters gemäß Anspruch 1 aus plastischem Kunststoff mit einem Stutzen, einem
aus Ringrippen und Stegen bestehenden Korb, und mit einem Filterschlauch im Spritzgußverfahren
wird noch durch folgende nacheinander durchzuführende Verfah
rensschritte erzielt:
- a) der Stutzen wird mit dem in die Spritzform eingelegten Filterschlauch durch Umspritzen zusammen gefügt.
- b) wird in den Filterschlauch von dem freien Ende des Filterschlauches her der Korb eingeschoben bis die oberste Rippe an dem Stutzen zur Anlage kommt,
- c) darauf wird das dem Stutzen abgewandte Filterschlauch-Ende flachge drückt und durch eine Naht verschlossen.
Vorteilhaft ist hierbei die sichere Befestigung des Filterschlauches
unmittelbar an dem Stutzen und die geringe Anzahl von Arbeits
gängen zur Herstellung des Filters.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Filters dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Filter, teilweise im Axialschnitt,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht des Filters gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Korbes für das erfindungsgemäße Filter,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Korbes nach Fig. 3 und
Fig. 5 einen Querschnitt durch Fig. 4 längs der Linie V-V.
Das Filter - wie Fig. 1 bzw. 2 zeigen - besteht im wesentlichen aus einem
Stutzen 1, der am oberen Ende in einen Kragen 2 verbreitert ist. Der Stutzen
1 geht in einen zylindrischen Teil 3 über, an dem eine sich axial zum unteren
Ende des Filters hin erstreckende Hülse 4 angeschlossen ist. Den Boden des
zylindrischen Teiles bildet eine kreisringförmige Querfläche 11, die sich
bis zu der Hülse 4 erstreckt.
Der profilierte Stutzen 1 einschließlich der Teile 2, 3, 4 und 11 wird als
ein Stück im Spritzverfahren hergestellt.
In Fig. 2 ist mit 5 ein Gewebeschlauch bezeichnet, der z. B. aus
einem Polyamid besteht. Der Filterschlauch 5, der vor der Montage des
Filters eine zylindrische Form mit gleichmäßigem Querschnitt aufweist, wird
in die zur Herstellung des Stutzens 1 bestimmte Form eingelegt. Dabei liegt
der obere Teil des Filtergewebes an dem zylindrischen Teil 3 an, und zwar
über den ganzen Umfang des Teils 3. Durch Umspritzen, z. B. mit Polyamid,
wird das Gewebe mit dem zylindrischen Teil 3 zusammengefügt.
Als Spritzling wird in einer zweiten Form auch der Korb 6 hergestellt, z. B.
aus Polyoximethylen. Der Korb 6, durch den der Filterschlauch
5 von innen gestützt wird, ist grundsätzlich so ausgestaltet, daß der
zusammengesetzte Filter die Form einer unten flachgedrückten Tube erhält.
Durch diese Anordnung kann sich das Gewebe den gegebenen Bedingungen an
passen und das sowohl hinsichtlich der Form des Kraftstoffbehälters wie
auch der Durchflußverhältnisse. So kann sich das Gewebe in bestimmten
Grenzen biegen, ohne daß die Filtrierfähigkeit dadurch beeinträchtigt wird.
Durch die relative Beweglichkeit des Gewebes wird gewissermaßen ein Selbst
reinigungseffekt erreicht.
Wie Fig. 3 und 4 bzw. 5 zeigen, besteht der Korb 6 aus sechs koaxial über
einander und parallel zueinander angeordneten, quer zur Filterachse verlau
fenden Ringrippen 7a bis 7f, deren Durchmesser sich vom unteren Ende des
Filters her in Richtung zum oben angeordneten Stutzen 1 hin vergrößert. Die
Ringrippen 7 haben den gleichen Abstand voneinander und sind durch durch
laufende Stege 9 miteinander verbunden. Am Außenumfang jeder Ringrippe 7
sind zwei längliche, gegenüberliegend angeordnete, radial verlaufende und
symmetrisch geformte Ansätze 8a bis 8e vorgesehen, deren Länge sich von dem
Stutzen 1 her in Richtung zum unteren Ende des Filters hin vergrößert, so
daß der in Fig. 3 dargestellte Ansatz 8a der kürzeste und der an der unter
sten Stelle befindliche Ansatz 8e der längste ist. Die Rippen sind derartig
angeordnet, daß sich die Ansätze 8a bis 8e in Draufsicht verdecken.
In dem dargestellten Beispiel sind die Ringrippen 7 sowie die Ansätze 8
so dimensioniert, daß die jeweils den Umriß der Ringrippen 7b bis 7f sowie
der Ansätze 8a bis 8e umhüllende Linie (vergleiche Fig. 5) eine konstante
Länge aufweist, die der Länge der Querschnittslinie des Filterschlauches
5 entspricht. Dadurch ist es möglich, daß der Filterschlauch 5 im montier
ten Zustand gleichmäßig gespannt ist.
Der Zusammenbau des Filters geht wie folgt vor:
In den mit dem Stutzen 1 zusammengefügten, freihängenden Filterschlauch
5 wird von unten her der Korb 6 mit der obersten Ringrippe 7a eingeschoben.
Beim Weiterschieben des Korbes 6 zum Stutzen 1 hin wird sich die bisher
zylindrische Form des Filterschlauches 5 der Form des Korbes 6 bzw. der
Rippen 7 mit Ansätzen 8 anpassen.
Der Korb 6 wird solange in den Filterschlauch geschoben, bis er mit einer
zwischen dem zylindrischen Teil 3 des Stutzens 1 und der Hülse 4 angeord
nete kreisringförmige Querfläche 11 zur Anlage kommen. In dieser Lage wird
das untere Ende des Filterschlauches 5, das inzwischen eine flache Form
angenommen hat, zusammengepreßt und verschweißt. Damit wird mit der
Schweißnaht 10 das untere Ende des Filterschlauches 5 verschlossen.
In dem dargestellten Beispiel, wobei das Filter als Kraftstoff-Filter ver
wendet wird, tritt der Kraftstoff von außen durch das Gewebe (Filter
schlauch 5) in das Innere des Filters ein und das Filtrat wird durch den
Austrittsstutzen über eine Austrittsleitung zur Kraftstoffpumpe gefördert.
Claims (6)
1. Axial durchflossenes Filter für Flüssigkeiten, insbeson
dere für Kraftstoff, mit einem durch einen aus einem
plastischen Kunststoff bestehenden Korb gestützten Filter
schlauch aus einem durchlässigen, ebenfalls aus einem
plastischen Kunststoff bestehenden Gewebe sowie einem
mit der Kraftstoffleitung verbindbaren, im wesentlichen
kreisförmigen Stutzen, an dem das eine Ende des einen
entsprechenden Durchmesser aufweisenden Filterschlauchs ange
schlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterschlauch (5) durch die Formgebung des Korbes (6)
beginnend an seinem Anschluß am Stutzen (1) zu seinem
anderen Ende hin stetig in eine flache Querschnittsform
übergeht und das Ende des Filterschlauchs (5) durch Zusammen
legen in eine Ebene unter Bildung einer flachen Naht (10)
verschlossen ist.
2. Filter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Filterschlauch (5) stützende, sich an den Stutzen
(1) anschließende Korb (6) aus einer Anzahl von überein
ander angeordneten, parallel zueinander und quer zur
Filterachse verlaufenden, durch mindestens einen im wesent
lichen in Richtung der Filterachse angeordneten Steg (9)
miteinander verbundenen, in bezug auf eine durch die Filter
achse gehende Ebene symmetrisch geformten Rippen (7, 8) be
steht, von denen die oberste, an dem Stutzen (1) angeschlos
sene Rippe (7a) einen kreisförmigen Umriß und die nachfol
genden Rippen (7b bis 7f) einen sich in Richtung zum dem
Stutzen (1) entgegengesetzten Filterende hin stetig derart
verflachenden, umhüllenden Umriß aufweisen, daß die äußer
sten Umrißpunkte jeweils in einer durch die Filterachse
gehende Ebene liegen, wobei die umhüllenden Linien der
Rippen (7b bis 7f) untereinander gleich lang sind und ihre
Länge der Länge der Querschnittslinie des Filterschlauches (5)
entspricht.
3. Filter nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der obersten Rippe (7a) nachfolgenden Rippen (7b
bis 7f) jeweils aus einer Ringrippe bestehen, an deren
Außenumfang zwei längliche, gegenüberliegend angeordnete,
radial verlaufende Ansätze (8a bis 8e) vorgesehen sind,
wobei mit dem wachsenden Abstand der Rippen (7b bis 7f)
von der obersten Rippe (7a) sich der Durchmesser der Ring
rippen stetig verkleinert und die Länge der Ansätze (8a bis
8e) sich stetig verlängert.
4. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korb (6) sowie der Stutzen (1) aus Polyoximethylen
bestehen.
5. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterschlauch (5) aus verstärktem Polyamid-Gewebe be
steht.
6. Verfahren zum Herstellen eines Filters im Spritzgußverfahren aus plastischem
Kunststoff mit einem Stutzen, einem aus Ring
rippen und Stegen bestehenden Korb, und mit einem Filterschlauch
gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden nacheinander durchzu
führenden Verfahrensschritte:
- a) der Stutzen wird mit dem in die Spritzform eingelegten Filterschlauch durch Um spritzen zusammengefügt,
- b) in den Filterschlauch wird von dem freien Ende des Filter schlau ches her der Korb eingeschoben bis die oberste Rippe an dem Stutzen zur Anlage kommt,
- c) und das dem Stutzen abgewandte Filterschlauch-Ende wird flachgedrückt und durch eine Naht verschlossen.
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Publications (2)
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